[0001] Die Erfindung betrifft einen Schließzapfen für einen Treibstangenbeschlag einer Tür,
eines Fensters, einer Fenstertür oder dergleichen, mit einem Fußteil, mit einem zylindrischen
Nietschaft des Fußteils, mit einem mit dem Fußteil verbundenen Kopfteil, mit einer
Mantelfläche des Kopfteils, wobei die Mantelfläche des Kopfteils exzentrisch zur Achse
des Fußteils angeordnet ist und mit Verstellmitteln zur Verdrehung des Schließzapfens.
[0002] Ein solcher Schließzapfen ist beispielsweise aus der
DE 100 33 117 A1 bekannt. Bei diesem Schließzapfen ist als Verstellmittel ein Innensechskant in einer
freien Stirnseite des Kopfteils angeordnet. Durch Ansetzen eines so genannten Inbusschlüssels
an dem Verstellmittel lässt sich der Schließzapfen in der Treibstange verdrehen und
damit eine Vorspannung eines Flügels des Fensters, der Tür, der Fenstertür oder dergleichen
gegen einen Rahmen verstellen.
[0003] Treibstangenbeschläge werden in der Praxis an Fenstern oder auch an Wohnungs- und
Haustüren eingesetzt. Diese Treibstangenbeschläge unterscheiden sich in verschiedenen
Merkmalen, wie beispielsweise dem Schließzapfen. Dies ist jedoch nachteilig, weil
für unterschiedliche Treibstangenbeschläge unterschiedliche Schließzapfen vorrätig
gehalten werden müssen, obwohl die Schließzapfen in den unterschiedlichen Treibstangenbeschlägen
dieselbe Funktion aufweisen.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Schließzapfen der eingangs
genannten Art so weiter zu bilden, dass er für unterschiedliche Treibstangenbeschläge
einsetzbar ist.
[0005] Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Verstellmittel sowohl
einen Innenmehrkant als auch einen Innenvielzahn aufweisen.
[0006] Durch diese Gestaltung lässt sich der Schließzapfen für Treibstangenbeschläge einsetzen,
die für Fenster und Fenstertüren vorgesehen sind, da er einen Innenmehrkant als Verstellmittel
hat. Weiterhin kann der Schließzapfen in Treibstangenbeschlägen eingesetzt werden,
die für Wohnungs- und Haustüren vorgesehen sind, da er einen Innenvielzahn als Verstellmittel
hat. Damit lässt sich der Schließzapfen in den gängigen Treibstangenbeschlägen einsetzen.
[0007] Die Verstellmittel sind im montierten Zustand des Schließzapfens gemäß einer anderen
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders einfach zugänglich, wenn der Innenmehrkant
und der Innenvielzahn von der dem Fußteil abgewandten Stirnseite des Kopfteils zugänglich
sind.
[0008] Eines der Verstellmittel ist näher an der Stirnseite des Kopfteils angeordnet als
das andere Verstellmittel. Das näher an der Stirnseite angeordnete Verstellmittel
kann einen größeren Durchmesser aufweisen als das der Stirnseite ferne Verstellmittel.
Die Verdrehung des Schließzapfens kann gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung mit ungefähr dem gleichen Drehmoment erfolgen, wenn der Innenmehrkant
näher an der Stirnseite des Kopfteils angeordnet ist als der Innenviehlzahn. Über
einen Innenvielzahn lassen sich bei kleinerem Durchmesser häufig größere Kräfte übertragen,
als über einen Innenmehrkant. Daher lassen sich bei dieser Anordnung ungefähr dieselben
Kräfte über die beiden Verstellmittel übertragen.
[0009] Der Schließzapfen gestaltet sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung konstruktiv besonders einfach, wenn der Innenmehrkant und der Innenvielzahn
konzentrisch zueinander angeordnet sind.
[0010] Zur Vereinfachung der Einstellbarkeit des Schließzapfens trägt es gemäß einer anderen
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung bei, wenn an der dem Fußteil abgewandten
Stirnseite des Kopfteils eine Positionsmarkierung angeordnet ist.
[0011] Das Kopfteil weist gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
einen hohe Stabilität auf, wenn der Innenmehrkant und der Innenvielzahn konzentrisch
zum Kopfteil angeordnet sind. Durch diese Gestaltung ist sichergestellt, dass das
Kopfteil um den Innenmehrkant und den Innenvielzahn an jeder Stelle die gleiche Wandstärke
hat.
[0012] Die Verdrehung des Schließzapfens um das Fußteil gestaltet sich gemäß einer anderen
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders komfortabel, wenn der Innenmehrkant
und der Innenvielzahn konzentrisch zum Fußteil angeordnet sind. Durch diese Gestaltung
fallen die Drehachse des Werkzeuges zum Ansetzen an dem Innenmehrkant und dem Innenvielzahn
mit der Drehachse des Schließzapfens zusammen.
[0013] Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung
ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
beschrieben. Diese zeigt in
- Fig. 1
- eine Schnittdarstellung durch einen Verschluss eines Treibstangenbeschlages mit einem
erfindungsgemäßen Schließzapfen,
- Fig. 2
- eine vergrößerte Draufsicht auf den Schließzapfen aus Figur 1,
- Fig. 3
- eine Schnittdarstellung durch den Schließzapfen aus Figur 2 entlang der Linie III
- III.
[0014] Figur 1 zeigt einen in einem Rahmen 1 verriegelten Flügel 2 eines Fensters, einer
Tür, einer Fenstertür oder dergleichen mit einem Verschluss 3 eines nicht näher dargestellten
Treibstangenbeschlages 4. Der Verschluss 3 hat einen mit einer Treibstange 5 vernieteten
Schließzapfen 6 und ein in dem Rahmen 1 befestigtes Schließblech 7. Zur Vernietung
in der Treibstange 5 hat der Schließzapfen 6 einen zylindrischen Nietschaft 8. Die
Treibstange 5 ist im Flügel 2 an einer feststehenden Stulpschiene 9 längsverschieblich
geführt. Die Stulpschiene 9 hat ein Langloch 10 zur Durchführung eines Fußteils 11
des Schließzapfens 6. Ein Kopfteil 12 des Schließzapfens 6 liegt mit einer Mantelfäche
13 an einer Kante 14 des Schließblechs 7 an. Weiterhin zeigt Figur 1, dass eine Achse
15 des Fußteils 11 gegen über einer Achse 16 des Kopfteils 12 versetzt ist. Das Kopfteil
12 ist damit exzentrisch zum Fußteil 11 angeordnet. Damit lässt sich die Vorspannung
der Mantelfläche 13 gegen die Kante 14 durch ein Verdrehen des Schließzapfens 6 in
der Treibstange 5 verändern.
[0015] Figur 2 zeigt vergrößert eine Draufsicht auf den Schließzapfen 6 aus Figur 1 von
Position II aus gesehen. Zur Vereinfachung der Zeichnung sind die übrigen Teile des
Verschlusses 3, der Rahmen 1 und der Flügel 2 nicht dargestellt. In der Draufsicht
ist die dem Fußteil 11 abgewandte Stirnseite 17 des Kopfteils 12 zu erkennen. Das
Kopfteil 12 hat zwei Verstellmittel 18, 19 zur Verdrehung des Schließzapfens 6 gegenüber
der in Figur 1 dargestellten Treibstange 5. Eines der Verstellmittel 18 hat einen
Innenmehrkant, einen so genannten Inbus oder Innensechskant, während das andere Verstellmittel
einen Innenvielzahn, einem so genannten Torx, hat. Weiterhin hat das Kopfteil 12 eine
Positionsmarkierung 22, die in die Richtung der größten Exzentrizität des Kopfteils
12 gegenüber dem Fußteil 11 weist.
[0016] Figur 3 zeigt zur Verdeutlichung eine Schnittdarstellung durch den Schließzapfen
6 aus Figur 2 entlang der Linie III - III. Hierbei ist zu erkennen, dass der Innenmehrkant
20 näher an der dem Fußteil 11 abgewandten Stirnseite 17 des Kopfteils 12 angeordnet
ist als der Innenvielzahn 21. Abweichend von der Darstellung in Figur 1 ist hier der
Schließzapfen 6 vor der Vernietung mit der Treibstange 5 dargestellt. Die Verstellmittel
18, 19 sind konzentrisch zum Kopfteil 12 angeordnet.
[0017] In einer nicht dargestellten Ausführungsform können die Verstellmittel 18, 19 auch
konzentrisch zum Fußteil 11 angeordnet sein. Weiterhin kann der Schließzapfen 6 in
einer nicht dargestellten Ausführungsform auch als so genannter Pilzkopf ausgebildet
sein und die Kante 14 des in Figur 1 dargestellten Schließblechs 7 hintergreifen.
1. Schließzapfen (6) für einen Treibstangenbeschlag (4) einer Tür, eines Fensters, einer
Fenstertür oder dergleichen, mit einem Fußteil (11), mit einem zylindrischen Nietschaft
(8) des Fußteils (11), mit einem mit dem Fußteil (11) verbundenen Kopfteil (12), mit
einer Mantelfläche (13) des Kopfteils (12), wobei die Mantelfläche (13) des Kopfteils
(12) exzentrisch zur Achse (15) des Fußteils (11) angeordnet ist und mit Verstellmitteln
(18, 19) zur Verdrehung des Schließzapfens (6), dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellmittel (18, 19) sowohl einen Innenmehrkant (20) als auch einen Innenvielzahn
(21) aufweisen.
2. Schließzapfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenmehrkant (20) und der Innenvielzahn (21) von der dem Fußteil (11) abgewandten
Stirnseite (17) des Kopfteils (12) zugänglich sind.
3. Schließzapfen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenmehrkant (20) näher an der Stirnseite (17) des Kopfteils (12) angeordnet
ist als der Innenviehlzahn (21).
4. Schließzapfen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenmehrkant (20) und der Innenvielzahn (21) konzentrisch zueinander angeordnet
sind.
5. Schließzapfen nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an der dem Fußteil (11) abgewandten Stirnseite (17) des Kopfteils (12) eine Positionsmarkierung
(22) angeordnet ist.
6. Schließzapfen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenmehrkant und der Innenvielzahn konzentrisch zur Achse des Kopfteils angeordnet
sind.
7. Schließzapfen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenmehrkant und der Innenvielzahn konzentrisch zur Achse des Fußteils angeordnet
sind.
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