[0001] Die Erfindung betrifft eine Leuchte mit einem Leuchtengehäuse und einem Geräteträger,
der in dem Leuchtengehäuse montierbar ist, sowie ein Verfahren zum Montieren einer
solchen Leuchte, wobei an dem Geräteträger wenigstens ein Reflektor und eine Platine
mit einer Halbleiterlichtquelle montiert ist.
[0002] Leuchten mit Halbleiterlichtquellen als Leuchtmittel weisen häufig aufgrund der geringen
baulichen Größe der Halbleiterlichtquellen (welche LEDs oder OLEDs sein können) auch
verhältnismäßig kleine Reflektoren im Bereich der Leuchtmittel auf. Da die Halbleiterlichtquellen
als nahezu punktförmige Lichtquellen wirken, ist eine präzise Ausrichtung des Reflektors
gegenüber der Lichtquelle erforderlich, um eine gewünschte Lichtverteilung mit dem
Reflektor erzielen zu können.
[0003] Ferner kommt bei derartigen Leuchten hinzu, dass häufig eine Vielzahl von Halbleiterlichtquellen
und Reflektoren in der Leuchte vorgesehen sind.
[0004] Ein Beispiel einer Leuchte mit mehreren LED-Lichtquellen ist aus der
DE 10 2008 052 869 A1 bekannt. Bei dieser Leuchte werden eine Vielzahl von LEDs an einer Tragschien montiert,
um in der Leuchte befestigt zu werden. Die Reflektoren, soweit für die LEDs vorgesehen,
sind mit der LED fest verbunden und werden mit einem Haltebügel an der Tragschiene
befestigt.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Leuchte mit Halbleiterlichtquellen
bereitzustellen, welche möglichst einfach zu montieren ist und eine effiziente Kühlung
der Halbleiterlichtquellen ermöglicht, wobei die einzelnen Elemente auch zerstörungsfrei
wieder gelöst werden können.
[0006] Die vorliegende Erfindung löst die Aufgabe durch eine Leuchte nach Anspruch 1 sowie
durch ein Verfahren zum Montieren einer solchen Leuchte nach Anspruch 13.
[0007] Erfindungsgemäß werden wenigstens eine Platine, welche die Halbleiterlichtquelle
trägt, zusammen mit einem Reflektor an einem Geräteträger vormontiert. Dazu ist ein
Halteclip vorgesehen, welcher die Platine und den Reflektor an dem Geräteträger bereits
hält, bevor der Geräteträger in das Leuchtengehäuse montiert wird. Diese Art der Leuchte
erlaubt daher die Montage in zwei Schritten. Zunächst erfolgt die Vormontage der Platine
und der Reflektoren an dem Geräteträger und erst danach die Montage des Geräteträgers
in dem Leuchtengehäuse. Dabei ist es von Vorteil, dass der Halteclip bereits dafür
eingerichtet ist, die Platine in Bezug auf den Reflektor auszurichten, so dass eine
präzise Anordnung zwischen den optischen Komponenten der Leuchte möglich ist. Diese
Aufgabe würde alleine bereits durch eine Zentrierhilfe, wie einen Zentrierstift oder
dergleichen erfüllt werden. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist aber ein Halteclip
vorgesehen, der die Platine und den Reflektor an dem Geräteträger bereits vorläufig
hält. Dadurch kann der Geräteträger außerhalb der Leuchte oder in einem von der Leuchte
abgehängten Zustand vollständig bestückt werden, bevor er endgültig in das Leuchtengehäuse
eingebaut wird. Im montierten Zustand des Geräteträgers wird jedoch die Baugruppe
aus Platine und Reflektor zwischen einem Gehäuseabschnitt und dem Geräteträger eingeklemmt,
so dass die Komponenten durch Klemmkraft in der Leuchte mechanisch gehalten sind.
Dies hat den Vorteil, dass selbst bei einer Materialeimüdung des Halteclips und/oder
bei unterschiedlicher thermischer Ausdehnung des Halteclips gegenüber den übrigen
Komponenten der Leuchte eine präzise Befestigung der Komponenten erhalten bleibt,
und dass die Platine mit der Halbleiterlichtquelle in gutem thermischen Kontakt zu
dem Leuchtengehäuse steht, welches als Kühlkörper wirkt. Dabei ist es immer noch möglich,
die einzelnen Komponenten zu Wartungsarbeiten separat demontieren zu können. Bei einer
Verklebung der Platinen, des Reflektors und des Geräteträgers wäre dies nicht mehr
möglich.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist nach der Montage des Geräteträgers im
Gehäuse der Eingriff des Halteclips in den Geräteträger durch die Klemmung zwischen
dem Geräteträger und dem Gehäuseabschnitt mechanisch entlastet. In dieser Ausführungsform
hat der Halteclip keine weitere Funktion mehr, um die Platine und den Reflektor an
dem Geräteträger zu halten, wenn der Geräteträger an dem Gehäuseabschnitt montiert
ist. Der Eingriff des Halteclips in den Geräteträger dient daher tatsächlich nur während
der Phase der Vormontage dazu, die Platine und den Reflektor vorübergehend an dem
Geräteträger zu halten und gegeneinander auszurichten bevor die Montage des Geräteträgers
in dem Gehäuse erfolgt. Danach liegt gemäß einer bevorzugten Ausführungsform die Platine
flächig an dem Gehäuseabschnitt an, so dass eine gute thermische Verbindung zum Leuchtengehäuse
gebildet wird, welches als Kühlkörper wirkt.
[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Halteclip in wenigstens einem Teilbereich
säulenföimig und greift durch Öffnungen in der Platine und dem Reflektor hindurch.
Vorzugsweise liegt der säulenförmige Abschnitt des Halteclips formschlüssig an der
Öffnung der Platine und an der Öffnung des Reflektors an, die im vormontierten Zustand
der Platine und des Reflektors an dem Geräteträger zueinander fluchten. Dadurch kann
die Ausrichtung der Platine und des Reflektors während der Vormontage erfolgen. Die
Säulenform kann einen Zylinderabschnitt umfassen. Es ist jedoch auch möglich, dass
die Säulenform einen nicht kreisrunden Querschnitt aufweist, wodurch auch die Winkelausrichtung
des Reflektors gegenüber der Platine gewährleistet ist. Auch der Eingriff des Halteclips
in den Geräteträger kann durch einen Formschluss so ausgebildet sein, dass die Winkellage
fest definiert ist, um auch den Reflektor und die Platine gegenüber dem Geräteträger
in einem bestimmten Winkel auszurichten. Vorzugsweise ist der Reflektor gegenüber
dem Geräteträger durch eine oder mehrere Anlagekanten in der Winkelausrichtung festgelegt.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist der Halteclip eine oder mehrere, insbesondere
zwei gegenüberliegende oder mehrere auf einem Umfangskreis angeordnete Rastnasen auf,
welche beim Eingriff in den Geräteträger hinter einer Kante von diesem einrasten.
Beispielsweise kann der Halteclip an dem zum Geräteträger weisenden Ende in Längsrichtung
zweigeteilt sein, wobei die dadurch entstehenden Schenkel sich elastisch in einem
Ausschnitt des Geräteträgers verspreizen, so dass die Rastnasen an einem Umfangsrand
einer Öffnung am Geräteträger einrasten. Weitere Rastverbindungen sind jedoch möglich.
Beispielsweise können auch mehr als zwei Schenkel gebildet sein, die beim Eingriff
in eine Öffnung des Geräteträgers hinter einem Umfangsrand mit jeweils einer Rastnase
einrasten. Die Verrastung ist bevorzugt, weil sie auf der dem Reflektor und der Platine
entgegengesetzten Seite des Geräteträgers leicht gelöst werden kann, um die Bauteile
auch wieder demontieren zu können.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist der Halteclip an einem von dem Geräteträger
entgegengesetzten Ende einen Flansch auf, welcher an der Platine und/oder an dem Gehäuseabschnitt
im montierten Zustand der Leuchte anliegt. Der Flansch bietet ein Gegenstück, wenn
der Halteclip durch Öffnungen in der Platine und dem Reflektor hindurchgreift und
in dem Geräteträger z.B. durch Verrasten befestigt ist, um die Platine und den Reflektor
am Geräteträger zu halten. Der Gehäuseabschnitt kann auf einen Teilbereich der Platine
oder des Reflektors drücken, um die Klemmung hervorzurufen. Dann ist der Halteclip
im montierten Zustand des Geräteträgers funktionslos.
[0012] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Halteclip aus Kunststoff gebildet. Dies
ermöglicht nicht nur einfache Herstellung sondern das Kunststoffmaterial bietet auch
die notwendige Elastizität, um federnde Bereiche für die Rastnasen zu bilden. Alternativ
kann auch ein Halteclip aus einem Metall, insbesondere aus Federstahl, vorgesehen
sein, wobei in diesem Fall vorzugsweise eine elektrische Isolierung zwischen der Platine
und dem Halteclip vorgesehen ist.
[0013] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der wenigstens eine Halteclip für eine Baugruppe
aus der wenigstens einen Platine und dem wenigstens einen Reflektor vorgesehen und
die Leuchte umfasst zwei oder mehr solcher Baugruppen, die an dem Geräteträger vormontiert
werden. In dieser Ausführungsform ist der Vorteil der Vormontage, den der Halteclip
bietet, von besonderer Bedeutung, weil es dadurch ermöglicht wird, nacheinander die
mehreren Reflektor-Platinen-Baugruppen an dem Geräteträger vorzumontieren bevor die
gesamte Konstruktion in der Leuchte befestigt wird. Würde man anstelle eines Halteclips
nur einfache Zentrierstifte vorsehen, die ein Ausrichten der Platinen des Reflektors
gegenüber dem Geräteträger ermöglichen, wäre es notwendig, alle Baugruppen auf dem
Geräteträger zunächst lose anzuordnen, bevor diese durch Montage in dem Leuchtengehäuse
endgültig fixiert sind. Die Vormontage gemäß der vorliegenden Erfindung hat daher
in einer Leuchte dieser Ausführungsform erhebliche Handhabungsvorteile.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Geräteträger in dem Gehäuse durch
lösbare mechanische Verbindungselemente, insbesondere durch Schrauben, montiert. Dies
ermöglicht eine einfache Demontage des Geräteträgers. Danach können der Reflektor
und die Platine durch Lösen des Halteclips auch wieder von dem Geräteträger entfernt
werden.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist der Geräteträger Lichtdurchtrittsöffnungen
auf. Der Reflektor ist bei dieser Ausführungsform auf einer von einer Lichtaustrittsfläche
der Leuchte abgewandten Seite des Geräteträgers angeordnet und das Licht tritt durch
die Lichtaustrittsöffnung des Geräteträgers in Richtung zur Lichtaustrittsfläche der
Leuchte hindurch. Beispielsweise kann der Geräteträger in Form einer Platte ausgeführt
sein, in der eine oder mehrere Lichtdurchtrittsöffnungen vorgesehen sind, an denen
jeweils ein Reflektor mit einer Platine mittels jeweils wenigstens einem Halteclip
vormontiert ist. Der plattenförmige Geräteträger wird anschließend in einer Ebene
parallel zur Lichtaustrittsfläche der Leuchte in dem Gehäuse montiert, z.B. durch
mehrere Schraubverbindungen.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens umfasst der Verfahrensschritt
des Vormontierens ein Anordnen von mehreren der Halteclips auf einer Montagevorrichtung.
Dazu können z.B. Öffnungen in den Montageclips vorgesehen sein, die auf Stifte der
Montagevorrichtung aufgesteckt werden, wobei die Anordnung der Halteclips bereits
der räumlichen Anordnung entspricht, die durch den Eingriff der Halteclips an dem
Geräteträger bestimmt ist. Ferner sieht das bevorzugte Verfahren das anschließende
Anordnen von mehreren der Platinen und mehreren der Reflektoren auf den Halteclips
vor. Abschließend umfasst das bevorzugte Verfahren ein Aufstecken des Geräteträgers
auf die Halteclips. Dieses Verfahren ist insbesondere von Vorteil, wenn eine Vielzahl
von Baugruppen aus jeweils einem Halteclip, einer Platine und einem Reflektor vorgesehen
ist, die nach einem vorgegebenen Muster an dem Geräteträger vorzumontieren sind.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Platine und der Reflektor voneinander
trennbar, wenn zur Demontage der Leuchte der Geräteträger von dem Leuchtengehäuse
entfernt ist und der Halteclip demontiert ist. Dies ermöglicht die vollständige Demontage
der einzelnen Bauteile, wie dies im Stand der Technik häufig nicht der Fall ist, weil
die Platinen mit den Halbleiterlichtquellen fest mit dem zugehörigen Reflektor verklebt
sind. Erfindungsgemäß kann auf eine solche Verklebung verzichtet werden.
[0018] Das Verfahren zum Montieren einer Leuchte gemäß der Erfindung sieht hintereinander
das Vormontieren der Platine und des Reflektors an dem Geräteträger mittels des Halteclips
und anschließend das Montieren des Geräteträgers in dem Gehäuse vor. Wichtig ist in
diesem Zusammenhang die Reihenfolge der Verfahrensschritte, weil dadurch der Handhabungsvorteil
beim Zusammensetzen der Leuchte erzielt wird. Nach dem Montieren des Geräteträgers
in dem Gehäuse kann außerdem eine Endmontage durch Verschließen des Gehäuses mit einer
Abdeckung erfolgen. Beispielsweise kann der Geräteträger durch die Lichtaustrittsfläche
der Leuchte in dem Gehäuse montiert werden und die Lichtaustrittsfläche kann anschließend
durch eine transparente oder transluzente Abdeckung verschlossen werden. Alternativ
kann auch die Abdeckung selbst dazu verwendet werden, um den Geräteträger in dem Gehäuse
festzuklemmen und dabei gleichzeitig die Klemmung zwischen dem Gehäuseabschnitt und
dem Geräteträger zur Fixierung der Platine und dem Reflektor erfolgen. In dieser Ausführungsform
ist eine Verschraubung des Geräteträgers in dem Gehäuse nicht notwendig.
[0019] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform deutlich, die in Verbindung mit den beigefügten
Figuren gegeben wird. In den Figuren ist Folgendes dargestellt:
- Figur 1
- zeigt eine perspektivische Ansicht eines Geräteträgers mit vier darin montierten Reflektoren
und Platinen.
- Figur 2
- zeigt eine perspektivische Ansicht eines Halteclips.
- Figur 3
- zeigt einen vertikalen Querschnitt durch eine Leuchte im Bereich des Reflektors und
des Halteclips.
- Figur 4
- zeigt eine perspektivische Ansicht eines Leuchtengehäuses aus Richtung der Lichtaustrittsfläche
ohne einen Geräteträger.
- Figur 5
- zeigt eine Aufsicht auf die Lichtaustrittsfläche einer Leuchte mit einem Geräteträger
gemäß Figur 1 und einem Leuchtengehäuse gemäß Figur 4.
[0020] Die Leuchte der beschriebenen Ausführungsform umfasst einen Geräteträger 2 (siehe
Figur 1), welche in einem Leuchtengehäuse 4 (siehe Figur 4) durch eine Lichtaustrittsfläche
eingesetzt wird und darin verschraubt wird. Die zusammengesetzte Leuchte in Aufsicht
auf die Lichtaustrittsfläche ist in Figur 5 dargestellt.
[0021] Wie in der Figur 1 zu sehen ist, umfasst der Geräteträger 2 eine etwa ebene Platte
mit einer Vielzahl von Ausschnitten, die teilweise als Lichtdurchtrittsöffnungen 28
dienen. Der Geräteträger 2 kann aus Kunststoff oder aus einem Blechteil gebildet sein.
[0022] Die Figur 1 zeigt den Geräteträger 2 in einem vormontierten Zustand, in welchem vier
Reflektoren 8 mit jeweils einer Platine 10 an dem Geräteträger befestigt sind. Die
Reflektoren 8 umfassen zwei sich erweiternde Kammern, die jeweils zu einer Öffnung,
die einer Lichtdurchtrittsöffnung im Geräteträger zugeordnet ist, erstrecken. In den
Kammern, die auch miteinander verbunden sein können, sind jeweils ein oder mehrere
LEDs (Light Emitting Device) angeordnet, welche auf der darüber befindlichen Platine
10 befestigt und elektrisch kontaktiert sind. Weitere Einzelheiten zu der Reflektorform,
welche gemäß einer Ausführungsform eingesetzt werden kann, sind in dem europäischen
Patent
EP 2 360 427 beschrieben.
[0023] Die Baugruppe bestehend aus einem Reflektor 8 und einer Platine 10 wird mittels eines
Halteclips 12, welcher als Einzelteil in Figur 2 dargestellt ist, an dem Geräteträger
2 befestigt. Der Halteclip 12 umfasst einen Flansch 14, einen zylindrischen Abschnitt
16, und zwei Federarme 18 mit jeweils einem Rastvorsprung 20 am äußeren Ende.
[0024] Die Wirkungsweise des Halteclips 12 ist in dem Querschnitt nach Figur 3 zu sehen.
Der Halteclip 12 wird durch eine Öffnung in der Platine 10 und durch eine Öffnung
in dem Reflektor 8 hindurchgeführt, so dass der zylindrische Abschnitt 16 die beiden
Öffnungen zueinander ausrichtet. Die Rastnasen 20 greifen in einen Vorsprung des Geräteträgers
2 ein und verrasten hinter einer Kante, so dass der Reflektor 8 und die Platine 10
an dem Geräteträger gehalten werden. Der Flansch 12 liegt dabei auf der Seite der
Platine 10 an, welche von dem Geräteträger 2 abgewandt ist. Alleine durch die Kraft
der Rastverbindung zwischen dem Geräteträger 2 und dem Halteclip 12 werden die Platine
10 und der Reflektor 8 an dem Geräteträger 2 zur Vormontage gehalten. Wie in Figur
1 zu sehen ist, werden vier derartige Baugruppen an dem Geräteträger 2 mit jeweils
einem Halteclip 12 befestigt.
[0025] In dem vormontierten Zustand sind die Platinen 10 und die Reflektoren 8 in Bezug
auf Lichtdurchtrittsöffnungen 28 in dem Geräteträger 2 ausgerichtet. Wenigstens eine
Kante, vorzugsweise zwei Kanten, des Reflektors 8 liegen an dem Rand der Lichtdurchtrittsöffnung
28 an, um die Winkelausrichtung des Reflektors 8 gegenüber dem Geräteträger festzulegen.
Vorzugsweise sind die Kanten des Reflektors 8 auf die Lichtaustrittsöffnung 28 so
abgestimmt, dass die Montage des Reflektors 8 in zwei verschiedenen Richtungen möglich
ist. Ein geringes Spiel zwischen dem Reflektor 8 und der Lichtdurchtrittsöffnung kann
vorgesehen sein, so dass der Reflektor 8 sich gegenüber dem Geräteträger 2 um nicht
mehr als 3° drehen kann. Dieser vormontierte Geräteträger 2 wird anschließend in das
Gehäuse 4 durch die Lichtaustrittsfläche eingeführt und in dem Gehäuse 4 verschraubt.
Dazu sind mehrere Schraublöcher 22 in dem Geräteträger 2 vorgesehen, die jeweils einem
Schraubloch 24 an der Innenseite des Gehäuses 4 zugeordnet sind. Wenn der vormontierte
Geräteträger 2 in das Gehäuse 4 eingeführt wird und mit diesem verschraubt wird, liegt
jeweils eine Platine 10 an einem Gehäuseabschnitt 26 auf der Innenseite des Gehäuses
4 flächig an. Durch Festziehen der Schrauben zum Fixieren des Geräteträgers 2 werden
die Platinen an den Gehäuseabschnitt 26 gepresst, wodurch die Platine 10 und der Reflektor
8 zwischen dem Gehäuseabschnitt und dem Geräteträger 2 geklemmt werden, wie z.B. in
Figur 3 zu sehen ist. Diese Klemmung hat zwei Vorteile. Zum einem werden zuverlässig
die Platine und die Reflektoren in der montierten Leuchte gehalten. Ferner wird eine
gute thermische Ankopplung zwischen der Platine 10 und dem Gehäuse 4 durch die flächige
Anlage der Platine 10 an dem Gehäuseabschnitt 26 gewährleistet. Das Gehäuse ist vorzugsweise
aus einem wärmeleitenden Material, z.B. Aluminiumdruckguss, gefertigt, und dient nicht
nur als Gehäuse sondern gleichzeitig als Kühlkörper für die LEDs an den Platinen 10.
Durch eine gute thermische Ankopplung ist daher eine Kühlung der Halbleiterlichtquellen
möglich.
[0026] Der Flansch 14 kann im montierten Zustand entweder an dem Gehäuse ebenfalls anliegen
oder in einer Vertiefung des Gehäuses freiliegen, wie in der Figur 3 zu sehen ist.
In jedem Fall ist jedoch durch das Einklemmen der Platine und des Reflektors zwischen
dem Gehäuseabschnitt 26 und dem Geräteträger 2 der Halteclip entlastet, so dass die
Rastverbindung zwischen den Rastnasen 20 und dem Geräteträger 2 zur Halterung an der
Platine 10 und dem Reflektor 8 keine funktionelle Bedeutung mehr hat.
[0027] Die montierte Leuchte, wie z.B. in Figur 5 dargestellt, kann anschließend noch mit
einer transparenten Abdeckung (in den Figuren nicht dargestellt) verschlossen werden.
[0028] Der Geräteträger 2 weist nicht nur Ausschnitte in Form von Lichtdurchtrittsöffnungen
28 auf sondern außerdem mittig noch einen größeren Ausschnitt 30, in den ein elektronisches
Vorschaltgerät oder sonstige Betriebsmittel der Leuchte montiert werden können. In
der Figur 5 ist dargestellt, dass in dem Ausschnitt 30 ein Träger für ein Vorschaltgerät
befestigt ist, der den Ausschnitt 30 in Richtung der Lichtaustrittsfläche vollständig
verschließt.
[0029] Ferner sind zwei Paare von Lichtdurchtrittsöffnungen 28 nicht mit einer Baugruppe
aus Reflektor und Platine besetzt, sondern durch einen Blinddeckel verschlossen.
[0030] Wie in dem Querschnitt gemäß Figur 3 dargestellt ist, umfasst der Halteclip 12 im
Bereich des Flansches 14 eine zentrierte Öffnung 32. Mit dieser Öffnung 32 kann der
Halteclip 12 auf Stifte einer Montagevorrichtung (in den Figuren nicht dargestellt)
aufgesteckt werden, um mehrere Halteclips 12 im Raum anzuordnen. Auf diese Halteclips
werden zum Vormontieren des Geräteträgers 2 die Platinen 10 und die Reflektoren 8
aufgesteckt. Anschließend wird der Geräteträger 2 über die Vielzahl der Halteclips
12 aufgesteckt und mit den Halteclips 12 verrastet. Dadurch erhält man im Ergebnis
einen vormontierten Geräteträger entsprechend der Figur 1, der anschließend zur Endmontage
in das Leuchtengehäuse eingeschraubt werden kann.
[0031] Zahlreiche Modifikationen sind an der vorhergehend beschriebenen Leuchte möglich,
ohne vom Gegenstand der Erfindung, der durch die beigefügten Ansprüche definiert ist,
abzuweichen. Insbesondere kann die Anzahl der Reflektoren und Platinen, die Form des
Geräteträgers und des Gehäuses sowie die Art der Befestigungen des Geräteträgers in
dem Gehäuse verändert werden, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen. Beispielsweise
kann die Abdeckung der Leuchte selbst zur Befestigung des Geräteträgers genutzt werden.
Die Form der Leuchte ist nicht auf runde Leuchten beschränkt sondern kann gemäß weiteren
Ausführungsformen quadratische oder rechteckige Querschnitte umfassen. Die Anzahl
der Baugruppen aus Reflektor und Platine kann variieren. Auch die Form des Halteclips
kann geändert werden. Insbesondere ist kein zylindrischer Abschnitt 16 notwendig sondern
es kann auch ein im Querschnitt eckiger Säulenabschnitt Verwendung finden, wobei entsprechend
geformte Öffnungen in der Platine und im Reflektor vorhanden sind. Dadurch kann die
Platine und Reflektor gegenüber dem Geräteträger ausgerichtet werden. Bei der dargestellten
bevorzugten Ausführungsform sind separate Positionierungseinrichtungen an dem Reflektor
bzw. an der Platine vorhanden, um die Winkelausrichtung zu gewährleisten.
Bezugszeichenlist
[0032]
- 2
- Geräteträger
- 4
- Gehäuse
- 8
- Reflektor
- 10
- Platine
- 12
- Halteclip
- 14
- Flansch
- 16
- zylindrischer Abschnitt
- 18
- elastischer Arm
- 20
- Rastnase
- 22
- Schraubloch im Geräteträger
- 24
- Schraubloch im Gehäuse
- 26
- Gehäuseabschnitt
- 28
- Lichtdurchtrittsöffnung im Geräteträger
- 30
- Ausschnitt im Geräteträger
- 32
- Öffnung im Halteclip
1. Leuchte mit einem Leuchtengehäuse (4) und einem Geräteträger (2), welcher in dem Leuchtengehäuse
(4) montierbar ist,
wobei wenigstens eine Platine (10), welche wenigstens eine Halbleiterlichtquelle trägt,
und wenigstens ein Reflektor (8) an dem Geräteträger (2) montiert sind, mittels eines
Halteclips (12), welcher die Platine (10) in Bezug auf den Reflektor (8) ausrichtet
und in den Geräteträger (2) eingreift, um die Platine (10) und den Reflektor (8) an
dem Geräteträger (2) vorzumontieren,
wobei nach der Montage des Geräteträgers (2) im Gehäuse (4) der Reflektor (8) und
die Platine (10) durch Klemmung zwischen dem Geräteträger (2) und einem Gehäuseabschnitt
(26) mechanisch fixiert sind.
2. Leuchte nach Anspruch 1, wobei nach der Montage des Geräteträgers (2) die Platine
(10) flächig an dem Gehäuseabschnitt (26) anliegt.
3. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei nach der Montage des Geräteträgers
(2) im Gehäuse (4) der Eingriff des Halteclips (12) in den Geräteträger (2) durch
die Klemmung mechanisch entlastet ist.
4. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Halteclip (12) in wenigstens
einem Teilabschnitt säulenförmig ist und durch Öffnungen in der Platine (10) und dem
Reflektor (8) hindurchgreift.
5. Leuchte nach Anspruch 4, wobei die Öffnungen in der Platine (10) und dem Reflektor
(8) in dem vormontierten Zustand zueinander fluchten.
6. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Halteclip eine oder mehrere,
insbesondere zwei gegenüberliegende, Rastnasen (20) aufweist, welche beim Eingriff
in den Geräteträger (2) hinter einer Kante von diesem einrasten.
7. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Halteclip (12) an einem
von dem Geräteträger (2) entgegengesetzten Ende einen Flansch (14) aufweist, welcher
an der Platine (10) und/oder an dem Gehäuseabschnitt im montierten Zustand der Leuchte
anliegt.
8. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Halteclip (12) aus Kunststoff
gebildet ist.
9. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der wenigstens eine Halteclip
(12) für eine Baugruppe aus der wenigstens einen Platine (10) und dem wenigstens einen
Reflektor (8) vorgesehen ist, und die Leuchte zwei oder mehr der Baugruppen aus jeweils
einem Halteclip (12), einer Platine (10) und einem Reflektor (8) umfasst, die an dem
einen Geräteträger (2) vormontiert sind.
10. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Geräteträger (2) in dem
Gehäuse (4) durch lösbare mechanische Verbindungselemente, insbesondere durch Schrauben,
montiert ist.
11. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Geräteträger (2) Lichtdurchtrittsöffnungen
(28) aufweist und der wenigstens eine Reflektor (8) auf einer von einer Lichtaustrittsfläche
der Leuchte abgewandten Seite des Geräteträgers (2) angeordnet ist, um Licht durch
die Lichtdurchtrittsöffnung (28) des Geräteträgers (2) in Richtung zur Lichtaustrittsfläche
der Leuchte abzugeben.
12. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die wenigstens eine Platine
(10) und der wenigstens eine Reflektor (8) voneinander trennbar sind, wenn zur Demontage
der Leuchte der Geräteträger (2) von dem Leuchtengehäuse entfernt ist und der Halteclip
(12) demontiert ist.
13. Verfahren zum Montieren einer Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
das Verfahren in der Reihenfolge folgenden Schritte aufweist:
Vormontieren der Platine (10) und des Reflektors (8) an dem Geräteträger (2) mittels
des Halteclips (12);
Montieren des Geräteträgers (2) in dem Gehäuse (4); und
optional, Endmontage durch Verschließen des Gehäuses (4) mit einer Abdeckung.
14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei der Schutt des Vormontierens ein Anordnen von mehreren
der Halteclips (12) auf einer Montagevorrichtung, ein anschließendes Anordnen von
mehreren der Platinen (10) und der Reflektoren (8) auf den Halteclips (12) und ein
abschließendes Aufstecken des Geräteträgers (2) auf die Halteclips (12) umfasst.