Stand der Technik
[0001] Im Möbelbereich wie bei Küchenmöbeln und Kücheneinrichtungen beispielsweise bei Backöfen
sind Vorrichtungen zur Führung eines Schubelements bekannt, wobei die Führungsvorrichtungen
an Stabanordnungen von Seitenwand-Abschnitten aufgenommen sind. Die Anbringung des
Schubelements an den Stabanordnungen ist in aller Regel lösbar, was für eine Nachrüstung
bzw. aus Reinigungsgründen zweckmäßig ist.
[0002] Das mit der Führungsvorrichtung am Möbel herausziehbare und hineinschiebbare Schubelement
ist zum Beispiel ein Gargutträger wie ein Backblech oder Backrost eines Backofens,
ein Ausziehboden oder eine Schublade.
[0003] Die Schiebeführung des Schubelements erfolgt beidseitig mit jeweils einer Führungseinheit,
an denen das Schubelement aufsetzbar ist und welche beispielsweise an einem Seitengitter
eines Backofens auf einer gemeinsamen vertikalen Höhe befestigt werden.
[0004] Im Möbelbereich, insbesondere bei Küchenmöbeln müssen bedienerfreundliche Anordnungen
und sichere Anbindungsmöglichkeiten der Schubelemente über die Führungen sichergestellt
sein.
Aufgabe und Vorteile der Erfindung
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einleitend bezeichnete Vorrichtungen bzw.
Schubelemente oder Möbel auf vorteilhafte Weise bereitzustellen, insbesondere im Hinblick
auf eine sichere und praxistaugliche Anbindung eines Schubelements jeweils an einem
Seitengitter an Seitenwand-Abschnitten.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die unabhängigen Ansprüche gelöst.
[0007] Die abhängigen Ansprüche thematisieren vorteilhafte Varianten der Erfindung.
[0008] Zunächst geht die Erfindung aus von einer Vorrichtung zur Bewegungsführung eines
Schubelements, das mittels der Vorrichtung an einem Seitenwand-Abschnitt beweglich
anordenbar ist, wobei die Vorrichtung eine dem Seitenwand-Abschnitt zuordenbare Trägerschiene
und eine mit dem Schubelement zusammenwirkende Auszugschiene umfasst, welche relativ
zur Trägerschiene verschieblich ist, und wobei die Trägerschiene an einer Stabanordnung
am Seitenwand-Abschnitt über Haltemittel, die auf die Stabanordnung abgestimmt sind,
lösbar anbringbar ist. Der Seitenwand-Abschnitt ist beispielsweise eine Seitenwand
eines Backofens, wobei die daran vorhandene Stabanordnung ein insbesondere mit horizontal
verlaufenden Stäben angeordnetes Seitengitter ist. In einem Backrohr sind z. B. zwei
gegenüberliegende Seitengitter an den jeweiligen Seitenwänden lösbar eingesteckt und
stehen an diesen etwas in das Backrohr-Volumen vor.
[0009] Die Vorrichtung basiert insbesondere auf Führungen bzw. Führungseinheiten, die als
teleskopierbare Teilauszüge oder Vollauszüge ausgebildet sind. Bei Teilauszügen umfasst
eine Führungseinheit eine Trägerschiene und eine Führungsschiene, wobei die Führungsschiene
dem Schubelement zugeordnet ist und mit diesem bewegbar ist und die Trägerschiene
an dem Wandabschnitt fixierbar ist. Bei einem Vollauszug ist zusätzlich eine Mittelschiene
vorhanden, welche zwischen der Trägerschiene und der Führungsschiene verschiebbar
wirkt.
[0010] Der Kern der Erfindung liegt darin, dass die Haltemittel derart ausgebildet sind,
dass die Haltemittel an einem horizontal ausgerichteten Stababschnitt der Stabanordnung
anliegend festlegbar sind, wobei die Haltemittel zusätzlich an einem vertikal ausgerichteten
Stababschnitt der Stabanordnung über einen Teilumfang des vertikal ausgerichteten
Stababschnitts umgreifend anliegen, so dass die Vorrichtung zur Bewegungsführung an
der Stabanordnung fixierbar ist. Insbesondere sind die Haltemittel am vertikalen Stababschnitt
der Stabanordnung derart umgreifend anlegbar, dass eine Bewegung der Haltemittel aufgrund
der vertikalen Stababschnitte bzw. des vertikalen Stababschnitts in zumindest zwei
insbesondere entgegengesetzte Richtungen unterbunden ist. Damit kann ein Schubelement
einfach und sicher über die an den Seitengittern fixierten Führungen montiert und
befestigt werden, wobei zusätzlich eine kippsichere Anbringung erfolgt, womit das
beladene Schubelement aus dem Inneren des Möbelteils bzw. des Backofens problemlos
über die gesamte Tiefe des Schubelements ausziehbar ist, ohne dass das Schubelement
vorne nach unten kippen kann.
[0011] Bislang kann es aufgrund von nicht geeignet ausgebildeten Bewegungsführungen bzw.
von Bewegungsführungen, welche an Seitengittern nicht kippsicher anbringbar sind,
zu Unfällen beim Herausziehen von Schubelementen aus der Backröhre samt deren Beladung
kommen, indem sich die Befestigung an einem Seitengitter löst und/oder das Schubelement
vorne nach unten verkippt. Solche insbesondere im Garbetrieb bei hohen Innentemperaturen
in der Backröhre problematischen Szenarien lassen sich durch die Erfindung vermeiden.
Daneben lässt sich die erfindungsgemäße Vorrichtung vorteilhaft ohne Weiteres an der
Stabanordnung bzw. dem Seitengitter manuell fest anbringen und abnehmen. Die bislang
verwendeten Führungsvorrichtungen sind diesbezüglich nur unzureichend abgestimmt.
[0012] Weiter wird vorgeschlagen, dass die Haltemittel ein Halteelement mit einem Anlageabschnitt
aufweisen, welcher an dem horizontal ausgerichteten Stababschnitt der Stabanordnung
in Anlage bringbar ist, wobei ein an dem Halteelement verstellbares Klemmteil vorhanden
ist, das in einer Klemmstellung auf einer dem Anlageabschnitt gegenüberliegenden Seite
vorhanden ist für ein Verklemmen an dem horizontalen Stababschnitt, wobei ein Abstand
zwischen dem Anlageabschnitt und dem Klemmteil in der Klemmstellung des Klemmteils
auf ein Außenmaß des horizontal ausgerichteten Stababschnitts der Stabanordnung abgestimmt
ist.
[0013] Mit dem relativ zum Anlageabschnitt verstellbaren Klemmteil kann das Klemmteil aus
einer nicht klemmenden Stellung in eine klemmende Stellung gebracht werden, wenn die
Führungsvorrichtung an der Stabanordnung eingehängt ist. Vor bzw. bei dem Einhängen
der Führungsvorrichtung befindet sich demgemäß das Klemmteil in der nicht klemmenden
Stellung. Wenn die Führungsvorrichtung eingehängt ist, sitzt der Anlageabschnitt an
einer Seite insbesondere oben am horizontalen Stababschnitt auf, so dass sich die
Führungsvorrichtung am horizontalen Stababschnitt abstützt. Dabei wird im Nutzzustand
zumindest ein Anteil des an der Führungsvorrichtung wirkenden Gewichts über das Halteelement
auf den Stababschnitt und damit über die Stabanordnung in den Seitenwand-Abschnitt
abgeführt bzw. aufgenommen. Wird anschließend das Klemmteil in die klemmende Stellung
verstellt, ist am betreffenden horizontalen Stababschnitt eine Verklemmung und Positionsfixierung
der Trägerschiene eingerichtet. Oberseitig außen an dem Stababschnitt liegt der Anlageabschnitt
an und gegenüberliegend unterseitig drückt das Klemmteil gegen den Stababschnitt.
Der Verstellweg des Klemmteils in die und aus der Klemmstellung ist insbesondere vergleichsweise
gering, er beträgt zum Beispiel ca. 10 bis 30 insbesondere ca. 15 Winkelgrade um eine
Schwenkachse, um welche das Klemmteil durch ein Verschwenken verstellbar ist.
[0014] Mit dem Verklemmen wird eine spielfreie und sichere Fixierung am Stababschnitt mit
den Haltemitteln eingerichtet. Der Anlageabschnitt des Halteelements ist insbesondere
hakenförmig bzw. mit einer Kontaktseite an die Außenform des horizontalen Stababschnitts
abgestimmt. Die Stabanordnung umfasst in der Regel Stäbe mit einheitlicher zylindrischer
Außenabmessung, so dass die Kontaktseite des Anlageabschnitts vorteilhaft für ein
Einhaken von oben halbkreisförmig ist bzw. eine Anlage über einen halben Umfang bzw.
ca. 180 Winkelgrade ermöglicht. Damit wird im verklemmten Zustand mit dem hakenförmigen
Anlageabschnitt des Halteelements einem Wegbewegen der Trägerschiene von dem horizontalen
Stababschnitt quer zu dessen Längserstreckung und nach unten entgegengewirkt und mit
dem Klemmteil ein Wegbewegen zunächst nach oben verhindert. Die Trägerschiene ist
somit gegen ein Wegbewegen insbesondere in allen möglichen Bewegungsrichtungen relativ
zur Stabanordnung daran gesichert.
[0015] Ein Anlageabschnitt des Klemmteils, der in der Klemmstellung gegenüberliegend von
unten am Stababschnitt anliegt, ist vorteilhaft geradlinig, womit im Klemmzustand
das Klemmteil mit dem Anlageabschnitt am horizontalen Stababschnitt tangential anliegt.
[0016] Die Führungsvorrichtung bzw. die Trägerschiene wird neben der Stelle, an welcher
der horizontal und der vertikal ausgerichtete Stababschnitt von dem Halteelement umgriffen
wird, in aller Regel mit einer weiteren Lagerstelle an der Stabanordnung abgestützt,
was weiter unten noch näher erläutert ist.
[0017] Es ist überdies vorteilhaft, dass das Klemmteil an einem elastisch ausweichbar an
dem Halteelement vorhandenen Bedienabschnitt ausgebildet ist. Durch die z. B. vorgespannte
Ausweichbarkeit des Bedienabschnitts kann sich eine Ausgangsstellung des Klemmteils
an dem Halteelement selbsttätig einstellen, wenn kein Klemmzustand herrscht. Damit
lässt sich die Führungsvorrichtung bequem an der Stabanordnung anbringen.
[0018] Auch ist es vorteilhaft, dass der Bedienabschnitt für eine manuelle Verstellung des
Klemmteils ausgestaltet ist. So kann auf den Bedienabschnitt beispielsweise von einer
Person eingewirkt werden, insbesondere um die Vorrichtung ohne Werkzeug an der Stabanordnung
bzw. dem Seitengitter klemmend zu sichern und wieder zu entsichern.
[0019] Es ist überdies vorteilhaft, dass die Haltemittel genau ein vorderes Halteelement
in einem vorderen Bereich der Trägerschiene umfassen. Damit kann die Trägerschiene
an der Stabanordnung einfach befestigt werden. Die Befestigung erfolgt vorteilhaft
nahe einer für eine Person von vorne gut zugänglichen Öffnung des dazugehörigen Möbels
bzw. der Kücheneinrichtung wie einem Backofen.
[0020] Eine vorteilhafte Modifikation des Erfindungsgegenstandes zeichnet sich dadurch aus,
dass die Haltemittel ein vorderes Halteelement in einem vorderen Endbereich der Trägerschiene
und vom vorderen Halteelement beabstandet eine weitere Haltefunktion an der Trägerschiene
ausgebildet ist, über welche die Trägerschiene an der Stabanordnung festlegbar ist.
Dies ermöglicht neben der bereits diskutierten Befestigung des vorderen Bereichs der
Trägerschien mit dem Halteelement eine zusätzliche Befestigung weiter hinten in Richtung
des hinteren Endes der Trägerschiene. Damit ist die Trägerschiene und damit die Führungsvorrichtung
über wenigstens zwei Lagerstellen an der Stabanordnung mechanisch vorteilhaft fixierbar.
[0021] Weiter ist es von Vorteil, dass das Klemmteil als plattenförmiges Blechteil ausgestaltet
ist. So kann auf einfache Weise die Anordnung realisiert werden, insbesondere da die
Trägerschiene selbst in der Regel aus einem Blechprofil gebildet ist.
[0022] Vorteilhafterweise ist das vordere Halteelement fest fixiert an der Trägerschiene
vorhanden. Damit wird eine besonders stabile Anordnung erreicht.
[0023] Gemäß einer vorteilhaften Ausbildung weist das Halteelement einen U-förmigen Vertikalabschnitt
zur Umgreifung des vertikal ausgerichteten Stababschnitts der Stabanordnung auf. So
lässt sich die Anbringung und Entfernung mit dem Halteelement am vertikalen insbesondere
zylindrischen Stababschnitt besonders einfach und mit einem hohen Flächenkontakt realisieren.
[0024] Vorteilhaft ist es auch, wenn der Anlageabschnitt des Halteelements an einem Schenkel
des U-förmigen Vertikalabschnitts ausgebildet ist. Bevorzugt sind im eingehängten
Zustand des Anlageabschnitts am horizontalen Stababschnitt und beide Schenkel mit
einem die Schenkel verbindenden Zwischenabschnitt anliegend am vertikalen Stababschnitt
in Kontakt.
[0025] Vorteilhafterweise ist der Anlageabschnitt des Halteelements an einem oberen Ende
eines Schenkels des U-förmigen Vertikalabschnitts ausgebildet. Insbesondere ist der
Anlageabschnitt hakenartig an dem Schenkel ausgebildet. Vorteilhafterweise kann die
Anbringung im mechanisch besonders belastbaren Bereich einer Verbindungsstelle des
vertikalen Stababschnitts mit dem horizontalen Stababschnitt in deren Kreuzungsbereich
erfolgen.
[0026] Die Erfindung betrifft außerdem ein Schubelement, das an einem Wandabschnitt bewegbar
anordenbar ist, insbesondere Gargutträger für einen Backofen, wobei eine Vorrichtung
gemäß einer der oben genannten Ausbildungen vorhanden ist. Damit lassen sich die genannten
Vorteile an dem Schubelement, insbesondere an einem Back-Gitterrost, Backblech oder
einer Auflagewanne für Backöfen ausgestalten.
[0027] Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Möbel, insbesondere ein Backofen mit gegenüberliegenden
Seitengittern mit einer Vorrichtung wie vorgenannt beschrieben. So lässt sich das
Möbel, vorteilhaft mit einer Bewegungsführung für ein Schubelement wie ein Backgitter
oder Backblech an den Seitengittern realisieren.
Figurenbeschreibung
[0028] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind anhand eines beispielhaft dargestellten
Ausführungsbeispiels der Erfindung näher erläutert. Im Einzelnen zeigt:
- Figur 1
- eine perspektivische schematische Ansicht eines Backgitters und einer Auflagewanne,
die jeweils auf einer Seite an einem Seitengitter über eine Führungseinheit aufgenommen
sind im ausgefahrenen Zustand,
- Figuren 2 und 3
- jeweils eine ausschnittsweise perspektivische Detailansicht der Anbringung der Führungseinheit
an dem Seitengitter in einem gesicherten und einem ungesicherten Zustand,
- Figur 4
- der gesicherte Zustand gemäß Figur 2 in einer weiteren rückseitigen Perspektive und
- Figuren 5 und 6
- die Haltemittel an dem Seitengitter wie in den Figuren 3 und 4 gezeigt, im Vertikalschnitt
durch das Seitengitter jeweils in einer Seitenansicht von innen.
[0029] In Figur 1 sind zwei erfindungsgemäße identische Führungseinheiten 1 und 2 für einen
nicht weiter gezeigten Backofen dargestellt mit jeweils einer Auszugschiene 3 und
einer Trägerschiene 4, die zueinander teleskopierbar bzw. verschieblich sind. Gemäß
Figur 1 sind die Auszugschienen 3 relativ zu den Trägerschienen 4 ausgefahren. Die
Auszugschienen 3 sind jeweils mit einer Stützrolle 5 am vorderen Ende versehen. An
der oberen Führungseinheit 1 ist ein als oberes Ablagegitter 6 ausgebildeter Gargutträger
und an der unteren Führungseinheit 2 ist ein als untere Auflagewanne 7 ausgebildeter
zusätzlicher Gargutträger an einem Seitengitter 8 einer ersten Backofen-Seitenwand
(nicht gezeigt) aufgenommen. An einer der ersten Backofen-Seitenwand gegenüberliegenden
zweiten Backofen-Seitenwand mit einem dem Seitengitter 8 identischen Seitengitter
ist an dem Ablagegitter 6 und an der Auflagewanne 7 jeweils eine weitere erfindungsgemäße
Führungseinheit (nicht gezeigt) für die beidseitige horizontale verschiebliche Anbringung
des Backgitters 6 und der Auflagewanne 7 zwischen den vertikalen nicht dargestellten
Backofen-Seitenwänden vorhanden. Mit den Führungseinheiten 1, 2 und den nicht gezeigten
weiteren Führungseinheiten lässt sich das Ablagegitter 6 und die Auflagewanne 7 in
Ausschiebrichtung P1 und entgegengesetzt in Einschieberichtung P2 horizontal verschieben.
[0030] Das Seitengitter 8 entspricht einer bekannten Ausführung von Seitengittern an Backofen-Seitenwänden.
[0031] Die Gargutträger 6, 7 liegen an den Seitengittern 8 nicht unmittelbar auf, sondern
werden von den Führungseinheiten 1, 2 getragen. Das Ablagegitters 6 wie auch die Auflagewanne
7 sind randseitig mit der Laufschiene 3 aufliegend verbunden.
[0032] Zur sicheren Fixierung der Trägerschienen 4 an dem Seitengitter 8 sind Haltemittel
vorgesehen, welche Montageklammern bzw. eine vordere Halterung 9 und eine hintere
Halterung 10 umfassen.
[0033] In den Figuren 2 und 3 ist die Halterung 9 der oberen Trägerschiene 4 von innen bzw.
von einer zum Backofen-Innenraum zugewandten Seite und in Figur 4 von außen bzw. von
einer zur Backofen-Seitenwand zugewandten Seite gezeigt.
[0034] Die Figuren 3 und 4 betreffen Ansichten von innen im Schnitt parallel zur Backofen-Seitenwand
durch Stababschnitte 11 und 12, die in den Backofen-Innenraum Backrohr hinein ausgerichtet
sind und quer zu einem vertikalen Stababschnitt 13 abstehen, mit dem die Stababschnitte
11, 12 fest verbunden sind.
Die Stababschnitte 11, 12 verlängern sich nach einer rechtwinkligen Umbiegung in einen
horizontalen Längs-Stababschnitt 14.
[0035] Die Halterung 9 ist am vorderen Endbereich der Trägerschiene 4 als Blechteil ausgebildet,
welches einen Grundkörper mit mehreren Umbiegungen bzw. geformten Abschnitten aufweist.
Die Halterung 9 ist insbesondere für eine passende Anbringung an einer Anbringstelle
am Seitengitter 8 im Bereich der Stababschnitte 12 und 13 abgestimmt. Außerdem ist
an der Halterung 9 ein Klemmteil vorhanden, das beispielhaft als federnd auslenkbares
Verriegelungselement 15 bzw. als rechteckförmige Blechlasche ausgestaltet ist. Das
Verriegelungselement 15 steht oberseitig an einem am Grundkörper der Halterung 9 bewegbaren
bzw. schwenkbaren Steg 16 ab. Der Steg 16 weist zudem einen Bedienabschnitt 16a auf,
der für eine manuelle Verstellung der Halterung 9 bzw. des Verriegelungselement 15
dient, um dieses in eine klemmende Stellung am Seitengitter 8 bzw. dem Stababschnitt
12 gemäß der Figuren 2, 4 und 5 und eine nicht klemmende Stellung am Seitengitter
8 gemäß der Figuren 3 und 6 zu verstellen. Die nicht klemmende Stellung wird erreicht,
indem der Bedienabschnitt 16a nach unten gedrückt wird, maximal bis zur oberseitigen
Anlage an einer schrägen Auslenkbegrenzung 19.
[0036] Des Weiteren ist ein rinnenförmiger bzw. U-förmiger Umgreifungsabschnitt 20 zum Einhaken
am vertikalen Stababschnitt 13 ausgebildet, der mit einem oberen Schenkel in einen
Hakenabschnitt 17 übergeht. Der Hakenabschnitt 17 weist eine halbkreisförmige Unterseite
auf, die in der Form und Abmessung an den Stababschnitt 12 angepasst ist und zum oberseitigen
umfänglichen Umgreifen des Stababschnitts 12 im Einhängezustand der Trägerschiene
4 am Seitengitter 8 dient.
[0037] Die Trägerschiene 4 wird demgemäß an dem standardisierten Seitengitter 8 mittels
der vorderen Halterung 9 am vertikalen Stababschnitt 13 und am Stababschnitt 12 in
deren Kreuzungs- bzw. Verbindungsbereich lösbar befestigt.
[0038] Zur klemmenden Fixierung wird das Verriegelungselement 15 nach oben in Richtung des
Stababschnitts 12 gedrückt bis eine Vorderkante 15a des Verriegelungselements 15 unterseitig
klemmend am Stababschnitt 12 andrückt (s. Figur 5), wobei oberseitig am Stababschnitt
12 der Hakenabschnitt 17 mit einer halbkreisförmigen Randkontur 17a aufsitzt und gegen
den Stababschnitt 12 drückt. Ein Abstand a zwischen der Randkontur 17a des Hakenabschnitts
17 und der Vorderkante 15a des Verriegelungselements 15 entspricht im Klemmzustand
dem Durchmesser des Stababschnitts 12. Die Halterung 9 und damit ein vorderes Ende
der Trägerschiene 4 bzw. die Führungseinheit 1 ist auf diese Weise klemmend am Seitengitter
8 eingehängt und fixiert.
[0039] Ein hinteres Ende der Trägerschiene 4 kann auf gleiche Art oder auf eine alternative
Weise am hinteren Bereich des Seitengitters 8 an einem weitere vertikalen Stababschnitt
18 mit der Halterung 10 des Seitengitters 8 festgelegt werden.
[0040] Durch das klemmende federnde Verriegelungselement 15 wird Führungseinheit 1 gegen
unbeabsichtigtes Aushängen gesichert. Durch ein gezieltes Drücken des Bedienabschnitts
16a nach unten wird das klemmende Verriegelungselement 15 gemäß der Figuren 2, 4 und
5 gelöst bzw. der Klemm- bzw. Verriegelungsmechanismus aufgehoben (s. Figuren 3 und
6), so dass sich die Führungseinheit 1 vom Seitengitter 8 aushängen lässt.
[0041] Die Halterung 9 wird zur Montage der Führungseinheit 1 an den Stababschnitten 12,
13 des Seitengitters 8 eingehängt und umschließt den vorderen vertikalen Stababschnitt
13 des Seitengitters teilweise. Das Ablagegitter 6 liegt selbst auf der Führungseinheit
1 bzw. deren Laufschiene 3 auf. Die im eingeschobenen Zustand der Führungseinheit
1 die Laufschiene 3 aufnehmende Trägerschiene 4 ist unterhalb entlang des Längs-Stababschnitts
14 nach innen versetzt positioniert.
[0042] Bei vollständig in Richtung P1 herausgezogenen Auszugschiene 3 mit dem Ablagegitter
6 kann dieses vorne nicht nach unten kippen, da ein hinterer Querstab 21 des Ablagegitters
6 von unten gegen den stababschnitt 11 bzw. den daran anschließenden Längs-Stababschnitt
14 anstößt. Entsprechend ist die Auflagewanne 7 kippgesichert.
Bezugszeichenliste:
[0043]
- 1
- Führungseinheit
- 2
- Führungseinheit
- 3
- Auszugschiene
- 4
- Trägerschiene
- 5
- Stützrolle
- 6
- Ablagegitter
- 7
- Auflagewanne
- 8
- Seitengitter
- 9
- Halterung
- 10
- Halterung
- 11
- Stababschnitt
- 12
- Stababschnitt
- 13
- Stababschnitt
- 14
- Längs-Stababschnitt
- 15
- Verriegelungselement
- 15a
- Vorderkante
- 16
- Steg
- 16a
- Bedienabschnitt
- 17
- Hakenabschnitt
- 17a
- Randkontur
- 18
- Stababschnitt
- 19
- Auslenkbegrenzung
- 20
- Umgreifungsabschnitt
- 21
- Querstab
1. Vorrichtung (1, 2) zur Bewegungsführung eines Schubelements, das mittels der Vorrichtung
(1, 2) an einem Seitenwand-Abschnitt beweglich anordenbar ist, wobei die Vorrichtung
(1, 2) eine dem Seitenwand-Abschnitt zuordenbare Trägerschiene (4) und eine mit dem
Schubelement zusammenwirkende Auszugschiene (3) umfasst, welche relativ zur Trägerschiene
(4) verschieblich ist, und wobei die Trägerschiene (4) an einer Stabanordnung (8)
am Seitenwand-Abschnitt über Haltemittel, die auf die Stabanordnung (8) abgestimmt
sind, lösbar anbringbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel derart ausgebildet sind, dass die Haltemittel an einem horizontal
ausgerichteten Stababschnitt (12) der Stabanordnung (8) anliegend festlegbar sind,
wobei die Haltemittel zusätzlich an einem vertikal ausgerichteten Stababschnitt (13)
der Stabanordnung (8) über einen Teilumfang des vertikal ausgerichteten Stababschnitts
(13) umgreifend anliegen, so dass die Vorrichtung (1, 2) zur Bewegungsführung an der
Stabanordnung (8) fixierbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel ein Halteelement (9) mit einem Anlageabschnitt (17) aufweisen, welcher
an dem horizontal ausgerichteten Stababschnitt (12) der Stabanordnung (8) in Anlage
bringbar ist, wobei ein an dem Halteelement (9) verstellbares Klemmteil (15) vorhanden
ist, das in einer Klemmstellung auf einer dem Anlageabschnitt (17) gegenüberliegenden
Seite vorhanden ist für ein Verklemmen an dem horizontalen Stababschnitt (12), wobei
ein Abstand zwischen dem Anlageabschnitt (17) und dem Klemmteil (15) in der Klemmstellung
des Klemmteils (15) auf ein Außenmaß des horizontal ausgerichteten Stababschnitts
(12) der Stabanordnung (8) abgestimmt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmteil (15) an einem elastisch ausweichbar an dem Halteelement (9) vorhandenen
Bedienabschnitt (16a) ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bedienabschnitt (16a) für eine manuelle Verstellung des Klemmteils (15) ausgestaltet
ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel genau ein vorderes Halteelement (9) in einem vorderen Bereich der
Trägerschiene (4) umfassen.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel ein vorderes Halteelement (9) in einem vorderen Endbereich der Trägerschiene
(4) und vom vorderen Halteelement (9) beabstandet eine weitere Haltefunktion (10)
an der Trägerschiene (4) ausgebildet ist, über welche die Trägerschiene (4) an der
Stabanordnung (8) festlegbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmteil (15) als plattenförmiges Blechteil ausgestaltet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das vordere Halteelement (9) fest fixiert an der Trägerschiene (4) vorhanden ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (9) einen U-förmigen Vertikalabschnitt (20) zur Umgreifung des vertikal
ausgerichteten Stababschnitts (13) der Stabanordnung (8) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anlageabschnitt des Halteelements an einem Schenkel des U-förmigen Vertikalabschnitts
ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anlageabschnitt (17) des Halteelements (9) an einem oberen Ende eines Schenkels
des U-förmigen Vertikalabschnitts (20) ausgebildet ist.
12. Schubelement, das an einem Wandabschnitt bewegbar anordenbar ist, insbesondere Gargutträger
(6, 7) für einen Backofen, mit einer Vorrichtung (1, 2) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche.
13. Möbel insbesondere Haushaltseinrichtung wie eine Kücheneinrichtung mit einem Schubelement
nach Anspruch 12.