[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Werkzeugmaschine, enthaltend einen
Elektromotor und eine Schalteinrichtung, welche reversibel in einen ersten Zustand
und in einen zweiten Zustand einstellbar ist, wobei in dem ersten Zustand der Elektromotor
sich in einem Bereitschaftsmodus und in dem zweiten Zustand der Elektromotor in einem
Betriebsmodus befindet.
[0002] Werkzeugmaschinen gemäß dem Stand der Technik weisen zumeist einen Schalter auf,
mit dem der Elektromotor im Inneren der Werkzeugmaschine betätigt werden kann. Derartige
Schalter sind an modernen Werkzeugmaschinen häufig in Form eines Potentiometers (auch
als Poti oder Poti-Schalter bezeichnet) gestaltet. Ein Potentiometer ist dabei im
Wesentlichen ein elektrisches Widerstandsbauelement, dessen Widerstandswerte mechanisch
(durch Drehen oder Verschieben) veränderbar ist. Es weist mindestens zwei Anschlüsse
auf und wird vorwiegend als stetig einstellbarer Spannungsteiler eingesetzt. Der Spannungsteiler
besteht wiederum aus einem elektrisch nichtleitenden Träger, auf dem ein Widerstandsmaterial
aufgebracht ist, zwei Anschlüssen an den beiden Enden des Widerstandselements und
einem beweglichen Gleitkontakt (auch als Schleifer bezeichnet), der den festen Gesamtwiderstand
elektrisch in zwei entgegengesetzte Teilwiderstände aufteilt.
[0003] Ein als mechanischer Potentiometer ausgestalteter Schalter kann jedoch gewisse Probleme
aufweisen. Mechanische Potentiometer arbeiten nämlich aufgrund des Abriebes des Widerstandsmaterials
durch den beweglichen Gleitkontakt (Schleifer) nicht verschleißfrei. Dieser Verschleiß
kann sowohl zu einer fehlerhaften Funktion als auch zu einem Ausfall des Schalters
bzw. zu einem Ausfall der gesamten Werkzeugmaschine führen. Das Problem wird insbesondere
dadurch verstärkt, dass der Schalter an Werkzeugmaschinen einer starken Beanspruchung
durch ein häufiges Betätigen unterworfen ist.
[0004] Darüber hinaus besteht bei einem als mechanischer Potentiometer ausgestalteten Schalter
häufig das Problem einer unzureichenden Dichtigkeit. Staub, Flüssigkeit und andere
Arten von Verschmutzungen treten durch die herstellungsbedingten Spalten der einzelnen
Komponenten derartiger Schalter in das Innere des Schalters sowie der Werkzeugmaschine.
Diese Verunreinigungen können sowohl die Funktionalität des Schalters als auch die
der gesamten Werkzeugmaschine stören und zu Schäden sowie Ausfällen führen.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die vorstehend genannten Probleme zu lösen
und insbesondere eine Werkzeugmaschine zur Verfügung zu stellen, an der ein Verschleißen
des Schalters möglichst reduziert und die Funktionalität des Schalters bzw. der gesamten
Werkzeugmaschine verbessert ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs
1 gelöst. Weitere Ausführungsformen des erfindungsgemässen Gegenstands finden sich
in den abhängigen Unteransprüchen.
[0007] Es wird eine Werkzeugmaschine bereitgestellt, enthaltend einen Elektromotor und eine
Schalteinrichtung, welche reversibel in einen ersten Zustand und in einen zweiten
Zustand einstellbar ist, wobei in dem ersten Zustand der Elektromotor sich in einem
Bereitschaftsmodus und in dem zweiten Zustand der Elektromotor in einem Betriebsmodus
befindet.
[0008] Erfindungsgemäss weist die Schalteinrichtung wenigstens ein erstes Flächenelement
auf, wobei das Flächenelement wenigstens teilweise ein leitfähiges Polymer enthält,
welches durch Ausüben eines Drucks von einem elektrisch nichtleitenden Zustand in
einen elektrisch leitenden Zustand reversibel veränderbar ist. Ohne mechanische Verschleißerscheinungen
kann durch das Ausüben eines gewissen Drucks auf das leitfähige Polymer eine Leitfähigkeit
erzeugt werden und damit die Schalteinrichtung von dem ersten Zustand in den zweiten
Zustand versetzen.
[0009] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann
es möglich sein, dass ein elektrischer Widerstand des leitfähigen Polymers entsprechend
dem auf das leitfähige Polymer ausgeübten Druck reduzierbar ist, wobei entsprechend
einem Verhältnis zu dem reduzierten elektrischen Widerstand des leifähigen Polymers
eine Drehzahl des Elektromotors erhöht wird. Dadurch, dass die Leitfähigkeit des leitfähigen
Polymers in einem Verhältnis zu dem Druck bzw. der Höhe des Drucks, der auf das leitfähige
Polymer ausgeübt wird, erhöht werden kann, ist es möglich, dass die Strommenge von
einer Energiequelle an den Elektromotor und folglich die Drehzahl des Elektromotors
variierbar ist. Mit anderen Worten: je mehr Druck auf das leitfähige Polymer ausgeübt
wird, desto mehr Strom fließt zu dem Elektromotor und desto höher ist die Drehzahl
des Elektromotors.
[0010] Um den leitfähigen Polymer möglichst effektiv sowie leistungsfähig zu gestalten,
ist es gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
möglich, dass das leitfähige Polymer wenigstens teilweise einen Quantentunneleffekt
aufweist.
[0011] Entsprechend einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
kann es möglich sein, dass eine Steuerungseinrichtung vorgesehen ist, welche den elektrischen
Widerstand des leitfähigen Polymers erfasst und mit wenigstens einem ersten Schwellwert
und einen zweiten Schwellwert vergleicht, wobei die Schalteinrichtung von dem ersten
Zustand in den zweiten Zustand eingestellt wird, wenn der elektrische Widerstand des
leitfähigen Polymers den erste Schwellwert überschreitet, und wobei die Schalteinrichtung
von dem zweiten Zustand in den ersten Zustand eingestellt wird, wenn der elektrische
Widerstand des leitfähigen Polymers den zweiten Schwellwert überschreitet. Hierdurch
kann sichergestellt werden, dass die Schalteinrichtung erst in den zweiten Zustand
geändert wird, wenn genügend Druck auf das leitfähige Polymer ausgeübt wird. Vorteilhaft
ist dabei der sicherheitsrelevante Aspekt, dass nicht versehentlich durch eine zufällige
bzw. unabsichtliche Berührung des Flächenelements die Werkzeugmaschine in Betrieb
genommen wird.
[0012] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Figurenbeschreibung. In den Figuren
sind verschiedene Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung dargestellt. Die
Figuren, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination.
Der Fachmann wird die Merkmale zweckmässigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen
weiteren Kombinationen zusammenfassen.
[0013] In den Figuren sind gleiche und gleichartige Komponenten mit gleichen Bezugszeichen
beziffert.
[0014] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine mit dem ersten
Flächenelement sowie dem zweiten Flächenelement;
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Werkzeugmaschine mit einem ersten Flächenelement
sowie einem zweiten Flächenelement;
- Fig. 3
- eine schematische Anordnung des ersten und zweiten Flächenelements, der Energiequelle
und des Elektromotors;
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung zu der Funktionsweise des Flächenelements mit einem
leitfähigen Polymer in einem nichtleitenden Zustand; und
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung zu der Funktionsweise des Flächenelements mit dem leitfähigen
Polymer in einem leitenden Zustand.
Ausführungsbeispiel:
[0015]
Fig. 1 und Fig. 2 zeigte eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine
1. Die Werkzeugmaschine 1 ist in Form eines Winkelschleifers ausgestaltet.
Es ist jedoch auch möglich, dass die Werkzeugmaschine 1 in Form einer Bohrmaschine,
einer Säge oder ähnlichem gestaltet ist.
[0016] Die Werkzeugmaschine 1 enthält im Wesentlichen ein Gehäuse 2, einen Elektromotor
3, ein Getriebe, eine Abtriebswelle, ein Werkzeug 4, eine Steuerungseinrichtung 5,
eine Schalteinrichtung 6 und eine Stromversorgung 7. Das Getriebe und die Abtriebswelle
sind in den Figuren nicht dargestellt.
[0017] Das Gehäuse 2 enthält ein vorderes Ende 2a, ein hinteres Ende 2b, eine linke Seite
2c und eine rechte Seite 2d. Darüber hinaus weist das Gehäuse 2 einen ersten Griffbereich
8 auf. Der erste Griffbereich 8 ist im Wesentlichen in der Nähe des hinteren Endes
2b des Gehäuses 2 positioniert. In der Nähe des vorderen Endes 2a und an der linken
Seite 2c des Gehäuses 2 ist ein zweiter Griffbereich 9 vorgesehen. Der zweite Griffbereich
9 ist in Form eines Zusatzhandgriffes ausgestaltet. Der Zusatzhandgriff 9 enthält
ein erstes Ende 9a und ein zweites Ende 9b. An dem ersten Ende 9a ist ein (nicht gezeigtes)
Außengewinde vorgesehen, welches in ein hierzu korrespondierendes (nicht gezeigtes)
Innengewinde an der linken Seite 2c des Gehäuses 2 geschraubt werden kann. Durch die
Schraubverbindung ist der als Zusatzhandgriff ausgestaltete zweite Griffbereich 9
lösbar mit dem Gehäuse 2 verbunden. An dem ersten Ende 9a des Zusatzhandgriffs 9 ist
außerdem ein erster elektrischer Kontakt und an der linken Seite 2c des Gehäuses 2
ist ein zweiter elektrischer Kontakt vorgesehen. Wenn der Zusatzhandgriff 9 mit dem
Außengewinde in das Innengewinde des Gehäuses 2 geschraubt ist, stehen der erste elektrische
Kontakt und der zweite elektrische Kontakt miteinander so in Verbindung, dass elektrischer
Strom und/oder Daten zwischen den beiden elektrischen Kontakten ausgetauscht werden
kann. In den Figuren sind das Außengewinde, das Innengewinde, der erste elektrische
Kontakt und der zweite elektrische Kontakt dargestellt. Mit Hilfe des ersten Griffbereichs
8 und des zweiten Griffbereichs 9 kann die Werkzeugmaschine 1 von einem (nicht gezeigten)
Anwender gehalten und bedient werden.
[0018] Des Weiteren ist an dem hinteren Ende 2b des Gehäuses 2 eine Stromversorgung 10 in
Form eines Stromkabels zur Verbindung der Werkzeugmaschine 1 mit einer Energiequelle
11 vorgesehen. Bei der Energiequelle 11 handelt es sich um eine Steckdose eines Netzstromsystems
(vgl. Fig. 2). Gemäß einer alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
kann die Energiequelle 11 auch in Form eines Akkumulators ausgestaltet sein, der mit
dem Gehäuse 2 der Werkzeugmaschine 1 verbindbar ist. Die Energiequelle 11 stellt dabei
eine ständige Versorgung der Steuerungseinrichtung 5 mit elektrischem Strom sicher.
[0019] In dem Inneren des Gehäuses 2 der Werkzeugmaschine 1 ist der Elektromotor 3 positioniert.
Ein in dem Elektromotor 3 erzeugtes Drehmoment wird an das Getriebe übertragen, welches
wiederum ein Drehmoment an die Abtriebswelle überträgt. Von der Abtriebswelle wird
das Drehmoment an das Werkzeug 4 übertragen. Wie in Fig. 1 und 2 gezeigt, ist das
Werkzeug 4 in Form einer Schleifscheibe gestaltet. Bei dem Werkzeug 4 kann es sich
jedoch auch um eine Trennscheibe handeln. In den Figuren sind das Getriebe und die
Abtriebswelle nicht dargestellt. Wenn es sich bei der Werkzeugmaschine 1 um ein anderes
Werkzeug 4 als einen Winkelschleifer handelt, ist das Werkzeug 4 entsprechend der
dazugehörigen Werkzeugmaschine 1 ausgestaltet.
[0020] Wie in Fig. 1 und 2 gezeigt, enthält der erste Griffbereich 8 ein erstes Flächenelement
12 und der zweite Griffbereich 9 enthält ein zweites Flächenelement 13. Das erste
Flächenelement 12 und das zweite Flächenelement 13 bilden im Wesentlichen die Schalteinrichtung
6. Wie in Fig. 2 schematisch dargestellt, steht das erste Flächenelement 12 und das
zweite Flächenelement 13 mit der Steuerungseinrichtung 5 in Verbindung. Wie ebenfalls
in Fig. 2 schematisch dargestellt, ist die Steuerungseinrichtung 5 mit dem Elektromotor
3 verbunden. Wie nachstehend im Detail beschrieben, enthält sowohl das erste Flächenelement
12 als auch das zweite Flächenelement 13 jeweils ein elektrisch leitfähiges Polymer
20.
[0021] Fig. 3 zeigt eine prinzipielle Darstellung der Anordnung bzw. der Verbindung des
Elektromotors 3, der ersten Flächenelement 12, der zweiten Flächenelement 13, der
Steuerungseinrichtung 5 und der Stromversorgung 10 zueinander. Wie ebenfalls in Fig.
3 dargestellt, enthält das erste Flächenelement 12 einen ersten Kontakt 12a und einen
zweiten Kontakt 12b. Das zweite Flächenelement 13 einen ersten Kontakt 13a und einen
zweiten Kontakt 13b. Die Stromversorgung 10 ist über eine erste Leitung 14 mit der
Steuerungseinrichtung 5 verbunden. Die erste Leitung 14 stellt die als Stromkabel
ausgestaltete Stromversorgung 10 dar. Wie bereits vorstehend beschrieben, wird die
Steuerungseinrichtung 5 mit einer elektrischen Spannung versorgt. Die Steuerungseinrichtung
5 ist über eine zweite Leitung 15 mit dem Elektromotor 3 verbunden. Über die zweite
Leitung 15 wird eine elektrische Spannung von der Steuerungseinrichtung 5 an den Elektromotor
3 übertragen. Eine dritte Leitung 16 verbindet den ersten Kontakt 12a des ersten Flächenelements
12 mit der Steuerungseinrichtung 5. Eine vierte Leitung 17 verbindet den zweiten Kontakt
12b des ersten Flächenelements 12 mit der Steuerungseinrichtung 5. Eine fünfte Leitung
18 verbindet den ersten Kontakt 13a des zweiten Flächenelements 13 mit der Steuerungseinrichtung
5. Eine sechste Leitung 19 verbindet den zweiten Kontakt 13b des zweiten Flächenelements
13 mit der Steuerungseinrichtung 5. Über die dritte, vierte, fünfte und sechste Leitung
16, 17, 18, 19 werden Daten und/oder elektrischer Strom bidirektional gesendet. Insbesondere
dienen die dritte, vierte, fünfte und sechste Leitung 16, 17, 18, 19 dazu, einen Messstrom
von der Steuerungseinrichtung 5 jeweils durch das erste und zweite Flächenelement
12, 13 fließen zu lassen. Der Messstrom wird wiederum dazu verwendet, um den elektrischen
Widerstand bzw. eine Veränderung des elektrischen Widerstands an dem leitfähigen Polymer
20 des ersten sowie zweiten Flächenelements 12, 13 erfassen bzw. messen zu können.
[0022] Wie ebenfalls in Fig. 3 gezeigt und bereits vorstehend beschrieben, enthalten sowohl
das erste Flächenelement 12 als auch das zweite Flächenelement 13 ein elektrisch leitfähiges
Polymer 20. Das leitfähige Polymer 20 ist dabei jeweils so in dem ersten und zweiten
Flächenelement 12, 13 positioniert, dass das leitfähige Polymer 20 jeweils den ersten
Kontakt 12a, 13a mit dem zweiten Kontakt 12b, 13b verbindet.
[0023] Das leitfähige Polymer 20 ist so ausgestaltet, dass es durch ein Ausüben eines Drucks
von einem nichtleitenden Zustand in einen leitenden Zustand reversibel verändert werden
kann. Das leitfähige Polymer 20 weist einen Quantentunneleffekt auf. Das leitfähige
Polymer 20 ist auch als Quantum Tunneling Composite (QTC) bekannt. Bei dem leitfähigen
Polymer 20 (Quantum Tunneling Composite) sind in dem Zustand, in dem kein Druck ausgeübt
wird, die elektrisch leitfähigen Partikel des Polymers 20 (Quantum Tunneling Composite)
zu weit voneinander entfernt, als dass diese einen elektrischen Strom durch das Polymer
20 und damit von dem ersten Kontakt 12a, 13a zu dem zweiten Kontakt 12b, 13b leiten
können. Das Polymer 20 ist damit nicht elektrisch leitfähig.
[0024] Wenn jedoch ein gewisser Druck auf die Oberfläche des Polymers 20 ausgeübt wird,
werden die elektrisch leitfähigen Partikel des Polymers 20 so umgestaltet, dass diese
einen elektrischen Strom durch das Polymer 20 und damit von dem ersten Kontakt 12a,
13a zu dem zweiten Kontakt 12b, 13b leiten können. Mit anderen Worten: durch das Ausüben
eines gewissen Drucks auf das erste und zweite Flächenelement 12, 13 wird der leitfähige
Polymer 20 (Quantum Tunneling Composite) so umgestaltet, dass eine elektrische Verbindung
zwischen dem ersten Kontakt 12a, 13a und zweiten Kontakt 12b, 13b, geschlossen wird.
Gleichzeitig wird (wie vorstehend bereits beschrieben) die Leitfähigkeit des leitfähigen
Polymers 20 durch den ausgeübten Druck erhöht bzw. der elektrische Widerstand des
leitfähigen Polymers 20 reduziert. Aufgrund der speziellen Eigenschaften des hier
verwendeten leitfähigen Polymers 20 (Quantum Tunneling Composite) besteht ein exponentieller
Zusammenhang zwischen dem ausgeübten Druck auf das leitfähige Polymer 20 (Quantum
Tunneling Composite) und der elektrischen Leitfähigkeit bzw. des elektrischen Widerstands
des leitfähigen Polymers 20 (Quantum Tunneling Composite). Das heißt, mit zunehmendem
Druck auf das leitfähige Polymer 20 (Quantum Tunneling Composite) nimmt der elektrische
Widerstand des leitfähigen Polymers 20 exponentiell ab. Durch die dritte, vierte,
fünfte und sechste Leitung 16, 17, 18, 19 kann die Steuerungseinrichtung 5 die Verringerung
des elektrischen Widerstands bzw. die Steigerung der Leitfähigkeit des leitfähigen
Polymers 20 aufgrund des ausgeübten Drucks erfassen bzw. messen. In der Steuerungseinrichtung
5 wird der erfasste bzw. gemessene Widerstand mit hinterlegten Schwellwerten verglichen.
Wenn der erfasste bzw. gemessene Widerstand einen bestimmten Schwellwert übersteigt,
wird eine entsprechende Menge an Strom an den Elektromotor 3 geleitet, um diesen in
Betrieb zu nehmen. In ähnlicher Weise wird die Strommenge an den Elektromotor 3 erhöht,
wenn der Druck auf die Flächenelemente 12, 13 steigt und als Folge daraus sich der
elektrische Widerstand in dem leitfähigen Polymer 20 reduziert. Gleichermaßen wird
die Strommenge an den Elektromotor 3 reduziert, wenn der Druck auf die Flächenelemente
12, 13 abnimmt und als Folge daraus sich der elektrische Widerstand in dem leitfähigen
Polymer 20 erhöht.
[0025] Durch den Vergleich des erfassten bzw. gemessenen Widerstands in den Flächenelementen
12, 13 mit hinterlegten Schwellwerten kann effizient der elektrische Strom bzw. die
Strommenge reguliert werden, der von der Stromversorgung über die Steuerungseinrichtung
5 zu dem Elektromotor 3 fließt. Durch die Regelung der Strommenge kann folglich auch
die Leistungsabgabe (Drehzahl und Drehmoment) des Elektromotors 3 variiert werden.
Wie in Fig. 4 dargestellt, sind damit die Flächenelemente 12, 13 mit dem leitfähigen
Polymer 20 (Quantum Tunneling Composite) als eine Art Schalter ausgestaltet, bei dem
ohne entsprechend ausgeübten Druck kein Strom an den Elektromotor 3 gesendet wird.
Wenn jedoch ein gewisser Druck auf das leitfähige Polymer 20 (Quantum Tunneling Composite)
ausgeübt wird, fungieren die Flächenelemente 12, 13 als variables Widerstandselement,
durch die mittelbar die Menge an Strom, welche an den Elektromotor 3 gesendet wird,
reguliert wird (vgl. Fig. 5).
1. Werkzeugmaschine (1), enthaltend
- einen Elektromotor (3); und
- eine Schalteinrichtung (6), welche reversibel in einen ersten Zustand und in einen
zweiten Zustand einstellbar ist, wobei in dem ersten Zustand der Elektromotor (3)
sich in einem Bereitschaftsmodus und in dem zweiten Zustand der Elektromotor (3) in
einem Betriebsmodus befindet,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schalteinrichtung (6) wenigstens ein erstes Flächenelement (12, 13) aufweist,
wobei das Flächenelement (12, 13) wenigstens teilweise ein leitfähiges Polymer (20)
enthält, welches durch Ausüben eines Drucks von einem elektrisch nichtleitenden Zustand
in einen elektrisch leitenden Zustand reversibel veränderbar ist.
2. Werkzeugmaschine (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass ein elektrischer Widerstand des leitfähigen Polymers (20) entsprechend dem auf das
leitfähige Polymer (20) ausgeübten Druck reduzierbar ist, wobei entsprechend einem
Verhältnis zu dem reduzierten elektrischen Widerstand des leifähigen Polymers (20)
eine Drehzahl des Elektromotors (3) erhöht wird.
3. Werkzeugmaschine (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das leitfähige Polymer (20) wenigstens teilweise einen Quantentunneleffekt aufweist.
4. Werkzeugmaschine (1) nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerungseinrichtung (5) vorgesehen ist, welche den elektrischen Widerstand
des leitfähigen Polymers (20) erfasst und mit wenigstens einem ersten Schwellwert
und einen zweiten Schwellwert vergleicht, wobei die Schalteinrichtung (6) von dem
ersten Zustand in den zweiten Zustand eingestellt wird, wenn der elektrische Widerstand
des leitfähigen Polymers (20) den erste Schwellwert überschreitet, und wobei die Schalteinrichtung
(6) von dem zweiten Zustand in den ersten Zustand eingestellt wird, wenn der elektrische
Widerstand des leitfähigen Polymers (20) den zweiten Schwellwert überschreitet.