[0001] Die Erfindung betrifft einen Netzverteiler für ein Elektrogerät.
[0002] Bei einem kabelgebundenen Elektrogerät ist ein elektrischer Netzanschluss erforderlich.
Verschiedene Länder und Regionen weisen verschiedene elektrische Netze mit verschiedenen
Netzspannungen und Anzahlen von verfügbaren Leitern auf.
[0003] Der Erfindung stellt sich somit das Problem, dass zum Anschließen eines Elektrogeräts
in verschiedenen Ländern ein Anpassen des Netzanschlusses an die örtlichen Gegebenheiten
erforderlich ist.
[0004] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch einen Netzverteiler für ein Elektrogerät
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0005] Bei jedem landesspezifischen Stromnetz ist es erforderlich, die vorhandenen elektrischen
Lasten eines Elektrogeräts im Wesentlichen symmetrisch auf die leistungsführenden
Leitungen des Stromnetzes zu verteilen. Dazu werden die Lasten so über Parallelschaltungen
und alternativ oder ergänzend Reihenschaltungen auf die Leitungen aufgeteilt, dass
jede Leitung näherungsweise mit dem gleichen elektrischen Stromfluss belastet wird,
wenn das Elektrogerät bestimmungsgemäß betrieben wird.
[0006] Bei dem hier vorgestellten Ansatz weisen Komponenten des Elektrogeräts bekannte Lasten
auf. Die Komponenten werden mit einer Verteileinrichtung im Elektrogerät verbunden.
Dabei verbleibt die Verbindung der Komponenten mit der Verteileinrichtung bei allen
länderspezifischen Varianten des Elektrogeräts im Wesentlichen gleich.
[0007] Um eine Montage des Elektrogeräts zu vereinfachen, werden die Komponenten über eine
Komponentenschnittstelle der Verteileinrichtung mit der Verteileinrichtung verbunden.
So kann jede Komponente einzeln mit der Verteilereinrichtung verbunden werden, wenn
sie montiert wird.
[0008] Das Verteilen der Lasten erfolgt über eine einheitliche Verkabelung innerhalb der
Verteileinrichtung und einem damit korrespondierenden länderspezifischen Gegenstück.
Das Gegenstück ist direkt mit einem länderspezifischen Netzanschlusskabel für das
Elektrogerät verbunden und kann einfach über eine Netzschnittstelle der Verteileinrichtung
mit der Verteileinrichtung verbunden werden. Über die Netzschnittstelle sind Kontakte
des Gegenstücks mit Kontakten der Verkabelung verbunden und bilden so die länderspezifischen
Parallelschaltungen und alternativ oder ergänzend Reihenschaltungen der Lasten aus.
[0009] Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen neben einer Vereinfachung der
Montage des Elektrogeräts in einer Reduktion von Varianten des Elektrogeräts und damit
in einem Kostensparpotenzial. Weiterhin kann so ein Elektrogerät einfach von einem
Länderstandard auf einen anderen Länderstandard umgesteckt werden.
[0010] Es wird ein Netzverteiler für ein Elektrogerät vorgestellt, wobei der Netzverteiler
die folgenden Merkmale aufweist:
eine Netzschnittstelle, die dazu ausgebildet ist, ein länderspezifisch konfiguriertes
Netzanschlusskabel zu kontaktieren; und
eine Komponentenschnittstelle, die über elektrische Leiter mit der Netzschnittstelle
verbunden ist, wobei die Komponentenschnittstelle dazu ausgebildet ist, eine Mehrzahl
von komponentenspezifischen Komponentenanschlusskabeln des Elektrogeräts zu kontaktieren.
[0011] Ein länderspezifisches Netzanschlusskabel kann ein länderspezifisches Endstück aufweisen,
das eine vereinheitlichte Anschlussgeometrie der Netzschnittstelle abbildet. Das Endstück
kann geteilt ausgeführt sein. Länderspezifische elektrische Verbindungen, um die im
jeweiligen Land vorhandenen Phasen und Leiter auf eine interne Verschaltung des Netzverteilers
anzupassen, können in dem Endstück integriert sein.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen
- die Figuren 1 bis 6
- Darstellungen von Netzverteilern gemäß Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung.
[0013] In Geräten mit mehrphasigem Netzanschluss werden die Netzphasen der Neutralleiter
und der Schutzleiter auf unterschiedliche Verbraucher verteilt. Dies kann über Steck-Schraub-Leisten
erfolgen. Dabei ist es in der Vormontage erforderlich sehr genau nach einer Vorgabe
beziehungsweise Montagebeschreibung zu arbeiten, da sich Steckfehler auf die Sicherheit
bzw. auf die Gerätefunktion auswirken können.
[0014] Abluft Trockner werden mit mehradrigen Netzanschlusskabeln ausgestattet. Dabei weist
das Netzanschlusskabel standardmäßig fünf Adern auf. Die Verteilung der Phasen kann
über die Steckschraubleiste erfolgen.
[0015] Beispielsweise ist es erforderlich, in einem herkömmlichen Gewerbe Abluft Trockner
zwölf verschiedene Leitungen zu unterscheiden und an der Steckschraubleiste zu kontaktieren.
Die Stecker sind dabei als Standardstecker für Einzelsteckungen, beispielsweise als
Flachsteckhülsen ausgeführt und können deshalb nicht codiert werden. Es kann ausschließlich
nach bildlicher Vorgabe aus einer Montagebeschreibung gearbeitet werden.
[0016] Eine Montage von Einzelsteckern kann nicht im Bandtakt erfolgen und wird daher in
der Vormontage durchgeführt. Die Vormontage erfordert aufgrund der unterschiedlichen
Möglichkeiten und Ländervarianten hinsichtlich der Belegung der Steck-Schraub-Leiste
ein Höchstmaß an Konzentration vom Werker. Zudem sind die relativ langen Netzanschlusskabel
somit bereits Bestandteil dieser Vormontage und behindern den Transport zum Montageband
und den Verbau der Baugruppen im Gerät.
[0017] Weiterhin ist es erforderlich, die genannten zwölf verschiedenen Leitungen bereits
in der Kabelbaumfertigung in unterschiedlichen farblichen Varianten herzustellen,
damit diese in der Vormontage beziehungsweise beim Anschluss an die Steck-Schraubleiste
unterschieden werden können. Dies wiederum führt bereits in der Kabelbaumherstellung
zu erhöhten Kosten. Die Netzanschlusskabel können auch direkt mit der Elektronik verbunden
werden.
[0018] Die Montage des Netzanschlussbereichs ist deshalb kompliziert und erfordert hohe
Aufmerksamkeit des Werkers. Es besteht ein hohes Fehlerpotenzial aufgrund der Einzelsteckungen
und der fehlenden Codiermöglichkeiten. Zudem existiert eine Vielzahl an länderspezifischen
Steckmöglichkeiten.
[0019] Die Montage des Netzanschlusskabels am Fließband ist zurzeit nicht möglich. Das Netzanschlusskabel
wird daher bereits in der Vormontage montiert und über die gesamte Vormontagekette
und Lieferkette mitgeführt. Dies macht die Baugruppen extrem unhandlich und schwer
zu montieren, da das Netzanschlusskabel erst durch die Rückwand des Gerätes geführt
wird.
[0020] Kabelbäume der Steckschraubleiste werden unterschiedlich farblich gefertigt, damit
der Werker die Leitungen bezüglich der Einzelsteckungen unterscheiden kann.
[0021] Es existiert eine erhebliche Anzahl von länderspezifischen Elektrobaugruppenvarianten,
da hier jeweils andere Verschaltungen des Netzanschlusskabels notwendig sind.
[0022] Fig. 1 zeigt eine Darstellung eines Netzverteilers 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Der Netzverteiler 100 ist dazu ausgebildet, drei elektrische
Komponenten 102 eines Elektrogeräts aus einem Netz 104 mit elektrischer Energie zu
versorgen. Das Netz 104 weist hier eine erste Phase L1, eine zweite Phase L2, eine
dritte Phase L3 und einen Neutralleiter N auf. Das Netz 104 ist ein dreiphasiges Wechselspannungsnetz
104 mit einem Effektivwert der Spannung von 400 V, wie es beispielsweise standardmäßig
in Teilen Europas verwendet wird. Ein Netzanschluss erfolgt über ein Netzanschlusskabel
106.
[0023] Der Netzverteiler 100 weist eine Netzschnittstelle 108 und eine Komponentenschnittstelle
110 auf. Die Komponentenschnittstelle 110 ist über elektrische Leiter 112 mit der
Netzschnittstelle 108 fest verbunden.
[0024] Die Komponenten 102 sind über Komponentenanschlusskabel 114 mit der Komponentenschnittstelle
110 verbunden.
[0025] Die Netzschnittstelle 108 und die Komponentenschnittstelle 110 sind als steckbare
Steckverbindungen ausgebildet und weisen damit je eine männliche Komponente und eine
weibliche Komponente auf. Im hier dargestellten Ausführungsbeispiel weisen die Kabel
106, 114 je zumindest einen Stecker auf. Der Netzverteiler 100 weist damit je zumindest
eine entsprechende Buchse auf. Am Netzverteiler 100 können also die Netzschnittstelle
108 und/oder die Komponentenschnittstelle 110 als Einbaustecker oder Buchse ausgeführt
werden.
[0026] Die Netzschnittstelle 108 ist hier zehnpolig ausgeführt. Die zehn Pole sind auf zwei
fünfpolige Gruppenstecker 116 und zwei entsprechende fünfpolige Anschlüsse 118 am
Netzverteiler 100 unterteilt.
[0027] Mit anderen Worten sind der erste Pol, der zweite Pol, der dritte Pol, der vierte
Pol und der fünfte Pol der Netzschnittstelle 108 im ersten fünfpoligen Gruppenstecker
116 zusammengefasst. Der sechste Pol, der siebte Pol, der achte Pol, der neunte Pol
und zehnte Pol der Netzschnittstelle 108 sind im zweiten fünfpoligen Gruppenstecker
116 zusammengefasst.
[0028] Die Komponentenschnittstelle 110 ist hier sechspolig ausgeführt, die sechs Pole sind
auf drei zweipolige Gruppenstecker 120 und drei entsprechende zweipolige Anschlüsse
122 am Netzverteiler 100 unterteilt. Damit ist jedes Komponentenanschlusskabel 114
mit einem der zweipoligen Gruppenstecker 120 verbunden.
[0029] Mit anderen Worten sind der erste Pol und der zweite Pol der Komponentenschnittstelle
110 im ersten zweipoligen Gruppenstecker 120 zusammengefasst. Der dritte Pol und der
vierte Pol der Komponentenschnittstelle 110 sind im zweiten zweipoligen Gruppenstecker
120 zusammengefasst. Der fünfte Pol und der sechste Pol der Komponentenschnittstelle
110 sind im dritten zweipoligen Gruppenstecker 120 zusammengefasst.
[0030] Sowohl die fünfpoligen Gruppenstecker 116, 120, als auch die Anschlüsse 118, 122
sind mit einer mechanischen Rasteinrichtung ausgestattet, um ein ungewolltes Lösen
der Schnittstelle 108, 110 zu verhindern.
[0031] Jeder einzelne Stecker 116, 120 und sein entsprechender Anschluss 118, 122 ist codiert,
um ein fehlerhaftes Verbinden der Schnittstellen 108, 110 zu verhindern. Beispielsweise
können die Stecker 116, 120 und Anschlüsse 118, 122 formcodiert sein.
[0032] Die elektrischen Leiter 112 des Netzverteilers 100 sind so ausgeführt, dass der erste
Leiter 112 den ersten Pol und den zweiten Pol der Netzschnittstelle 108 mit dem ersten
Pol der Komponentenschnittstelle 110 verbindet. Der zweite Leiter 112 verbindet den
dritten Pol und den vierten Pol der Netzschnittstelle 108 mit dem zweiten Pol der
Komponentenschnittstelle 110. Der dritte Leiter 112 verbindet den fünften Pol und
den sechsten Pol der Netzschnittstelle 108 mit dem dritten Pol der Komponentenschnittstelle
110. Der vierte Leiter 112 verbindet den siebten Pol und den achten Pol der Netzschnittstelle
108 mit dem vierten Pol der Komponentenschnittstelle 110. Der fünfte Leiter 112 verbindet
den neunten Pol der Netzschnittstelle 108 mit dem fünften Pol der Komponentenschnittstelle
110. Der zehnte Pol der Netzschnittstelle 108 ist über den sechsten elektrischen Leiter
112 mit dem sechsten Pol der Komponentenschnittstelle 110 verbunden.
[0033] Die beiden fünfpoligen Gruppenstecker 116 sind länderspezifisch konfiguriert. In
diesem Ausführungsbeispiel sind die fünfpoligen Gruppenstecker 116 neben den drei
Phasen L1, L2, L3 und dem Neutralleiter N mit zwei Brücken 124 bestückt. Die Brücken
124 sind dazu ausgebildet, in Verbindung mit den elektrischen Leitern 112 des Netzverteilers
100 den Neutralleiter N auf je einen Pol aller zweipoligen Anschlüsse 122 durchzuschleifen,
wenn die Netzschnittstelle 108 elektrisch leitend verbunden ist. Jeweils eine der
Phasen L1, L2, L3 ist in Verbindung mit den elektrischen Leitern 112 des Netzverteilers
100 mit dem jeweils verbleibenden Pol der zweipoligen Anschlüsse 122 verbunden, wenn
die Netzschnittstelle 108 elektrisch leitend verbunden ist.
[0034] Mit anderen Worten ist der Neutralleiter N mit dem ersten Pol des ersten fünfpoligen
Gruppensteckers 116 und damit mit dem ersten Pol der Netzschnittstelle 108 verbunden.
Über den ersten elektrischen Leiter 112 ist der Neutralleiter N mit dem ersten Pol
der Komponentenschnittstelle 110 und dem zweiten Pol der Netzschnittstelle 108 verbunden.
Im ersten fünfpoligen Gruppenstecker 116 ist der zweite Pol mit dem fünften Pol der
Netzschnittstelle 108 über die erste Brücke 124 verbunden. Damit ist der Neutralleiter
N über den dritten elektrischen Leiter mit den dritten Pol der Komponentenschnittstelle
110 und dem sechsten Pol der Netzschnittstelle 108 verbunden. Der sechste Pol ist
im zweiten fünfpoligen Gruppenstecker 116 mit dem achten Pol der Netzschnittstelle
108 über die zweite Brücke 124 verbunden. Damit ist der Neutralleiter N über den fünften
elektrischen Leiter 112 mit dem fünften Pol der Komponentenschnittstelle 110 verbunden.
[0035] Die erste Phase L1 ist mit dem dritten Pol des ersten fünfpoligen Gruppensteckers
116 und damit mit dem dritten Pol der Netzschnittstelle 108 verbunden. Über den zweiten
elektrischen Leiter 112 ist die erste Phase L1 mit dem zweiten Pol der Komponentenschnittstelle
110 verbunden. Der vierte Pol des ersten fünfpoligen Gruppensteckers 116 ist hier
nicht belegt. Die zweite Phase L2 ist mit dem siebten Pol des zweiten fünfpoligen
Gruppensteckers 116 und damit mit dem siebten Pol der Netzschnittstelle 108 verbunden.
Über den vierten elektrischen Leiter 112 ist die zweite Phase L2 mit dem vierten Pol
der Komponentenschnittstelle 110 verbunden. Der achte Pol des zweiten fünfpoligen
+Gruppensteckers 116 ist hier nicht belegt. Die dritte Phase L3 ist mit dem zehnten
Pol des zweiten fünfpoligen Gruppensteckers 116 und mit dem zehnten Pol der Netzschnittstelle
108 verbunden. Über den sechsten elektrischen Leiter 112 ist die dritte Phase L3 mit
dem sechsten Pol der Komponentenschnittstelle 110 verbunden.
[0036] In einem Ausführungsbeispiel weist der Netzverteiler 100 eine Platine 126 auf, auf
der die Anschlüsse 118, 122 angeordnet sind. Die elektrischen Leiter 112 sind hier
als Leiterbahnen 112 ausgeführt.
[0037] Der Netzverteiler 100 ist ein eigenständiges Bauteil und weist eine Befestigungsmöglichkeit
zum Befestigen des Netzverteilers 100 an dem Elektrogerät auf. Beispielsweise weist
der Netzverteiler 100 zumindest eine Bohrung für ein Befestigungsmittel, wie eine
Schraube, einen Niet oder einen Clip auf.
[0038] Das Netzanschlusskabel 106 kann jeweils mit zwei fünfpoligen Gruppensteckern 116
und einem Einzelstecker für den Schutzleiter angeschlossen werden. Die Stecker 116
sind codiert. Das Fehlerpotenzial bei der Montage wird somit minimiert. Die Steckung
eines Gruppensteckers 116 ist sehr einfach möglich, zudem werden in diesem Fall immer
fünf Leitungen beziehungsweise Pole gleichzeitig gesteckt.
[0039] Das Netzanschlusskabel 106 ist dadurch nicht mehr Bestandteil der Vormontage und
kann wie bei einphasigen Haushaltsgeräten am Band gesteckt werden. Dies reduziert
zudem die Anzahl an Baugruppen Ländervarianten.
[0040] Im Gerät können einheitliche Kabelbäume 114 ohne farbliche Codierung eingesetzt werden.
Weiterhin beinhalten die Leitungen 114 im Gerät zweipolige Gruppenstecker 120, sodass
diese über den Stecker 120 codiert werden können. Das Fehlerpotenzial wird somit minimiert.
Die Steckung eines Gruppensteckers 120 ist sehr einfach möglich, zudem werden in diesem
Fall immer zwei Leitungen 114 gleichzeitig gesteckt.
[0041] Der Kabelbaumpreis wird minimiert, da einheitliche Leitungen 114 ohne farbliche Codierung
eingesetzt werden können.
[0042] Die Varianten an Vormontagebaugruppen aufgrund der verschiedenen länderspezifischen
Netzvarianten können reduziert werden. Beim Gewerbe Abluft Trockner ist eine Variantenreduzierung
der Elektrobaugruppen von neun auf drei verschiedene Baugruppen möglich. Somit kann
in der Vormontage eine größere Stückzahl an immer gleichen Baugruppen erstellt werden.
[0043] Die Karte 100 kann für alle Geräte mit einem mehrphasigen Anschluss verwendet werden.
[0044] Über die hier beschriebene Netzverteilerkarte 100 beziehungsweise eine Netzverteilerleiste
100 in massiver Ausführung ist es möglich, dass die länderspezifischen Netzvarianten
bei mehrphasigen Geräten, wie hier am Beispiel des Abluft Trockners gezeigt, ausschließlich
im Netzanschlusskabel 106 abgebildet werden. Die spezifische Netzverteilung findet
in den beiden fünfpoligen Gruppensteckern 116 statt. Somit kann das Netzanschlusskabel
106 am Band gesteckt werden. In der Vormontage der Haltebleche ist der Aufbau von
einheitlichen Halteblechen möglich, da die Leitungen 114 zu den elektrischen Verbrauchern
102 intern immer gleich gesteckt werden können.
[0045] Der hier vorgestellte Ansatz umfasst zum einen aus der Netzverteilerkarte 100 beziehungsweise
einer Netzverteilerleiste 100 und dem jeweils zugehörigen, länderspezifischen Netzanschlusskabel
106 und hier insbesondere der Verschaltung der beiden fünfpoligen Gruppenstecker 116.
In Kombination können die obengenannten Vorteile.
[0046] In der Fig. 1 ist der Anschluss an das europäische Drehstromnetz 104 (3NAC400V) dargestellt.
Hierbei sind jeweils auch beispielsweise die im Abluft Trockner hinter der Netzverteilerkarte
100 liegenden Verbraucher 102 dargestellt. Dies sind hier drei Heizungsrelais 102,
ein EMV-Filter 102 und die Geräteelektronik 102. Die Verbraucher 102 können beispielsweise
bei einem Waschautomaten oder einer Spülmaschine abweichen. Allgemein wird aber deutlich,
dass jeweils eine Phase L1, L2, L3 und der zugehörige Neutralleiter N über einen Anschluss
120 herausgeführt sind.
[0047] Fig. 2 zeigt eine Darstellung eines Netzverteilers 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Der Netzverteiler 100 entspricht im Wesentlichen dem Netzverteiler,
wie in Fig. 1 dargestellt ist. Das Netz 104 weist eine erste Phase L1 und einen Neutralleiter
N auf. Das Netz 104 ist ein einphasiges Wechselspannungsnetz 104 mit einem Effektivwert
der Spannung von 230 V, wie es beispielsweise in Großbritannien verwendet wird. Das
Netz 104 ist mit 25 A abgesichert.
[0048] Die Netzschnittstelle 108, die Komponentenschnittstelle 110 und die elektrischen
Leiter 112 des Netzverteilers 100 entsprechen dem in Fig. 1 beschriebenen Ausführungsbeispiel.
Im Gegensatz zu Fig. 1 sind die fünfpoligen Gruppenstecker 116 hier länderspezifisch
anders belegt, als in Fig. 1, um den veränderten Gegebenheiten des Netzes 104 Rechnung
zu tragen.
[0049] Der Neutralleiter N ist mit dem ersten Pol des ersten fünfpoligen Gruppensteckers
116 verbunden. Wie in Fig. 1 ist der Neutralleiter N über Brücken 124 auf den zweiten
Pol, den fünften Pol, den sechsten Pol und den neunten Pol der Netzschnittstelle 108
gelegt. Damit sind wie in Fig. 1 der erste Pol, der dritte Pol und der fünfte Pol
der Komponentenschnittstelle 110 mit dem Neutralleiter N belegt.
[0050] Die Phase L1 ist wie in Fig. 1 mit dem dritten Pol der Netzschnittstelle 108 verbunden.
Im Gegensatz zu Fig. 1 ist der durch den zweiten elektrischen Leiter 112 mit dem dritten
Pol der Netzschnittstelle 108 kurzgeschlossene vierte Pol der Netzschnittstelle 108
mit dem siebten Pol der Netzschnittstelle 108 über eine weitere Brücke 124 verbunden.
Damit liegt die Phase L1 über den vierten elektrischen Leiter 112 ebenfalls am vierten
Pol der Komponentenschnittstelle 110 an. Der siebte Pol der Netzschnittstelle ist
durch den vierten elektrischen Leiter 112 mit dem achten Pol der Netzschnittstelle
108 kurzgeschlossen. Der achte Pol der Netzschnittstelle 108 ist wiederum über eine
weitere Brücke 124 mit dem zehnten Pol der Netzschnittstelle 108 verbunden. Damit
liegt die Phase L1 ebenfalls am zehnten Pol der Netzschnittstelle 108 an und ist über
den sechsten elektrischen Leiter 112 mit dem sechsten Pol der Komponentenschnittstelle
110 verbunden.
[0051] Mit anderen Worten sind die hier nicht dargestellten drei Komponenten des Elektrogeräts
parallel geschaltet.
[0052] In Fig. 2 ist der Anschluss an das Netz 104 3AC230V dargestellt. Dieses Netz 104
ist zum Beispiel auf Schiffen oder in Ländern wie Norwegen oder Belgien verfügbar.
Der Anschluss an die drei hier rechts auf der Karte 100 angeordneten Anschlüsse 120
ist gleich zur Lösung in Fig. 1. Die Ländervariante kann ausschließlich über das Netzanschlusskabel
106 und die darin enthaltenen beiden fünfpoligen Gruppenstecker 116 gebildet werden.
[0053] Weitere Ländervarianten und die jeweiligen Verschaltungen an der hier vorgestellten
Netzverteilerkarte 100 sind in den folgenden Figuren gezeigt.
[0054] Fig. 3 zeigt eine Darstellung eines Netzverteilers 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Der Netzverteiler 100 entspricht im Wesentlichen dem Netzverteiler,
wie in Fig. 1 dargestellt ist. Das Netz 104 weist eine erste Phase L1 und einen Neutralleiter
N auf. Das Netz 104 ist ein einphasiges Wechselspannungsnetz 104 mit einem Effektivwert
der Spannung von 230 V, wie es beispielsweise in Großbritannien und Australien verwendet
wird. Das Netz 104 kann mit 13 A wie in Großbritannien beziehungsweise mit 15 A wie
in Australien abgesichert sein.
[0055] Die Netzschnittstelle 108, die Komponentenschnittstelle 110 und die elektrischen
Leiter 112 des Netzverteilers 100 entsprechen dem in Fig. 1 beschriebenen Ausführungsbeispiel.
Im Gegensatz zu Fig. 1 sind die fünfpoligen Gruppenstecker 116 hier länderspezifisch
anders belegt, als in Fig. 1, um den veränderten Gegebenheiten des Netzes 104 Rechnung
zu tragen. Dabei sind die beiden Gruppenstecker 116 wie in Fig. 3 gezeigt so verdrahtet,
dass die zweite Komponente und die dritte Komponente zueinander in Reihe geschaltet
sind, während sie parallel zu der ersten Komponente geschaltet sind.
[0056] Fig. 4 zeigt eine Darstellung eines Netzverteilers 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Der Netzverteiler 100 entspricht im Wesentlichen dem Netzverteiler,
wie er den Figuren 1, 2 und 3 dargestellt ist. Das Netz 104 weist eine erste Phase
L1, eine zweite Phase L2 und eine dritte Phase L3 auf. Das Netz 104 ist ein dreiphasiges
Wechselspannungsnetz 104 mit einem Effektivwert der Spannung von 230 V, wie es beispielsweise
in Norwegen (N), auf Ölplattformen und Schiffen (OS - Offshore) oder bei der Schiffsmarine
(MAR - Marine) verwendet wird. Ebenso kann das hier dargestellte Ausführungsbeispiel
bei einem dreiphasigen Wechselspannungsnetz 104 mit einem Effektivwert der Spannung
von 208 V, wie es beispielsweise in den USA vorkommt, verwendet werden.
[0057] Hier ist die erste Phase L1 mit dem ersten Pol der Netzschnittstelle 108 verbunden.
Die zweite Phase L2 ist mit dem dritten Pol der Netzschnittstelle 108 verbunden. Die
dritte Phase L3 ist mit dem siebten Pol der Netzschnittstelle 108 verbunden. Die drei
Komponenten des Elektrogeräts sind über die Verdrahtung der Gruppenstecker 116 in
einer klassischen Dreieckschaltung zwischen die Phasen L1, L2, L3 geschaltet.
[0058] Mit anderen Worten zeigt Fig. 4 eine Netzverteilerkarte 100 für Geräte mit mehrphasigem
Netzanschluss 108.
[0059] Fig. 5 zeigt eine Darstellung eines Netzverteilers 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Der Netzverteiler 100 entspricht im Wesentlichen dem Netzverteiler,
wie er in den vorhergehenden Figuren dargestellt ist. Das Netz 104 weist wie in Fig.
4 drei Phasen L1, L2, L3 auf. Der Effektivwert der Spannung ist hier 400 V beziehungsweise
440 V, wie es beispielsweise in Norwegen, auf Ölplattformen oder Schiffen verwendet
wird. Im Gegensatz zu Fig. 4 ist hier an der ersten Komponente 102 ein Transformator
500 angeordnet. Zusätzlich ist an dem ersten Komponentenstecker 120 eine Verzweigung
angebracht. Wie in Fig. 4 sind die drei Komponenten 102 in einer Dreieckschaltung
geschaltet.
[0060] Fig. 6 zeigt eine Darstellung eines Netzverteilers 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Der Netzverteiler 100 entspricht im Wesentlichen dem Netzverteiler,
wie er in den vorhergehenden Figuren dargestellt ist. Das Netz 104 weist eine erste
Phase L1 und eine zweite Phase L2 auf. Der Effektivwert der Spannung im Netz 104 beträgt
hier 200 V wie beispielsweise in Japan beziehungsweise 208 V beispielsweise in den
USA. Das Netz ist mit 30A abgesichert, wobei jeweils nur ein Strom von weniger als
24A genutzt werden kann.
[0061] Hier ist die erste Phase L1 mit dem ersten Pol der Netzschnittstelle 108 verbunden.
Die zweite Phase L2 ist mit dem zweiten Pol der Netzschnittstelle 108 verbunden. Die
drei Komponenten des Elektrogeräts sind über die Verdrahtung der Gruppenstecker 116
jeweils zwischen den beiden Phasen L1 und L2 angeschlossen.
[0062] Bei den gezeigten Ausführungsbeispielen besteht als Maximalanforderung eine Spannungsfestigkeit
für maximal 440 V zwischen den Phasen L1, L2, L3. Der hier vorgestellte Netzverteiler
100 ist für Ströme von maximal 25 A ausgelegt. Im entsprechenden Ausführungsbeispiel
sind die Ströme im Schaltbild eingetragen. Bei allen anderen Varianten fließt maximal
ein Strom von 16 A. Die Codierungen der Steckverbindungen können frei festgelegt werden.
Der hier vorgestellte Netzverteiler 100 ist für einen Verschmutzungsgrad III ausgelegt
und soll eine Maximaltemperatur von 85°C aushalten.
[0063] Die Platine kann an aufgespritzten Platinenhaltern befestigt werden. Dazu kann in
der Elektronik ein Loch mit beispielsweise 4,5 mm Durchmesser für eine Schraube vorgesehen
werden.
1. Netzverteiler (100) für ein Elektrogerät, wobei der Netzverteiler (100) die folgenden
Merkmale aufweist:
eine Netzschnittstelle (108), die dazu ausgebildet ist, ein länderspezifisch konfiguriertes
Netzanschlusskabel (106) zu kontaktieren; und
eine Komponentenschnittstelle (110), die über elektrische Leiter (112) mit der Netzschnittstelle
(108) verbunden ist, wobei die Komponentenschnittstelle (110) dazu ausgebildet ist,
eine Mehrzahl von komponentenspezifischen Komponentenanschlusskabeln (114) des Elektrogeräts
zu kontaktieren.
2. Netzverteiler (100) gemäß Anschluss 1, bei dem die Netzschnittstelle (108) als steckbare
Netzsteckverbindung (108) ausgebildet ist.
3. Netzverteiler (100) gemäß Anspruch 2, bei dem die Netzsteckverbindung (108) in zumindest
zwei Teilsteckverbindungen (116) unterteilt ist.
4. Netzverteiler (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Komponentenschnittstelle
(110) als steckbare Komponentensteckverbindung (110) ausgebildet ist.
5. Netzverteiler (100) gemäß Anspruch 4, bei dem die Komponentensteckverbindung (110)
in zumindest eine Teilsteckverbindung (120) pro Komponente (102) unterteilt ist.
6. Netzverteiler (100) gemäß Anspruch 5, bei dem die Teilsteckverbindungen (116, 120)
zumindest zweipolig ausgeführt sind.
7. Netzverteiler (100) gemäß einem der Ansprüche 2 bis 6, bei dem die Netzsteckverbindung
(108) und/oder die Komponentensteckverbindung (110) eine mechanische Arretierung aufweist.
8. Netzverteiler (100) gemäß einem der Ansprüche 2 bis 7, bei dem die Netzsteckverbindung
(108) und/oder die Komponentensteckverbindung (110) codiert ist.
9. Netzverteiler (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einer mechanischen
Schnittstelle zum Befestigen des Netzverteilers (100) am Elektrogerät.
10. Netzverteiler (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Netzschnittstelle
(108) und die Komponentenschnittstelle (110) auf einer Platine (126) angeordnet sind,
wobei die elektrischen Leiter (112) als Leiterbahnen (112) ausgebildet sind.