[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Heißklebepistole für strangförmige Schmelzklebesticks
mit einer von einem Heizorgan erwärmbaren Schmelzkammer zum Erwärmen des Schmelzklebesticks,
die an einer Seite - Eintrittsseite - eine Eintrittsöffnung aufweist, durch die der
feste Schmelzklebestick in einen länglichen Hohlraum der Schmelzkammer einführbar
ist, sowie ein oder mehrere Austrittsöffnungen, durch die ein verflüssigter Teil des
Schmelzklebers nach dem Erwärmen aus dem Hohlraum der Schmelzkammer herausfließen
kann, und mit einer insbesondere an einem Düsenkopf der Heißklebepistole angeordneten
Auslassöffnung, durch die der aus der Schmelzkammer herausgeflossene Schmelzkleber
aus der Heißklebepistole austreten kann.
[0002] Derartige Heißklebepistolen sind seit langer Zeit bekannt. Sie werden zum Verkleben
verschiedenster Gegenstände eingesetzt. Mittels eines Handabzugs kann ein Bediener
eine Vorschubeinrichtung betätigen, die den Schmelzklebestick in die Schmelzkammer
bewegt bzw. diesen in der Schmelzkammer weiter fördert. Der verflüssigte Teil des
Schmelzklebers fließt dann durch die Austrittsöffnungen der Schmelzkammer aus dieser
heraus. Diese Austrittsöffnungen befinden sich im Stand der Technik im bezogen auf
die Eintrittsseite anderen bzw. entgegengesetzten Ende der Schmelzkammer, nämlich
regelmäßig direkt benachbart zu dem in Fließrichtung des Klebers nachfolgenden Düsenkopf
der Heißklebepistole. Der flüssige Kleber kann dann mehr oder minder unmittelbar in
den Düsenkopf strömen, wo er dann über die (vordere) Auslassöffnung desselben aus
der Heißpistole fließen kann.
[0003] Nachteilig bei den im Stand der Technik bekannten Heißklebepistolen ist, dass eine
relativ hohe Heizleistung erforderlich ist, um den Heißklebestick bei Einschalten
der Heißklebepistole in einer akzeptablen Zeit soweit zu verflüssigen, dass die Heißklebepistole
einsatzfähig ist bzw. um während des Betriebs jeweils ausreichend Schmelzkleber verflüssigen
zu können, sodass bei Bedarf kontinuierlich ein Nachschub von flüssigem Schmelzkleber
zur Verfügung gestellt wird.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Heißklebepistole der eingangs genannten
Art weiterzuentwickeln.
[0005] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Heißklebepistole mit den Merkmalen des Anspruchs
1.
[0006] Danach ist mindestens eine (regelmäßig mehrere) oder die Austrittsöffnung der Schmelzkammer
derart angeordnet, dass der flüssige Schmelzkleber seitlich aus dem Hohlraum herausfließen
kann, nämlich winklig, bevorzugt im Wesentlichen senkrecht zur Längserstreckung des
Hohlraums.
[0007] Die Anmelderin hat erkannt, dass durch die im Stand der Technik übliche Anordnung
der Schmelzkammeraustrittsöffnungen am vorderen bzw. axialen Ende der Schmelzkammer
bzw. des Schmelzkammerhohlraums, die dazu führt, dass der Schmelzkleber in Längsrichtung
der Hohlkammer aus dieser austritt, ggf. noch nicht ausreichend aufgeschmolzener Heißkleber
des Schmelzklebesticks die eine bzw. die mehreren Austrittsöffnungen blockieren kann.
Dabei bezeichnet das "vordere" Ende des Schmelzkammerhohlraums das dem Eintrittsende
entgegengesetzte/gegenüberliegende Ende desselben bzw. das rückwärtige Ende.
[0008] Da der zylindrische Schmelzklebestick regelmäßig zunächst in dessen äußerem Bereich
bzw. an dessen Umfang schmilzt, während der Kernbereich des Sticks noch fest ist,
sorgt die erfindungsgemäße Anordnung einer oder mehrerer Austrittsöffnungen im Seitenbereich
des Hohlraums bzw. in einer entsprechenden, den Hohlraum einschließenden Umfangswandung
der Schmelzkammer, für eine deutliche Verbesserung des Schmelzkleberabflusses aus
der Schmelzkammer und damit für eine Erhöhung der möglichen Abflussmenge pro Zeiteinheit.
[0009] Es wird darauf hingewiesen, dass zusätzlich zu den vorgenannten Austrittsöffnung(en),
die für das seitliche Herausfließen aus der Hohlkammer sorgen, auch weiterhin noch
Austrittsöffnungen(en) vorgesehen sein können, durch die der Schmelzkleber in bekannter
Weise in Längsrichtung bzw. in axialer Richtung aus der Hohlkammer herausfließen kann.
[0010] Es können in diesem Zusammenhang auch Austrittsöffnungen(en) verwendet werden, durch
die der Schmelzkleber sowohl seitlich als auch in Längsrichtung herausfließen kann.
[0011] Die seitlichen Austrittsöffnungen der Schmelzkammer können durch geeignete Öffnungen
in der Umfangswandung der Schmelzkammer gebildet sein. Bevorzugt sind die Austrittsöffnungen
dabei in Umfangsrichtung der Umfangswandung durch von der Umfangswandung gebildete,
stegartige Wandungsabschnitte voneinander getrennt.
[0012] Vorteilhafterweise ist die oder jede Austrittsöffnung, durch die der Schmelzkleber
seitlich austreten kann, länglich ausgebildet und erstreckt sich bis zum dem Eintrittsende
der Schmelzkammer gegenüberliegenden Ende derselben, und zwar derart, dass der Schmelzkleber
zusätzlich auch parallel zur Längserstreckung der Schmelzkammer aus dem Hohlraum austreten
kann.
[0013] Zweckmäßigerweise ist die eine oder sind die mehreren Austrittsöffnungen in einer
den Schmelzkammerhohlraum über dessen gesamte oder über eine Teillänge umgebenden
Umfangswandung der Schmelzkammer angeordnet.
[0014] Was die Form des Schmelzkammerhohlraums betrifft, so ist er vorzugsweise in an sich
bekannter Weise entlang einer Längsmittelachse oder mindestens entlang einer Längsmittelebene
symmetrisch ausgebildet, insbesondere hohlzylindrisch.
[0015] In dem Hohlraum können mehrere Rippen angeordnet sein, die einen sich zum der Eintrittsöffnung
für den Schmelzstick gegenüberliegenden Ende der Schmelzkammer konisch verjüngenden
Freiraum umschließen bzw. diesen begrenzen. Der sich konisch verjüngende Freiraum
ist vorzugsweise so bemessen, dass ein fester, also noch nicht geschmolzener Schmelzklebestick
aufgrund eines zu großen Querschnitts nicht bis in den Endbereich desselben eindringen
könnte, sondern ggf. nur in einen (rückwertigen) Anfangsbereich des Freiraums, in
dem dessen Querschnitt dies ggf. erlaubt.
[0016] Die Rippen sind bevorzugt mit jeweils identischen Winkelabständen zueinander entlang
der entsprechenden, den Hohlraum begrenzenden Innenumfangsfläche der Schmelzkammer
verteilt angeordnet.
[0017] Die seitlichen Öffnungen sind dabei zweckmäßigerweise jeweils zwischen zwei benachbarten
der oben genannten Rippen angeordnet.
[0018] Insbesondere, aber nicht nur insofern die Schmelzkammer in der oben beschriebenen
Weise (auch) Austrittsöffnungen aufweist, durch die Schmelzkleber in Längsrichtung
des Hohlraums aus diesem austreten kann, ist es zweckmäßig, wenn in Längsrichtung
des Hohlraums zwischen benachbarten Rippen jeweils ein Freiraum vorhanden ist, durch
den flüssiger Schmelzkleber in dieser Längsrichtung hindurchfließen kann, und zwar
bis zu diesen Austrittsöffnungen.
[0019] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die mindestens eine
Austrittsöffnung seitlich außen von einer insbesondere umlaufenden, mit seitlichem
Abstand zu dieser verlaufenden Wandung eines die Auslassöffnung der Heißklebepistole
aufweisenden Düsenkopfs begrenzt bzw. überdeckt, sodass sich ein Hohlraum zwischen
der Austrittsöffnung und der vorgenannten Wandung des Düsenkopfs ergibt. Entlang dieses
Hohlraums kann dann der Heißkleber in Richtung der Auslassöffnung des Düsenkopfs geführt
werden.
[0020] Zu diesem Zweck ist regelmäßig zwischen der mindestens einen Austrittsöffnung der
Schmelzkammer einerseits und der Auslassöffnung des Düsenkopfs andererseits ein entsprechender
Kanal gebildet, durch den der flüssige Schmelzkleber im Betrieb der Heißklebepistole
zur Auslassöffnung fließen kann, insbesondere nach Überführung eines den Kanal ansonsten
verschließenden Verschlussmittels in eine den Kanal freigebende Stellung. Das Verschlussmittel
kann dabei beispielsweise abhängig von dem anliegenden Schmelzkleberdruck selbsttägig
öffnen bzw. schließen.
[0021] Mindestens ein Teilabschnitt des vorgenannten Kanals kann durch den vorgenannten
Hohlraum zwischen der mindestens einen Austrittsöffnung und der diese überdeckenden
Wandung des Düsenkopfs gebildet sein.
[0022] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform verfügt der Hohlraum der Schmelzkammer
über einen separaten, länglichen Einsatzkörper, der einen sich in Richtung des vorderen
Endes der Schmelzkammer bzw. sich in Richtung des der Eintrittsöffnung der Schmelzkammer
gegenüberliegenden Endes konisch verjüngenden, durch eine sich entsprechend konisch
verjüngende Innenumfangsfläche des Einsatzkörpers begrenzten (inneren) Hohl- bzw.
Freiraum zur Aufnahme eines vorderen Abschnitts des Schmelzklebesticks aufweist. Die
Kontur der Innenumfangsfläche des Einsatzkörpers ist dabei derart auf den entsprechenden
Außendurchmesser des festen Klebesticks abgestimmt, dass der Klebestick ab einer bestimmten
Eindringtiefe in den konischen Freiraum durch die vorgenannte Innenumfangsfläche an
einem tieferen Eindringen gehindert ist. Mit anderen Worten stößt der Stick dann an
die Innenumfangsfläche und wird von dieser blockiert.
[0023] Innerhalb des Hohlraums wird der Klebestick durch die Wärme des Heizorgans verflüssigt.
Der Einsatzkörper weist bevorzugt insbesondere längliche Durchtrittsöffnungen auf,
durch die der flüssige Schmelzkleber dann aus dem Freiraum des Einsatzkörpers nach
außen in einen Freiraum bzw. in einen freien Bereich zwischen Einsatzkörper und Umfangswandung
der Schmelzkammer fließen kann. Aus diesem freien Bereich kann der flüssige Kleber
dann zu der mindestens einen Austrittsöffnung der Schmelzkammer fließen.
[0024] Bevorzugt sitzt der Einsatzkörper passgenau in dem Hohlraum der Schmelzkammer, vorzugsweise
darin reibschlüssig gehalten.
[0025] Zu diesem Zweck können insbesondere in Längsrichtung verlaufende Rippen vorgesehen
sein, die an einer vorzugsweise konischen Außenfläche des Einsatzkörpers verteilt
angeordnet sind, und (reibschlüssig) die an einer Innenumfangsfläche einer oder der
den Hohlraum begrenzenden Umfangswandung der Schmelzkammer anliegen.
[0026] Zwischen den Rippen können Kanäle gebildet sind, entlang derer der flüssige Kleber
geführt wird, der zuvor - aus dem Freiraum des Einsatzkörpers kommend - durch die
Durchtrittsöffnungen des Einsatzkörpers hindurch in die Kanäle geflossen ist.
[0027] Weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Patentansprüchen,
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung,
sowie aus den beigefügten Zeichnungen.
[0028] Darin zeigt:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Heißklebepistole,
- Fig. 2a-2b
- eine Einzelheit II aus Fig. 1 in Seitenansicht bzw. im Schnitt, nämlich unter anderem
eine Schmelzkammer, ein Heißorgan zum Erwärmen derselben sowie einen Düsenkopf, aus
dem flüssiger Heißkleber austreten kann,
- Fig. 2c
- einen Teilbereich der Einzelheit II aus Fig. 1 in teilweise geschnittener Schrägansicht,
- Fig. 3a-3c
- die in den Fig. 2a-2c gezeigten Bauteile in Seitenansicht, Längsschnitt und teilweise
geschnittener Schrägansicht, allerdings ohne Düsenkopf,
- Fig. 4
- eine teilweise geschnittene Schrägansicht der in den Fig. 3a-3c gezeigten Bauteile,
- Fig. 5
- eine teilweise geschnittene Schrägansicht der in den Fig. 3a-3c gezeigten Bauteile,
allerdings aus einer gegenüber Fig. 4 veränderten Blickrichtung V,
- Fig. 6
- eine Schrägansicht eines Einsatzes für die Schmelzkammer einer erfindungsgemäßen Heißklebepistole
gemäß Fig. 1,
- Fig. 7
- der Einsatz gemäß Fig. 6 in geschnittener Schrägansicht in einem in der Schmelzkammer
verbauten Zustand.
[0029] Eine erfindungsgemäße Heißklebepistole 10 verfügt unter anderem über ein an sich
bekanntes Gehäuse 12 mit Handgriff 14, Abzughebel 16, Düsenkopf 18, Vorschubeinrichtung
20, Schmelzkammer 22 sowie Heizorgan 24.
[0030] Mittels des Abzugs 16 kann ein Bediener eine an dieser Stelle nicht näher beschriebene,
da bekannte Vorschubeinrichtung 20 betätigen, die dafür sorgt, dass ein strangförmiger,
zylindrischer Schmelzklebestick 26 in Richtung des vorderen Endes der Pistole 10 bewegt
werden kann, nämlich in Richtung des Düsenkopfes 18.
[0031] Die Schmelzkammer 22, in der der jeweils in ihr befindliche Abschnitt des Klebesticks
26 geschmolzen wird, verfügt über einen länglichen, um eine Längsmittelebene symmetrischen
Hohlraum 34. Dieser wird gebildet bzw. begrenzt durch eine Umfangswandung 36 der Schmelzkammer
22 mit im vorliegenden Fall zylindrischer Innenumfangsfläche 38. Ein Abschnitt des
Schmelzklebesticks 26 befindet sich dabei innerhalb des Hohlraums 34.
[0032] Der innerhalb des Hohlraums 34 befindliche Teil des Klebesticks 26 wird mittels des
Heizorgans 24 verflüssigt. Zu diesem Zweck erwärmt das Heizorgan 24 die Schmelzkammer
22, insbesondere die den Hohlraum 34 begrenzende Umfangswandung 36.
[0033] Der flüssige Schmelzkleber tritt dann aus vorderen Auslassöffnungen 28 des Düsenkopfs
18 der Heißklebepistole 10 aus.
[0034] Der Düsenkopf 18 ist letztlich als Ventil ausgebildet, das erst bei einem gewissen
Druck des flüssigen Schmelzklebers öffnet. Im vorliegenden Fall verfügt der Düsenkopf
18 zu diesem Zweck über ein entsprechendes, schließ- und öffenbares Verschlussmittels
31.
[0035] Das Verschlussmittel 31 umfasst eine als Verschlussorgan dienende Kugel 30, die bei
passendem Kleberdruck gegen die Rückstellkräfte eines Rückstellorgans des Verschlussmittels
31, vorliegend einer Feder 32, aus einer unter anderem in Fig. 2b gezeigten Schließstellung
in eine geöffnete Stellung gebracht werden kann.
[0036] Im vorderen Endbereich der den Hohlraum 34 begrenzenden Schmelzkammerumfangswandung
36 sind in Umfangsrichtung mehrere voneinander beabstandete Austrittsöffnungen 40
gebildet (im vorliegenden Fall vier Austrittsöffnungen 40). Diese Austrittsöffnungen
40 sind gebildet durch vorliegend in Längsrichtung des Hohlraums 34 verlaufende Freimachungen
in der Umfangswandung 36.
[0037] In Umfangsrichtung sind jeweils zwischen zwei benachbarten Austrittsöffnungen 40
durch die Umfangswandung 36 gebildete Stege 42 angeordnet. Durch die Austrittsöffnungen
40 kann der flüssige Klebstoff aus dem Hohlraum 34 austreten. Die Austrittsöffnungen
40 sind so angeordnet, dass der Klebstoff seitlich austreten kann, im vorliegenden
Fall senkrecht zur Längserstreckung des Hohlraums 34. Da sich die Austrittsöffnungen
40 bis zu einer vorderen, quer zur Längserstreckung des Hohlraums 34 verlaufenden
Abschlusswandung 44 der Schmelzkammer 22 erstrecken, kann der Klebstoff auch vorne
in Längsrichtung des Hohlraums 34 aus diesem herausfließen.
[0038] Durch das erfindungsgemäße Konzept, (auch) seitliche Austrittsöffnungen 40 vorzusehen,
kann unter anderem die Maximalmenge pro Zeiteinheit an Klebstoff, der aus dem Hohlraum
34 austreten kann, gegenüber den Lösungen des Standes der Technik deutlich erhöht
werden. Dies führt zu einer höheren Leistungsfähigkeit der Heißklebepistole.
[0039] Im Hohlraum 34 sind des Weiteren sich in Längsrichtung desselben erstreckende Rippen
46 angeordnet. Diese sind bezogen auf die Umfangsrichtung der Innenumfangsfläche 38
der Schmelzkammer 22 in vorliegend jeweils gleichen Winkelabständen verteilt an der
Innenumfangsfläche 38 angeordnet und vorzugsweise mit dieser verbunden. Mit anderen
Worten sind die Winkelabstände zwischen jeweils benachbarten Rippen 46 bei allen Rippen
46 im Wesentlichen identisch.
[0040] Die Rippen sind in Axialrichtung bzw. in Längsrichtung keilartig bzw. keilförmig
ausgebildet und schließen einen sich in Richtung des vorderen Endes des Hohlraums
34, also in Richtung des Austrittsendes, verjüngenden Freiraum 48 ein bzw. begrenzen
diesen. Dieser verjüngende Freiraum 48 sorgt dafür, dass ein entsprechender, an den
Durchmesser des Schmelzkammerhohlraums 34 angepasster Klebestick 26 nicht so tief
in den Hohlraum 34 eindringen kann, dass er - im umgeschmolzenen Zustand - die Austrittsöffnungen
40 überdecken und blockieren kann.
[0041] Jede Rippe 46 ist jeweils einem Steg 42 zugeordnet bzw. mit diesem verbunden. Die
Austrittsöffnungen 40 sind dementsprechend so positioniert, dass sie jeweils bezogen
auf den Hohlraum 34 zwischen zwei benachbarten Rippen 46 angeordnet sind, sodass flüssiger
Klebstoff zwischen den Rippen 46 hindurch zu der jeweiligen Austrittsöffnung 40 fließen
kann.
[0042] Wie der Fachmann erkennt, können naturgemäß auch andere Gestaltungen der Austrittsöffnungen
40 vorgesehen sein. Wichtig ist, dass diese so angeordnet und ausgebildet sind, dass
ein seitlicher Ausfluss des Klebstoffs aus dem Hohlraum 34 möglich ist.
[0043] Der aus den Austrittsöffnungen 40 ausfließende Klebstoff wird anschließend über einen
oder mehrere geeignete Kanäle zu der Auslassöffnung 28 des Düsenkopfs 18 geleitet.
[0044] Im vorliegenden Fall ist koaxial und mit radialem Abstand zu den Austrittsöffnungen
40 eine umlaufende Wandung 50 des Düsenkopfs 18 vorgesehen. Zwischen Wandung 50 und
Ausflussöffnungen 40 ist dementsprechend ein Ringkanal 52 gebildet, in den der seitlich
austretende Klebstoff eintreten kann.
[0045] An dem Ringkanal 52 schließt sich unmittelbar vor der vorderen Abschlusswandung 44
der Schmelzkammer 22 ein (kreis-)zylindrischer Kanal 54 an, der sich quer zur Längserstreckung
des Hohlraums 36 erstreckt. Er wird gebildet durch einen entsprechenden ringförmigen
Wandungsabschnitt 56 des Düsenkopfs 18, eines ringförmigen Teilabschnitts der umlaufenden
Wandung 50 desselben sowie der Außenseite der Abschlusswandung 44 der Schmelzkammer
22.
[0046] Der zylindrische Kanal 54 ist schließlich mit einem axialen Düsenkanal 58 verbunden,
der sich bis zur Auslassöffnung 28 erstreckt. Dieser axiale Düsenkanal 58 ist durch
die Kugel 30 verschlossen, so lange der Klebstoffdruck nicht ausreichend hoch ist.
[0047] Die Fig. 6 und 7 zeigen eine modifizierte Ausführungsform der Erfindung. Im Vergleich
zu der Ausführungsform der Fig. 1-5 sind funktional gleiche Bauteile mit identischen
Bezugsziffern gekennzeichnet.
[0048] In dem Hohlraum 34 der Schmelzkammer 22 ist bei der modifizierten Ausführungsform
ein länglicher Einsatz(hohl)körper 60 angeordnet. Dieser verfügt über eine im Wesentlichen
geschlossene Umfangswandung 62, die sich zu dem Eintrittsende der Schmelzkammer 22
gegenüberliegenden Ende hin bzw. zum Austrittsende der Schmelzkammer 22 hin konisch
verjüngt. Die Umfangswandung 62 schließt einen sich entsprechend verjüngenden Hohlraum
bzw. Freiraum 64 ein. Genauer gesagt wird dieser Freiraum 64 außen durch eine Innenumfangsfläche
66 der Umfangswandung 62 begrenzt.
[0049] Auf der dem Eintrittsende der Schmelzkammer 22 zugewandten Seite verfügt der Einsatzkörper
60 bzw. der Freiraum 64 über eine Eintrittsöffnung 68 für den Schmelzklebestick 26.
[0050] Außen sind an der Umfangswandung 62 des Einsatzkörpers 60 in Längsrichtung verlaufende
Rippen 70 angeordnet. Diese Rippen 70 sind vorliegend keilförmig an einem konisch
verlaufenden Abschnitt der Umfangswandung 62 des Einsatzkörper 60 angeordnet.
[0051] Der Einsatzkörper 60 sitzt passgenau in dem Hohlraum 34 der Schmelzkammer 22. Zu
diesem Zweck steigt die jeweilige radiale Höhe jeder Rippe 70 in Längsrichtung an,
sodass jede Rippe 70 trotz der Konizität der Umfangswandung 62 im Wesentlichen über
deren jeweilige gesamte Länge an der Innenumfangsfläche 38 des Hohlraums 34 der Schmelzkammer
22 anliegt.
[0052] Die Rippen 70 sind vorliegend in Umfangsrichtung der Umfangswandung 62 des Einsatzkörpers
60 in jeweils gleichen Winkelabständen verteilt an der Umfangswandung 62 bzw. angeordnet
und vorzugsweise einstückig mit dieser verbunden. Mit anderen Worten sind die Winkelabstände
zwischen jeweils benachbarten Rippen 70 bei allen Rippen 70 im Wesentlichen identisch.
[0053] Zwischen Umfangswandung 62 und Innenumfangsfläche 38 sind zwischen den Rippen 70
durch diese begrenzte Kanäle 72 gebildet, die sich in Längsrichtung bis zum Austrittsende
der Schmelzkammer 22 erstrecken.
[0054] Zwischen den Rippen 70 sind in der Umfangswandung 62 des Einsatzkörpers 60 Durchtrittsöffnungen
74 bzw. Freimachungen angeordnet, die den Freiraum 64 jeweils mit einem Kanal 72 mediumleitend
verbinden. Vorliegend sind diese Durchtrittsöffnungen 74 als längliche Schlitze ausgebildet,
die sich im Wesentlichen in Längsrichtung erstrecken.
[0055] Der sich verjüngende Freiraum 64 dient zur Aufnahme des vorderen Ende des Klebesticks
26. In ähnlicher Weise wie bei dem Freiraum 48 der zuvor beschriebenen Ausführungsform
der Fig. 1-5 sorgt die Verjüngung des Freiraums 64 dafür, dass die Eindringtiefe eines
an den Durchmesser des Schmelzkammerhohlraums 34 angepassten, vor dem Schmelzvorgang
im Wesentlichen festen Klebesticks in den Freiraum 64 begrenzt ist, da der Klebestick
26 durch den in Richtung des Austrittsendes der Schmelzkammer 22 kleiner werdenden
Innendurchmesser des Freiraums 64 bei einer bestimmten Eindringtiefe an die Umfangswandung
62 des Einsatzkörpers 60 stößt und hierdurch von einem noch tieferen Eindringen in
den Freiraum 64 abgehalten wird.
[0056] Der sich innerhalb des Freiraums 64 befindliche Klebestickabschnitt wird im Betrieb
der Heißklebepistole 10 durch die Wärme des Heizorgans 24 erhitzt. Nach Verflüssigung
dringt der Kleber durch die Durchtrittsöffnungen 74 in die Kanäle 72. Die Kanäle 72
führen zu den Austrittsöffnungen 40 der Schmelzkammer 22, durch die der flüssige Kleber
hindurchfließt und in der oben bereits beschriebenen Weise zu dem Düsenkopf 18 fließt.
Bezugszeichenliste:
10 |
Heißpistole |
58 |
Düsenkanal |
12 |
Gehäuse |
60 |
Einsatzkörper |
14 |
Handgriff |
62 |
Umfangswandung |
16 |
Abzughebel |
64 |
Freiraum |
18 |
Düsenkopf |
66 |
Innenumfangsfläche |
20 |
Vorschubeinrichtung |
68 |
Eintrittsöffnung |
22 |
Schmelzkammer |
70 |
Rippen |
24 |
Heizorgan |
72 |
Kanäle |
26 |
Klebestick |
74 |
Durchtrittsöffnungen |
28 |
Auslassöffnung |
|
|
30 |
Kugel |
|
|
31 |
Verschlussmittel |
|
|
32 |
Feder |
|
|
34 |
Hohlraum |
|
|
36 |
Umfangswandung |
|
|
38 |
Innenumfangsfläche |
|
|
40 |
Austrittsöffnung |
|
|
42 |
Steg |
|
|
44 |
Abschlusswandung |
|
|
46 |
Rippen |
|
|
48 |
Freiraum |
|
|
50 |
Wandung |
|
|
52 |
Teilkanal |
|
|
53 |
Auslasskanal |
|
|
54 |
Teilkanal |
|
|
56 |
Wandungsabschnitt |
|
|
1. Heißklebepistole für strangförmige Schmelzklebsticks (26) mit einer von einem Heizorgan
(24) erwärmbaren Schmelzkammer (22) zum Erwärmen des Schmelzklebesticks (26), die
an einer Seite - Eintrittsseite - eine Eintrittsöffnung aufweist, durch die der feste
Schmelzklebestick (26) in einen länglichen Hohlraum (34) der Schmelzkammer (22) einführbar
ist, sowie ein oder mehrere Austrittsöffnungen (40), durch die ein verflüssigter Teil
des Schmelzklebers nach dem Erwärmen aus dem Hohlraum (34) der Schmelzkammer (22)
herausfließen kann, und mit einer insbesondere an einem Düsenkopf (18) der Heißklebepistole
(10) angeordneten Auslassöffnung (28), durch die der aus der Schmelzkammer (22) herausgeflossene
Schmelzkleber aus der Heißklebepistole (10) austreten kann, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Austrittsöffnung (40) der Schmelzkammer (22) derart angeordnet ist,
dass der flüssige Schmelzkleber seitlich aus dem Hohlraum (34) herausfließen kann,
nämlich winklig, bevorzugt im Wesentlichen senkrecht zur Längserstreckung des Hohlraums
(34).
2. Heißklebepistole gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Austrittsöffnung (40) in einer den Schmelzkammerhohlraum (34)
über dessen gesamte oder über eine Teillänge umgebenden Umfangswandung (36) der Schmelzkammer
(22) angeordnet ist.
3. Heißklebepistole gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass entlang der Umfangswandung (36) in Umfangsrichtung mehrere separate Austrittsöffnungen
(40) angeordnet sind.
4. Heißklebepistole gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsöffnungen (40) in Umfangsrichtung durch von der Umfangswandung (36)
gebildete, stegartige Wandungsabschnitte (42) voneinander getrennt sind.
5. Heißklebepistole gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Austrittsöffnung (40) seitlich außen von einer insbesondere umlaufenden,
mit seitlichem Abstand zu der Austrittsöffnung (40) verlaufenden Wandung (50) eines
die Auslassöffnung (28) aufweisenden Düsenkopfs (18) begrenzt bzw. überdeckt ist,
sodass sich ein Hohlraum (52) zwischen der Austrittsöffnung (40) und der Wandung (50)
des Düsenkopfs (18) ergibt, in den der flüssige Schmelzkeber eindringen kann.
6. Heißklebepistole gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der mindestens einen Austrittsöffnung (40) der Schmelzkammer (22) und der
Auslassöffnung (28) des Düsenkopfs (18) ein Kanal (53) gebildet ist, durch den der
flüssige Schmelzkleber im Betrieb der Heißklebepistole zur Auslassöffnung (28) fließen
kann.
7. Heißklebepistole gemäß Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teilabschnitt dieses Kanals (53) durch den Hohlraum (52) zwischen der mindestens
einen Austrittsöffnung (40) und der diese überdeckenden Wandung (50) des Düsenkopfs
(18) gebildet ist.
8. Heißklebepistole gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich in dem Hohlraum (34) der Schmelzkammer (22) in Längsrichtung desselben mehrere,
insbesondere keilartige Rippen (46) erstrecken, die derart ausgebildet sind, dass
sie gemeinsam einen sich in Richtung des der Eintrittsöffnung der Schmelzkammer (22)
gegenüberliegenden Endes der Schmelzkammer (22) verjüngenden Freiraum (48) einschließen,
dessen Kontur derart auf den Außendurchmesser des festen Schmelzklebesticks (26) abgestimmt
ist, dass der Klebestick (26) ab einer bestimmten Eindringtiefe in den Freiraum (48)
durch die Rippen (46) an einem weiteren Eindringen gehindert ist.
9. Heißklebepistole gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Rippen (46) über die Innenumfangsfläche (38) einer oder der den Hohlraum (34)
begrenzenden Umfangswandung (36) der Schmelzkammer (22) verteilt angeordnet sind,
insbesondere mit in Umfangsrichtung jeweils im Wesentlichen identischen Winkelabständen
zwischen zwei benachbarten Rippen (46).
10. Heißklebepistole gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 8-10, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwischen zwei benachbarten Rippen (46) eine Austrittsöffnung (40) in der
Umfangswandung (36) der Schmelzkammer (22) angeordnet ist, sodass der flüssige Schmelzkleber
seitlich durch die Austrittsöffnung (40) austreten kann.
11. Heißklebepistole gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die oder jede Austrittsöffnung (40) länglich ausgebildet ist und sich bis zum dem
Eintrittsende der Schmelzkammer (22) gegenüberliegenden Ende derselben erstreckt,
derart, dass der Schmelzkleber auch parallel zur Längserstreckung der Schmelzkammer
(22) aus dem Hohlraum (34) der Schmelzkammer (22) austreten kann.
12. Heißklebepistole gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Hohlraum (34) ein länglicher Einsatzkörper (60) angeordnet ist, der einen
sich in Richtung des der Eintrittsöffnung der Schmelzkammer (22) gegenüberliegenden
Endes der Schmelzkammer (22) konisch verjüngenden, durch eine sich entsprechend konisch
verjüngende Innenumfangsfläche (66) des Einsatzkörpers (60) begrenzten Hohl- bzw.
Freiraum (64) aufweist, wobei die Kontur der Innenumfangsfläche (66) des Einsatzkörpers
derart auf den Außendurchmesser des festen Schmelzklebesticks (26) abgestimmt ist,
dass der Klebestick (26) ab einer bestimmten Eindringtiefe in den konischen Freiraum
(64) durch die Innenumfangsfläche (66) an einem tieferen Eindringen gehindert ist.
13. Heißklebepistole gemäß Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatzkörper (60) insbesondere längliche Durchtrittsöffnungen (74) aufweist,
durch die flüssiger Schmelzkleber aus dem Freiraum (64) des Einsatzkörpers (60) nach
außen in einen Bereich zwischen Einsatzkörper (60) und Umfangswandung (36) der Schmelzkammer
(22) fließen kann.
14. Heißklebepistole gemäß Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatzkörper (60) an einer insbesondere konischen Außenfläche verteilt Rippen
(70) aufweist, die an einer Innenumfangsfläche (38) einer oder der den Hohlraum (34)
begrenzenden Umfangswandung (36) der Schmelzkammer (22) anliegen.