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EP 3 012 457 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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27.04.2016 Patentblatt 2016/17 |
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Anmeldetag: 21.10.2014 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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BA ME |
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Anmelder: Pierburg Pump Technology GmbH |
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41460 Neuss (DE) |
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Erfinder: |
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- Chargui, Jamal
44369 Dortmund (DE)
- Wienecke, Thomas
47877 Willich (DE)
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Vertreter: Patentanwälte ter Smitten Eberlein Rütten
Partnerschaftsgesellschaft |
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Burgunderstraße 29 40549 Düsseldorf 40549 Düsseldorf (DE) |
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ELEKTRISCHE KFZ-KÜHLMITTELPUMPE |
(57) Die Erfindung betrifft eine Elektrische KFZ-Kühlmittelpumpe mit einem Gehäuse (4),
das eine Pumpeneinheit (8) und eine Motoreinheit (6) aufweist, wobei die Motoreinheit
(6) einen mittels Lagermitteln (24) im Gehäuse (4) gelagerten Motorrotor (22) sowie
einen Motorstator (20) besitzt, wobei der Motorrotor (22) ein Laufradorgan (10) mit
Schaufelelementen (12) der Pumpeneinheit (8) und ein in Axialrichtung verlaufendes
Antriebsorgan (20) aufweist, wobei Einlass- und Auslassöffnungen (30, 34) vorgesehen
sind, die ein Durchströmen der Motoreinheit (6) mit einem Kühlfluid von einer Druckseite
(24) der Pumpeneinheit (8) zu einer Saugseite (25) der Pumpeneinheit ermöglicht, wobei
im Laufradorgan (10) die Auslassöffnungen (34) zur fluidischen Verbindung mit der
Saugseite (36) der Pumpeneinheit (8) vorgesehen sind.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine elektrische KFZ-Kühlmittelpumpe mit einem Gehäuse, das
eine Pumpeneinheit und eine Motoreinheit aufweist, wobei die Motoreinheit einen mittels
Lagermitteln im Gehäuse gelagerten Motorrotor sowie einen Motorstator besitzt, wobei
der Motorrotor ein Laufradorgan mit Schaufelelementen der Pumpeneinheit und ein in
Axialrichtung verlaufendes Antriebsorgan aufweist, wobei Einlass- und Auslassöffnungen
vorgesehen sind, die ein Durchströmen der Motoreinheit mit einem Kühlfluid von einer
Druckseite der Pumpeneinheit zu einer Saugseite der Pumpeneinheit ermöglicht.
[0002] Derartige elektrische KFZ-Kühlmittelpumpen sind aus dem Stand der Technik hinlänglich
bekannt. So offenbart die
DE 199 48 972 A1 eine Motorpumpe mit einer Pumpeneinheit und einer Motoreinheit, wobei die Motoreinheit
einen als Außenläufer gestalteten Motorrotor besitzt, der ein Laufradorgan mit Schaufelelementen
besitzt. Zur Kühlung der Motoreinheit ist es bekannt, zu pumpendes Kühlfluid von einer
Druckseite der Pumpeneinheit durch die Motoreinheit hin zu einer Saugseite der Pumpeneinheit
zu führen. Gemäß der
DE 199 48 972 A1 ist hier eine Öffnung im Gehäuse im Bereich der Pumpeneinheit vorgesehen, durch die
das Kühlfluid in die Motoreinheit dringt, wobei das Kühlfluid die Motoreinheit über
eine hohl ausgeführte Motorrotorwelle wieder verlässt. Des Weiteren ist es bekannt,
dass das Kühlfluid die Motoreinheit über Öffnungen im Lagerbereich der Motorrotorwelle
verlässt. In beiden Fällen kann die Funktion und Lebensdauer der KFZ-Kühlmittelpumpe
durch Ablagerungen von im Kühlfluid befindlichen Teilchen, wie zum Beispiel Gießsand,
beeinträchtigt werden. Insbesondere bei einer Ableitung des Kühlfluids durch den Lagerbereich
kommt es zu einer hydroabrasiven Strömung, die zu einem hohen radialen und axialen
Lagerverschleiß führt.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, den oben genannten Nachteil auf einfache und
kostengünstige Weise zu vermeiden.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass im Laufradorgan die Auslassöffnungen
zur fluidischen Verbindung mit der Saugseite der Pumpeneinheit vorgesehen sind. Durch
das Vorsehen dieser Öffnungen im Laufrad wird den vorhandenen Schmutzteilchen die
Möglichkeit gegeben, mit der Strömung über die Auslassöffnung zu entweichen, ohne
in den kritischen Lagerbereich zu gelangen. werden vorhandene Schmutzteilchen durch
die Zentrifugalkraft vom Lagerbereich der Motorrotorwelle weggeführt.
[0005] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist der Motorrotor topfförmig ausgebildet,
wobei das Antriebsorgan zylinderförmig ausgebildet ist. Hierbei können sich dann eventuell
vorhandene Schmutzteilchen im Topfbereich des Motorrotors sammeln, ohne schädigend
auf die Motoreinheit einzuwirken. Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn der Motorrotor
ein Außenläufer ist.
[0006] In vorteilhafter Weise ist die Motoreinheit ein elektronisch kommutierter Elektromotor.
Um eine optimale Durchströmung zu gewährleisten, ist es vorteilhaft, wenn die Öffnungen
im Bereich der vom Motormittelpunkt abgewandten Enden der Schaufelelemente angeordnet
sind. Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Öffnungen als Bohrungen ausgeführt
sind, die kreisförmig, um 90° versetzt, angeordnet sind. Hierdurch findet eine auf
die Lagermittel einwirkende Axialschubentlastung statt, was sich weiterhin positiv
auf die Lebensdauer der Lagermittel auswirkt.
[0007] Des Weiteren kann in vorteilhafter Weise die Einlassöffnung als ringförmiger Spalt
zwischen dem Gehäuse und dem zylinderförmigen Antriebsorgan ausgeführt sind. Insbesondere
beim Nassläuferprinzip ergibt sich naturgemäß ein ringförmiger Spalt zwischen dem
zylinderförmigen Antriebsorgan und dem Gehäuse, welcher auf einfache Weise die Eintrittsöffnung
ausbildet.
[0008] Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert, hierbei zeigt:
Figur 1 eine Schnittansicht einer erfindungsgemäßen KFZ-Kühlmittelpumpen,
Figur 2 eine schematische Schnittansicht der KFZ-Kühlmittelpumpe aus Fig. 1, und
Figur 3 eine perspektivische Ansicht eines Motorrotors mit Laufradorgan.
[0009] Figur 1 zeigt in einer Schnittansicht eine erfindungsgemäße KFZ-Kühlmittelpumpe 2.
Die KFZ-Kühlmittelpumpe 2 weist hierbei ein mehrteiliges Gehäuse 4 aus Kunststoff
auf, in dem im Wesentlichen eine Motoreinheit 6 und eine Pumpeneinheit 8 vorgesehen
sind. Die Pumpeneinheit 8 besteht im Wesentlichen aus einem Laufradorgan 10 mit angeformten
Schaufelelementen 12. Auf bekannte Weise wird durch das Laufradorgan 10 im Gehäuseteil
14 der Pumpeneinheit 8 ein Druckaufbau bewirkt, wobei Kühlfluid über einen Einlassanschluss
16 zuführbar und über einen Auslassanschluss 18 abführbar ist. Das Laufradorgan 10
der Pumpeneinheit 8 ist einstückig mit einem zylindrischen Antriebsorgan 20 der Motoreinheit
6 verbunden und bildet auf diese Weise einen topfförmigen Motorrotor 22. Eine derartige
Anordnung wird üblicher Weise als Außenläufer bezeichnet. Der Motorrotor 22 ist hierbei
über Lagermittel 24 in einem Spalttopf 26 des Gehäuses 4 auf bekannte Weise gelagert.
Der Motorrotor 22 bildet also hier zusammen mit einer Statoreinheit 28 einen elektronisch
kommutierten Elektromotor, wobei im Antriebsorgan 20 des Motorrotors 22 nicht weiter
dargestellte eingebettete Permanentmagnete vorgesehen sind, so dass der Motorrotor
22 durch das in der Statoreinheit 28 erzeugbare rotatorisch wandernde Magnetfeld mitgeschleppt
und in Drehung versetzt wird. Als Einlassöffnung 30 für ein die Motoreinheit 6 zu
kühlendes Kühlfluid ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein ringförmiger Spalt
zwischen dem Gehäuse 4, hier zwischen dem Gehäuseteil 14 und dem zylinderförmigen
Antriebsorgan 20 vorgesehen. Das Kühlfluid wird also über diese Einlassöffnung 30
von einer Druckseite 32 der Pumpeneinheit 8 in einen Spalt zwischen dem zylinderförmigen
Antriebsorgan 20 und dem Spalttopf 18 hin zu Auslassöffnungen 34 zu einer Saugseite
36 der Pumpeneinheit 8 gefördert. Eventuell im Kühlfluid vorhandene Schmutzpartikel
werden aufgrund ihrer Zentrifugalkraft im Übergang 38 zwischen dem zylinderförmigen
Antriebsorgan 20 und dem Laufradorgan 10 gesammelt, so dass sie die Motoreinheit 6
und hier insbesondere die Lagermittel 24 nicht schädigen können.
[0010] Figur 2 zeigt in einer schematischen Ansicht den Kühlfluidstrom von der Einlassöffnung
30 zwischen dem Gehäuse 4 und dem Antriebsorgan 20 über einen Spalt zwischen dem Antriebsorgan
20 und dem Spalttopf 26 hin zu den Auslassöffnungen 34.
[0011] Figur 3 zeigt noch einmal in einer perspektivischen Ansicht den Motorrotor 22 mit
dem Laufradorgan 10 und den Auslassöffnungen 34, die hier als Bohrungen ausgeführt
sind, die kreisförmig, um 90° versetzt, angeordnet sind.
1. Elektrische KFZ-Kühlmittelpumpe mit einem Gehäuse (4), das eine Pumpeneinheit (8)
und eine Motoreinheit (6) aufweist, wobei die Motoreinheit (6) einen mittels Lagermitteln
(24) im Gehäuse (4) gelagerten Motorrotor (22) sowie einen Motorstator (20) besitzt,
wobei der Motorrotor (22) ein Laufradorgan (10) mit Schaufelelementen (12) der Pumpeneinheit
(8) und ein in Axialrichtung verlaufendes Antriebsorgan (20) aufweist, wobei Einlass-
und Auslassöffnungen (30, 34) vorgesehen sind, die ein Durchströmen der Motoreinheit
(6) mit einem Kühlfluid von einer Druckseite (24) der Pumpeneinheit (8) zu einer Saugseite
(25) der Pumpeneinheit ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, das im Laufradorgan (10) die Auslassöffnungen (34) zur fluidischen Verbindung mit
der Saugseite (36) der Pumpeneinheit (8) vorgesehen sind.
2. Elektrische KFZ-Kühlmittelpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Motorrotor (22) topfförmig ausgebildet ist, wobei das Antriebsorgan (20) zylinderförmig
ausgebildet ist.
3. Elektrische KFZ-Kühlmittelpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Motorrotor (22) ein Außenläufer ist.
4. Elektrische KFZ-Kühlmittelpumpe nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Motoreinheit (6) ein elektronisch kommutierter Elektromotor ist.
5. Elektrische KFZ-Kühlmittelpumpe nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslassöffnungen (34) im Bereich der vom Motorrotormittelpunkt abgewandten Enden
der Schaufelelemente (12) angeordnet sind.
6. Elektrische KFZ-Kühlmittelpumpe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslassöffnungen (34) als Bohrungen ausgeführt sind, die kreisförmig, um 90°
versetzt angeordnet sind.
7. Elektrische KFZ-Kühlmittelpumpe nach einem der Ansprüche 4 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlassöffnung (30) als ringförmiger Spalt zwischen dem Gehäuse (4) und dem zylinderförmigen
Antriebsorgan (20) ausgeführt ist.
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