[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Wechseln von Wickelwellen.
[0002] Wickelvorrichtungen dienen zum Wickeln von bahnförmigen Materialien auf frei drehbaren
Wickelwellen zu fertig konfektionierten Rollen. Als Wickelvorrichtungen sind so genannte
Rückwärts-Tragwalzenwickler bekannt. Unter einem Rückwärts-Tragwalzenwickler wird
ein Wickler verstanden, bei dem das Wickelgut hauptsächlich in eine bestimmte Richtung
transportiert wird, aber bei dem Transport auch umgelenkt und ein Stück in die Gegenrichtung
transportiert wird.
[0003] Bekannt ist ein Rückwärts-Tragwalzenwickler zum Aufwickeln von bahnförmigen Materialien
zu Rollen auf einer Wickelwelle, die ein erstes Tragwalzenpaar aufweist, auf denen
die Wickelwelle während eines Wickelprozesses angeordnet ist (
DE 10 2008 018 890 A1). Dieses erste Tragwalzenpaar ist an einem schwenkbaren Tragrahmen angeordnet. Nachdem
die Rolle aus bahnförmigem Material eine definierte Größe erreicht hat, wird der Tragrahmen
geschwenkt, wodurch die Rolle auf ein zweites benachbartes Tragwalzenpaar bewegt wird.
Der Transport der Rolle von dem ersten Tragwalzenpaar zu dem zweiten Tragwalzenpaar
erfolgt somit durch eine Kippbewegung. Die Rolle aus bahnförmigem Material wird bei
diesem Rückwärts-Tragwalzenwickler entgegen der Laufrichtung des bahnförmigen Materials,
also "rückwärts" gewickelt.
[0004] Diese Kippbewegung stellt jedoch für den Rückwärts-Tragwalzenwickler eine hohe Belastung
dar, weil die Rolle praktisch auf das zweite Tragwalzenpaar fällt, womit der Rückwärts-Tragwalzenwickler
bei dem Rollentransport starken Vibrationen ausgesetzt ist. Mit dem bewegbaren Tragrahmen
besitzt der Rückwärts-Tragwalzenwickler ferner eine bewegbare Vorrichtung, die kompliziert
aufgebaut und störanfällig ist, so dass der Rückwärts-Tragwalzenwickler häufig gewartet
werden muss.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Wechseln von Wickelwellen
bereitzustellen, bei dem eine fertig gewickelte Wickelwelle innerhalb des Rückwärts-Tragwalzenwicklers
gegen eine unbewickelte Wickelwelle ausgetauscht wird, ohne dass der Rückwärts-Tragwalzenwickler
bei dem Transport der Rolle Vibrationen ausgesetzt ist.
[0006] Diese Aufgabe wird nach den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0007] Die Erfindung betrifft somit einen Rückwärts-Tragwalzenwickler zum Aufwickeln von
bahnförmigen Materialien zu Rollen. Mit dem Rückwärts-Tragwalzenwickler kann zudem
ein Rollenwechsel ohne Unterbrechung des Wickelprozesses durchgeführt werden. Der
Rückwärts-Tragwalzenwickler weist ein erstes Tragwalzenpaar auf und eine oberhalb
des ersten Tragwalzenpaars angeordnete Auflagewalze, die fast während des gesamten
Wickelprozesses auf der Rolle aufliegt. Außerdem ist ein zweites Tragwalzenpaar vorgesehen,
das zur Aufnahme der fertig gewickelten Rolle dient. Dieses zweite Tragwalzenpaar
kann von dem ersten Tragwalzenpaar horizontal wegbewegt werden, so dass zwischen den
beiden Tragwalzenpaaren eine Lücke entsteht, durch welche eine zweite Wickelwelle
geführt wird, um mit dem bahnförmigen Material zwischen die beiden Tragwalzen des
ersten Tragwalzenpaars zu gelangen.
[0008] Eine gute Wickelqualität sowie eine hohe Wickelgeschwindigkeit werden insbesondere
dadurch erhalten, dass auf einer Wickelwelle mit der daran angeordneten Rolle aus
bahnförmigem Material fast ununterbrochen, das heißt von Beginn des Wickelprozesses
bis zum Versetzen der gewickelten Rolle auf das benachbarte zweite Tragwalzenpaar,
eine Auflagewalze angeordnet ist. Diese Auflagewalze drückt somit fast während des
gesamten Wickelprozesses das bahnförmige Material fest auf die Wickelwelle.
[0009] Vorteilhaft ist, dass während des Wickelprozesses eine volle Wickelwelle durch eine
leere Wickelwelle ersetzt werden kann, ohne dass der Wickelprozess unterbrochen werden
muss. Hat die Rolle aus bahnförmigem Material eine vorher festgelegte Größe erreicht,
so wird die Rolle von dem ersten Tragwalzenpaar auf das zweite Tragwalzenpaar mittels
einer horizontal in dem Rückwärts-Tragwalzenwickler bewegbaren Transportvorrichtung
transportiert. Ein Kippen des ersten Tragwalzenpaars ist nicht erforderlich, womit
der Rückwärts-Tragwalzenwickler keinen Vibrationen ausgesetzt ist, wenn die Rolle
auf das zweite Tragwalzenpaar bewegt wird.
[0010] Die Transportvorrichtung weist zwei gegenüberliegende, gegensinnig umlaufende Führungssysteme
auf, an denen mehrere Führungsstabpaare angeordnet sind. Bei diesen Führungssystemen
kann es sich um Schienensysteme oder Endlosbänder handeln. Solche Endlosbänder sind
aus der
EP 0 093 301 B1 bekannt. Die Führungsstabpaare bestehen aus zwei parallel zueinander angeordneten
Führungsstäben. Sie können entlang eines zugeordneten Führungssystems horizontal in
dem Rückwärts-Tragwalzenwickler bewegt werden. Diese Führungsstabpaare dienen dazu,
jeweils ein Ende einer Wickelwelle zu halten, so dass zwischen zwei gegenüberliegenden
Führungsstabpaaren eine Wickelwelle angeordnet werden kann. Werden somit die Führungsstabpaare,
zwischen denen eine Wickelwelle angeordnet ist, entlang des entsprechenden Führungssystems
bewegt, so wird auch die Wickelwelle mit der daran angeordneten Rolle bewegt. Sobald
die Rolle aus bahnförmigem Material mittels der Transportvorrichtung auf das zweite
Tragwalzenpaar bewegt wurde, wird die Rolle von dem ersten Tragwalzenpaar wegbewegt.
Zwischen dem ersten und dem zweiten Tragwalzenpaar entsteht somit eine Lücke, durch
die eine zuvor bereitgestellte neue und leere Wickelwelle bewegt und auf das erste
Tragwalzenpaar gelegt werden kann. Dabei kommt die leere Wickelwelle mit der Unterseite
des bahnförmigen Materials in Kontakt. Sobald die leere Wickelwelle auf das erste
Tragwalzenpaar gelegt wurde, wird die Auflagewalze oberhalb der neuen Wickelwelle
angeordnet, wobei sich zwischen dem ersten Tragwalzenpaar und der neuen Wickelwelle
sowie der Auflagewalze und der Wickelwelle bahnförmiges Material befindet. Auch die
neue Wickelwelle wird dabei von zwei einander gegenüberliegenden Führungsstabpaaren
der Transportvorrichtung gehalten. Es kann dann mittels einer Querschneidvorrichtung
das bahnförmige Material von der fertigen Rolle abgetrennt werden, so dass die fertige
Rolle aus dem Rückwärts-Tragwalzenwickler entfernt werden kann. Das bahnförmige Material
wird dann auf die neu bereitgestellte Wickelwelle gewickelt, wobei die Auflagewalze
von Anfang an auf der neuen Wickelwelle ruht. Dadurch weist die Rolle eine hohe Qualität
auf, weil sich kein Spiel zwischen den einzelnen Wicklungen der Rolle befindet.
[0011] Vorteilhaft ist auch, dass eine sehr robuste und einfach aufgebaute Transportvorrichtung
bereitgestellt wird, mittels der eine Rolle aus bahnförmigem Material von dem ersten
Tragwalzenpaar auf das zweite Tragwalzenpaar transportiert wird. Damit besitzt der
Rückwärts-Tragwalzenwickler eine große Standzeit, weil er keine schwenkbaren Vorrichtungen
aufweist, die störanfällig sind und bei denen die Wartung mit einem hohen Aufwand
verbunden ist.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird
im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines Rückwärts-Tragwalzenwicklers zum Aufwickeln
von bahnförmigen Materialien;
Figuren 2a bis 2g den schematischen Ablauf eines Wickelwellenwechsels;
Figur 3 einen Schnitt entlang A-A durch den in Figur 1 dargestellten Rückwärts-Tragwalzenwickler;
Figur 3a einen vergrößerten Ausschnitt des in Figur 3 dargestellten Rückwärts-Tragwalzenwicklers;
Figur 4 eine schematische Darstellung einer Transportvorrichtung für den Transport
einer Rolle aus bahnförmigem Material in dem Rückwärts-Tragwalzenwickler;
Figur 5 eine weitere Ansicht des in Figur 3 gezeigten Rückwärts-Tragwalzenwicklers;
Figur 6 eine weitere Ansicht des in Figur 5 gezeigten Rückwärts-Tragwalzenwicklers;
Figur 7 eine weitere Ansicht des in Figur 6 gezeigten Rückwärts-Tragwalzenwicklers;
Figur 7a einen vergrößerten Ausschnitt des Rückwärts-Tragwalzenwicklers gemäß Figur
7;
Figur 7b einen vergrößerten Ausschnitt des Rückwärts-Tragwalzenwicklers gemäß Figur
7;
Figur 8 eine weitere Ansicht des in Figur 7 gezeigten Rückwärts-Tragwalzenwicklers;
Figur 9 eine weitere Ansicht des in Figur 8 gezeigten Rückwärts-Tragwalzenwicklers;
Figur 10 eine weitere schematische Darstellung der Transportvorrichtung für den Transport
einer Rolle aus bahnförmigen Material.
[0013] Figur 1 zeigt einen Rückwärts-Tragwalzenwickler 1 zum Aufwickeln von bahnförmigen
Materialien zu fertig konfektionierten Rollen. Der Rückwärts-Tragwalzenwickler 1 weist
zwei gegenüberliegende Seitenabschnitte 3, 4 auf, die an einem Rahmen 2 angebracht
sind. An dem Seitenabschnitt 4 ist eine Plattform 5 angeordnet, auf der ein Schaltschrank
6 steht, in dem sich die Steuerung des Rückwärts-Tragwalzenwicklers 1 befindet.
[0014] Der Rahmen 2 besteht aus zwei gegenüberliegenden Rahmenabschnitten 7, 8, die über
einen Quersteg 9 miteinander verbunden sind. In dem Rahmen 2 sind ein Halteelement
10 für eine Auflagewalze 11 sowie eine Einstoßleiste 12 mit einem Kappmesser angeordnet.
Die Einstoßleiste 12 sowie das Kappmesser bilden eine Querschneidvorrichtung 62, mit
der das bahnförmige Material quer zur Laufrichtung des Materials getrennt werden kann.
Dabei wird unter "Laufrichtung des Materials" die Richtung verstanden, aus der das
Material in den Rückwärts-Tragwalzenwickler 1 geführt wird. Das Kappmesser der Querschneidvorrichtung
62 ist in Figur 1 nicht zu erkennen.
[0015] In jedem der einander gegenüberliegenden Rahmenabschnitte 7, 8 des Rahmens 2 ist
eine Schiene vorgesehen, die zusammen ein Schienensystem 14 bilden. In Figur 1 ist
jedoch nur die Schiene 13 des Schienensystems 14 zu sehen, die in dem Rahmenabschnitt
7 angeordnet ist. In dem Schienensystem 14 können das Halteelement 10 für die Auflagewalze
11 sowie die Querschneidvorrichtung 62 unabhängig voneinander bewegt, d. h. in Richtung
der Pfeile 15 bzw. 16 bewegt werden. Die Auflagewalze 11 sowie die Querschneidvorrichtung
62 können somit vertikal und unabhängig voneinander in dem Rückwärts-Tragwalzenwickler
1 bewegt werden.
[0016] Zwischen den beiden Seitenabschnitten 3, 4 sind zwei nebeneinander angeordnete Tragwalzen
vorgesehen, die ein erstes Tragwalzenpaar bilden. Das erste Tragwalzenpaar ist ortsfest
in dem Rückwärts-Tragwalzenwickler 1 angeordnet. Die beiden Tragwalzen des ersten
Tragwalzenpaars sind drehbar in dem Rückwärts-Tragwalzenwickler 1 angeordnet. In Figur
1 ist allerdings nur die Tragwalze 19 zu sehen. Zwischen dem ersten Tragwalzenpaar
ist eine Wickelwelle 20 angeordnet, auf der bereits bahnförmiges Material 33 zu einer
Wickelrolle 34 aufgewickelt ist. Zu erkennen ist eine Transportvorrichtung 26, die
zwei einander gegenüberliegende Führungssysteme aufweist, wobei in der Figur 1 nur
das Führungssystem 21 zu sehen ist. Mittels dieser Transportvorrichtung 26 wird eine
Wickelwelle gehalten und horizontal in dem Rückwärts-Tragwalzenwickler 1 bewegt. Jedes
Führungssystem 21 weist mehrere Führungsstabpaare auf. Diese Führungsstabpaare dienen
zur Aufnahme von Enden einer Wickelwelle. Die Führungsstabpaare bestehen aus zwei
parallel zueinander angeordneten Stäben, die aus Metall oder einer Metalllegierung
bestehen können.
[0017] In Figur 1 ist zu erkennen, dass das eine Ende 58 der Wickelwelle 20 zwischen einem
Führungsstabpaar 22 angeordnet ist. Entsprechend ist auch das andere Ende der Wickelwelle
20 in einem Führungsstabpaar angeordnet, das an dem dem Führungssystem 21 gegenüberliegenden
Führungssystem angeordnet ist. Dabei liegen sich die beiden Führungsstabpaare, in
denen die Enden der Wickelwelle 20 angeordnet sind, einander gegenüber. Jedes Führungsstabpaar
bildet dabei wiederum ein Führungssystem, in dem die Wickelwelle in vertikaler Richtung,
d. h. in Richtung der Pfeile 15 bzw. 16, bewegt werden kann. Dadurch ist es möglich,
dass die Rolle 34 an bahnförmigem Material größer werden kann, während deren Enden
in den gegenüberliegenden Führungsstabpaar angeordnet sind, weil mit größer werdendem
Umfang der Rolle 34 die Wickelwelle in dem Führungsstabpaar in Richtung des Pfeils
16, d. h. weg von den beiden Tragwalzen bewegt wird.
[0018] Neben diesem ersten Tragwalzenpaar ist ein zweites Tragwalzenpaar 23, 24 vorgesehen,
das Teil einer verfahrbaren Vorrichtung 25 ist. Diese verfahrbare Vorrichtung 25 mit
den beiden Tragwalzen 23, 24 kann entlang eines Schienensystem 27 in horizontaler
Richtung in dem Rückwärts-Tragwalzenwickler 1, d. h. in Richtung der Pfeile 54 bzw.
55 bewegt werden. Das Schienensystem 27 besteht aus insgesamt vier Schienen, wobei
an jedem Seitenabschnitt 3, 4 ein Paar an Schienen vorgesehen ist. In Figur 1 sind
lediglich die Schienen 30, 31 des Schienensystems 27 zu erkennen, die an dem Seitenabschnitt
3 angebracht sind. Die beiden in dem Seitenabschnitt 4 befindlichen Schienen, die
gegenüber dem Paar an Schienen 30, 31 angeordnet sind, sind in Figur 1 nicht zu sehen.
[0019] Jede Tragwalze des ersten Paars sowie des zweiten Tragwalzenpaars 19, 23 und 24 sowie
die Zugwalze 17 weist einen eigenen Antrieb auf, mittels dem die entsprechende Tragwalze
19, 23 und 24 bzw. die Zugwalze 17 um die eigene Achse gedreht werden kann. In Figur
1 ist nur der Antrieb 59 zu sehen, welcher der Tragwalze 23 zugeordnet ist.
[0020] Zu erkennen ist auch ein Fördersystem 32, mit dem neue Wickelwellen bereitgestellt
werden können. Neue Wickelwellen sind in der Figur 1 der Übersicht halber allerdings
nicht dargestellt. An den zwei gegenüberliegenden Seitenabschnitten 3, 4 ist jeweils
ein Steg 63, 64 angebracht, an denen eine Schutzblende 56 angeordnet ist. Diese Schutzblende
56 ist am Ende des Rückwärts-Tragwalzenwicklers angeordnet, wo die fertigen Wickelrollen
aus dem Rückwärts-Tragwalzenwickler entfernt werden. Die Schutzblende 56 kann heruntergefahren
werden, d. h. in Richtung des Pfeils 16 bewegt werden, wenn der Rückwärts-Tragwalzenwickler
1 in Betrieb ist. Damit wird verhindert, dass eine Person während des Betriebs des
Rückwärts-Tragwalzenwicklers 1 in die Anlage gelangt und sich dort verletzt.
[0021] Die Figuren 2a bis 2g zeigen einen schematischen Aufbau eines Rollenwechsels, bei
dem eine volle Wickelwelle während des laufenden Wickelprozesses durch eine leere
Wickelwelle ersetzt wird.
[0022] Das bahnförmige Material 33 wird auf dem ersten Tragwalzenpaar 18, 19 zu einer Wickelrolle
34 gewickelt. Dabei findet der Rollenwechsel während des Wickelprozesses statt, ohne
dass der Wickelprozess unterbrochen werden muss. Bei diesem Rollenwechsel wird eine
volle Wickelwelle durch eine leere Wickelwelle ersetzt. Das Verfahren zum Wechseln
von Wickelwellen in dem Rückwärts-Tragwalzenwickler 1 während eines laufenden Wickelprozesses
umfasst folgende Schritte (Figuren 2a bis 2g):
[0023] In Figur 2a befindet sich zwischen den beiden ortsfesten Tragwalzen 18, 19 die Rolle
34 aus bahnförmigem Material. Auf der Rolle 34 ist dabei die Auflagewalze 11 angeordnet.
Sobald die Rolle 34 einen definierten Durchmesser erreicht hat, wird die Rolle 34
mittels der in Figur 2a nicht dargestellten Transportvorrichtung 26 auf das benachbarte
zweite Tragwalzenpaar 23, 24 transportiert, was durch den Pfeil 55 angedeutet ist.
Die auf der Rolle 34 angeordnete Auflagewalze 11 wird dabei von der Rolle 34 entfernt,
was durch den Pfeil 16 angedeutet ist.
[0024] In Figur 2b ist dargestellt, dass die auf dem ersten Tragwalzenpaar 23, 24 angeordnete
Rolle 34 mittels der Transportvorrichtung in Richtung des Pfeils 55 auf die beiden
Tragwalzen 23, 24 bewegt wird. Anschließend werden die Tragwalzen 23, 24 sowie die
darauf angeordnete Rolle 34 von den beiden Tragwalzen 18, 19 wegbewegt.
[0025] In Figur 2c ist gezeigt, wie die beiden Tragwalzen 23, 24 mit der darauf aufliegenden
Rolle 34 von den Tragwalzen 18, 19 wegbewegt wurden, wodurch eine Lücke 53 entstanden
ist, durch die eine leere Wickelwelle geführt werden kann. Dazu wird unterhalb des
bahnförmigen Materials 33 eine leere Wickelwelle 52 bereitgestellt und in Richtung
des bahnförmigen Materials 33 bewegt, was durch den Pfeil 60 gezeigt ist.
[0026] Figur 2d zeigt die leere Wickelwelle 52, die zumindest teilweise mit bahnförmigem
Material 33 in Kontakt gebracht wird. Gleichzeitig wird die Auflagewalze 11 in Richtung
der Wickelwelle 52 bewegt. Die Bewegung der Auflagewalze 11 ist durch den Pfeil 15
gezeigt. Dabei wird weiterhin Material 33 zur Rolle 34 gewickelt.
[0027] In Figur 2e ist die Auflagewalze 11 auf der Wickelwelle 52 angeordnet, wobei sich
zwischen den beiden Tragwalzen 18, 19 und der Wickelwelle 52 sowie der Auflagewalze
11 und der Wickelwelle 52 bahnförmiges Material 33 befindet.
[0028] In Figur 2f ist die Querschneidvorrichtung 62 mit dem daran angeordneten Kappmesser
45 in Richtung des bahnförmigen Materials 33 bewegt worden, um die Rolle 34 von dem
Material 33 zu trennen. Mittels des Kappmessers 45 wird das bahnförmige Material 33
zwischen Auflagewalze 11 und Rolle 34 durchtrennt.
[0029] Figur 2g zeigt, wie nach Durchtrennen des bahnförmigen Materials 33 die Querschneidvorrichtung
62 vertikal in dem Rückwärts-Tragwalzenwickler 1 von der Wickelwelle 52 wegbewegt
wird (vergleiche Pfeil 16). Die Rolle 34 wird sodann von dem Rückwärts-Tragwalzenwickler
1 entfernt, was durch den Pfeil 55 angedeutet ist. Das Material 33 wird von nun an
auf der Wickelwelle 52 zu einer Rolle gewickelt.
[0030] Entscheidend bei diesem Rollenwechsel ist, dass mit dem Trennmesser 45 die Rolle
34 von dem bahnförmigen Material 33 getrennt werden kann, ohne dass der Wickelprozess
unterbrochen werden muss, was durch Bereitstellen einer neuen leeren Wickelwelle 52
erreicht wird, und zwar noch bevor die fertige Rolle 34 von dem bahnförmigen Material
33 abgetrennt wird.
[0031] Die hohe Wickelgeschwindigkeit und die gute Qualität der Rolle werden dadurch erzielt,
dass die Rolle aus bahnförmigem Material fast während des gesamten Wickelprozesses,
d. h. von Beginn des Wickelprozesses bis zum Versetzen der gewickelten Rolle auf das
benachbarte zweite Tragwalzenpaar 23, 24, zwischen dem ersten Tragwalzenpaar 18, 19
und der Auflagewalze 11 angeordnet ist. Diese Auflagewalze 11 drückt somit nahezu
während des gesamten Wickelprozesses das bahnförmige Material auf die Wickelwelle
bzw. auf das auf dieser Wickelwelle angeordnete Wickelgut, wodurch Unwuchten aufgrund
nicht gleichmäßiger Lagen des bahnförmigen Materials verhindert werden. Aufgrund des
dicht gepackten Wickelguts ist die Wickelwelle im Betrieb keinen Vibrationen ausgesetzt.
[0032] Figur 3 zeigt einen Schnitt entlang A-A durch den in Figur 1 dargestellten Rückwärts-Tragwalzenwickler
1 mit der Wickelwelle 20, wobei in Richtung B, d. h. von der linken Seite in Bezug
auf eine Laufrichtung 41 des bahnförmigen Materials 33 auf den Rückwärts-Tragwalzenwickler
1 geblickt wird. Um die Wickelwelle 20 ist bahnförmiges Material 33 zu einer Rolle
34 gewickelt. Während des Wickelprozesses ruht die Rolle 34 auf dem ersten Tragwalzenpaar
18, 19, wobei die Wickelwelle 20 zwischen den zwei gegenüberliegenden Führungsstabpaaren
angeordnet ist. In Figur 3 ist jedoch nur zu sehen, dass die Wickelwelle 20 mit ihrem
einen Ende zwischen den beiden als Stangen ausgebildeten Führungsstäben 68, 69 des
Führungsstabpaars 22 eingebracht ist. Da während des Wickelprozesses stetig bahnförmiges
Material 33 auf die Wickelwelle 20 gerollt wird, nimmt auch der Durchmesser der Rolle
34 stetig zu. Mit zunehmendem Durchmesser der Rolle 34 wird auch die Wickelwelle 20
innerhalb der sich gegenüberliegenden Führungsstabpaare nach oben, d. h. innerhalb
des Rückwärts-Tragwalzenwicklers 1 in vertikaler Richtung bewegt. In der Figur 3 hat
die Wickelwelle 20 bereits das obere Ende des Führungsstabpaars 22 erreicht, was bedeutet,
dass die Rolle 34 bald fertig gewickelt ist.
[0033] Das Führungssystem 21 der Transportvorrichtung 26 weist zwei übereinander angeordnete
Schienenstrecken 66, 67 auf, die im Wesentlichen eine geschlossene Kurve bilden. Entsprechend
weist auch das dem Führungssystem 21 gegenüberliegende Führungssystem 72, das jedoch
in der Figur 3 nicht zu sehen ist, zwei solche übereinander angeordnete Schienenstrecken
auf.
[0034] An den beiden Schienenstrecken 66, 67 des Führungssystems 21 sind zwei Führungsstabpaare
22 und 74 zu sehen. Die anderen Führungsstabpaare des Führungssystems 21 sind in Figur
4 dargestellt und in Figur 3 nicht zu erkennen.
[0035] Über das Transportsystem 26 kann die Rolle 34 auf die beiden benachbarten Tragwalzen
24 und 23 bewegt werden. Dabei bleibt die Wickelwelle 20 mit ihren Enden zwischen
den beiden gegenüberliegenden Führungsstabpaaren angeordnet, wie dies in Figur 4 dargestellt
ist.
[0036] In Figur 3 liegt die Rolle 34 in einem Tal 29 zwischen den beiden Tragwalzen 18 und
19. Das bahnförmige Material 33 verläuft über ein Einlaufgestell 35 sowie eine Längsschneidvorrichtung
36 zu dem Rückwärts-Tragwalzenwickler 1. Die Längsschneidvorrichtung 36 schneidet
das Material 33 in Längsrichtung, d. h. in Laufrichtung des Materials 33 in mehrere
Streifen. Das Einlaufgestell 35 dient dazu, die Bahn aus Material 33 zu spannen und
mit dem entsprechenden Zug in den Rückwärts-Tragwalzenwickler 1 zu führen. Das Einlaufgestell
35 sowie die Längsschneidvorrichtung 36 sind somit dem Rückwärts-Tragwalzenwickler
1 vorgelagert. Die Längsschneidvorrichtung 36 ist dabei kein Teil des Rückwärts-Tragwalzenwicklers
1, so dass diese Längsschneidvorrichtung 36 bei Bedarf einfach von dem Rückwärts-Tragwalzenwicklers
1 entfernt werden kann, falls die Längsschneidvorrichtung 36 oder der Rückwärts-Tragwalzenwickler
1 gewartet werden muss. Der Rückwärts-Tragwalzenwickler 1 ist damit leicht von allen
Seiten zugänglich.
[0037] Das Einlaufgestell 35 weist ein Podest 37 auf, auf dem Bedienpersonal 61 stehen kann,
um so die Längsschneidvorrichtung 36 bequem einstellen zu können. Die Längsschneidvorrichtung
36 weist mehrere nebeneinander angeordnete Schneidvorrichtungen auf, von denen in
der Figur 3 nur die Schneidvorrichtung 38 mit den beiden Schneidwerkzeugen 39 und
40 zu sehen ist. Bei der Längsschneidvorrichtung 36 kann es sich dabei um eine herkömmliche
Längsschneidvorrichtung oder eine automatische Längsschneidvorrichtung mit verschiedenen
Automatisierungsstufen handeln, weshalb diese Längsschneidvorrichtung 36 nicht im
Detail beschrieben wird.
[0038] Das bahnförmige Material 33 wird über das Einlaufgestell 35 zu der Längsschneidvorrichtung
36 transportiert. Von der Längsschneidvorrichtung 36 kommend, verläuft das bahnförmige
Material 33 in Laufrichtung, d. h. in Richtung des Pfeils 41, über eine erste Messwalze
28 zu der Zugwalze 17. Dabei wird unter Laufrichtung des Materials 33 die Richtung
verstanden, aus der das Material 33 kommt und in den Rückwärts-Tragwalzenwickler 1
geführt wird. Von der Zugwalze 17 läuft das bahnförmige Material 33 über eine weitere
Messwalze 42 zu der Tragwalze 19. Mit den beiden Messwalzen 42, 28 wird die Zugkraft
gemessen.
[0039] Das ortsfeste erste Tragwalzenpaar wird durch die beiden Tragwalzen 18 und 19 gebildet.
Jede Tragwalze 18 und 19 wird über in Figur 3 nicht zu sehende Antriebe entgegen dem
Uhrzeigersinn, d. h. in Richtung des Pfeils 43 gedreht. Dadurch läuft das bahnförmige
Material 33 zumindest teilweise um die Tragwalze 19. Dabei wird das bahnförmige Material
33 auf der Tragwalze 19 für einen kurzen Zeitabschnitt entgegen der Laufrichtung 41
des bahnförmigen Materials 33 transportiert, was durch den Pfeil 44 angedeutet ist,
bevor das Material 33 auf die Wickelwelle 20 zur Rolle 34 gewickelt wird (vergleiche
Figur 3a).
[0040] Auf der Rolle 34 aus bahnförmigem Material 33 liegt die Auflagewalze 11 auf, die
das bahnförmige Material 33 fest auf die Rolle 34 presst. Die Rolle 34 aus bahnförmigem
Material 33 ist fast ununterbrochen - d. h. von Beginn des Wickelprozesses bis zum
Versetzen der gewickelten Rolle 34 auf das benachbarte zweite Tragwalzenpaar 23, 24
- zwischen dem ersten Tragwalzenpaar 18, 19 und der Auflagewalze 11 angeordnet. Diese
Auflagewalze 11 drückt das bahnförmige Material 33 auf die Wickelwelle 20 bzw. auf
das auf der Wickelwelle 20 angeordnete Wickelgut, wodurch eine kompakte Rolle 34 von
hoher Qualität erhalten wird.
[0041] Oberhalb der Rolle 34 ist auch die Querschneidvorrichtung 62 bestehend aus der Einstoßleiste
12 mit dem daran angeordneten Kappmesser 45 zu sehen. Mit der Querschneidvorrichtung
62 wird das bahnförmige Material 33 quer zur Laufrichtung 41 des Materials 33 durchtrennt.
[0042] Die Querschneidvorrichtung 62 sowie die Auflagewalze 11 können dabei unabhängig voneinander
und vertikal in dem Rückwärts-Tragwalzenwickler 1 bewegt werden, was durch die beiden
Pfeile 15 und 16 angedeutet ist. Durch diese vertikale Bewegung können die Auflagewalze
11 sowie die Querschneidvorrichtung 62 in Richtung der beiden Tragwalzen 18, 19 hinbewegt
oder von diesen beiden Tragwalzen 18, 19 wegbewegt werden.
[0043] Benachbart zu dem ersten Tragwalzenpaar 18, 19 ist das zweite Tragwalzenpaar 23,
24 angeordnet. Dieses zweite Tragwalzenpaar 23, 24 ist entlang des Schienensystems
27 verfahrbar angebracht. Diese beiden Tragwalzen 23 und 24 sind Teil der verfahrbaren
Vorrichtung 25. In Bezug auf die Laufrichtung 41 ist das zweite Tragwalzenpaar 23,
24 somit hinter dem ersten Tragwalzenpaar 18, 19 angeordnet. Die verfahrbare Vorrichtung
25 mit den beiden daran angebrachten Tragwalzen 23 und 24 kann in Richtung der Pfeile
54 bzw. 55, d. h. horizontal in den Rückwärts-Tragwalzenwickler 1 bewegt werden.
[0044] Das unterhalb der Tragwalzen 18, 19; 23, 24 angeordnete Fördersystem 32 weist drei
drehbare Wellen 47, 48, 70 auf, um die eine Beförderungseinheit 49, beispielsweise
ein Förderband oder eine Kette, angeordnet ist. Mittels des Fördersystems 32 werden
leere Wickelwellen 52 bereitgestellt, die auf die beiden Tragwalzen 18, 19 gelegt
werden können, wenn die auf der Wickelwelle 20 angeordnete Rolle 34 fertiggestellt
und diese Rolle 34 von den beiden Tragwalzen 18, 19 entfernt worden ist. Das Fördersystem
32 steht über eine Fördervorrichtung 50 mit einer Bevorratungsstation 51 in Verbindung.
Diese Bevorratungsstation 51 kann mindestens eine leere Wickelwelle umfassen, wobei
in der Bevorratungsstation 51 keine leeren Wickelwellen dargestellt sind. Über die
Fördervorrichtung 50 können bei Bedarf leere Wickelwellen von der Bevorratungsstation
51 zu dem Fördersystem 32 transportiert werden. In Figur 3 ist zudem eine Abschlagleiste
57 zu erkennen, die unterhalb der Tragwalze 19 angeordnet ist.
[0045] Da in Figur 3 der Rückwärts-Tragwalzenwickler 1 in Betrieb ist, ist die Schutzblende
56 heruntergefahren worden.
[0046] In Figur 3a ist ein vergrößerter Ausschnitt des in Figur 3 gezeigten Rückwärts-Tragwalzenwicklers
1 in schematischer Darstellung gezeigt. Gezeigt ist das um die Wickelwelle 20 zu der
Rolle 34 aufgewickelte bahnförmige Material 33. Die Rolle 34 aus bahnförmigem Material
33 liegt dabei auf den beiden Tragwalzen 18 und 19 zumindest teilweise auf und ist
zwischen den beiden Tragwalzen 18, 19 und der Auflagewalze 11 angeordnet. Dabei presst
die Auflagewalze 11 während des gesamten Wickelprozesses das bahnförmige Material
33 fest gegen die Wickelwelle 20 bzw. auf die Rolle 34, so dass eine kompakte Rolle
34 aus bahnförmigem Material 33 von hoher Qualität erhalten wird.
[0047] Das bahnförmige Material 33 umgibt die Tragwalze 19 zumindest teilweise. Dabei wird
das bahnförmige Material 33 auf der Tragwalze 19 für einen kurzen Zeitabschnitt entgegen
der Laufrichtung 41 des bahnförmigen Materials 33 bewegt, was durch den Pfeil 44 angedeutet
ist, weil das bahnförmige Material 33 auf der Tragwalze 19 aufliegt und sich die Tragwalzen
18, 19 entgegen dem Uhrzeigersinn bewegen. Die Tragwalze 19 kann damit auch als Umlenkwalze
bezeichnet werden, weil durch diese Tragwalze 19 die Laufrichtung des bahnförmigen
Materials 33 geändert wird.
[0048] Das auf der Tragwalze 19 angeordnete bahnförmige Material 33 wird dabei auf die Wickelwelle
20 zur Rolle 34 gewickelt, wobei die Wickelwelle 20 und damit auch die Rolle 34 im
Uhrzeigersinn bewegt werden, was durch den Pfeil 46 angedeutet ist.
[0049] Figur 4 zeigt einen Ausschnitt des in Figur 1 gezeigten Rückwärts-Tragwalzenwicklers
1, wobei die Transportvorrichtung 26, mittels der eine Rolle aus bahnförmigem Material
in dem Rückwärts-Tragwalzenwickler 1 horizontal in Richtung des Pfeils 55 bewegt werden
kann, schematisch dargestellt ist. Es wird dabei auf den Rückwärts-Tragwalzenwickler
1 geblickt (vgl. Figuren 1 a und 1 b von
EP 0 093 301 B1).
[0050] Die Transportvorrichtung 26 umfasst zwei gegenüberliegende Führungssysteme 21 und
72, die identisch aufgebaut sind. Bei diesen Führungssystemen 21, 72 kann es sich
um Schienensysteme oder um Endlosbänder handeln. Solche Endlosbänder sind aus
EP 0 093 301 B1 bekannt. Die beiden Führungssysteme 21, 72 bilden beide jeweils eine geschlossene
Kurve. Sie besitzen jeweils zwei Kurvenabschnitte 89, 90 bzw. 91, 92. An den beiden
Führungssystemen 21, 72 sind jeweils vier Führungsstabpaare 73, 22, 75, 74 bzw. 76,
78, 79, 77 angeordnet. Die Führungsstabpaare 22, 73 bis 79 sind dabei mit einem Antrieb
verbunden, beispielsweise mit einem Kettenantrieb. Mit diesem Antrieb können die Führungsstabpaare
22, 73 bis 79 entlang des entsprechenden Führungssystems 21, 72 bewegt werden. Dabei
ist jedem Führungssystem 21, 72 ein eigener Antrieb zugeordnet. Die Antriebe sind
in Figur 4 jedoch nicht dargestellt. Es versteht sich, dass die Führungssysteme 21,
72, die Transportvorrichtung 26 auch mehr als vier Führungsstabpaare aufweisen können.
Mindestens müssen jedoch zwei Führungsstabpaare vorgesehen sein, damit ein Rollenwechsel
ohne Unterbrechung des Wickelprozesses stattfinden kann. Wie in Figur 4 zu erkennen,
handelt es sich bei den beiden Führungssystemen 21, 72 um zwei gegensinnig umlaufende
Führungssysteme. Die Bewegung der Führungsstabpaare 22, 73 bis 75, die an dem Führungssystem
21 angeordnet sind, ist durch den Pfeil 80 und die Bewegung der Führungsstabpaare
76 bis 79, die an dem Führungssystem 72 angeordnet sind, durch den Pfeil 81 angedeutet.
Die Führungsstabpaare 22, 73 bis 75, die an dem Führungssystem 21 angebracht sind,
werden somit entgegen dem Uhrzeigersinn und die Führungsstabpaare 76 bis 79, die an
dem Führungssystem 72 angebracht sind, im Uhrzeigersinn bewegt. Die beiden Führungssysteme
21, 72 mit den daran angeordneten Führungsstabpaaren 76 bis 79 sind somit spiegelsymmetrisch
ausgebildet. Die Wickelwelle 20 mit der daran angeordneten Rolle 34 ist mit ihrem
einen Ende 58 zwischen zwei Führungsstäben 68, 69 des Führungsstabpaars 22 und mit
ihrem anderen Ende 82 zwischen den Führungsstäben 83, 84 des Führungsstabpaars 79
angeordnet. Werden die beiden Führungsstabpaare 22 bzw. 79 entlang des entsprechenden
Führungssystems 21 bzw. 72 in Richtung der Pfeile 80 bzw. 81 bewegt, so wird die Wickelwelle
20 mit der daran angeordneten Rolle 34 innerhalb des Rückwärts-Tragwalzenwicklers
1 in Richtung des Pfeils 55 bewegt. Ein solcher Transport einer Wickelwelle in einer
Wickelvorrichtung ist an sich aus der vorstehend erwähnten
EP 0 093 301 B1 bekannt.
[0051] Figur 5 zeigt eine weitere Ansicht des in Figur 3 dargestellten Rückwärts-Tragwalzenwicklers
1. Mittels der Transportvorrichtung 26 wurde die Wickelwelle 20 mit der daran angeordneten
Rolle 34 aus bahnförmigem Material 33 in Richtung des Pfeils 55, das heißt weiter
in Richtung des Ausgangs des Rückwärts-Tragwalzenwicklers 1, bewegt, wodurch die Wickelwelle
20 von den beiden Tragwalzen 18, 19 auf die beiden benachbarten Tragwalzen 23 und
24 transportiert wurde. Die Wickelwelle 20 befindet sich dabei noch immer zwischen
den beiden Führungsstäben 68, 69 des Führungsstabpaars 22. Kurz vor dem Transport
der Rolle 34 auf das zweite Tragwalzenpaar 23, 24 wird jedoch die Auflagewalze 11
von der Rolle 34 entfernt, so dass in Figur 5 die Auflagewalze 11 mit der Rolle 34
nicht mehr in Kontakt ist. Der Wickelprozess wird während des Transports der Rolle
34 auf die beiden Tragwalzen 23, 24 nicht unterbrochen, so dass weiterhin bahnförmiges
Material 33 auf die Wickelwelle 20 zur Rolle 34 gewickelt wird. Die Wickelwelle 20
mit der daran angeordneten Wickelrolle 34 wird somit weiterhin im Uhrzeigersinn 46,
d. h. entgegen der Laufrichtung 41 des Materials 33, also "rückwärts" bewegt. Für
einen kurzen Augenblick, nämlich gegen Ende des Wickelprozesses, liegt damit die Auflagewalze
11 nicht auf der Wickelrolle 34, damit sie an ihrem alten Platz verbleibt, um die
nächste Wickelwelle von oben her zu belasten.
[0052] In Figur 6 ist eine weitere Ansicht des in Figur 5 gezeigten Rückwärts-Tragwalzenwicklers
1 zu einem anderen Wickel-Zeitpunkt dargestellt. In dieser Ansicht ist zu erkennen,
dass die verfahrbare Vorrichtung 25 mit den beiden daran drehbar angebrachten Tragwalzen
23, 24 entlang des Schienensystems 27 in Richtung des Pfeils 55 bewegt wurde. Synchron
dazu wurde die Rolle 34 aus bahnförmigem Material 33 ebenfalls in Richtung des Pfeils
55 bewegt, so dass die Wickelrolle 34 während der Bewegung in Richtung des Pfeils
55 zwischen den beiden Tragwalzen 23, 24 angeordnet bleibt. Dadurch ist zwischen dem
ersten Tragwalzenpaar 18, 19 und dem zweiten Tragwalzenpaar 23, 24 eine Lücke 53 entstanden.
[0053] Die beiden Tragwalzen 23, 24 weisen jeweils einen in Figur 6 jedoch nicht zu sehenden
Antrieb auf, mit dem die entsprechenden Tragwalzen 23, 24 weiter um die eigene Achse
bewegt werden. Dadurch wird weiterhin bahnförmiges Material 33 als Rolle 34 auf die
Wickelwelle 20 aufgebracht, während die Rolle 34 auf den beiden Tragwalzen 23, 24
in Richtung des Pfeils 55 bewegt wird. Die Drehbewegung der beiden Tragwalzen 23,
24 ist durch den Pfeil 43 angedeutet. Die Auflagewalze 11 liegt dabei nicht mehr auf
der Rolle 34 auf. Wie in Figur 6 zu erkennen, ist die Wickelwelle 20 mit der darauf
angeordneten Rolle 34 mit einem ihrer Enden weiterhin zwischen den beiden Führungsstäben
68, 69 angeordnet.
[0054] In Figur 6 ist auch dargestellt, dass unterhalb des bahnförmigen Materials 33 eine
vom Fördersystem 32 bereitgestellte leere Wickelwelle 52 mittels einer hakenförmigen
Greifvorrichtung 85, erfasst wird. Mittels dieser Greifvorrichtung 85 kann die leere
Wickelwelle 52 mit der Unterseite des bahnförmigen Materials 33 in Kontakt gebracht
und schließlich auf das erste Tragwalzenpaar 18, 19 gelegt werden.
[0055] In Figur 7 ist eine weitere Ansicht des in Figur 6 gezeigten Rückwärts-Tragwalzenwicklers
1 dargestellt, und zwar zu einem späteren Zeitpunkt. Während weiterhin bahnförmiges
Material 33 auf die Wickelwelle 20 aufgebracht wird und damit den Durchmesser der
Rolle 34 vergrößert, wird die bereitgestellte leere Wickelwelle 52 von dem Fördersystem
32 entfernt und mittels der Greifvorrichtung 85 durch die Lücke 53 bewegt und oberhalb
der beiden Tragwalzen 18, 19 mit dem bahnförmigen Material 33 in Kontakt gebracht.
Dies ist durch den Pfeil 60 angedeutet. Die leere Wickelwelle 52 wird dabei mit ihren
Enden zwischen zwei gegenüberliegenden Führungsstabpaaren der Transportvorrichtung
26 angebracht, so dass die Wickelwelle 52 mit ihren Enden durch die beiden gegenüberliegenden
Führungsstabpaare der Transportvorrichtung 26 gehalten wird. Dabei ist nur das Führungsstabpaar
74 bestehend aus den beiden als Stäbe ausgebildeten Führungsstäben 93 und 94 zu sehen,
das die Wickelwelle 52 hält. Das hintere Ende der Wickelwelle 52 ist in der Darstellung
gemäß Figur 7 nicht zu sehen. Die Abschlagleiste 57 ist nun oberhalb der Tragwalzen
19 angeordnet. Durch das Anordnen der Abschlagleiste 57 oberhalb der Tragwalze 19
wird verhindert, dass die Tragwalze 19 durch die Querschneidvorrichtung 62 beschädigt
wird, wenn mit dieser das Material 33 durchtrennt wird.
[0056] Damit die Wickelwelle 52 in das Führungsstabpaar 74, d. h. zwischen den beiden in
Bezug auf die Laufrichtung 41 des bahnförmigen Materials 33 hintereinander angeordneten
Führungsstäben 93 und 94, eingebracht werden kann, muss der Führungsstab 93 einen
Durchbruch aufweisen, durch den die Wickelwelle 52 durch den Führungsstab 93 bewegt
werden kann, weil die Wickelwelle 52 seitlich in das Führungsstabpaar 74 eingebracht
wird.
[0057] Entsprechendes gilt auch für das in Figur 7 nicht zu sehende Führungsstabpaar 76,
das dem Führungsstabpaar 74 gegenüberliegt und in dem die Wickelwelle eingebracht
ist.
[0058] In Figur 7a ist ein vergrößerter Ausschnitt des Führungsstabpaars 74 gezeigt. Dabei
ist der Bereich dargestellt, durch den eine leere Wickelwelle zwischen die beiden
Führungsstäbe 93 und 94 eingebracht wird. Der Führungsstab 93 weist eine Durchbrechung
100 auf, durch die ein Ende einer Wickelwelle hindurch bewegt werden kann. In dieser
Durchbrechung ist ein bewegliches Scharnier 65 angeordnet, das über ein Federelement
71 mit dem Führungsstab 93 verbunden ist. Wird nun eine Wickelwelle mit einem ihrer
Enden in die Durchbrechung 100 eingebracht, so wird das Scharnier 65 nach oben bewegt,
was durch den Pfeil 101 angedeutet ist. Die Wickelwelle kann somit mit ihrem Ende
zwischen den beiden Führungsstäben 93 und 94 angeordnet werden. Sobald die Wickelwelle
zwischen den beiden Führungsstäben 93 und 94 eingebracht ist, bewegt sich das Scharnier
65 wieder in die Ausgangsposition zurück. Die Bewegung des Scharniers 65 in die Ausgangsposition
ist durch den Pfeil 102 dargestellt.
[0059] In Figur 7b ist gezeigt, wie die Wickelwelle 52 mittels der Greifvorrichtung 85 mit
ihrem einen Ende 87 durch die Durchbrechung 100 des Führungsstabs 93 bewegt wird und
so in dem Führungsstabpaar 74 angeordnet werden kann. Dabei schiebt die Wickelwelle
52 das Scharnier 65 in einen Zwischenraum 103, der sich zwischen den beiden Führungsstäben
93, 94 befindet. Anschließend wird die Greifvorrichtung 85 von der Wickelwelle 52
wieder entfernt und die Wickelwelle 52 fällt in ein unteres Ende 104 des Zwischenraums
103. Das Scharnier 65 bewegt sich sodann wieder in die Ausgangsposition zurück. Da
das Scharnier 65 nun nicht mehr in dem Zwischenraum 103 angeordnet ist, kann die Wickelwelle
52 vertikal in dem Zwischenraum 103 bewegt werden. So ist es möglich, dass die Wickelwelle
52 mit zunehmendem Durchmesser der auf ihr gewickelten Rolle aus bahnförmigem Material
in Richtung des oberen Endes des Führungsstabpaars 74 bewegt wird, was durch den Pfeil
16 angedeutet ist. Das Scharnier 65 verhindert dabei, dass die Wickelwelle 52 über
die Durchbrechung 103 aus dem Führungsstabpaar 74 herausfällt. Das Scharnier 65 ist
somit derart in der Durchbrechung 100 angeordnet, dass zwar eine Wickelwelle von außen
durch die Durchbrechung 100 geführt und so im Zwischenbereich 103 des Führungsstabpaars
74 angeordnet werden kann, jedoch verhindert wird, dass diese Wickelwelle über die
Durchbrechung 100 wieder aus dem Zwischenbereich 103 des Führungsstabpaars 74 herausbewegt
werden kann.
[0060] Figur 8 zeigt eine weitere Ansicht des Rückwärts-Tragwalzenwicklers 1 gemäß Figur
7 zu einem späteren Zeitpunkt.
[0061] Während das bahnförmige Material 33 weiterhin als Rolle 34 auf die Wickelwelle 20
aufgebracht wird, werden das Halteelement 10 mit der darauf angeordneten Auflagewalze
11 sowie die Querschneidvorrichtung 62 mit der Einstoßleiste 12 und dem Kappmesser
45 vertikal in dem Rückwärts-Tragwalzenwickler 1 in Richtung der neu bereitgestellten
Wickelwelle 52 bewegt, was durch den Pfeil 15 angedeutet ist. Die Auflagewalze 11
liegt in Figur 8 bereits auf der Wickelwelle 52 auf, wobei zwischen der Auflagewalze
11 und der Wickelwelle 52 schon bahnförmiges Material 33 angeordnet ist. Die Auflagewalze
11 presst das bahnförmige Material 33 fest an die neu bereitgestellte Wickelwelle
52.
[0062] Da die Auflagewalze 11 direkt bei Beginn des neuen Wickelprozesses auf die Rolle
aus bahnförmigem Material 33 bzw. auf die Wickelwelle 52 Druck ausübt, wird gewährleistet,
dass der Wickelprozess mit einer sehr hohen Geschwindigkeit begonnen werden kann.
Mit dem Rückwärts-Tragwalzenwickler 1 können etwa 1000 m/min an bahnförmigem Material
33 zu einer Rolle gewickelt werden. Dabei besitzen bereits die ersten Lagen der Rolle
aus bahnförmigem Material 33 eine sehr hohe Qualität, weil bereits zu Beginn des Wickelprozesses
die Auflagewalze 11 auf der Rolle aufliegt.
[0063] Figur 9 zeigt eine weitere Ansicht des in Figur 8 dargestellten Rückwärts-Tragwalzenwicklers
1 zu einem späteren Zeitpunkt. Die Auflagewalze 11 ist auf der Wickelwelle 52 angeordnet
und presst das bahnförmige Material 33, das zwischen der Auflagewalze 11 und der Wickelwelle
52 angeordnet ist, auf die Wickelwelle 52. Die Querschneidvorrichtung 62 ist weiter
in Richtung des Pfeils 15 und damit in Richtung des bahnförmigen Materials 33 bewegt
worden.
[0064] Das an der Querschneidvorrichtung 62 angebrachte Kappmesser 45 ist zumindest teilweise
in der Abschlagleiste 57 angeordnet und presst das bahnförmige Material 33 gegen die
Abschlagleiste 57. Dabei wird das bahnförmige Material 33 von dem Kappmesser 45 durchtrennt.
Das von dem Einlaufgestell 35 kommende Material 33 wird nun auf die Wickelrolle 52
gewickelt, während der abgetrennte Teil des Materials 33 noch auf der Wickelwelle
20 zur Rolle 34 gewickelt wird. Nachdem der abgetrennte Teil des Materials 33 auf
die Wickelwelle 20 gewickelt wurde, ist diese Rolle 34 fertig. Die fertige Rolle 34
kann von den beiden Tragwalzen 23, 24 und damit aus dem Rückwärts-Tragwalzenwickler
1 entfernt werden. Nachdem die fertige Rolle 34 aus dem Rückwärts-Tragwalzenwickler
1 entfernt wurde, wird das zweite Tragwalzenpaar 23, 24 wieder zurück in die Ausgangsposition,
d. h. neben das erste Tragwalzenpaar 18, 19 bewegt.
[0065] Das bahnförmige Material 33 wird nun auf der Wickelwelle 52 zu einer neuen Rolle
gewickelt. Während des Wickelprozesses umgibt das Material 33 die Tragwalze 19 wiederum
zumindest teilweise, wobei das bahnförmige Material 33 auf der Tragwalze 19 für einen
kurzen Zeitabschnitt entgegen der Laufrichtung 41 bewegt wird, was durch den Pfeil
44 angedeutet ist, weil das bahnförmige Material 33 auf der Tragwalze 19 aufliegt.
Durch die Bewegung der beiden Tragwalzen 18, 19 entgegen dem Uhrzeigersinn 43 wird
die Wickelwelle 52 im Uhrzeigersinn bewegt, was durch den Pfeil 46 gezeigt ist. Die
Laufrichtungen der beiden Tragwalzen 18, 19 und der Wickelwelle 52 sind damit entgegengesetzt,
weil die Tragwalze 19 die Laufrichtung des bahnförmigen Materials 33 ändert.
[0066] Figur 10 zeigt eine weitere schematische Darstellung der Transportvorrichtung 26
für den Transport der Rolle 34 aus bahnförmigem Material mit den beiden sich gegenüberliegenden
Führungssystemen 21, 72, wobei diese Darstellung mit der Darstellung in Figur 4 vergleichbar
ist. Dabei ist die Anordnung der Rolle 34 in der Transportvorrichtung 26 dargestellt,
wie es in Figur 9 zu sehen ist. Die neue Wickelwelle 52 ist bereits in der Transportvorrichtung
26 angeordnet. Mit einem Ende 87 ist die Wickelwelle 52 zwischen den Führungsstäben
93, 94 des Führungsstabpaars 74 und mit einem anderen Ende 88 zwischen zwei Führungsstäben
95, 86 des Führungsstabpaars 76 angeordnet. Die Wickelwelle 20 mit der daran angeordneten
Rolle 34 wurde bereits in Richtung des Pfeils 55 an das Ende der Transportvorrichtung
26 bewegt. Dazu wurden die beiden einander gegenüberliegenden Führungsstabpaare 22,
79 gegensinnig entlang der entsprechenden Führungssysteme 21 bzw. 72 in Richtung der
Pfeile 80 bzw. 81 bewegt. Das Führungsstabpaar 22 hat dabei den Kurvenabschnitt 89
des Führungssystems 21 und das Führungsstabpaar 79 den Kurvenabschnitt 92 des Führungssystems
72 erreicht. Dabei öffnet sich in dem Kurvenabschnitt 89 bzw. 92 das entsprechende
Führungsstabpaar 22 bzw. 79. Dadurch, dass die Führungsstabpaare 22 bzw. 79 die Enden
58 bzw. 82 der Wickelwelle 20 nicht mehr umgegeben, kann die Wickelwelle 20 samt der
Rolle 34 aus der Transportvorrichtung 26 und damit aus dem RückwärtsTragwalzenwickler
1 entfernt werden.
[0067] In Figur 10 weisen jeweils die Führungsstäbe 69, 84, 93 bis 99 einen Durchbruch mit
einem Scharnier auf. Die Scharniere sind jedoch in Figur 10 nicht zu sehen. Durch
diesen Durchbruch kann eine leere Wickelwelle bewegt werden, um so zwischen dem entsprechenden
Führungsstabpaar angeordnet zu werden.
Bezugszeichen
[0068]
- 1
- Rückwärts-Tragwalzenwickler
- 2
- Rahmen
- 3
- Seitenabschnitt
- 4
- Seitenabschnitt
- 5
- Plattform
- 6
- Schaltschrank
- 7
- Rahmenabschnitt
- 8
- Rahmenabschnitt
- 9
- Quersteg
- 10
- Halteelement
- 11
- Auflagewalze
- 12
- Einstoßleiste
- 13
- Schiene
- 14
- Schienensystem
- 15
- Pfeil
- 16
- Pfeil
- 17
- Zugwalze
- 18
- Tragwalze
- 19
- Tragwalze
- 20
- Wickelwelle
- 21
- Führungssystem
- 22
- Führungsstabpaar
- 23
- Tragwalze
- 24
- Tragwalze
- 25
- verfahrbare Vorrichtung
- 26
- Transportvorrichtung
- 27
- Schienensystem
- 28
- Messwalze
- 29
- Tal von 18 und 19
- 30
- Schiene
- 31
- Schiene
- 32
- Fördersystem
- 33
- bahnförmiges Material
- 34
- Rolle
- 35
- Einlaufgestell
- 36
- Längsschneidvorrichtung
- 37
- Podest
- 38
- Schneidvorrichtung
- 39
- Schneidwerkzeug
- 40
- Schneidwerkzeug
- 41
- Pfeil / Laufrichtung
- 42
- Messwalze
- 43
- Pfeil
- 44
- Pfeil
- 45
- Kappmesser
- 46
- Pfeil
- 47
- drehbare Welle
- 48
- drehbare Welle
- 49
- Beförderungseinheit
- 50
- Fördervorrichtung
- 51
- Bevorratungsstation
- 52
- Wickelwelle
- 53
- Lücke
- 54
- Pfeil
- 55
- Pfeil
- 56
- Schutzblende
- 57
- Abschlagleiste
- 58
- Ende der Wickelwelle 20
- 59
- Antrieb
- 60
- Pfeil
- 61
- Bedienungspersonal
- 62
- Querschneidvorrichtung
- 63
- Steg
- 64
- Steg
- 65
- Scharnier
- 66
- Schienenstrecke
- 67
- Schienenstrecke
- 68
- Führungsstab
- 69
- Führungsstab
- 70
- drehbare Welle
- 71
- Federelement
- 72
- Führungssystem
- 73
- Führungsstabpaar
- 74
- Führungsstabpaar
- 75
- Führungsstabpaar
- 76
- Führungsstabpaar
- 77
- Führungsstabpaar
- 78
- Führungsstabpaar
- 79
- Führungsstabpaar
- 80
- Pfeil
- 81
- Pfeil
- 82
- Ende der Wickelwelle 20
- 83
- Führungsstab
- 84
- Führungsstab
- 85
- Greifvorrichtung
- 86
- Führungsstab
- 87
- Ende der Wickelwelle 52
- 88
- Ende der Wickelwelle 52
- 89
- Kurvenabschnitt
- 90
- Kurvenabschnitt
- 91
- Kurvenabschnitt
- 92
- Kurvenabschnitt
- 93
- Führungsstab
- 94
- Führungsstab
- 95
- Führungsstab
- 96
- Führungsstab
- 97
- Führungsstab
- 98
- Führungsstab
- 99
- Führungsstab
- 100
- Durchbrechung
- 101
- Pfeil
- 102
- Pfeil
- 103
- Zwischenraum
- 104
- unteres Ende von 103
1. Verfahren zum Wechseln von Wickelwellen (20, 52) in einem Tragwalzenwickler (1) während
eines laufenden Wickelprozesses,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
1.1 über Führungsstäbe (68, 69, 22, 74, 83, 84) wird eine leere erste Wickelwelle
(20) zwischen zwei ortsfesten Tragwalzen (18, 19) angeordnet;
1.2 die erste Wickelwelle (20) wird bis zu einem vorgegebenen Durchmesser bewickelt,
so dass eine fertige Wickelrolle (34) entsteht;
1.3 die Wickelrolle (34) wird mittels zweier gegensinnig umlaufender Führungssysteme
(21, 72) auf zwei horizontal bewegliche Tragwalzen (23, 24) transportiert;
1.4 die horizontal beweglichen Tragwalzen (23, 24) werden synchron zur bewickelten
ersten Wickelwelle (20) bis zur Endstellung der Führungssysteme (21, 72) bewegt;
1.5 eine neue und unbewickelte zweite Wickelwelle (52) wird zwischen den ortsfesten
und den beweglichen Tragwalzen (18, 19; 23, 24) zwischen die ortsfesten Tragwalzen
(18, 19) gebracht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die neue zweite Wickelwelle (52) mit der Unterseite des bahnförmigen Materials (33)
in Kontakt gebracht wird und das bahnförmige Material (33) durch die neue zweite Wickelwelle
(52) um eine Walze (19) des ortsfesten Tragwalzenpaars (18, 19) geschlungen wird,
bis die neue zweite Wickelwelle (52) zwischen den beiden Tragwalzen (18, 19) des ortsfesten
Tragwalzenpaars (18, 19) zu liegen kommt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das bahnförmige Material (33) nach der Bewicklung der ersten Wickelwelle (20) mittels
einer Querschneidvorrichtung (62) durchtrennt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zeitlich vor dem horizontalen Transport der Wickelrolle (34) eine Auflagewalze (11)
von der Rolle (34) entfernt wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 in einem Tragwalzenwickler
(1), wobei zwei ortsfeste Tragwalzen (18, 19) und zwei horizontal bewegliche Tragwalzen
(23, 24) vorgesehen sind,
gekennzeichnet durch
a) zwei gegensinnig und horizontal umlaufende Führungssysteme (21, 72), die Führungsstäbe
(68, 69, 22, 74, 83, 84) für die Enden (82, 58) von Wickelwellen (20) aufweisen, derart,
dass die Enden (82, 58) vertikal zwischen zwei Führungsstäben bewegbar sind,
b) eine verfahrbare Vorrichtung (25), welche die beiden horizontal beweglichen Tragwalzen
(23, 24) synchron zu den umlaufenden Führungssystemen (21, 72) bewegt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass Führungsstäbe (68, 69, 83, 84) zu Beginn des Wickelvorgangs oberhalb der beiden ortsfesten
Tragwalzen (18, 19) angeordnet sind und zwischen sich eine leere Wickelwelle (20)
aufnehmen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsstäbe (68, 69, 83, 84) am Ende des Wickelvorgangs oberhalb der beiden
beweglichen Tragwalzen (23, 24) angeordnet sind und zwischen sich eine volle Wickelwelle
(20) aufnehmen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich vor dem Entfernen der voll bewickelten Wickelwelle (20) aus der Vorrichtung
die horizontal beweglichen Tragwalzen (23, 24) in einem Abstand von den ortsfesten
Tragwalzen (18, 19) befinden, welcher im Wesentlichen der Länge der Führungssysteme
(21, 72) entspricht.
1. Method for changing winding shafts (20, 52) in a support roller winder (1) during
an ongoing winding process,
characterised by the following steps:
1.1 an empty first winding shaft (20) is arranged between two fixed support rollers
(18, 19) via guide rods (68, 69, 22, 74, 83, 84);
1.2 the first winding shaft (20) is wound to a specified diameter, so that a finished
winding roll (34) is produced;
1.3 the winding roll (34) is transported by means of two oppositely rotating guidance
systems (21, 72) on two horizontally movable support rollers (23, 24);
1.4 the horizontally moving support rollers (23, 24) are moved synchronously with
the wound first winding shaft (20) to the end position of the guidance systems (21,
72);
1.5 a new and unwound second winding shaft (52) is brought between the fixed and moving
support rollers (18, 19, 23, 24) into a position between the fixed support rollers
(18, 19).
2. Method according to claim 1, characterised in that the new second winding shaft (52) is brought into contact with the underside of the
web-shaped material (33) and the web-shaped material (33) is looped through the new
second winding shaft (52) around one roller (19) of the fixed support roller pair
(18, 19) until the new second winding shaft (52) comes into position between the two
support rollers (18, 19) of the fixed support roller pair (18, 19).
3. Method according to claim 1, characterised in that after winding of the first winding shaft (20), the web-shaped material (33) is severed
by means of a transverse cutting device (62).
4. Method according to claim 1, characterised in that, before the horizontal transport of the winding roll (34), a carrying roller (11)
is removed from the roll (34).
5. Device for implementation of the method according to claim 1 in a support roller winder
(1), wherein two fixed support rollers (18, 19) and two horizontally movable support
rollers (23, 24) are provided,
characterised in that
(a) two oppositely and horizontally rotating guidance systems (21, 72) comprise guide
rods (68, 69, 22, 74, 83, 84) for the ends (82, 58) of winding shafts (20), such that
the ends (82, 58) can move vertically between two guide rods,
(b) a displaceable device (25) moves the two horizontally movable support rollers
(23, 24) synchronously with the rotary guidance systems (21, 72).
6. Device according to claim 5, characterised in that, at the start of the winding process, above the two fixed support rollers (18, 19)
guide rods (68, 69, 83, 84) are arranged between which an empty winding shaft (20)
is accommodated.
7. Device according to claim 5, characterised in that, at the end of the winding cycle, above the two movable support rollers (23, 24)
guide rods (68, 69, 83, 84) are arranged between which a full winding shaft (20) is
accommodated.
8. Device according to claim 5, characterised in that, before removing the fully wound winding shaft (20) from the device, the horizontally
moving support rollers (23, 24) are at a distance from the fixed support rollers (18,
19), which is essentially the length of the guidance systems (21, 72).
1. Procédé de remplacement d'arbres d'enroulement (20, 52) dans une enrouleuse à cylindres
porteurs (1) pendant un processus d'enroulement en cours,
caractérisé par les étapes suivantes :
1.1 un premier arbre d'enroulement vide (20) est agencé entre deux cylindres porteurs
stationnaires (18, 19) par l'intermédiaire de barres de guidage (68, 69, 22, 74, 83,
84) ;
1.2 on enroule sur le premier arbre d'enroulement (20) jusqu'à un diamètre prédéterminé
de manière à former un rouleau fini (34) ;
1.3 le rouleau (34) est transporté au moyen de deux systèmes de guidage tournant en
sens contraire (21, 72) sur deux cylindres porteurs (23, 24) mobiles horizontalement
;
1.4 les cylindres porteurs (23, 24) mobiles horizontalement sont déplacés de manière
synchrone par rapport au premier arbre d'enroulement (20) plein jusqu'à la position
finale des systèmes de guidage (21, 72) ;
1.5 un nouveau, deuxième, arbre d'enroulement (52) non plein est amené entre les cylindres
porteurs stationnaires et mobiles (18, 19 ; 23, 24) entre les cylindres porteurs stationnaires
(18, 19).
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que le nouveau deuxième arbre d'enroulement (52) est mis en contact avec le dessous du
matériau en forme de bande (33) et le matériau en forme de bande (33) est enroulé
par le nouveau deuxième arbre d'enroulement (52) autour d'un cylindre (19) de la paire
de cylindres porteurs stationnaires (18, 19) jusqu'à ce que le nouveau deuxième arbre
d'enroulement (52) vienne se placer entre les deux cylindres porteurs (18, 19) de
la paire de cylindres porteurs stationnaires (18, 19).
3. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que le matériau en forme de bande (33) après l'enroulement du premier arbre d'enroulement
(20) est séparé au moyen d'un dispositif de coupe transversale (62).
4. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que, avant le transport horizontal du rouleau (34), un cylindre d'appui (11) est éloigné
du rouleau (34).
5. Dispositif pour la mise en oeuvre du procédé selon la revendication 1 dans une enrouleuse
à cylindres porteurs (1), dans lequel il est prévu deux cylindres porteurs (18, 19)
stationnaires et deux cylindres porteurs (23, 24) mobiles horizontalement,
caractérisé par :
a) deux systèmes de guidage (21, 72) qui tournent en sens contraire et horizontalement
et qui comportent des barres de guidage (68, 69, 22, 74, 83, 84) pour les extrémités
(82, 58) d'arbres d'enroulement (20) de telle sorte que les extrémités (82, 58) sont
mobiles verticalement entre deux barres de guidage,
b) un dispositif pouvant être déplacé (25) qui déplace les deux cylindres porteurs
(23, 24) mobiles horizontalement de manière synchrone aux systèmes de guidage (21,
72) qui tournent.
6. Dispositif selon la revendication 5, caractérisé en ce que des barres de guidage (68, 69, 83, 84) sont agencées au début de l'opération d'enroulement
au-dessus des deux cylindres porteurs stationnaires (18, 19) et reçoivent entre eux
un arbre d'enroulement (20) vide.
7. Dispositif selon la revendication 5, caractérisé en ce que les barres de guidage (68, 69, 83, 84) sont agencées à la fin de l'opération d'enroulement
au-dessus des deux cylindres porteurs mobiles (23, 24) et reçoivent entre eux un arbre
d'enroulement (20) plein.
8. Dispositif selon la revendication 5, caractérisé en ce que, avant d'enlever du dispositif l'arbre d'enroulement (20) plein, les cylindres porteurs
(23, 24) mobiles horizontalement se trouvent à une distance des cylindres porteurs
stationnaires (18, 19) qui correspond sensiblement à la longueur des systèmes de guidage
(21, 72).