[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Otoplastik zur Verwendung mit einem Hinter-dem-Ohr
Hörgerät oder einem Ex-Hörer-Gerät, die einen darin eingesetzten Schallschlauch oder
einen darin eingesetzten Hörer mit einer sich von dem Hörer erstreckenden Hörerleitung
aufweist, und ein Hörsystem, das eine derartige Otoplastik umfasst. Die Erfindung
betrifft des Weiteren ein Verfahren zur Montage der beiden vorstehend genannten Hörsysteme
(Hinter-dem-Ohr-Hörsystem oder Ex-Hörer-System). Ebenso betrifft die Erfindung eine
speziell ausgebildete Otoplastik.
[0002] Hörsysteme ermöglichen schwerhörigen Personen nicht nur eine problemlose kommunikative
Interaktion mit anderen Personen, sondern vielmehr auch eine verbesserte Sinneswahrnehmung
ihres gesamten Umfeldes. Hörsysteme dienen vornehmlich dem Zweck, den durch unterschiedliche
Ereignisse oder Faktoren erlittenen Hörverlust zu kompensieren und dadurch den betroffenen
Personen ein Stück Lebensqualität wieder zurück zu geben.
[0003] Moderne Hörsysteme werden im Wesentlichen in vier Kategorien eingeteilt. So gibt
es In-dem-Ohr-Hörsysteme (IdO-Hörsysteme), die direkt im Gehörgang getragen werden.
Die gesamte Technik des Hörsystems befindet sich sozusagen im Ohr, wodurch In-dem-Ohr-Hörsysteme
von außen nahezu unsichtbar sind. Eine weitere Kategorie betrifft die sog. Hörbrille,
die mithilfe spezieller Adapter am Brillenbügel montiert werden oder gar im Brillenbügel
integriert sind. Hinter-dem-Ohr-Hörsysteme (HdO-Hörsysteme) sind hinter dem Ohr zu
tragende Systeme. Bei diesen Geräten befindet sich die Technik hinter dem Ohr. Das
hinter dem Ohr sitzende Hörgerät ist über einen kleinen Schallschlauch und einem Ohrpassstück,
der sog. Otoplastik, die speziell an die Ohrmuschel der betroffenen Person angepasst
ist, mit dem Ohr verbunden. Bei der vierten Kategorie handelt es sich um sog. Ex-Hörer-Systeme.
Vergleichbar mit HdO-Hörsystemen befindet sich die Technik mit Ausnahme des Hörers
(Lausprechers) hinter dem Ohr. Der ausgelagerte Hörer (Ex-Hörer) befindet sich im
Gehörgang und ist dort mit der Otoplastik verbunden. Mit dem hinter dem Ohr sitzenden
Hörgerät ist der Hörer über eine elektrische Hörerleitung bzw. Kabelleitung (anstelle
des Schallschlauchs bei HdO-Hörgeräten) verbunden. Die vorliegende Erfindung betrifft
ausschließlich HdO-Hörsysteme und Ex-Hörer-Systeme.
[0004] Das hinter dem Ohr sitzende Hörgerät von sowohl HdO-Hörsystemen als auch Ex-Hörer-Systemen
ist mit einem Mikro-Computer ausgestattet, der je nach Ausstattung auch Störgeräusche
und Sprache voneinander unterscheiden kann. Darüber hinaus sind kleine Richtmikrofone
verbaut, um so in Gesellschaftssituationen für eine optimale Verständigung zu sorgen.
Diese Art von Hörgeräten ist inzwischen für fast alle Arten von Hörverlusten geeignet
und sorgt für eine nahezu verzerrungsfreie und originalgetreue Wiedergabe des Schalls.
[0005] Die Abmessungen der kommerziell angebotenen Hörer unterscheiden sich zum Teil deutlich
voneinander. So gibt es herstellerbedingte Abweichungen, aber auch die Leistung der
Hörer kann Größenunterschiede nach sich ziehen. Dies bedeutet, dass bei einer Veränderung
des Hörvermögens der betroffenen Person und dem dadurch bedingt notwendig werdenden
Hörer- und Gerätewechsel erneut eine Otoplastik angefertigt werden muss. Aber auch
während der Gewöhnungsphase, während der die Anpassung des Hörgeräts an die Wünsche
und das Hörvermögen der Personen, die sich möglicherweise erstmalig für das Tragen
eines Hörgeräts entschieden haben, erfolgt, ist es nicht selten, dass der Akustiker
einen Wechsel des Hörgeräts, und somit auch des Hörers oder den Wechsel auf die HdO-Variante
(mit Schallschlauch) empfiehlt. Dies kann unter Umständen bedeuten, dass bei jedem
Wechsel auch eine neue Otoplastik angefertigt werden muss, was wiederum deutlich erhöhte
Kosten nach sich zieht. Alternativ steht nur eine Anpassung mit Provisorien, sog.
Domes, zur Verfügung. Hier ist der Schallaustritt in Richtung Trommelfell aber nicht
gleichbleibend garantiert, was Verstärkungsverluste und akustische Reflektionen verursacht.
Gleichzeitig können die Provisorien durch die unzureichende und nicht maßgenaue Passform
leicht aus dem Gehörgang rutschen und so die Verlustgefahr des gesamten Hörsystems
erhöhen.
[0006] DE 10 2007 037 024 A1 beschreibt ein Ex-Hörer-System, bei dem der Hörer von einem elastischen, zylindrischen
Zwischenstück umgeben und zusammen mit diesem in die Otoplastik eingesetzt ist. Durch
das Zwischenstück wird eine akustische Abkopplung des Hörers von der Otoplastik erreicht.
Zudem wird das Einpressen des Hörers in die Otoplastik erleichtert.
[0007] In
US 2005/0190940 A1 ist eine Otoplastik beschrieben, in die ein Hörer mittels eines Adapters eingesetzt
ist. Der Adapter ermöglicht ein einfaches Austauschen des Hörers, ohne dass jedes
Mal eine neue Otoplastik hergestellt werden muss.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es, die im Stand der Technik empfundenen Nachteile zu beseitigen
und eine Otoplastik sowie ein diese Otoplastik umfassendes Hörsystem vorzusehen, das
eine Kompatibilität gegenüber Hörern unterschiedlicher Hersteller und somit unterschiedlicher
Größe vorsieht. Ebenso ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Otoplastik
sowie ein diese Otoplastik umfassendes Hörsystem vorzusehen, die einen Wechsel auf
ein HdO-Hörgerät mit Schallschlauch ermöglicht. Gleichfalls ist es eine Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Montage eines Hörsystems bereitzustellen,
das die voranstehend genannten Vorzüge bietet.
[0009] Diese Aufgaben werden durch die unabhängigen Patentansprüche 1, 5 und 6 gelöst. Bevorzugte
bzw. optionale Merkmale sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche 2 bis 4, 7
bis 9.
[0010] Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft eine Otoplastik zur Verwendung mit einem
Hinter-dem-Ohr-Hörgerät oder einem Ex-Hörer-Gerät, die einen darin eingesetzten Schallschlauch
oder einen darin eingesetzten Hörer mit einer sich von dem Hörer erstreckenden Hörerleitung
aufweist, wobei in radialer Richtung zwischen dem Schallschlauch oder dem Hörer und
der Otoplastik ein dehnbarer Adapter vorgesehen ist, und die dadurch gekennzeichnet
ist, dass der Adapter ein Hornschlauch ist.
[0011] Vorzugsweise ist der Schallschlauch oder der Hörer mit dem Hornschlauch über einen
Reibschluss verbunden.
[0012] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Hornschlauch aus einem
Polymermaterial hergestellt.
[0013] Vorzugsweise besitzt der Hornschlauch einen über seine Länge hinweg variierenden
Außendurchmesser von 2,9 mm bis 3,7 mm bei konstanter Schlauchdicke von 0,4 mm.
[0014] Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Hörsystem, das ein Hinter-dem-Ohr-Hörgerät
oder ein Ex-Hörer-Gerät und eine voranstehend beschriebene Otoplastik umfasst, wobei
das Hinter-dem-Ohr-Hörgerät durch den Schallschlauch mit der Otoplastik oder das Ex-Hörer-Gerät
durch den Hörer und die Hörerleitung mit der Otoplastik verbunden ist.
[0015] Ein dritter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Montage eines Hörsystems,
das ein Hinter-dem-Ohr-Hörgerät, eine Otoplastik und einen die Otoplastik mit dem
Hinter-dem-Ohr-Hörgerät verbindenden Schallschlauch umfasst, oder das ein Ex-Hörer-Gerät,
einen Hörer, eine den Hörer mit dem Ex-Hörer-Gerät verbindende Hörerleitung und eine
Otoplastik, in die der Hörer eingesetzt ist, umfasst. Gemäß diesem dritten Aspekt
der Erfindung umfasst das Verfahren die Schritte: Einführen des Schallschlauchs oder
des Hörers in einen dehnbaren Hornschlauch, und Einsetzen des Hornschlauchs in die
Otoplastik, derart, dass der Schallschlauch oder der Hörer im Wesentlichen bündig
mit einem Schallaustrittsende der Otoplastik ist.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der Schritt des Einführens
des Schallschlauches oder des Hörers in den Hornschlauch dadurch vollzogen, dass der
Schallschlauch oder der Hörer durch ein erstes offenes Ende des Hornschlauchs soweit
eingeführt wird, bis der Schallschlauch oder der Hörer zumindest teilweise innerhalb
des Hornschlauchs angeordnet ist, und bei dem der Schritt des Einsetzens des Adapters
in die Otoplastik dadurch vollzogen wird, dass der Hornschlauch zuerst mit seinem
zweiten Ende durch das Schalleintrittsende der Otoplastik eingeführt und soweit hindurchgeführt
wird, bis der Schallschlauch oder der Hörer im Wesentlichen bündig mit dem Schallaustrittsende
der Otoplastik ist. Des Weiteren umfasst das Verfahren gemäß dieser Ausführungsform
den Schritt: Abtrennen des über das Schallaustrittsende der Otoplastik hervorstehenden
Abschnitts des Hornschlauchs, derart, dass das abgetrennte Ende des Hornschlauchs
im Wesentlichen bündig mit dem Schallaustrittsende der Otoplastik ist.
[0017] Vorzugsweise umfasst das Verfahren des Weiteren den Schritt: Verkleben des Hornschlauchs
mit der Otoplastik im Bereich des Schallaustrittsendes, bevor der über das Schallaustrittsende
der Otoplastik hervorstehende Abschnitt des Hornschlauchs abgetrennt wird.
[0018] Weiterhin bevorzugt umfasst das Verfahren des Weiteren die Schritte: Einführen einer
Filterhülse durch das erste offene Ende des Hornschlauchs vor dem Einführen des Schallschlauchs
oder des Hörers, und Einsetzen eines Filters in die Filterhülse, nachdem der über
das Schallaustrittsende der Otoplastik hervorstehende Abschnitt des Hornschlauchs
abgetrennt worden ist.
[0019] Im Folgenden wird die Erfindung rein beispielhaft anhand der beigefügten Zeichnungen
erläutert. Von den Figuren zeigen:
- Fig. 1
- eine Darstellung der einzelnen Komponenten eines herkömmlichen Ex-Hörer-Systems;
- Fig. 2
- eine Otoplastik gemäß einem Aspekt der Erfindung, in die ein Hörer eingesetzt ist;
- Fig. 3
- die in Fig. 2 gezeigte Otoplastik, bevor der Hornschlauch abgetrennt wird;
- Fig. 4
- eine vergrößerte Darstellung eines in einen Hornschlauch eingesetzten Hörers; und
- Fig. 5
- eine Otoplastik gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung.
[0020] Obwohl die Erfindung in den Figuren und der folgenden Beschreibung beispielhaft anhand
eines Ex-Hörer-Systems dargestellt ist, ist die Erfindung gleichfalls auch auf HdO-Hörsysteme
mit Schallschlauch anwendbar.
[0021] Herkömmliche Ex-Hörer-Systeme, wie sie beispielhaft in Fig. 1 gezeigt sind, umfassen
ein hinter dem Ohr zu tragendes Hörgerät 40, das der Einfachheit halber im Folgenden
auch als HdO-Hörgerät bezeichnet wird. Ferner umfassen sie eine maßgenau an das Innenleben
bzw. die Innengeometrie der Ohrmuschel und des Gehörgangs angepasste Otoplastik 10
(Ohrpassstück). Während früher von der Ohrmuschel ein Abdruck gemacht und sodann die
Otoplastik mittels Gießtechnik gefertigt wurde, kommen heutzutage 3D-Druckverfahren
zur Fertigung der Otoplastik 10 zum Einsatz. Die Otoplastik 10 ist über eine elektrische
Hörerleitung (Kabellitze) 30 mit dem HdO-Hörgerät 40 verbunden. Ein Hörer 20 (Lautsprecher)
ist in der Otoplastik 10 fest eingesetzt. Der von dem HdO-Hörgerät 40 empfangene Schall
wird zunächst verstärkt. Die Schallsignale werden dann über die Hörerleitung 30 an
den Hörer 20 übertragen und von diesem an das Trommelfell abgegeben. Um ein möglichst
gleichbleibendes Hörempfinden der betroffenen Person zu vermitteln, ist es von besonderer
Bedeutung, dass die Otoplastik 10 samt Hörer 20 bei Kaubewegungen sowie beim Sprechen,
Gähnen, etc. seine Position nicht verändert.
[0022] Bei den HdO-Hörsystemen, die in der Praxis von Ex-Hörer-Systemen unterschieden werden,
ist der Hörer in dem HdO-Hörgerät integriert. Vom HdO-Hörgerät empfangender Schall
wird in diesem verstärkt und vom Hörer in einen Schallschlauch abgegeben. Der Schallschlauch,
der einerseits mit dem HdO-Hörgerät und andererseits mit der Otoplastik verbunden
ist, leitet den Schall an die Otoplastik und von dort an das Trommelfell weiter. Wenngleich
solche HdO-Hörsysteme in den Figuren nicht dargestellt sind, ist die Erfindung auch
auf solche Hörhilfen anwendbar.
[0023] Gerade bei Personen, die sich erstmalig für das Tragen eines Hörgerätes entschieden
haben, kann es u.U. erforderlich sein, Hörsysteme verschiedener Hersteller zu testen.
Da die Hörer verschiedener Hersteller unterschiedliche Abmessungen haben können, und
der Hörer passgenau in der Otoplastik eingesetzt ist, um eben auch eine Verschiebung
des Hörers beim Tragen der Otoplastik zu vermeiden, muss beim Wechsel des Hörers von
einem Hersteller zu einem Hörer eines anderen Hersteller oder beim Wechsel auf ein
HdO-Hörgerät mit Schallschlauch erneut eine Otoplastik angefertigt werden. Dies ist
zwangsläufig mit erhöhten Kosten verbunden.
[0024] Um eine einmal passgenau für die betroffene Person gefertigte Otoplastik 10 zusammen
mit Hörern 20 unterschiedlicher Größe verwenden zu können, ist erfindungsgemäß zwischen
dem Hörer 20 und der Otoplastik 10, genauer gesagt zwischen dem Hörer 20 und dem Innendurchmesser
eines in der Otoplastik festgelegten Durchgangskanals 13 (Fig. 3) ein dehnbarer Adapter
in Form eines Hornschlauchs 50 vorgesehen. Wie in Fig. 3 zu sehen, ist der Durchgangskanal
13 in einem Fortsatz 12 der Otoplastik 10 angeordnet. Dieser Fortsatz 12 befindet
sich beim Tragen der Otoplastik 10 im Gehörgang der Person.
[0025] Mit Bezug auf Fig. 2 ist eine Otoplastik 10 dargestellt, die den voranstehend genannten
Fortsatz 12 und sich hiervon erstreckende Ohrmuschelstrukturen 18a, 18b aufweist.
Diese Strukturen 18a, 18b sowie der Fortsatz 12 sind passgenau an die Ohrmuschel der
die Otoplastik tragenden Person angepasst. In Fig. 2 ist des Weiteren vorzugsweise
ein Lüftungsloch 17 zu sehen, das an der dem Gehörgang zugewandten Seite des Fortsatzes
12 und durchgehend durch diesen angeordnet ist. Dieses Lüftungsloch 17 sorgt für ein
angenehmeres Tragegefühl der Otoplastik 10, die ohne das Lüftungsloch 17 den Gehörgang
der Person ansonsten vollständig verschließen würde. Dies empfinden gerade Personen,
die erstmalig ein Hörgerät tragen, meist als unangenehm.
[0026] In Fig. 2 ist ferner zu sehen, dass benachbart dem Lüftungsloch 17 eine Öffnung zur
Aufnahme des Hörers 20 (bei HdO-Hörsystemen des Schallschlauchs) angeordnet ist. Die
in Fig. 2 gezeigte Öffnung entspricht dem Schallaustrittsende 11 des Durchgangskanals
13 (Fig. 3). In dem Durchgangskanal 13 ist der Hörer 20 fixiert. Erfindungsgemäß wird
zur Fixierung des Hörers 20 ein dehnbarer Adapter in Form eines Hornschlauchs 50 verwendet.
Die Darstellung der Fig. 3 entspricht im Wesentlichen der der Fig. 2. Allerdings ist
in Fig. 3 der Hornschlauch 50 zu einem Zeitpunkt zu sehen, bevor er bündig mit dem
Schallaustrittsende 11 des Durchgangskanals 13 abgetrennt wird. In Fig. 2 und in Fig.
3 sind des Weiteren eine Ausnehmung 14 sowie ein Schlitz 16 zu sehen. Diese beiden
Merkmale sind bevorzugte Merkmale der in Fig. 2 dargestellten Otoplastik und werden
mit Bezug auf die Fig. 5 näher erläutert.
[0027] Mittels des Hornschlauchs 50, der vorzugsweise aus einem flexiblen Material, noch
bevorzugter aus einem Polymermaterial hergestellt ist, können unterschiedlich dimensionierte
Hörer 20 (oder Schallschläuche) in den Durchgangskanal 13 der Otoplastik 10 eingesetzt
und darin auf einfache Weise fixiert werden, so dass insbesondere die die Otoplastik
10 tragende Person Hörgeräte (Hörer 20, Hörerleitung 30 und Hörgerät 40) unterschiedlicher
Hersteller testen kann, ohne dass jedes Mal eine neue Otoplastik 10 angefertigt werden
muss. Der zur Montage des Hörers 20 in die Otoplastik 10 verwendete Hornschlauch 50
hat vorzugsweise eine Länge von ungefähr 40 mm. Ähnlich einem Horn variiert über diese
Länge sein Außendurchmesser vorzugsweise zwischen ungefähr 2,9 mm und 3,7 mm. Seine
Dicke von vorzugsweise ungefähr 0,4 mm bleibt über diese Länge vorzugsweise konstant.
Sein Innendurchmesser variiert vorzugsweise zwischen 2,1 mm und 2,9 mm. Der Hörer
20 kann teilweise oder auch vollständig in dem Hornschlauch aufgenommen sein.
[0028] Durch den Hornschlauch 50 wird auch das Verfahren zur Montage eines Ex-Hörer-Systems
und HdO-Hörsystems (nicht dargestellt) vereinheitlicht und verbilligt, als Hörer 20
unterschiedlicher Hersteller oder Schallschläuche mit unterschiedlicher Größe sowie
die weiteren Komponenten heutiger Hörsysteme zusammen mit derselben Otoplastik 10
verwendet werden können.
[0029] Ein derartiges Verfahren wird im Folgenden rein beispielhaft anhand eines Ex-Hörer-Systems
beschrieben. Es ist aber ebenso auf HdO-Hörsysteme anwendbar. Ist diesem Fall wird
nicht ein Hörer mittels eines Hornschlauchs in die Otoplastik eingesetzt, sondern
ein Schallschlauch.
[0030] Wie in Fig. 4 dargestellt ist, wird bei der Montage des Hörsystems zunächst vorzugsweise
eine Filterhülse (nicht gezeigt) durch ein offenes Ende 52 des Hornschlauchs 50, vorzugsweise
das Ende mit größerem Durchmesser, hindurchgeführt und anschließend wird der Hörer
20 durch das gleiche offene Ende 52 so weit in den Hornschlauch 50 eingeschoben, bis
der Hörer 20 an die Filterhülse angrenzt. Dabei kann der Hörer 20 vollständig oder
nur abschnittsweise in dem Hornschlauch 50 aufgenommen sein. Die mit dem Hörer 20
fest verbundene Hörerleitung (Kabelleitung, Kabellitze) 30 ragt nun aus dem Hornschlauch
50 heraus.
[0031] Nun wird das andere Ende 54 (Fig. 3) des Hornschlauches 50, vorzugsweise das Ende
mit kleinerem Durchmesser, das beispielsweise angespitzt sein kann, durch den Durchgangskanal
13 und durch die Otoplastik 10 geschoben, und zwar so, dass das Ende 54 des Hornschlauches
50 zunächst durch das Schalleintrittsende 15 und anschließend durch das Schallaustrittsende
11 des Durchgangskanals 13 hindurchtritt. Der Hornschlauch 50 wird nun soweit durch
die Otoplastik 10 hindurchgeschoben, bis die Filterhülse (oder wenn keine Filterhülse
verwendet wird, der Hörer 20, genauer das distale Ende des Hörers) bündig mit dem
Schallaustrittsende 11 der Otoplastik 10 ist. Bei diesem Schritt wird bereits darauf
geachtet, dass die meist gebogene Hörerleitung 30 (oder der gebogene bzw. gekrümmte
Schallschlauch bei HdO-Hörsystemen) 30 richtig ausgerichtet ist, das heißt die Hörerleitung
(der Schallschlauch) bei in dem Gehörgang eingesetzter Otoplastik so verläuft, dass
das der Otoplastik 10 abgewandte proximale Ende der Hörerleitung 30 (Schallschlauch)
hinter der Ohrmuschel zu liegen kommt. Gegebenenfalls wird im Anschluss die Hörerleitung
(der Schallschlauch) 30 bereits durch den in der Otoplastik 10 vorzugsweise vorgesehenen
Schlitz 16 und die Ausnehmung 14 hindurchgeführt, um mögliche Druckstellen im Bereich
der Ohrmuschel (insbesondere am Tragus) durch die Hörerleitung (den Schallschlauch)
30 zu vermeiden.
[0032] Sodann wird der über das Schallaustrittsende 11 der Otoplastik 10 hervorstehende
Abschnitt des Hornschlauches 50 so weit abgeknickt, dass in den vorzugsweise zwischen
dem Durchgangskanal 13 und dem Hornschlauch 50 bestehenden Zwischenraum oder Spalt
(nicht gezeigt) ein Haftmittel, vorzugsweise ein Sekundenkleber, eingebracht werden
kann. Durch Drehen des Hornschlauches 50 wird das Haftmittel dann in dem Zwischenraum
entlang der Innenfläche des Durchgangskanals 13 gleichmäßig verteilt. Erst danach
wird der überstehende Teil des Hornschlauches 50 vorzugsweise mit einem Skalpell abgetrennt.
[0033] Anschließend wird ein Filter (zum Beispiel ein HF4-Filter) vom schallaustrittsseitigen
Ende 11 der Otoplastik 10 in die Filterhülse eingesetzt. Die nun auf diese Weise fertiggestellte
Otoplastik 10, in dessen Durchgangskanal 13 die Filterhülse samt Filter sowie Hörer
20 mit sich daran anschließender Hörerleitung 30 (im Falle von HdO-Hörsystemen nur
Filterhülse samt Filter und Schallschlauch) fest eingesetzt sind, wird dann mit dem
Hörgerät 40 verbunden, in-dem das der Otoplastik 10 abgewandte Ende der Hörerleitung
(des Schallschlauchs) 30 mit dem Hörgerät 40 verbunden wird.
[0034] Die Größe des Hornschlauchs 50 wird vorzugsweise so gewählt, dass eine Presspassung
zwischen dem Hörer 20 (oder dem Schallschlauch) und dem Hornschlauch 50 beim Einsetzen
des Hörers (oder des Schallschlauchs) 20 in den Hornschlauch 50 entsteht. Diese Presspassung
ist durch den vergrößerten Durchmesserabschnitt des Hornschlauchs 50 im Bereich des
Endes 52 in Fig. 4 angedeutet.
[0035] Aufgrund des dehnbaren Adapters, z.B. Hornschlauches, ist es möglich, herstellerbedingt
unterschiedlich große Hörer (oder Schallschläuche) sowie gegebenenfalls Filter in
ein und dieselbe Otoplastik problemlos und werkzeuglos einzusetzen. Es muss also nicht
jedes Mal, wenn der Hörer (oder der Schallschlauch) getauscht und durch einen anderen
ersetzt werden soll, eine neue Otoplastik angefertigt werden.
[0036] In Fig. 5 ist eine Otoplastik 10 gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung gezeigt.
Die Otoplastik 10 weist wie die in den Fign. 1-3 gezeigte Otoplastik 10 einen Fortsatz
12 und sich hiervon erstreckende Ohrmuschelstrukturen 18a, 18b auf. Diese Strukturen
18a, 18b sowie der Fortsatz 12 sind passgenau an die Ohrmuschel der die Otoplastik
tragenden Person angepasst. Nicht zu sehen in Fig. 5 sind der Durchgangskanal 13 und
das bevorzugte Lüftungsloch 17.
[0037] Gemäß diesem Aspekt der Erfindung weist die Otoplastik 10 eine Ausnehmung 14 und
einen vorzugsweise sich bis zu einem äußeren Rand 19 erstreckenden Schlitz 16 auf,
der vorzugsweise eine Breite besitzt, so dass ein problemloses Hindurchführen der
Hörerleitung (oder des Schallschlauchs) 30 durch den Schlitz 16 möglich ist. Bevorzugt
beträgt die Breite des Schlitzes 16 ungefähr dem Durchmesser der Hörerleitung (oder
des Schallschlauchs) und liegt in einem Bereich von 2-7 mm.
[0038] Die Ausnehmung erstreckt sich vorzugsweise in distaler Richtung nahezu bis zum Schalleintrittsende
15 des Durchgangskanals 13. Die Form der Ausnehmung ist vorzugsweise kreis-, kreisbogenförmig
oder elliptisch. Die Form und die Größe der Ausnehmung 14 hängen maßgeblich von dem
Winkel zwischen der Längsachse des Durchgangskanals 13 und einer Mittelachse der übrigen
Ohrmuschelstrukturen 18a, 18b ab. Mit anderen Worten, die Form und die Größe der Ausnehmung
14 hängen maßgeblich von dem Winkel zwischen dem Gehörgang und der Mittelachse der
Ohrmuschel ab.
[0039] Ist dieser Winkel relativ groß (größer ungefähr 25°), so kann ohne die Ausnehmung
14 das Einsetzen des Hörers 20 (mit oder ohne Hornschlauch 50) (oder des Schallschlauchs)
Schwierigkeiten bereiten. Aufgrund der doch relativ kleinen Größe der Otoplastik 10
kann der Hörer 20 ohne Ausnehmung 14 nicht mehr geradlinig in den Durchgangskanal
13 eingeschoben und damit nicht positionsgenau in Richtung Trommelfell ausgerichtet
werden. Mit der Ausnehmung 14 wird der Hörer 20 (oder der Schallschlauch) einfach
durch die Ausnehmung 14 hindurchgeschoben und in den Durchgangskanal 13 eingesetzt.
[0040] Vorzugsweise erstreckt sich von der Ausnehmung 14 ein durchgehender Schlitz 16 bis
zum äußeren Rand 19 der Otoplastik 10. Der äußere Rand 19 legt zumindest abschnittsweis
den der Ohrmuschel zugewandten proximalen Fertigungsrand der Otoplastik 10 fest. Bei
Otoplastiken 10, die einen relativ großen Winkel zwischen der Längsachse des Durchgangskanals
13 und einer Mittelachse der übrigen Ohrmuschelstrukturen 18a, 18b besitzen, d.h.
bei Otoplastiken mit stark abgewinkeltem Fortsatz 12 bzw. Durchgangskanal 13, kann
nach dem Einsetzen des Hörers 20 (mit oder ohne Hornschlauch 50) in den Durchgangskanal
13 die Hörerleitung 30 (bei HdO-Hörsystemen der Schallschlauch) durch den Schlitz
16 hindurchgeführt und so bereits in seine vorbestimmte bzw. vorgeformte Ausrichtung
gebracht werden. Dadurch, dass die Hörerleitung 30 mit Hilfe des Schlitzes 16 bei
eingesetztem Hörer 20 (bei HdO-Hörsystemen bei eingesetztem Schallschlauch) auf natürliche
Weise seinem vorgegebenen Verlauf folgen kann, d.h. ohne Zug- und/oder Scher- und/oder
Druckspannung, erhöht sich auch der Tragekomfort der Otoplastik 10 samt Hörerleitung
30 (oder Schallschlauch) und Hörgerät 40. Zudem wird auch die Gefahr, dass aufgrund
eines unnatürlichen Verlaufs der Hörerleitung 30 (oder des Schallschlauchs) das hinter
dem Ohr getragene Ex-Hörer-Hörgerät (oder das HdO-Hörgerät) beim Tragen verrutscht,
minimiert.
[0041] Die im Zusammenhang mit der Fig. 5 beschriebenen Merkmale der Otoplastik sind isoliert
von den Merkmalen zu sehen, welche die Otoplastik gemäß der Fig. 2 und der Fig. 3
aufweist. So muss die Otoplastik gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung, ungeachtet
der Darstellung in Fig. 2 und Fig. 3, keine Ausnehmung und keinen Schlitz aufweisen.
[0042] Bei den in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen handelt es sich um bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung. Die Merkmale der einzelnen Ausführungsformen können
isoliert, aber auch in Kombination vorliegen.
1. Otoplastik (10) zur Verwendung mit einem Hinter-dem-Ohr-Hörgerät oder einem Ex-Hörer-Gerät
(40), die einen darin eingesetzten Schallschlauch oder einen darin eingesetzten Hörer
(20) mit einer sich von dem Hörer (20) erstreckenden Hörerleitung (30) aufweist, wobei
in radialer Richtung zwischen dem Schallschlauch oder dem Hörer (20) und der Otoplastik
(10) ein dehnbarer Adapter (50) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter ein Hornschlauch (50) ist, dessen Außendurchmesser und Innendurchmesser
über die gesamte Länge variiert.
2. Otoplastik (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schallschlauch oder der Hörer (20) mit dem Hornschlauch (50) über einen Reibschluss
verbunden ist.
3. Otoplastik (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hornschlauch (50) aus einem Polymermaterial hergestellt ist.
4. Otoplastik (10) nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Hornschlauch (50) einen über seine Länge hinweg variierenden Außendurchmesser
von 2,9 mm bis 3,7 mm bei konstanter Schlauchdicke von 0,4 mm besitzt.
5. Hörsystem, umfassend ein Hinter-dem-Ohr-Hörgerät oder ein Ex-Hörer-Gerät (40) und
eine Otoplastik (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Hinter-dem-Ohr-Hörgerät
durch den Schallschlauch mit der Otoplastik (10) oder das Ex-Hörer-Gerät (40) durch
den Hörer (20) und die Hörerleitung (30) mit der Otoplastik (10) verbunden ist.
6. Verfahren zur Montage eines Hörsystems, das ein Hinter-dem-Ohr-Hörgerät, eine Otoplastik
(10) und einen die Otoplastik (10) mit dem Hinterdem-Ohr-Hörgerät verbindenden Schallschlauch
umfasst, oder das ein Ex-Hörer-Gerät (40), einen Hörer (20), eine den Hörer (20) mit
dem Ex-Hörer-Gerät (40) verbindende Hörerleitung (30) und eine Otoplastik (10), in
die der Hörer (20) eingesetzt ist, umfasst, mit den Schritten:
- Einführen des Schallschlauchs oder des Hörers (20) in einen dehnbaren Hornschlauch
(50), dessen Außendurchmesser und Innendurchmesser über die gesamte Länge variiert
und
- Einsetzen des Hornschlauchs (50) in die Otoplastik (10), derart, dass der Schallschlauch
oder der Hörer (20) im Wesentlichen bündig mit einem Schallaustrittsende (11) der
Otoplastik (10) ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem der Schritt des Einführens des Schallschlauches
oder des Hörers (20) in den Hornschlauch (50) dadurch vollzogen wird, dass der Schallschlauch
oder der Hörer (20) durch ein erstes offenes Ende (52) des Hornschlauchs (50) soweit
eingeführt wird, bis der Schallschlauch oder der Hörer (20) zumindest teilweise innerhalb
des Hornschlauchs (50) angeordnet ist, und bei dem der Schritt des Einsetzens des
Hornschlauchs (50) in die Otoplastik (10) dadurch vollzogen wird, dass der Hornschlauch
(50) zuerst mit seinem zweiten Ende (54) durch das Schalleintrittsende (11) der Otoplastik
(10) eingeführt und soweit hindurchgeführt wird, bis der Schallschlauch oder der Hörer
(20) im Wesentlichen bündig mit dem Schallaustrittsende (11) der Otoplastik (10) ist,
und des Weiteren mit dem Schritt:
- Abtrennen des über das Schallaustrittsende (11) der Otoplastik (10) hervorstehenden
Abschnitts des Hornschlauchs (50), derart, dass das abgetrennte Ende des Hornschlauchs
(50) im Wesentlichen bündig mit dem Schallaustrittsende (11) der Otoplastik (10) ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, des Weiteren mit dem Schritt:
- Verkleben des Hornschlauchs (50) mit der Otoplastik (10) im Bereich des Schallaustrittsendes
(11), bevor der über das Schallaustrittsende (11) der Otoplastik (10) hervorstehende
Abschnitt des Hornschlauchs (50) abgetrennt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, des Weiteren mit den Schritten:
- Einführen einer Filterhülse durch das erste offene Ende (52) des Hornschlauchs (50)
vor dem Einführen des Schallschlauchs oder des Hörers (20), und
- Einsetzen eines Filters in die Filterhülse, nachdem der über das Schallaustrittsende
(11) der Otoplastik (10) hervorstehende Abschnitt des Hornschlauchs (50) abgetrennt
worden ist.
1. An otoplastic ear mold (10) for use with a behind-the-ear hearing device or an ex-receiver
device (40), comprising a sound tube inserted into it or a receiver (20) inserted
into it, a hearing line (30) extending from the receiver (20), wherein an expandable
adapter (50) is provided in the radial direction between the sound tube or the receiver
(20) and the otoplastic ear mold (10), characterized in that the adapter is a horn tube (50), whose outside diameter and inside diameter vary
over the total length thereof.
2. The otoplastic ear mold (10) according to claim 1, characterized in that the sound tube or the receiver (20) is connected to the horn tube (50) by a friction
connection.
3. The otoplastic ear mold (10) according to claim 1, characterized in that the horn tube (50) is produced from a polymer material.
4. The otoplastic ear mold (10) according to claim 1 or 3, characterized in that the horn tube (50) has an outside diameter varying over its length from 2.9 mm to
3.7 mm, at a constant tube thickness of 0.4 mm.
5. A hearing system including a behind-the-ear hearing device or an ex-receiver device
(40) and an otoplastic ear mold (10) according to any one of claims 1 to 4, wherein
the behind-the-ear hearing device is connected by the sound tube to the otoplastic
ear mold (10) or the ex-receiver device (40) is connected by the receiver (20) and
the hearing line (30) to the otoplastic ear mold (10).
6. A method for assembly of a hearing system, comprising a behind-the-ear hearing device,
an otoplastic ear mold (10) and a sound tube connecting the otoplastic ear mold (10)
to the behind-the-ear hearing device, or comprising an ex-receiver device (40), a
receiver (20), a hearing line (30) connecting the receiver (20) to the ex-receiver
device (40) and an otoplastic ear mold (10), into which the receiver (20) is inserted,
comprising the steps:
- inserting the sound tube or the receiver (20) into an expandable horn tube (50),
whose outside diameter and inside diameter vary over the total length thereof, and
- inserting the horn tube (50) into the otoplastic ear mold (10), so that the sound
tube or the receiver (20) is essentially flush with the sound outlet end (11) of the
otoplastic ear mold (10).
7. The method according to claim 6, wherein the step of inserting the sound tube or the
receiver (20) into the horn tube (50) is completed by inserting the sound tube or
the receiver (20) through a first open end (52) of the horn tube (50) to the extent
that the sound tube or the receiver (20) is arranged at least partially inside the
horn tube (50), and wherein the step of inserting the horn tube (50) into the otoplastic
ear mold (10) is completed by inserting the horn tube (50) first at its second end
(54) through the sound inlet end (11) of the otoplastic ear mold (10), and the insertion
is continued until the sound tube or the receiver (20) is essentially flush with the
sound outlet end (11) of the otoplastic ear mold (10), and additionally comprising
the step:
- separating the portion of the horn tube (50) protruding beyond the sound outlet
end (11) of the otoplastic ear mold (10), such that the separated end of the horn
tube (50) is essentially flush with the sound outlet end (11) of the otoplastic ear
mold (10).
8. The method according to claim 7, additionally comprising the step:
- gluing the horn tube (50) to the otoplastic ear mold (10) in the region of the sound
outlet end (11) before the portion of the horn tube (50) protruding beyond the sound
outlet end (11) of the otoplastic ear mold (10) is removed.
9. The method according to claim 7 or 8, additionally comprising the steps:
- inserting a filter sleeve through the first open end (52) of the horn tube (50)
before the sound tube or the receiver (20) is inserted, and
- inserting a filter into the filter sleeve after the portion of the horn tube (50)
protruding beyond the sound outlet end (11) of the otoplastic ear mold (10) has been
separated.
1. Prothèse auditive (10) pour son utilisation avec un appareil auditif à placer derrière
l'oreille ou un appareil à écouteur déporté (40) qui présente un tube acoustique inséré
dans celle-ci ou un écouteur inséré dans celle-ci (20) avec un conduit auditif (30)
s'étendant depuis l'écouteur (20), dans laquelle en direction radiale entre le tube
acoustique ou l'écouteur (20) et la prothèse auditive (10) est prévu un adaptateur
extensible (50), caractérisée en ce que l'adaptateur est un tube de cornet acoustique (50) dont le diamètre externe et le
diamètre interne varient sur toute leur longueur.
2. Prothèse auditive (10) selon la revendication 1, caractérisée en ce que le tube acoustique ou l'écouteur (20) est relié au tube de cornet acoustique (50)
par une liaison à friction.
3. Prothèse auditive (10) selon la revendication 1, caractérisée en ce que le tube de cornet acoustique (50) est fabriqué en un matériau polymère.
4. Prothèse auditive (10) selon la revendication 1 ou 3, caractérisée en ce que le tube de cornet acoustique (50) possède un diamètre externe variant sur toute sa
longueur de 2,9 mm à 3,7 mm pour une épaisseur de tube constante de 0,4 mm.
5. Système auditif, comprenant un appareil auditif à placer derrière l'oreille ou un
appareil à écouteur déporté (40) et une prothèse auditive (10) selon l'une des revendications
1 à 4, dans lequel l'appareil auditif à placer derrière l'oreille est relié par le
tube acoustique à la prothèse auditive (10) ou l'appareil à écouteur déporté (40)
est relié par l'écouteur (20) et le conduit auditif (30) à la prothèse auditive (10).
6. Procédé de montage d'un système auditif qui comprend un appareil auditif à placer
derrière l'oreille, une prothèse auditive (10) et un tube acoustique reliant la prothèse
auditive (10) à l'appareil auditif à placer derrière l'oreille, ou qui comprend un
appareil à écouteur déporté (40), un écouteur (20), un conduit auditif (30) reliant
l'écouteur (20) à l'appareil à écouteur déporté (40) et une prothèse auditive (10)
dans laquelle l'écouteur (20) est utilisé, comprenant les étapes :
- d'introduction du tube acoustique ou de l'écouteur (20) dans un tube de cornet acoustique
(50) extensible, dont le diamètre externe et le diamètre interne varient sur toute
leur longueur et
- d'insertion du tube de cornet acoustique (50) dans la prothèse auditive (10) de
telle sorte que le tube de cornet acoustique ou l'écouteur (20) soit substantiellement
de niveau avec une extrémité de sortie acoustique (11) de la prothèse auditive (10).
7. Procédé selon la revendication 6, dans lequel l'étape d'introduction du tube acoustique
ou de l'écouteur (20) dans le tube de cornet acoustique (50) est réalisée par le fait
que le tube acoustique ou l'écouteur (20) est introduit par une première extrémité
ouverte (52) du tube acoustique (50) jusqu'à ce que le tube acoustique ou l'écouteur
(20) soit disposé au moins en partie à l'intérieur du tube de cornet acoustique (50)
et dans lequel l'étape d'insertion du tube de cornet acoustique (50) dans la prothèse
auditive (10) est réalisée par le fait que le tube de cornet acoustique (50) est tout
d'abord introduit par sa deuxième extrémité (54) dans l'extrémité d'entrée acoustique
(11) de la prothèse auditive (10) et y est conduit jusqu'à ce que le tube acoustique
ou l'écouteur (20) soit substantiellement de niveau avec l'extrémité de sortie acoustique
(11) de la prothèse auditive (10) et en outre, comprenant l'étape de :
- séparation du segment du tube de cornet acoustique (50) dépassant sur l'extrémité
de sortie acoustique (11) de la prothèse auditive (10) de telle sorte que l'extrémité
séparée du tube de cornet acoustique (50) soit substantiellement de niveau avec l'extrémité
de sortie acoustique (11) de la prothèse auditive (10).
8. Procédé selon la revendication 7, comprenant en outre l'étape de :
- collage du tube de cornet acoustique (50) à la prothèse auditive (10) dans la zone
de l'extrémité de sortie acoustique (11) avant que le segment du tube de cornet acoustique
(50) dépassant sur l'extrémité de sortie acoustique (11) de la prothèse auditive (10)
soit séparé.
9. Procédé selon la revendication 7 ou 8, comprenant en outre les étapes :
- d'introduction d'une gaine de filtrage dans la première extrémité ouverte (52) du
tube de cornet acoustique (50) avant l'introduction du tube acoustique ou de l'écouteur
(20), et
- d'insertion d'un filtre dans la gaine de filtrage, après que le segment du tube
de cornet acoustique (50) dépassant sur l'extrémité de sortie acoustique (11) de la
prothèse auditive (10) a été séparé.