[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Polycarbonat-, Polyurethan-
und/oder Polyharnstoff-Polyorganosiloxan-Verbindungen als farbübertragungsinhibierende
Wirkstoffe beim Waschen und/oder Reinigen von Textilien sowie Wasch- oder Reinigungsmittel,
welche derartige Verbindungen enthalten.
[0002] Wasch- und Reinigungsmittel enthalten neben den für den Wasch- beziehungsweise Reinigungsprozess
unverzichtbaren Inhaltsstoffen wie Tensiden und Buildermaterialien in der Regel weitere
Bestandteile, die man unter dem Begriff Waschhilfsstoffe zusammenfassen kann und die
so unterschiedliche Wirkstoffgruppen wie Schaumregulatoren, Vergrauungsinhibitoren,
Bleichmittel, Bleichaktivatoren und Enzyme umfassen. Zu derartigen Hilfsstoffen gehören
auch Substanzen, welche verhindern sollen, dass gefärbte textile Flächengebilde nach
der Wäsche einen veränderten Farbeindruck hervorrufen. Diese Farbeindrucksveränderung
gewaschener, d.h. sauberer, Textilien kann zum einen darauf beruhen, dass Farbstoffanteile
durch den Wasch- beziehungsweise Reinigungsprozess vom Textil entfernt werden ("Verblassen"),
zum anderen können sich von andersfarbigen Textilien abgelöste Farbstoffe auf dem
Textil niederschlagen ("Verfärben"). Der Verfärbungsaspekt kann auch bei ungefärbten
Wäschesstücken eine Rolle spielen, wenn diese zusammen mit farbigen Wäschestücken
gewaschen werden. Um diese unerwünschten Nebeneffekte des Entfernens von Schmutz von
Textilien durch Behandeln mit üblicherweise tensidhaltigen wäßrigen Systemen zu vermeiden,
enthalten Waschmittel, insbesondere wenn sie als sogenannte Color- oder Buntwaschmittel
zum Waschen farbiger Textilien vorgesehen sind, Wirkstoffe, die das Ablösen von Farbstoffen
vom Textil verhindern oder zumindest das Ablagern von abgelösten, in der Waschflotte
befindlichen Farbstoffen auf Textilien vermeiden sollen. Viele der üblicherweise zum
Einsatz kommenden Polymere haben allerdings eine derart hohe Affinität zu Farbstoffen,
dass sie diese verstärkt von der gefärbten Faser ziehen, so dass es bei ihrem Einsatz
zu Farbverlusten kommt.
[0003] Aus der Patentschrift
US 5 534 182 A sind farbübertragungsihibierende Waschmittelzusammensetzungen bekannt, die 0,1 bis
20 Gew.-% polyethoxyliertes Urethan oder Acrylamid-Polymer mit Molmasse von etwa 2000
bis 50000 als Farbübertragungsihibitor und 99,9 bis 80 Gew.-% Additiv (Wasser, Lösungsmittel,
Builder, Tensid, Gewebeweichmacher) enthalten.
[0004] Überraschenderweise wurde nun gefunden, dass bestimmte Polycarbonat-, Polyurethan-
und/oder Polyharnstoff-Polyorganosiloxan-Verbindungen zu unerwartetet hohen Farbübertragungsinhibierungen
führen, wenn man sie in Waschmitteln einsetzt. Besonders ausgeprägt ist die Verhinderung
des Anfärbens von weißen oder auch andersfarbigen Textilien durch aus Textilien herausgewaschene
Farbstoffe. Denkbar ist, dass die unten noch näher definierten Verbindungen beim Waschen
auf die Textilien aufziehen und dadurch zum einen effektiv ein Ablösen der Farbstoffe
aus den Textilien verhindern wird und sie zum anderen abstoßend auf bereits in der
Flotte befindliche Farbstoffmoleküle wirken.
[0005] Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Polycarbonat-, Polyurethan- und/oder
Polyharnstoff-Polyorganosiloxan-Verbindungen, enthaltend mindestens ein Strukturelement
der Formel (I):
-Y-A-(C=O)-A- (I),
wobei jedes A unabhänging ausgewählt wird aus S, O und NR1,
Y ausgewählt wird aus zwei- bis mehrwertigen, insbesondere vierwertigen, geradkettigen,
cyclischen oder verzweigten, gesättigten, ungesättigten oder aromatischen, substituierten
oder unsubstituierten Kohlenwasserstoffresten mit bis zu 1000 Kohlenstoffatomen (wobei
die Kohlenstoffatome einer gegebenenfalls enthaltenen Polyorganosiloxaneinheit nicht
mitgezählt werden), die eine oder mehrere Gruppen, ausgewählt aus -O-, -(CO)-, -NH-,
-NR2-, -(N+R2R3)- und einer Polyorganosiloxaneinheit mit 2 bis 1000 Siliciumatomen enthalten können,
R1 Wasserstoff oder ein geradkettiger, cyclischer oder verzweigter, gesättigter, ungesättigter
oder aromatischer Kohlenwasserstoffrest mit bis zu 40 Kohlenstoffatomen ist, der eine
oder mehrere Gruppen, ausgewählt aus -O-, -(CO)-, -NH- und -NR2- enthalten kann,
R2 ein geradkettiger, cyclischer oder verzweigter, gesättigter, ungesättigter oder aromatischer
Kohlenwasserstoffrest mit bis zu 40 Kohlenstoffatomen ist, der eine oder mehrere Gruppen,
ausgewählt aus -O-, -(CO)- und -NH- enthalten kann,
R3 ein geradkettiger, cyclischer oder verzweigter, gesättigter, ungesättigter oder aromatischer
Kohlenwasserstoffrest mit bis zu 100 Kohlenstoffatomen ist, der eine oder mehrere
Gruppen, ausgewählt aus -O-, -(CO)- und -NH- enthalten kann, oder ein zweiwertiger
Rest ist, der cyclische Strukturen innerhalb des Restes Y ausbildet,
oder einer oder beide zu Y nachbarständige Reste A mit dem zwischen ihnen stehenden
Rest Y einen stickstoffhaltigen heterocyclischen Rest bilden können,
und in der gesamten Verbindung nicht alle in Formel (I) angegebenen Reste A bzw. Y
bzw. R
1 bzw. R
2 bzw. R
3 gleich sein müssen mit der Maßgabe, dass in der gesamten Verbindung mindestens einer
der Reste Y eine Polyorganosiloxaneinheit mit 2 bis 1000 Siliciumatomen umfasst, und
dass in mindestens einer der Einheiten Y, R
1, R
2 und/oder R
3 Oligoethylenimingruppen mit Oligomerisierungsgraden bis 150000 vorhanden sind, oder
deren Säureadditionsverbindungen und/oder Salzen zur Vermeidung der Übertragung von
Textilfarbstoffen von gefärbten Textilien auf ungefärbte oder andersfarbige Textilien
bei deren gemeinsamer Wäsche in insbesondere tensidhaltigen wäßrigen Lösungen.
[0006] Verbindungen der allgemeinen Formel (I) können durch Umsetzung von Diisocyanaten,
Bis-Chlorameisensäureestern beziehungsweise -amiden oder Phosgen mit das Strukturelement
Y enthaltenden Thiolen, Alkoholen oder Aminen erhalten werden. Um polymere Strukturen
zu erhalten, weisen diese das Strukturelement Y aufweisenden Ausgangsverbindungen
mindestens 2 der genannten funktionellen Gruppen auf. Als Endgruppen kommen Verbindungen
in Betracht, die ansonsten dem Strukturelement Y entsprechen, aber nur monofunktionell
sind.
[0007] Unter den bevorzugten Polycarbonat- und/oder Polyurethan-Polyorganosiloxan-Verbindungen
sind solche, die mindestens ein Strukturelement der Formel (II) oder (III) enthalten:
-A-Y-A-(CO)-O-Z-(CHOH)-Z-O-(CO)- (II),
-A-Y-A-(CO)-O-(CHCH
2OH)-Z-O-(CO)- (III),
in denen A und Y die oben genannten Bedeutungen haben und
Z ausgewählt wird aus den zweiwertigen, geradkettigen, cyclischen oder verzweigten,
gesättigten oder ungesättigten, gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffresten
mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen. Diese Strukturelemente können durch Ringöffnung von
cyclischen Carbonaten (Kohlensäureestern von vicinalen Diolen) mit das Strukturelement
Y enthaltenden Thiolen, Alkoholen oder Aminen erhalten werden.
[0008] Die Polycarbonat-, Polyurethan- und/oder Polyharnstoff-Polyorganosiloxan-Verbindung
weist vorzugsweise das Strukturelement der Formel (I) mehrmals hintereinander auf,
wobei die mehrfach auftretenden sich jeweils entsprechenden Reste A bzw. Y bzw. Z
bzw. R
1 bzw. R
2 bzw. R
3 gleich oder verschieden sein können.
[0009] Der Begriff Säureadditionsverbindung bedeutet eine salzartige Verbindung, die durch
Protonierung von basischen Gruppen im Molekül, wie insbesondere die gegebenenfalls
vorhandenen Aminogruppen, beispielsweise durch Umsetzung mit anorganischen oder organischen
Säuren erhalten werden kann. Die Säureadditionsverbindungen können als solche eingesetzt
werden oder sich unter Anwendungsbedingungen der oben definierten Verbindungen gegebenenfalls
bilden.
[0010] Falls die Polycarbonat-, Polyurethan- und/oder Polyharnstoff-Polyorganosiloxan-Verbindung
Gruppierungen -(N
+R
2R
3)- enthält, sind übliche Gegenanionionen, wie beispielsweise Halogenid, Hydroxid,
Sulfat, Carbonat, in die Ladungsneutralität gewährleistender Menge anwesend.
[0011] Beim in den Polycarbonat-, Polyurethan- und/oder Polyharnstoff-Polyorganosiloxan-Verbindungen
vorliegenden Polyorganosiloxan-Strukturelement handelt es sich vorzugsweise um die
Struktur -(SiR
42O)p-(SiR
42)- , worin R
4 ein geradkettiger, cyclischer oder verzweigter, gesättigter, ungesättigter oder aromatischer
Kohlenwasserstoffrest mit bis zu 20 Kohlenstofffatomen ist, und p =1 bis 999 ist.
Vorzugsweise enthalten die Polycarbonat-, Polyurethan- und/oder Polyharnstoff-Polyorganosiloxan-Verbindungen
im Mittel mindestens zwei, insbesondere mindestens drei der genannten Polyorganosiloxan-Strukturelemente.
Bevorzugt ist R
4 ein geradkettiger oder cyclischer oder verzweigter, gesättigter oder ungesättigter
oder aromatischer C
1- bis C
20-, insbesondere C
1- bis C
9-Kohlenwasserstoffrest, besonders bevorzugt Methyl oder Phenyl, und p ist insbesondere
1 bis 199, besonders bevorzugt 1 bis 99. In einer bevorzugten Ausführungsform sind
alle Reste R
4 gleich.
[0012] Bevorzugte erfindungsgemäß verwendete Polycarbonat-, Polyurethan- und/oder Polyharnstoff-Polyorganosiloxan-Verbindungen
sind linear, das heißt dort sind alle Y-Einheiten im Strukturelement der Formel (I)
jeweils zweiwertige Reste. Erfindungsgemäß sind aber auch verzweigte Verbindungen
umfasst, worin wenigstens einer der Reste Y drei- oder mehrwertig, bevorzugt vierwertig
ist, so dass sich verzweigte Strukturen mit linearen Wiederholungsstrukturen aus Strukturelementen
der Formel (I) ausbilden.
[0013] In einer weiteren Ausführungsform weist in der erfindungsgemäß verwendeten Polycarbonat-,
Polyurethan- und/oder Polyharnstoff-Polyorganosiloxan-Verbindung mindestens eine der
Y-Einheiten gemäß Strukturelement der Formel (I) eine Gruppierung -NR
2- und/oder mindestens eine der Y-Einheiten gemäß Strukturelement der Formel (I) eine
Gruppierung -(N+R
2R
3)- auf. R
2 und R
3 sind dabei vorzugsweise Methylgruppen.
[0014] Eine weitere Ausführungsform betrifft das mehrfache regelmäßige Auftreten von -O-
Gruppierungen in mindestens einer der Einheiten Y, R
1, R
2 und/oder R
3 gemäß Strukturelement der Formel (I), vorzugsweise in Form von Oligoethoxy- und/oder
Oligopropoxygruppen, wobei deren Oligomerisierungsgrade vorzugsweise im Bereich von
2 bis 60 liegen.
[0015] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind in mindestens einer der Einheiten
Y, R
1, R
2 und/oder R
3 gemäß Strukturelement der Formel (I) Oligoethylenimingruppen vorhanden, deren Oligomerisierungsgrade
insbesondere im Bereich von 10 bis 15 0000 liegen.
[0016] Reaktive cyclische Carbonate und Harnstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre
Umsetzung mit polymeren Substraten sind in der internationalen Patentanmeldung WO
2005/058863 beschrieben.
[0017] Der gewünschte Farbübertragungsinhibitor-Effekt tritt auch auf, wenn man die beschriebenen
Wirkstoffe (die Polycarbonat-, Polyurethan- und/oder Polyharnstoff-Polyorganosiloxan-Verbindung)
in einem Wäschenachbehandlungsschritt, beispielsweise als Bestandteil eines Weichspülmittels,
mit dem
[0018] Textil in Kontakt bringt und das so behandelte Textil beim nächsten Waschvorgang,
der mit einem den erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoff enthaltenden Mittel oder einem,
welches frei von ihm ist, ausgeführt werden kann, in Gegenwart von andersfarbigen
Wäschestücken wäscht.
[0019] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist daher ein farbschützendes Reinigungs-,
Wasch- oder Wäschenachbehandlungsmittel, enthaltend einen Farbübertragungsinhibitor
in Form eines oben definierten Wirkstoffs neben üblichen mit diesem Bestandteil verträglichen
Inhaltsstoffen.
[0020] Ein erfindungsgemäßes Mittel enthält vorzugsweise 0,01 Gew.-% bis 5 Gew.-%, insbesondere
0,1 Gew.-% bis 1 Gew.-%, des genannten Wirkstoffs. Auch der gemeinsame Einsatz von
Verbindungen, welche jeweils einer der genannten Verbindungsklassen entsprechen, möglich
ist.
[0021] Die angesprochenen Wirkstoffe leisten bei beiden zuvor angesprochenen Aspekten der
Farbkonstanz einen Beitrag, das heißt sie vermindern sowohl das Verfärben wie auch
die Verblassung, wenn auch der Effekt der Verhinderung des Anfärbens, insbesondere
beim Waschen weißer Textilien, am ausgeprägtesten ist. Ein weiterer Gegenstand der
Erfindung ist daher die Verwendung eines entsprechenden Wirkstoffs zur Vermeidung
der Veränderung des Farbeindrucks von Textilien bei deren Wäsche in insbesondere tensidhaltigen
wäßrigen Lösungen. Unter der Veränderung des Farbeindrucks ist dabei keineswegs der
Unterschied zwischen verschmutztem und sauberem Textil zu verstehen, sondern der Farbunterschied
zwischen jeweils sauberem Textil vor und nach dem Waschvorgang.
[0022] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Waschen von gefärbten
Textilien in tensidhaltigen wäßrigen Lösungen, welches dadurch gekennzeichnet ist,
dass man eine tensidhaltige wäßrige Lösung einsetzt, die einen oben definierten Wirkstoff
enthält. In einem solchen Verfahren ist es möglich, zusammen mit dem gefärbten Textil
auch weiße beziehungsweise ungefärbte Textilien zu waschen, ohne dass das weiße beziehungsweise
ungefärbte Textil angefärbt wird.
[0023] Ein erfindungsgemäßes Mittel kann neben dem genannten farbübertragungsinhibierenden
Wirkstoff gewünschtenfalls noch zusätzlich einen bekannten Farbübertragungsinhibitor,
diesen dann vorzugsweise in Mengen von 0,01 Gew.-% bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,1
Gew.-% bis 1 Gew.-%, enthalten, der in einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
ein Polymer aus Vinylpyrrolidon, Vinylimidazol, Vinylpyridin-N-Oxid oder ein Copolymer
aus diesen ist. Brauchbar sind sowohl Polyvinylpyrrolidone mit Molgewichten von 15
000 bis 50 000 wie auch Polyvinylpyrrolidone mit Molgewichten über 1 000 000, insbesondere
von 1 500 000 bis 4 000 000, N-Vinylimidazol/N-Vinylpyrrolidon-Copolymere, Polyvinyloxazolidone,
Copolymere auf Basis von Vinylmonomeren und Carbonsäureamiden, pyrrolidongruppenhaltige
Polyester und Polyamide, gepfropfte Polyamidoamine und Polyethylenimine, Polymere
mit Amidgruppen aus sekundären Aminen, Polyamin-N-Oxid-Polymere, Polyvinylalkohole
und Copolymere auf Basis von Acrylamidoalkenylsulfonsäuren. Eingesetzt werden können
aber auch enzymatische Systeme, umfassend eine Peroxidase und Wasserstoffperoxid beziehungsweise
eine in Wasser Wasserstoffperoxid-liefernde Substanz. Der Zusatz einer Mediatorverbindung
für die Peroxidase, zum Beispiel eines Acetosyringons, eines Phenolderivats oder eines
Phenotiazins oder Phenoxazins, ist in diesem Fall bevorzugt, wobei auch zusätzlich
obengenannte polymere Farbübertragungsinhibitorwirkstoffe eingesetzt werden können.
Polyvinylpyrrolidon weist zum Einsatz in erfindungsgemäßen Mitteln vorzugsweise eine
durchschnittliche Molmasse im Bereich von 10 000 bis 60 000, insbesondere im Bereich
von 25 000 bis 50 000 auf. Unter den Copolymeren sind solche aus Vinylpyrrolidon und
Vinylimidazol im Molverhältnis 5:1 bis 1:1 mit einer durchschnittlichen Molmasse im
Bereich von 5 000 bis 50 000, insbesondere 10 000 bis 20 000 bevorzugt.
[0024] Die erfindungsgemäßen Waschmittel, die als insbesondere pulverförmige Feststoffe,
in nachverdichteter Teilchenform, als homogene Lösungen oder Suspensionen vorliegen
können, können außer dem erfindungsgemäß eingesetzten Wirkstoff im Prinzip alle bekannten
und in derartigen Mitteln üblichen Inhaltsstoffe enthalten. Die erfindungsgemäßen
Mittel können insbesondere Buildersubstanzen, oberflächenaktive Tenside, Bleichmittel
auf Basis organischer und/oder anorganischer Persauerstoffverbindungen, Bleichaktivatoren,
wassermischbare organische Lösungsmittel, Enzyme, Sequestrierungsmittel, Elektrolyte,
pH-Regulatoren und weitere Hilfsstoffe, wie optische Aufheller, Vergrauungsinhibitoren,
Schaumregulatoren sowie Farb- und Duftstoffe enthalten.
[0025] Die erfindungsgemäßen Mittel können ein Tensid oder mehrere Tenside enthalten, wobei
insbesondere anionische Tenside, nichtionische Tenside und deren Gemische, aber auch
kationische, zwitterionische und amphotere Tenside in Frage kommen.
[0026] Geeignete nichtionische Tenside sind insbesondere Alkylglykoside und Ethoxylierungs-
und/oder Propoxylierungsprodukte von Alkylglykosiden oder linearen oder verzweigten
Alkoholen mit jeweils 12 bis 18 C-Atomen im Alkylteil und 3 bis 20, vorzugsweise 4
bis 10 Alkylethergruppen. Weiterhin sind entsprechende Ethoxylierungs- und/oder Propoxylierungsprodukte
von N-Alkyl-aminen, vicinalen Diolen, Fettsäureestern und Fettsäureamiden, die hinsichtlich
des Alkylteils den genannten langkettigen Alkoholderivaten entsprechen, sowie von
Alkylphenolen mit 5 bis 12 C-Atomen im Alkylrest brauchbar.
[0027] Als nichtionische Tenside werden vorzugsweise alkoxylierte, vorteilhafterweise ethoxylierte,
insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomen und durchschnittlich
1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol Alkohol eingesetzt, in denen der Alkoholrest
linear oder bevorzugt in 2-Stellung methylverzweigt sein kann beziehungsweise lineare
und methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten kann, so wie sie üblicherweise in
Oxoalkoholresten vorliegen. Insbesondere sind jedoch Alkoholethoxylate mit linearen
Resten aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, z.B. aus Kokos-, Palm-,
Talgfett- oder Oleylalkohol, und durchschnittlich 2 bis 8 EO pro Mol Alkohol bevorzugt.
Zu den bevorzugten ethoxylierten Alkoholen gehören beispielsweise C
12-C
14-Alkohole mit 3 EO oder 4 EO, C
9-C
11-Alkohole mit 7 EO, C
13-C
15-Alkohole mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO, C
12-C
18-Alkohole mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen, wie Mischungen aus C
12-C
14-Alkohol mit 3 EO und C
12-C
18-Alkohol mit 7 EO. Die angegebenen Ethoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte
dar, die für ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein können.
Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf (narrow
range ethoxylates, NRE). Zusätzlich zu diesen nichtionischen Tensiden können auch
Fettalkohole mit mehr als 12 EO eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind (Talg-)
Fettalkohole mit 14 EO, 16 EO, 20 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO. Insbesondere in Mitteln
für den Einsatz in maschinellen Verfahren werden üblicherweise extrem schaumarme Verbindungen
eingesetzt. Hierzu zählen vorzugsweise C
12-C
18-Alkylpolyethylenglykolpolypropylenglykolether mit jeweils bei zu 8 Mol Ethylenoxid-
und Propylenoxideinheiten im Molekül. Man kann aber auch andere bekannt schaumarme
nichtionische Tenside verwenden, wie zum Beispiel C
12-C
18-Alkylpolyethylenglykol-polybutylenglykolether mit jeweils bis zu 8 Mol Ethylenoxid-
und Butylenoxideinheiten im Molekül sowie endgruppenverschlossene Alkylpolyalkylenglykolmischether.
Besonders bevorzugt sind auch die hydroxylgruppenhaltigen alkoxylierten Alkohole,
wie sie in der europäischen Patentanmeldung
EP 0 300 305 beschrieben sind, sogenannte Hydroxymischether. Zu den nichtionischen Tensiden zählen
auch Alkylglykoside der allgemeinen Formel RO(G)
x eingesetzt werden, in der R einen primären geradkettigen oder methylverzweigten,
insbesondere in 2-Stellung methylverzweigten aliphatischen Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise
12 bis 18 C-Atomen bedeutet und G für eine Glykoseeinheit mit 5 oder 6 C-Atomen, vorzugsweise
für Glucose, steht. Der Oligomerisierungsgrad x, der die Verteilung von Monoglykosiden
und Oligoglykosiden angibt, ist eine beliebige Zahl - die als analytisch zu bestimmende
Größe auch gebrochene Werte annehmen kann - zwischen 1 und 10; vorzugsweise liegt
x bei 1,2 bis 1,4. Ebenfalls geeignet sind Polyhydroxyfettsäureamide der Formel (VI),
in der R
1CO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R
2 für Wasserstoff, einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
und [Z] für einen linearen oder verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen
und 3 bis 10 Hydroxylgruppen steht:
[0028] Vorzugsweise leiten sich die Polyhydroxyfettsäureamide von reduzierenden Zuckern
mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere von der Glucose ab. Zur Gruppe der Polyhydroxyfettsäureamide
gehören auch Verbindungen der Formel (VII),
in der R
3 für einen linearen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen,
R
4 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylenrest oder einen Arylenrest
mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und R
5 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest oder einen Arylrest oder
einen Oxy-Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen steht, wobei C
1-C
4-Alkyl- oder Phenylreste bevorzugt sind, und [Z] für einen linearen Polyhydroxyalkylrest,
dessen Alkylkette mit mindestens zwei Hydroxylgruppen substituiert ist, oder alkoxylierte,
vorzugsweise ethoxylierte oder propoxylierte Derivate dieses Restes steht. [Z] wird
auch hier vorzugsweise durch reduktive Aminierung eines Zuckers wie Glucose, Fructose,
Maltose, Lactose, Galactose, Mannose oder Xylose erhalten. Die N-Alkoxy- oder N-Aryloxy-substituierten
Verbindungen können dann beispielsweise durch Umsetzung mit Fettsäuremethylestern
in Gegenwart eines Alkoxids als Katalysator in die gewünschten Polyhydroxyfettsäureamide
überführt werden. Eine weitere Klasse bevorzugt eingesetzter nichtionischer Tenside,
die entweder als alleiniges nichtionisches Tensid oder in Kombination mit anderen
nichtionischen Tensiden, insbesondere zusammen mit alkoxylierten Fettalkoholen und/oder
Alkylglykosiden, eingesetzt werden, sind alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder
ethoxylierte und propoxylierte Fettsäurealkylester, vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
in der Alkylkette, insbesondere Fettsäuremethylester. Auch nichtionische Tenside vom
Typ der Aminoxide, beispielsweise N-Kokosalkyl-N,N-dimethylaminoxid und N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid,
und der Fettsäurealkanolamide können geeignet sein. Die Menge dieser nichtionischen
Tenside beträgt vorzugsweise nicht mehr als die der ethoxylierten Fettalkohole, insbesondere
nicht mehr als die Hälfte davon. Als weitere Tenside kommen sogenannte Gemini-Tenside
in Betracht. Hierunter werden im Allgemeinen solche Verbindungen verstanden, die zwei
hydrophile Gruppen pro Molekül besitzen. Diese Gruppen sind in der Regel durch einen
sogenannten "Spacer" voneinander getrennt. Dieser Spacer ist in der Regel eine Kohlenstoffkette,
die lang genug sein sollte, dass die hydrophilen Gruppen einen ausreichenden Abstand
haben, damit sie unabhängig voneinander agieren können. Derartige Tenside zeichnen
sich im Allgemeinen durch eine ungewöhnlich geringe kritische Micellkonzentration
und die Fähigkeit, die Oberflächenspannung des Wassers stark zu reduzieren, aus. In
Ausnahmefällen werden unter dem Ausdruck Gemini-Tenside nicht nur derartig "dimere",
sondern auch entsprechend "trimere" Tenside verstanden. Geeignete Gemini-Tenside sind
beispielsweise sulfatierte Hydroxymischether oder Dimeralkohol-bis- und Trimeralkohol-tris-sulfate
und -ethersulfate. Endgruppenverschlossene dimere und trimere Mischether zeichnen
sich insbesondere durch ihre Bi- und Multifunktionalität aus. So besitzen die genannten
endgruppenverschlossenen Tenside gute Netzeigenschaften und sind dabei schaumarm,
so dass sie sich insbesondere für den Einsatz in maschinellen Wasch- oder Reinigungsverfahren
eignen. Eingesetzt werden können aber auch Gemini-Polyhydroxyfettsäureamide oder Poly-Polyhydroxyfettsäureamide.
Geeignet sind auch die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxylierten
geradkettigen oder verzweigten C
7-C
21-Alkohole, wie 2-Methylverzweigte C
9-C
11 Alkohole mit im Durchschnitt 3,5 Mol Ethylenoxid (EO) oder C
12-C
18-Fettalkohole mit 1 bis 4 EO. Zu den bevorzugten Aniontensiden gehören auch die Salze
der Alkylsulfobernsteinsäure, die auch als Sulfosuccinate oder als Sulfobernsteinsäureester
bezeichnet werden, und die Monoester und/oder Diester der Sulfobernsteinsäure mit
Alkoholen, vorzugsweise Fettalkoholen und insbesondere ethoxylierten Fettalkoholen
darstellen. Bevorzugte Sulfosuccinate enthalten C
8- bis C
18-Fettalkoholreste oder Mischungen aus diesen. Insbesondere bevorzugte Sulfosuccinate
enthalten einen Fettalkoholrest, der sich von ethoxylierten Fettalkoholen ableitet,
die für sich betrachtet nichtionische Tenside darstellen. Dabei sind wiederum Sulfosuccinate,
deren Fettalkohol-Reste sich von ethoxylierten Fettalkoholen mit eingeengter Homologenverteilung
ableiten, besonders bevorzugt. Ebenso ist es auch möglich, Alk(en)ylbernsteinsäure
mit vorzugsweise 8 bis 18 Kohlenstoffatomen in der Alk(en)ylkette oder deren Salze
einzusetzen. Als weitere anionische Tenside kommen Fettsäure-Derivate von Aminosäuren,
beispielsweise von N-Methyltaurin (Tauride) und/oder von N-Methylglycin (Sarkoside)
in Betracht. Insbesondere bevorzugt sind dabei die Sarkoside beziehungsweise die Sarkosinate
und hier vor allem Sarkosinate von höheren und gegebenenfalls einfach oder mehrfach
ungesättigten Fettsäuren wie Oleylsarkosinat. Als weitere anionische Tenside kommen
insbesondere Seifen in Betracht. Geeignet sind insbesondere gesättigte Fettsäureseifen,
wie die Salze der Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, hydrierten
Erucasäure und Behensäure sowie insbesondere aus natürlichen Fettsäuren, zum Beispiel
Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren, abgeleitete Seifengemische. Zusammen mit diesen
Seifen oder als Ersatzmittel für Seifen können auch die bekannten Alkenylbernsteinsäuresalze
eingesetzt werden.
[0029] Die anionischen Tenside, einschließlich der Seifen, können in Form ihrer Natrium-,
Kalium- oder Ammoniumsalze sowie als lösliche Salze organischer Basen, wie Mono-,
Di- oder Triethanolamin, vorliegen. Vorzugsweise liegen die anionischen Tenside in
Form ihrer Natrium- oder Kaliumsalze, insbesondere in Form der Natriumsalze vor.
[0030] Tenside sind in erfindungsgemäßen Waschmitteln in Mengenanteilen von vorzugsweise
5 Gew.-% bis 50 Gew.-%, insbesondere von 8 Gew.-% bis 30 Gew.-%, enthalten.
[0031] Ein erfindungsgemäßes Mittel enthält vorzugsweise mindestens einen wasserlöslichen
und/oder wasserunlöslichen, organischen und/oder anorganischen Builder. Zu den wasserlöslichen
organischen Buildersubstanzen gehören Polycarbonsäuren, insbesondere Citronensäure
und Zuckersäuren, monomere und polymere Aminopolycarbonsäuren, insbesondere Methylglycindiessigsäure,
Nitrilotriessigsäure und Ethylendiamintetraessigsäure sowie Polyasparaginsäure, Polyphosphonsäuren,
insbesondere Aminotris(methylenphosphonsäure), Ethylendiamintetrakis(methylenphosphonsäure)
und 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure, polymere Hydroxyverbindungen wie Dextrin sowie
polymere (Poly-)carbonsäuren, insbesondere die durch Oxidation von Polysacchariden
beziehungsweise Dextrinen zugänglichen Polycarboxylate, polymere Acrylsäuren, Methacrylsäuren,
Maleinsäuren und Mischpolymere aus diesen, die auch geringe Anteile polymerisierbarer
Substanzen ohne Carbonsäurefunktionalität einpolymerisiert enthalten können. Die relative
Molekülmasse der Homopolymeren ungesättiger Carbonsäuren liegt im allgemeinen zwischen
3 000 und 200 000, die der Copolymeren zwischen 2 000 und 200 000, vorzugsweise 30
000 bis 120 000, jeweils bezogen auf freie Säure. Ein besonders bevorzugtes Acrylsäure-Maleinsäure-Copolymer
weist eine relative Molekülmasse von 30 000 bis 100 000 auf. Handelsübliche Produkte
sind zum Beispiel Sokalan® CP 5, CP 10 und PA 30 der Firma BASF. Geeignete, wenn auch
weniger bevorzugte Verbindungen dieser Klasse sind Copolymere der Acrylsäure oder
Methacrylsäure mit Vinylethern, wie Vinylmethylethern, Vinylester, Ethylen, Propylen
und Styrol, in denen der Anteil der Säure mindestens 50 Gew.-% beträgt. Als wasserlösliche
organische Buildersubstanzen können auch Terpolymere eingesetzt werden, die als Monomere
zwei ungesättigte Säuren und/oder deren Salze sowie als drittes Monomer Vinylalkohol
und/oder einem veresterten Vinylalkohol oder ein Kohlenhydrat enthalten. Das erste
saure Monomer beziehungsweise dessen Salz leitet sich von einer monoethylenisch ungesättigten
C
3-C
8-Carbonsäure und vorzugsweise von einer C
3-C
4-Monocarbonsäure, insbesondere von (Meth)-acrylsäure ab. Das zweite saure Monomer
beziehungsweise dessen Salz kann ein Derivat einer C
4-C
8-Dicarbonsäure, wobei Maleinsäure besonders bevorzugt ist, und/oder ein Derivat einer
Allylsulfonsäure, die in 2-Stellung mit einem Alkyl- oder Arylrest substituiert ist,
sein. Derartige Polymere weisen im Allgemeinen eine relative Molekülmasse zwischen
1 000 und 200 000 auf. Weitere bevorzugte Copolymere sind solche, die als Monomere
vorzugsweise Acrolein und Acrylsäure/Acrylsäuresalze beziehungsweise Vinylacetat aufweisen.
Die organischen Buildersubstanzen können, insbesondere zur Herstellung flüssiger Mittel,
in Form wäßriger Lösungen, vorzugsweise in Form 30- bis 50-gewichtsprozentiger wäßriger
Lösungen eingesetzt werden. Alle genannten Säuren werden in der Regel in Form ihrer
wasserlöslichen Salze, insbesondere ihre Alkalisalze, eingesetzt.
[0032] Derartige organische Buildersubstanzen können gewünschtenfalls in Mengen bis zu 40
Gew.-%, insbesondere bis zu 25 Gew.-% und vorzugsweise von 1 Gew.-% bis 8 Gew.-% enthalten
sein. Mengen nahe der genannten Obergrenze werden vorzugsweise in pastenförmigen oder
flüssigen, insbesondere wasserhaltigen, erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzt.
[0033] Als wasserlösliche anorganische Buildermaterialien kommen insbesondere Alkalisilikate,
Alkalicarbonate und Alkaliphosphate, die in Form ihrer alkalischen, neutralen oder
sauren Natrium- oder Kaliumsalze vorliegen können, in Betracht. Beispiele hierfür
sind Trinatriumphosphat, Tetranatriumdiphosphat, Dinatriumdihydrogendiphosphat, Pentanatriumtriphosphat,
sogenanntes Natriumhexametaphosphat, oligomeres Trinatriumphosphat mit Oligomerisierungsgraden
von 5 bis 1000, insbesondere 5 bis 50, sowie die entsprechenden Kaliumsalze beziehungsweise
Gemische aus Natrium- und Kaliumsalzen. Als wasserunlösliche, wasserdispergierbare
anorganische Buildermaterialien werden insbesondere kristalline oder amorphe Alkalialumosilikate,
in Mengen von bis zu 50 Gew.-%, vorzugsweise nicht über 40 Gew.-% und in flüssigen
Mitteln insbesondere von 1 Gew.-% bis 5 Gew.-%, eingesetzt. Unter diesen sind die
kristallinen Natriumalumosilikate in Waschmittelqualität, insbesondere Zeolith A,
P und gegebenenfalls X, allein oder in Mischungen, beispielsweise in Form eines Co-Kristallisats
aus den Zeolithen A und X (Vegobond® AX, ein Handelsprodukt der Condea Augusta S.p.A.),
bevorzugt. Mengen nahe der genannten Obergrenze werden vorzugsweise in festen, teilchenförmigen
Mitteln eingesetzt. Geeignete Alumosilikate weisen insbesondere keine Teilchen mit
einer Korngröße über 30 µm auf und bestehen vorzugsweise zu wenigstens 80 Gew.-% aus
Teilchen mit einer Größe unter 10 µm. Ihr Calciumbindevermögen, das nach den Angaben
der deutschen Patentschrift
DE 24 12 837 bestimmt werden kann, liegt in der Regel im Bereich von 100 bis 200 mg CaO pro Gramm.
[0034] Geeignete Substitute beziehungsweise Teilsubstitute für das genannte Alumosilikat
sind kristalline Alkalisilikate, die allein oder im Gemisch mit amorphen Silikaten
vorliegen können. Die in den erfindungsgemäßen Mitteln als Gerüststoffe brauchbaren
Alkalisilikate weisen vorzugsweise ein molares Verhältnis von Alkalioxid zu SiO
2 unter 0,95, insbesondere von 1:1,1 bis 1:12 auf und können amorph oder kristallin
vorliegen. Bevorzugte Alkalisilikate sind die Natriumsilikate, insbesondere die amorphen
Natriumsilikate, mit einem molaren Verhältnis Na
2O:SiO
2 von 1:2 bis 1:2,8. Als kristalline Silikate, die allein oder im Gemisch mit amorphen
Silikaten vorliegen können, werden vorzugsweise kristalline Schichtsilikate der allgemeinen
Formel Na
2Si
xO
2x+1 y H
2O eingesetzt, in der x, das sogenannte Modul, eine Zahl von 1,9 bis 22, insbesondere
1,9 bis 4 und y eine Zahl von 0 bis 33 ist und bevorzugte Werte für x 2, 3 oder 4
sind. Bevorzugte kristalline Schichtsilikate sind solche, bei denen x in der genannten
allgemeinen Formel die Werte 2 oder 3 annimmt. Insbesondere sind sowohl β- als auch
δ-Natriumdisilikate (Na
2Si
2O
5 y H
2O) bevorzugt. Auch aus amorphen Alkalisilikaten hergestellte, praktisch wasserfreie
kristalline Alkalisilikate der obengenannten allgemeinen Formel, in der x eine Zahl
von 1,9 bis 2,1 bedeutet, können in erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzt werden. In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erfindungsgemäßer Mittel wird ein kristallines
Natriumschichtsilikat mit einem Modul von 2 bis 3 eingesetzt, wie es aus Sand und
Soda hergestellt werden kann. Kristalline Natriumsilikate mit einem Modul im Bereich
von 1,9 bis 3,5 werden in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erfindungsgemäßer
Mittel eingesetzt. Kristalline schichtförmige Silikate der oben angegebenen Formel
(I) werden von der Fa. Clariant GmbH unter dem Handelsnamen Na-SKS vertrieben, z.B.
Na-SKS-1 (Na
2Si
22O
45·xH
2O, Kenyait), Na-SKS-2 (Na
2Si
14O
29·xH
2O, Magadiit), Na-SKS-3 (Na
2Si
8O
17·xH
2O) oder Na-SKS-4 (Na
2Si
4O
9·xH
2O, Makatit). Von diesen eignen sich vor allem Na-SKS-5 (α-Na
2Si
2O
5), Na-SKS-7 (ß-Na
2Si
2O
5, Natrosilit), Na-SKS-9 (NaHSi
2O
5·3H
2O), Na-SKS-10 (NaHSi
2O
5·3H
2O, Kanemit), Na-SKS-11 (t-Na
2Si
2O
5) und Na-SKS-13 (NaHSi
2O
5), insbesondere aber Na-SKS-6 (δ-Na
2Si
2O
5). In einer bevorzugten Ausgestaltung erfindungsgemäßer Mittel setzt man ein granulares
Compound aus kristallinem Schichtsilikat und Citrat, aus kristallinem Schichtsilikat
und oben genannter (co-)polymerer Polycarbonsäure, oder aus Alkalisilikat und Alkalicarbonat
ein, wie es beispielsweise unter dem Namen Nabion® 15 im Handel erhältlich ist.
[0035] Buildersubstanzen sind in den erfindungsgemäßen Mitteln vorzugsweise in Mengen bis
zu 75 Gew.-%, insbesondere 5 Gew.-% bis 50 enthalten.
[0036] Als für den Einsatz in erfindungsgemäßen Mitteln geeignete Persauerstoffverbindungen
kommen insbesondere organische Persäuren beziehungsweise persaure Salze organischer
Säuren, wie Phthalimidopercapronsäure, Perbenzoesäure oder Salze der Diperdodecandisäure,
Wasserstoffperoxid und unter den Waschbedingungen Wasserstoffperoxid abgebende anorganische
Salze, zu denen Perborat, Percarbonat, Persilikat und/oder Persulfat wie Caroat gehören,
in Betracht. Sofern feste Persauerstoffverbindungen eingesetzt werden sollen, können
diese in Form von Pulvern oder Granulaten verwendet werden, die auch in im Prinzip
bekannter Weise umhüllt sein können. Falls ein erfindungsgemäßes Mittel Persauerstoffverbindungen
enthält, sind diese in Mengen von vorzugsweise bis zu 50 Gew.-%, insbesondere von
5 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorhanden. Der Zusatz geringer Mengen bekannter Bleichmittelstabilisatoren
wie beispielsweise von Phosphonaten, Boraten beziehungsweise Metaboraten und Metasilikaten
sowie Magnesiumsalzen wie Magnesiumsulfat kann zweckdienlich sein.
[0037] Als Bleichaktivatoren können Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen aliphatische
Peroxocarbonsäuren mit vorzugsweise 1 bis 10 C-Atomen, insbesondere 2 bis 4 C-Atomen,
und/oder gegebenenfalls substituierte Perbenzoesäure ergeben, eingesetzt werden. Geeignet
sind Substanzen, die O- und/oder N-Acylgruppen der genannten C-Atomzahl und/oder gegebenenfalls
substituierte Benzoylgruppen tragen. Bevorzugt sind mehrfach acylierte Alkylendiamine,
insbesondere Tetraacetylethylendiamin (TAED), acylierte Triazinderivate, insbesondere
1,5-Diacetyl-2,4-dioxohexahydro-1,3,5-triazin (DADHT), acylierte Glykolurile, insbesondere
Tetraacetylglykoluril (TAGU), N-Acylimide, insbesondere N-Nonanoylsuccinimid (NOSI),
acylierte Phenolsulfonate, insbesondere n-Nonanoyl- oder Isononanoyloxybenzolsulfonat
(n- bzw. iso-NOBS), Carbonsäureanhydride, insbesondere Phthalsäureanhydrid, acylierte
mehrwertige Alkohole, insbesondere Triacetin, Ethylenglykoldiacetat, 2,5-Diacetoxy-2,5-dihydrofuran
und Enolester sowie acetyliertes Sorbitol und Mannitol beziehungsweise deren beschriebene
Mischungen (SORMAN), acylierte Zuckerderivate, insbesondere Pentaacetylglukose (PAG),
Pentaacetylfruktose, Tetraacetylxylose und Octaacetyllactose sowie acetyliertes, gegebenenfalls
N-alkyliertes Glucamin und Gluconolacton, und/oder N-acylierte Lactame, beispielsweise
N-Benzoylcaprolactam. Die hydrophil substituierten Acylacetale und die Acyllactame
werden ebenfalls bevorzugt eingesetzt. Auch Kombinationen konventioneller Bleichaktivatoren
können eingesetzt werden. Derartige Bleichaktivatoren können, insbesondere bei Anwesenheit
obengenannter Wasserstoffperoxid-liefernder Bleichmittel, im üblichen Mengenbereich,
vorzugsweise in Mengen von 0,5 Gew.-% bis 10 Gew.-%, insbesondere 1 Gew.-% bis 8 Gew.-%,
bezogen auf gesamtes Mittel, enthalten sein, fehlen bei Einsatz von Percarbonsäure
als alleinigem Bleichmittel jedoch vorzugsweise ganz.
[0038] Zusätzlich zu den konventionellen Bleichaktivatoren oder an deren Stelle können auch
Sulfonimine und/oder bleichverstärkende Übergangsmetallsalze beziehungsweise Übergangsmetallkomplexe
als sogenannte Bleichkatalysatoren enthalten sein.
[0039] Als in den Mitteln verwendbare Enzyme kommen solche aus der Klasse der Amylasen,
Proteasen, Lipasen, Cutinasen, Pullulanasen, Hemicellulasen, Cellulasen, Oxidasen,
Laccasen und Peroxidasen sowie deren Gemische in Frage. Besonders geeignet sind aus
Pilzen oder Bakterien, wie Bacillus subtilis, Bacillus licheniformis, Bacillus lentus,
Streptomyces griseus, Humicola lanuginosa, Humicola insolens, Pseudomonas pseudoalcaligenes,
Pseudomonas cepacia oder Coprinus cinereus gewonnene enzymatische Wirkstoffe. Die
Enzyme können an Trägerstoffen adsorbiert und/oder in Hüllsubstanzen eingebettet sein,
um sie gegen vorzeitige Inaktivierung zu schützen. Sie sind in den erfindungsgemäßen
Wasch- oder Reinigungsmitteln vorzugsweise in Mengen bis zu 5 Gew.-%, insbesondere
von 0,2 Gew.-% bis 4 Gew.-%, enthalten. Falls das erfindungsgemäße Mittel Protease
enthält, weist es vorzugsweise eine proteolytische Aktivität im Bereich von etwa 100
PE/g bis etwa 10 000 PE/g, insbesondere 300 PE/g bis 8000 PE/g auf. Falls mehrere
Enzyme in dem erfindungsgemäßen Mittel eingesetzt werden sollen, kann dies durch Einarbeitung
der zwei oder mehreren separaten beziehungsweise in bekannter Weise separat konfektionierten
Enzyme oder durch zwei oder mehrere gemeinsam in einem Granulat konfektionierte Enzyme
durchgeführt werden.
[0040] Zu den in den erfindungsgemäßen Mitteln, insbesondere wenn sie in flüssiger oder
pastöser Form vorliegen, neben Wasser verwendbaren organischen Lösungsmitteln gehören
Alkohole mit 1 bis 4 C-Atomen, insbesondere Methanol, Ethanol, Isopropanol und tert.-Butanol,
Diole mit 2 bis 4 C-Atomen, insbesondere Ethylenglykol und Propylenglykol, sowie deren
Gemische und die aus den genannten Verbindungsklassen ableitbaren Ether. Derartige
wassermischbare Lösungsmittel sind in den erfindungsgemäßen Mitteln vorzugsweise in
Mengen nicht über 30 Gew.-%, insbesondere von 6 Gew.-% bis 20 Gew.-%, vorhanden.
[0041] Zur Einstellung eines gewünschten, sich durch die Mischung der übrigen Komponenten
nicht von selbst ergebenden pH-Werts können die erfindungsgemäßen Mittel system- und
umweltverträgliche Säuren, insbesondere Citronensäure, Essigsäure, Weinsäure, Äpfelsäure,
Milchsäure, Glykolsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure und/oder Adipinsäure, aber auch
Mineralsäuren, insbesondere Schwefelsäure, oder Basen, insbesondere Ammonium- oder
Alkalihydroxide, enthalten. Derartige pH-Regulatoren sind in den erfindungsgemäßen
Mitteln in Mengen von vorzugsweise nicht über 20 Gew.-%, insbesondere von 1,2 Gew.-%
bis 17 Gew.-%, enthalten.
[0042] Vergrauungsinhibitoren haben die Aufgabe, den von der Textilfaser abgelösten Schmutz
in der Flotte suspendiert zu halten. Hierzu sind wasserlösliche Kolloide meist organischer
Natur geeignet, beispielsweise Stärke, Leim, Gelatine, Salze von Ethercarbonsäuren
oder Ethersulfonsäuren der Stärke oder der Cellulose oder Salze von sauren Schwefelsäureestern
der Cellulose oder der Stärke. Auch wasserlösliche, saure Gruppen enthaltende Polyamide
sind für diesen Zweck geeignet. Weiterhin lassen sich andere als die obengenannten
Stärkederivate verwenden, zum Beispiel Aldehydstärken. Bevorzugt werden Celluloseether,
wie Carboxymethylcellulose (Na-Salz), Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Mischether,
wie Methylhydroxyethylcellulose, Methylhydroxypropylcellulose, Methylcarboxymethylcellulose
und deren Gemische, beispielsweise in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die
Mittel, eingesetzt.
[0043] Erfindungsgemäße Textilwaschmittel können als optische Aufheller beispielsweise Derivate
der Diaminostilbendisulfonsäure beziehungsweise deren Alkalimetallsalze enthalten,
obgleich sie für den Einsatz als Colorwaschmittel vorzugsweise frei von optischen
Aufhellern sind. Geeignet sind zum Beispiel Salze der 4,4'-Bis(2-anilino-4-morpholino-1,3,5-triazinyl-6-amino)stilben-2,2'-disulfonsäure
oder gleichartig aufgebaute Verbindungen, die anstelle der Morpholino-Gruppe eine
Diethanolaminogruppe, eine Methylaminogruppe, eine Anilinogruppe oder eine 2-Methoxyethylaminogruppe
tragen. Weiterhin können Aufheller vom Typ der substituierten Diphenylstyryle anwesend
sein, zum Beispiel die Alkalisalze des 4,4'-Bis(2-sulfostyryl)-diphenyls, 4,4'-Bis(4-chlor-3-sulfostyryl)-diphenyls,
oder 4-(4-Chlorstyryl)-4'-(2-sulfostyryl)-diphenyls. Auch Gemische der vorgenannten
optischen Aufheller können verwendet werden.
[0044] Insbesondere beim Einsatz in maschinellen Verfahren kann es von Vorteil sein, den
Mitteln übliche Schauminhibitoren zuzusetzen. Als Schauminhibitoren eignen sich beispielsweise
Seifen natürlicher oder synthetischer Herkunft, die einen hohen Anteil an C
18-C
24-Fettsäuren aufweisen. Geeignete nichttensidartige Schauminhibitoren sind beispielsweise
Organopolysiloxane und deren Gemische mit mikrofeiner, gegebenenfalls silanierter
Kieselsäure sowie Paraffine, Wachse, Mikrokristallinwachse und deren Gemische mit
silanierter Kieselsäure oder Bisfettsäurealkylendiamiden. Mit Vorteilen werden auch
Gemische aus verschiedenen Schauminhibitoren verwendet, zum Beispiel solche aus Silikonen,
Paraffinen oder Wachsen.
[0045] Vorzugsweise sind die Schauminhibitoren, insbesondere Silikon- und/oder Paraffin-haltige
Schauminhibitoren, an eine granulare, in Wasser lösliche beziehungsweise dispergierbare
Trägersubstanz gebunden. Insbesondere sind dabei Mischungen aus Paraffinen und Bistearylethylendiamid
bevorzugt.
[0046] Die Herstellung erfindungsgemäßer fester Mittel bietet keine Schwierigkeiten und
kann auf bekannte Weise, zum Beispiel durch Sprühtrocknen oder Granulation, erfolgen,
wobei Enzyme und eventuelle weitere thermisch empfindliche Inhaltsstoffe wie zum Beispiel
Bleichmittel gegebenenfalls später separat zugesetzt werden. Zur Herstellung erfindungsgemäßer
Mittel mit erhöhtem Schüttgewicht, insbesondere im Bereich von 650 g/l bis 950 g/l,
ist ein einen Extrusionschritt aufweisendes Verfahren bevorzugt.
[0047] Zur Herstellung von erfindungsgemäßen Mitteln in Tablettenform, die einphasig oder
mehrphasig, einfarbig oder mehrfarbig und insbesondere aus einer Schicht oder aus
mehreren, insbesondere aus zwei Schichten bestehen können, geht man vorzugsweise derart
vor, dass man alle Bestandteile - gegebenenfalls je einer Schicht - in einem Mischer
miteinander vermischt und das Gemisch mittels herkömmlicher Tablettenpressen, beispielsweise
Exzenterpressen oder Rundläuferpressen, mit Preßkräften im Bereich von etwa 50 bis
100 kN, vorzugsweise bei 60 bis 70 kN verpreßt. Insbesondere bei mehrschichtigen Tabletten
kann es von Vorteil sein, wenn mindestens eine Schicht vorverpreßt wird. Dies wird
vorzugsweise bei Preßkräften zwischen 5 und 20 kN, insbesondere bei 10 bis 15 kN durchgeführt.
Man erhält so problemlos bruchfeste und dennoch unter Anwendungsbedingungen ausreichend
schnell lösliche Tabletten mit Bruch- und Biegefestigkeiten von normalerweise 100
bis 200 N, bevorzugt jedoch über 150 N. Vorzugsweise weist eine derart hergestellte
Tablette ein Gewicht von 10 g bis 50 g, insbesondere von 15 g bis 40 g auf. Die Raumform
der Tabletten ist beliebig und kann rund, oval oder eckig sein, wobei auch Zwischenformen
möglich sind. Ecken und Kanten sind vorteilhafterweise abgerundet. Runde Tabletten
weisen vorzugsweise einen Durchmesser von 30 mm bis 40 mm auf. Insbesondere die Größe
von eckig oder quaderförmig gestalteten Tabletten, welche überwiegend über die Dosiervorrichtung
beispielsweise der Geschirrspülmaschine eingebracht werden, ist abhängig von der Geometrie
und dem Volumen dieser Dosiervorrichtung. Beispielhaft bevorzugte Ausführungsformen
weisen eine Grundfläche von (20 bis 30 mm) x (34 bis 40 mm), insbesondere von 26x36
mm oder von 24x38 mm auf.
[0048] Flüssige beziehungsweise pastöse erfindungsgemäße Mittel in Form von übliche Lösungsmittel
enthaltenden Lösungen werden in der Regel durch einfaches Mischen der Inhaltsstoffe,
die in Substanz oder als Lösung in einen automatischen Mischer gegeben werden können,
hergestellt.
Beispiele
Beispiel 1: Farbübertragungsinhibierung
[0049] In der folgenden Tabelle sind die Zusammensetzungen eines erfindungsgemäßen Wasch-
oder Reinigungsmittels E1 sowie die eines Vergleichsbeispiels V1 gezeigt:
Tabelle 1:
|
V1 |
E1 |
C12-18-Fettalkohol mit 7 EO |
10 |
10 |
C12-14-Alkylpolyglycosid |
3 |
3 |
Polyacrylat-Verdicker |
0,2 |
0,2 |
Ethanol |
3 |
3 |
Zitronensäure |
5 |
5 |
Phosphonsäure |
0,4 |
0,4 |
Wirkstoff |
-- |
0,4 |
PVP/PVI |
0,1 |
-- |
Natronlauge (50%ig) |
3,2 |
3,2 |
Propylenglykol |
9 |
9 |
Borsäure |
1 |
1 |
Silikon-Entschäumer |
0,003 |
0,003 |
Parfüm |
1,5 |
1,5 |
Enzyme*, Farbstoff |
+ |
+ |
Wasser |
Ad 100 |
Ad 100 |
* Mischung aus Cellulase, Amylase und Protease |
[0050] Alle Wasch- oder Reinigungsmittelzusammensetzungen waren stabil und zeigten keine
Ausfällungen.
[0051] Zur Bestimmung der Farbübertragungs-inhibierenden Eigenschaften der einzelnen Wasch-
oder Reinigungsmittel wurde ein Staining Scale Rating (SSR), welches an die ISO 105A04
angelehnt ist, durchgeführt. Dazu wurden zwei weiße Gewebe (sogenannte Begleitgewebe)
mit einem farbigem Gewebe unter Verwendung jeweils einer der oben angegebenen Wasch-
oder Reinigungsmittelzusammensetzungen in einem Lini-Tester (ex Atlas) bei 60°C gewaschen,
anschließend mit Wasser gespült und bei Raumtemperatur hängend getrocknet. Anschließend
wurde der Grad der Verfärbung der beiden Begleitgewebe spektralphotometrisch bestimmt.
[0052] Der Grad der Verfärbung wurde dann in Werten von 1 (starkes Verfärben) bis 5 (keine
Verfärbung) angegeben.
[0053] Aus dem SSR wurde deutlich, dass das erfindungsgemäße Mittel bessere farbübertragungsinhibierende
Eigenschaften in Bezug auf mehrere Textilfarbstoffe aufweist als die Vergleichsrezeptur.
Beispiel 2: Farberhalt
[0054] Die in Beispiel 1 genannten Mittel wurden unter den ansonsten Beispiel 1 entsprechenden
Bedingungen an den gefärbten Testilien getestet:
Wasch bedingungen:
[0055]
Koch-/Buntwaschprogramm, 60°C / Miele W 985
Anzahl der Wasch-/Trockenzyklen: 5
Wasserhärte: 16°dH
Dosierung: 75g
Testtextilien:
[0056]
Gefärbte Textilien:
Rotes Textil
Gelbes Textil
Schwarzes Textil
Messung und Auswertung der Ergebnisse:
[0057] Die Farbveränderungen der Textilien werden mit einem Spectraflash Gerät (mit UV ohne
Glanz) gemessen und die dL,da,db,dE - Werte in GSC- Werte umgerechnet; Skala 1 - 5
(1 = schlecht, 5 = keine Veränderung)
[0058] Der Einsatz des erfindungsgemäßen Mittels E1 führte beim Vergleich jeweils der Durchschnitte
aus allen 5 Testtextilien zu einer um mindestens 1 Wert höheren Zahl als der Einsatz
des Mittels V1.
1. Wasch- oder Reinigungsmittel, enthaltend einen Farbübertragungsinhibitor in Form einer
Polycarbonat-, Polyurethan- und/oder Polyharnstoff-Polyorganosiloxan-Verbindung, enthaltend
mindestens ein Strukturelement der Formel (I):
-Y-A-(C=O)-A- (I),
wobei jedes A unabhängig ausgewählt wird aus S, O und NR1,
Y ausgewählt wird aus zwei- bis mehrwertigen, insbesondere vierwertigen, geradkettigen,
cyclischen oder verzweigten, gesättigten, ungesättigten oder aromatischen, substituierten
oder unsubstituierten Kohlenwasserstoffresten mit bis zu 1000 Kohlenstoffatomen (wobei
die Kohlenstoffatome einer gegebenenfalls enthaltenen Polyorganosiloxaneinheit nicht
mitgezählt werden), die eine oder mehrere Gruppen, ausgewählt aus -O-, -(CO)-, -NH-,
-NR2-,-(N+R2R3)- und einer Polyorganosiloxaneinheit mit 2 bis 1000 Siliciumatomen enthalten können,
R1 Wasserstoff oder ein geradkettiger, cyclischer oder verzweigter, gesättigter, ungesättigter
oder aromatischer Kohlenwasserstoffrest mit bis zu 40 Kohlenstoffatomen ist, der eine
oder mehrere Gruppen, ausgewählt aus -O-, -(CO)-, -NH- und -NR2- enthalten kann,
R2 ein geradkettiger, cyclischer oder verzweigter, gesättigter, ungesättigter oder aromatischer
Kohlenwasserstoffrest mit bis zu 40 Kohlenstoffatomen ist, der eine oder mehrere Gruppen,
ausgewählt aus -O-, -(CO)- und -NH- enthalten kann,
R3 ein geradkettiger, cyclischer oder verzweigter, gesättigter, ungesättigter oder aromatischer
Kohlenwasserstoffrest mit bis zu 100 Kohlenstoffatomen ist, der eine oder mehrere
Gruppen, ausgewählt aus -O-, -(CO)- und -NH- enthalten kann, oder ein zweiwertiger
Rest ist, der cyclische Strukturen innerhalb des Restes Y ausbildet,
oder einer oder beide zu Y nachbarständige Reste A mit dem zwischen ihnen stehenden
Rest Y einen stickstoffhaltigen heterocyclischen Rest bilden können,
und in der gesamten Verbindung nicht alle in Formel (I) angegebenen Reste A bzw. Y
bzw. R
1 bzw. R
2 bzw. R
3 gleich sein müssen mit der Maßgabe, dass in der gesamten Verbindung mindestens einer
der Reste Y eine Polyorganosiloxaneinheit mit 2 bis 1000 Siliciumatomen umfasst, und
mindestens eine der Y-Einheiten gemäß Strukturelement der Formel (I) eine Gruppierung
-NR
2- und/oder mindestens eine der Y-Einheiten gemäß Strukturelement der Formel (I) eine
Gruppierung -(N
+R
2R
3)- aufweist, und dass in mindestens einer der Einheiten Y, R
1, R
2 und/oder R
3 Oligoethylenimingruppen mit Oligomerisierungsgraden bis 150000 vorhanden sind, oder
deren Säureadditionsverbindung und/oder Salz, neben üblichen mit diesem Bestandteil
verträglichen Inhaltsstoffen.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich beim in den Polycarbonat-, Polyurethan- und/oder Polyharnstoff-Polyorganosiloxan-Verbindungen
vorliegenden Polyorganosiloxan-Strukturelement um die Struktur -(SiR42O)p-(SiR42)- handelt, worin R4 ein geradkettiger, cyclischer oder verzweigter, gesättigter, ungesättigter oder aromatischer
Kohlenwasserstoffrest mit bis zu 20 Kohlenstofffatomen ist, und p =1 bis 999 ist.
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Polycarbonat-, Polyurethan- und/oder Polyharnstoff-Polyorganosiloxan-Verbindung
im Mittel mindestens zwei, insbesondere mindestens drei der genannten Polyorganosiloxan-Strukturelemente
enthält.
4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einer der Einheiten Y, R1, R2 und/oder R3 gemäß Strukturelement der Formel (I) Oligoethoxy- und/oder Oligopropoxygruppen vorhanden
sind, deren Oligomerisierungsgrade insbesondere im Bereich von 2 bis 60 liegen.
5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in den Oligoethylenimingruppen die Oligomerisierungsgrade insbesondere im Bereich
von 10 bis 150000 liegen.
6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung der Formel (I) eine Polycarbonat- und/oderPolyurethan-Polyorganosiloxan-Verbindungen
ist, die mindestens ein Strukturelement der Formel (II) oder Formel (III) enthält:
-A-Y-A-(CO)-O-Z-(CHOH)-Z-O-(CO)- (II),
-A-Y-A-(CO)-O-(CHCH
2OH)-Z-O-(CO)- (III),
in denen A und Y die für Formel (I) genannten Bedeutungen haben und
Z ausgewählt wird aus den zweiwertigen, geradkettigen, cyclischen oder verzweigten,
gesättigten oder ungesättigten, gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffresten
mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen.
7. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es 0,01 Gew.-% bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,1 Gew.-% bis 1 Gew.-%, des farbübertragungsinhibierenden
Wirkstoffs enthält.
8. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich ein Polymer aus Vinylpyrrolidon, Vinylimidazol, Vinylpyridin-N-Oxid
oder ein Copolymer aus diesen enthält.
9. Verwendung einer Polycarbonat-, Polyurethan- und/oder Polyharnstoff-Polyorganosiloxan-Verbindung,
enthaltend mindestens ein Strukturelement der Formel (I):
-Y-A-(C=O)-A- (I),
wobei jedes A unabhängig ausgewählt wird aus S, O und NR1,
Y ausgewählt wird aus zwei- bis mehrwertigen, insbesondere vierwertigen, geradkettigen,
cyclischen oder verzweigten, gesättigten, ungesättigten oder aromatischen, substituierten
oder unsubstituierten Kohlenwasserstoffresten mit bis zu 1000 Kohlenstoffatomen (wobei
die Kohlenstoffatome einer gegebenenfalls enthaltenen Polyorganosiloxaneinheit nicht
mitgezählt werden), die eine oder mehrere Gruppen, ausgewählt aus -O-, -(CO)-, -NH-,
-NR2-,-(N+R2R3)- und einer Polyorganosiloxaneinheit mit 2 bis 1000 Siliciumatomen enthalten können,
R1 Wasserstoff oder ein geradkettiger, cyclischer oder verzweigter, gesättigter, ungesättigter
oder aromatischer Kohlenwasserstoffrest mit bis zu 40 Kohlenstoffatomen ist, der eine
oder mehrere Gruppen, ausgewählt aus -O-, -(CO)-, -NH- und -NR2- enthalten kann,
R2 ein geradkettiger, cyclischer oder verzweigter, gesättigter, ungesättigter oder aromatischer
Kohlenwasserstoffrest mit bis zu 40 Kohlenstoffatomen ist, der eine oder mehrere Gruppen,
ausgewählt aus -O-, -(CO)- und -NH- enthalten kann,
R3 ein geradkettiger, cyclischer oder verzweigter, gesättigter, ungesättigter oder aromatischer
Kohlenwasserstoffrest mit bis zu 100 Kohlenstoffatomen ist, der eine oder mehrere
Gruppen, ausgewählt aus -O-, -(CO)- und -NH- enthalten kann, oder ein zweiwertiger
Rest ist, der cyclische Strukturen innerhalb des Restes Y ausbildet,
oder einer oder beide zu Y nachbarständige Reste A mit dem zwischen ihnen stehenden
Rest Y einen stickstoffhaltigen heterocyclischen Rest bilden können,
und in der gesamten Verbindung nicht alle in Formel (I) angegebenen Reste A bzw. Y
bzw. R
1 bzw. R
2 bzw. R
3 gleich sein müssen mit der Maßgabe, dass in der gesamten Verbindung mindestens einer
der Reste Y eine Polyorganosiloxaneinheit mit 2 bis 1000 Siliciumatomen umfasst, und
dass in mindestens einer der Einheiten Y, R
1, R
2 und/oder R
3 Oligoethylenimingruppen mit Oligomerisierungsgraden bis 150000 vorhanden sind,
oder deren Säureadditionsverbindung und/oder Salz zur Vermeidung der Übertragung von
Textilfarbstoffen von gefärbten Textilien auf ungefärbte oder andersfarbige Textilien
bei deren gemeinsamer Wäsche in insbesondere tensidhaltigen wäßrigen Lösungen.
10. Verfahren zum Waschen von Textilien in tensidhaltigen wäßrigen Lösungen,
dadurch gekennzeichnet, dass man eine tensidhaltige wäßrige Lösung einsetzt, die eine Polycarbonat-, Polyurethan-
und/oder Polyharnstoff-Verbindung, enthaltend mindestens ein Strukturelement der Formel
(I):
-Y-A-(C=O)-A- (I),
wobei jedes A unabhängig ausgewählt wird aus S, O und -NR1-,
Y ausgewählt wird aus zwei- bis mehrwertigen, insbesondere vierwertigen, geradkettigen,
cyclischen oder verzweigten, gesättigten, ungesättigten oder aromatischen, substituierten
oder unsubstituierten Kohlenwasserstoffresten mit bis zu 1000 Kohlenstoffatomen (wobei
die Kohlenstoffatome einer gegebenenfalls enthaltenen Polyorganosiloxaneinheit nicht
mitgezählt werden), die eine oder mehrere Gruppen, ausgewählt aus -O-, -(CO)-, -NH-,
-NR2-,-(N+R2R3)- und einer Polyorganosiloxaneinheit mit 2 bis 1000 Siliciumatomen enthalten können,
R1 Wasserstoff oder ein geradkettiger, cyclischer oder verzweigter, gesättigter, ungesättigter
oder aromatischer Kohlenwasserstoffrest mit bis zu 40 Kohlenstoffatomen ist, der eine
oder mehrere Gruppen, ausgewählt aus -O-, -(CO)-, -NH- und -NR2- enthalten kann,
R2 ein geradkettiger, cyclischer oder verzweigter, gesättigter, ungesättigter oder aromatischer
Kohlenwasserstoffrest mit bis zu 40 Kohlenstoffatomen ist, der eine oder mehrere Gruppen,
ausgewählt aus -O-, -(CO)- und -NH- enthalten kann,
R3 ein geradkettiger, cyclischer oder verzweigter, gesättigter, ungesättigter oder aromatischer
Kohlenwasserstoffrest mit bis zu 100 Kohlenstoffatomen ist, der eine oder mehrere
Gruppen, ausgewählt aus -O-, -(CO)- und -NH- enthalten kann, oder ein zweiwertiger
Rest ist, der cyclische Strukturen innerhalb des Restes Y ausbildet,
oder einer oder beide zu Y nachbarständige Reste A mit dem zwischen ihnen stehenden
Rest Y einen stickstoffhaltigen heterocyclischen Rest bilden können,
und in der gesamten Verbindung nicht alle in Formel (I) angegebenen Reste A bzw. Y
bzw. R
1 bzw. R
2 bzw. R
3 gleich sein müssen mit der Maßgabe, dass in der gesamten Verbindung mindestens einer
der Reste Y eine Polyorganosiloxaneinheit mit 2 bis 1000 Siliciumatomen umfasst, und
dass in mindestens einer der Einheiten Y, R
1, R
2 und/oder R
3 Oligoethylenimingruppen mit Oligomerisierungsgraden bis 150000 vorhanden sind,
oder deren Säureadditionsverbindung und/oder Salz enthält.
1. A detergent or cleaning agent, containing a dye transfer inhibitor in the form of
a polycarbonate-, polyurethane- and/or polyurea-polyorganosiloxane compound containing
at least one structural element of formula (I):
-Y-A-(C=O)-A- (I)
where each A is selected, independently, from S, O and NR1,
Y is selected from divalent to polyvalent, in particular tetravalent, straight-chain,
cyclic or branched, saturated, unsaturated or aromatic, substituted or unsubstituted
hydrocarbon radicals with up to 1000 carbon atoms (not counting the carbon atoms of
a polyorganosiloxane unit that is optionally also present); which may contain one
or more groups selected from -O-, -(CO)-, -NH-, -NR2-, -(N+R2R3)- and a polyorganosiloxane unit with 2 to 1000 silicon atoms,
R1 is hydrogen or a straight-chain, cyclic or branched, saturated, unsaturated or aromatic
hydrocarbon radical with up to 40 carbon atoms, which may contain one or more groups
selected from -O-, -(CO)-, -NH- and -NR2-,
R2 is a straight-chain, cyclic or branched, saturated, unsaturated or aromatic hydrocarbon
radical with up to 40 carbon atoms, which may contain one or more groups selected
from -O-, -(CO)- and -NH-,
R3 is a straight-chain, cyclic or branched, saturated, unsaturated or aromatic hydrocarbon
radical with up to 100 carbon atoms, which may contain one or more groups selected
from -O-, -(CO)- and -NH- or is a divalent radical, which forms cyclic structures
within the radical Y,
or one or both radicals A vicinal to Y together with the radical Y between them may
form a heterocyclic radical containing nitrogen,
and in the entire compound, not all the radicals A or Y or R
1 or R
2 or R
3 indicated in formula (I) must be the same, with the provision that at least one of
the radicals Y in the entire compound comprises a polyorganosiloxane unit with 2 to
1000 silicon atoms, and at least one of the Y units according to the structural element
of formula (I) has a group -NR
2- and/or at least one of the Y units according to the structural element of formula
(I) has a group -(N
+R
2R
3)- and that oligoethyleneimine groups with degrees of oligomerisation of up to 150000
are present in at least one of the units Y, R
1, R
2 and/or R
3, or their acid addition compound and/or salt, in addition to the usual ingredients
compatible with this component.
2. An agent according to claim 1, characterised in that the polyorganosiloxane structural element present in the polycarbonate-, polyurethane-
and/or polyurea-polyorganosiloxane compounds is the structure -(SiR42O)p-(SiR42)-, where R4 is a straight-chain, cyclic or branched, saturated, unsaturated or aromatic hydrocarbon
radical with up to 20 carbon atoms, and p = 1 to 999.
3. An agent according to claim 1 or 2, characterised in that the polycarbonate-, polyurethane- and/or polyurea-polyorganosiloxane compounds in
the agent contain at least two, in particular at least three of said polyorganosiloxane
structural elements.
4. An agent according to one of claims 1 to 3, characterised in that oligoethoxy and/or oligopropoxy groups whose degrees of oligomerisation are in particular
in the range of 2 to 60 are present in at least one of the units Y, R1, R2 and/or R3 according to the structural element of formula (I).
5. An agent according to one of claims 1 to 4, characterised in that the degrees of oligomerisation of the oligoethylene-imine groups are in particular
in the range of 10 to 150000.
6. An agent according to one of claims 1 to 5,
characterised in that the compound of formula (I) is a polycarbonate- and/or polyurethane-polyorganosiloxane
compound having at least one structural element of formula (II) or formula (III):
-A-Y-A-(CO)-O-Z-(CHOH)-Z-O-(CO)- (II)
-A-Y-A-(CO)-O-(CHCH
2OH)-Z-O-(CO)- (III)
in which A and Y have the meanings stated for formule (I), and
Z is selected from the divalent, straight-chain, cyclic or branched, saturated or
unsaturated, optionally substituted hydrocarbon radicals with 1 to 12 carbon atoms.
7. An agent according to one of claims 1 to 6, characterised in that it contains 0.01 wt.% to 5 wt.%, in particular 0.1 wt.% to 1 wt.% of the dye transfer
inhibiting active ingredient.
8. An agent according to one of claims 1 to 7, characterised in that it additionally contains a polymer of vinylpyrrolidone, vinylimidazole, vinylpyridine
N-oxide or a copolymer thereof.
9. Use of a polycarbonate-, polyurethane- and/or polyurea-polyorganosiloxane compound
containing at least one structural element of formula (I):
-Y-A-(C=O)-A- (I)
where each A is selected, independently, from S, O and NR1,
Y is selected from divalent to polyvalent, in particular tetravalent, straight-chain,
cyclic or branched, saturated, unsaturated or aromatic, substituted or unsubstituted
hydrocarbon radicals with up to 1000 carbon atoms (not counting the carbon atoms of
a polyorganosiloxane unit that is optionally also present), which may contain one
or more groups selected from -O-, -(CO)-, -NH-, -NR2-, -(N+R2R3)- and a polyorganosiloxane unit with 2 to 1000 silicon atoms,
R1 is hydrogen or a straight-chain, cyclic or branched, saturated, unsaturated or aromatic
hydrocarbon radical with up to 40 carbon atoms, which may contain one or more groups
selected from -O-, -(CO)-, -NH- and -NR2-,
R2 is a straight-chain, cyclic or branched, saturated, unsaturated or aromatic hydrocarbon
radical with up to 40 carbon atoms, which may contain one or more groups selected
from -O-, -(CO)- and -NH-,
R3 is a straight-chain, cyclic or branched, saturated, unsaturated or aromatic hydrocarbon
radical with up to 100 carbon atoms, which may contain one or more groups selected
from -O-, -(CO)- and -NH- or is a divalent radical, which forms cyclic structures
within the radical Y,
or one or both radicals A vicinal to Y together with the radical Y between them may
form a heterocyclic radical containing nitrogen,
and in the entire compound, not all the radicals A or Y or R
1 or R
2 or R
3 indicated in formula (I) must be the same, with the provision that at least one of
the radicals Y in the entire compound comprises a polyorganosiloxane unit with 2 to
1000 silicon atoms, and that oligoethylene-imine groups with degrees of oligomerisation
of up to 150000 are present in at least one of the units Y, R
1, R
2 and/or R
3, or their acid addition compound and/or salt, to prevent the transfer of textile
dyes from dyed textiles to undyed textiles or those of a different colour when they
are laundered together in aqueous solutions, in particular surfactant-containing aqueous
solutions.
10. A method for laundering textiles in surfactant-containing aqueous solutions,
characterised in that a surfactant-containing aqueous solution is used which contains a polycarbonate,
polyurethane and/or polyurea compound having at least one structural element of formula
(I):
-Y-A-(C=O)-A- (I)
where each A is selected, independently, from S, O and NR1,
Y is selected from divalent to polyvalent, in particular tetravalent, straight-chain,
cyclic or branched, saturated, unsaturated or aromatic, substituted or unsubstituted
hydrocarbon radicals with up to 1000 carbon atoms (not counting the carbon atoms of
a polyorganosiloxane unit that is optionally also present), which may contain one
or more groups selected from -O-, -(CO)-, -NH-, -NR2-, -(N+R2R3)- and a polyorganosiloxane unit with 2 to 1000 silicon atoms,
R1 is hydrogen or a straight-chain, cyclic or branched, saturated, unsaturated or aromatic
hydrocarbon radical with up to 40 carbon atoms, which may contain one or more groups
selected from -O-, -(CO)-, -NH- and -NR2-,
R2 is a straight-chain, cyclic or branched, saturated, unsaturated or aromatic hydrocarbon
radical with up to 40 carbon atoms, which may contain one or more groups selected
from -O-, -(CO)- and -NH-,
R3 is a straight-chain, cyclic or branched, saturated, unsaturated or aromatic hydrocarbon
radical with up to 100 carbon atoms, which may contain one or more groups selected
from -O-, -(CO)- and -NH- or is a divalent radical, which forms cyclic structures
within the radical Y,
or one or both radicals A vicinal to Y together with the radical Y between them may
form a heterocyclic radical containing nitrogen,
and in the entire compound, not all the radicals A or Y or R
1 or R
2 or R
3 indicated in formula (I) must be the same, with the provision that at least one of
the radicals Y in the entire compound comprises a polyorganosiloxane unit with 2 to
1000 silicon atoms, and that oligoethylene-imine groups with degrees of oligomerisation
of up to 150000 are present in at least one of the units Y, R
1, R
2 and/or R
3, or their acid addition compound and/or salt.
1. Agent de lavage ou de nettoyage, contenant un agent anti-transfert de couleurs sous
forme d'un composé de type polycarbonate-, polyuréthane- et/ou polyurée-polyorganosiloxane,
lequel contient au moins un élément de structure répondant à la formule (I) :
-Y-A-(C=O)-A- (I),
dans laquelle chaque A est choisi de façon indépendante parmi S, O et NR1, Y est choisi parmi les radicaux hydrocarbonés substitués ou non-substitués, de nature
saturée, insaturée ou aromatique, linéaire, cyclique ou ramifiée, divalente à plurivalente,
notamment quadrivalente, renfermant jusqu'à 1 000 atomes de carbone (les atomes de
carbone d'une unité de polyorganosiloxane, si une telle unité y est contenue, n'étant
pas pris en compte) et pouvant contenir un ou plusieurs groupes choisis parmi -O-,-(CO)-,
-NH-, -NR2-, -(N+R2R3)- et parmi une unité de polyorganosiloxane renfermant 2 à 1 000 atomes de silicium,
R1 représente hydrogène ou un radical hydrocarboné de nature saturée, insaturée ou aromatique,
linaire, cyclique ou ramifiée, renfermant jusqu'à 40 atomes de carbone et pouvant
contenir un ou plusieurs groupes choisis parmi -O-, -(CO)-, -NH- et -NR2-,
R2 représente un radical hydrocarboné de nature saturée, insaturée ou aromatique, linaire,
cyclique ou ramifiée, renfermant jusqu'à 40 atomes de carbone et pouvant contenir
un ou plusieurs groupes choisis parmi -O-,-(CO)- et -NH-,
R3 représente un radical hydrocarboné de nature saturée, insaturée ou aromatique, linaire,
cyclique ou ramifiée, renfermant jusqu'à 100 atomes de carbone et pouvant contenir
un ou plusieurs groupes choisis parmi -O-,-(CO)- et -NH-, ou un radical divalent formant
des structures cycliques au sein du radical Y,
ou bien, l'un ou les deux radicaux A voisins de Y peuvent former, avec le radical
Y qu'ils entourent, un radical hétérocyclique contenant de l'azote, et, pour ledit
composé pris dans son intégralité, tous les radicaux A ou Y ou R
1 ou R
2 ou R
3, tels qu'indiqués dans la formule (I), ne sont pas nécessairement identiques, à condition
que, pour ledit composé pris dans son intégralité, au moins un des radicaux Y comprenne
une unité de polyorganosiloxane renfermant 2 à 1 000 atomes de silicium, et au moins
une des unités Y selon l'élément de structure répondant à la formule (I) comporte
un groupement -NR
2- et/ou au moins une des unités Y selon l'élément de structure répondant à la formule
(I) comporte un groupement-(N
+R
2R
3)-, et qu'au moins une des unités Y, R
1, R
2 et/ou R
3 comprenne des groupes oligo-éthylène-imine présentant des degrés d'oiigomérisation
inférieurs ou égaux à 150 000, ou leur composé d'addition d'acide et/ou leur sel,
outre des ingrédients habituels qui sont compatibles avec ce constituant.
2. Agent selon la revendication 1, caractérisé en ce que ledit élément de structure de typé polyorganosiloxane, lequel est présent dans lesdits
composés de type polycarbonate-, polyuréthane- et/ou polyurée-polyorganosiloxane,
est la structure -(SiR42O)p-(SiR42)- dans laquelle R4 représente un radical hydrocarboné de nature saturée, insaturée ou aromatique, linaire,
cyclique ou ramifiée, renfermant jusqu'à 20 atomes de carbone, et p est compris entre
1 et 999.
3. Agent selon les revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que ledit composé de type polycarbonate-, polyuréthane- et/ou polyurée-polyorganosiloxane
contient en moyenne au moins deux, notamment au moins trois, desdits éléments de structure
de type polyorganosiloxane.
4. Agent selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce qu'au moins une des unités Y, R1, R2 et/ou R3 selon l'élément de structure répondant à la formule (I) comprend des groupes oligo-éthoxy
et/ou oligo-propoxy dont les degrés d'oligomérisation sont notamment compris entre
2 et 60.
5. Agent selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que les groupes oligo-éthylène-imine présentent des degrés d'oligomérisation compris
notamment entre 10 et 150 000.
6. Agent selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le composé répondant à la formule (I) est un composé de type polycarbonate- et/ou
polyurée-polyorganosiloxane contenant au moins un élément de structure répondant à
la formule (II) ou à la formule (III) :
-A-Y-A-(CO)-O-Z-(CHOH)-Z-O-(CO)- (II),
-A-Y-A-(CO)-O-(CHCH2OH)-Z-O-(CO)- (III),
dans lesquelles A et Y ont les significations indiquées pour la formule (I), et Z
est choisi parmi les radicaux hydrocarbonés divalents, le cas échéant substitués,
de nature saturée ou insaturée, linéaire, cyclique ou ramifiée, renfermant 1 à 12
atomes de carbone.
7. Agent selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce qu'il contient 0,01 % en poids à 5 % en poids, notamment 0,1 % en poids à 1 % en poids,
du principe actif anti-transfert de couleurs.
8. Agent selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce qu'il contient en outre un polymère constitué de vinylpyrrolidone, vinylimidazole, vinylpyridine-N-oxyde,
ou un copolymère constitué de ces derniers.
9. Utilisation d'un composé de type polycarbonate-, polyuréthane- et/ou polyurée-polyorganosiloxane,
contenant au moins un élément de structure répondant à la formule (I) :
-Y-A-(C=O)-A- (I),
dans laquelle chaque A est choisi de façon indépendante parmi S, O et NR1, Y est choisi parmi les radicaux hydrocarbonés substitués ou non-substitués, de nature
saturée, insaturée ou aromatique, linéaire, cyclique ou ramifiée, divalente à plurivalente,
notamment quadrivalente, renfermant jusqu'à 1 000 atomes de carbone (les atomes de
carbone d'une unité de polyorganosiloxane, si une telle unité y est contenue, n'étant
pas pris en compte) et pouvant contenir un ou plusieurs groupes choisis parmi -O-,
- (CO)-, -NH-, -NR2-, -(N+R2R3)- et parmi une unité de polyorganosiloxane renfermant 2 à 1 000 atomes de silicium,
R1 représente hydrogène ou un radical hydrocarboné de nature saturée, insaturée ou aromatique,
linaire, cyclique ou ramifiée, renfermant jusqu'à 40 atomes de carbone et pouvant
contenir un ou plusieurs groupes choisis parmi -O-, -(CO)-, -NH- et -NR 2-,
R2 représente un radical hydrocarboné de nature saturée, insaturée ou aromatique, linaire,
cyclique ou ramifiée, renfermant jusqu'à 40 atomes de carbone et pouvant contenir
un ou plusieurs groupes choisis parmi -O-,-(CO)-, et -N H-,
R3 représente un radical hydrocarboné de nature saturée, insaturée ou aromatique, linaire,
cyclique ou ramifiée, renfermant jusqu'à 100 atomes de carbone et pouvant contenir
un ou plusieurs groupes choisis parmi -O-, - (CO)- et -NH-, ou un radical divalent
formant des structures cycliques au sein du radical Y,
ou bien, l'un ou les deux radicaux A voisins de Y peuvent former, avec le radical
Y qu'ils entourent, un radical hétérocyclique contenant de l'azote, et, pour ledit
composé pris dans son intégralité, tous les radicaux A ou Y ou R
1 ou R
2 ou R
3, tels qu'indiqués dans la formule (I), ne sont pas nécessairement identiques, à condition
que, pour ledit composé pris dans son intégralité, au moins un des radicaux Y comprenne
une unité de polyorganosiloxane renfermant 2 à 1 000 atomes de silicium, et qu'au
moins une des unités Y, R
1, R2 et/ou R
3 comprenne des groupes oligo-éthylènèimine présentant des degrés d'oligomérisation
inférieurs ou égaux à 150 000, ou leur composé d'addition d'acide et/ou leur sel,
pour empêcher que des colorants textiles ne soient transférés à partir de textiles
colorés aux textiles incolores ou d'une couleur différente lorsque ceux-ci sont lavés
ensemble, notamment dans des solutions aqueuses contenant des agents tensioactifs.
10. Procédé de lavage de textiles dans des solutions aqueuses contenant des agents tensioactifs,
caractérisé en ce que l'on met en oeuvre une solution aqueuse contenant des agents tensioactifs, laquelle
contient un composé de type polycarbonate, polyuréthane et/ou polyurée, contenant
au moins un élément de structure répondant à la formule (I) :
-Y-A-(C=O)-A- (I),
dans laquelle chaque A est choisi de façon indépendante parmi S, O et - NR1-,
Y est choisi parmi les radicaux hydrocarbonés substitués ou non-substitués, de nature
saturée, insaturée ou aromatique, linéaire, cyclique ou ramifiée, divalente à plurivalente,
notamment quadrivalente, renfermant jusqu'à 1 000 atomes de carbone (les atomes de
carbone d'une unité de polyorganosiloxane, si une telle unité y est contenue, n'étant
pas pris en compte) et pouvant contenir un ou plusieurs groupes choisis parmi -O-,-(CO)-,
-NH-, -NR2-, -(N+R2R3)- et parmi une unité de polyorganosiloxane renfermant 2 à 1 000 atomes de silicium,
R1 représente hydrogène ou un radical hydrocarboné de nature saturée, insaturée ou aromatique,
linaire, cyclique ou ramifiée, renfermant jusqu'à 40 atomes de carbone et pouvant
contenir un ou plusieurs groupes choisis parmi -O-, -(CO)-, -NH- et -NR2-,
R2 représente un radical hydrocarboné de nature saturée, insaturée ou aromatique, linaire,
cyclique ou ramifiée, renfermant jusqu'à 40 atomes de carbone et pouvant contenir
un ou plusieurs groupes choisis parmi -O-,-(CO)-, et -NH-,
R3 représente un radical hydrocarboné de nature saturée, insaturée ou aromatique, linaire,
cyclique ou ramifiée, renfermant jusqu'à 100 atomes de carbone et pouvant contenir
un ou plusieurs groupes choisis parmi -O-,-(CO)- et -NH-, ou un radical divalent formant
des structures cycliques au sein du radical Y,
ou bien, l'un ou les deux radicaux A voisins de Y peuvent former, avec le radical
Y qu'ils entourent, un radical hétérocyclique contenant de l'azote, et, pour ledit
composé pris dans son intégralité, tous les radicaux A ou Y ou R
1 ou R
2 ou R
3, tels qu'indiqués dans la formule (I), ne sont pas nécessairement identiques, à condition
que, pour ledit composé pris dans son intégralité, au moins un des radicaux Y comprenne
une unité de polyorganosiloxane renfermant 2 à 1 000 atomes de silicium, et qu'au
moins une des unités Y, R
1, R
2 et/ou R
3 comprenne des groupes oligo-éthylène-imine présentant des degrés d'oligomérisation
inférieurs ou égaux à 150 000, ou leur composé d'addition d'acide et/ou leur sel.