(19) |
|
|
(11) |
EP 2 476 131 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
|
27.07.2016 Patentblatt 2016/30 |
(22) |
Anmeldetag: 25.08.2010 |
|
(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
|
(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
|
PCT/EP2010/062378 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
|
WO 2011/029722 (17.03.2011 Gazette 2011/11) |
|
(54) |
SCHUTZEINRICHTUNG FÜR EIN ELEKTRISCHES GERÄT
PROTECTION DEVICE FOR AN ELECTRIC UNIT
DISPOSITIF DE PROTECTION POUR UN APPAREIL ÉLECTRIQUE
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
08.09.2009 DE 102009029279
|
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
|
18.07.2012 Patentblatt 2012/29 |
(73) |
Patentinhaber: Robert Bosch GmbH |
|
70442 Stuttgart (DE) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- MUELLER, Lutz
72631 Aichtal (DE)
- REBHAN, Christian
72762 Reutlingen (DE)
|
(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A1- 3 321 314 US-A- 5 632 302
|
US-A- 4 700 082 US-A1- 2003 026 097
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft eine Schutzeinrichtung für ein elektrisches Gerät nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Derartige Schutzeinrichtungen sind bereits in vielfältiger Art aus dem Stand der
Technik bekannt. So sind beispielsweise Überlastsicherungen in Form von Schmelzsicherungen
bekannt, welche beim Auftreten eines zu hohen Stromes (z.B. verursacht durch einen
Kurzschluss) die Stromversorgung in bzw. zu einem elektrischen Gerät unterbrechen.
Weiterhin sind bei Kraftfahrzeugen automatische Batterieabschalter bekannt, um die
Stromversorgung von der Autobatterie abzuschalten, sollte sich ein Unfall ereignet
haben. Ein kritischer Betriebszustand in einem elektrischen Gerät tritt auch dann
auf, wenn Wasser in das elektrische Gerät eintritt. Dies kann beispielsweise bei Kraftfahrzeugen
dadurch geschehen, dass über die elektrische Steckverbindung zu dem elektrischen Gerät,
insbesondere einem Kabelbaum, Wasser durch undichte Kabel in die Litzen des Anschlusskabels
gelangt und über Kapillarwirkung entlang der Litze in den Gerätestecker und dann in
das Gerät fließt. Das in das elektrische Gerät eingedrungene Wasser kann dann infolge
von Elektrolyse unkontrolliert Ausfälle hervorrufen.
[0003] US2003/0026097 A1 offenbart eine Schutzeinrichtung für ein elektrisches Gerät gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Offenbarung der Erfindung Ausgehend von dem dargestellten Stand der
Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Schutzeinrichtung für ein elektrisches
Gerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 derart weiterzubilden, dass beim Eintritt
von Wasser in das elektrische Gerät eine elektrische Leitung, insbesondere eine Stromversorgung
innerhalb des elektrischen Geräts, sicher abgeschalten wird. Dabei muss die Sicherung
derart ausgebildet sein, dass sie ungiftig bzw. ROHSkompatibel ausgebildet ist und
ein Wiedereinschalten des elektrischen Gerätes sicher vermieden wird. Diese Aufgabe
wird bei einer Schutzeinrichtung für ein elektrisches Gerät mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst. Der Erfindung liegt dabei die Idee zugrunde, dass die Schutzeinrichtung
aus einem rasch korrodierenden Material besteht, welches im Korrosionsfall einen stromleitenden
Querschnitt in dem elektrischen Gerät unterbricht.
[0004] Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Schutzeinrichtung für ein elektrisches
Gerät sind in den Unteransprüchen angegeben. In den Rahmen der Erfindung fallen sämtliche
Kombinationen aus zumindest zwei von in der Beschreibung, den Ansprüchen und/oder
den Figuren offenbarten Merkmalen.
[0005] Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn die Schutzeinrichtung zumindest in ihrem zu
Korrosion neigenden Bereich aus einem Metall oder einer Metalllegierung besteht, das
unter Einfluss von feuchter Luft lediglich zu oberflächlicher Oxidation neigt und
einen geringen elektrischen Widerstand aufweist. In diesem Falle reagiert die Schutzeinrichtung
nur auf das Vorhandensein von Wasser bzw. von wässrigen Lösungen, während feuchte
Luft, welche beispielsweise durch eine Erwärmung des elektrischen Gerätes durch Verdunstung
reduziert wird für die elektrische Funktionsfähigkeit des elektrischen Geräts nicht
von Nachteil ist.
[0006] Als besonders bevorzugte Metalle bzw. Metalllegierungen haben sich dabei Magnesium,
Aluminium oder ein Lanthanid als Hauptbestandteil erwiesen.
[0007] Um die Korrosionsempfindlichkeit zusätzlich zu steigern, ist es in einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass Lithium, Calcium oder ein anderes Erdalkalimetall
als Legierungsbestandteil zu den genannten Metallbestandteilen verwendet wird.
[0008] Die Korrosionsneigung lässt sich alternativ hierzu ebenfalls erhöhen, wenn als Legierungsbestandteil
ein gegenüber dem Grundmetall edleres Metall verwendet wird, wenn das Grundmetall
mit einem edleren Metall zumindest lokal oberflächenbeschichtet ist, oder wenn das
Grundmetall porös ausgebildet wird, zum Beispiel durch einen Sintervorgang eines Metallstücks.
[0009] Es kann jedoch auch in vorteilhafter Weise vorgesehen sein, dass die Schutzeinrichtung
mit einer Lackschicht, insbesondere einem wasserlöslichen Schutzlack, zum Beispiel
auf Basis von Polyvinylalkohol oberflächenlackiert ist. Eine derartige Lackschicht
verringert die Korrosionsempfindlichkeit der Schutzeinrichtung. Dies kann beispielsweise
erwünscht sein, wenn erst ein Ansprechen der Schutzeinrichtung erst ab einem gewissen
Wassergehalt erwünscht ist. In Kombination mit einem Grundmetall bzw. mit einem legierten
Grundmetall, dessen Korrosionsbeständigkeit erhöht ist, wird mit einer Oberflächenlackierung
dann der Effekt erzielt, dass die Schutzeinrichtung zwar länger benötigt, bis sie
anspricht, dann jedoch sehr rasch korrodiert bzw. die Stromunterbrechung in gewünschter
Weise herbeiführt.
[0010] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist es möglich, dass wenigstens eine
Kontaktstelle der stromführenden Leitung zur Schutzeinrichtung aus einem gegenüber
der Schutzeinrichtung edleren Metall, insbesondere aus einer kupferbasierten Legierung,
besteht. In diesem Fall wird eine definierte Stelle bzw. ein definierter Ort gebildet,
an dem die Stromunterbrechung stattfindet.
[0011] Eine konstruktiv relativ einfache Umsetzung der erfindungsgemäßen Schutzeinrichtung,
welche durch ihre relativ große Angriffsoberfläche für Wasser auch ein rasches Ansprechen
ermöglicht, wird geschaffen, wenn die Schutzeinrichtung rohrförmig ausgebildet ist
und die Enden der Schutzeinrichtung durch eine Crimpverbindung mit der stromführenden
Leitung elektrisch verbunden sind.
[0012] Alternativ hierzu, mit einem geringeren Raumbedarf der Schutzeinrichtung, kann es
auch vorgesehen sein, dass die Schutzeinrichtung drahtförmig ausgebildet ist und,
dass die Enden der Schutzeinrichtung durch eine Klemm-, Schweiß- oder Lötverbindung
mit der stromführenden Leitung elektrisch verbunden sind.
[0013] Eine fertigungstechnisch besonders bevorzugte Ausbildung der Schutzeinrichtung, bei
der diese ähnlich wie bei SMD-Bauteilen vollautomatisch z. B. auf Leiterplatten bestückt
werden kann ist gegeben, wenn die Schutzeinrichtung als ein im Querschnitt zumindest
annähernd rechteckförmiges Metallstück ausgebildet ist und, dass die Enden der Schutzeinrichtung
eine Verzinnung aufweisen.
[0014] Darüber hinaus sieht eine weitere konstruktive Ausgestaltung der Erfindung vor, dass
die Schutzeinrichtung als Steckerpin ausgebildet ist, der mit seinem einen Ende mit
einer eine Steckerverbindung aufweisenden Kabelverbindung elektrisch kontaktiert ist.
Alternativ oder zusätzlich hierzu kann die Schutzeinrichtung auch direkt hinter dem
Steckerpin angeordnet sein. Die elektrische Verbindung hinter dem Steckerpin hat eine
Öffnung zum Stecker. In den zuletzt genannten Fällen ist die Schutzeinrichtung sehr
nahe an dem mutmaßlichen Ort des Wassereintritts des elektrischen Gerätes angeordnet,
sodass sie sehr empfindlich ist.
[0015] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen.
[0016] Diese zeigen in:
- Fig. 1
- eine erste erfindungsgemäße Schutzeinrichtung mit einem korrodierenden Metallstück
in einer vereinfachten Seitenansicht,
- Fig. 2
- eine zweite erfindungsgemäße Schutzeinrichtung unter Verwendung eines lackierten Drahtstücks
in vereinfachter Seitenansicht,
- Fig. 3
- eine dritte erfindungsgemäße Schutzeinrichtung mit einem rohrförmigen Metallstück,
das mittels einer Crimpverbindung elektrisch kontaktiert ist in einer vereinfachten
Darstellung und
- Fig. 4
- einen vereinfachten Längsschnitt durch ein Steuergerät mit einer vierten erfindungsgemäßen
Schutzeinrichtung.
[0017] In der Fig. 1 ist eine erste erfindungsgemäße Schutzeinrichtung 10 dargestellt. Die
erste Schutzeinrichtung 10 ist Bestandteil eines nicht näher dargestellten elektrischen
Gerätes, insbesondere eines Steuergerätes in einem Kraftfahrzeug. Die Schutzeinrichtung
10 ist beispielhaft auf einer Platine 12 innerhalb eines Steuergerätegehäuses angeordnet.
Auf der Platine 12 ist eine ebenfalls nicht dargestellte elektrische Schaltung angeordnet,
die beispielsweise der Steuerung von Funktionen des Kraftfahrzeuges dient. Das Steuergerät
ist mittels einer Spannungsversorgung ausgestattet, die auf der Platine 12 als stromführende
Leitung 13 ausgebildet ist. Bei der stromführenden Leitung 13 handelt es sich beispielsweise
um eine aus Kupfer bzw. aus einer kupferbasierten Legierung bestehende Leiterbahn,
die im Bereich der ersten Schutzvorrichtung 10 eine Unterbrechung 14 aufweist. Die
beiden einander zugewandten Enden 16, 17 der Leitung 13 werden mittels der ersten
Schutzeinrichtung 10 elektrisch überbrückt bzw. miteinander elektrisch leitend verbunden.
Hierzu weist die Schutzeinrichtung 10 beispielhaft ein, eine etwa rechteckförmige
Querschnittsfläche aufweisendes Metallstück 18 auf, das im Bereich seiner beiden als
Kontaktstellen dienenden Enden jeweils mit einer Metallisierung, insbesondere mit
einer lötbaren Metallisierung 19 versehen ist.
[0018] Das Metallstück 18 in Art eines SMD-Bauteils besteht aus einem Metall, das unter
Einfluss von Wasser korrodiert. Insbesondere besteht es aus Magnesium, Aluminium oder
einem Lanthanid bzw. einer Metalllegierung mit wenigstens einem der genannten Elemente
als Hauptbestandteil. Als Legierungsbestandteile zu den genannten Metallen kommen
insbesondere Lithium, Calcium oder ein anderes Erdalkalimetall in Frage. Das Metallstück
18 kann auch mit einem gegenüber dem Material des Metalls edleren Metall oberflächenbeschichtet
sein. Durch eine derartige Materialauswahl wird auch sichergestellt, dass das Metallstück
18 unter Einfluss von feuchter Luft lediglich zu oberflächlicher Oxidation neigt sowie
insgesamt gesehen einen geringen elektrischen Widerstand aufweist.
[0019] Die elektrische Verbindung der beiden Enden des Metallstücks 18 mit den Enden 16,
17 der Leitung 13 erfolgt mittels einer Lötverbindung, welche durch die beiden Lötverbindungen
23, 24 dargestellt ist.
[0020] Anstelle einer Lötverbindung kann jedoch auch eine Schweißverbindung oder eine Klemmverbindung
vorgesehen sein. In Frage kommen grundsätzlich alle üblichen Verbindungstechniken,
die es gestatten, leitende Bauteile miteinander zu verbinden.
[0021] In der Fig. 2 ist eine zweite erfindungsgemäße Schutzeinrichtung 30 dargestellt.
Die zweite Schutzeinrichtung 30 weist ein drahtförmiges Metallstück 31 auf. Das drahtförmige
Metallstück 31 besteht aus den gleichen Materialien wie das Metallstück 18 bei der
ersten Schutzeinrichtung 10. Im Gegensatz zur ersten Schutzvorrichtung 10 ist die
Schutzeinrichtung 30 oberflächenlackiert. Die Lackschicht 32 besteht insbesondere
aus einem wasserlöslichen Schutzlack, z. B. auf Basis von Polyvinylalkohol. Das Metallstück
31 ist mit seinen beiden Enden stumpf mit den beiden Enden 33, 34 einer elektrischen
Leitung 35 elektrisch leitend verbunden, z. B. mittels umlaufenden Schweißverbindungen
36, 37.
[0022] In der Fig. 3 ist eine dritte Schutzeinrichtung 40 dargestellt. Die dritte Schutzeinrichtung
40 weist ein rohrförmiges Metallstück 41 auf. Das Metallstück 41 besteht aus den gleichen
Materialien wie das Metallstück 18 bzw. das Metallstück 31 bei der ersten Schutzeinrichtung
10 bzw. der zweiten Schutzeinrichtung 30. Die beiden Enden des Metallstücks 41 sind
mittels einer symbolisch dargestellten Crimpverbindung 42, 43 mit den Enden 44, 45
einer elektrischen Leitung 46 verbunden. Durch die Crimpverbindung 42, 43 sind die
Enden 44, 45 des Metallstücks 41 offen, so dass Wasser leicht an die Innenfläche des
Metallstücks 41 gelangen kann.
[0023] In der Fig. 4 ist eine vierte Schutzeinrichtung 50 dargestellt. Die vierte Schutzeinrichtung
50 ist innerhalb eines ein Gehäuse 51 aufweisenden Steuergeräts 52 angeordnet. Das
Gehäuse 51 weist einen Steckerbereich 53 auf, der von mehreren Steckerpins 54, 55
durchdrungen ist. Das Steuergerät 52 bzw. die Steckerpins 54, 55 sind mittels Gegenstecker
56, 57 eines im Übrigen nicht näher dargestellten Kabelbaums elektrisch kontaktiert.
Die starren Steckerpins 54, 55 sind elektrisch leitend mit einer Platine 58 verbunden,
die die ebenfalls nicht dargestellte elektrische bzw. elektronische Schaltung trägt.
Der der Stromversorgung des Steuergeräts 52 dienende Steckerpin 54 besteht hierbei
zumindest abschnittsweise aus demselben Material wie das Metallstück 18 bzw. das Metallstück
31. Insbesondere besteht der Steckerpin 54 im Steckerbereich 53 aus besagtem Metall.
Alternativ oder zusätzlich hierzu kann die Schutzeinrichtung 50 auch direkt hinter
dem Steckerpin 54 angeordnet sein (nicht dargestellt). Die elektrische Verbindung
hinter dem Steckerpin hat eine Öffnung zum Stecker.
[0024] Die erfindungsgemäßen Schutzeinrichtungen 10, 30, 40 und 50 arbeiten alle auf dieselbe
Art und Weise, indem bei Einwirkung von Wasser im Bereich des Metallstücks 18, 31,
41 bzw. des Steckerpins 54 das besagte Bauteil innerhalb kürzester Zeit korrodiert
und so der stromführende Querschnitt vollflächig zerstört wird.
[0025] Die soweit beschriebenen Schutzeinrichtungen 10, 30, 40 und 50 können in vielfältiger
Art und Weise modifiziert werden. So sind beispielsweise Schutzlackbeschichtungen
bei allen Schutzeinrichtungen denkbar. Dies beinhaltet insbesondere auch, dass das
Metallstück 18 der Schutzeinrichtung 10 gemäß der Figur 1 mit einer Lackschicht 32
entsprechend der Schutzeinrichtung 30 ausgestattet ist, wobei dann die verzinnten
Enden 16, 17 von der Lackschicht 32 ausgeschlossen sind.
[0026] Auch können beispielsweise mehrere Schutzeinrichtungen 10, 30, 40, 50, oder eine
Kombination von verschiedenen Schutzeinrichtungen 10, 30, 40, 50 in dem elektrischen
Gerät vorgesehen sein.
[0027] Weiterhin ist es denkbar, dass zusätzlich zur Lackschicht 32, oder alternativ hierzu,
eine weitere Schutzschicht vorgesehen ist, die insbesondere aus einer kurzfristig
lichtbogenbeständigen und porösen Schicht aus geeigneten Polymeren, zum Beispiel aus
Silikon oder keramischem Material, zum Beispiel polymergebundenem Aluminiumoxid, besteht.
Mit einer derartigen Schicht lassen sich im Auslösefall eventuell auftretende Lichtbogen
vermeiden, die die Umgebung schädigen könnten.
1. Schutzeinrichtung (10; 30; 40; 50) für ein elektrisches Gerät (52), wobei die Schutzeinrichtung
(10; 30; 40; 50) in einer stromführenden Leitung (13; 35; 46; 54) für das elektrische
Gerät (52) angeordnet ist und beim Auftreten eines kritischen Betriebszustandes eine
Unterbrechung einer Stromversorgung des elektrischen Gerätes (52) bewirkt, wobei die
Schutzeinrichtung (10; 30; 40; 50) zumindest in einem Bereich über seine gesamte Querschnittsfläche
aus einem Material besteht, das unter dem Einfluss von Wasser korrodiert und, dass
im Korrosionsfall die stromleitende Querschnittsfläche der Schutzeinrichtung (10;
30; 40; 50) unterbrochen ist, wobei die Schutzeinrichtung (10; 30; 40; 50) zumindest
in ihrem zu Korrosion neigenden Bereich aus einem Material besteht, das unter Einfluss
von feuchter Luft lediglich zu oberflächlicher Oxidation neigt und einen geringen
elektrischen Widerstand aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Material eine Metalllegierung ist, die Magnesium, Aluminium oder ein Lanthanid
als Hauptbestandteil aufweist, dass als Legierungsbestandteil Lithium, Calcium oder
ein anderes Erdalkalimetall verwendet wird, und dass die Schutzeinrichtung (30) mit
einer Lackschicht (32), insbesondere einem wasserlöslichen Schutzlack, zum Beispiel
auf Basis von Polyvinylalkohol oberflächenlackiert ist.
2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Legierungsbestandteil ein gegenüber dem Grundmetall edleres Metall verwendet
wird, dass das Grundmetall mit einem edleren Metall zumindest lokal oberflächenbeschichtet
ist oder, dass das Grundmetall eine hohe Porosität, beispielsweise hervorgerufen durch
einen Sintervorgang, aufweist.
3. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens eine Kontaktstelle (16, 17) der stromführenden Leitung (13) zur Schutzeinrichtung
(10) aus einem gegenüber der Schutzeinrichtung (10) edleren Metall, insbesondere aus
einer kupferbasierten Legierung besteht.
4. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schutzeinrichtung (40) rohrförmig ausgebildet ist und, dass die Enden der Schutzeinrichtung
(40) durch eine Crimpverbindung mit der stromführenden Leitung (46) elektrisch verbunden
sind.
5. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schutzeinrichtung (30) drahtförmig ausgebildet ist und, dass die Enden der Schutzeinrichtung
(30) durch eine Klemm-, Schweiß- oder Lötverbindung mit der stromführenden Leitung
(35) elektrisch verbunden sind.
6. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schutzeinrichtung (10) als ein im Querschnitt zumindest annähernd rechteckförmiges
Metallstück (18) ausgebildet ist und, dass die Enden der Schutzeinrichtung eine Verzinnung
(19) aufweisen.
7. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schutzeinrichtung (50) als Steckerpin (54) ausgebildet ist, der mit seinem einen
Ende mit einer eine Steckverbindung (56) aufweisenden Kabelverbindung elektrisch kontaktiert
ist.
8. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Schutzschicht vorgesehen ist, die insbesondere aus einer kurzfristig lichtbogenbeständigen
und porösen Schicht aus Polymeren, zum Beispiel aus Silikon oder keramischem Material,
zum Beispiel polymergebundenem Aluminiumoxid, besteht.
9. Elektrisches Gerät (52), mit einer Schutzeinrichtung (10; 30; 40; 50) nach einem der
Ansprüche 1 bis 8.
10. Elektrisches Gerät nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das elektrische Gerät ein mit einer Kabelverbindung kontaktierbares Steuergerät (52),
insbesondere in einem Kraftfahrzeug ist.
1. Protection device (10; 30; 40; 50) for an electric unit (52), wherein the protection
device (10; 30; 40; 50) is arranged in a current-conducting line (13; 35; 46; 54)
for the electric unit (52) and interrupts an electrical supply to the electric unit
(52) in the event of a critical operating state arising, wherein the protection device
(10; 30; 40; 50) consists, in at least one region and over its entire cross section
area, of a material which is corroded under the influence of water, and that in the
event of corrosion the current-conveying cross section area of the protection device
(10; 30; 40; 50) is interrupted, wherein the protection device (10; 30; 40; 50) consists,
at least in its region inclined to corrosion, of a material which tends only to superficial
oxidation under the influence of moist air and has low electrical resistance,
characterized in that
the material is a metal alloy having magnesium, aluminium or a lanthanide as principal
constituent, in that lithium, calcium or another alkaline earth metal is used as an alloying constituent,
and in that the protection device (30) is surface-coated with a lacquer layer (32), in particular
a watersoluble protective lacquer, for example on the basis of polyvinyl alcohol.
2. Protection device according to Claim 1,
characterized in that
as alloying constituent use is made of a metal that is nobler than the base metal,
in that the base metal is at least locally surface-coated with a nobler metal, in that the base metal has higher porosity, for example brought about by a sintering process.
3. Protection device according to Claim 1 or 2,
characterized in that
at least one contact point (16, 17) of the current-conducting line (13) of the protection
device (10) is made of a metal that is nobler than the protection device (10), in
particular of a copper-based alloy.
4. Protection device according to one of Claims 1 to 3,
characterized in that
the protection device (40) is tubular, and in that the ends of the protection device (40) are electrically connected to the current-conducting
line (46) by means of a crimp connection.
5. Protection device according, to one of Claims 1 to 4,
characterized in that
the protection device (30) is in the form of a wire, and in that the ends of the protection device (30) are electrically connected to the current-conducting
line (35) by means of a clamp connection, welded connection or soldered connection.
6. Protection device according to one of Claims 1 to 5,
characterized in that
the protection device (10) is formed as a metal piece (18) of at least approximately
rectangular cross section, and in that the ends of the protection device have a tin coating (19).
7. Protection device according to one of Claims 1 to 6,
characterized in that
the protection device (50) is formed as a plug pin (54) which is in electrical contact,
by one of its ends, with a cable connection having a plug connection (56).
8. Protection device according to one of Claims 1 to 7,
characterized in that
there is provided a protective coating which consists in particular of a layer of
polymers, for example of silicon or ceramic material, for example polymer-bonded aluminium
oxide, which layer has short-term arc-resistance and is porous.
9. Electric unit (52) having a protection device (10; 30; 40; 50) according to one of
Claims 1 to 8.
10. Electric unit according to Claim 9,
characterized in that
the electric unit is a control unit (52) that can be contacted with a cable connection,
in particular in a motor vehicle.
1. Dispositif de protection (10 ; 30 ; 40 ; 50) pour un appareil électrique (52), le
dispositif de protection (10 ; 30 ; 40 ; 50) étant disposé dans une ligne de conduction
d'électricité (13 ; 35 ; 46 ; 54) pour l'appareil électrique (52) et provoquant une
interruption d'une alimentation électrique de l'appareil électrique (52) dans le cas
où il se produit un état opérationnel critique, le dispositif de protection (10 ;
30 ; 40 ; 50), au moins dans une certaine zone, se composant sur la totalité de sa
section transversale d'un matériau qui est corrodé sous l'influence de l'eau et la
section transversale électriquement conductrice du dispositif de protection (10 ;
30 ; 40 ; 50) étant coupée en cas de corrosion, le dispositif de protection (10 ;
30 ; 40 ; 50), au moins dans sa zone ayant tendance à la corrosion, se composant d'un
matériau qui, en présence d'air humide, a uniquement tendance à une oxydation de surface
et qui possède une faible résistance électrique,
caractérisé en ce
que le matériau est un alliage métallique qui présente du magnésium, de l'aluminium ou
un lanthanide comme composante principale, en ce que la composante d'alliage utilisée
est le lithium, le calcium ou un autre métal alcalinoterreux, et en ce que le dispositif
de protection (30) est vernis en surface avec une couche de vernis (32), notamment
un vernis protecteur soluble dans l'eau, par exemple à base d'alcool polyvinylique.
2. Dispositif de protection selon la revendication 1, caractérisé en ce que la composante d'alliage utilisée est un métal plus noble que le métal de base, en ce que le métal de base est pourvu au moins localement d'un revêtement de surface en un
métal plus noble ou en ce que le métal de base possède une porosité élevée, par exemple provoquée par une opération
de frittage.
3. Dispositif de protection selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce qu'au moins un point de contact (16, 17) de la ligne de conduction d'électricité (13)
avec le dispositif de protection (10) se compose d'un métal plus noble par rapport
au dispositif de protection (10), notamment d'un alliage à base de cuivre.
4. Dispositif de protection selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que le dispositif de protection (40) est réalisé en forme de tube et en ce que les extrémités du dispositif de protection (40) sont reliées électriquement à la
ligne de conduction d'électricité (46) par une connexion sertie.
5. Dispositif de protection selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que le dispositif de protection (30) est réalisé en forme de fil et en ce que les extrémités du dispositif de protection (30) sont reliées électriquement à la
ligne de conduction d'électricité (35) par une connexion serrée, soudée ou brasée.
6. Dispositif de protection selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le dispositif de protection (10) est réalisé sous la forme d'une pièce métallique
(18) dont la section transversale est au moins approximativement de forme rectangulaire,
et en ce que les extrémités du dispositif de protection possèdent un étamage (19).
7. Dispositif de protection selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que le dispositif de protection (50) est réalisé sous la forme d'une proche de fiche
(54) qui est mise en contact électrique par son extrémité avec une connexion de câble
présentant une connexion enfichable (56).
8. Dispositif de protection selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce qu'il existe une couche de protection qui se compose notamment d'une couche à résistance
de courte durée aux arcs électriques et poreuse en polymères, par exemple en silicium
ou en matériau céramique, par exemple de l'oxyde d'aluminium à liant polymère.
9. Appareil électrique (52) comprenant un dispositif de protection (10 ; 30 ; 40 ; 50)
selon l'une des revendications 1 à 8.
10. Appareil électrique selon la revendication 9, caractérisé en ce que l'appareil électrique est un contrôleur (52), notamment dans un véhicule automobile,
avec lequel le contact peut être établi par une connexion de câble.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information
des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes.
Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei
Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente