Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Werkzeuggriffhülle für ein Betätigungswerkzeug mit einem
Griff, wobei die Werkzeuggriffhülle aus einer Kunststoffhülle besteht, welche aus
wenigstens zwei Kunststoffkomponenten mit unterschiedlicher Härte besteht und welche
den Griff des Betätigungswerkzeugs umschließt, wobei ein Dämpfungselement zur Dämpfung
von Schlägen oder Vibrationen, welche über den Griff übertragen werden vorgesehen
ist.
Stand der Technik
[0002] Werkzeuggriffhüllen mit zwei oder mehr Kunststoffkomponenten unterschiedlicher Härte
für Betätigungswerkzeuge mit Griff sind bekannt und werden vielfältig eingesetzt.
Beispielsweise sind Schraubendreher, Zangen, Bolzenschneider und andere Betätigungswerkzeuge
mit solchen Werkzeuggriffhüllen markterhältlich. Die weichere, sich oft gummiartige
anfühlende Kunststoffkomponente erhöht die Griffigkeit des
[0003] Werkzeuggriffs und führt zu einer für einen Benutzer als angenehm empfundenen Haptik
des Werkzeugs. Demgegenüber dient die ebenfalls in einigen Bereichen bis an die
äußere Oberfläche der Werkzeuggriffhülle geführte härtere Kunststoffkomponente zur
eigentlichen Kraftübertragung auf den Griff des Werkzeugs.
[0004] Werkzeuggriffhüllen sind oft ergonomisch geformt, um eine günstige Haltung der Hand
und des Arms bei einer Betätigung des Werkzeugs vorzugeben und ein optimales Anliegen
der Werkzeuggriffhülle in der Hand zu gewährleisten. Auf diese Weise werden durch
einen sicheren Halt und eine korrekte Betätigung des Werkzeugs Unfälle verhindert.
Ferner werden schädliche Belastungen der Haut und des Stütz- und Bewegungsapparats
der Hand und des Arms vermieden.
[0005] Die
DE 103 48 974 A1 beschreibt ebenfalls einen vibrationsgedämpften Handgriff. Bei diesem Handgriff ist
zwischen einem Griffelement und einer Griffhülle Schwingungsdämpfendes Mittel vorgesehen.
Der Handgriff ist vorzugsweise für Maschinen vorgesehen, um deren Vibrationen beim
Nutzer zu kompensieren. Bei handbetätigten Werkzeugen, wie Schraubendrehern, Zangen
oder auch Bolzenschneidern werden hingegen vom Nutzer Kräfte über den Handgriff auf
das Werkzeug übertragen. Diese Kräfte, können mit diesem Handgriff jedoch nicht gut
übertragen werden, da die harte Griffhülle auf dem weicheren Schwingungsdämpfenden
Mittel aufliegt. Hierdurch würde es bei der Kraftübertragung sogar zu Problemen führen.
[0006] Auch die
WO 92/01596 offenbart einen Handgriff, der eine dämpfende Wirkung entfaltet. Der Handgriff besteht
insbesondere aus einer inneren, elastomeren Schicht und einer äußeren zylindrischen
Hülle aus gewebtem Stoff, die über der elastomeren Schicht des Griffs vorgesehen ist.
Wie bei der
DE 103 48 974 A1 ist der Handgriff nicht geeignet Kräfte von dem Nutzer auf das Betätigungswerkzeug
zu übertragen, weil die beiden Schichten der Griffhülle übereinanderliegen.
[0007] Die
US 2006/0174450 A1 zeigt ein handbetätigtes Werkzeug mit einem Handgriff. Der Handgriff besteht aus
zwei zylindrischen Schichten, welche koaxial zusammengesteckt vorgesehen sind. Die
äußere weiche Schicht eignet sich nicht, um Kraftübertragung von dem Nutzer auf das
Werkzeug zu übertragen.
[0008] Die
DE 20 2004 002 614 U1 beschreibt einen Griff für Drehmomentschlüssel, welcher aus einer Griffkomponente
mit relativ großer Härte und einer zweiten Griffkomponente mit relativ geringer Härte
besteht. Die zweite Griffkomponente mit geringer Härte wird von der härteren Griffkomponente
getragen und bildet eine weiche Grifffläche, an welche bei einer Benutzung des Drehmomentschlüssels
die Hand des Benutzers anliegt.
[0009] Sowohl die
WO 2007/079787/A1 als auch die
DE 10 2005 055 981 haben dieses Prinzip umgekehrt. Die harte Kunststoffkomponente liegt bei den dort
beschriebenen Werkzeughüllen auf der weichen Kunststoffkomponente auf. Die harte Kunststoffkomponente
umgibt dort die weichere Kunststoffkomponente. Hierdurch wird die Kraft von der Werkzeughülle
auf das Werkzeug nicht immer optimal übertragen, da die harte Kunststoffkomponente
auf der weicheren quasi schwimmt. Da die Hand immer mit der harten Kunststoffkomponente
bei der Betätigung des Werkzeugs in Kontakt kommt, kann es zudem schnell zu einer
Blasenbildung in der Handkontaktfläche bei dem Nutzer kommen.
[0010] Die bekannten Betätigungswerkzeuge mit Griff haben den Nachteil, dass Schläge und
Vibrationen, die bei der Nutzung des jeweiligen Betätigungswerkzeugs auftreten, unmittelbar
auf den Nutzer übertragen, werden. Solche Schläge und Vibrationen treten beispielsweise
bei der Benutzung von trennenden Werkzeugen, wie Bolzenschneidern, Seitenschneidern
oder Kombizangen auf. Dieses wird von dem Benutzer als unangenehm empfunden und belastet
zudem den gesamten Organismus des Benutzers. Insbesondere beim Bewegungsapparat der
Hände und Arme können durch diese Belastungen Störungen oder Erkrankungen auftreten.
Offenbarung der Erfindung
[0011] Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden
und eine Vorrichtung zu schaffen, welche eine Übertragung von Schlägen oder Vibrationen
von dem Werkzeug auf den Körper eines Benutzers teilweise mindert oder ganz verhindert.
[0012] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Werkzeuggriffhülle gemäß Anspruch 1 gelöst.
[0013] Mit dem Dämpfungselement werden Schläge und Vibrationen bei einer Benutzung von Betätigungswerkzeugen,
wie sie beispielsweise bei Bolzenschneidern, Seitenscheidern und Kombizangen bei einer
Trennung als Trennungsschlag auftreten, gedämpft. Durch die Dämpfung der von dem Griff
über die Werkzeuggriffhülle auf eine greifende Hand übertragenen Schläge und Vibrationen
werden vorteilhaft Muskeln und Gelenke geschont und einer Ermüdung eines Benutzers
vorgebeugt. Die Ergonomie des Betätigungswerkzeugs wird erheblich verbessert. Dies
bewirkt ein vermindertes Unfallrisiko und eine Reduzierung von gesundheitsschädlichen
Belastungen bei einer Betätigung des Werkzeugs.
[0014] Als vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung erweist sich, wenn das Dämpfungselement
aus der weicheren der beiden Kunststoffkomponenten besteht. Die weiche Kunststoffkomponente
eignet sich wegen ihrer Materialeigenschaften besonders zur Absorption von Schlägen
und Vibrationen. Vorzugsweise liegt die weiche Kunststoffkomponente an einem Griff
bzw. einem Griffhebel des Betätigungswerkzeugs an und befindet sich an der Innenseite
der Kunststoffhülse. Auf diese Weise wird eine zuverlässige Dämpfung von Schlägen
und Vibrationen erreicht. Das Dämpfungselement aus der weicheren der beiden Kunststoffkomponenten
lässt sich ferner mit bekannten Herstellungsverfahren kostengünstig und ohne großen
Aufwand herstellen.
[0015] In einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung besteht das Dämpfungselement aus
wenigstens einer Rille oder einem Steg, welcher längs der Innenseite der Kunststoffhülle
angeordnet ist. Durch diese Strukturen an der Innenseite der Kunststoffhülle liegen
nur Teile der Oberfläche an dem Griff an, während sich dazwischen Hohlräume befinden.
Bei einer Belastung Verformen sich die an dem Griff anliegenden Strukturen in die
Hohlräume hinein und dämpfen auf diese Weise effektiv Schläge oder Vibrationen. Vorzugweise
sind abwechselnd Längsrillen und Stege auf der Innenseite der Kunststoffhüllen vorgesehen.
Die Stege liegen an dem Griff an und verformen sich über die Stegbreite zur Dämpfung
von Schlägen. Stege oder Rillen lassen sich einfach und kostengünstig bereits bei
der Herstellung der Kunststoffhülle realisieren.
[0016] Eine bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Werkzeuggriffhülle besteht ferner
darin, dass das Dämpfungselement mehrere Noppen enthält, welche zwischen der Kunststoffhülle
und dem Griff vorgesehen sind. Die Noppen verformen sich bei einer Belastung in dazwischen
liegende Hohlräume hinein und dämpfen so wirksam Schläge und Vibrationen. Auch Noppen
sind preisgünstig und unkompliziert herstellbar.
[0017] In einer weitem vorteilhaften Ausbildung der erfindungsgemäßen Werkzeuggriffhülle
enthält das Dämpfungselement ein dämpfendes Gel. Solche Gele sind z.B. von Laufschuhen
oder Fahrradsatteln bekannt. Das Gel dämpft Schläge und Vibrationen besonders wirkungsvoll.
[0018] Eine besondere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Werkzeuggriffhülle ergibt sich
dadurch, dass das Dämpfungselement ein elastisches Federelement aufweist. Das elastische
Federelement besteht beispielsweise aus Kunststoff oder Metall. Mit einem solchen
Federelement als Dämpfungselement wird ebenfalls eine effektive Dämpfung von Vibrationen
oder Schlägen erzielt, welche z.B. bei einer Benutzung von Bolzenschneidern, Seitenscheidern
oder Kombizangen auftreten.
[0019] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird dadurch erzielt, dass
das Dämpfungselement im Bereich der Kontaktflächen einer Hand vorgesehen ist. An den
Kontaktflächen zwischen Hand und Werkzeuggriffhülle findet die Kraftübertragung zwischen
Hand und Werkzeuggriffhülle statt. Über diese Flächen werden Schläge und Vibrationen
von der Werkzeuggriffhülle an die Hand weitergeleitet. Dämpfungselemente im Bereich
der Kontaktflächen dämpfen somit Schläge und Vibrationen direkt beim Ort der Übertragung
auf die Hand.
[0020] Ferner ist die Werkzeuggriffhülle in einer bevorzugten Ausbildung der Erfindung ergonomisch
an eine greifende Hand angepasst. Durch die ergonomische Form wird eine günstige Haltung
von Hand und Arm bei einer Betätigung des Werkzeugs vorgeben und ein optimales Anliegen
der Werkzeuggriffhülle an die greifende Hand erzielt. Durch einen sicheren Halt und
eine korrekte Betätigung des Werkzeugs werden Beschädigungen am Werkzeug, einem Werkstoff
oder der Umgebung und Verletzungen des Benutzers vermieden. Weiterhin werden schädliche
Belastungen der Haut und des Bewegungsapparats der Hand und des Arms vermieden.
[0021] Weitere Vorteile und Ausgestaltungen ergeben sich aus dem Gegenstand der Unteransprüche,
sowie den Zeichnungen mit den dazugehörigen Beschreibungen.
[0022] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die zugehörige
Zeichnungen näher erläutert.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0023]
- Fig. 1
- zeigt in einer schematischen Prinzipskizze eine perspektivische Ansicht einer beispielhaften
Werkzeuggriffhülle für ein Betätigungswerkzeug.
- Fig. 2
- zeigt in einer schematischen Prinzipskizze eine Schnittansicht der Werkzeuggriffhülle
nach Fig. 1 mit Stegen und Rillen als Dämpfungselement.
- Fig. 3
- zeigt in einer schematischen Prinzipskizze eine Schnittansicht einer weiteren beispielhaften
Werkzeuggriffhülle mit Noppen als Dämpfungselement.
- Fig. 4
- zeigt in einer schematischen Prinzipskizze eine Schnittansicht einer beispielhaften
Werkzeuggriffhülle mit einem Gel als Dämpfungselement.
- Fig. 5
- zeigt in einer schematischen Prinzipskizze eine Schnittansicht einer beispielhaften
Werkzeuggriffhülle mit Federelementen als Dämpfungselement.
Bevorzugtes Ausführungsbeispiel
[0024] In Fig. 1 wird mit 10 eine Werkzeuggriffhülle für ein Betätigungswerkzeug bezeichnet.
Die Werkzeuggriffhülle 10 ist beispielsweise bei trennenden Betätigungswerkzeugen,
wie Bolzenschneider, Mattenschneider, Gitterrostschneider, Bolzenvornschneider, Seitenschneider,
Kraftseitenschneider, Kombizangen, Kraftkombizangen und Kabelscheren einsetzbar. Dazu
nimmt die Werkzeuggriffhülle 10 mit einer Öffnung 12 einen in Fig. 1 nicht dargestellten
Griff oder Griffhebel des ebenfalls nicht dargestellten Betätigungswerkzeugs auf,
umschließt den Griff oder Griffhebel und ist mit diesem fest verbunden.
[0025] Die Werkzeuggriffhülle 10 besteht aus einer Kunststoffhülle mit einer harten Kunststoffkomponenten
14 und einer, relativ zur harten Kunststoffkomponenten 14, weichen Kunststoffkomponente
16. In alternativen Ausführungen sind mehr als zwei Kunststoffkomponenten mit unterschiedlichen
Materialeigenschaften in der Werkzeuggriffhülle 10 enthalten. Die harte Kunststoffkomponente
14 dient unter anderem zur zuverlässigen Kraftübertragung von einer Hand auf den Griff
und besteht aus einem geeigneten Hartkunststoff. Die weiche Kunststoffkomponente 16
kann z.B. aus einem sich gummiartig anfühlenden Weichkunststoff bestehen. Durch die
weiche Kunststoffkomponente 16 wird die Griffigkeit erhöht. Die Werkzeuggriffhülle
10 ist abrutschsicherer. Weiterhin erzeugt die weiche Kunststoffkomponente 16 eine
angenehme haptische Wahrnehmung für einen Benutzer bei einer Betätigung des Werkzeugs.
[0026] Weiterhin ist die Werkzeuggriffhülle 10 ergonomisch geformt und verfügt über entsprechende
Formelemente 18. Hierdurch wird eine optimale Position und Haltung von Hand und Arm
des Benutzers vorgeben und ein gutes Anliegen der Werkzeuggriffhülle an die Hand erzielt.
Durch einen sicheren Halt und eine korrekte Betätigung des Werkzeugs werden Unfälle
vermieden und schädigende Belastungen der Haut und des Bewegungsapparats reduziert.
[0027] Um die Öffnung 12 ist eine Abdeckung 20 vorgesehen, um ein dahinter befindliches
Dämpfungselement (s. Fig. 2 bis 5) vor Verschmutzung zu schützen. Die Abdeckung 20
ist durch Einpressen oder Klebung bündig mit der Werkzeuggriffhülle 10 verbunden.
An dem der Öffnung 12 gegenüberliegendem Ende ist die Werkzeuggriffhülle 10 durch
einen Abschuss 22 geschlossen ausgebildet. Der Abschluss 22 ist entweder integraler
Bestandteil der Werkzeuggriffhülle 10 oder als aufgesteckte, geschraubte, geklebte
oder eingepresste Kappe mit der Werkzeuggriffhülle 10 verbunden. Auf diese Weise wird
das Ende des Griffs oder Griffhebels vor Beschädigung oder Verschmutzung geschützt.
[0028] In Fig. 2 wird die Werkzeuggriffhülle 10 nach Fig. 1 in einem Schnitt entlang der
Linie AB in Fig. 1 dargestellt. Gleiche Bestandteile werden daher mit entsprechenden
Bezugszeichen bezeichnet. Deutlich sind in Fig. 2 Rillen 30 und Stege 32 an der Innenfläche
34 der Werkzeuggriffhülle 10 zu erkennen. Die Stege 32 liegen an dem Griff oder Griffhebel
des Betätigungswerkzeugs an und befinden sich gegenüber einer Kontaktfläche einer
Hand, an der die weiche Kunststoffkomponente 16 außen an der Werkzeuggriffhülle 10
angeordnet ist.
[0029] In dieser Ausführung werden die Stege 32 durch die harte Kunststoffkomponente 14
gebildet und stellen zusammen mit den Rillen 30 ein Dämpfungselement 36 dar. Bei einer
Belastung verformen sich die Stege 32 in die Rillen 30 hinein und absorbieren auf
diese Weise Schläge und Vibrationen, wie beispielsweise Trennschläge beim Trennen
von Bolzen oder Kabeln. Je nach Breite und Form der Stege 32 wird eine unterschiedlich
starke Dämpfung vorgegeben. Breite Stege 32 dämpfen beispielsweise geringer als schmale.
[0030] In alternativen Ausführungen werden die Stege 32 von der weichen Kunststoffkomponente
16 gebildet oder bestehen aus einem weichen angespritzten Kunststoff. Die Verformbarkeit
der weichen Kunststoffkomponente 16 oder des zusätzlich verwendeten weichen Kunststoffs
erhöhen die Absorption von Schlägen und Vibrationen durch die Stege 32. Somit trägt
nicht nur eine Struktur sondern auch das Material der Stege 32 wesentlich zur Dämpfung
bei.
[0031] Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Werkzeuggriffhülle 10 mit einem
Dämpfungselement 36 in einer Schnittansicht. Der Ausführung nach Fig. 1 und Fig. 2
entsprechende Bestandteile werden in Fig. 3 mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
[0032] Entsprechendes gilt auch für die Fig. 4 und die Fig. 5. Das Dämpfungselement 36 wird
durch Noppen 38 realisiert. Die Noppen befinden sich in einer Ausnehmung 40 in der
Innenfläche 34 der Werkzeuggriffhülle 10 gegenüber der Kontaktfläche einer Hand, an
welcher die weiche Kunststoffkomponente 16 außen an der Werkzeuggriffhülle 10 angeordnet
ist. Die Stirnseiten der Noppen 38 liegen an dem in Fig. 3 nicht dargestellten Griff
oder Griffhebel des Betätigungswerkzeugs an.
[0033] Durch eine Verformung der Noppen 38 bei einer Belastung in die Ausnehmung 40 hinein
erfolgt eine Dämpfung von Schlägen und Vibrationen, z.B. einem Trennschlag bei trennenden
Betätigungswerkzeugen. Die Noppen 38 werden entweder durch die harte Kunststoffkomponente
14, die weiche Kunststoffkomponente 16 oder einer zusätzlichen, vorzugsweise weichen
Kunststoffkomponente ausgebildet.
[0034] In Fig. 4 wird ein Ausschnitt einer Werkzeuggriffhülle 10 mit einem sehr weichen
Kunststoff 42, wie beispielsweise einem Gel, als Dämpfungselement 36 dargestellt.
Der sehr weiche Kunststoff 42 ist in einer Ausnehmung 44 auf der Innenfläche 34 der
Werkzeuggriffhülle 10 angeordnet und liegt formschlüssig an dem Griff oder dem Griffhebel
des Betätigungswerkzeugs an. Dabei füllt der sehr weiche Kunststoff 42 die Ausnehmung
44 ebenfalls formschlüssig aus und befindet sich gegenüber der Handkontaktfläche mit
der weichen Kunststoffkomponente 16 an der Außenseite der Werkzeuggriffhülle 10.
[0035] Durch die hohe Verformbarkeit des sehr weichen Kunststoffs 42 wird eine effektive
Dämpfung von Schlägen oder Vibrationen im Bereich der Handkontaktfläche erzielt. Die
Dämpfung erfolgt zum überwiegenden Teil durch die Materialeigenschaften des sehr weichen
Kunststoffs 42. Es ist aber auch eine Ausformung von Strukturen, wie z.B. Hohlräume
zwischen dem sehr weichen Kunststoff 42 und der Ausnehmung 44 oder des Griffs des
Werkzeugs für ein optimales Dämpfungsverhalten möglich. In einer weiteren Ausführung
wird das Dämpfungselement 36 durch die weiche Kunststoffkomponente 16 gebildet, wobei
sich die weiche Kunststoffkomponente 16 im Bereich der Handkontaktfläche von der Innenfläche
34 bis an die äußere Oberfläche der Werkzeuggriffhülle 10 erstreckt. Auch auf diese
Weise wird eine Dämpfung von Schlägen und Vibrationen erzielt.
[0036] Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch eine Werkzeuggriffhülle mit einem Dämpfungselement
36, welches Federelemente 46 enthält. Die Federelemente 46 bestehen aus Kunststoff
oder Metall oder sind als integraler Bestandteil der harten Kunststoffkomponente 14
oder der weichen Kunststoffkomponente 16 ausgebildet. Die Federelemente 46 sind in
einer Ausnehmung 48 der Werkzeuggriffhülle 10 zwischen einem Griff oder Griffhebel
des Werkzeugs und der Werkzeuggriffhülle 10 angeordnet. Ein Teil eines Federelements
46 liegt dabei an dem Griff an, während ein anderer Teil von der Werkzeuggriffhülle
im Bereich einer Handkontaktfläche getragen wird. Durch diese Maßnahme dämpfen die
Federelemente 46 Trennschläge und andere unerwünschte Vibrationen und Schläge bei
einer Betätigung des Werkzeugs. Die Federelemente 46 sind in dieser Ausführung als
Blattfedern ausgestaltet. Es ist aber auch eine Verwendung von Membran-, Teller-,
Spiral- oder Schraubenfedern als Federelement 46 möglich.
[0037] Durch das Dämpfungselement 36 der Werkzeuggriffhülle 10 werden Schläge und Vibration
bei einer Betätigung des Werkzeugs effektiv gedämpft. Die Ergonomie der Werkzeuggriffhülle
10 und somit des gesamten Betätigungswerkzeugs wird verbessert. Dadurch werden eine
Ermüdung des Benutzers und ein Unfallrisiko bei einer Benutzung verringert. Weiterhin
werden gesundheitsschädliche Belastung reduziert und somit Muskeln und Gelenke geschont.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 10
- Werkzeuggriffhülle
- 12
- Öffnung
- 14
- harte Kunststoffkomponente
- 16
- weiche Kunststoffkomponente
- 18
- Formelement
- 20
- Abdeckung
- 22
- Abschluss
- 30
- Rillen
- 32
- Stege
- 34
- Innenfläche
- 36
- Dämpfungselement
- 38
- Noppen
- 40
- Ausnehmung
- 42
- sehr weicher Kunststoff
- 44
- Ausnehmung
- 46
- Federelement
- 48
- Ausnehmung
1. Werkzeuggriffhülle (10) für ein Betätigungswerkzeug mit einem Griff, wobei die Werkzeuggriffhülle
(10) aus einer Kunststoffhülle besteht, welche aus wenigstens zwei Kunststoffkomponenten
(14, 16) mit unterschiedlicher Härte besteht und welche den Griff des Betätigungswerkzeugs
umschließt, wobei ein Dämpfungselement (36) zur Dämpfung von Schlägen oder Vibrationen,
welche über den Griff übertragen werden vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass sich die weiche Kunststoffkomponente (16) im Bereich der Handkontaktfläche von einer
Innenfläche (34) bis an eine äußere Oberfläche der Werkzeuggriffhülle (10) erstreckt
und die härtere Kunststoffkomponente (14) in einigen Bereichen bis an die äußere Oberfläche
der Werkzeuggriffhülle (10) zur Kraftübertragung auf den Griff des Werkzeugs geführt
ist.
2. Werkzeuggriffhülle (10) für ein Betätigungswerkzeug mit einem Griff nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (36) aus der weicheren der beiden Kunststoffkomponenten (16)
besteht.
3. Werkzeuggriffhülle (10) für ein Betätigungswerkzeug mit einem Griff nach einem der
Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (36) aus wenigstens einer Rille (30) oder einem Steg (32) besteht,
welcher längs der Innenseite (34) der Kunststoffhülle angeordnet ist.
4. Werkzeuggriffhülle (10) für ein Betätigungswerkzeug mit einem Griff nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (36) mehrere Noppen (38) enthält, welche zwischen der Kunststoffhülle
und dem Griff vorgesehen sind.
5. Werkzeuggriffhülle (10) für ein Betätigungswerkzeug mit einem Griff nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (36) ein dämpfendes Gel (42) enthält.
6. Werkzeuggriffhülle (10) für ein Betätigungswerkzeug mit einem Griff nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (36) ein elastisches Federelement (46) aufweist.
7. Werkzeuggriffhülle (10) für ein Betätigungswerkzeug mit einem Griff nach einem der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (46) im Bereich der Kontaktflächen einer Hand vorgesehen sind.
8. Werkzeuggriffhülle (10) für ein Betätigungswerkzeug mit einem Griff nach einem der
Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeuggriffhülle (10) ergonomisch an eine greifende Hand angepasst ist.
1. Tool grip cover (10) for an operating tool with a grip, whereby the tool grip cover
(10) comprises of a plastic cover comprising of at least two plastic components (14,
16) of different hardness that enclose the grip of the operating tool, whereby a damping
element (36) is used to dampen impacts or vibrations transmitted through the grip,
characterized in that the soft plastic component (16) in the area where the hand makes contact extends
from the inner surface (34) to the outer surface of the tool grip cover (10) and in that the harder plastic component (14) extends in some areas to the outer surface of the
tool grip cover (10) to transfer force to the grip of the tool.
2. Tool grip cover (10) for an operating tool with a grip according to claim 1, characterized in that the damping element (36) is made of the softer of the two plastic components (16).
3. Tool grip cover (10) for an operating tool with a grip according to claim 1 or 2,
characterized in that the damping element (36) comprises of at least one groove (30) or one ridge (32)
extending longitudinally along the inside (34) the plastic cover.
4. Tool grip cover (10) for an operating tool with a grip according to one of claims
1 to 3, characterized in that the damping element (36) contains several nubs (38) located between the plastic cover
and the grip.
5. Tool grip cover (10) for an operating tool with a grip according to one of claims
1 to 4, characterized in that the damping element (36) contains a damping gel (42).
6. Tool grip cover (10) for an operating tool with a grip according to one of claims
1 to 5, characterized in that the damping element (36) contains an elastic spring element (46).
7. Tool grip cover (10) for an operating tool with a grip according to one of claims
1 to 6, characterized in that the damping element (46) is located in the area where the hand makes contact with
the grip.
8. Tool grip cover (10) for an operating tool with a grip according to one of claims
1 to 7, characterized in that the tool grip cover (10) ergonomically adjusts to a hand grasping it.
1. Enveloppe de poignée d'outil (10) pour un outil d'actionnement muni d'une poignée,
l'enveloppe de poignée d'outil (10) se composant d'une enveloppe en plastique se composant
elle-même d'au moins deux éléments en plastique (14, 16) de dureté différente et entourant
la poignée de l'outil d'actionnement, un amortisseur (36) étant prévu pour amortir
les coups et vibrations transmis par la poignée, caractérisée en ce que le composant en plastique mou (16) s'étend, dans la zone de la surface de contact
avec la main, d'une surface interne (34) jusqu'à une surface externe de l'enveloppe
de poignée d'outil (10) et le composant en plastique dur (14) est guidé, dans certaines
zones, jusqu'à la surface externe de l'enveloppe de poignée d'outil (10) en vue de
la transmission des forces à la poigné de l'outil.
2. Enveloppe de poignée d'outil (10) pour un outil d'actionnement muni d'une poignée,
selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'amortisseur (36) se compose de l'un des deux éléments en plastique le plus mou
(16).
3. Enveloppe de poignée d'outil (10) pour un outil d'actionnement muni d'une poignée,
selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que l'amortisseur (36) se compose d'au moins une rainure (30) ou une bride (32) disposée
le long de la face interne (34) de l'enveloppe en plastique.
4. Enveloppe de poignée d'outil (10) pour un outil d'actionnement muni d'une poignée,
selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que l'amortisseur (36) comprend plusieurs picots (38) prévus entre l'enveloppe en plastique
et la poignée.
5. Enveloppe de poignée d'outil (10) pour un outil d'actionnement muni d'une poignée,
selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisée en ce que l'amortisseur (36) contient un gel amortissant (42).
6. Enveloppe de poignée d'outil (10) pour un outil d'actionnement muni d'une poignée,
selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisée en ce que l'amortisseur (36) présente un élément élastique à ressort (46).
7. Enveloppe de poignée d'outil (10) pour un outil d'actionnement muni d'une poignée,
selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisée en ce que l'amortisseur (46) est prévu dans la zone de surface de contact d'une main.
8. Enveloppe de poignée d'outil (10) pour un outil d'actionnement muni d'une poignée,
selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisée en ce que l'enveloppe de poignée d'outil (10) s'adapte sur le plan ergonomique à la main qui
la saisit.