[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Schuhoberteils eines Schuhs,
insbesondere eines Sportschuhs.
[0002] Es ist bekannt, Schuhoberteile in klassischer Weise aus einem flächigen Material,
z. B. aus Leder oder einem Textilmaterial, zu fertigen. Hierbei wird nach dem Zuschnitt
eines entsprechenden Teils des Materials dieses über einem Schuhleisten gespannt und
vernäht. In der
US 2003/0089000 A1 wird das Schuhoberteil eines Schuhs aus einem röhrenförmig ausgebildeten Gewirk ausgeschnitten,
das dann mit einer Sohle verbunden wird.
[0003] Das Nähen des Schuhoberteils stellt einen gewissen Aufwand dar, der zu entsprechenden
Kosten führt. Des weiteren ist es nachteilhaft, dass sich an den Nahtstellen naturbedingt
Stellen ergeben, die eine Ungleichförmigkeit darstellen, so dass der Tragekomfort
aufgrund der Nahtstellen negativ beeinflusst werden kann.
[0004] Durch das Zusammennähen des zugeschnittenen Materials wird weiterhin nur eine beschränkte
Stabilität des Schuhoberteils erreicht.
[0005] Die bekannten Herstellungsmethoden für das Schuhoberteil machen darüber hinaus den
Einsatz von speziellen Materialien zumindest schwierig, beispielsweise von Kohlenslofffaser-,
Glasfaser- oder Kunststofffaser-Material, was allerdings mitunter wünschenswert wäre.
[0006] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, ein Verfahren für die Herstellung eines Schuhoberteils zu schaffen, das
die genannten Nachteile nicht aufweist. Demgemäß soll es möglich werden, den Herstellvorgang
sehr kostengünstig zu ermöglichen. Ferner soll der Tragekomfort dadurch erhöht werden,
dass Nahtstellen im Schuhoberteil soweit wie möglich vermieden werden sollen. Die
Stabilität des Schuhoberteils und damit des gesamten Schuhs soll hoch sein. Der Einsatz
von Fasermaterial, insbesondere von Kohlenstoff-, Glas- oder Kunststofffasern, soll
gleichermaßen möglich sein.
[0007] Die
Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Herstellverfahren
für das Schuhoberteil die folgenden Schritte aufweist:
- a) Bereitstellen eines Schuhleisten, der der Innenform des zu fertigenden Schuhoberteils
zumindest weitgehend entspricht;
- b) Bereitstellen einer Radialflechtmaschine mit einem ringförmigen drehbaren Gatter,
das zur Durchführung des dreiachsigen Web- bzw. Flechtverfahrens ausgebildet ist;
- c) Führen des mindestens einen Schuhleistens durch das Zentrum des Gatters und gleichzeitiges
Betreiben des dreiachsigen Web- bzw. Flechtprozesses mit einem Fasermaterial, so dass
sich gewebtes bzw. geflochtenes Material um den Außenumfang des Schuhleistens anlegt;
- d) Nach der Durchführung des mindestens einen Schuhleistens durch das Zentrum des
Gatters: Beenden des Web- bzw. Flechtprozesses und Entnehmen des gewebten bzw. geflochtenen
Materials vom Schuhleisten;
- e) Weiterverarbeiten des gewebten bzw. geflochtenen Materials zum fertigen Schuh,
wobei der mindestens eine Schuhleisten direkt oder indirekt am Ende eines Roboterarms
eines Handhabungsgeräts angeordnet ist und der Schuhleisten bei der Durchführung von
Schritt c) mittels des Handhabungsgeräts geführt wird.
[0008] Vor der Durchführung des Schritts c) kann auf dem Schuhleisten ein Innenfutter angeordnet
werden, das vom nach Schritt c) hergestellten gewebten bzw. geflochtenen Material
umgeben wird. Dieses Innenfutter kann vorgefertigt sein, beispielsweise gestrickt
oder genäht. Eine spezielle Lösung sieht indes vor, dass das Innenfutter erzeugt wird,
indem der Schuhleisten durch das Zentrum des Gatters geführt und gleichzeitig der
dreiachsige Web- bzw. Flechtprozesses betrieben wird, wobei ein anderes, insbesondere
ein weicheres, Fasermaterial als bei der Durchführung von Schritt c) eingesetzt wird.
Demnach kann das Innenfutter also als Vorschritt bei der Fertigung des Schuhoberteils
in der gleichen Weise wie das Schuhoberteil hergestellt werden. Dadurch kann bis auf
Versäuberungsarbeiten vollständig auf Näharbeiten verzichtet werden.
[0009] Der Dichtegrad des gewebten bzw. geflochtenen Materials kann gemäß einer weiterbildungsgemäßen
Ausgestaltung des Verfahrens über die Schuhlängsrichtung des Schuhleistens verändert
werden. Hierbei kann beispielsweise im Vorderfuß- und Fersenbereich eine höhere Dichte
des Gewebes bzw. des Schuhoberteils angestrebt werden als im Schuhmittenbereich. Der
Dichtegrad kann dabei verändert werden, indem die Durchführungsgeschwindigkeit des
Schuhleistens durch das Zentrum des Gatters variiert und/oder die Drehgeschwindigkeit
des Gatters bzw. der Garnspulen, die auf diesem angeordnet sind, variiert wird.
[0010] Vor der Entnahme des gewebten Materials vom Schuhleisten gemäß Schritt d) kann das
gewebte bzw. geflochtene Material mit einem Fixierungsmedium besprüht werden, das
zwischen den einzelnen Fasern eine adhäsive Verbindung schafft. Hiermit kann eine
höhere Festigkeit des Schuhoberteils erreicht und verhindert werden, dass es beim
Abnehmen vom Schuhleisten und der weiteren Verarbeitung zusammenfällt.
[0011] Eine spezielle Ausgestaltung der Erfindung sieht mehrere Schuhleisten in Schuhlängsrichtung
hintereinander vor, wobei diese mehreren Schuhleisten ohne Unterbrechung des Web-
bzw. Flechtprozesses durch das Zentrum des Gatters hindurchgeführt werden. Es werden
also mit einer Anzahl Schuhleisten mehrere Schuhoberteile zeitlich parallel gefertigt.
[0012] Das Weiterverarbeiten des gewebten bzw. geflochtenen Materials gemäß Schritt e) umfasst
bevorzugt zumindest ein Anbringen, insbesondere ein Ankleben, einer Sohle an der Unterseite
des gewebten bzw. geflochtenen Materials des Schuhoberteils.
[0013] Als Fasermaterial zur Herstellung des Schuhoberteils kann ein Material verwendet
werden, das eine Kohlenstoff-, Glas- oder Kunststofffaser ist oder eine solche aufweist.
[0014] Der Erfindungsgedanke stellt also darauf ab, dass ein Schuhleisten - bevorzugt geführt
durch ein Handhabungsgerät und somit automatisiert - durch das Zentrum einer Radialflechtmaschine
geführt wird. Die Radialflechtmaschine führt das dreiachsige Web- bzw. Flechtverfahren
aus und umgibt hiermit den Schuhleisten mit einem gewebten bzw. geflochtenen Material,
das sich passgenau an den Leisten anlegt. Nach dem Abnehmen dieses Materials vom Schuhleisten
wird das so hergestellte Schuhoberteil zum fertigen Schuh weiterverarbeitet. Das Schuhoberteil
weist dabei keinerlei Naht auf.
[0017] In vorteilhafter Weise kann mit dem vorgeschlagenen Verfahren das Schuhoberteil weitgehend
nahtfrei (evtl. ausgenommen im Anfangs- und Endbereich des geflochtenen Materials,
wo dieses verschlossen bzw. abgeschlossen werden muss) in einem einzigen Fertigungsschritt
hergestellt werden. Da das insoweit einteilig ausgeführte Schuhoberteil keine Nähte
aufweist, stellt es somit einen hohen Tragekomfort zur Verfügung.
[0018] Auch wird durch die einteilige Ausbildung des Schuhoberteils ein hohes Maß an Stabilität
gewährleistet.
[0019] Eine besonders wirtschaftliche Herstellung kann erreicht werden, wenn mehrere hintereinander
angeordnete Leisten zusammenhängend durch das Zentrum der Radialflechtmaschine geführt
werden.
[0020] Vorteilhaft ist es weiterhin, dass die Dichte des Schuhobermaterials über der Schuhlängsachse
variiert und gewünschten Verhältnissen angepasst werden kann.
[0021] Bevorzugt wird ein Faden für den Webe- bzw. Flechtprozess eingesetzt, der Kohlenstoff-,
Glas- oder Kunststofffasern aufweist bzw. durch eine solche gebildet wird. Natürlich
kann das Verfahren aber auch mit klassischen textilen Fasern (Garnen etc.) durchgeführt
werden.
[0022] Der Schuhleisten kann in seiner Form so angepasst werden, dass für einzufügende Schuhelemente,
z. B. für eine Schuhzunge im Bereich des Rists, hinreichend Material zur Verfügung
steht.
[0023] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1
- in perspektivischer Darstellung einen Schuhleisten, der am Ende eines Roboterarms
eines Handhabungsgeräts angeordnet ist,
- Fig. 2
- in perspektivischer Darstellung eine Radialflechtmaschine zur Durchführung des dreiachsigen
Web- bzw. Flechtverfahrens samt einem Handhabungsgerät,
- Fig. 3
- eine Explosionsdarstellung eines Schuhs und
- Fig. 4
- den Schuh gemäß Fig. 3 in fertigem Zustand.
[0024] In Fig. 1 und Fig. 2 ist eine Vorrichtung zu sehen, die zur Herstellung eines Schuhoberteils
1 dient, wie es in Fig. 3 zu sehen ist. Die Vorrichtung umfasst eine Radialflechtmaschine
3, die als solche bekannt ist; es wird auf die oben genannten Druckschriften verwiesen,
die den Aufbau und die Arbeitsweise einer solchen Maschine erläutern.
[0025] Die Radialflechtmaschine 3 weist ein kreisrundes Gatter 4 auf, um dessen Umfang herum
eine Anzahl Spulen angeordnet sind, auf denen jeweils ein Faden aufgewickelt ist.
Die Fäden der verschiedenen Spulen werden zu einem Zentrum 5 geführt, wo der dreiachsige
Flechtvorgang erfolgt.
[0026] Weiterer Bestandteil der Vorrichtung ist ein Handhabungsgerät 7, das einen Roboterarm
6 aufweist, an dessen Ende - wie es in Fig. 1 gesehen werden kann - ein Schuhleisten
2 angeordnet ist. Der Schuhleisten 2 definiert eine Schuhlängsrichtung L.
[0027] Bei der Herstellung des Schuhoberteils 1 mittels dreiachsigen Flechtens wird so vorgegangen,
dass der sich am Roboterarm 6 befindliche Schuhleisten 2 mit der Spitze voran in das
Zentrum 5 der Radialflechtmaschine 3 gefahren wird. Die einzelnen Roboterachsen werden
dabei so angesteuert, dass der Schuhleisten 2 so durch das Zentrum 5 geführt wird,
dass der Schuhleisten 2 in Richtung der Schuhlängsrichtung L mittig im Zentrum 5 vorangeschoben
wird, während gleichzeitig der Flechtvorgang ausgeführt wird.
[0028] Die Fasern bzw. Fäden von den Spulen legen sich infolge dessen am Außenumfang des
Schuhleistens 2 an, so dass ein Schuhoberteil 1 gebildet wird, das passgenau zum Schuhleisten
2 und frei von irgendwelchen Nähten ist.
[0029] Möglich ist es auch, den Schuhleisten 2 am Roboterarm 6 während des Flechtvorgangs
so zu bewegen, dass die Schuhlängsrichtung L allmählich nach oben geschwenkt wird,
je weiter der Schuhleisten 2 durch das Zentrum 5 getrieben wird.
[0030] Nach dem Flechtvorgang ist der Schuhleisten 2 vollständig vom geflochtenen Material
umgeben.
[0031] Aus der Zusammenschau der Figuren 3 und 4 geht hervor, wie die weitere Verarbeitung
des Schuhoberteils zum fertigen Schuh erfolgt. In Fig. 3 ist zu sehen, wie vom Schuhoberteil
1 bestimmte Bereiche abgeschnitten wurden, um das Schuhoberteil 1 übrig zu behalten,
wie es in Fig. 3 zu sehen ist. Demgemäß befindet sich ein Einschnitt 9 am Schuhoberteil
1, das sich von der Ferse bis etwa zur Mitte des Schuhs erstreckt. Gleichermaßen wurde
im Ristbereich ein Einschnitt 10 eingebracht.
[0032] Hier können Randteile 11 und 12 so angebracht - z. B. eingeklebt - werden, dass sich
ein sauberer und weicher Abschluss ergibt.
[0033] Vor dem Einbringen der Einschnitte kann ein adhäsives Medium auf das Schuhoberteil
aufgesprüht werden, um es zu stabilisieren. Hierdurch kann vermieden werden, dass
das Material des Schuhoberteils an den geschnittenen Stellen auffasert. Das adhäsive
Medium kann gegebenenfalls in einem späteren Verfahrensschritt nach der Fertigstellung
des Schuhoberteil bzw. des Schuhs auch wieder entfernt werden.
[0034] Anschließend wird ein Aufsatzteil 13 und ein Untersatzteil 14 angebracht, z. B. aufgeklebt,
die aus elastischem Material bestehen. Ein mögliches Material für das Aufsatzteil
13 und das Untersatzteil 14 ist Naturgummi. Ist dies erfolgt, wird eine Sohle 8 von
unten an das Schuhoberteil 1 angebracht, wobei wiederum ein Klebevorgang zum Einsatz
kommen kann.
[0035] Somit ist der fertige Schuh entstanden, wie er in Fig. 4 zu sehen ist.
[0036] Wenn der Schuh ein Innenfutter haben soll, kann dieses vor dem genannten dreiachsigen
Flechtvorgang auf den Leisten aufgezogen werden. Eine alternative Möglichkeit besteht
darin, den genannten Flechtvorgang zunächst mit einem weicheren Faden durchzuführen,
so dass das Innenfutter auf den Schuhleisten aufgeflochten wird. Anschließend wird
der Flechtvorgang mit einem härteren Faden, z. B. mit einem Kohlenstofffaser-, Glasfaser-
oder Kunststofffaserfaden (möglich ist natürlich aber auch ein textiler Faden) wiederholt,
wozu der Schuhleisten 2 - jetzt mit aufgeflochtenem Innenfutter - nochmals in der
erläuterten Weise durch die Radialflechtmaschine 3 hindurchgeführt wird.
[0037] Die genannten Kohlenstofffaser-, Glasfaser- oder Kunststofffaserfäden sind nur eine
bevorzugte Möglichkeit zur Herstellung des Schuhoberteils; bei Kunststofffaserfäden
hat sich besonders der Polyamidfaden bewährt. Ein weiteres bewährtes Material ist
eine natürliche Flachsfaser, aus der das Schuhoberteil gefertigt werden kann. Es können
auch klassische Fäden eingesetzt werden, wie sie für Schuhe hinlänglich bekannt sind.
Bezugszeichenliste:
[0038]
- 1
- Schuhoberteil
- 2
- Schuhleisten
- 3
- Radialflechtmaschine
- 4
- Gatter
- 5
- Zentrum
- 6
- Roboterarm
- 7
- Handhabungsgerät
- 8
- Sohle
- 9
- Einschnitt
- 10
- Einschnitt
- 11
- Randteil
- 12
- Randteil
- 13
- Aufsatzteil
- 14
- Untersatzteil
- L
- Schuhlängsrichtung
1. Verfahren zum Herstellen eines Schuhoberteils (1) eines Schuhs, insbesondere eines
Sportschuhs, mit den Schritten:
a) Bereitstellen mindestens eines Schuhleistens (2), der der Innenform des zu fertigenden
Schuhoberteils (1) entspricht;
b) Bereitstellen einer Radialflechtmaschine (3) mit einem ringförmigen Gatter (4),
das zur Durchführung des dreiachsigen Web- bzw. Flechtverfahrens ausgebildet ist;
c) Führen des mindestens einen Schuhleistens (2) durch das Zentrum (5) des Gatters
(4) und gleichzeitiges Betreiben des dreiachsigen Web- bzw. Flechtprozesses mit einem
Fasermaterial, so dass sich gewebtes bzw. geflochtenes Material um den Außenumfang
des Schuhleistens (2) anlegt;
d) Nach der Durchführung des mindestens einen Schuhleistens (2) durch das Zentrum
(5) des Gatters (4): Beenden des Web- bzw. Flechtprozesses und Entnehmen des gewebten
bzw. geflochtenen Materials vom Schuhleisten (2);
e) Weiterverarbeiten des gewebten bzw. geflochtenen Materials zum fertigen Schuh,
wobei der mindestens eine Schuhleisten (2) direkt oder indirekt am Ende eines Roboterarms
(6) eines Handhabungsgeräts (7) angeordnet ist und der Schuhleisten (2) bei der Durchführung
von Schritt c) mittels des Handhabungsgeräts (7) geführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Durchführung des Schritts c) gemäß Anspruch 1 auf dem Schuhleisten (2) ein
Innenfutter angeordnet wird, das vom nach Schritt c) gemäß Anspruch 1 hergestellten
gewebten bzw. geflochtenen Material umgeben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenfutter erzeugt wird, indem der Schuhleisten (2) durch das Zentrum (5) des
Gatters (4) geführt und gleichzeitig der dreiachsige Web- bzw. Flechtprozess betrieben
wird, wobei ein anderes, insbesondere ein weicheres, Fasermaterial als bei der Durchführung
von Schritt c) gemäß Anspruch 1 eingesetzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtegrad des gewebten bzw. geflochtenen Materials über die Schuhlängsrichtung
(L) des Schuhleistens (2) verändert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtegrad verändert wird, indem die Durchführungsgeschwindigkeit des Schuhleistens
(2) durch das Zentrum (5) des Gatters (4) variiert und/oder die Drehgeschwindigkeit
des Gatters (4) bzw. dessen Spulen variiert wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Entnahme des gewebten Materials vom Schuhleisten (2) gemäß Schritt d) von
Anspruch 1 das gewebte bzw. geflochtene Material mit einem Fixierungsmedium besprüht
wird, das zwischen den einzelnen Fasern eine adhäsive Verbindung schafft.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Schuhleisten (2) in Schuhlängsrichtung (L) hintereinander angeordnet sind,
wobei die mehreren Schuhleisten (2) ohne Unterbrechung des Web- bzw. Flechtprozesses
durch das Zentrum (5) des Gatters (4) hindurchgeführt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Weiterverarbeiten des gewebten bzw. geflochtenen Materials gemäß Schritt e) von
Anspruch 1 mindestens ein Anbringen, insbesondere ein Ankleben, einer Sohle (8) an
der Unterseite des gewebten bzw. geflochtenen Materials des Schuhoberteils (1) umfasst.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Fasermaterial zur Herstellung des Schuhoberteils (1) Material verwendet wird,
das eine Kohlenstofffaser eine Glasfaser oder eine Kunststofffaser ist oder eine solche
aufweist.
1. Method for producing an upper part (1) of a shoe, in particular of a sport shoe, comprising
the steps:
a) Supplying at least one shoe last (2), which corresponds to the inner shape of the
upper part (1) of the shoe which is to be produced;
b) Applying a radial braiding machine (3) having an annular creel (4), which is designed
for weaving and/or braiding along three axes;
c) Guiding the at least one shoe last (2) through the center (5) of the creel (4)
and simultaneously weaving and/or braiding along three axes using a fiber material,
and therefore woven and/or braided material positions itself around the outer circumference
of the shoe last (2);
d) Once the at least one shoe last (2) has been guided through the center (5) of the
creel (4): Terminating the weaving and/or braiding and removing the woven and/or braided
material from the shoe last (2);
e) Further processing the woven and/or braided material to complete the shoe,
wherein the at least one shoe last (2) is arranged directly or indirectly at the end
of a manipulator arm (6) of a manipulator (7) and the shoe last (2) is guided during
execution of step c) by means of the manipulator (7).
2. Method according to claim 1, characterized in that a lining is arranged on the shoe last (2) prior to the execution of step c) according
to claim 1, which lining is surrounded by the woven and/or braided material produced
in accordance with to step c) according to claim 1.
3. Method according to claim 2, characterized in that the lining is produced by guiding the shoe last (2) through the center (5) of the
annular creel (4) and simultaneously carrying out the three axes weaving and/or braiding
process, wherein another, especially a softer fiber material is used than during the
execution of step c) according to claim 1.
4. Method according to one of claims 1 to 3, characterized in that the degree of density of the woven and/or braided material is changed along the longitudinal
direction of the shoe (L) of the shoe last (2).
5. Method according to claim 4, characterized in that the degree of density is changed by varying the velocity of transition of the shoe
last (2) through the center (5) of the annular creel (4) and/or the rotational speed
of the annular creel (4) and its bobbins respectively is changed.
6. Method according to one of claims 1 to 5, characterized in that before the removal of the woven material from the shoe last (2) according to step
d) of claim 1 the woven and/or braided material is sprayed with a fixation medium,
which fixation medium establishes an adhesive connection between the individual fibers.
7. Method according to one of claims 1 to 6, characterized in that several shoe lasts (2) are arranged successively in longitudinal direction of the
shoe (L), wherein the several shoe lasts (2) are guided through the center (5) of
the annular creel (4) without interruption of the weaving and/or braiding process.
8. Method according to one of claims 1 to 7, characterized in that the continuing of the process of the woven respectively braided material according
to step e) of claim 1 comprises at least an attachment, particularly a glueing, of
a sole (8) at the bottom side of the woven respectively braided material of the upper
part (1).
9. Method according to one of claims 1 to 8, characterized in that as a fiber material for the production of the shoe upper part (1) a material is used,
which is or comprises a carbon fiber, a glass fiber or a plastic fiber.
1. Procédé pour fabriquer une tige de chaussure (1) d'une chaussure, en particulier d'une
chaussure de sport, comportant les étapes suivantes:
a) mise à disposition d'au moins un moule de chaussure (2), qui correspond à la forme
intérieure de la tige de chaussure à fabriquer (1);
b) mise à disposition d'un métier à tresser radial (3) avec un cantre annulaire (4),
qui est conçu pour l'exécution du procédé de tissage ou de tressage triaxial;
c) guidage dudit au moins un moule de chaussure (2) à travers le centre (5) du cantre
(4) et exécution simultanée du processus de tissage ou de tressage triaxial avec un
matériau fibreux, de telle manière que le matériau tissé ou tressé s'applique sur
la périphérie extérieure du moule de chaussure (2);
d) après le passage dudit au moins un moule de chaussure (2) à travers le centre (5)
du cantre (4): fin du processus de tissage ou de tressage et enlèvement du matériau
tissé ou tressé du moule de chaussure (2);
e) finition du matériau tissé ou tressé en une chaussure terminée,
dans lequel ledit au moins un moule de chaussure (2) est disposé directement ou indirectement
à l'extrémité d'un bras de robot (6) d'un appareil de manutention (7) et le moule
de chaussure (2) est guidé au moyen de l'appareil de manutention (7) lors de l'exécution
de l'étape c).
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'avant l'exécution de l'étape c) selon la revendication 1, une doublure intérieure
est disposée sur le moule de chaussure (2), laquelle est ensuite enveloppée par le
matériau tissé ou tressé formé suivant l'étape c) selon la revendication 1.
3. Procédé selon la revendication 2, caractérisé en ce que l'on produit la doublure intérieure, par le fait que le moule de chaussure (2) est
guidé à travers le centre (5) du cantre (4) et que le processus de tissage ou de tressage
triaxial est exécuté en même temps, dans lequel on utilise un autre matériau fibreux,
en particulier un matériau plus doux, que lors de l'exécution de l'étape c) selon
la revendication 1.
4. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que l'on fait varier le degré de densité du matériau tissé ou tressé sur la direction
longitudinale (L) du moule de chaussure (2).
5. Procédé selon la revendication 4, caractérisé en ce que l'on fait varier le degré de densité, par le fait que l'on fait varier la vitesse
de passage du moule de chaussure (2) à travers le centre (5) du cantre (4) et/ou on
fait varier la vitesse de rotation du cantre (4) ou de ses bobines.
6. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisé en ce qu'avant l'enlèvement du matériau tissé du moule de chaussure (2) selon l'étape d) de
la revendication 1, on asperge le matériau tissé ou tressé avec un fluide de fixation,
qui procure une liaison adhésive entre les fibres individuelles.
7. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que plusieurs moules de chaussure (2) sont disposés l'un derrière l'autre dans la direction
longitudinale (L) de la chaussure, dans lequel on conduit les multiples moules de
chaussure (2) sans interruption du processus de tissage ou de tressage à travers le
centre (5) du cantre (4).
8. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que la finition du matériau tissé ou tressé selon l'étape e) de la revendication 1 comprend
au moins une application, en particulier un collage, d'une semelle (8) sur le côté
inférieur du matériau tissé ou tressé de la tige de chaussure (1).
9. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que l'on utilise comme matériau fibreux pour la fabrication de la tige de chaussure (1)
un matériau qui est une fibre de carbone, une fibre de verre ou une fibre synthétique
ou qui présente une de celles-ci.