(19) |
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(11) |
EP 1 922 485 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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12.10.2016 Patentblatt 2016/41 |
(22) |
Anmeldetag: 25.08.2006 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2006/008340 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2007/022988 (01.03.2007 Gazette 2007/09) |
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(54) |
MEHRZYLINDRIGER TROCKENLAUFENDER KOLBENVERDICHTER MIT EINEM KÜHLLUFTSTROM
MULTI-CYLINDER, DRY-RUNNING PISTON COMPRESSOR COMPRISING A COOLING AIR FLOW
COMPRESSEUR A PISTON FONCTIONNANT A SEC, A PLUSIEURS CYLINDRES, QUI PRESENTE UN FLUX
D'AIR DE REFROIDISSEMENT
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE
SI SK TR |
(30) |
Priorität: |
26.08.2005 DE 102005040495
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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21.05.2008 Patentblatt 2008/21 |
(73) |
Patentinhaber: KNORR-BREMSE
Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH |
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80809 München (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- HARTL, Michael
82008 Unterhaching (DE)
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(74) |
Vertreter: Mattusch, Gundula |
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Knorr-Bremse AG,
Patentabteilung V/RG
Moosacher Strasse 80 80809 München 80809 München (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A1- 1 403 963 FR-A- 1 108 479
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DE-C- 306 576 FR-A- 1 463 769
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen mehrzylindrigen trockenlaufenden Kolbenverdichter
zur Erzeugung von Druckluft, der ein Kurbelgehäuse zur drehbaren Lagerung einer Kurbelwelle
aufweist, an welcher eine die Anzahl der Kolben mit je zugeordnetem Zylinder entsprechende
Anzahl Pleuels zueinander gegenläufig drehend gelagert sind, wobei Mittel zur Erzeugung
eines das Innere des Kurbelgehäuses passierenden Kühlluftstroms in Folge eines durch
den Bewegungszyklus der Kolben ausgelösten Pumpeffekts vorgesehen sind.
[0002] Ein derartiger Kolbenverdichter kommt beispielsweise innerhalb eines Druckluft-Beschaffungssystems
eines Nutzfahrzeuges oder auch eines Schienenfahrzeuges zum Einsatz. Im Falle des
Einsatzes im Nutzfahrzeug wird die durch den Kolbenverdichter erzeugte Druckluft neben
dem Betrieb der Bremsanlage auch zum Betrieb der Luftfederungsanlage genutzt. Wegen
des damit einhergehenden recht hohen Druckluftbedarfs kommen hier meist mehrstufige
Kolbenverdichter zum Einsatz, welche entsprechend mehrzylindrig ausgeführt sind. Mit
derartigen mehrzylindrigen Kolbenverdichtern ist innerhalb kurzer Zeitintervalle der
erforderliche Druckluftbedarf erzeugbar.
[0003] In der Vergangenheit kamen insbesondere in Nutzfahrzeugen ölgeschmierte Kolbenverdichter
zum Einsatz. Ölfreie, d. h. trockenlaufende, Verdichterkonzepte konnten sich bisher
nicht durchsetzen, da aufgrund der hohen Bauteiltemperaturen, die aus hoher Drehzahl
und Leistungsdichte auf kleinstem Bauraum resultieren, die nötigen Bauteilstandzeiten
nicht erreicht werden konnten.
[0004] Bei ölgeschmierten Kolbenverdichtern ist die erzeugte Druckluft ölhaltig. Das Kondensat,
welches bei der Lufttrocknung anfällt, muss wegen des Ölgehalts aus Umweltschutzgründen
in beheizbaren Behältern gesammelt und in regelmäßigen Zeitabständen abgelassen und
entsorgt werden. Dies führt zu einem erhöhten Wartungsaufwand. Hinzu kommen häufig
auftretende Probleme von Emulsionsbildungen im Ölkreislauf herkömmlicher ölgeschmierter
Kolbenverdichter im Winterbetrieb bei niedriger Belastung. Besondere Probleme gibt
es beim Einsatz ölgeschmierter Kolbenverdichter in Nutzfahrzeugen. Seitlich an Dieselmotoren
angeflanschte direkt angetriebene Kolbenverdichter werden mit hoher Drehzahl und Leistungsdichte
betrieben, woraus auch ein hoher Ölaustausch ins pneumatische System resultiert, was
zwangsläufig zu Verölungen der nachgeschalteten Komponenten führt. Im Extremfall können
aufgrund hoher thermischer Beanspruchung Verkokungen entstehen, die von der Druckluft
ins pneumatische System getragen werden und zu Verengungen der Leitungsquerschnitte
führen, was Schäden an den nachgeschalteten pneumatischen Geräten verursacht. Aus
all diesen Gründen sind trockenlaufende Kolbenverdichter von Interesse.
[0005] Im allgemeinen Stand der Technik sind trockenlaufende Kolbenverdichter bekannt, bei
denen die zur Verdichtung benötigte Ansaugluft durch das Kurbelgehäuse geführt wird,
um hierdurch die Lagertemperaturen zu senken. Dies hat jedoch eine unvorteilhafte
Erwärmung der Ansaugluft zur Folge, woraus eine Erhöhung der Verdichtungsendtemperaturen
resultiert, wodurch sich wiederum das gesamte Temperaturniveau des Verdichters erhöht.
Diese technische Lösung erweist sich daher - insbesondere für thermisch hochbeanspruchte
einstufige Verdichter - als ungeeignet.
[0006] Aus der
DE 101 38 070 A1 geht ein gattungsgemäßer mehrzylindriger trockenlaufender Kolbenverdichter hervor,
der hier nach Art eines zweistufigen Verdichters ausgeführt ist und insoweit eine
Niederdruckstufe mit großem Kolbendurchmesser und eine nachgeschaltete Hochdruckstufe
mit kleinem Kolbendurchmesser aufweist. Bei diesem Kolbenverdichter wird mit Hilfe
entsprechender Rückschlagventile in Folge des Bewegungszyklus der Kolben ein Pumpeffekt
erzeugt. Der Pumpeffekt wird zur Erzeugung eines das Kurbelgehäuse passierenden Kühlluftstroms
genutzt. Der Kühlluftstrom wird vorrangig zur Mantelkühlung des Zylinders aber auch
zur Belüftung des Kurbelgehäuses eingesetzt. Ein Nachteil dieser Ausführung ist jedoch,
dass die Belüftung nicht komplett in den Kolbenverdichter integriert ist. Seitliche
Kühlluftzuführungen und zusätzliche Filtersysteme zur Reinigung der Kühlluft sind
erforderlich, um zu vermeiden, dass sich Verunreinigung und Wasser im Kurbelgehäuse
ansammeln können. Insbesondere wirkt sich jedoch nachteilig aus, dass der besagte
Pumpeffekt der einzelnen Kolben im Kurbelgehäuse bei einer gradzahligen Anzahl von
Kolben gleichen Durchmessers, welche sich zueinander gegenläufig bewegen, praktisch
aufgehoben wird.
[0007] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen mehrzylindrigen trockenlaufenden
Kolbenverdichter der vorstehend beschriebenen Art dahingehend weiterzuverbessern,
dass auch bei einem in Folge gegenläufiger Kolben unzureichender Pumpeffekt ein ausreichender
Kühlluftstrom erzeugt wird.
[0008] Die Aufgabe wird ausgehend von einem mehrzylindrigen trockenlaufenden Kolbenverdichter
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 in Verbindung mit dessen kennzeichnenden Merkmalen
gelöst. Die nachfolgenden abhängigen Ansprüche gegen vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung wieder.
[0009] Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, das zur Unterstützung des Pumpeffekts
jeder Kolben in einer eigenen Kammer arbeitet, welche durch im Kurbelgehäuse angeordnete
und die Kurbelwelle umschließende Trennmittel erzeugt sind, so dass in den Kammern
unterschiedliche Druckverhältnisse entstehen.
[0010] Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung liegt insbesondere darin, dass nunmehr beispielsweise
auch bei Kolbenverdichtern mit zwei gegenläufigen Kolben gleichen Durchmessers durch
den Bewegungszyklus ein Pumpeffekt zur Erzeugung eines Kühlluftstroms machbar ist.
Dabei braucht das die Kammern erzeugende Trennmittel beide Kammern nicht absolut druckdicht
von einander abtrennen. Geringfügige Überströmverluste sind durchaus hinnehmbar. In
Ergebnis dessen lässt sich ein umweltfreundlicher trockenlaufender Kolbenverdichter
mit einer hohen Förderleistung herstellen, dessen Temperaturniveau unterkritisch bleibt.
Somit ist der erfindungsgemäße mehrzylindrige trockenlaufende Kolbenverdichter auch
zum direkten Anflanschen seitlich eines Dieselmotors eines Nutzfahrzeuges geeignet.
Der hier vorhandene eng begrenzte Einbauraum erweist sich als ausreichend, da wegen
der erfindungsgemäßen Lösung eine recht kleinbauende Ausführung eines mehrzylindrigen
trockenlaufenden Kolbenverdichters möglich wird.
[0011] Vorzugsweise kann als Trennmittel zur Bildung der den Kolben zugeordneten Kammern
ein in das Kurbelgehäuse eingesetztes abgedichtetes Zwischenlager für die Kurbelwelle
vorgesehen werden. Das Zwischenlager gewährleistet neben einer zusätzlichen Lagerstelle
für die Kurbelwelle auch eine genügend dichte Abtrennung zwischen den Kammern des
Kurbelgehäuses. Daneben ist es auch möglich, ein in das Kurbelgehäuse anstelle des
Zwischenlagers eingesetztes dynamisches Radialdichtelement als Trennmittel zu verwenden.
Ein Radialdichtelement kann natürlich auch ortsfest der Kurbelwelle angeordnet sein
und dynamisch gegenüber dem Kurbelgehäuse abdichten.
[0012] Vorteilhafterweise ist mindestens ein nach Art eines Rückschlagventils ausgebildetes
Einlassventil für die Kühlluft im Bereich des Ansaugstutzens am Zylinderkopf angeordnet.
Denn an dieser Stelle ist gefilterte aus der Umgebung stammende Kühlluft für die erfindungsgemäße
Maßnahme abzweigbar. Daneben ist es auch möglich, das Einlassventil für die Kühlluft
in eine benachbart zum Zylinderkopf angeordnete Ventilplatte mit den Verdichterventilen
zu integrieren. In diesem Falle kann auf eine separate Ventilplatte für ein im Zylinderkopf
angeordnetes Einlassventil für die Druckluft verzichtet werden. Dies verringert die
Anzahl der erforderlichen Bauteile.
[0013] Vorzugsweise ist ein ebenfalls nach Art eines Rückschlagventils ausgebildetes Auslassventil
für die Kühlluft an der Unterseite des Kurbelgehäuses angeordnet. Denn an dieser Stelle
lässt sich die verbrauchte, aufgeheizte Kühlluft in geeigneter Weise an die Umgebung
ausstoßen. Sowohl Einlassventil als auch Auslassventile können als robuste Lammellenventile
ausgeführt werden.
[0014] Gemäß einer weiteren die Erfindung verbessernde Maßnahme wird vorgeschlagen, dass
die durch das Einlassventil angesaugte Kühlluft in einer Kammer der Ventilplatte gesammelt
wird und anschließend über hiervon abgehende Kanäle in das Kurbelgehäuse gelangt.
Die Kanäle sind vorzugsweise als außenliegende Rohrleitungen ausgebildet, um ein Aufheizen
der Kühlluft beim Passieren des Zylinderbereichs zu vermeiden. Daneben ist es auch
denkbar, die Kanäle in die Wandung des Zylinders zu integrieren, um die Kühlluft ausgehend
vom Bereich des Zylinderkopfes in die zugeordneten Kammern des Kurbelgehäuses zu transportieren.
[0015] Weitere die Erfindung verbessernden Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der einzigen
Figur näher dargestellt. Die Figur zeigt einen Längsschnitt durch einen zweizylindrigen
trockenlaufenden Kolbenverdichter mit interner Kühlluftstromführung.
[0016] Gemäß Figur dient eine - von einer nicht weiter dargestellten - Antriebseinheit erzeugte
Drehbewegung dem Antrieb einer in einem Kurbelgehäuse 1 drehbar gelagerten Kurbelwelle
2. Auf der Kurbelwelle 2 sind Pleuel 3a und 3b über dazwischen angeordnete Wälzlager
4a und 4b benachbart zueinander gelagert. An jedem, dem Wälzlager 4a und 4b gegenüberliegenden
Ende des zugeordneten Pleuels 3a bzw. 3b ist ein Kolben 5a und 5b angeordnet. Beide
Kolben 5a, 5b laufen in je zugeordneten Zylindern 6a und 6b und bewegen sich entsprechend
der Kränkung der Kurbelwelle 2 gegenläufig. Beide Kolben 5a und 5b besitzen gleich
große Durchmesser.
[0017] Die von den Kolben 5a und 5b angesaugte gefilterte Umgebungsluft gelangt über jeweils
zugeordnete Ansaugstutzen 7a bzw. 7b in das Verdichterinnere. Die Ansaugstutzen 7a
und 7b sind an einem Zylinderkopf 8 des Kolbenverdichters angeordnet. Eine zwischen
dem Zylinderkopf 8 und den Zylindern 6a und 6b platzierte Ventilplatte 9 weist die
zur Kompression der Umgebungsluft erforderlichen Rückschlagventilanordnungen auf.
[0018] Der Kolbenverdichter weist Mittel zur Erzeugung eines das Innere des Kurbelgehäuses
1 passierenden Kühlluftstroms auf. Der Kühlluftstrom wird durch den Bewegungszyklus
der Kolben 5a und 5b erzeugt. Zur Realisierung des hierdurch ausgelösten Pumpeffekts
arbeitet jeder Kolben 5a und 5b in einer eigenen kurbelgehäuseseitigen Kammer 10a
und 10b. Die Kammern 10a und 10b sind durch ein in das Kurbelgehäuse 1 als Trennmittel
eingesetztes gedichtetes Zwischenlager 11 gebildet.
[0019] Jeder Kammer 10a und 10b ist ein Einlassventil 12a bzw. 12b für die Kühlluft im Bereich
der Ansaugstutzen 7a bzw. 7b zugeordnet. Die Einlassventile 12a und 12b sind als Lammellenventile
ausgeführt. Von hier aus gelangt die angesaugte Kühlluft in eine Kammer 13a bzw. 13b
der Ventilplatte 9 und von hieraus über außenliegende Kanäle 14a und 14b in das Kurbelgehäuse
1, d. h. in die jeweils zugeordneten Kammern 10a bzw. 10b. Die aufgeheizte Kühlluft
verlässt die Kammern 10a und 10b über jeweils zugeordnete Auslassventile 15a bzw.
15b. Die Auslassventile 15a und 15b sind ebenfalls als Lammellenventile ausgeführt.
[0020] Die Erfindung ist nicht beschränkt auf das vorstehend beschriebene bevorzugte Ausführungsbeispiel.
Es sind vielmehr auch Abwandlungen hiervon denkbar, welche vom Schutzumfang der nachfolgenden
Ansprüche gedeckt sind.
[0021] So ist es beispielsweise auch möglich, den Kolbenverdichter als mehrstufigen Kolbenverdichter
mit mindestens einer Niederdruckstufe und mindestens einer darauffolgenden Hochdruckstufe
auszuführen. Die erfindungsgemäße technische Lösung zur Verbesserung des Pumpeffekts
kann überall dort eingesetzt werden, wo gegenläufig sich bewegende gerad- und/oder
ungradzahlige Kolben durch Anzahl, Hub oder Durchmesser die Erzeugung eines genügend
großen internen Kühlluftstroms vereiteln würden.
[0022] Darüber hinaus ist es nicht erforderlich, für jede einzelne, durch die Trennmittel
erzeugte Kammer, ein eigenes Einlassventil oder Auslassventil und eigene Kühlluftkanäle
vorzusehen. Durch entsprechende Verzweigungen eines gemeinsamen Kanals oder durch
zusätzliche Kanäle kann die Anzahl erforderliche Einlassventile und Auslassventile
verringert werden.
Bezugszeichenliste
[0023]
- 1
- Kurbelgehäuse
- 2
- Kurbelwelle
- 3
- Pleuel
- 4
- Welzlager
- 5
- Kolben
- 6
- Zylinder
- 7
- Ansaugstutzen
- 8
- Zylinderkopf
- 9
- Ventilplatte
- 10
- Kammer
- 11
- Zwischenlager
- 12
- Einlassventil
- 13
- Kammer
- 14
- Kanal
- 15
- Auslassventil
1. Mehrzylindriger trockenlaufender Kolbenverdichter zur Erzeugung von Druckluft, der
ein Kurbelgehäuse (1) zur drehbaren Lagerung einer Kurbelwelle (2) aufweist, an welcher
eine die Anzahl der Kolben (5a, 5b) mit je zugeordnetem Zylinder (6a, 6b) entsprechende
Anzahl Pleuels (3a, 3b,) zueinander gegenläufig drehend gelagert sind, wobei Mittel
zur Erzeugung eines das Innere des Kurbelgehäuses (1) passierenden Kühlluftstroms
infolge eines durch den Bewegungszyklus der Kolben (5a, 5b) ausgelösten Pumpeffekts
vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass zur Unterstützung des Pumpeffekts jeder Kolben (5a, 5b) in einer eigenen Kammer (10a,
10b) arbeitet, welche durch im Kurbelgehäuse (1) angeordnete und die Kurbelwelle (2)
umschließende Trennmittel erzeugt sind, so dass in den Kammern (10a, 10b) unterschiedliche
Druckverhältnisse entstehen.
2. Mehrzylindriger trockenlaufender Kolbenverdichter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass als Trennmittel ein in das Kurbelgehäuse (1) eingesetztes gedichtetes Zwischenlager
(11) für die Kurbelwelle (2) vorgesehen ist.
3. Mehrzylindriger trockenlaufender Kolbenverdichter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass als Trennmittel ein in das Kurbelgehäuse (1) eingesetztes dynamisches Radialdichtelement
vorgesehen ist.
4. Mehrzylindriger trockenlaufender Kolbenverdichter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein nach Art eines Rückschlagventils ausgebildetes Einlassventil (12a,
12b) für die Kühlluft im Bereich des Ansaugstutzens (7a, 7b) am Zylinderkopf (8) angeordnet
ist.
5. Mehrzylindriger trockenlaufender Kolbenverdichter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein nach Art eines Rückschlagventils ausgebildetes Einlassventil (12a,
12b) für die Kühlluft in einer benachbart zum Zylinderkopf (8) angeordneten Ventilplatte
(9) mit Verdichterventilen integriert ist.
6. Mehrzylindriger trockenlaufender Kolbenverdichter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein nach Art eines Rückschlagventils ausgebildetes Auslassventil (15a,
15b) für die Kühlluft an der Unterseite des Kurbelgehäuses (1) angeordnet ist.
7. Mehrzylindriger trockenlaufender Kolbenverdichter nach Anspruch 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Einlassventile (12a, 12b) und die Auslassventile (15a, 15b) als Lamellenventile
ausgeführt sind.
8. Mehrzylindriger trockenlaufender Kolbenverdichter nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die durch das Einlassventil (12a; 12b) angesaugte Kühlluft in einer Kammer (13a;
13b) der Ventilplatte (9) gesammelt wird und anschließend über hiervon abgehende Kanäle
(14a; 14b) in das Kurbelgehäuse (1) gelangt.
9. Mehrzylindriger trockenlaufender Kolbenverdichter nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kanäle (14a; 14b) als außenliegende Rohrleitungen ausgebildet sind, um ein Aufheizen
der Kühlluft bei Passieren des Zylinderbereichs zu vermeiden.
10. Mehrzylindriger trockenlaufender Kolbenverdichter nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass eine geradzahlige Anzahl von zueinander sich gegenläufig bewegenden Kolben (5a, 5b)
mit je zugeordneten Zylindern (6a, 6b) vorgesehen ist, wobei die Kolben (5a, 5b) im
wesentliche gleich große Durchmesser aufweisen.
11. Mehrzylindriger trockenlaufender Kolbenverdichter nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass dieser mehrstufig mit mindestens einer Niederdruckstufe und mindestens einer darauf
folgenden Hochdruckstufe ausgeführt ist.
12. Mehrzylindriger trockenlaufender Kolbenverdichter nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass dieser als Flanschaggregat zum Betrieb über eine Verbrennungskraftmaschine eines
Nutzfahrzeuges ausgeführt ist.
1. A multi-cylinder dry-running piston compressor for generating compressed air, which
piston compressor has a crankcase (1) for rotatably mounting a crankshaft (2) on which
a number of connecting rods (3a, 3b), which number corresponds to the number of pistons
(5a, 5b) with in each case associated cylinders (6a, 6b), are rotatably mounted so
as to run counter to one another, with means being provided for generating a cooling
air flow which passes through the interior of the crankcase (1) as a result of a pumping
effect caused by the movement cycle of the piston (5a, 5b), characterized in that, in order to assist the pumping effect, each piston (5a, 5b) operates in a separate
chamber (10a, 10b), which chambers (10a, 10b) are generated by separating means which
are arranged in the crankcase (1) and which surround the crankshaft (2), so that different
pressure conditions are generated in the chambers (10a, 10b).
2. The multi-cylinder dry-running piston compressor as claimed in claim 1,
characterized in that a sealed intermediate bearing (11), which is inserted into the crankcase (1), for
the crankshaft (2) is provided as a separating means.
3. The multi-cylinder dry-running piston compressor as claimed in claim 1,
characterized in that a dynamic radial sealing element which is inserted into the crankcase (1) is provided
as a separating means.
4. The multi-cylinder dry-running piston compressor as claimed in claim 1,
characterized in that at least one inlet valve (12a, 12b), which is embodied in the manner of a non-return
valve, for the cooling air is arranged in the region of the intake connecting pipe
(7a, 7b) on the cylinder head (8).
5. The multi-cylinder dry-running piston compressor as claimed in claim 1,
characterized in that at least one inlet valve (12a, 12b), which is embodied in the manner of a non-return
valve, for the cooling air is integrated into a valve plate (9), which is arranged
adjacent to the cylinder head (8), with compressor valves.
6. The multi-cylinder dry-running piston compressor as claimed in claim 1,
characterized in that at least one outlet valve (15a, 15b), which is embodied in the manner of a non-return
valve, for the cooling air is arranged on the underside of the crankcase (1).
7. The multi-cylinder dry-running piston compressor as claimed in claim 4 to 6,
characterized in that the inlet valves (12a, 12b) and the outlet valves (15a, 15b) are designed as lamellar
valves.
8. The multi-cylinder dry-running piston compressor as claimed in claim 4 or 5,
characterized in that the cooling air which is sucked in through the inlet valve (12a; 12b) is collected
in a chamber (13a; 13b) of the valve plate (9) and subsequently passes, via ducts
(14a; 14b) which proceed from said chamber (13a; 13b), into the crankcase (1).
9. The multi-cylinder dry-running piston compressor as claimed in claim 8,
characterized in that the ducts (14a; 14b) are embodied as externally situated tube lines in order to avoid
heating of the cooling air as it passes the cylinder region.
10. The multi-cylinder dry-running piston compressor as claimed in one of the preceding
claims, characterized in that an even number of pistons (5a, 5b) which move counter to one another with in each
case associated cylinders (6a, 6b) are provided, with the pistons (5a, 5b) having
substantially identical diameters.
11. The multi-cylinder dry-running piston compressor as claimed in one of the preceding
claims, characterized in that said piston compressor is of multi-stage design with at least one low-pressure stage
and at least one subsequent high-pressure stage.
12. The multi-cylinder dry-running piston compressor as claimed in one of the preceding
claims, characterized in that said piston compressor is designed as a flange-mount unit for being operated by means
of an internal combustion engine of a utility vehicle.
1. Compresseur à piston fonctionnant à sec, multicylindre, pour produire de l'air comprimé,
qui comporte un carter (1) pour un montage rotatif d'un arbre (2) de carter, auquel
sont montées rotatives mutuellement en sens opposé un nombre de tiges (3a, 3b) de
connexion dont le nombre correspond au nombre de pistons (5a, 5b) comportant des cylindres
(6a, 6b) associés, dans lequel des moyens pour produire un courant d'air frais qui
passe à l'intérieur du carter (1), le courant d'air froid étant le résultat d'un effet
de pompe dû au mouvement cyclique des pistons (5a, 5b), étant prévus, caractérisé en ce que pour supporter l'effet de pompe chaque piston (5a, 5b) travaille dans une chambre
(10a, 10b) qui lui est propre, ces chambres étant produites par des moyens de séparation
disposés dans le carter (1) et entourant l'arbre (2) de carter, de sorte qu'il est
produit des conditions de pression différentes dans les chambres (10a, 10b).
2. Compresseur à piston fonctionnant à sec, multicylindre, suivant la revendication 1,
caractérisé en ce qu'il est prévu en tant que moyen de séparation un palier (11) intermédiaire étanche
inséré dans le carter (1), le palier étant pour l'arbre (2).
3. Compresseur à piston fonctionnant à sec, multicylindre, suivant la revendication 1,
caractérisé en ce qu'il est prévu en tant que moyen de séparation un élément d'étanchéité radiale dynamique
inséré dans le carter (1).
4. Compresseur à piston fonctionnant à sec, multicylindre, suivant la revendication 1,
caractérisé en ce qu'au moins une soupape d'entrée (12a, 12b) formée à la manière d'un clapet antiretour
est disposée à la tête (8) de cylindre pour de l'air de refroidissement dans la région
d'un tuyau (7a, 7b) d'admission.
5. Compresseur à piston fonctionnant à sec, multicylindre, suivant la revendication 1,
caractérisé en ce qu'au moins une soupape (12a, 12b) d'entrée formée à la manière d'un clapet antiretour
pour l'air de refroidissement est intégrée dans une plaque (9) de soupape comportant
des soupapes de compression, la plaque étant voisine de la tête (8) de cylindre.
6. Compresseur à piston fonctionnant à sec, multicylindre, suivant la revendication 1,
caractérisé en ce qu'au moins une soupape (15a, 15b) de sortie formée à la manière d'un clapet antiretour
pour l'air de refroidissement est disposée sur un côté inférieur du carter (1).
7. Compresseur à piston fonctionnant à sec, multicylindre, suivant l'une des revendications
4 à 6, caractérisé en ce que la soupape (12a, 12b) d'entrée et les soupapes (15a, 15b) de sortie sont réalisées
sous forme de soupapes lamellaires.
8. Compresseur à piston fonctionnant à sec, multicylindre, suivant la revendication 4
ou 5, caractérisé en ce que l'air de refroidissement aspiré par la soupape (12a; 12b) d'entrée est récupéré dans
une chambre (113a; 13b) de la plaque (9) de soupape et ensuite est envoyé par l'intermédiaire
de canaux (14a; 14b) qui en partent dans le carter (1).
9. Compresseur à piston fonctionnant à sec, multicylindre, suivant la revendication 8,
caractérisé en ce les canaux (14a; 14b) sont réalisés sous la forme de lignes tubulaires
se trouvant à l'extérieur pour éviter un chauffage de l'air de refroidissement, alors
qu'il passe dans la région du cylindre.
10. Compresseur à piston fonctionnant à sec, multicylindre, suivant l'une des revendications
précédentes, caractérisé en ce qu'un nombre pair de pistons (5a, 5b) qui se déplacent en opposition les uns aux autres
dans les cylindres (6a, 6b) associés sont prévus, les pistons (5a, 5b) ayant un diamètre
sensiblement de même grandeur.
11. Compresseur à piston fonctionnant à sec, multicylindre, suivant l'une des revendications
précédentes, caractérisé en ce que le compresseur est un compresseur multi-étage comportant au moins un étage basse
pression et au moins un étage haute pression qui vient à la suite.
12. Compresseur à piston fonctionnant à sec, multicylindre, suivant l'une des revendications
précédentes, caractérisé en ce que le compresseur à piston est réalisé sous la forme d'une unité de rebord pour être
entraînée par une machine diesel d'un véhicule utilitaire.
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