[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Transfer bildgebender
oder abdeckender Schichten von einer Trägerfolie auf Druckbogen nach dem Oberbegriff
der Patentansprüche 1, 2 oder 5.
[0002] Es ist bekannt metallische Schichten auf Druckbogen mittels eines Folientransferverfahrens
herzustellen. So ist in der
EP 0 569 520 B1 ein Druckmaterial und eine Druckvorrichtung, die dieses Material verwendet, beschrieben.
In einer Bogen verarbeitenden Maschine mit einem Anleger und einem Ausleger sind Druckwerke
und ein Beschichtungswerk angeordnet. In wenigstens einem Druckwerk wird ein Klebstoffmuster
als Drucksujet im Flachdruckverfahren aufgetragen. In dem Beschichtungswerk nach dem
Druckwerk sind ein Gegendruckzylinder, eine Presswalze und eine Folienführung vorgesehen.
Darin wird von einer Folienvorratsrolle ein Folienstreifen durch den Transferspalt
des Beschichtungswerkes zwischen Gegendruckzylinder und Presswalze geführt und auf
der Auslaufseite nach dem Verlassen des Beschichtungswerkes wieder aufgewickelt. Die
Transferfolie enthält eine Trägerfolie, auf der Funktionsschichten verschiedener Art
wie metallische Schichten, beispielsweise aus Aluminium, oder Kunststoffschichten
aufgebracht sein können. Zwischen Funktionsschicht und Trägerfolie ist eine Trennschicht
vorgesehen, mittels derer die Funktionsschicht von der Trägerschicht abziehbar ist.
[0003] Nachdem ein Druckbogen mit einem flächigen Klebstoffauftrag oder einem Klebstoffmuster
versehen ist, wird er durch das Beschichtungswerk geführt, wobei mittels der Presswalze
der auf dem Gegendruckzylinder aufliegende Druckbogen mit dem Folienmaterial in Verbindung
gebracht wird. Dabei geht die nach unten liegende Funktionsschicht eine enge Verbindung
mit den mit Klebstoff versehenen Bereichen auf dem Druckbogen ein. Danach haftet die
Funktionsschicht lediglich im Bereich der mit Klebstoff versehenen Muster oder auch
vollflächigen Kleberbereiche an, wobei der Trägerfolie die Funktionsschicht im Bereich
der Klebstoffmuster entnommen wird. Der Druckbogen wird im beschichteten Zustand ausgelegt.
[0004] Aus der
DE 10 2005 011 0696 A1 ist eine Prägeeinrichtung mit Folienbehandlung in einer Bogendruckmaschine bekannt.
In der Vorrichtung ist eine Tänzeranordnung zur Aufrechterhaltung der Folienspannung
vorgesehen.
[0005] Weiterhin ist aus der
DE 40 25 712 C1 ein Verfahren und eine Vorrichtung zum trockenen Bedrucken eines Werkstücks oder
Druckguts unter Verwendung einer Heißprägefolie bekannt. Hierin wird eine Heißprägefolie
über eine vorgebbare Strecke um ein Werkstück oder gemeinsam mit einem Druckgut um
eine Unterstützungswalze geführt. Die vorgebbare Strecke wird durch einen veränderbaren
Umschlingungswinkel der Heißprägefolie am Werkstück bestimmt.
[0006] Nachteilig an den geschilderten Verfahrensweisen ist, dass sie nicht flexibel einsetzbar
sind, ein umfangreiches Knowhow zu den komplexen Prozessen erfordern und schwierig
zu handhaben sind. Vor allem sind die bisher bekannten Produktionsverfahren auf die
Verarbeitung von Bedruckstoffen aus Papier oder Karton beschränkt. Eine Beschichtung
von Folienbedruckstoffen im Kaltfolienprägeverfahren ist bisher nicht bekannt geworden.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es daher ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 und eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff der Ansprüche 2 oder 5 vorzusehen, mittels
derer eine Folienbeschichtung von Druckbogen aus Folien unterschiedlicher Qualität
einfach, sicher, wirtschaftlich und exakt erfolgen kann, wobei Verfahren und Vorrichtung
einfach handhabbar sein sollen. Ein Folienbeschichtungsmodul an einer Bogenrotationsdruckmaschine
soll eine Verbesserung der Applikationsqualität bei einer tangentialen Folienführung
bieten.
[0008] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich in einem Verfahren gemäß den Merkmalen der
Patentanspruches 1 und in einer Vorrichtung gemäß den Merkmalen der Patentansprüche
2 oder 5.
[0009] Vorteilhafter Weise wird zur Führung der Transferfolie eine Zuführeinrichtung verwendet,
bei der die Transferfolie während Zuführung zum Transferspalt durch ein modulares
Leitsystem geführt wird.
[0010] Eine zugehörige Vorrichtung zur Zuführung der Transferfolie weist in vorteilhafter
Weise eine Leiteinrichtung in der Art eines Kassettenmoduls auf, mittels dessen die
Zufuhr zum Transferspalt und die Abfuhr aus dem Transferspalt auf einfache Weise ermöglicht
werden.
[0011] Die Vorrichtung ist in vorteilhafter Weise auch einsetzbar, um eine Verbesserung
der Folienausnutzung dadurch zu erreichen, dass die Transferfolie in eine oder mehrere
Teilfolienbahnen geringerer Breite aufgeteilt wird. In Kombination mit dem vorgenannten
Verfahren können so auch unterschiedliche Folienarten nebeneinander eingesetzt werden.
Zur Sicherung der Wirtschaftlichkeit des Beschichtungsverfahrens kann vorgesehen sein,
den Folienvorschub derart zu steuern, dass die Transferfolie dann angehalten wird,
wenn keine Übertragung der bildgebenden bzw. Metallisierungsschicht erfolgt.
In vorteilhafter Weise kann eine Steuerung der Transferfolie derart erfolgen, dass
beim Durchlaufen eines die Greifer des Bogen führenden Gegendruckzylinders aufnehmenden
Zylinderkanals der Folienvorschub angehalten wird, wobei die Presswalze dann unter
der Transferfolie gleitend durchläuft.
[0012] Im Kanalbereich zwischen Gummizylinder bzw. Presswalze und Druckzylinder touchiert
der Greiferrükken am Druckanfang die Applikationsfolie und beeinflusst die Oberflächenveredelung
negativ.
[0013] Um dies zu verhindern, wird die Folie beim Greiferdurchgang durch eine getaktete
Führungsumlenkung so verändert (näher an den Gummizylinder bzw. die Presswalze herangeführt),
dass es zu keiner Greiferberührung kommt.
[0014] Die Steuerung der Umlenkung kann über ein mechanisches Kurvengetriebe oder elektro-pneumatisches
Stellglied erfolgen das winkelgenau über den Realtimerechner angesteuert wird.
[0015] Auftretende Bahnspannungsschwankungen werden durch die Signale eines z.B. in der
Drehachse montierten Sensors (z.B. Potentiometer) an den Folienaufwickelmotor geleitet
und durch Drehzahlanpassung ausgeregelt.
Diese getaktete Folienumlenkung kann auch an der Folienablaufseite montiert werden.
Vorteile sind:
- geringe Bahnspannungsschwankungen
- keine Greifermarkierungen.
- Zum besseren Ablöseverhalten der zu applizierenden Folienbeschichtung kann der Abrisswinkel
auf der Auslaufseite durch Änderung der Position "A" unabhängig vom Taktvorgang verändert
werden
- Beim steilen Abrisswinkel kann auch der Taktvorgang ausgeschaltet werden.
- Die verursachte Bahnspannungsänderung wird über einen nachgeschalteten "Tänzer" oder
Aufwikkelmotor korrigiert.
- Veränderung des Einlaufwinkels durch Positionsänderung der Einlaufumlenkung. Stufenlose
Verstellung von einer Position. I => II.
- Skizze A zeigt die Extrempositionen zur Abrisswinkelveränderung (III / IV) auf der
Auslaufseite.
- Um eine gleichmäßige Folienapplikation über die Zylinderbreite zu erreichen kann der
Gummizylinder aus Stahl gefertigt sein
[0016] Weiterhin kann in einem Folienapplikationsmodul mit oder annähernd tangentialer Folienführung
durch den Druckspalt in einer Bogenrotationsdruckmaschine mit einer Stammrolle (bis
Formatbreite max.) oder mehreren Einzelrollen nebeneinander, die auf- bzw. abwikkelnde
Rolle(n) haben Antriebe und Bremsen; der Platten-, Gummi- und Druckzylinder hat einen
Kanal und am Druckzylinder sind Greifer für den Bedruckstofftransport.
[0017] Durch den Kanaldurchgang (Gummizylinder/Druckzylinder) kommt es bei jedem Bogendurchlauf
(Zyl.-Umdrehung) zu einer Bahnbeeinflussung der Folienbahn (Bahnverkürzung im Kanal
wirkt sich auf Bahnspannung der Folie aus). Bei der jetzigen Lösung ist an der Folienabwicklung
pro Bahn eine (Magnetfeld-) Bremse und auf der Folienaufwicklung ein Antrieb (Friktionswelle).
Die Bahnspannung wird gesteuert vorgegeben, am Bedienpanel des Modules. Der Tänzer
ist bei Einzelrollen nicht im Einsatz. Das Modul wird bezüglich Kanal- bzw. Sujet-Taktung
weiterentwickelt, wobei die Bahnspannung von einem relativ hohen Wert zur Aufrechterhaltung
beim Kanaldurchgang reduziert werden muss. Diese Vorgaben führen dazu, dass insbesondere
bei Maschinenlauf die Folienbahn relativ stark schwingt.
[0018] Auf die Folienbahn soll eine möglichst gleichmäßige Bahnspannung wirken (niedrige
Bahnspannung, keine Streckung der Folie). Hierzu wird Tänzerwalzenbetrieb auch bei
mehreren Einzelrollen gefahren. Der Tänzer regelt (steuert) den gemeinsamen Kanaldurchgang
der Einzelrollenbahnen quasi weitgehend aus.
[0019] Die Lösung kann pneumatisch ausgeführt sein, wobei eine beidseitig eingespannte Tänzerwalze
mit einem Luftpolster in Mittellage über Proportionalventile gesteuert werden kann.
Es ist auch eine hydraulisch, mechanische Lösung mittels Federn und Gewichten denkbar
usw.)
[0020] Der Kanalstoß auf die Folienbahn soll abgefedert werden, somit ist die Auswirkung
Kanal/Zylinderumfang auf die Bahnspannung optimiert und es kann eine relativ konstante
Bahnspannung (Bahnzug) eingestellt werden.
[0021] Alternativ können alle Einzelbahnen über einen "eigenen" Tänzer gefahren werden =>
konstante Bahnspannung erzeugen. Die Folienauf- und -abwicklung kann mit einzelnen
Antrieben oder Antriebs-Brems-Kombination ausgeführt sein.
[0022] Zur Folienführung im Kanalbereich des Gummizylinders bzw. der Presswalze ist eine
zusätzliche Führung einbringbar. Diese begrenzt den Verkürzungsweg der Folie beim
Kanaldurchgang.
[0023] Der Gummizylinder bzw. der Presswalze kann auch ein Sleeveträger sein. Im Kanalbereich
ggf. eingezogen.
[0024] Der Greifer kann einen flachen Greiferrücken aufweisen bzw. weitgehend im Kanal eingezogen
sein (Druckzylinderüberstand minimiert).
[0025] Die Bahnspannung der Folienbahn kann geregelt sein (Soll-Ist). Der Plattenzylinder
kann / ist vom Gummizylinder abgestellt (kontaktlos). Der Plattenzylinder / das Farbwerk
ist im Applikationsmodul stillgesetzt (Direktantrieb) oder das Farbwerk ausgekuppelt
(stillgesetzt).
- Betriebssicherheit des Systems erhöhen
- Applizierqualität stabilisieren, Bahnspannung reduzieren
- Bahnspannung riegeln => Bediensicherheit / Verfügbarkeit.
[0026] Im Folgenden wird die Erfindung anhand zeichnerischer Darstellungen näher dargestellt.
[0027] Dabei zeigt:
- Figur 1
- eine grundsätzliche Darstellung einer Druckmaschine mit einer Folientransfereinrichtung,
und
- Figur 2
- einer Einrichtung zur Zuführung von Transferfolie in detaillierter Darstellung.
[0028] Figur 1 zeigt Teile einer Bogenrotationsdruckmaschine, die zwei Druckwerke enthält
und für folgende Zwecke eingesetzt wird:
- Ein Druckbogen wird zunächst mit einem flächigen oder bildgebenden Klebstoffmuster
versehen (Druckwerk als Auftragwerk 1).
- Im Folgedruckwerk wird der Druckbogen gemeinsam mit einer Transferfolie 5 unter Pressung
durch einen Transferspalt 6 geführt, (Beschichtungswerk 2).
[0029] Das Auftragwerk 1 kann ein an sich bekanntes Offsetdruckwerk mit einem Farbwerk 11,
einem Plattenzylinder 12 und einem Drucktuchzylinder 13 sein. Der Drucktuchzylinder
13 wirkt mit einem Gegendruckzylinder 4 zusammen. Das Beschichtungswerk 2 kann ebenfalls
durch ein Offsetdruckwerk gebildet sein. Der Transferspalt 6 im Beschichtungswerk
2 wird durch eine Presswalze 3 und einen Gegendruckzylinder 4 gebildet. Die Presswalze
3 kann dem Drucktuchzylinder entsprechen. Die Presswalze 3 kann auch dem Formzylinder
eines Lackmodules entsprechen. Innerhalb des für den Folientransfer genutzten Beschichtungswerkes
2 ist eine Bahnführung 14 für Transferfolien dargestellt. Die Transferfolie 5 wird
dabei durch Schutzeinrichtungen 15 des Beschichtungswerkes 2 ein- und wieder ausgeführt.
Die Presswalze 3 (als Drucktuchzylinder oder Formzylinder oder separate Presswalze)
trägt auf ihrer Oberfläche ein kompressibles bzw. dämpfendes, z.B. auch mit einer
kompressiblen Zwischenschicht versehenes Element.
[0030] Alternativ kann eine in das Auftragwerk 1 integrierte Folientransfereinrichtung vorgesehen
sein, wodurch ein integriertes Folienapplikationsmodul geschaffen wird. Hierbei wird
an einem Gegendruckzylinder 4 einem Druckspalt zwischen einem Drucktuch- oder Formzylinder
13 und dem Gegendruckzylinder 4 nachgeordnet eine zusätzliche Presswalze zugeordnet.
So kann eine Folienbahn einer Transferfolie nach der Beschichtung des Bedruckstoffes
mittels des Auftragwerkes 1 einem wie zuvor genannt gebildeten Transferspalt zugeführt
und auch direkt wieder abgeführt werden. Die Kaltfolienprägung erfolgt so in einem
einzigen integrierten Folienapplikationsmodul. Hierbei kann auch ein Auftragwerk in
kompakter Bauweise innerhalb des Beschichtungsmodules angeordnet sein. Dazu wird eine
Kleberauftragvorrichtung dem Gegendruckzylinder 4 zugeordnet und dem Transferspalt,
der hier zwischen dem Gummizylinder 13 und dem Gegendruckzylinder 3 vorgesehen wäre,
vorgelagert angeordnet. Die Transferfolie würde hier um den Gummizylinder 13 oder
in etwa tangential an diesem vorbei durch den bezeichneten Druckspalt geführt.
Eine derartige Kleberauftragvorrichtung 1' kann dazu aus einer Kammerrakel und einer
Rasterwalze zum Zuführen des Klebers bestehen.
[0031] Die Folienvorratsrolle 8 ist dem Beschichtungswerk 2 auf der Seite der Bogenzuführung
zugeordnet und weist einen Drehantrieb 7 zur kontinuierlichen geregelten Zuführung
der Transferfolie zum Beschichtungswerk 2 auf. In der Folienzuführung können Umlenk-
bzw. Spannwalzen zur Führung der Transferfolie 5 in einer im Wesentlichen konstanten
Spannung gegenüber der Presswalze 3 vorgesehen sein. Auf der ablaufseitigen Seite
des Druckwerkes ist eine Foliensammelrolle 9 für das verbrauchte Folienmaterial vorgesehen.
Ein Drehantrieb 7 an der Foliensammelrolle 9 ist stets vorteilhaft. Es kann sogar
vorgesehen sein, dass die Transferfolie 5 mittels des Drehantriebs 7 ablaufseitig
gefördert und zulaufseitig mittels einer Bremse straff gehalten wird.
[0032] Zur Sicherung der Wirtschaftlichkeit des Beschichtungsverfahrens kann vorgesehen
sein, den Folienvorschub der Transferfolie 5 von der Folienvorratsrolle 8 zum Transferspalt
6 und zur Foliensammelrolle 9 schrittweise steuerbar ist, wobei die Transferfolie
5 dann angehalten wird, wenn keine Übertragung bildgebender oder abdeckender Schichten
erfolgen soll.
Die zugehörige Vorrichtung beinhaltet vorzugsweise eine entsprechende Vorschubsteuerung
für die Transferfolie 5, die dafür sorgt, dass wenigstens der im Bereich der Presswalze
3 und des Gegendruckzylinders 4 liegende Teil der Folienbahn stillsteht, solange der
Zylinderkanal durchläuft.
[0033] Eine weitere Verbesserung der Folienausnutzung der beschriebenen Art ergibt sich,
wenn die Transferfolie 5 in eine oder mehrere Teilfolienbahnen geringerer Breite aufgeteilt
wird. Damit kann bei entsprechender Steuerung mit Hilfe der Einrichtung bzw. Einrichtungen
zur Taktung des Folienvorschubes jeder der Teilfolienbahnen, die Ausnutzung der Transferfolie
5 auch bei zonal unterschiedlich langen Beschichtungsbereichen innerhalb eines Bogens
verbessert werden.
[0034] Weiterhin können in dem Folienapplikationsmodul Trockner 16 vorgesehen sein, mittels
derer der Kleberauftrag oder die gesamte Folienbeschichtung getrocknet werden können.
Hier kommen z.B. UV-Trockner in Frage.
Weiterhin kann das Folienapplikationsmodul eine Überwachungseinrichtung 17 zur Abtastung
der Bogenoberfläche mit Auswertung von Bildinhalten der Beschichtung und Feststellung
von Fehlern in der Folienbeschichtung enthalten.
[0035] Erfindungsgemäß ist nach Figur 2 eine Einrichtung zur Folienführung an der Presswalze
3 vorgesehen, die im Wesentlichen tangential zur Presswalze 3 durch den Transferspalt
6 mit dem Gegendruckzylinder 4 des Beschichtungswerkes 2 geführt wird. Eine Folienleiteinrichtung
20 und ggf. eine Folieneinzugseinrichtung führen die Folienbahn 5 in Transportrichtung
T durch das Beschichtungswerk 3.
[0036] Vorgesehen ist eine Folienführung 14, die in etwa tangential zwischen der Presswalze
3 und dem Gegendruckzylinder 4 ausgerichtet ist und eine Umschlingung der Presswalze
3 um weniger als 90 Grad bildet. Damit werden eine definierte Anlage und Führung der
Folienbahn 5 an der Presswalze 3 erreicht und gleichzeitig die notwendigen Voraussetzungen
für eine eventuelle Folientaktung bzw. einen Folienstillstand im Transferspalt 6 während
eines Kanaldurchlaufes im Transferspalt 6, aber auch für die Verwendung von schmalen
Folienbahnen 5, geschaffen.
[0037] Die Folienführung 14 für eine Folienbahn 5 bzw. Teilfolienbahnen 19 beinhaltet auf
der Zulaufseite zum Transferspalt 6 ausgehend von einer Einlauföffnung 16 an einem
Druckwerksschutz 15 einige Leitrollen 22.
Die Folienführung 14 kann gemäß Fig. 2 verbunden mit einer so genannten Druckzylinderblasvorrichtung
36 angeordnet sein. Diese weist Düsen zur Bildung von Blasstrahlen S auf, um Bedruckstoffe
am Gegendruckzylinder 4 vor dem Transferspalt 6 zu führen, wobei diese auch die Transferfolie
5 straff und glatt halten kann.
[0038] Ein weiterer Teil der Folienführung 14 beinhaltet auf der Ablaufseite vom Transferspalt
6 ausgehend zu einer Austrittsöffnung 17 an einem Druckwerksschutz 15 weitere Leitrollen
32, 34.
Die Folienführung 14 ist hier in Verbindung mit einem Einlaufschutz 33 angeordnet.
Dieser dient der Absicherung des Transferspaltes 6 gegen unbeabsichtigte Eingriffe.
Die Folienbahn 5 kann um den Einlaufschutz 33 oder durch Öffnungen in dessen Kontur
geführt werden. Die Leitrollen 32, 34 können in Verbindung mit dem Druckwerksschutz
15 angeordnet sein, so dass sie bei dessen Verschiebung die Folienbahn 5 mitnehmen.
[0039] Alternativ kann die Leitrolle 34 verstellbar angeordnet sein, so dass der Umschlingungswinkel
Z der Folienbahn 5 an der Presswalze 3 einstellbar ist.
[0040] In diesem Zusammenhang ist auch von Bedeutung, dass die Transferfolie 5 bei einem
Kanaldurchlauf im Transferspalt 6 mit Greifern G am Gegendruckzylinder 4 in Berührung
kommen kann. Die Greifer G halten einen Druckbogen B an seiner Vorderkante auf dem
Gegendruckzylinder 3 für den gesicherten Transport durch den Transferspalt 6 fest.
Sie stehen mit ihrem so genannten Greiferrücken im Bereich der Einklemmung der Kante
des Druckbogens B in geringem Maß über den Umfang des Gegendruckzylinders 4 über.
Die Koordination zu einem an der Presswalze 3 ebenfalls vorhandenen Kanal ist so gewählt,
dass dessen zugehörige Kante erst nach der Kontur der Greifer G mit dem Gegendruckzylinder
4 in Berührung kommt. Da die Folienbahn 5 aber frei über den Kanal der Presswalze
3 gespannt ist, können sich die Greifer G in die dort nicht gestützte Folienbahn 5
eindrücken. Hierzu wird der Umschlingungswinkel Z der Folienbahn einstellbar gemacht,
um eine frühzeitige Trennung der Greifer G von der Folienbahn 5 beim Kanaldurchlauf
im Transferspalt 6 zu erreichen. Vorzugsweise werden die Greifer G mit einer in einem
möglichst geringen Maß über den Umfang des Gegendruckzylinders 4 überstehenden Kontur
ausgebildet. Hier können auch Systeme von Greifern G verwendet werden, die insgesamt
dauernd oder taktweise radial zum Gegendruckzylinder 4 einstellbar sind, so dass die
Höhe der Greifer G über der Zylinderkontur minimiert werden kann.
[0041] Die Folienführung kann weiterhin dadurch unterstützt werden, dass der Zylinderkanal
der Presswalze 3 mit eine Abdeckung zur weitgehend zylindrischen Ergänzung der Oberfläche
der Presswalze versehen wird. Dadurch wird die Folienbahn 5 zwar im Bereich der Greifer
G näher an den Gegendruckzylinder 4 herangeführt, die Folienführung ist insgesamt
aber kontinuierlicher und ruhiger.
[0042] Darüber hinaus kann die Führung der Transferfolie 5 durch eine weitere Leitwalze
38 (siehe Fig. 1) beeinflusst werden, die im Bereich nach der Folienentnahme von der
Folienvorratsrolle 8 angeordnet ist. Mittels dieser Leitwalze 38, die in ihrer Achslage
relativ zur Lage der Achse der Folienvorratsrolle 8 einstellbar ist, können Unebenheiten
oder Ungleichmäßigkeiten des Folienablaufes von der Folienvorratsrolle 8 vor der Zuführung
der Folienbahn 5 zur Folienführung 14 ausgeglichen werden.
Der Foliensammelrolle 9 kann eine Andrückrolle 31 (siehe Fig. 1) mit einstellbare
Andruckkraft und Vorspannung als Reib- und Führungsrolle zugeordnet sein. Mittels
der Andrückrolle 31 kann eine definierte Spannung (Folienspannung) auf der Foliensammelrolle
9 aufrechterhalten werden, so dass die Folienbahn 5 nur sehr begrenzt seitlich verläuft
und Störungen aus diesem Grund vermieden werden. Zusätzlich kann eine Folienführung
an den Kanten der Folienbahn 5 über Bordscheiben oder geeignete Leitflächen vorgesehen
sein, damit kein seitlicher Folienverlauf vom Wickelkern erfolgen kann und so eine
gerade gewickelte Foliensammelrolle 9 entsteht.
[0043] Wesentlich für die erfindungsgemäße Ausführung ist der im Folgenden dargestellte
Zusammenhang. Im Bereich von Zylinderkanälen (z.B. 4.1 am Gegendruckzylinder 4) zwischen
Gummizylinder bzw. Presswalze 3 und Gegendruckzylinder 4 können so genannte Greiferrücken
von Greifern G, die am Gegendruckzylinder 4 zum Transport von Bogen B benötigt werden,
am Beginn der Druckfläche die Transferfolie 5 berühren, da sie etwas über die Zylinderkontur
überstehen. Dieser Umstand beeinflusst die Oberflächenveredelung negativ. Um dies
zu verhindern, wird erfindungsgemäß die Transferfolie beim Greiferdurchgang durch
eine getaktete Führungsumlenkung so verändert, dass sie näher an den Gummizylinder
bzw. die Presswalze 3 herangeführt wird und es zu keiner Greiferberührung mehr kommen
kann. Zur Umlenkung der Transferfolie wird eine Leitrolle 34 verwendet, mittels derer
ein Umlenkwinkel X zwischen der Tangentenebene an der Presswalze 3 im Transferspalt
6 und der Ebene in Ablenkrichtung der Transferfolie 5 verändert werden kann.
Die Steuerung der Veränderung des Umlenkwinkels X der Transferfolie 5 mittels der
Leitrolle 34 kann über ein mechanisches Kurvengetriebe, einen elektrischen Antrieb
oder ein elektro-pneumatisches Stellglied erfolgen, das winkelgenau über eine Echtzeitrechner
ansteuerbar ausgeführt ist. Die Leitrolle 34 ist hierzu auf einer linear verschiebbaren
oder schwenkbaren Halterung gelagert und im Wesentlichen in Richtung des Doppelpfeils
gemäß Fig. 2 verlagerbar.
[0044] Gleichzeitig und in erster Linie werden erfindungsgemäß auftretende Bahnspannungsschwankungen
beim Durchlauf der Zylinderkanäle 3.1 bzw. 4.1 von Gegendruckzylinder 4 und Presswalze
3 ausgeglichen. Die geschieht durch Verlängerung des Weges der Folienbahn, wenn sich
die Zylinderkanäle 3.1 und 4.1 im Transferspalt 6 gegenüberstehen bzw. durch Verkürzung
des Weges der Folienbahn nach dem Durchlaufen der Zylinderkanäle 3.1 und 4.1.
[0045] Weiterhin können Signale eines z.B. in der Drehachse des Drehantriebes 7 montierten
Sensors (z.B. Potentiometer) an der Aufwickelrolle 9 geleitet und durch Drehzahlanpassung
ausgeregelt werden.
[0046] Eine getaktete Folienumlenkung dieser Art kann auch an der Folieneinlaufseite vorgesehen
werden. Dazu wird hier eine der Leitrollen 23 oder 24 entsprechend der Leitrolle 34
bewegbar und steuerbar angeordnet. Dadurch wird ein Umlenkwinkel Y der Folienbahn
zwischen der Tangentenebene an der Presswalze 3 im Transferspalt 6 und der Ebene in
Ablenkrichtung der Transferfolie 5 beim Einlaufen in den Transferspalt 6 verändert.
Ggf. kann der Umlenkwinkel Y im Zusammenhang mit dem Durchlaufen der Zylinderkanäle
3.1 und 4.1 zyklisch veränderbar gestaltet sein.
[0047] Durch den Durchlauf der Zylinderkanäle 3.1 und 4.1 von Presswalze 3 und Gegendruckzylinder
4 kommt es bei jedem Bogendurchlauf bzw. jeder Zylinderumdrehung zu einer Bahnspannungsbeeinflussung
der Folienbahn, da die Bahnverkürzung im Zylinderkanal 3.1, 4.1 sich auf die Bahnspannung
der Transferfolie 5 auswirkt. Diese Vorgaben führen dazu, dass insbesondere bei Maschinenlauf
die Folienbahn relativ stark schwingen kann. Auf die Folienbahn soll aber eine möglichst
gleichmäßige Bahnspannung wirken und es soll keine Streckung der Folie erfolgen. Hierzu
wird ein Tänzerwalzenbetrieb (siehe Tänzerwalzen 18 in Fig. 1) auch bei mehreren Einzelrollen
gefahren. Die Tänzerwalzen 18 regeln bzw. steuern den gemeinsamen Kanaldurchgang auch
bei Verwendung von Einzelrollenbahnen weitgehend aus, da die Zylinderkanäle 3.1, 4.1
ja für alle Teilfolienbahnen der Einzelrollen gleichzeitig zur Wirkung kommen.
[0048] Die Verstellung der Tänzerwalzen 18 kann pneumatisch ausgeführt sein, wobei eine
beidseitig eingespannte Tänzerwalze 18 mit einem Luftpolster in Mittellage über Proportionalventile
gesteuert werden kann. Es ist auch eine hydraulisch, mechanische Lösung mittels Federn
und Gewichten denkbar usw.)
[0049] Eine als Kanalstoß bezeichnete zyklische Krafteinwirkung auf die Folienbahn, die
deren Führungsverhalten und den Einlauf in den Transferspalt stört, kann so abgefedert
werden: Die Auswirkung der bekannte Änderungen des Bahnweges der Folienbahn in der
Wechselwirkung von Zylinderkanal und Zylinderumfang auf die Bahnspannung kann so ausgeglichen
und eine relativ konstante Bahnspannung (Bahnzug) eingestellt werden.
[0050] Alternativ können bei Verwendung von mehreren Einzelrollen die Teilbahnen über jeweils
eine eigene Tänzerwalze 18 geleitet werden, um eine konstante Bahnspannung erzeugen.
Die Folienauf- und -abwicklung kann mit einzelnen Antrieben oder Antriebs-Brems-Kombination
ausgeführt sein.
[0051] Zur Folienführung im Kanalbereich des Gummizylinders bzw. der Presswalze ist in vorteilhafter
Weise eine zusätzliche Führung einbringbar. Diese begrenzt den Verkürzungsweg der
Folie beim Kanaldurchgang.
[0052] Weiterhin kann eine Kanalabdeckung im Gummizylinder bzw. der Presswalze 3 vorgesehen
sein, die die Oberfläche des Gummizylinders bzw. der Presswalze 3 weitgehend kontinuierlich
ergänzt.
Der Gummizylinder bzw. der Presswalze kann auch ein Sleeveträger sein, der im Kanalbereich
ggf. eingezogen ist
[0053] Die Greifer G des Gegendruckzylinders 4 können einen flachen Greiferrücken aufweisen
bzw. weitgehend im Kanal eingezogen sein, so dass der Druckzylinderüberstand minimiert
wird.
[0054] Die Bahnspannung der Folienbahn kann nach einem Soll-Ist-Wert-Vergleich auf eine
für die Folienbahn angemessene Bahnspannung geregelt sein.
[0055] Der Plattenzylinder kann vom Gummizylinder bzw. der Presswalze 3 abgestellt und kontaktlos
angetrieben sein. Der Plattenzylinder und das Farbwerk sind aber vorzugsweise im Applikationsmodul
stillgesetzt. Hierzu ist ein Direktantrieb des Plattenzylinders mit einem eigenen
Antriebsmotor vorteilhaft. Das Farbwerk kann vom Antrieb des Druckwerks, das das Applikationsmodul
bildet ausgekuppelt und damit stillgesetzt sein.
[0056] Weiterhin wird durch diese Anordnung ein besseres Ablöseverhalten der zu applizierenden
Folienbeschichtung erreicht, indem der Abrisswinkel auf der Auslaufseite durch Änderung
des Abstandes der Leitrolle 34 unabhängig von einem Taktvorgang verändert werden kann.
Die Veränderung des Einlaufwinkels kann durch eine Positionsänderung der Einlaufumlenkung
mittels der Leitrolle 24 erfolgen. Hierbei kann eine stufenlose Verstellung zwischen
Maximalpositionen zur Abrisswinkelveränderung auf der Auslauf- und der Einlaufseite
der Folienbahn vorgesehen sein.
Bezugszeichenliste
[0057]
- 1
- Auftragwerk
- 2
- Beschichtungswerk
- 3
- Presswalze
- 4
- Gegendruckzylinder
- 5
- Transferfolie / Folienbahn
- 6
- Transferspalt
- 7
- Rollenantrieb
- 8
- Folienvorratsrolle
- 9
- Foliensammelrolle
- 10
- Pressbespannung
- 11
- Farb-/Feuchtwerk
- 12
- Plattenzylinder
- 13
- Gummi-/Drucktuchzylinder
- 14
- Folienführung
- 15
- Druckwerksschutz
- 16
- Blasvorrichtung
- 17
- Eintritts-/Austrittsöffnung
- 18
- Tänzerwalze
- 19
- Teilfolienbahn
- 20
- Folienleiteinrichtung
- 21
- Einschubkassette
- 22
- Leitrolle
- 23
- Leitrolle
- 24
- Leitrolle
- 25
- Trockner
- 26
- Überwachungssystem
- 27
- -
- 28
- -
- 29
- Abstützblech
- 30
- -
- 31
- Andrückrolle
- 32
- Leitrolle
- 33
- Einlaufschutz
- 34
- Leitrolle
- 35
- Halterung
- 36
- Druckzylinderblasvorrichtung
- 37
- Blasvorrichtung
- 38
- Leitwalze
- 3.1
- Zylinderkanal
- 4.1
- Zylinderkanal
- S
- Blasstrahl
- G
- Greifer
- B
- Bedruckstoff
- T
- Transportrichtung
1. Verfahren zum Transfer von bildgebenden oder ab- bzw. überdeckenden Schichten von
einer Trägerfolie auf Druckbogen in einer Bogen verarbeitenden Maschine, insbesondere
einer Bogenrotationsdruckmaschine, wenigstens mit einem Auftragwerk (1) für eine bildmäßige
oder flächige Beschichtung eines Druckbogens mit einem Kleber und mit wenigstens einem
Beschichtungswerk (2) zum Übertragen bildgebender oder abdeckender Schichten von der
Trägerfolie auf den Druckbogen, wobei in einem Beschichtungswerk (2) ein Transferspalt
(6) zwischen einer Presswalze (3) und einem Gegendruckzylinder (4) gebildet ist und
die Trägerfolie an der Oberfläche der Presswalze (3) entlang und mit der beschichteten
Seite auf einem Druckbogen aufgelegt und unter Druck gemeinsam mit diesem durch den
Transferspalt (6) führbar ist, so dass die bildgebenden oder abdeckenden Schichten
in mit Kleber versehenen Bereichen von der Trägerfolie auf den Druckbogen haftend
übertragen werden, dadurch gekennzeichnet,
dass die Bahnzugkraft bei der Zuführung einer aus Trägerfolie und bildgebenden Schichten
gebildeten Transferfolie (5) zum Transferspalt (6) und/oder bei der Abführung der
Transferfolie (5) von dem Transferspalt (6) im Takt der Bogenbeschichtung beim Durchlauf
von Zylinderkanälen (3.1, 4.1) von Gegendruckzylinder (4) und Presswalze (3) veränderbar
ist,
wobei die Bahn der Transferfolie (5) im Arbeitstakt des Beschichtungswerkes (2) am
Auslauf des Transferspaltes (6) in ihrem Umschlingungswinkel (Z) an der Presswalze
(3) verändernd geführt wird.
2. Vorrichtung zum Transfer von bildgebenden und/oder ab- bzw. überdeckenden Schichten
von einer Transferfolie (5) auf Druckbogen mit einem wenigstens Auftragwerk (1) zur
bildmäßigen oder flächigen Beschichtung von Druckbogen mit einem Kleber und mit wenigstens
einem Beschichtungswerk (2) zum Übertragen bildgebender und/oder abdeckender Schichten
der Transferfolie (5) auf die Druckbogen, wobei jedes Beschichtungswerk (2) einen
Transferspalt (6) gebildet durch eine Presswalze (3) und einen Gegendruckzylinder
(4) aufweist, in dem die Transferfolie (5) die Presswalze (3) wenigstens tangierend,
mit der beschichteten Seite auf den Druckbogen aufgelegt unter Druck geführt wird,
so dass die bildgebende oder ab- bzw. überdeckende Schicht im Bereich der mit Kleber
versehenen Bereiche auf dem Druckbogen, haftend von der Transferfolie (5) auf die
Druckbogen übertragen wird, dadurch gekennzeichnet,
dass in einem Folienapplikationsmodul eine im Takt der Bogenbeschichtung beim Durchlauf
von Zylinderkanälen (3.1, 4.1) von Gegendruckzylinder (4) und Presswalze (3) steuerbare
Folienführungseinrichtung für die Transferfolie (5) angeordnet ist, wobei an der Folienführungseinrichtung
zur Regelung der Bahnspannung der Transferfolie (5) eine Einrichtung zur getakteten
Veränderung des Umschlingungswinkels (Z) der Folienbahn an der Presswalze (3) vorgesehen
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass an der Einlaufseite des Transferspaltes (6) eine quer zur Bahnlaufrichtung der Transferfolie
(5) getaktet verlagerbare Leitrolle (24) zur getakteten Veränderung des Umschlingungswinkels
(Z) der Folienbahn an der Presswalze (3) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass an der Auslaufseite des Transferspaltes (6) eine quer zur Bahnlaufrichtung der Transferfolie
(5) getaktet verlagerbare Leitrolle (34) zur getakteten Veränderung des Umschlingungswinkels
(Z) der Folienbahn an der Presswalze (3) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung zum Transfer von bildgebenden und/oder ab- bzw. überdeckenden Schichten
von einer Transferfolie (5) auf Druckbogen mit einem wenigstens Auftragwerk (1) zur
bildmäßigen oder flächigen Beschichtung von Druckbogen mit einem Kleber und mit wenigstens
einem Beschichtungswerk (2) zum Übertragen bildgebender und/oder abdeckender Schichten
der Transferfolie (5) auf die Druckbogen, wobei jedes Beschichtungswerk (2) einen
Transferspalt (6) gebildet durch eine Presswalze (3) und einen Gegendruckzylinder
(4) aufweist, in dem die Transferfolie (5) die Presswalze (3) wenigstens tangierend,
mit der beschichteten Seite auf den Druckbogen aufgelegt unter Druck geführt wird,
so dass die bildgebende oder ab- bzw. überdeckende Schicht im Bereich der mit Kleber
versehenen Bereiche auf dem Druckbogen, haftend von der Transferfolie (5) auf die
Druckbogen übertragen wird, dadurch gekennzeichnet,
dass in einem Folienapplikationsmodul eine im Takt der Bogenbeschichtung beim Durchlauf
von Zylinderkanälen (3.1, 4.1) von Gegendruckzylinder (4) und Presswalze (3) steuerbare
Folienführungseinrichtung für die Transferfolie (5) angeordnet ist, wobei. die Presswalze
(3) mit einem einen Zylinderkanal (3.1), der Elemente für die Spannung einer Pressbespannung
aufnimmt, abdeckenden Element versehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass der Gegendruckzylinder (4) mit abgeflachten Greiferelementen von Greifern (G) zur
Halterung von Bogen (B) am Gegendruckzylinder (4) versehen ist, wobei der Überstand
der Greiferelemente über der Umfangsfläche minimiert oder 0 ist.
1. A method for transferring image-providing and/or covering layers from a carrier foil
to print sheets in a sheet-processing machine, in particular a sheet-fed rotary printing
press, with at least one application unit (1) for an image-type or surface coating
of a print sheet with an adhesive and with at least one coating unit (2) for transferring
image-providing or covering layers from the carrier foil to the print sheet, wherein
in a coating unit (2) a transfer gap (6) is formed between a press roller (3) and
a counter-pressure cylinder (4), and the carrier foil is laid along the surface of
the press roller (3) and with the coated side on the print sheet and can be guided
under pressure together with the latter through the transfer gap (6), so that the
image-providing or covering layers are transferred in an adhering manner, in regions
provided with adhesive, from the carrier foil to the print sheet, characterised in that
the web tensile force during the supply of a transfer foil (5) formed by carrier foil
and image-providing layers to the transfer gap (6) and/or during the removal of the
transfer foil (5) from the transfer gap (6) can be varied in synchrony with the sheet
coating during the passage through cylinder channels (3.1, 4.1) of counter-pressure
cylinder (4) and press roller (3),
wherein the web of the transfer foil (5) is guided in synchrony with the coating unit
(2) changing in its wrap angle (Z) on the press roller (3) at the outlet of the transfer
gap (6).
2. A device for transferring image-providing and/or covering layers from a transfer foil
(5) to print sheets, with at least one application unit (1) for the image-type or
surface coating of print sheets with an adhesive and with at least one coating unit
(2) for transferring image-providing or covering layers from the transfer foil (5)
to the print sheets, wherein each coating unit (2) comprises a transfer gap (6) formed
by a press roller (3) and a counter-pressure cylinder (4), in which transfer gap the
transfer foil (5) is guided under pressure at least touching the press roller (3)
with the coated side laid on the print sheet, so that the image-providing or covering
layer, in the region of the areas provided with adhesive on the print sheet, is transferred
in an adhering manner from the transfer foil (5) to the print sheet, characterised in that
a foil guiding device for the transfer foil (5), which can be controlled in synchrony
with the sheet coating during the passage through cylinder channels (3.1, 4.1) of
counter-pressure cylinder (4) and press roller (3), is arranged in a foil application
module,
wherein a device for the synchronised changing of the wrap angle (Z) of the foil web
on the press roller (3) is provided on the foil guiding device for regulating the
web tension of the transfer foil (5).
3. The device according to claim 2, characterised in that a guide roller (24) for the synchronised changing of the wrap angle (Z) of the foil
web on the press roller (3) is provided at the inlet side of the transfer gap (6),
said guide roller (24) being displaceable in a synchronised manner transversely to
the web running direction of the transfer foil (5).
4. The device according to claim 2, characterised in that a guide roller (34) for the synchronised changing of wrap angle (Z) of the foil web
on the press roller (3) is provided at the outlet side of the transfer gap (6), said
guide roller (34) being displaceable in a synchronised manner transversely to the
web running direction of the transfer foil (5).
5. The device for transferring image-providing and/or covering layers from a transfer
foil (5) to print sheets with at least one application unit (1) for the image-based
or surface coating of print sheets with an adhesive and with at least one coating
unit (2) for transferring image-providing or covering layers from the transfer foil
(5) to the print sheets, wherein each coating unit (2) comprises a transfer gap (6)
formed by a press roller (3) and a counter-pressure cylinder (4), in which transfer
gap the transfer foil (5) is guided under pressure at least touching the press roller
(3) with the coated side laid on the print sheet, so that the image-providing or covering
layer, in the region of the areas provided with adhesive on the print sheet, is transferred
in an adhering manner from the transfer foil (5) to the print sheet, characterised in that
a foil guiding device for the transfer foil (5), which can be controlled in synchrony
with the sheet coating during the passage through cylinder channels (3.1, 4.1) of
the counter-pressure cylinder (4) and press roller (3), is arranged in a foil application
module, wherein the press roller (3) is provided with an element covering a cylinder
channel (3.1), which accommodates elements for the tensioning of a press fabric.
6. The device according to claim 2, characterised in that the counter-pressure cylinder (4) is provided with flattened gripper elements of
grippers (G) for holding sheets (B) against the counter-pressure cylinder (4), wherein
the projection of the gripper elements over the peripheral face is minimised or 0.
1. Procédé de transfert de couches génératrices d'images et/ou de couches couvrantes
d'un film support sur des feuilles d'impression dans une machine de transformation
de feuilles, en particulier une machine d'impression rotative de feuilles, comportant
au moins un groupe d'application (1) pour un revêtement graphique superficiel d'une
feuille d'impression avec une colle et au moins un groupe de revêtement (2) pour transférer
des couches génératrices d'images ou couvrantes du film support sur les feuilles d'impression,
dans lequel, dans un groupe de revêtement (2), un intervalle de transfert (6) est
constitué entre un rouleau compresseur (3) et un cylindre de contre-pression (4) et
le film support est posé le long de la surface du rouleau compresseur (3) par sa face
revêtue sur une feuille d'impression et peut être guidé sous pression en commun avec
celle-ci dans l'intervalle de transfert (6) de manière à ce que les couches génératrices
d'images ou couvrantes soient transférées en adhérant par des zones pourvues de colle
du film support sur la feuille d'impression, caractérisé en ce que
la force de traction de la bande lors de l'acheminement d'un film de transfert (5)
constitué du film support et de couches génératrices d'images vers l'intervalle de
transfert (6) et/ou lors de l'évacuation du film de transfert (5) hors de l'intervalle
de transfert (6) est modifiable à la cadence de revêtement des feuilles lors du passage
dans des canaux cylindriques (3.1, 4.1) du cylindre de contre-pression (4) et du rouleau
compresseur (3),
dans lequel la bande de film de transfert (5) est guidée à la cadence de travail du
groupe de revêtement (2) à la sortie de l'intervalle de transfert (6) en variant son
angle d'enroulement (Z) au niveau du rouleau compresseur (3).
2. Dispositif de transfert de couches génératrices d'images et/ou de couches couvrantes
d'un film support (5) sur des feuilles d'impression au moyen d'au moins un groupe
d'application (1) pour un revêtement graphique ou superficiel de feuilles d'impression
avec une colle et au moins un groupe de revêtement (2) pour transférer des couches
génératrices d'images et/ou couvrantes du film support (5) sur les feuilles d'impression,
dans lequel chaque groupe de revêtement (2) présente un intervalle de transfert (6)
constitué par un rouleau compresseur (3) et un cylindre de contre-pression (4), dans
lequel le film de transfert (5) est posé au moins tangentiellement par rapport au
rouleau compresseur (3) par sa face revêtue sur les feuilles d'impression et guidé
sous pression de manière à ce que les couches génératrices d'images ou couvrantes
soient transférées en adhérant au niveau des zones pourvues de colle depuis le film
de transfert (5) sur les feuilles d'impression, caractérisé en ce que,
dans un module d'application de film, est disposé pour le film de transfert (5) un
dispositif de guidage de film pouvant être commandé à la cadence du revêtement de
film lors du passage dans des canaux cylindriques (3.1, 4.1) du cylindre de contre-pression
(4) et du rouleau compresseur (3), étant prévu, au niveau du dispositif de guidage
de film, pour le réglage de la tension de la bande de film de transfert (5), un dispositif
de modification cadencée de l'angle d'enroulement (Z) de la bande de film sur le rouleau
compresseur (3).
3. Dispositif selon la revendication 2, caractérisé en ce que,
du côté entrée de l'intervalle de transfert (6), il est prévu un rouleau conducteur
(24) déplaçable en cadence transversalement par rapport au sens de circulation de
la bande de film de transfert (5) pour la modification cadencée de l'angle d'enroulement
(Z) de la bande de film sur le rouleau compresseur (3).
4. Dispositif selon la revendication 2, caractérisé en ce que,
du côté sortie de l'intervalle de transfert (6), il est prévu un rouleau conducteur
(34) déplaçable en cadence transversalement par rapport au sens de circulation de
la bande de film de transfert (5) pour la modification cadencée de l'angle d'enroulement
(Z) de la bande de film sur le rouleau compresseur '(3).
5. Dispositif de transfert de couches génératrices d'images et/ou de couches couvrantes
d'un film support (5) sur des feuilles d'impression au moyen d'au moins un groupe
d'application (1) pour un revêtement graphique ou superficiel de feuilles d'impression
avec une colle et au moins un groupe de revêtement (2) pour transférer des couches
génératrices d'images et/ou ou couvrantes du film support sur les feuilles d'impression,
dans lequel chaque groupe de revêtement (2) présente un intervalle de transfert (6)
constitué par un rouleau compresseur (3) et un cylindre de contre-pression (4), dans
lequel le film de transfert (5) est posé au moins tangentiellement par rapport au
rouleau compresseur (3) par sa face revêtue et guidé sous pression de manière à ce
que les couches génératrices d'images ou couvrantes soient transférées en adhérant
au niveau des zones pourvues de colle depuis le film de transfert (5) sur les feuilles
d'impression, caractérisé en ce que,
dans un module d'application de film, est disposé pour le film de transfert (5) un
dispositif de guidage de film pouvant être commandé à la cadence du revêtement de
film lors du passage dans des canaux cylindriques (3.1, 4.1) du cylindre de contre-pression
(4) et du rouleau compresseur (3), le rouleau compresseur (3) étant pourvu d'un élément
couvrant un canal cylindrique (3.1) qui reçoit des éléments pour le serrage d'une
toile de compression.
6. Dispositif selon la revendication 2, caractérisé en ce que
le cylindre de contre pression (4) est pourvu d'éléments de préhension aplatis de
préhenseurs (G) pour la fixation de feuilles (B) au cylindre de contre-pression (4),
le porte-à-faux des éléments de préhension au-dessus de la surface circonférentielle
étant minimisé ou étant de 0.