[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verpackung für stückförmige Mittel, insbesondere
stückförmige Reinigungsmittel, für den Toilettenbereich, und ein Verfahren ihrer Herstellung.
[0002] Häufig sind die stückförmigen Reinigungsmittel wie beispielsweise Rimblocks, die
am Rand der Toilette in ein Körbchen eingehängt werden und sich nach und nach beim
Überspülen mit Wasser auflösen oder Reinigungsmittel, die in den WC-Wasserkasten der
Toiletten eingebracht werden, für die gewünschte Beduftung mit Parfümölen oder Duftstoffen
versehen, und auch Waschmitteltabletten oder Spülmaschinentabletten parfümiert.
[0003] Diese Mittel setzen nach ihrer Herstellung permanent Duftstoffe frei.
[0004] Um eine vorzeitige Abgabe der Duftstoffe zu verhindern und die für das Verkaufsprodukt
erforderliche Duftstoffkonzentration in dem Mittel aufrecht zu erhalten, werden die
Reinigungsmittel in Folien verpackt, die im Wesentlichen für Duftstoffe undurchlässig
sind.
[0005] Weiterhin ist bekannt, die Reinigungsmittel in vollständig aus Kunststoffen bestehenden
Verpackungen, insbesondere Vollblisterverpackungen, anzubieten, da diese für die Duftstoffe
im Wesentlichen ebenfalls undurchlässig sind.
[0006] Aus der
DE 39 11 363 A1 ist eine Verkaufsverpackung aus Kunststoff mit Aufnahmevertiefungen für Duftstoff
enthaltende Tabletten bekannt, die für die Aufbewahrung und den Versand der Tabletten
undurchlässig für Duftstoffe mit einer Aluminiumfolie verschlossen ist.
[0007] Wird das Reinigungsmittel in einer Sichtverpackung (Blisterverpackung) angeboten,
die aus einer bedruckten Papprückwand und einem Kunststoffformteil besteht, das dazu
dient, das Reinigungsmittel aufzunehmen, so müssen die stückförmigen Toilettenreinigungsmittel
in für Duftstoffe undurchlässige Folien verpackt werden, um ein Abdampfen der Duftstoffe
durch die bedruckte Papprückwand in die Umgebung bzw. den Verkaufsraum zu vermeiden.
[0008] Die Verpackung der Toilettenreinigungsmittel in Kunststofffolien, die im Allgemeinen
wasserlöslich sind und es ermöglichen, das Toilettenreinigungsmittel mit der Folie
in das Toilettenkörbchen einzubringen und die Folie dann durch Überspülen mit Wasser
abzulösen, sind jedoch nachteilig, da die löslichen PVA-Folien die Gewässer verschmutzen,
sich im Spülwasser nur ungenügend und unsystematisch auflösen, schlecht bedruckbar
sind und verpackungstechnisch immer wieder zu Problemen führen.
[0009] Aus der
US 2006/0260973 A1 ist eine leicht zu öffnende Blisterverpackung bekannt, die ganz oder teilweise aus
wasserlöslichem Kunststoff besteht. Zum Öffnen wird diese Blisterverpackung mit Wasser
überspült und löst sich dadurch auf.
[0010] Weiterhin ist aus der
AT 500 046 A1 eine Blisterverpackung für feuchtigkeitsempfindliches und/oder hygroskopisches Packungsgut
bekannt, wobei die Blisterverpackung innerhalb des Packungsraumes entstehende Dämpfe,
wie Wasserdampf oder auch geruchsbildende Dämpfe, abziehen kann.
[0011] Die
DE 10 130 391 A1 lehrt ein Verfahren, um Reinigungsmittel in Tablettenform direkt in einer verpackungsbildenden
Folie zu verpressen. Die Folie kann aus wasserlöslichem Kunststoff gebildet sein,
damit die Tablette ohne vorheriges Auspacken in einer wässrigen Umgebung eingesetzt
werden kann.
[0012] Weiterhin ist aus der
DE 10 2009 043 310 A1 eine Verpackungs-Verbundfolie bekannt, die eine wasserlösliche Zwischenschicht aufweist.
Durch kontrolliertes Auflösen der Zwischenschicht lässt sich die Verpackungs-Verbundfolie
leicht durch den Verbraucher zum Öffnen zerreisen.
[0013] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Verpackung für stückförmige
Mittel, die Duftstoffe enthalten, insbesondere für stückförmige Reinigungsmittel,
bereit zu stellen, die umweltfreundlich und einfach herzustellen ist und für Duftstoffe
im Wesentlichen undurchlässig ist.
[0014] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0015] Erfindungsgemäß wird die Rückwand der Sichtverpackung, die das stückförmige Mittel
mit Duftstoffen enthält, mit einem Kunststoffmaterial beschichtet, insbesondere bedruckt,
um eine Duftsperre bereitzustellen, wodurch ein Abdampfen der Duftstoffe aus der Verpackung
im Wesentlichen verhindert wird.
[0016] Dadurch, dass die Rückwand der Sichtverpackung erfindungsgemäß mit einem Kunststoffmaterial
beschichtet und insbesondere bedruckt ist, wird eine hinreichende Duftsperre bereit
gestellt, die ein Abdampfen der Duftstoffe aus der Verpackung im Wesentlichen verhindert,
ohne dass das Reinigungsmittel selbst in eine zusätzliche Kunststoffverpackung eingepackt
werden muss.
[0017] Nachdem die mit Kunststoff beschichtete Rückwand anschließend in den Mülleimer entsorgt
werden kann, kommt es nicht zu den von den wasserlöslichen Kunststoffummantelungen
der Reinigungsmittel bekannten Verschmutzungen der Gewässer.
[0018] Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist die Verwendung von wasserlöslichen Kunststoffen
zur Beschichtung der Rückwand, da diese einfach aus einer wässrigen Lösung auf die
Rückwand aufgedruckt werden können.
[0019] Vorzugsweise wird als wasserlöslicher Kunststoff Polyvinylalkohol oder ein Polyvinylalkohol
oder dessen Derivate enthaltendes Mittel eingesetzt.
[0020] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform werden die auf der Rückwand befindlichen
Verbraucherinformationen mit wasserlöslichen Druckfarben aufgedruckt und die das Austreten
der Duftstoffe aus der Verpackung hindernde Kunststoffschicht ebenfalls in Form einer
wässrigen Lösung aus wasserlöslichen Kunststoffen beschichtet, insbesondere aufgedruckt
oder auflackiert, so dass das Aufbringen der Verbraucherinformationen und der Duftsperrschicht
letztendlich in einem einzigen Schritt erfolgen kann.
[0021] Durch die erfindungsgemäße Verpackung kann das Reinigungsmittel selbst unverpackt,
das heißt ohne eine das Reinigungsmittel als solches direkt umhüllende Verpackung,
angeboten werden.
[0022] Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung einer Sichtverpackung mit
stückförmigen Reinigungsmitteln, wobei die Sichtverpackung ein Formteil zur Aufnahme
des Reinigungsmittels und eine Rückwand umfasst, die dazu dient, das Formteil an seiner
Rückseite zu verschließen. Die Rückwand wird nun erfindungsgemäß mit Verbraucherinformationen
und mit einer Beschichtung bzw. Lackierung von wasserlöslichen Kunststoffen bedruckt
und das das Reinigungsmittel enthaltende Formteil anschließend mit der bedruckten
Rückwand verbunden.
[0023] Das Formteil ist vorzugweise aus einer für Duftstoffe im Wesentlichen undurchlässigen
Kunststofffolie, die Formgebung erfolgt vorzugsweise mittels der Thermoformtechnik.
[0024] Die Verbindung zwischen Formteil und Rückwand kann beispielsweise dadurch erfolgen,
dass die Ränder des Formteils um die Papprückwand herumgebogen werden, indem man den
Kunststoff erwärmt, oder die Papprückwand mit dem Formteil verklebt, verschweißt oder
verklammert wird. Vorzugsweise wird das Formteil thermisch mit einem auf der Vorderseite
der Papprückwand befindlichen Siegellack verschweißt. Auf jeden Fall sollte auch diese
Verbindung für die Duftstoffe undurchlässig sein.
[0025] Besonders bevorzugt ist, dass das Bedrucken mit den wasserlöslichen Kunststoffen
und das Bedrucken mit der Verbraucherinformation gleichzeitig erfolgen können. Hierdurch
wird ein im Stand der Technik erforderlicher Verfahrensschritt, nämlich das zusätzliche
Einpacken des Reinigungsmittels, gespart, da die Bildung der Duftsperre gleichzeitig
mit dem Drucken der Verbraucherinformation erfolgt.
[0026] Die Dicke der Kunststoffschicht ist zwischen 0,5 und 30 Mikrometer, vorzugsweise
zwischen 1 bis 20 Mikrometer und besonders bevorzugt kleiner als 5 Mikrometer.
[0027] Erfindungsgemäß kann die Kunststoffbeschichtung sowohl auf der Vorderseite, als auch
auf der Rückseite der Rückwand oder auch auf beiden Seiten aufgedruckt werden.
[0028] Dabei kann sich die Kunststoffbeschichtung über die ganze Rückwand erstrecken oder
die Rückwand auch nur teilweise bedecken. Jedoch sollte sie sich wenigstens über den
gesamten Bereich der Rückwand erstrecken, der von dem Formteil abgedeckt wird.
[0029] Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben
werden im Folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Beispiels und der anschließenden
Versuche näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
[0030] Figur 1 eine schematische Ansicht einer Verpackung und
[0031] Figur 2 ein Diagramm der Parfümdiffusion durch unterschiedliche Verpackungen.
[0032] Die Verpackung 10 in Figur 1 besteht aus einem Formteil 12, das durchsichtig und
aus einer Kunststofffolie ist, so dass der Verbraucher das in dem Hohlraum in dem
Formteil 12 befindliche stückförmige Reinigungsmittel 11 sehen kann.
[0033] Das Reinigungsmittel 11 kann rechteckig oder auch anders geformt sein. Das Reinigungsmittel
11 kann in der Verpackung 10 auch zusammen mit einem Toilettenkörbchen verpackt sein.
[0034] Das Formteil 12 grenzt rückseitig mit einem umlaufenden Rand 19 an die Vorderseite
16 der Rückwand 13. Die Rückwand 13 besteht im Allgemeinen aus Pappe. Die Rückwand
13 ist an ihrer Vorderseite 16 mit einem Film aus Polyvinylalkohol 14 beschichtet.
Der Film aus Polyvinylalkohol 14 erstreckt sich wenigstens über den gesamten Bereich
der Rückwand 13, der von dem Formteil 12 abgedeckt wird. Da der Film aus Polyvinylalkohol
14 für Duftstoffe im Wesentlichen undurchlässig ist und auch die Kunststofffolie des
Formteils 12 für Duftstoffe und die Verbindung der beiden Teile undurchlässig ist,
können die in dem Reinigungsmittel 11 befindlichen Duftstoffe nicht aus der ungeöffneten
Verpackung 10 austreten.
[0035] Ebenso kann durch die Behandlung der Rückseite 17 der Rückwand 13 mit einer wässrigen
Polyvinylalkohollösung eine für Duftstoffe im Wesentlichen dichte Verpackung 10 bereit
gestellt werden.
[0036] Untersuchung der Parfümdiffusion durch unterschiedliche Verpackungen
[0037] Zur Überprüfung der Dichtigkeit der erfindungsgemäßen, an der Rückwand 13 mit einem
Kunststoffmaterial beschichteten Verpackung 10 wurde auf die Rückseite 17 einer Rückwand
13, nämlich einer sogenannten Blisterkarte, PVA-Lack aufgetragen und in diese Verpackung
10 in einem WC-Körbchen ein parfümgetränkter Schwamm eingeblistert. Als Parfüm wurden
jeweils 3 g "Black Current", erhältlich bei der Firma Givaudan, eingesetzt. Es wurde
PVA-Lack der Firma DD Composite GmbH, Bad Liebenwerda, verwendet. Diese Muster wurden
bei Raumtemperatur bzw. in verschiedenen Klimaschränken bei unterschiedlichen Temperaturen,
Temperatursprüngen und Feuchtigkeiten gelagert, und dann in regelmäßigen Abständen
das Gesamtgewicht bestimmt und ein Geruchstest durchgeführt, um bei unterschiedlichen
Bedingungen die Parfümdichtigkeit zu überprüfen.
[0038] Der Auftrag des PVA-Lacks auf die Rückwand 13 erfolgte mit einem Pinsel, wobei der
PVA-Lack einmal, zweimal oder dreimal aufgetragen wurde. Die auf der jeweiligen Karte
aufgetragene Menge an Polyvinylalkohollack wurde anschließend durch Wiegen bestimmt
und unter Berücksichtigung eines Trockenrückstands des PVA-Lacks von 8,7 % die theoretische
Schichtdicke der getrockneten PVA-Schicht berechnet. Danach entsprach eine Auftragsmenge
von 375 mg PVA-Lack bei der Rückwand 13 einer Schichtdicke von 1,6 Mikrometer PVA.
[0039] In Figur 2 ist die Masse der Blisterverpackung mit Schwamm in Abhängigkeit von der
Zeit dargestellt, wobei die Rückwand 13 nicht beschichtet wurde (Kurve B, "ohne PVA"),
einmal (C), zweimal (D) oder dreimal (E) mit PVA beschichtet und der Schwamm beim
Start mit 3 g Parfüm getränkt wurde.
[0040] Zum Vergleich ist die Masse der Verpackung 10 ohne PVA-Beschichtung mit Schwamm und
ohne Parfüm als Kurve A ("leer") dargestellt.
[0041] Die Kurve A und B zeigen unbeschichtete Rückwände mit Schwamm, bei Kurve B wurde
der Schwamm zusätzlich bei "Start" mit Parfüm getränkt. Bereits nach einer Woche ist
der Parfümgehalt um ca. 18 % gesunken und nach zwei Wochen hat der Parfümgehalt um
ca. 30 % abgenommen.
[0042] Bei Lagerung eines Duftstoffe enthaltenden Rimblocks würde somit der Parfümgehalt
schon kurz nach der Herstellung stark abnehmen, und der Verbraucher würde in den meisten
Fällen weniger parfümiertes oder gar geruchsloses Produkt erhalten.
[0043] Vergleicht man die Abnahme jedoch mit den mit PVA-Lack ein-, zwei- oder dreimal beschichteten
Rückwänden, so zeigt sich, dass der PVA-Lack eine Barriere für die Duftstoffe darstellt
und die Duftstoffe deutlich langsamer aus der Verpackung diffundieren.
[0044] Die Messung zeigt auch, dass die Diffusion der Duftstoffe mit zunehmender Schichtdicke
des aufgetragenen PVA-Lacks verlangsamt werden kann.
[0045] So nahm bei einem einmaligen Auftrag des PVA-Lacks die Parfümkonzentration nach einer
Dauer von sieben Wochen auf ca. 60 % ab, wohingegen bei einem dreimaligen Auftrag
des PVA-Lacks nach sieben Wochen noch ca. 80 % der Duftstoffe in der Verpackung enthalten
waren.
[0046] Die obigen bei Raumtemperatur erhaltenen Ergebnisse deckten sich mit den im Klimaschrank
erhaltenen Ergebnissen.
[0047] Untersuchung der Parfümdiffusion durch unterschiedliche Verpackungen in Abhängigkeit
von den jeweiligen Duftstoffen
[0048] In einer zweiten Messreihe wurde die Diffusion verschiedener Parfümkomponenten (Peak
1 bis Peak 13) durch unterschiedliche Verpackungen mittels Gas-Chromatographie untersucht.
[0049] Zunächst wurde ein GC-Headspace des verwendeten Parfüms "Black Current" aufgenommen
und die Retentionszeiten der einzelnen Komponenten 1 bis 13 bestimmt.
[0050] Für die anschließenden Versuche wurden Verpackungen ohne Beschichtung der Rückwand
"unbeschichtete Karte", mit Rückwand mit Lackbeschichtung auf der Rückseite 17 "Lackbeschichtung
hinten", mit Rückwand mit Lackbeschichtung auf der Vorderseite 16 "Lackbeschichtung
vorne" und mit einer mit einer 20 Mikromete dicken PVA-Folie beschichteten Rückwand
"PVA-Folie" verwendet und in diese Verpackungen, wie bei Versuch 1 beschrieben, ein
mit Parfümöl getränkter Schwamm bevorratet.
[0051] Die Versuchsergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
[0052] Bei der Messung wurden jeweils nach 0, 24, 192 und 672 Stunden ein Gaschromatogramm
des durch die Verpackung durchgetretenen und in einem parfümdichten Beutel aufgefangenen
Gasgemischs aufgenommen und die Peakflächen der einzelnen Komponenten 1 bis 13 des
Parfümöls integriert.
[0053] Bei der unbeschichteten Karte ist die Maximalkonzentration der durchgetretenen flüchtigsten
Komponente 1 bereits nach 24 Stunden erreicht, wohingegen im Rahmen der Messwerte
das Maximum des Durchtritts der Komponente bei der hinten beschichteten Verpackung
erst nach 192 Stunden erfolgt.
[0054] Bei der am wenigsten flüchtigen Komponente 13 zeigt sich, dass sämtliche Beschichtungen
den Durchtritt deutlich vermindern, aufgrund der geringen Flüchtigkeit ist bei keiner
der gemessenen Verpackungen ein Maximalwert erkennbar.
[0055] In Tabelle 2 ist der aus den Werten aus Tabelle 1 berechnete Faktor der Verbesserung
der Diffusionssperre zur unbeschichteten Rückwand angegeben.
Ergebnis:
[0056] Mit den beschichteten Rückwänden kann eine deutliche Verzögerung der Diffusion von
Duftstoffen aus Blisterverpackungen erreicht werden.
[0057] Es zeigt sich, dass leicht flüchtige Substanzen sehr viel schneller aus der Verpackung
heraus diffundieren als schwerer flüchtige Substanzen.
[0058] Das Diffusionsverhalten und somit der Austritt von Duftstoffen aus der Verpackung
ist bei den beschichteten Karten über alles betrachtet wesentlich besser als bei den
unbeschichteten Rückwänden. Je nachdem, ob die jeweilige Komponente des Duftgemischs
mehr oder weniger flüchtig ist, kann mit den mit PVA-Lack beschichteten Rückwänden
mit einer berechneten durchschnittlichen Schichtdicke von 1,6 Mikrometer um eine Verbesserung
der Diffusionssperrwirkung um einen Faktor von 2 bis 4 gegenüber einer unbeschichteten
Rückwand erreicht werden, vgl. Tabelle 2.
[0059] Der Vergleich zwischen einer Beschichtung der Rückwand (Blisterkarte) auf deren Vorder-
16 bzw. Rückseite 17 zeigt, dass eine stärkere Verzögerung des Durchtritts erhalten
wird, wenn die Beschichtung auf der Vorderseite 16 der Rückwand 13 aufgebracht wird.
[0060] Die bei der Beschichtung mit der 20 Mikrometer dicken PVA-Folie gemessene stärkste
Verzögerung der Diffusion ist die im Vergleich zu den aufgetragenen PVA-Lackschichten
auf die weitaus höhere Schichtdicke zurück zu führen.
1. Sichtverpackung (10) enthaltend ein stückförmiges Mittel (11) mit Duftstoffen, welche
Verpackung (10) ein Formteil (12) umfasst, das dazu dient, das Mittel (11) aufzunehmen,
und eine Rückwand (13), die mit dem Formteil (12) verbunden ist, wobei das Formteil
(12) wenigstens bereichsweise aus transparentem Kunststoff ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Rückwand (13) mit einem Kunststoffmaterial (14) beschichtet, insbesondere bedruckt,
ist, um eine Duftsperre bereitzustellen, wodurch ein Abdampfen der Duftstoffe aus
der Verpackung (10) im Wesentlichen verhindert wird.
2. Sichtverpackung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffmaterial (14) wasserlöslich ist.
3. Sichtverpackung (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffmaterial (14) aus Polyvinylalkohol ist oder Polyvinylalkohol oder Derivate
des Polyvinylalkohols enthält.
4. Sichtverpackung (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückwand (13) mit Informationen bedruckt ist.
5. Sichtverpackung (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (11) unverpackt ist.
6. Sichtverpackung (10) nach einen der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die gemittelte Schichtdicke des Kunststoffmaterials (14) zwischen 0,5 und 30 Mikrometer,
vorzugsweise zwischen 1 bis 20 Mikrometer und besonders bevorzugt kleiner als 5 Mikrometer
beträgt.
7. Sichtverpackung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderseite (16) und/oder die Rückseite (17) der Rückwand (13) mit dem Kunststoffmaterial
(14) beschichtet ist.
8. Sichtverpackung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Kunststoffbeschichtung (14) über den gesamten Bereich der Vorderseite (16)
oder der Rückseite (17) der Rückwand (13) erstreckt.
9. Sichtverpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Kunststoffbeschichtung (14) wenigstens über den gesamten Bereich der Vorderseite
(16) oder der Rückseite (17) der Rückwand (13) erstreckt, der von dem Formteil (12)
abgedeckt ist.
10. Verfahren zur Herstellung einer Sichtverpackung (10) mit stückförmigen Reinigungsmitteln
(11), welche Sichtverpackung (10) ein Formteil (12) zur Aufnahme des Reinigungsmittels
(11) und eine Rückwand (13) umfasst,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rückwand (13) mit Verbraucherinformationen und mit einer Beschichtung von wasserlöslichen
Kunststoffen bedruckt wird, so dass eine Duftsperre bereitgestellt wird, wodurch ein
Abdampfen der Duftstoffe aus der Verpackung (10) im Wesentlichen verhindert wird und
dass das Reinigungsmittel (11) enthaltende Formteil (12) mit der Rückwand (13) verbunden
wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedrucken mit den wasserlöslichen Kunststoffmaterialien (14) und das Bedrucken
mit der Verbraucherinformation gleichzeitig erfolgen.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil (12) für Duftstoffe im Wesentlichen undurchlässig ist.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das wasserlösliche Kunststoffmaterial (14) Polyvinylalkohol ist oder Polyvinylalkohol
enthält.
14. Verwendung einer Sichtverpackung (10) zur Verpackung eines stückförmigen Reinigungsmittels
mit Duftstoffen, insbesondere für den Toilettenbereich, welche Verpackung (10) ein
Formteil (12) umfasst, das dazu dient, das Mittel (11) aufzunehmen, und eine Rückwand
(13), die mit dem Formteil (12) verbunden ist, wobei das Formteil (12) wenigstens
bereichsweise aus transparentem Kunststoff ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Rückwand (13) mit einem Kunststoffmaterial (14) beschichtet, insbesondere bedruckt,
ist, um eine Duftsperre bereitzustellen, wodurch ein Abdampfen der Duftstoffe aus
der Verpackung (10) im Wesentlichen verhindert wird.