(19)
(11) EP 2 604 742 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
25.01.2017  Patentblatt  2017/04

(21) Anmeldenummer: 11401665.2

(22) Anmeldetag:  13.12.2011
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
D06F 39/00(2006.01)
G06F 3/01(2006.01)
A47L 15/42(2006.01)

(54)

Bedienelement für ein Haushaltsgerät, Bedieneinheit für ein solches Haushaltsgerät mit einem solchen Bedienelement und Haushaltsgerät mit einer solchen Bedieneinheit und/ oder einem solchen Bedienelement

Operating element for a domestic appliance, operating unit for such a domestic appliance with such an operating element and domestic appliance with such an operating unit and such an operating element

Elément de commande pour un appareil ménager, unité de commande pour un tel appareil ménager équipé d'un tel élément de commande et appareil ménager doté d'une telle unité de commande et/ou d'un tel élément de commande


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
19.06.2013  Patentblatt  2013/25

(73) Patentinhaber:
  • Miele & Cie. KG
    33332 Gütersloh (DE)
  • Hochschule Magdeburg-Stendal
    39114 Magdeburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Schröder, Jörg
    39114 Magdeburg (DE)
  • Stahl, Matthias
    33813 Oerlinghausen (DE)
  • Wegelin, Jessica
    10715 Berlin (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A2- 0 111 992
EP-A2- 1 349 050
US-A1- 2004 257 339
EP-A2- 0 565 143
DE-A1- 19 824 149
US-A1- 2008 000 762
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Bedienelement für ein Haushaltsgerät, Bedieneinheit für ein solches Haushaltsgerät mit einem solchen Bedienelement und Haushaltsgerät mit einer solchen Bedieneinheit und/oder einem solchen Bedienelement

    [0002] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bedienelement für ein insbesondere stationäres Haushaltsgerät, also zum Beispiel einen Waschautomaten, einen Geschirrspüler, und dergleichen. Das Bedienelement umfasst einen an einer Achse rotatorisch beweglichen Drehknopf und durch eine Veränderung der Orientierung des Drehknopfs lassen sich unterschiedliche Funktionen des jeweiligen Haushaltsgerätes, bei einem Waschautomaten also zum Beispiel unterschiedliche Waschprogramme, auswählen.

    [0003] Solche Bedienelemente sind bei Haushaltsgeräten der eingangs genannten Art an sich bekannt. So zeigt zum Beispiel die DE 102 38 066 A1 ein Bedienelement, welches zumindest einen Drehknopf und ein damit zusammenwirkendes Rastrad mit Rastnuten sowie eine Rastfeder aufweist, wobei Rastrad, Rastnuten und Rastfeder eine Rastung bilden, um auf diese Weise definierte Positionen des Drehknopfs vorzugeben, so dass mit dem Bedienelement unterschiedliche Funktionen auswählbar sind. Die EP 1 865 526 A1 erwähnt für einen speziellen Programmwahlschalter für Haushaltsgeräte eine profilierte Umfangsfläche, mit der ein federbeaufschlagter Stift in Eingriff steht, so dass sich entsprechend der Profilierung der Umfangsfläche Rastpositionen ergeben.

    [0004] Aus der DE 198 24 1491 A ist ein Drehsteller für elektrische oder elektronische Geräte bekannt, bei dem eine steuerbare Rast- und Verriegelungseinrichtung vorgesehen ist, um einen Anschlag für die Drehbewegung vorzusehen. Bei der Rast- und Verriegelungseinrichtung handelt es sich um eine mechanische Einrichtung, nämlich um eine Klinkenanordnung, die so steuerbar ist, dass zum Erzeugen unterschiedlich stark fühlbarer Rastklicks unterschiedlich große Federkräfte wirken.

    [0005] Aus der EP 1 513 038 A1 ist eine Bedieneinrichtung für eine kombinierte Heiz- und Lüftungseinrichtung für Kraftfahrzeuge bekannt. Die Bedieneinrichtung erlaubt die Auswahl unterschiedlicher Funktionen, also zum Beispiel eine Temperaturvorwahl, die Vorwahl eines Sollwerts für eine Ventilatorgeschwindigkeit oder die Vorwahl unterschiedlicher Ausrichtungen des im Fahrzeug jeweils erzeugten Luftstroms. Für die Auswahl der unterschiedlichen Funktionen ist zunächst die Betätigung eines entsprechenden Schaltelements erforderlich. Dies entspricht im weitesten Sinne einer Programmauswahl. Innerhalb des jeweiligen Programms, also Temperatur, Ventilatorgeschwindigkeit und Luftströmungsrichtung, ist mit einem Drehknopf eine Feinauswahl möglich, also zum Beispiel eine Feinauswahl hinsichtlich der jeweiligen Temperatur oder hinsichtlich der Ventilatordrehzahl. Wenn für zum Beispiel die Ventilatordrehzahl nur einige wenige Einstellungen vorgesehen sind, erzeugt eine Elektronik gemäß einem vorgegebenen Widerstandsprofil eine auf den Drehknopf wirkende Kraftrückkopplung, so dass sich für den Drehknopf zwei, drei oder mehrere, fühlbare "Rastpositionen" ergeben, die jeweils unterschiedlichen Stufen der Ventilatorgeschwindigkeit entsprechen. Die Innenraumtemperatur eines Kraftfahrzeugs ist üblicherweise relativ feingranular einstellbar, zumindest können normalerweise in einem üblichen Temperaturspektrum einzelne Temperaturwerte ausgewählt werden. Für die Bedieneinrichtung der EP 1 513 838 A1 bedeutet dies, dass bei einer Auswahl einer Temperatureinstellung auf den Drehknopf ein für die Temperatureinstellung vorgesehenes Widerstandsprofil wirkt, das normalerweise unterschiedlich von dem Widerstandsprofil für die Vorgabe der Ventilatorgeschwindigkeit ist. Gleiches gilt sinngemäß für die Vorgabe von unterschiedlichen Luftrichtungsströmungen.

    [0006] Die EP 1 349 050 A2 offenbart ein Bedienelement mit einem an einer Achse rotatorisch beweglichen Drehknopf, wobei mit der Achse eine elektromagnetisch wirkende Widerstandseinrichtung in Wirkverbindung steht, wobei die Widerstandseinrichtung mit jeweils einem Widerstandsprofil aus einer Mehrzahl von in einem Speicher vorgehaltenen Widerstandsprofilen zur Bereitstellung von unterschiedlichen Kraft- oder Rasterlebnissen in Abhängigkeit von der jeweiligen Orientierung des Drehknopfs. Die US 2004/257339 A1 offenbart ein ähnliches Bedienelement, jedoch ist bei diesem Bedienelement nicht vorgesehen, dass verschiedene Widerstandsprofile im Speicher zur Auswahl vorgehalten werden.

    [0007] Eine Aufgabe der Erfindung besteht ausgehend von diesem Stand der Technik darin, ein Bedienelement für ein Haushaltsgerät der eingangs genannten Art anzugeben, mit dem die Bedienung des jeweiligen Haushaltsgeräts vereinfacht wird und zum Beispiel auch für Sehbehinderte oder Blinde möglich wird.

    [0008] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Bedienelement für ein insbesondere stationäres Haushaltsgerät, also zum Beispiel einen Waschautomaten, einen Geschirrspüler und dergleichen, mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Dabei ist vorgesehen, dass das Bedienelement einen an einer Achse rotatorisch beweglichen Drehknopf umfasst, wobei mit der Achse eine elektromagnetisch wirkende Widerstandseinrichtung in Wirkverbindung steht. Die Widerstandseinrichtung ist mit jeweils einem Widerstandsprofil aus einer Mehrzahl von in einem Speicher vorgehaltenen Widerstandsprofilen beaufschlagbar. In Abhängigkeit vom jeweiligen Widerstandsprofil und in Abhängigkeit von einer jeweiligen Orientierung des Drehknopfs erfolgt eine Ansteuerung der Widerstandseinrichtung, so dass sich zum Beispiel Orientierungen mit einem eher größeren Einfluss der Widerstandseinrichtung und andere Orientierungen mit einem eher geringeren Einfluss der Widerstandseinrichtung ergeben und insgesamt für den Benutzer beim Betätigen des Drehknopfs merkliche Rastpositionen resul tieren. Das hier vorgeschlagene Bedienelement zeichnet sich zudem dadurch aus, dass zumindest einzelne Widerstandsprofile mehr als zwei verschiedene Widerstandswerte definieren. Wenn davon ausgegangen wird, dass für "normale" Rastpositionen zwei Widerstandswerte ausreichen, nämlich ein erster Widerstandswert, bei dem die Widerstandseinrichtung einen merkbaren Einfluss auf die Beweglichkeit des Drehknopfs ausübt, und einen zweiten Widerstandswert, bei dem die Widerstandseinrichtung keinen oder nur einen geringeren Einfluss auf die Widerstandseinrichtung ausübt, ergeben sich mit den Positionen, an denen gemäß dem Widerstandsprofil die Widerstandseinrichtung keinen oder den nur verringerten Einfluss ausübt, die jeweiligen Rastpositionen. Für einen Benutzer, der das jeweilige Haushaltsgerät schnell bedienen will, ohne dabei die jeweilige Stellung des Drehkopfs auch optisch kontrollieren zu müssen, speziell aber für sehbehinderte Benutzer, sind solche Rastpositionen nicht ausreichend, denn eine erste Rastposition ist von einer zweiten Rastposition nicht unterscheidbar. Für eine Bedieneinheit in einem Kraftfahrzeug wie in der EP 1 513 038 A1 beschrieben, ist dies ohne größere Bedeutung, denn gleiche Rastpositionen für zum Beispiel eine Vorgabe eines Temperatursollwerts oder einer Sollgeschwindigkeit für den Ventilator sind hinsichtlich der Bedienbarkeit der Heiz- und Lüftungseinrichtung des Kraftfahrzeugs kein Hindernis, denn die eingestellte Temperatur wird üblicherweise separat angezeigt, so dass der Benutzer insoweit seine an dem Drehknopf getroffene Vorauswahl überprüfen kann. Selbst wenn keine solche Anzeige erfolgen sollte, bemerkt der Benutzer in seinem Fahrzeug eine Zunahme der Temperatur oder eine Zunahme der Geschwindigkeit des Ventilators, so dass er bei einer etwaigen Fehlauswahl korrigierend eingreifen kann. Bei einem Haushaltsgerät, wie zum Beispiel einer Geschirrspülmaschine oder einem Waschautomaten sind solche Verhältnisse nicht gegeben. Der Benutzer kann normalerweise weder akustisch noch auf sonstige Art und Weise unterscheiden, ob ein zum Beispiel für einen Waschautomaten gestartetes Programm seiner Auswahl entspricht, weil sich zum Beispiel Unterschiede bei der Abarbeitung eines jeweiligen Waschautomatenprogramms erst nach geraumer Zeit oder eventuell erst zum Ende des jeweiligen Waschautomatenprogramms einstellen können. Auch eine eventuelle optische Anzeige einer mit dem Drehknopf jeweils ausgewählten Funktionalität ist für sehbehinderte Benutzer unter Umständen wenig hilfreich und für blinde Benutzer wertlos. Zudem erfordert eine solche Anzeigeeinrichtung, die grundsätzlich in Form eines LCD-Displays oder einer Siebensegmentanzeige gebildet sein könnte, Platz auf der Bedieneinrichtung, der bei einem Einsatz eines Bedienelements wie hier und nachfolgend beschrieben anderweitig genutzt werden kann.

    [0009] Durch mehr als zwei, also drei oder mehr verschiedene Widerstandswerte in zumindest einzelnen Widerstandsprofilen lassen sich also eindeutig unterscheidbare Positionen für den Drehknopf bei der Bedienung des jeweiligen Haushaltsgeräts mit dem Bedienelement definieren.

    [0010] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen. Dabei verwendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin. Sie sind nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmalskombinationen der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen. Des Weiteren ist im Hinblick auf eine Auslegung der Ansprüche bei einer näheren Konkretisierung eines Merkmals in einem nachgeordneten Anspruch davon auszugehen, dass eine derartige Beschränkung in den jeweils vorangehenden Ansprüchen nicht vorhanden ist.

    [0011] Bei einer besonderen Ausführungsform des Bedienelements ist eine Bedienlogik in Leserichtung vorgesehen. Dies kommt zum Beispiel dann in Betracht, wenn mit dem Bedienelement in einem durch ein erstes Widerstandsprofil abgebildeten Auswahlmenue eine Auswahl getroffen wird und diese Auswahl sodann in einem hierarchisch nachgeordneten zweiten Auswahlmenue weiter spezifiziert werden kann. Auch für das zweite Auswahlmenue ist ein zugehöriges Widerstandsprofil, also ein zweites Widerstandsprofil, vorgesehen. Hier wäre es ungünstig, wenn der Benutzer ausgehend von einer momentanen Stellung des Drehknopfs diesen etwa gegen die bisherige Drehrichtung zurückdrehen müsste, um alle Auswahloptionen des zweiten Auswahlmenues erreichen zu können. Eine Bedienlogik in Leserichtung meint daher, dass das zum zweiten Auswahlmenue gehörige zweite Widerstandsprofil mit einer jeweils momentanen Stellung des Drehknopfs beginnt. Der Benutzer muss also den Drehknopf grundsätzlich nur in eine Richtung betätigen und muss vor allem nicht erwarten, dass ausgehend von einer momentanen Stellung des Drehknopfs bei einer Auswahl eines hierarchisch tiefer liegenden Menues Auswahloptionen in diesem Menue in beiden Drehrichtungen des Drehknopfs verfügbar sind, so dass für den Benutzer dann die Bedienung des jeweiligen Haushaltsgeräts erschwert wäre. Wenn jeweils das Widerstandsprofil eines zuvor ausgewählten hierarchisch tiefer liegenden Auswahlmenues an der dann momentanen Stellung des Drehknopfs beginnt, kann sich der Benutzer sicher sein, dass alle in diesem Auswahlmenue zur Verfügung stehenden Auswahloptionen bei Fortsetzung der bisherigen Drehrichtung des Drehknopfs verfügbar sind. Wenn dann das Widerstandsprofil jeweils wieder unterschiedliche Widerstandswerte definiert, insbesondere mehr als zwei verschiedene Widerstandswerte, kann der Benutzer die auf die jeweiligen Widerstandswerte zurückgehenden Rastpositionen identifizieren und dann gegebenenfalls auch den Drehknopf gegen die bisherige Drehrichtung betätigen, wenn für den Benutzer anhand der Rastpositionen erkennbar ist, dass eine eigentlich gewünschte Auswahlposition bereits passiert wurde.

    [0012] Bei einer besonderen Ausführungsform des Bedienelements ist vorgesehen, dass zumindest ein Widerstandsprofil zumindest abschnittsweise kontinuierlich oder diskontinuierlich zunehmende Widerstandswerte definiert. Bei kontinuierlich zunehmenden Widerstandswerten wird die von der Widerstandseinrichtung auf die Achse des Drehknopfs ausgeübte Kraft kontinuierlich mit einer zunehmenden Rotation des Drehknopfs größer, so dass die jeweilige Position des Drehknopfs leicht anhand der jeweils wirkenden Kraft identifizierbar ist. Bei diskontinuierlich zunehmenden Widerstandswerten ergeben sich zum Beispiel unterschiedliche Rastpositionen, wobei bei höheren Widerstandswerten ein Herausdrehen des Drehknopfs aus der jeweiligen Rastposition gegen eine höhere Kraft der Widerstandseinrichtung erfolgt, so dass die Rastposition ohne Weiteres als besonders starke Rastposition erkennbar ist. Gleiches gilt sinngemäß, wenn sich der Drehknopf in einer Stellung kurz vor einer solchen Rastposition befindet. Dann kann die aufgrund der Widerstandseinrichtung wirkende Kraft reduziert werden, so dass die jeweilige Rastposition besonders leicht erreichbar ist, wobei bei einer weniger starken Rastposition die Rücknahme der aufgrund der Widerstandseinrichtung wirkenden Kraft geringer ist als bei einer größeren Rastposition, so dass ein gleichsam als Anziehung wirkender Effekt bei größeren Rastpositionen stärker ist als bei kleineren Rastpositionen.

    [0013] Bei einer weiteren besonderen Ausführungsform des Bedienelements ist vorgesehen, dass zumindest einzelnen Widerstandsprofilen ein Akustikprofil zugeordnet ist und dass das Akustikprofil mit den jeweiligen Widerstandswerten des zugehörigen Widerstandsprofils korrelierte Tonwerte oder dergleichen umfasst, wobei zumindest einzelne Tonprofile mehr als zwei verschiedene Tonwerte definieren. Bei einem solchen Bedienelement ergibt sich nicht nur eine haptische Rückkopplung der jeweiligen Bedienaktion aufgrund der Widerstandswerte des jeweiligen Widerstandsprofils und damit eventuell definierter Rastpositionen, sondern zusätzlich auch eine akustische Rückmeldung, die es für den Benutzer nochmals erleichtert, die jeweils mit der Stellung des Drehknopfs korrelierte Bedienhandlung genau zu identifizieren.

    [0014] Bei einer weiteren Ausführungsform des Bedienelements kann vorgesehen sein, dass bei jedem Widerstandsprofil, das zumindest einen Anschlag definiert, die Widerstandseinrichtung zur Drehung des Drehknopfs in Richtung auf den Anschlag ansteuerbar ist, wenn der Anschlag aufgrund einer Betätigung des Drehknopfs durch den Benutzer überschritten ist. Auf diese Weise ergibt sich in solchen Widerstandsprofilen jeweils eine definierte Endlage für eine Orientierung des Drehknopfs. Zudem erkennt der Benutzer ein Überschreiten des Anschlags an der zunehmenden Kraftwirkung der Widerstandseinrichtung und an der automatisch erfolgenden Drehung des Drehknopfs in Richtung auf den Anschlag, also anhand einer automatisch erfolgenden Rückwärtsdrehung des Drehknopfs.

    [0015] In einer insgesamt vorteilhaften Weiterbildung umfasst Bedienelement ein auf den Drehknopf wirkendes Krafterzeugungsmittel zur Erzeugung einer taktil oder haptisch wahrnehmbaren Rückmeldung einer Auswahl. Dadurch wird beispielsweise nach einer vorgenommenen Bedienungshandlung Der Drehknopf in eine Vibrationsbewegung oder einem deutlich wahrnehmbaren Ruck versetzt, sodass der Benutzer anhand dieser taktilen Rückmeldung bemerkt, dass seine Auswahl von der Steuerung erkannt und damit zur weiteren Verarbeitung übernommen wurde. Die taktil oder haptisch wahrnehmbare Rückmeldung wird vorteilhafterweise nach dem Verstreichen einer vorgegebenen Wartezeit aktiviert, die vorzugsweise im Bereich von 1 bis 4 Sekunden liegt. Insgesamt ist das Krafterzeugungsmittel so angesteuert, dass es auch unabhängig von den vorstehend vordefinierten Einrastpositionen erfolgen kann. Als Krafterzeugungsmittel kommt vorzugsweise ein elektromagnetisch wirkendes Mittel, wie Hubmagnet mit beweglichem Kolben, zum Einsatz.

    [0016] Als elektromagnetisch wirkende Widerstandseinrichtung oder Krafterzeugungsmittel kommt ein Elektromotor, insbesondere ein Schrittmotor, in Betracht. Elektromotoren, speziell Schrittmotoren, lassen sich leicht mit einem jeweiligen Widerstandsprofil ansteuern.

    [0017] Die Erfindung betrifft im Weiteren auch eine Bedieneinheit für ein insbesondere stationäres Haushaltsgerät mit einem Bedienelement wie hier und nachfolgend beschrieben sowie zumindest einer Auswahleinrichtung, wobei durch eine Betätigung der Auswahleinrichtung ein Widerstandsprofil, mit dem die Widerstandseinrichtung des Bedienelements beaufschlagbar ist, auswählbar ist. Als Auswahleinrichtung kommt eine Gruppe von Schaltelementen oder dergleichen in Betracht. Je nach Betätigung der Auswahleinrichtung ergibt sich eine Grundfunktionalität des jeweiligen Haushaltsgerätes, die in einem Auswahlmenue abgebildet ist. Zu dem Auswahlmenue wiederum gehört ein Widerstandsprofil, mit dem die Widerstandseinrichtung des Bedienelements beaufschlagt wird. Die Auswahleinrichtung kann auch das von der Bedieneinheit umfasste Bedienelement oder ein weiteres Bedienelement wie hier und nachfolgend beschrieben sein. Dann erfolgt die Anwahl einer Grundfunktionalität durch Drehen des Drehknopfs des Bedienelements oder des weiteren Bedienelements.

    [0018] Die Bedieneinheit umfasst eine Verarbeitungseinheit in Form von oder nach Art eines Mikroprozessors und einen Speicher. In dem Speicher sind die jeweiligen Widerstandsprofile abrufbar abgelegt. Daneben ist in den Speicher im Betrieb des Haushaltsgeräts ein Steuerungsprogramm geladen, das die Widerstandseinrichtung des Bedienelements in Abhängigkeit vom jeweiligen Widerstandsprofil und einer jeweiligen Orientierung des Drehknopfs ansteuert. Das Steuerungsprogramm ist auch dafür vorgesehen, Bedienhandlungen des Benutzers durch Betätigung des Drehknopfs zu erkennen, also zum Beispiel eine Auswahl einer bestimmten Funktionalität des Haushaltsgeräts entsprechend einer dafür bewirkten Orientierung des Drehknopfs. Die jeweilige Auswahl der Funktionalität des Haushaltsgeräts kann durch eine neben dem Drehen des Drehknopfs zusätzliche Bedienhandlung angezeigt werden, also zum Beispiel einen Druck auf den Drehknopf oder das Betätigen eines dafür vorgesehenen weiteren Schaltelements.

    [0019] Insgesamt betrifft die Erfindung damit auch ein Haushaltsgerät, insbesondere ein stationäres Haushaltsgerät der eingangs genannten Art, mit einer solchen Bedieneinheit und/oder zumindest einem solchen Bedienelement.

    [0020] Die Erfindung ist bevorzugt in Software implementiert. Die Erfindung ist damit einerseits auch ein Computerprogramm mit durch einen Computer ausführbaren Programmcodeanweisungen und andererseits ein Speichermedium mit einem derartigen Computerprogramm sowie schließlich auch eine Bedieneinheit, in deren Speicher als Mittel zum Beaufschlagen einer Widerstandseinrichtung eines Bedienelements mit einem Widerstandsprofil mit mehr als zwei verschiedenen Widerstandswerten ein solches Computerprogramm geladen oder ladbar ist. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Einander entsprechende Gegenstände oder Elemente sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Das oder jedes Ausführungsbeispiel ist nicht als Einschränkung der Erfindung zu verstehen. Vielmehr sind im Rahmen der vorliegenden Offenbarung einzelne Abänderungen und Modifikationen möglich, die durch Kombination oder Abwandlung von einzelnen in Verbindung mit den im allgemeinen oder speziellen Beschreibungsteil beschriebenen sowie in den Ansprüchen und/oder der Zeichnung enthaltenen Merkmalen oder Verfahrensschritten für den Fachmann im Hinblick auf die Lösung der Aufgabe entnehmbar sind und durch kombinierbare Merkmale zu einem neuen Gegenstand oder zu neuen Verfahrensschritten bzw. Verfahrensschrittfolgen führen.

    [0021] Es zeigen
    Figur 1
    als Beispiel für ein stationäres Haushaltsgerät einen Waschautomaten,
    Figur 2
    eine Bedienelement für ein Haushaltsgerät,
    Figur 3
    eine Prinzipdarstellung des Bedienelements gemäß Figur 2,
    Figur 4
    ein Widerstandsprofil, mit dem das Bedienelement beaufschlagbar ist und resultierende Rastpositionen
    Figur 5
    ein Widerstandsprofil mit mehr als zwei unterschiedlichen Widerstandswerten,
    Figur 6
    ein Widerstandsprofil mit kontinuierlich zunehmenden Widerstandswerten,
    Figur 7
    unterschiedliche Anschläge für Widerstandsprofile,
    Figur 8
    eine Veranschaulichung einer besonderen Betriebsweise bei Überschreiten eines Anschlags, nämlich ein automatisches Zurückdrehen des Drehknopfs,
    Figur 9
    eine graphische Veranschaulichung zum Prinzip der Bedienung in Leserichtung und
    Figur 10
    eine besondere Ausführungsform des Bedienelements gemäß Figur 3 zur zusätzlichen Berücksichtigung von Tonprofilen.


    [0022] Figur 1 zeigt als Beispiel für ein stationäres Haushaltsgerät 10 einen Waschautomaten. Dieser umfasst neben an sich bekannten Komponenten und Aggregaten eine an einer Frontseite sichtbare Bedieneinheit 12. Die Bedieneinheit 12 wiederum umfasst ein Bedienelement 14, von dem in der Darstellung in Figur 1 besonders ein Drehknopf 16 sichtbar ist.

    [0023] Figur 2 zeigt das Bedienelement 14 in einer Seitenansicht in einer schematisch vereinfachten Schnittdarstellung. Ohne Weiteres erkennbar ist der Drehknopf 16. Dieser ist an einer Achse 20 rotatorisch beweglich. Mit der selben Achse 20 steht eine elektromagnetisch wirkende Widerstandseinrichtung 18 in Wirkverbindung, so dass die Widerstandseinrichtung, zum Beispiel ein Schrittmotor, eine Kraft auf die Achse 20 auszuüben vermag, die einer von einem Benutzer ausgeübten Drehbewegung am Drehknopf entweder entgegen wirkt oder diese unterstützt. Bei der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform ist das Bedienelement 14 an der Bedieneinheit 12 angebracht. Das Bedienelement 14 kann auch als im Wesentlichen autarke modulare Einheit an der Bedieneinheit 12 angebracht sein.

    [0024] Figur 3 zeigt dazu eine schematisch vereinfachte Darstellung des Bedienelements 14 mit einer Verarbeitungseinheit 22 in Form von oder nach Art eines Mikroprozessors und einem Speicher 24. Verarbeitungseinheit 22 und Speicher 24 können zur Bedieneinheit 12 oder, bei einem im Wesentlichen autarken, modularen Bedienelement 14, zum Bedienelement 14 selbst gehören. In den Speicher 24 ist neben einer Mehrzahl von Widerstandsprofilen 26 für die Widerstandseinrichtung 18 ein Steuerungsprogramm 28 geladen, das die Funktionalität des Bedienelements 14 bestimmt.

    [0025] Beim Betrieb des Bedienelements 14 wird aus dem Speicher 24 aus der Mehrzahl der dort vorgehaltenen Widerstandsprofile 26 ein Widerstandsprofil 26 ausgewählt und die Widerstandseinrichtung 18 wird mit dem ausgewählten Widerstandsprofil 26 beaufschlagt. Dabei wird die Widerstandseinrichtung 18 in Abhängigkeit vom jeweiligen Widerstandsprofil 24 und einer jeweiligen Orientierung des Drehknopfs 16 angesteuert. Die Verarbeitungseinheit 22 erfasst also eine Orientierung des Drehknopfs 16, zum Beispiel im dem dafür ein Signal eines Inkrementalgebers 30 oder dergleichen verarbeitet wird, ermittelt in dem jeweiligen Widerstandsprofil 18 einen zur jeweiligen Orientierung des Drehknopfs 16 passenden Widerstandswert 32 (Figur 4) und steuert die Widerstandseinrichtung 18 so an, dass die von dieser auf die Achse 20 des Drehknopfs ausgeübte Kraft proportional zum jeweiligen Widerstandswert 32 ist.

    [0026] Insgesamt bezieht sich die Bezeichnung Widerstandswert 32 auf die Kraft oder Rastmoment, die der Bediener zum Drehen in die entsprechende Rastposition benötigt oder spürt.

    [0027] Dazu zeigt Figur 4 im rechten Bereich der Darstellung ein Widerstandsprofil 26 mit einer Mehrzahl davon umfasster Widerstandswerte 32. Erkennbar ist, dass das Widerstandsprofil 26 für eine Vollumdrehung (0° .. 360°) eines Drehknopfs 16 aufgenommen ist, so dass mit unterschiedlichen, jeweils in Winkelgrad angegebenen Positionen des Drehknopfs 16 jeweils ein Widerstandswert 32 verknüpft ist. Abweichend von der Darstellung in Figur 4 kann das Widerstandsprofil auch für mehr als eine Vollumdrehung definiert sein. Die Ordinate in den Diagrammen der Figuren 4, 5 und 6 beziehen sich jeweils auf den Widerstandswert, also die zum Drehen oder Schalten aufzubringende Kraft bzw. das für den Drehknopf 16 entgegengesetzte Rastmomoment.

    [0028] Beim Betrieb des Bedienelements 14 wirkt sich eine Ansteuerung der Widerstandseinrichtung 18 aufgrund der jeweiligen Widerstandswerte 32 so aus, dass bei unterschiedlichen Stellungen des Drehknopfs 16 je nach zugehöriger Position im Widerstandsprofil 26 eine unterschiedlich hohe Kraft der Widerstandseinrichtung 18 wirkt. Für den Benutzer ergeben sich bei einem Widerstandsprofil 26 wie in Figur 4 dargestellt damit einzelne Stellen mit merklich unterschiedlichem Krafteinfluss der Widerstandseinrichtung 18, die der Benutzer genauso wie bisher mechanisch bewirkte Rastpositionen wahrnimmt. Die einzelnen Rastpositionen selbst sind im Grunde nicht graphisch darstellbar. Entsprechend sind auf der linken Seite der Darstellung in Figur 4 als Rastpositionen 34 die Orte der jeweils resultierenden Rastpositionen um den Drehknopf 16 verteilt dargestellt.

    [0029] Figur 5 zeigt im rechten Bereich der Darstellung ein im Vergleich zu Figur 4 anderes Widerstandsprofil 26 und dazu im linken Bereich der Darstellung die jeweils resultierenden Rastpositionen 34. Der jeweilige Radius der kreisförmig dargestellten Rastpositionen 34 soll eine jeweilige Einraststärke an der Rastposition 34 graphisch veranschaulichen, wobei ein großer Radius für eine große Einraststärke und ein geringer Radius für eine geringe Einraststärke steht. Anhand des rechten Bereichs der Darstellung ist erkennbar, dass es sich bei dem dargestellten Widerstandsprofil 26 um ein Widerstandsprofil mit mehr als zwei verschiedenen Widerstandswerten 32 handelt. Tatsächlich umfasst das dargestellte Widerstandsprofil 26 fünf verschiedene Widerstandswerte 32. Die verschiedenen Widerstandswerte 32 resultieren in unterschiedlich starken Einraststärken an den jeweiligen Rastpositionen 34. Durch die unterschiedlich starken Einraststärken an den Rastpositionen 34 werden einzelne Rastpositionen 34 eindeutig von anderen Rastpositionen 34 unterscheidbar und zwar lediglich anhand der durch die Widerstandseinrichtung 18 bewirkten Haptik bei der Bedienung des Drehknopfs 16.

    [0030] Bei dem in Figur 5 gezeigten Widerstandsprofil 26 nehmen die Widerstandswerte 32 in einzelnen Abschnitten des Profils diskontinuierlich zu. Konkret umfasst das Profil zwei Abschnitte, in denen die Widerstandswerte 32 diskontinuierlich zunehmen, nämlich eine erste Gruppe mit drei diskontinuierlich zunehmenden Widerstandswerten 32 und dann noch eine zweite Gruppe mit vier diskontinuierlich zunehmenden Widerstandswerten 32. Der konkrete Verlauf eines Wiederstandsprofils 26 kann bedarfsgerecht an die jeweilige Situation angepasst werden, so dass sich zum Beispiel die Anzahl der Rastpositionen 34 aus einer Anzahl von Auswahlmöglichkeiten in einem Auswahlmenue ergibt. Die Einraststärke, also eine lokale Höhe des Widerstandsprofils 26 an einer bestimmten Stelle des Profils, nämlich der dortige Widerstandswert 32, ergibt sich zum Beispiel anhand einer Struktur des Menues.

    [0031] Wenn das Bedienelement 14 für einen Waschautomaten vorgesehen ist, kann das Auswahlmenue zur Selektion unterschiedlicher Waschprogramme vorgesehen sein. Hier kommen Waschprogramme wie "Koch-/Buntwäsche 32 °C", "Koch-/Buntwäsche 40 °C", "Koch-/Buntwäsche 60 °C", "Koch-/Buntwäsche 90 °C", "Feinwäsche 32 °C", "Wolle", usw. in Betracht. Mit den vier Kochwaschprogrammen können also zum Beispiel jeweils zunehmende Einraststärken verbunden sein, wobei nach dem letzten Kochwaschprogramm im jeweiligen Auswahlmenue im Grunde ein neuer Abschnitt beginnt, der durch eine im Vergleich zur vorangehenden Einraststärke deutliche geringeren Einraststärke auch haptisch eindeutig angezeigt werden kann.

    [0032] Figur 6 zeigt ein Widerstandsprofil 26, das kontinuierlich zunehmende Widerstandswerte 32 definiert. Links daneben ist der Drehknopf 16 gezeigt, wobei die zunehmende Widerstandscharakteristik durch den in seiner Stärke zunehmenden Kreisbogen verdeutlicht ist. Im Zusammenhang mit dem in Figur 5 gezeigten Widerstandsprofil 26 mit diskontinuierlichen Widerstandswerten 32 und dem in Figur 6 gezeigten Widerstandsprofil 26 mit kontinuierlichen Widerstandswerten 32 ist darauf hinzuweisen, dass durchaus auch Widerstandsprofile 26 mit abschnittsweise diskontinuierlichen und kontinuierlichen Widerstandswerten 32 denkbar sind, wenn dies die zugrunde liegende Bediensituation erfordert.

    [0033] Figur 7 zeigt eine Situation, mit jeweils einen Anschlag 36 für einen zulässigen Bewegungsbereich des Drehknopfs 16 aufgrund eines jeweils zugrunde liegenden Widerstandsprofils 26. Erkennbar ist, dass damit unterschiedliche Anschlagspositionen für den Drehknopf 16 realisierbar sind, so dass sich zum Beispiel in einem ersten Programm ein erster Anschlag 36 und in einem zweiten Programm ein davon verschiedener zweiter Anschlag 36 ergibt. Eine Auswahl der dabei jeweils verwendeten Programme kann mit einem als Auswahleinrichtung fungierenden Wahltaster 38 erfolgen. Der jeweilige Anschlag 36 muss nicht notwendig innerhalb einer ersten Vollumdrehung liegen. In einer anderen Ausführung kann ein Anschlag nach eineinhalb Vollumdrehungen oder drei Vollumdrehungen und so weiter definiert werden.

    [0034] Figur 8 zeigt eine Situation bei welcher der zulässige Bewegungsbereich des Drehknopfs 16 ebenfalls durch einen Anschlag 36 begrenzt ist. Die Besonderheit besteht darin, dass bei Überschreiten des Anschlags 36 die Widerstandseinrichtung 18 gemäß dem Widerstandsprofil 26 zur Drehung des Drehknopfs 16 in Richtung auf den Anschlag 36 angesteuert wird. Bei Überschreitung des Anschlags 36 wird der Drehknopf 16 also automatisch durch die Widerstandseinrichtung 18 auf die Position des Anschlags 36 zurück gedreht.

    [0035] Figur 9 zeigt eine graphische Veranschaulichung des Prinzips der Bedienung in Leserichtung. Auf konzentrischen Kreisen um den Drehknopf 16 sind jeweils exemplarisch einzelne Rastpositionen 34 gezeigt. Wenn angenommen wird, dass die auf dem inneren Kreis dargestellten Rastpositionen zu Auswahlmöglichkeiten in einem ersten Auswahlmenue gehören, kann die so getroffene Auswahl in einem zweiten Auswahlmenue eventuell konkretisiert werden. Ein Beispiel für Auswahloptionen in einem ersten Auswahlmenue wären bei einem Waschautomaten als Haushaltsgerät 10 Optionen wie "Kochwäsche", "Buntwäsche", "Pflegeleicht", "Wolle", usw. Für die einzelnen Waschprogramme kann dann in einem nachfolgenden zweiten Auswahlmenue eine Temperaturvorwahl getroffen werden, also zum Beispiel "30°°C", "40°°C", "60°°C" und "90°°C", bei "Kochwäsche" oder "Buntwäsche". Die Bedienung in Leserichtung sieht dabei vor, dass ein zum zweiten Auswahlmenue gehörendes zweites Widerstandsprofil 26 zur Anwendung kommt, wenn im ersten Auswahlmenue das zweite Auswahlmenue angewählt wurde und dass das jeweilige zweite Widerstandsprofil 26 mit einer jeweils momentanen Stellung des Drehknopfs 16 beginnt. In der Darstellung in Figur 9 ist dies durch den Pfeil ausgehend vom inneren Kreis zum mittleren Kreis oder zum äußeren Kreis gezeigt. Der zum mittleren Kreis weisende Pfeil gehört zu einer Situation, bei der im ersten Auswahlmenue an der mit dem Pfeil bezeichneten Rastposition die dortige Auswahloption selektiert wurde, so dass ein nachfolgende zweites Auswahlmenue mit einem zugehörigen Widerstandsprofil 26 zur Anwendung kommt. Dieses beginnt an der durch die momentane Stellung des Drehknopfs 16 festgelegten Position, was daran erkennbar ist, dass sich alle Rastpositionen 34 dieses Auswahlmenues/dieses Widerstandsprofils 26 ausgehend von dieser Position in Drehrichtung befinden. Zur weiteren Verdeutlichung ist eine analoge Situation auf einem äußeren Kreis dargestellt. Diese geht davon aus, dass die mit dem vom inneren zum äußeren Kreis weisenden Pfeil bezeichnete Auswahlposition im ersten Auswahlmenue selektiert wurde. Dann resultiert ein zu dieser Selektion gehörendes zweites Auswahlmenue, das ebenfalls an der momentanen Stellung des Drehknopfs beginnt.

    [0036] Figur 10 zeigt abschließend eine Darstellung grundsätzlich wie in Figur 3, so dass auf die dortigen Erläuterungen verwiesen werden kann. Im Unterschied zu der Darstellung in Figur 3 sind bei der hier dargestellten Ausführungsform im Speicher 24 nicht nur die Widerstandsprofile 26 sondern zusätzlich auch noch Akustikprofile 40 vorgehalten. Die Akustikprofile 40 entsprechen hinsichtlich ihrer Funktionalität den Widerstandsprofilen 26 und definieren für unterschiedliche Stellungen des Drehknopfs 16 jeweils ein bei einer solchen Stellung ggf. abzugebendes akustisches Signal. Beim Betrieb des Bedienelements 14 wird also die Position des Drehknopfs 16 aufgenommen und nicht nur die Widerstandseinrichtung 18 gemäß dem jeweiligen Widerstandsprofil 26 und der momentanen Stellung des Drehknopfs 16 sondern zusätzlich auch ein Tongeber 42 oder sonstiger Lautsprecher gemäß dem jeweiligen Akustikprofil 40 und derselben momentanen Stellung des Drehknopfs 16 angesteuert. Auf diese Weise können zum Beispiel Rastpositionen 34 auch akustisch angezeigt werden. Ebenso können unterschiedliche Einraststärken an einzelnen Rastpositionen 34 akustisch angezeigt werden und zwar durch in dem Akustikprofil 40 definierte unterschiedliche Lautstärken oder unterschiedliche Tonhöhen. In Fortführung dieses Ansatzes kann auch vorgesehen sein, dass ein Akustikprofil 40 nicht nur Lautstärken und/oder Tonhöhen definiert sondern dass ein Akustikprofil 40 für bestimmte Stellungen des Drehknopfs 16 bestimmte akustische Signalfolgen definiert, so dass einzelne Rastpositionen des Drehknopfs nicht nur haptisch sondern auch akustisch immer besser unterscheidbar werden.

    [0037] Einzelne im Vordergrund stehende Aspekte der hier vorgelegten Beschreibung lassen sich damit kurz wie folgt zusammenfassen: Angegeben wird ein Bedienelement 14 für ein insbesondere stationäres Haushaltsgerät 10 mit einem an einer Achse 20 rotatorisch beweglichen Drehknopf 16, wobei mit der Achse 20 eine elektromagnetisch wirkende Widerstandseinrichtung 18 in Wirkverbindung steht, wobei die Widerstandseinrichtung mit jeweils einem Widerstandsprofil 26 aus einer Mehrzahl von in einem Speicher 24 vorgehaltenen Widerstandsprofilen 26 beaufschlagbar ist und wobei die Widerstandseinrichtung 18 in Abhängigkeit vom jeweiligen Widerstandsprofil 26 und einer jeweiligen Orientierung des Drehknopfs 16 ansteuerbar ist, wobei sich das Bedienelement dadurch auszeichnet, dass zumindest einzelne Widerstandsprofile 26 mehr als zwei verschiedene Widerstandswerte 32 definieren. Durch die mehr als zwei verschiedene Widerstandswerte 32 in zumindest einzelnen Widerstandsprofilen 26 lassen sich die resultierenden Rastpositionen 34 3eindeutig unterscheiden und zwar grundsätzlich auch ohne eine optische Rückmeldung oder dergleichen.


    Ansprüche

    1. Bedienelement (14) für ein insbesondere stationäres Haushaltsgerät (10) mit einem an einer Achse (20) rotatorisch beweglichen Drehknopf (16) und einem Tongeber (42),
    wobei mit der Achse (20) eine elektromagnetisch wirkende Widerstandseinrichtung (18) in Wirkverbindung steht,
    wobei die Widerstandseinrichtung mit jeweils einem Widerstandsprofil (26) aus einer Mehrzahl von in einem Speicher (24) vorgehaltenen Widerstandsprofilen (26) beaufschlagbar ist, und
    wobei die Widerstandseinrichtung (18) in Abhängigkeit vom jeweiligen Widerstandsprofil (26) und einer jeweiligen Orientierung des Drehknopfs (16) ansteuerbar ist,
    wobei zumindest einzelne Widerstandsprofile (26) mehr als zwei verschiedene Widerstandswerte (32) definieren;
    gekennzeichnet, dass
    zumindest einzelnen Widerstandsprofilen (26) ein Akustikprofil (40) zugeordnet ist, gemäß dem der Tongeber (42) ansteuerbar ist, und wobei das Akustikprofil (40) mit den jeweiligen Widerstandswerten (32) des zugehörigen Widerstandsprofils (26) korrelierte Tonwerte umfasst, und wobei zumindest einzelne Tonprofile (40) mehr als zwei verschiedene Tonwerte definieren.
     
    2. Bedienelement nach Anspruch 1, welches dazu eingerichtet ist, ein erstes und ein zweites Auswahlmenue bereitzustellen, wobei jeweils zu dem ersten und dem zweiten Auswahlmenue für das Haushaltsgerät (10) jeweils ein Widerstandsprofil (26) zugeordnet ist derart, dass das zweite Widerstandsprofil (26) zur Anwendung kommt, wenn im ersten Auswahlmenue das zweite Auswahlmenue angewählt wurde und wobei das zweite Widerstandsprofil (26) mit einer jeweils momentanen Stellung des Drehknopfs (16) beginnt.
     
    3. Bedienelement nach Anspruch 1 oder 2, wobei zumindest ein Widerstandsprofil (26) zumindest abschnittsweise kontinuierlich oder diskontinuierlich zunehmende Widerstandswerte (32) definiert.
     
    4. Bedienelement nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei jedes Widerstandsprofil (26) zumindest einen Anschlag (36) definiert und wobei die Widerstandseinrichtung (18) zur Drehung des Drehknopfs in Richtung auf den Anschlag (36) ansteuerbar ist, wenn der Anschlag (36) durch eine Betätigung des Drehknopfs (16) durch einen Benutzer überschritten ist.
     
    5. Bedienelement (14) nach einem der vorangehenden Ansprüche, umfassend ein auf den Drehknopf (16) wirkendes Krafterzeugungsmittel zur Erzeugung einer taktil oder haptisch wahrnehmbaren Rückmeldung einer Auswahl.
     
    6. Bedienelement (14) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei als elektromagnetisch wirkende Widerstandseinrichtung (18) oder Krafterzeugungsmittel ein Elektromotor, insbesondere ein Schrittmotor, fungiert.
     
    7. Bedienelement (14) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Akustikprofil unterschiedliche Lautstärken und/oder Tonhöhen definiert.
     
    8. Bedienelement (14) nach Anspruch 7, wobei das Akustikprofil für bestimmte Stellungen des Drehknopfs (16) bestimmte akustische Signalfolgen definiert.
     
    9. Bedieneinheit (12) für ein stationäres Haushaltsgerät (10) mit einem Bedienelement (14) nach einem der vorangehenden Ansprüche sowie zumindest einer Auswahleinrichtung (38), wobei durch eine Betätigung der Auswahleinrichtung (38) ein Widerstandsprofil (26), mit dem die Wderstandseinrichtung (18) des Bedienelements (14) beaufschlagbar ist, auswählbar ist.
     
    10. Haushaltsgerät, insbesondere stationäres Haushaltsgerät (10), mit einer Bedieneinheit (12) nach Anspruch 9 und/oder einem Bedienelement (14) nach einem der Ansprüche 1 bis 8.
     


    Claims

    1. Control element (14) for a domestic appliance (10), in particular a stationary domestic appliance, comprising a dial (16) which is rotationally movable on a shaft (20) and a sound generator (42),

    an electromagnetic resistance device (18) being operatively connected to the shaft (20),

    it being possible for one resistance profile (26), in each case, from a plurality of resistance profiles (26) held in a memory (24) to be applied to the resistance device, and

    it being possible to control the resistance device (18) according to the particular resistance profile (26) and a particular orientation of the dial (16),

    at least individual resistance profiles (26) defining more than two different resistance values (32);

    characterised in that

    an acoustic profile (40) is associated with at least individual resistance profiles (26), according to which acoustic profile the sound generator (42) can be controlled, and the acoustic profile (40) comprising sound values correlating with the respective resistance values (32) of the associated resistance profile (26), and at least individual sound profiles (40) defining more than two different sound values.
     
    2. Control element according to claim 1, which is designed to provide a first and a second selection menu, wherein a resistance profile (26) is associated with the first and the second selection menu, respectively, for the domestic appliance (10), such that the second resistance profile (26) is used when the second selection menu has been selected in the first selection menu, and wherein the second resistance profile (26) begins with a current position of the dial (16) in each case.
     
    3. Control element according to either claim 1 or claim 2, wherein at least one resistance profile (26) defines, at least in portions, resistance values (32) which increase continuously or discontinuously.
     
    4. Control element according to any of the preceding claims, wherein each resistance profile (26) defines at least one stop (36) and wherein the resistance device (18) can be controlled in order to rotate the dial in the direction of the stop (36) when the stop (36) is exceeded by a user actuating the dial (16).
     
    5. Control element (14) according to any of the preceding claims, comprising a force generation means acting on the dial (16) for generating tactile or haptic acknowledgement of a selection.
     
    6. Control element (14) according to any of the preceding claims, wherein an electric motor, in particular a stepper motor, functions as the electromagnetic resistance device (18) or the force generation means.
     
    7. Control element (14) according to any of the preceding claims, wherein the acoustic profile defines different volume levels and/or pitches.
     
    8. Control element (14) according to claim 7, wherein the acoustic profile defines specific acoustic signal sequences for specific positions of the dial (16).
     
    9. Control unit (12) for a stationary domestic appliance (10) comprising a control element (14) according to any of the preceding claims and at least one selection device (38), wherein a resistance profile (26), which can be applied to the resistance device (18) of the control element (14), can be selected by actuating the selection device (38).
     
    10. Domestic appliance, in particular a stationary domestic appliance (10), comprising a control unit (12) according to claim 9 and/or a control element (14) according to any of claims 1 to 8.
     


    Revendications

    1. Élément de commande (14) pour un appareil électroménager (10), en particulier stationnaire, avec un bouton rotatif (16), mobile de manière rotative autour d'un axe (20), et avec un générateur sonore (42),
    dans lequel un moyen de résistance (18) à action électromagnétique se trouve en liaison active avec l'axe (20),
    dans lequel un profil de résistance (26), respectivement, à partir d'une pluralité de profils de résistance (26) conservés dans une mémoire (24) peut être appliqué sur le moyen de résistance, et
    dans lequel le moyen de résistance (18) peut être commandé en fonction du profil de résistance (26) respectif et d'une orientation respective du bouton rotatif (16),
    dans lequel des profils de résistance (26) tout au moins individuels définissent plus de deux valeurs de résistance (32) différentes ;
    caractérisé en ce que
    un profil acoustique (40) est associé à des profils de résistance (26) tout au moins individuels, en fonction duquel le générateur sonore (42) peut être commandé, et dans lequel le profil acoustique (40) comprend des valeurs sonores en corrélation avec les valeurs de résistance (32) respectives du profil de résistance (26) qui leur est associé, et dans lequel des profils sonores (40) tout au moins individuels définissent plus de deux valeurs sonores différentes.
     
    2. Élément de commande selon la revendication 1, lequel est adapté pour fournir un premier et un deuxième menu de sélection, dans lequel un profil de résistance (26) est associé au premier et au deuxième menu de sélection, respectivement, pour l'appareil électroménager (10), de telle sorte que le deuxième profil de résistance (26) est mis en application lorsque le deuxième menu de sélection a été sélectionné dans le premier menu de sélection, et dans lequel le deuxième profil de résistance (26) commence par une position respectivement actuelle du bouton rotatif (16).
     
    3. Élément de commande selon la revendication 1 ou 2, dans lequel tout au moins un profil de résistance (26) définit, tout au moins par section, des valeurs de résistance (32) qui augmentent de façon continue ou discontinue.
     
    4. Élément de commande selon l'une des revendications précédentes, dans lequel chaque profil de résistance (26) définit tout au moins une butée (36) et dans lequel le moyen de résistance (18) peut être commandé en vue de faire tourner le bouton rotatif dans la direction de la butée (36) lorsque la butée (36) est dépassée par un actionnement du bouton rotatif (16) par un utilisateur.
     
    5. Élément de commande (14) selon l'une des revendications précédentes, comprenant un moyen de génération de force agissant sur le bouton rotatif (16) en vue de la génération d'une confirmation d'une sélection, laquelle confirmation peut être perçue de manière tactile ou haptique.
     
    6. Élément de commande (14) selon l'une des revendications précédentes, dans lequel un moteur électrique, en particulier un moteur pas-à-pas, fait office de moyen de résistance (18) à action électromagnétique ou de moyen de génération de force.
     
    7. Élément de commande (14) selon l'une des revendications précédentes, dans lequel le profil acoustique définit divers volumes sonores et/ou hauteurs du son.
     
    8. Élément de commande (14) selon la revendication 7, dans lequel le profil acoustique définit des séquences déterminées de signaux acoustiques pour des positions déterminées du bouton rotatif (16).
     
    9. Unité de commande (12) pour un appareil électroménager (10) stationnaire avec un élément de commande (14) selon l'une des revendications précédentes, ainsi que tout au moins un moyen de sélection (38), dans lequel un profil de résistance (26), lequel peut être appliqué sur le moyen de résistance (18) de l'élément de commande (14), peut être sélectionné par un actionnement du moyen de sélection (38).
     
    10. Appareil électroménager, en particulier appareil électroménager (10) stationnaire, avec une unité de commande (12) selon la revendication 9 et/ou avec un élément de commande (14) selon l'une des revendications 1 à 8.
     




    Zeichnung



































    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente