(19)
(11) EP 3 121 138 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.01.2017  Patentblatt  2017/04

(21) Anmeldenummer: 15177447.8

(22) Anmeldetag:  20.07.2015
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65H 29/00(2006.01)
B65H 43/08(2006.01)
G07D 11/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA

(71) Anmelder: Wincor Nixdorf International GmbH
33106 Paderborn (DE)

(72) Erfinder:
  • Kemmerling, Thomas
    59929 Brilon-Madfeld (DE)

(74) Vertreter: Schaumburg und Partner Patentanwälte mbB 
Postfach 86 07 48
81634 München
81634 München (DE)

   


(54) ROLLENSPEICHER ZUM AUFNEHMEN VON WERTSCHEINEN


(57) Die Erfindung betrifft einen Rollenspeicher (50, 60) zum Aufnehmen von Wertscheinen (16), der eine Wickeltrommel (14) umfasst, auf die die Wertscheine (16) zwischen mindestens zwei Folienbändern (18 bis 24) aufgenommen aufwickelbar sind. Ferner ist ein Sensor zur Ermittlung des maximalen Füllstandes des Rollenspeichers (50, 60) an Wertscheinen vorgesehen, der eine Lichtquelle (32) und einen Lichtempfänger (34) umfasst, die derart angeordnet sind, dass der Strahlengang (36) von der Lichtquelle (32) zum Lichtempfänger (34) parallel zur Längsachse (38) der Wickeltrommel (14) verläuft.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Rollenspeicher zum Aufnehmen von Wertscheinen, der eine Wickeltrommel umfasst, auf die die Wertscheine zwischen mindestens zwei Folienbändern aufgenommen aufwickelbar sind. Ferner hat der Rollenspeicher einen Sensor, mit dessen Hilfe ermittelt werden kann, wenn ein maximal zulässiger Füllstand des Rollenspeichers an Wertscheinen erreicht ist oder verlassen worden ist. Dieser Sensor umfasst eine Lichtquelle und einen Lichtempfänger zum Empfangen des von der Lichtquelle ausgesandeten Lichtstrahls. Unter dem Verlassen des maximal zulässigen Füllstandes wird verstanden, dass, nachdem zuvor der maximal zulässige Füllstand erreicht werden war, der maximal zulässige Füllstand wieder unterschritten wird, insbesondere nachdem ein Wertschein oder mehrere Wertscheine entnommen worden sind.

[0002] In Figur 1 ist eine Seitenansicht und in Figur 2 eine Frontansicht eines stark vereinfacht dargestellten Rollenspeichers gemäß des Standes der Technik gezeigt. Der Rollenspeicher 10 umfasst eine über einen Motor 12 drehbare Wickeltrommel 14, auf der die Wertscheine 16 zwischen zweimal zwei Folienbändern 18 bis 24 aufgenommen aufgewickelt werden. Ferner weist der Rollenspeicher 10 ein Gehäuse 26 auf, an dem über Schienen 28, 30 eine Lichtquelle 32 und ein Lichtempfänger 34 einer Sensoreinheit zur Ermittlung eines maximalen Füllstandes des Rollenspeichers 10 vorgesehen sind.

[0003] Hierbei sind die Lichtquelle 32 und der Lichtempfänger 34 derart angeordnet, dass der Strahlengang 36, entlang dessen der von der Lichtquelle 32 ausgesandte Lichtstrahl zu dem Lichtempfänger 34 verläuft, orthogonal zur Längsachse 38 der Wickeltrommel 14 angeordnet ist.

[0004] Wie in Figur 1 dargestellt sind die Wertscheine 16, wenn sie auf der Wickeltrommel 14 aufgewickelt werden, häufig nicht geradlinig angeordnet, sondern wellen sich, insbesondere aufgrund des nur partiellen Kontaktes zu den Folienbändern 18 bis 24.

[0005] Dies bringt die Problematik mit sich, dass ein eventuell bereits vollständig befüllter Rollenspeicher 10, also ein Rollenspeicher der sein maximales Aufnahmevolumen erreicht hat, nicht richtig erkannt werden kann, da durch die Folienbänder 18 bis 24 ausgerechnet in dem Bereich, entlang dessen der Strahlengang 36 verläuft, der Wertschein nach innen, also in Richtung der Längsachse 38 der Wickeltrommel 14 gebogen ist, sodass trotz Erreichen des eigentlich bereits maximalen Füllstandes der Lichtstrahl zwischen der Lichtquelle 32 und dem Lichtempfänger 34 nicht unterbrochen wird, sodass das Erreichen des maximalen Füllstandes nicht zuverlässig detektiert werden kann.

[0006] Darüber hinaus hat der Rollenspeicher 10 gemäß des Standes der Technik den Nachteil, dass durch die Befestigung des Empfängers 34 über die Schienen 28, 30 an dem Deckel des Gehäuses 26 sich eine lange Toleranzkette ergibt, die zu Ungenauigkeiten bei der Messung führen kann. Die Wiederholbarkeit eines Füllstandes in einem Rollenspeicher 10 und die Reproduzierbarkeit eines Füllstandes über mehrere Rollenspeicher 10 sind durch die lange Toleranzkette und Referenzierung der Einzelteile mit großen Varianzen versehen.

[0007] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Rollenspeicher zum Aufnehmen von Wertscheinen anzugeben, bei dem auf einfache Weise zuverlässig das Erreichen eines maximalen Füllstandes ermittelt werden kann.

[0008] Diese Aufgabe wird durch einen Rollenspeicher mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

[0009] Erfindungsgemäß sind die Lichtquelle und der Lichtempfänger derart angeordnet, dass der Strahlengang, entlang dessen der von der Lichtquelle ausgesandte Lichtstrahl zum Lichtempfänger verläuft, parallel zur Längsachse der Wickeltrommel ausgerichtet ist. Die Wickeltrommel ist insbesondere zylindrisch ausgebildet.

[0010] Unter der Längsachse der Wickeltrommel wird im Rahmen dieser Anmeldung insbesondere die Rotationsachse, um die sich die Wickeltrommel dreht, verstanden.

[0011] Durch das Anordnen des Strahlengangs parallel zur Längsachse der Wickeltrommel wird erreicht, dass unabhängig von der Form der Wertscheine, insbesondere auch bei sich wellenden Wertscheinen, der Strahlengang und somit der von der Lichtquelle ausgesandte Lichtstrahl beim Erreichen des maximalen Füllstandes immer unterbrochen wird und somit das Erreichen des maximalen Füllstandes zuverlässig und sicher mit Hilfe nur eines Sensors ermittelt werden kann. Insbesondere wird durch den parallelen Verlauf des Strahlengangs erreicht, dass der Strahlgang über die gesamte Länge der Wickeltrommel verläuft, sodass auch nur kleine sich nach außen wölbende Teile des Wertscheins bereits im Strahlengang angeordnet sind und somit den Lichtstrahl unterbrechen. Umkehrt kann auch das Verlassen des maximal zulässigen Füllstandes sicher detektiert werden. Hierdurch wird erreicht, dass der Rollenspeicher erst dann wieder mit weiteren Wertscheinen befüllt wird, wenn er wieder ausreichend Aufnahmekapazität frei hat.

[0012] Die Lichtquelle und der Lichtempfänger sind insbesondere derart angeordnet, dass der Abstand des Strahlengangs zur Längsachse der Wickeltrommel der maximal zulässigen Dicke entspricht, also derjenigen Dicke der Wickeltrommel und der auf ihr aufgewickelten Wertscheine, bei der der maximale Füllstand erreicht ist.

[0013] Der Abstand zwischen der Lichtquelle und dem Lichtempfänger ist insbesondere größer als die Länge der Wickeltrommel ausgebildet, sodass der Strahlengang die gesamte Länge der Wickeltrommel abdeckt und somit unabhängig davon, an welcher Stelle die Wickeltrommel ihre maximale Dicke erreicht immer der Strahlengang unterbrochen wird, sobald diese Stelle mit der maximalen Dicke im Bereich des Strahlenganges angeordnet ist. Die Länge ist das Abmaß der Wickeltrommel parallel zur Längs- bzw. Drehachse der Wickeltrommel.

[0014] Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Lichtquelle und der Lichtempfänger derart angeordnet, dass der Strahlengang gradlinig verläuft. Insbesondere ist der Strahlengang derart ausgebildet, dass der von der Lichtquelle ausgesandte Lichtstrahl direkt zu dem Lichtempfänger verläuft, d. h., dass keine Umlenkung durch zwischengeschaltete andere optische Elemente, beispielsweise Umlenkprismen, erfolgt. Somit wird eine minimale Toleranzkette erreicht, die eine noch genauere Erfassung des Erreichens des maximalen Füllstandes des Rollenspeichers an Wertscheinen ermöglicht.

[0015] Die Lichtquelle ist insbesondere als eine LED ausgebildet. Somit wird eine einfache kostengünstige Fertigung erreicht.

[0016] Durch die Lichtquelle und dem Lichtempfänger ist insbesondere eine Lichtschranke ausgebildet, bei deren Unterbrechung auf das Erreichen des maximalen Füllstandes geschlossen wird.

[0017] Ferner ist es vorteilhaft, wenn der Rollenspeicher ein Gehäuse umfasst, wobei die Lichtquelle und/oder der Lichtempfänger vorzugsweise direkt an dem Gehäuse befestigt sind. Hierdurch wird erreicht, dass keine zusätzliche Elemente zwischengeschaltet sind über die sich eine Toleranzkette ergeben würde, welches die Positionierung der Lichtquelle bzw. des Lichtempfängers ungenauer machen würde und somit auch zu einer ungenaueren Erfassung des durch die Lichtquelle und des Lichtempfängers gebildeten Sensors führen würde.

[0018] Die Lichtquelle und der Lichtempfänger sind insbesondere an den gegenüberliegenden Seiten des Gehäuses angeordnet.

[0019] Besonders vorteilhaft ist es, wenn in dem Gehäuse eine erste Aussparung zur Aufnahme der Lichtquelle und/oder eine zweite Aussparung zur Aufnahme des Lichtempfängers vorhanden sind. Auf diese Weise können die Lichtquelle und/oder der Lichtempfänger auf besonders einfache Weise genau positioniert an dem Gehäuse befestigt werden.

[0020] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die erste Aussparung und/oder die zweite Aussparung in das Gehäuse eingestanzt werden. Insbesondere werden die Aussparungen zusammen mit den Lagerungen für die Wickeltrommel in die entsprechenden Wandungen des Gehäuses eingestanzt, sodass der Abstand zwischen den Aussparungen und der Mittelachse der Wickeltrommel genau festgelegt ist und somit eine genaue Messung des Erreichens der maximal zulässigen Dicke und somit des maximalen Füllstandes möglich ist.

[0021] Bei einer weiteren Ausführungsform können die Lichtquelle und/oder der Lichtempfänger jeweils an einer Platine befestigt sein. Insbesondere kann die Lichtquelle und/oder der Lichtempfänger an einer Platine einer Steuereinheit des Rollenspeichers befestigt werden. Auf diese Weise wird eine besonders einfache und kostengünstige Fertigung erreicht.

[0022] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst der Rollenspeicher eine Steuereinheit zur Steuerung des Rollenspeichers, die derart ausgebildet ist, dass sie Daten mit Informationen darüber, dass der Rollenspeicher seinen zulässigen maximalen Füllstand erreicht hat, erzeugt und insbesondere ausgibt, wenn der von der Lichtquelle zum Lichtempfänger entlang des Strahlenganges verlaufende Lichtstrahl unterbrochen worden ist. In Abhängigkeit dieser Daten kann insbesondere das Befüllen des Rollenspeichers mit weiteren Wertscheinen gestoppt werden und/oder eine Meldung ausgegeben werden, dass der Rollenspeicher vollständig befüllt ist.

[0023] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform erzeugt die Steuereinheit die Daten mit den Informationen darüber, dass der Rollenspeicher seinen maximal zulässigen Füllstand erreicht hat, dann aus, wenn der Lichtstrahl für mindestens einen vorbestimmten Bruchteil einer Wickeltrommelumdrehung durchgehend unterbrochen ist.

[0024] Unter dem Bruchteil einer Wickeltrommelumdrehung wird insbesondere ein vorbestimmter Drehwinkel verstanden. Hierbei kann ein Bruchteil einer Wickeltrommelumdrehung auch genau einer Wickeltrommelumdrehung entsprechen oder sogar größer als eine Wickeltrommelumdrehung sein.

[0025] Insbesondere erzeugt die Steuereinheit die Daten dann, wenn der Lichtstrahl für mindestens eine Achtel Wickeltrommelumdrehung unterbrochen ist. Hierdurch wird erreicht, dass mit zuverlässiger Sicherheit auf das Erreichen des maximalen Füllstandes geschlossen werden kann.

[0026] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst der Rollenspeicher eine Steuereinheit zur Steuerung des Rollenspeichers, die derart ausgebildet ist, dass sie Daten mit Informationen darüber, dass der Rollenspeicher seinen zulässigen maximalen Füllstand verlassen hat, erzeugt und insbesondere ausgibt, wenn der von der Lichtquelle zum Lichtempfänger entlang des Strahlenganges verlaufende Lichtstrahl nicht mehr unterbrochen ist. In Abhängigkeit dieser Daten kann insbesondere wieder ein Befüllen des Rollenspeichers mit weiteren Wertscheinen erfolgen.

[0027] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform erzeugt die Steuereinheit die Daten mit den Informationen darüber, dass der Rollenspeicher seinen maximal zulässigen Füllstand verlassen hat, dann aus, wenn der Lichtstrahl für mindestens einen vorbestimmten Bruchteil einer Wickeltrommelumdrehung durchgehend nicht unterbrochen ist.

[0028] Insbesondere erzeugt die Steuereinheit die Daten, dass der maximale Füllstand verlassen wurde, dann, wenn der Lichtstrahl für mindestens eine Wickeltrommelumdrehung unterbrochen ist. Hierdurch wird erreicht, dass mit zuverlässiger Sicherheit auf das Verlassen des maximalen Füllstandes geschlossen werden kann.

[0029] Der Rollenspeicher weist insbesondere einen Motor zum Drehen der Wickeltrommel auf. Bei dem Motor handelt es sich beispielsweise um einen Schrittmotor, einen Gleichstrommotor (DC Motor) mit Taktgeber oder einen bürstenlosen Gleichstrommotor (BLDC Motor) mit Taktgeben. Über die Anzahl der Schritte bzw. Takte des Motors kann auf einfache Weise der jeweilige Drehwinkel der Wickeltrommel bestimmt werden, sodass die Steuereinheit über einen entsprechenden Vergleich der Dauer des Unterbrechens bzw. nicht Unterbrechens des Lichtstahls und somit der in dieser Zeit zurückgelegten Wickeltrommelumdrehung, also des zu diesem Zeitpunkt gedrehten Drehwinkels, bestimmen kann, ob der Lichtstrahl lange genug unterbrochen wurde, um sicher auf das Erreichen bzw. Verlassen des maximalen Füllstandes schließen zu können.

[0030] Bei einer alternativen Ausführungsform kann auch ein Sensor zur Ermittlung der Drehstellung des Motors und/oder der Wickeltrommel vorgesehen sein. Insbesondere kann ein Inkrementalgeber verwendet werden.

[0031] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, die die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit den beigefügten Figuren näher erläutert.

[0032] Es zeigen:
Figur 1
eine Seitenansicht einer schematischen, stark vereinfachten Darstellung eines Rollenspeichers gemäß dem Stand der Technik;
Figur 2
eine Frontansicht des Rollenspeichers nach Figur 1;
Figur 3
eine Seitenansicht eines stark vereinfachten Rollenspeichers und einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
Figur 4
eine Frontansicht des Rollenspeichers nach Figur 3; und
Figur 5
eine schematische, stark vereinfachte Darstellung eines Rollenspeichers gemäße einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.


[0033] In den Figuren 3 und 4 ist eine schematische, stark vereinfachte Darstellung eines Rollenspeichers 50 gemäß einer ersten Ausführungsform dargestellt, wobei Figur 3 eine Seitenansicht und Figur 4 eine Frontansicht zeigt. Elemente mit gleicher Funktion oder gleichem Aufbau wie bei der Ausführungsform des Standes der Technik nach den Figuren 1 und 2 haben dieselben Bezugszeichen.

[0034] Der Rollenspeicher 50 umfasst ein Gehäuse 26, innerhalb dessen eine Wickeltrommel 14 angeordnet ist, die über einen Motor 12 um ihre Längsachse 38 gedreht werden kann. Über die Drehung der Wickeltrommel 14 werden Wertscheine 16 zwischen Folienbändern 18 bis 24 aufgenommen und auf die Wickeltrommel 14 aufgewickelt.

[0035] An den Seitenwänden 52, 54 des Gehäuses 26 sind Aussparungen 56, 58 vorgesehen, wobei in einer dieser Aussparungen 56 eine Lichtquelle 32 und in der anderen Aussparung 58 ein Lichtempfänger 34 einer Sensoreinheit zum Ermitteln des Erreichens des maximal zulässigen Füllstandes des Rollenspeichers 50 an Wertscheinen vorgesehen sind. Von der Lichtquelle 32, bei der es sich insbesondere um eine LED handelt, wird ein Lichtstrahl entlang eines Strahlenganges 36 zu dem Lichtempfänger 34 ausgesandt, welcher diesen Lichtstrahl detektiert, solange sich in dem Strahlengang 36 kein Wertschein befindet, also der Lichtstrahl nicht unterbrochen ist. Über das Unterbrechen des Lichtstrahls kann von einer Steuereinheit unter vorher festgesetzten Kriterien auf das Erreichen des maximalen Füllstandes des Rollenspeichers 10 geschlossen werden. Insbesondere wird dann eine Meldung ausgegeben, dass der Rollenspeicher vollständig befüllt ist, wenn der Lichtstrahl während des Drehens der Wickeltrommel 14 für mindestens einen vorbestimmten Bruchteil einer Wickeltrommelumdrehung, insbesondere ein Achtel einer Wickeltrommelumdrehung, unterbrochen ist.

[0036] Die Lichtquelle 32 und der Lichtempfänger 34 sind derart angeordnet, dass der Strahlengang 36 und somit auch der von der Lichtquelle 32 ausgesandte Lichtstrahl, parallel zu der Längsachse 38 der Wickeltrommel 14 verlaufen. Hierdurch wird, wie insbesondere der Vergleich mit der in Figur 1 dargestellten Situation zeigt, erreicht, dass auch bei der Wellung von Wertscheinen 16 trotzdem zuverlässig immer der Strahlengang 36 unterbrochen wird, sofern der maximale Füllstand des Rollenspeichers 10 erreicht ist. Somit kann unabhängig von der Form der Wertscheine 16 zuverlässig auch das Erreichen des maximal zulässigen Füllstandes detektiert werden.

[0037] Die Aussparungen 56, 58, in denen die Lichtquelle 32 bzw. der Lichtempfänger 34 angeordnet sind, werden insbesondere zusammen mit den Lagerungen für die Wickeltrommel 14 in die Seitenwände 52, 54 eingestanzt, sodass der Abstand zwischen der Mittelachse 14 und dem Lichtempfänger 34 und der Lichtquelle 32 und somit des Strahlenganges 36, sehr genau festgelegt ist. Dieser Abstand entspricht insbesondere der maximal zulässigen Dicke, die die Wickeltrommel 14 durch Aufwickeln der Wertscheine erreichen darf und die den maximalen zulässigen Füllstand darstellt. Darüber hinaus wird über die direkte Befestigung an den Wänden 32, 34 des Gehäuses 26 eine minimal mögliche Toleranz erreicht. Insbesondere werden größere Toleranzketten durch das Zwischenschalten zusätzlicher Befestigungselemente vermieden.

[0038] In Figur 5 ist eine schematische, stark vereinfachte Darstellung eines Rollenspeichers 60 gemäß einer zweiten Ausführungsform dargestellt. Hierbei sind die Lichtquelle 32 und der Lichtempfänger 34 nicht direkt an den Wandungen 52, 54 des Gehäuses, sondern jeweils auf einer Platine 62, 64 befestigt, die dann wiederum an den Wandungen 32, 34 befestigt ist. Hierdurch wird eine besonders einfache Fertigung erreicht. Insbesondere kann auf eine separate Verkabelung verzichtet werden.

[0039] Bei der Platine 62 handelt es sich insbesondere um eine Platine, auf der auch die Steuereinheit 66 zur Steuerung des Rollenspeichers 60 angeordnet ist. Somit kann auf zusätzliche Bauteile verzichtet werden.

[0040] Durch die Anordnung des Strahlenganges 36 parallel zur Längsachse 38 entlang des gesamten Wickeltrommel 14 wird erreicht, dass nur ein einziger Sensoreinheit bestehend aus einer Lichtquelle 32 und einem Lichtempfänger 34 notwendig ist, der an vielen möglichen Stellen innerhalb des Rollenspeichers angeordnet werden kann. Somit wird der naturgemäß nur gering zur Verfügung stehende Platz innerhalb des Rollenspeichers 60 effektiv ausgenutzt.

[0041] Ferner werden hierdurch andere optische Sensoreinheiten, welches sich in vertikaler Ausrichtung zur Mittelachse 38 des Rollenspeichers 14 befinden, nicht gestört bzw. beeinflusst.

[0042] Darüber hinaus können durch die kleinstmögliche Toleranzkette unterschiedliche Ausdehnungen des Rollenspeichers zuverlässig reproduziert und wiederholbar erkannt werden.

[0043] Ein weiterer Vorteil des Anordnens der Lichtquelle an den Seitenwänden 52, 54 ist, dass hierdurch die Lichtquelle 32 und der Lichtempfänger 34 wesentlich weniger durch von den Wertscheinen abfallenden Staub und Verschmutzungen verschmutzt werden und somit nur eine seltene Wartung notwendig ist und die Zuverlässigkeit erhöht wird.

Bezugszeichenliste



[0044] 
10, 50, 60
Rollenspeicher
12
Motor
14
Wickeltrommel
16
Wertschein
18 bis 26
Gehäuse
28, 30
Schiene
32
Lichtquelle
34
Lichtempfänger
36
Strahlengang
38
Längsachse
52, 54
Seitenwand
56, 58
Aussparung
62, 64
Platine
66
Steuereinheit



Ansprüche

1. Rollenspeicher zum Aufnehmen von Wertscheinen,
mit einer Wickeltrommel (14), auf die die Wertscheine (16) zwischen mindestens zwei Folienbändern (18 bis 24) aufgenommen aufwickelbar sind, und
mit einem Sensor zur Ermittlung des Erreichens und/oder Verlassens des maximal zulässigen Füllstandes des Rollenspeichers (50, 60) an Wertscheinen (16), wobei der Sensor eine Lichtquelle (32) und einen Lichtempfänger (34) umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (32) und der Lichtempfänger (34) derart angeordnet sind, dass der Strahlengang (26) von der Lichtquelle (32) zum Lichtempfänger (34) parallel zur Längsachse der Wickeltrommel (14) verläuft.
 
2. Rollenspeicher (50, 60) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (32) und der Lichtempfänger (34) derart angeordnet sind, dass der Abstand des Strahlengangs (36) zur Längsachse der Wickeltrommel (14) der maximal zulässigen Dicke der Wickeltrommel (14) und der auf ihr aufgewickelten Wertscheine (16) entspricht.
 
3. Rollenspeicher (50, 60) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen der Lichtquelle (32) und dem Lichtempfänger (34) größer ist als die Länge der Wickeltrommel (14).
 
4. Rollenspeicher (50, 60) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (32) und der Lichtempfänger (34) derart angeordnet sind, dass der Strahlengang (36) geradlinig verläuft.
 
5. Rollenspeicher (50, 60) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (32) eine LED umfasst.
 
6. Rollenspeicher (50, 60) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rollenspeicher (50, 60) ein Gehäuse (26) umfasst.
 
7. Rollenspeicher (50, 60) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (32) und/oder der Lichtempfänger (34) direkt an dem Gehäuse (26), insbesondere an gegenüberliegenden Seiten (52, 54) des Gehäuses (26), befestigt sind.
 
8. Rollenspeicher (50, 60) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Gehäuse (26) eine erste Aussparung (56) zur Aufnahme der Lichtquelle (32) und/oder eine zweite Aussparung (58) zur Aufnahme des Lichtempfängers (34) vorgesehen sind.
 
9. Rollenspeicher (50, 60) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungen (56, 58) in das Gehäuse (26) eingestanzt sind.
 
10. Rollenspeicher (50, 60) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (32) und/oder der Lichtempfänger (34) jeweils an einer Platine (62, 64), insbesondere einer Platine (62, 64) einer Steuereinheit (66), befestigt sind.
 
11. Rollenspeicher (50, 60) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rollenspeicher (50, 60) eine Steuereinheit (66) umfasst, die derart ausgebildet ist, dass sie Daten mit Informationen darüber, dass der Rollenspeicher (50, 60) seinen maximal zulässigen Füllstand erreicht hat, erzeugt, wenn der von der Lichtquelle (32) zum Lichtempfänger (34) entlang der Strahlenganges (36) verlaufende Lichtstrahl unterbrochen worden ist.
 
12. Rollenspeicher (50, 60) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (66) die Daten dann erzeugt, wenn der Lichtstrahl für mindestens einen vorbestimmten Bruchteil einer Wickeltrommelumdrehung unterbrochen worden ist.
 
13. Rollenspeicher (50, 60) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (66) die Daten dann erzeugt, wenn der Lichtstrahl für mindestens eine Achtel Wickeltrommelumdrehung unterbrochen worden ist.
 
14. Rollenspeicher (50, 60) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rollenspeicher (50, 60) eine Steuereinheit (66) umfasst, die derart ausgebildet ist, dass sie Daten mit Informationen darüber, dass der Rollenspeicher (50, 60) seinen maximal zulässigen Füllstand wieder verlassen hat, erzeugt, wenn der von der Lichtquelle (32) zum Lichtempfänger (34) entlang der Strahlenganges (36) verlaufende Lichtstrahl nicht mehr unterbrochen ist.
 
15. Rollenspeicher (50, 60) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (66) die Daten dann erzeugt, wenn der Lichtstrahl für mindestens einen vorbestimmten Bruchteil einer Wickeltrommelumdrehung, genau eine Wickeltrommelumdrehung oder mindestens ein vorbestimmten Vielfaches einer Wickeltrommelumdrehung durchgehend nicht unterbrochen worden ist.
 




Zeichnung







Recherchenbericht















Recherchenbericht