[0001] Die Erfindung betrifft ein Halteteil zum Verbinden von zwei aneinander anschließenden
Sichtprofilen, mit einer Grundplatte, die für beide Sichtprofile jeweils mindestens
eine Auflagefläche ausbildet sowie mindestens eine Montageöffnung für Befestigungsmittel
zur Montage des Halteteils aufweist, und mit einem von der Grundplatte abstehenden
ersten Steg, der zwischen der ersten Auflagefläche für das erste, am Halteteil befestigbare
Sichtprofil und der zweiten Auflagefläche für das zweite, am Halteteil lose anlegbare
Sichtprofil vorgesehen ist und welcher Steg einen Anschlag für eine Längsseite des
ersten Sichtprofils ausbildet, wobei die Montageöffnung von der ersten Auflagefläche
aus gesehen nach dem ersten Steg in der Grundplatte vorgesehen ist.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Halteteile zur Befestigung von zwei aneinander anschließenden
Sichtprofilen bekannt (
EP2527550A2), die eine Grundplatte mit jeweiligen Auflageflächen für beide Sichtprofile aufweisen.
Ein von der Grundplatte abstehender Steg bildet einen Anschlag für eine Längsseite
eines ersten Sichtprofils aus, welches an der ersten Auflagefläche der Grundplatte
anliegt und über Holzschrauben am Halterteil befestigt wird. Das zweite Sichtprofil
liegt an der zweiten Auflagefläche der Grundplatte frei gleitend an und ist damit
lose mit dem Halteteil verbunden. Der Steg grenzt zudem die beiden Auflageflächen
an der Grundplatte voneinander ab. An der Grundplatte ist zudem eine Montageöffnung
vorgesehen - und zwar von der ersten Auflagefläche aus gesehen nach dem ersten Steg,
womit das am ersten Sichtprofil befestigte Halteteil an einem Untergrund montiert
werden kann. Da beim Verschrauben von erstem Sichtprofil und Halteteil auf die anschlagbegrenzte
Ausrichtung des Halteteils am Sichtprofil geachtet werden muss, um damit die Zugänglichkeit
der Montageöffnung über den Spalt im Stoß der beiden zu verbindenen Sichtprofile zu
gewährleisten, bedarf es nachteilig eines vergleichsweise hohen Montageaufwands. Eine
schnelle und einfache Verlegung von Sichtprofilen ist daher mit solchen Halteteilen
nicht möglich.
[0003] Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, ein Halteteil zum Verbinden zweier Sichtprofile
dahingehend konstruktiv zu verändern, dass unter Reduktion des Montageaufwands eine
schnelle und einfache Verlegung der Sichtprofile möglich wird. Zudem soll das Halteteil
konstruktiv einfach aufgebaut und kostengünstig herstellbar sein.
[0004] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, das Halteteil einen von der Grundplatte
abstehenden zweiten Steg aufweist, der in eine bodenseitige Nut an der Breitseite
des ersten Sichtprofils eingreifbar ausgebildet ist und der gemeinsam mit dem ersten
Steg, welcher in eine längsseitige Nut an der Längsseite des ersten Sichtprofils eingreifbar
ausbildet ist, eine Schnappverbindung zur Befestigung des ersten Sichtprofils am Halteteil
ausbildet.
[0005] Weist das Halteteil einen von der Grundplatte abstehenden zweiten Steg auf, der in
eine bodenseitige Nut an der Breitseite des ersten Sichtprofils eingreifbar ausgebildet
ist, kann die anschlagbegrenzte Ausrichtung des Halteteils am ersten Sichtprofil zuverlässig
gesichert werden. Dies kann die korrekte Befestigung des ersten Sichtprofils am Halteteil
sicherstellen und damit die Handhabung des Halteteils erheblich erleichtern. Diese
Handhabung des Halteteils wird dadurch weiter verbessert, indem der zweite Steg gemeinsam
mit dem ersten Steg, welcher in eine längsseitige Nut an der Längsseite des ersten
Sichtprofils eingreifbar ausbildet ist, eine Schnappverbindung zur Befestigung des
ersten Sichtprofils am Halteteil ausbildet. Das erfindungsgemäße Halteteil kann daher
eine schnelle und einfache Verlegung von Sichtprofilen ermöglichen, indem es lediglich
in eine stirn- und bodenseitige Nut eines Sichtprofils eingeschnappt wird. Dabei kann
etwa auf die Verwendung von weiteren Befestigungsmitteln, wie etwa Schrauben oder
Nägel, verzichtet werden. Die Gefahr eines nachträglichen Verrutschens des Halteteils
während der Einbringung von Befestigungsmitteln zur Montage kann so zuverlässig verringert
werden, da die Schnappverbindung für eine sichere Befestigung des Halteteils in seiner
anschlagbegrenzten Lage am Sichtprofil sorgt. Dadurch können sich Konstruktionsaufwand
des Halterteils vereinfachen und dessen Herstellungskosten verringern.
[0006] Im Allgemeinen wird festgehalten, dass die Sichtprofile jeweils eine boden- und sichtseitige
Breitseite sowie vier daran anschließende Schmalseiten aufweisen können, wobei davon
die Längsseiten die längeren Schmalseiten darstellen können.
[0007] Die Verbindung des Halteteils zum ersten Sichtprofil kann weiter verbessert werden,
wenn der erste Steg zum Eingreifen in die längsseitige Nut des Sichtprofils eine Hinterschneidung
und einen an diese Hinterschneidung anschließenden und vorspringenden Kopf aufweist.
Dies kann außerdem ein Anbringen des Halteteils an dem ersten Sichtprofil vereinfachen,
da ein, insbesondere in Längsrichtung des Halteteils, vorspringende Kopf einen Drehpunkt
zur Anlage in der längsseitigen Nut des Sichtprofils ausbilden kann. Dadurch kann
das Halteteil nach dem Anlegen des ersten Stegs in der längsseitigen Nut des Sichtprofils
um den Drehpunkt rotiert werden um den zweiten Steg in die bodenseitige Nut des Sichtprofils
einzuschnappen. Die Handhabung des Halteteils kann damit weiter erleichtert werden.
[0008] Ist der vorspringende Kopf wulstförmig ausgebildet, kann das Einführen des ersten
Stegs in die längsseitige Nut des Sichtprofils einfacher erfolgen. Zudem kann durch
die runde, wulstförmige Ausgestaltung des Kopfs ein besonders leichtgängiger und standfester
Drehpunkt geschaffen werden. Die Fehleranfälligkeit einer hergestellten Verbindung
ist auf diese Weise reduzierbar.
[0009] Überragt der zweite Steg in seiner Steghöhe die Hinterschneidung am ersten Steg,
kann eine besonders standfeste Schnappverbindung am Halteteil geschaffen werden. Insbesondere
kann durch den höheren ersten Steg eine größere Haltekraft im Sichtprofil erzeugt
werden, was die Gefahr eines unerwünschten Lösens wiederum reduziert. Dadurch kann
die Standfestigkeit des Sichtprofils gegenüber witterungsbedingtem Quellen oder Schwinden
deutlich verbessert werden.
[0010] Ist der zweite Steg im Querschnitt trapezförmig ausbildet, so kann ein Verkanten
des zweiten Stegs beim Einführen in die bodenseitige Nut vermieden werden. Eine vereinfachte
und zuverlässigere Montage des Halteteils kann sich auf diese Weise ergeben.
[0011] Das Einführen des zweiten Stegs in die bodenseitige Nut des Sichtprofils kann weiter
erleichtert werden, wenn der rechtwinkelig trapezförmige zweite Steg mit seiner Flanke,
die dem ersten Steg zum Eingreifen in die Nut des Sichtprofils zugewandt ist, nach
oben schräg vom ersten Steg weg verläuft und sich damit im Querschnitt verjüngt. Dadurch
kann der zweite Steg sicher und einfach in eine rechtwinkelige bodenseitige Ausnehmung
des Sichtprofils eingebracht werden.
[0012] Schließt die Montageöffnung an den ersten Steg zum Eingreifen in die längsseitige
Nut des Sichtprofils an, so kann die Befestigung des Halteteils an der Unterkonstruktion
möglichst in unmittelbarer Nähe des Sichtprofils erfolgen. Dies ist insbesondere zur
Befestigung des ersten und letzten Sichtprofils vorteilhaft - vor allem bei beengten
Platzverhältnissen, da hierdurch große Fugen vermeidbar sind. Dies kann zudem von
Vorteil sein, wenn das Befestigungsmittel durch die Nut zwischen zwei Sichtprofilen
eingebracht wird, da eine sensible Ausrichtung der Montageöffnung zur Nut gewährleistet
werden muss.
[0013] Die Anbringung von Befestigungsmitteln in der Montageöffnung des Halteteils kann
vereinfacht werden, wenn der erste Steg zum Eingreifen in die längsseitige Nut des
Sichtprofils eine der Montageöffnung zulaufende Führungsfläche zur Führung eines Befestigungsmittels
ausbildet. Dies kann die Montage des Halteteils beschleunigen, wodurch sie folglich
auch kostengünstiger ermöglicht wird.
[0014] Weist die Führungsfläche einen an die Grundplatte anschließenden senkrechten ersten
Flächenabschnitt und einen an diesen ersten Flächenabschnitt anschließenden von der
Montageöffnung schräg nach oben weglaufenden zweiten Flächenabschnitt auf, kann dies
für eine zuverlässige Führung für das Befestigungsmittel sorgen und die Montage des
Halteteils am Untergrund vereinfachen.
[0015] Schließt der zweite Flächenabschnitt zudem an den vorspringenden Kopf des ersten
Stegs an, kann die Führungsfläche auf konstruktiv einfache Art und Weise als Rückseite
des ersten Stegs geschaffen werden. Insbesondere kann sich hierbei als vorteilhaft
herausstellen, wenn Führungsfläche und erster Steg eine Einheit bilden. Somit kann
sowohl die Stabilität der Führungsfläche, als auch die Stabilität des ersten Stegs
erhöht werden - wodurch sich die Standfestigkeit des Halteteils verbessert kann.
[0016] Weist die Grundplatte vom ersten Steg aus gesehen nach der Montageöffnung eine zu
ihrer Längserstreckung quer verlaufende Sollbruchstelle auf, kann dies zu einem universell
verwendbaren Halteteil führen. Durch ein Trennen des Halteteils kann nämlich die Auskragung
des Halteteils verringert und so das Halteteil bei engen Begrenzungen verwendet werden,
wie diese beispielsweise am Rand der Verlegung von Sichtprofilen auftreten können.
Der abgetrennte Teil des Halteteils kann zudem als Distanzstück zur Montage der Sichtprofile
dienen, um die Fugenbreite zwischen den Sichtprofilen konstant zu halten.
[0017] Ist in der Grundplatte vom ersten Steg aus gesehen nach der Sollbruchstelle eine
zweite Montageöffnung vorgesehen, so kann das über die Sollbruchstelle von der Grundplatte
abtrennbare Teil eine eigene Montageöffnung aufweisen und ist demnach unabhängig von
dem Halteteil zu Montagezwecken der Sichtprofile verwendbar.
[0018] Weist außerdem die Grundplatte zwischen erstem und zweitem Steg eine Kralle auf,
kann die Verbindung zwischen Halteteil und Sichtprofil weiter verbessert werden. Die
dem Sichtprofil zugewandte Kralle kann dabei in die Unterseite des Sichtprofils hineingedrückt
werden und etwa in der Art eines Widerhakens fungieren um ein unabsichtliches selbsttätiges
Lösen des Halteteils vom Sichtprofil zu vermeiden. Im Allgemeinen wird festgehalten,
dass die Kralle vorzugsweise direkt unterhalb des Kopfes des ersten Halteteils vorgesehen
ist. Dadurch kann die Hebelwirkung beim Eindrücken der Kralle in das Sichtprofil ausgenutzt
werden.
[0019] Das erfindungsgemäße Halteteil kann sich zudem besonders auszeichnen, wenn es in
einem Terrassensystem mit mindestens zwei Sichtprofilen, zum Verbinden dieser Sichtprofile
verwendet wird. Dadurch kann ein Terrassensystem geschaffen werden, welches sich durch
geringen Montageaufwand und günstige Herstellkosten auszeichnen kann.
[0020] In den Figuren ist beispielsweise der Erfindungsgegenstand anhand einer Ausführungsvariante
näher dargestellt. Es zeigen
- Fig. 1
- eine Querschnittsansicht durch ein Terrassensystem mit Halteteilen und Sichtprofilen,
- Fig. 2
- eine Querschnitts-Detailansicht des erfindungsgemäßen Halteteils,
- Fig. 3
- eine dreidimensionale Ansicht auf das Halteteil.
[0021] Gemäß Fig. 1 wird ein Terassensystem 100 dargestellt, das mehrere Halteteile 1 zum
Verbinden von zwei aneinander anschließenden Sichtprofilen 101, 102 aufweist. Das
Halteteil 1 weist dabei eine Grundplatte 2 auf, welche sich über die gesamte Länge
des Halteteils 1 erstreckt und zwei Auflageflächen 3, 4 zur Auflage der Sichtprofile
101, 102 ausbildet. In der Grundplatte 2 ist eine Montageöffnung 5 vorgesehen, um
das Halteteil 1 an einer Unterkonstruktion 6 mithilfe von Befestigungsmitteln 7, im
Ausführungsbeispiel Holzschrauben, zu montieren. Die Auflageflächen 3, 4 werden dabei
entlang der Grundplatte 2 von einem, von der Grundplatte 2 abstehenden ersten Steg
8 getrennt, welcher einen Anschlag 9 für eine längsseitige Längsseite 10 eines Sichtprofils
101, 102 ausbildet, wie dies in Fig. 2 näher erkannt werden kann. Die Montageöffnung
5 ist dabei von der ersten Auflagefläche 3 aus gesehen nach dem ersten Steg 8 in der
Grundplatte 2 vorgesehen. Wie insbesondere der Fig. 1 zu entnehmen, ist das erste
Sichtprofil 101 am Halteteil 1 befestigt, wohingegen das zweite Sichtprofil 102 lose
am Halteteil 1 aufliegt und damit ein witterungsbedingtes Quellen und Schwinden zugelassen
wird.
[0022] Erfindungsgemäße weist das Halteteil 1 einen zweiten von der Grundplatte 2 abstehenden
Steg 11 auf, welcher zum Eingreifen in eine bodenseitige Nut 12 des ersten Sichtprofils
101 ausgebildet ist. Erster Steg 8 und zweiter Steg 11 stehen hierzu der Einfachheit
halber auf der selben Seite der Grundplatte 2 von dieser ab. Gemeinsam mit dem ersten
Steg 8, welcher zum Eingreifen in eine längsseitige Nut 13 des ersten Sichtprofils
101 ausgebildet ist, wirkt der zweite Steg 11 derart zusammen, dass eine lösbare Schnappverbindung
14 ausgebildet wurd, um das Halteteils 1 am ersten Sichtprofil 101 bzw. umgekehrt
zu befestigen. Durch diese Schnappverbindung 14 ist eine besonders einfache und schnelle
Montage der Sichtprofile möglich. Zudem kann dadurch sichergestellt werden, dass bei
einer derartigen Verbindung das jeweilige Halteteil 1 mit dem Anschlag 9 seines ersten
Stegs 8 stets ausgerichtet bleibt und während der Montage nicht verschoben wird. Da
die Längsseiten 10 immer in Flucht mit der Montageöffnung 5 bleiben, wird zudem auch
ermöglicht, dass ein Befestigungsmittel 7 zwischen den längsseitigen Längsseiten 10
der Sichtprofile 101, 102 hindurchgeführt werden kann, um das Halteteil 1 an der Unterkonstruktion
6 zu befestigen - was die Handhabung des erfindungsgemäßen Halteteils 1 erheblich
erleichtert.
[0023] Fig. 2 kann weiter entnommen werden, dass der erste Steg 8 des Halteteils 1 eine
Hinterschneidung 15 aufweist. Zudem weist das Halteteil 1 einen Kopf 16 auf, welcher
an diese Hinterschneidung 15 anschließt und dieser vorspringt. Der vorspringende Kopf
16 ist dabei wulstförmig ausgebildet.
[0024] Die Höhe des zweiten Stegs 11, überragt zudem die Hinterschneidung 15 am ersten Steg
8 des Halteteils 1. Des Weiteren ist der zweite Steg 11 in seinem Querschnitt trapezförmig
ausgestaltet. Dabei verjüngt sich der zweite Steg 11 von der Grundplatte 2 ausgehend
in Richtung dessen Spitze, wobei seine Flanke 17 schräg vom ersten Steg 8 weg verläuft.
[0025] Wie in Fig. 2 weiter gezeigt, ist die Montageöffnung 5 derart in die Grundplatte
2 eingebracht, dass diese an den ersten Steg 8 anschließt. Dadurch kann der erste
Steg 8 eine der Montageöffnung 5 zulaufende Führungsfläche 18 ausbilden, wodurch die
Befestigungsmittel 7 leichter in die Montageöffnung 5 eingebracht werden können. Die
Führungsfläche 18 wird dabei durch einen ersten senkrechten Flächenabschnitt 19 und
durch einen zweiten, geneigten Flächenabschnitt 20 ausgebildet. Der zweite Flächenabschnitt
20 ist insbesondere schräg nach oben von der Montageöffnung 5 weg verlaufend ausgeführt.
Zudem schließt der zweite Flächenabschnitt 20 direkt an den vorspringenden Kopf 16
des ersten Stegs 8 an. Dadurch kann ein konstruktiv einfacher erster Steg 8 geschaffen
werden, welcher zudem zur sicheren Führung der Befestigungsmittel 7 beim Einbringen
in die Montageöffnung 5 beitragen kann.
[0026] Wie weiters in Fig. 2 angedeutet, weist die Grundplatte 2 vom ersten Steg 8 aus gesehen
hinter der Montageöffnung 5 eine Sollbruchstelle 21 auf, welche quer zur Längserstreckung
22 der Grundplatte 2 verläuft. Zudem weist die Grundplatte 2 hinter der Sollbruchstelle
21 eine zweite Montageöffnung 50 auf. Dadurch kann die Grundplatte 2 entlang der Sollbruchstelle
21 in zwei Teilabschnitte 23, 24 geteilt werden. Ein solches Halteteil 1 - ausschließlich
bestehend aus dem Teilabschnitt 23, welches sich als erstes Halteteil 1 eignet - ist
in den Figuren jedoch nicht näher dargestellt und eignet sich besonders am Rand von
Terrassensystemen. Der Teilabschnitt 24 kann sich insbesondere als Distanzstück und
Auflage für die Montage der Sichtprofile 101, 102, 103 eignen, wodurch die Vielseitigkeit
der Anwendungsmöglichkeiten des Halteteil 1 steigert.
[0027] Zwischen erstem Steg 8 und zweitem Steg 11 weist die Grundplatte 2 auf ihrer, dem
Sichtprofil 101, 102 zugewandten Seite eine Kralle 25 auf, welche sich in das Material
des Sichtprofils 101, 102 eindrücken kann und dadurch zur Fixierung der Schnappverbindung
14 beiträgt.
[0028] In Fig. 1 wird beispielhaft ein Terassensystem 100, mit an einer Unterkonstruktion
6 befestigten Sichtprofilen 101, 102, 103 gezeigt. An beiden Längsseiten 10 eines
jeden Sichtprofils 101, 102, 103 wird jeweils ein Halteteil 1 mit diesem über die
Schnappverbindung 14 verbunden. Zur übersichtlicheren Darstellung sind die Halteteile
1 an den Sichtprofilen 102 und 103 nicht gezeigt. Dabei wird jedoch jeweils nur ein
Halteteil 1 eines Sichtprofils 101, 102, 103 über ein Befestigungsmittel 7 starr mit
der Unterkonstruktion 6 verbunden. Das weitere, dem anderen Halteteil 1 am Sichtprofil
101, 102, 103 gegenüberliegende Halteteil 1 ist demnach in horizontaler Richtung frei
beweglich und wird durch ein weiteres Sichtprofil 103, welches auf der Auflagefläche
4 des Halteteils 1 anliegt, in vertikaler Richtung begrenzt. Damit erhält jedes Sichtprofil
101, 102, 103 einen fixen und einen horizontal frei beweglichen Montagepunkt. Durch
Fortsetzung dieser Montageweise in horizontaler Richtung entsteht ein Terassensystem
100, worin die einzelnen Sichtprofile 101, 102, 103 eine sehr hohe Bewegungsfreiheit
in horizontaler Richtung aufweisen und demnach einem witterungsbedingten Quellen und
Schwinden der Sichtprofile 101, 102, 103 standhaft entgegenwirken können.
1. Halteteil zum Verbinden von zwei aneinander anschließenden Sichtprofilen (101, 102,
103), mit einer Grundplatte (2), die für beide Sichtprofile (101, 102, 103) jeweils
mindestens eine Auflagefläche (3, 4) ausbildet sowie mindestens eine Montageöffnung
(5) für Befestigungsmittel (7) zur Montage des Halteteils aufweist, und mit einem
von der Grundplatte abstehenden ersten Steg (8), der zwischen der ersten Auflagefläche
(3) für das erste, am Halteteil befestigbare Sichtprofil (101) und der zweiten Auflagefläche
(4) für das zweite, am Halteteil lose anlegbare Sichtprofil (102, 103) vorgesehen
ist und welcher Steg (8) einen Anschlag (9) für eine Längsseite (10) des ersten Sichtprofils
ausbildet, wobei die Montageöffnung (5) von der ersten Auflagefläche (1) aus gesehen
nach dem ersten Steg (8) in der Grundplatte (2) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteteil einen von der Grundplatte (2) abstehenden zweiten Steg (9) aufweist,
der in eine bodenseitige Nut (12) an der Breitseite des ersten Sichtprofils (101)
eingreifbar ausgebildet ist und der gemeinsam mit dem ersten Steg (8), welcher in
eine längsseitige Nut (13) an der Längsseite (10) des ersten Sichtprofils (101) eingreifbar
ausbildet ist, eine Schnappverbindung (14) zur Befestigung des ersten Sichtprofils
(101) am Halteteil ausbildet.
2. Halteteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Steg (8) zum Eingreifen in die längsseitige Nut (13) des Sichtprofils (101,
102, 103) eine Hinterschneidung (15) und einen an diese Hinterschneidung (15) anschließenden
und vorspringenden Kopf (16) aufweist.
3. Halteteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der vorspringende Kopf (16) wulstförmig ausgebildet ist.
4. Halteteil nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Steg (11) in seiner Steghöhe die Hinterschneidung (15) am ersten Steg
(8) überragt.
5. Halteteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Steg (11) im Querschnitt trapezförmig ausbildet ist.
6. Halteteil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der rechtwinkelig trapezförmige zweite Steg (11) mit seiner Flanke (17), die dem
ersten Steg (8) zum Eingreifen in die längsseitige Nut (13) des Sichtprofils (101,
102, 103) zugewandt ist, nach oben schräg vom ersten Steg (8) weg verläuft und sich
damit im Querschnitt verjüngt.
7. Halteteil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageöffnung (5) an den ersten Steg (8) zum Eingreifen in die längsseitige
Nut (13) des Sichtprofils (101, 102, 103) anschließt.
8. Halteteil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Steg (8) zum Eingreifen in die längsseitige Nut (13) des Sichtprofils (101,
102, 103) eine der Montageöffnung (5) zulaufende Führungsfläche (18) zur Führung eines
Befestigungsmittels (7) ausbildet.
9. Halteteil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsfläche (18) einen an die Grundplatte (2) anschließenden senkrechten ersten
Flächenabschnitt (19) und einen an diesen ersten Flächenabschnitt (19) anschließenden
von der Montageöffnung (5) schräg nach oben weglaufenden zweiten Flächenabschnitt
(20) aufweist.
10. Halteteil nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Flächenabschnitt (20) an den vorspringenden Kopf (16) des ersten Stegs
(8) anschließt.
11. Halteteil nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (2) vom ersten Steg (8) aus gesehen nach der Montageöffnung (5) eine
zu ihrer Längserstreckung (22) quer verlaufende Sollbruchstelle (21) aufweist.
12. Halteteil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass in der Grundplatte (2) vom ersten Steg (8) aus gesehen nach der Sollbruchstelle (21)
eine zweite Montageöffnung (50) vorgesehen ist.
13. Halteteil nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (2) zwischen erstem Steg (8) und zweitem Steg (11) eine Kralle (25)
aufweist.
14. Terrassensystem mit mindestens zwei Sichtprofilen (101, 102, 103) und mit mindestens
einem Halteteil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13 zum Verbinden dieser Sichtprofile
(101, 102, 103).