(19)
(11) EP 3 121 346 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.01.2017  Patentblatt  2017/04

(21) Anmeldenummer: 15178338.8

(22) Anmeldetag:  24.07.2015
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04F 13/08(2006.01)
E04F 15/02(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA

(71) Anmelder: Gaisbauer, Günther
4912 Neuhofen im Innkreis (AT)

(72) Erfinder:
  • Gaisbauer, Günther
    4912 Neuhofen im Innkreis (AT)

(74) Vertreter: Jell, Friedrich 
Bismarckstrasse 9
4020 Linz
4020 Linz (AT)

   


(54) HALTETEIL


(57) Es wird ein Halteteil (1) zum Verbinden von zwei aneinander anschließenden Sichtprofilen (101, 102, 103) gezeigt, mit einer Grundplatte (2), die für beide Sichtprofile (101, 102, 103) jeweils mindestens eine Auflagefläche (3, 4) ausbildet sowie mindestens eine Montageöffnung (5) für Befestigungsmittel (7) zur Montage des Halteteils aufweist, und mit einem von der Grundplatte abstehenden ersten Steg (8), der zwischen der ersten Auflagefläche (3) für das erste, am Halteteil befestigbare Sichtprofil (101) und der zweiten Auflagefläche (4) für das zweite, am Halteteil lose anlegbare Sichtprofil (102, 103) vorgesehen ist und welcher Steg (8) einen Anschlag (9) für eine Längsseite (10) des ersten Sichtprofils ausbildet, wobei die Montageöffnung (5) von der ersten Auflagefläche (1) aus gesehen nach dem ersten Steg (8) in der Grundplatte (2) vorgesehen ist. Um ein konstruktiv einfaches und kostengünstiges Halteteil (1) zu erreichen, das eine schnelle und einfache Verlegung der Sichtprofile ermöglicht, wird vorgeschlagen, dass das Halteteil einen von der Grundplatte (2) abstehenden zweiten Steg (9) aufweist, der in eine bodenseitige Nut (12) an der Breitseite des ersten Sichtprofils (101) eingreifbar ausgebildet ist und der gemeinsam mit dem ersten Steg (8), welcher in eine längsseitige Nut (13) an der Längsseite (10) des ersten Sichtprofils (101) eingreifbar ausbildet ist, eine Schnappverbindung (14) zur Befestigung des ersten Sichtprofils (101) am Halteteil ausbildet.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Halteteil zum Verbinden von zwei aneinander anschließenden Sichtprofilen, mit einer Grundplatte, die für beide Sichtprofile jeweils mindestens eine Auflagefläche ausbildet sowie mindestens eine Montageöffnung für Befestigungsmittel zur Montage des Halteteils aufweist, und mit einem von der Grundplatte abstehenden ersten Steg, der zwischen der ersten Auflagefläche für das erste, am Halteteil befestigbare Sichtprofil und der zweiten Auflagefläche für das zweite, am Halteteil lose anlegbare Sichtprofil vorgesehen ist und welcher Steg einen Anschlag für eine Längsseite des ersten Sichtprofils ausbildet, wobei die Montageöffnung von der ersten Auflagefläche aus gesehen nach dem ersten Steg in der Grundplatte vorgesehen ist.

[0002] Aus dem Stand der Technik sind Halteteile zur Befestigung von zwei aneinander anschließenden Sichtprofilen bekannt (EP2527550A2), die eine Grundplatte mit jeweiligen Auflageflächen für beide Sichtprofile aufweisen. Ein von der Grundplatte abstehender Steg bildet einen Anschlag für eine Längsseite eines ersten Sichtprofils aus, welches an der ersten Auflagefläche der Grundplatte anliegt und über Holzschrauben am Halterteil befestigt wird. Das zweite Sichtprofil liegt an der zweiten Auflagefläche der Grundplatte frei gleitend an und ist damit lose mit dem Halteteil verbunden. Der Steg grenzt zudem die beiden Auflageflächen an der Grundplatte voneinander ab. An der Grundplatte ist zudem eine Montageöffnung vorgesehen - und zwar von der ersten Auflagefläche aus gesehen nach dem ersten Steg, womit das am ersten Sichtprofil befestigte Halteteil an einem Untergrund montiert werden kann. Da beim Verschrauben von erstem Sichtprofil und Halteteil auf die anschlagbegrenzte Ausrichtung des Halteteils am Sichtprofil geachtet werden muss, um damit die Zugänglichkeit der Montageöffnung über den Spalt im Stoß der beiden zu verbindenen Sichtprofile zu gewährleisten, bedarf es nachteilig eines vergleichsweise hohen Montageaufwands. Eine schnelle und einfache Verlegung von Sichtprofilen ist daher mit solchen Halteteilen nicht möglich.

[0003] Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, ein Halteteil zum Verbinden zweier Sichtprofile dahingehend konstruktiv zu verändern, dass unter Reduktion des Montageaufwands eine schnelle und einfache Verlegung der Sichtprofile möglich wird. Zudem soll das Halteteil konstruktiv einfach aufgebaut und kostengünstig herstellbar sein.

[0004] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, das Halteteil einen von der Grundplatte abstehenden zweiten Steg aufweist, der in eine bodenseitige Nut an der Breitseite des ersten Sichtprofils eingreifbar ausgebildet ist und der gemeinsam mit dem ersten Steg, welcher in eine längsseitige Nut an der Längsseite des ersten Sichtprofils eingreifbar ausbildet ist, eine Schnappverbindung zur Befestigung des ersten Sichtprofils am Halteteil ausbildet.

[0005] Weist das Halteteil einen von der Grundplatte abstehenden zweiten Steg auf, der in eine bodenseitige Nut an der Breitseite des ersten Sichtprofils eingreifbar ausgebildet ist, kann die anschlagbegrenzte Ausrichtung des Halteteils am ersten Sichtprofil zuverlässig gesichert werden. Dies kann die korrekte Befestigung des ersten Sichtprofils am Halteteil sicherstellen und damit die Handhabung des Halteteils erheblich erleichtern. Diese Handhabung des Halteteils wird dadurch weiter verbessert, indem der zweite Steg gemeinsam mit dem ersten Steg, welcher in eine längsseitige Nut an der Längsseite des ersten Sichtprofils eingreifbar ausbildet ist, eine Schnappverbindung zur Befestigung des ersten Sichtprofils am Halteteil ausbildet. Das erfindungsgemäße Halteteil kann daher eine schnelle und einfache Verlegung von Sichtprofilen ermöglichen, indem es lediglich in eine stirn- und bodenseitige Nut eines Sichtprofils eingeschnappt wird. Dabei kann etwa auf die Verwendung von weiteren Befestigungsmitteln, wie etwa Schrauben oder Nägel, verzichtet werden. Die Gefahr eines nachträglichen Verrutschens des Halteteils während der Einbringung von Befestigungsmitteln zur Montage kann so zuverlässig verringert werden, da die Schnappverbindung für eine sichere Befestigung des Halteteils in seiner anschlagbegrenzten Lage am Sichtprofil sorgt. Dadurch können sich Konstruktionsaufwand des Halterteils vereinfachen und dessen Herstellungskosten verringern.

[0006] Im Allgemeinen wird festgehalten, dass die Sichtprofile jeweils eine boden- und sichtseitige Breitseite sowie vier daran anschließende Schmalseiten aufweisen können, wobei davon die Längsseiten die längeren Schmalseiten darstellen können.

[0007] Die Verbindung des Halteteils zum ersten Sichtprofil kann weiter verbessert werden, wenn der erste Steg zum Eingreifen in die längsseitige Nut des Sichtprofils eine Hinterschneidung und einen an diese Hinterschneidung anschließenden und vorspringenden Kopf aufweist. Dies kann außerdem ein Anbringen des Halteteils an dem ersten Sichtprofil vereinfachen, da ein, insbesondere in Längsrichtung des Halteteils, vorspringende Kopf einen Drehpunkt zur Anlage in der längsseitigen Nut des Sichtprofils ausbilden kann. Dadurch kann das Halteteil nach dem Anlegen des ersten Stegs in der längsseitigen Nut des Sichtprofils um den Drehpunkt rotiert werden um den zweiten Steg in die bodenseitige Nut des Sichtprofils einzuschnappen. Die Handhabung des Halteteils kann damit weiter erleichtert werden.

[0008] Ist der vorspringende Kopf wulstförmig ausgebildet, kann das Einführen des ersten Stegs in die längsseitige Nut des Sichtprofils einfacher erfolgen. Zudem kann durch die runde, wulstförmige Ausgestaltung des Kopfs ein besonders leichtgängiger und standfester Drehpunkt geschaffen werden. Die Fehleranfälligkeit einer hergestellten Verbindung ist auf diese Weise reduzierbar.

[0009] Überragt der zweite Steg in seiner Steghöhe die Hinterschneidung am ersten Steg, kann eine besonders standfeste Schnappverbindung am Halteteil geschaffen werden. Insbesondere kann durch den höheren ersten Steg eine größere Haltekraft im Sichtprofil erzeugt werden, was die Gefahr eines unerwünschten Lösens wiederum reduziert. Dadurch kann die Standfestigkeit des Sichtprofils gegenüber witterungsbedingtem Quellen oder Schwinden deutlich verbessert werden.

[0010] Ist der zweite Steg im Querschnitt trapezförmig ausbildet, so kann ein Verkanten des zweiten Stegs beim Einführen in die bodenseitige Nut vermieden werden. Eine vereinfachte und zuverlässigere Montage des Halteteils kann sich auf diese Weise ergeben.

[0011] Das Einführen des zweiten Stegs in die bodenseitige Nut des Sichtprofils kann weiter erleichtert werden, wenn der rechtwinkelig trapezförmige zweite Steg mit seiner Flanke, die dem ersten Steg zum Eingreifen in die Nut des Sichtprofils zugewandt ist, nach oben schräg vom ersten Steg weg verläuft und sich damit im Querschnitt verjüngt. Dadurch kann der zweite Steg sicher und einfach in eine rechtwinkelige bodenseitige Ausnehmung des Sichtprofils eingebracht werden.

[0012] Schließt die Montageöffnung an den ersten Steg zum Eingreifen in die längsseitige Nut des Sichtprofils an, so kann die Befestigung des Halteteils an der Unterkonstruktion möglichst in unmittelbarer Nähe des Sichtprofils erfolgen. Dies ist insbesondere zur Befestigung des ersten und letzten Sichtprofils vorteilhaft - vor allem bei beengten Platzverhältnissen, da hierdurch große Fugen vermeidbar sind. Dies kann zudem von Vorteil sein, wenn das Befestigungsmittel durch die Nut zwischen zwei Sichtprofilen eingebracht wird, da eine sensible Ausrichtung der Montageöffnung zur Nut gewährleistet werden muss.

[0013] Die Anbringung von Befestigungsmitteln in der Montageöffnung des Halteteils kann vereinfacht werden, wenn der erste Steg zum Eingreifen in die längsseitige Nut des Sichtprofils eine der Montageöffnung zulaufende Führungsfläche zur Führung eines Befestigungsmittels ausbildet. Dies kann die Montage des Halteteils beschleunigen, wodurch sie folglich auch kostengünstiger ermöglicht wird.

[0014] Weist die Führungsfläche einen an die Grundplatte anschließenden senkrechten ersten Flächenabschnitt und einen an diesen ersten Flächenabschnitt anschließenden von der Montageöffnung schräg nach oben weglaufenden zweiten Flächenabschnitt auf, kann dies für eine zuverlässige Führung für das Befestigungsmittel sorgen und die Montage des Halteteils am Untergrund vereinfachen.

[0015] Schließt der zweite Flächenabschnitt zudem an den vorspringenden Kopf des ersten Stegs an, kann die Führungsfläche auf konstruktiv einfache Art und Weise als Rückseite des ersten Stegs geschaffen werden. Insbesondere kann sich hierbei als vorteilhaft herausstellen, wenn Führungsfläche und erster Steg eine Einheit bilden. Somit kann sowohl die Stabilität der Führungsfläche, als auch die Stabilität des ersten Stegs erhöht werden - wodurch sich die Standfestigkeit des Halteteils verbessert kann.

[0016] Weist die Grundplatte vom ersten Steg aus gesehen nach der Montageöffnung eine zu ihrer Längserstreckung quer verlaufende Sollbruchstelle auf, kann dies zu einem universell verwendbaren Halteteil führen. Durch ein Trennen des Halteteils kann nämlich die Auskragung des Halteteils verringert und so das Halteteil bei engen Begrenzungen verwendet werden, wie diese beispielsweise am Rand der Verlegung von Sichtprofilen auftreten können. Der abgetrennte Teil des Halteteils kann zudem als Distanzstück zur Montage der Sichtprofile dienen, um die Fugenbreite zwischen den Sichtprofilen konstant zu halten.

[0017] Ist in der Grundplatte vom ersten Steg aus gesehen nach der Sollbruchstelle eine zweite Montageöffnung vorgesehen, so kann das über die Sollbruchstelle von der Grundplatte abtrennbare Teil eine eigene Montageöffnung aufweisen und ist demnach unabhängig von dem Halteteil zu Montagezwecken der Sichtprofile verwendbar.

[0018] Weist außerdem die Grundplatte zwischen erstem und zweitem Steg eine Kralle auf, kann die Verbindung zwischen Halteteil und Sichtprofil weiter verbessert werden. Die dem Sichtprofil zugewandte Kralle kann dabei in die Unterseite des Sichtprofils hineingedrückt werden und etwa in der Art eines Widerhakens fungieren um ein unabsichtliches selbsttätiges Lösen des Halteteils vom Sichtprofil zu vermeiden. Im Allgemeinen wird festgehalten, dass die Kralle vorzugsweise direkt unterhalb des Kopfes des ersten Halteteils vorgesehen ist. Dadurch kann die Hebelwirkung beim Eindrücken der Kralle in das Sichtprofil ausgenutzt werden.

[0019] Das erfindungsgemäße Halteteil kann sich zudem besonders auszeichnen, wenn es in einem Terrassensystem mit mindestens zwei Sichtprofilen, zum Verbinden dieser Sichtprofile verwendet wird. Dadurch kann ein Terrassensystem geschaffen werden, welches sich durch geringen Montageaufwand und günstige Herstellkosten auszeichnen kann.

[0020] In den Figuren ist beispielsweise der Erfindungsgegenstand anhand einer Ausführungsvariante näher dargestellt. Es zeigen
Fig. 1
eine Querschnittsansicht durch ein Terrassensystem mit Halteteilen und Sichtprofilen,
Fig. 2
eine Querschnitts-Detailansicht des erfindungsgemäßen Halteteils,
Fig. 3
eine dreidimensionale Ansicht auf das Halteteil.


[0021] Gemäß Fig. 1 wird ein Terassensystem 100 dargestellt, das mehrere Halteteile 1 zum Verbinden von zwei aneinander anschließenden Sichtprofilen 101, 102 aufweist. Das Halteteil 1 weist dabei eine Grundplatte 2 auf, welche sich über die gesamte Länge des Halteteils 1 erstreckt und zwei Auflageflächen 3, 4 zur Auflage der Sichtprofile 101, 102 ausbildet. In der Grundplatte 2 ist eine Montageöffnung 5 vorgesehen, um das Halteteil 1 an einer Unterkonstruktion 6 mithilfe von Befestigungsmitteln 7, im Ausführungsbeispiel Holzschrauben, zu montieren. Die Auflageflächen 3, 4 werden dabei entlang der Grundplatte 2 von einem, von der Grundplatte 2 abstehenden ersten Steg 8 getrennt, welcher einen Anschlag 9 für eine längsseitige Längsseite 10 eines Sichtprofils 101, 102 ausbildet, wie dies in Fig. 2 näher erkannt werden kann. Die Montageöffnung 5 ist dabei von der ersten Auflagefläche 3 aus gesehen nach dem ersten Steg 8 in der Grundplatte 2 vorgesehen. Wie insbesondere der Fig. 1 zu entnehmen, ist das erste Sichtprofil 101 am Halteteil 1 befestigt, wohingegen das zweite Sichtprofil 102 lose am Halteteil 1 aufliegt und damit ein witterungsbedingtes Quellen und Schwinden zugelassen wird.

[0022] Erfindungsgemäße weist das Halteteil 1 einen zweiten von der Grundplatte 2 abstehenden Steg 11 auf, welcher zum Eingreifen in eine bodenseitige Nut 12 des ersten Sichtprofils 101 ausgebildet ist. Erster Steg 8 und zweiter Steg 11 stehen hierzu der Einfachheit halber auf der selben Seite der Grundplatte 2 von dieser ab. Gemeinsam mit dem ersten Steg 8, welcher zum Eingreifen in eine längsseitige Nut 13 des ersten Sichtprofils 101 ausgebildet ist, wirkt der zweite Steg 11 derart zusammen, dass eine lösbare Schnappverbindung 14 ausgebildet wurd, um das Halteteils 1 am ersten Sichtprofil 101 bzw. umgekehrt zu befestigen. Durch diese Schnappverbindung 14 ist eine besonders einfache und schnelle Montage der Sichtprofile möglich. Zudem kann dadurch sichergestellt werden, dass bei einer derartigen Verbindung das jeweilige Halteteil 1 mit dem Anschlag 9 seines ersten Stegs 8 stets ausgerichtet bleibt und während der Montage nicht verschoben wird. Da die Längsseiten 10 immer in Flucht mit der Montageöffnung 5 bleiben, wird zudem auch ermöglicht, dass ein Befestigungsmittel 7 zwischen den längsseitigen Längsseiten 10 der Sichtprofile 101, 102 hindurchgeführt werden kann, um das Halteteil 1 an der Unterkonstruktion 6 zu befestigen - was die Handhabung des erfindungsgemäßen Halteteils 1 erheblich erleichtert.

[0023] Fig. 2 kann weiter entnommen werden, dass der erste Steg 8 des Halteteils 1 eine Hinterschneidung 15 aufweist. Zudem weist das Halteteil 1 einen Kopf 16 auf, welcher an diese Hinterschneidung 15 anschließt und dieser vorspringt. Der vorspringende Kopf 16 ist dabei wulstförmig ausgebildet.

[0024] Die Höhe des zweiten Stegs 11, überragt zudem die Hinterschneidung 15 am ersten Steg 8 des Halteteils 1. Des Weiteren ist der zweite Steg 11 in seinem Querschnitt trapezförmig ausgestaltet. Dabei verjüngt sich der zweite Steg 11 von der Grundplatte 2 ausgehend in Richtung dessen Spitze, wobei seine Flanke 17 schräg vom ersten Steg 8 weg verläuft.

[0025] Wie in Fig. 2 weiter gezeigt, ist die Montageöffnung 5 derart in die Grundplatte 2 eingebracht, dass diese an den ersten Steg 8 anschließt. Dadurch kann der erste Steg 8 eine der Montageöffnung 5 zulaufende Führungsfläche 18 ausbilden, wodurch die Befestigungsmittel 7 leichter in die Montageöffnung 5 eingebracht werden können. Die Führungsfläche 18 wird dabei durch einen ersten senkrechten Flächenabschnitt 19 und durch einen zweiten, geneigten Flächenabschnitt 20 ausgebildet. Der zweite Flächenabschnitt 20 ist insbesondere schräg nach oben von der Montageöffnung 5 weg verlaufend ausgeführt. Zudem schließt der zweite Flächenabschnitt 20 direkt an den vorspringenden Kopf 16 des ersten Stegs 8 an. Dadurch kann ein konstruktiv einfacher erster Steg 8 geschaffen werden, welcher zudem zur sicheren Führung der Befestigungsmittel 7 beim Einbringen in die Montageöffnung 5 beitragen kann.

[0026] Wie weiters in Fig. 2 angedeutet, weist die Grundplatte 2 vom ersten Steg 8 aus gesehen hinter der Montageöffnung 5 eine Sollbruchstelle 21 auf, welche quer zur Längserstreckung 22 der Grundplatte 2 verläuft. Zudem weist die Grundplatte 2 hinter der Sollbruchstelle 21 eine zweite Montageöffnung 50 auf. Dadurch kann die Grundplatte 2 entlang der Sollbruchstelle 21 in zwei Teilabschnitte 23, 24 geteilt werden. Ein solches Halteteil 1 - ausschließlich bestehend aus dem Teilabschnitt 23, welches sich als erstes Halteteil 1 eignet - ist in den Figuren jedoch nicht näher dargestellt und eignet sich besonders am Rand von Terrassensystemen. Der Teilabschnitt 24 kann sich insbesondere als Distanzstück und Auflage für die Montage der Sichtprofile 101, 102, 103 eignen, wodurch die Vielseitigkeit der Anwendungsmöglichkeiten des Halteteil 1 steigert.

[0027] Zwischen erstem Steg 8 und zweitem Steg 11 weist die Grundplatte 2 auf ihrer, dem Sichtprofil 101, 102 zugewandten Seite eine Kralle 25 auf, welche sich in das Material des Sichtprofils 101, 102 eindrücken kann und dadurch zur Fixierung der Schnappverbindung 14 beiträgt.

[0028] In Fig. 1 wird beispielhaft ein Terassensystem 100, mit an einer Unterkonstruktion 6 befestigten Sichtprofilen 101, 102, 103 gezeigt. An beiden Längsseiten 10 eines jeden Sichtprofils 101, 102, 103 wird jeweils ein Halteteil 1 mit diesem über die Schnappverbindung 14 verbunden. Zur übersichtlicheren Darstellung sind die Halteteile 1 an den Sichtprofilen 102 und 103 nicht gezeigt. Dabei wird jedoch jeweils nur ein Halteteil 1 eines Sichtprofils 101, 102, 103 über ein Befestigungsmittel 7 starr mit der Unterkonstruktion 6 verbunden. Das weitere, dem anderen Halteteil 1 am Sichtprofil 101, 102, 103 gegenüberliegende Halteteil 1 ist demnach in horizontaler Richtung frei beweglich und wird durch ein weiteres Sichtprofil 103, welches auf der Auflagefläche 4 des Halteteils 1 anliegt, in vertikaler Richtung begrenzt. Damit erhält jedes Sichtprofil 101, 102, 103 einen fixen und einen horizontal frei beweglichen Montagepunkt. Durch Fortsetzung dieser Montageweise in horizontaler Richtung entsteht ein Terassensystem 100, worin die einzelnen Sichtprofile 101, 102, 103 eine sehr hohe Bewegungsfreiheit in horizontaler Richtung aufweisen und demnach einem witterungsbedingten Quellen und Schwinden der Sichtprofile 101, 102, 103 standhaft entgegenwirken können.


Ansprüche

1. Halteteil zum Verbinden von zwei aneinander anschließenden Sichtprofilen (101, 102, 103), mit einer Grundplatte (2), die für beide Sichtprofile (101, 102, 103) jeweils mindestens eine Auflagefläche (3, 4) ausbildet sowie mindestens eine Montageöffnung (5) für Befestigungsmittel (7) zur Montage des Halteteils aufweist, und mit einem von der Grundplatte abstehenden ersten Steg (8), der zwischen der ersten Auflagefläche (3) für das erste, am Halteteil befestigbare Sichtprofil (101) und der zweiten Auflagefläche (4) für das zweite, am Halteteil lose anlegbare Sichtprofil (102, 103) vorgesehen ist und welcher Steg (8) einen Anschlag (9) für eine Längsseite (10) des ersten Sichtprofils ausbildet, wobei die Montageöffnung (5) von der ersten Auflagefläche (1) aus gesehen nach dem ersten Steg (8) in der Grundplatte (2) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteteil einen von der Grundplatte (2) abstehenden zweiten Steg (9) aufweist, der in eine bodenseitige Nut (12) an der Breitseite des ersten Sichtprofils (101) eingreifbar ausgebildet ist und der gemeinsam mit dem ersten Steg (8), welcher in eine längsseitige Nut (13) an der Längsseite (10) des ersten Sichtprofils (101) eingreifbar ausbildet ist, eine Schnappverbindung (14) zur Befestigung des ersten Sichtprofils (101) am Halteteil ausbildet.
 
2. Halteteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Steg (8) zum Eingreifen in die längsseitige Nut (13) des Sichtprofils (101, 102, 103) eine Hinterschneidung (15) und einen an diese Hinterschneidung (15) anschließenden und vorspringenden Kopf (16) aufweist.
 
3. Halteteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der vorspringende Kopf (16) wulstförmig ausgebildet ist.
 
4. Halteteil nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Steg (11) in seiner Steghöhe die Hinterschneidung (15) am ersten Steg (8) überragt.
 
5. Halteteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Steg (11) im Querschnitt trapezförmig ausbildet ist.
 
6. Halteteil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der rechtwinkelig trapezförmige zweite Steg (11) mit seiner Flanke (17), die dem ersten Steg (8) zum Eingreifen in die längsseitige Nut (13) des Sichtprofils (101, 102, 103) zugewandt ist, nach oben schräg vom ersten Steg (8) weg verläuft und sich damit im Querschnitt verjüngt.
 
7. Halteteil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageöffnung (5) an den ersten Steg (8) zum Eingreifen in die längsseitige Nut (13) des Sichtprofils (101, 102, 103) anschließt.
 
8. Halteteil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Steg (8) zum Eingreifen in die längsseitige Nut (13) des Sichtprofils (101, 102, 103) eine der Montageöffnung (5) zulaufende Führungsfläche (18) zur Führung eines Befestigungsmittels (7) ausbildet.
 
9. Halteteil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsfläche (18) einen an die Grundplatte (2) anschließenden senkrechten ersten Flächenabschnitt (19) und einen an diesen ersten Flächenabschnitt (19) anschließenden von der Montageöffnung (5) schräg nach oben weglaufenden zweiten Flächenabschnitt (20) aufweist.
 
10. Halteteil nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Flächenabschnitt (20) an den vorspringenden Kopf (16) des ersten Stegs (8) anschließt.
 
11. Halteteil nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (2) vom ersten Steg (8) aus gesehen nach der Montageöffnung (5) eine zu ihrer Längserstreckung (22) quer verlaufende Sollbruchstelle (21) aufweist.
 
12. Halteteil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass in der Grundplatte (2) vom ersten Steg (8) aus gesehen nach der Sollbruchstelle (21) eine zweite Montageöffnung (50) vorgesehen ist.
 
13. Halteteil nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (2) zwischen erstem Steg (8) und zweitem Steg (11) eine Kralle (25) aufweist.
 
14. Terrassensystem mit mindestens zwei Sichtprofilen (101, 102, 103) und mit mindestens einem Halteteil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13 zum Verbinden dieser Sichtprofile (101, 102, 103).
 




Zeichnung













Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente