(19)
(11) EP 2 792 834 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
01.02.2017  Patentblatt  2017/05

(21) Anmeldenummer: 14164032.6

(22) Anmeldetag:  09.04.2014
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E06B 1/34(2006.01)
E06B 3/30(2006.01)
E06B 7/23(2006.01)
E06B 7/28(2006.01)

(54)

Anordnung umfassend ein Halteprofil für ein Rahmenprofil sowie rahmenintegrierte Absturzsicherung

Assembly comprising a mounting profile for a frame profile and frame- integrated fall protection device

Système comprenant un profilé de retenue pour un profilé de cadre et protection contre les chutes intégrée dans le cadre


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 17.04.2013 DE 202013101629 U

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
22.10.2014  Patentblatt  2014/43

(73) Patentinhaber: GUTMANN AG
91781 Weißenburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Dold, Matthias
    91781 Weißenburg (DE)

(74) Vertreter: Stippl, Hubert 
STIPPL Patentanwälte Freiligrathstrasse 7a
90482 Nürnberg
90482 Nürnberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A1- 2 017 399
DE-A1- 19 505 222
DE-A1- 19 902 400
DE-A1- 2 123 984
DE-A1- 19 601 163
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung umfassend ein Halteprofil sowie ein Rahmenprofil. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung eine rahmenintegrierte Absturzsicherung. Bei dem Rahmenprofil handelt es sich um ein herkömmliches Rahmenprofil, welches mittels sogenannter Drehhalter oder Drehklipshalter an der stirnflächigen Außenseite eines, insbesondere aus Holz bestehenden, Blendrahmens einer Tür oder eines Fensters befestigt wird.

    Technologischer Hintergrund



    [0002] Rahmenprofile werden üblicherweise zur Gewährleistung eines wirksamen Witterungsschutzes oder aus ästhetischen Gründen an der Außenseite von Blendsowie Flügelrahmen auf Türen oder Fenstern aufgebracht. Hierbei werden einzelne Rahmenelemente unter Herstellung entsprechender Eckverbindungen zu Fertigrahmen vormontiert und anschließend über Drehhalter oder Drehklipshalter, die vorher an der stirnseitigen Außenseite der Blend- sowie Flügelrahmen befestigt werden, montiert. Eine derartige Art der Befestigung ist für den Zweck einer Verkleidung der Außenseite von Blend- und Flügelrahmen ausreichend. Für eine von innen nach außen gerichtete Druckbeanspruchung ist jedoch diese Art der Befestigung nicht geeignet. Eine Festigkeit gegen Druckbeanspruchung ist beispielweise dann von Nöten, wenn ein tief gezogener Fensterausschnitt oder Türausschnitt durch ein Brüstungselement gegen Absturz gesichert werden soll.

    [0003] Aus der DE 199 02 400 A1 ist eine Anordnung für Fenster oder Türen bekannt, bei der Halter am Blendrahmen angeschraubt werden und anschließend Rahmenprofile abschnittsweise, d. h. nacheinander, aufgeschoben und durch Einrasten an den Haltern befestigt werden. Hierzu umfasst das Rahmenprofil zwei nutenartige Ausnehmungen, in die jeweils an dem Halter angeformte Stege eingreifen. Zusätzlich weist der Halter einen mit einer Rastnase versehenen zusätzlichen Arm auf, welcher in eine entsprechende Stufe an dem Rahmenprofil angreift und eine Verriegelung bewirkt. Eine Nut an den Rahmenprofilen ist zwar vorgesehen, aber nicht für eine Montage über Drehhalter und/oder Clipshalter am Stockrahmen geeignet.

    [0004] Aus der DE 196 01 163 A1 ist eine Verkleidung für Fenster und Türen bekannt, bei der ein plattenförmiges Basisteil vorgesehen ist, welches mit dem Stockrahmen verschraubt ist. An das plattenförmige Halteteil wird in unmittelbarer Anlage an Letzteres ein Abdeckprofil aufgesetzt und über eine Schraubverbindung fixiert. Zur Verstellbarkeit des Abdeckprofils zum Halteteil sind im Halteteil Langlöcher ausgebildet. Hierdurch wird es möglich, dass Abdeckprofil gegenüber dem Halteteil zu verstellen und an unterschiedlich gestaltete Flügelrahmen anzupassen.

    [0005] Die DE 195 05 222 A1 offenbart ein im Wesentlichen U-förmiges Halteprofil mit jeweils einem Fortsatz am freien Ende jedes Schenkels des U-Profils. Am Halteprofil kann ein Abdeckprofil befestigt werden. Die Befestigung des Abdeckprofils erfolgt mittels C-förmiger Profilabschnitte des Abdeckprofils.

    [0006] Aus der DE 2123 984 A ist ein U-förmiges Befestigungsprofil mit keilförmigen Schenkeln bekannt, welches zur Befestigung eines Abdeckprofils dient. Das Abdeckprofil besitzt zwei freie Schenkel mit keilförmigen Fortsätzen. Die keilförmigen Fortsätze dienen hierbei zur Befestigung des Abdeckprofils, indem die keilförmigen Fortsätze unterhalb der keilförmigen Schenkel des Befestigungsprofils eingeklemmt werden. Für diesen Einklemmvorgang wird ein erhöhter Kraftaufwand benötigt, zudem ist eine derartige Klemmverbindung schwer zu lösen, verschleißintensiv und sehr anfällig für Materialbruch während der Montage.

    Aufgabe der vorliegenden Erfindung



    [0007] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine gattungsgemäße Anordnung zur Verfügung zu stellen, welche eine besonders einfache, kostengünstige und gleichsam aber wirksame Montage von Rahmenprofilen mit erhöhter Festigkeit ermöglicht.

    Lösung der Aufgabe



    [0008] Die vorstehende Aufgabe wird durch eine Anordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen beansprucht.

    [0009] Die erfindungsgemäße Anordnung gewährleistet die Möglichkeit, herkömmliche Rahmenprofile für den Einsatz beizubehalten, wobei gleichzeitig eine im Vergleich zu einer Befestigung mittels Drehhalter oder Drehklipshalter wesentlich höhere mechanische Festigkeit gegen Sogkräfte sowie Druckkräfte erzielbar ist. Vor allem ermöglicht es das neuartige Halteprofil, Bauelemente, wie z. B. ein Brüstungsgitter oder eine Brüstungsscheibe, welche als Absturzsicherung auf einem Balkon dient, mit ausreichender mechanischer Festigkeit rahmenintegriert befestigen zu können. Ein Abfräsen der Aufnahmenut des Rahmenprofils für die Dreh- bzw. Klipshalter ist nicht notwendig. Insofern fallen bei einer rahmenintegrierten Ausführung nur sehr geringfügige Bearbeitungen am Rahmenelement an. Der Versatz am Halterteil für den Eingriff eines Schenkels des Rahmenprofils ermöglicht es, dass das Rahmenprofil zuerst an das Halteprofil angesetzt und anschließend durch seitliches Schieben mit diesem in Eingriff gebracht werden kann. Hierdurch kann eine einfache Montage "von vorne" erfolgen. Die Nut im Bereich des Versatzes bewirkt, dass das Rahmenprofil durch Aufnahme des einen Endbereichs (d.h. des abgewendeten Stegs) des eines Schenkels am Halteteil fixiert werden kann. Hierdurch wird die Montage erleichtert.

    [0010] Das Halteprofil sowie mindestens ein Schenkel des Rahmenprofils umfassen gemeinsame Mittel zur Herstellung einer mechanischen Verbindung der vorgenannten Teile untereinander. Erfindungsgemäß handelt es sich hierbei um mindestens eine, vorzugsweise eine Mehrzahl von Schraubverbindungen.

    [0011] Der als Auflage dienende Vorsprung des Basisteils erlaubt eine exakte Ausrichtung des Rahmenprofils zum Basisteil und damit eine einfach handhabbare Möglichkeit der Verbindung der beiden vorgenannten Teile.

    [0012] Zweckmäßigerweise liegen die äußere Auflagefläche des Vorsprungs sowie die innenseitige, d. h. der Fassade zugewandten Ebene der Nut auf einer gemeinsamen Ebene.

    [0013] Durch eine entsprechende Dimensionierung des Durchgangslochs zur darin einzusetzenden Schraube kann bei bereits montiertem Basisteil sowie darauf aufgesetztem, mit dem Basisteil verbundenen Rahmenprofil die Gesamtanordnung vorzugsweise quer zum Blendrahmen verschoben werden, obgleich eine ausreichende mechanische Fähigkeit gegen Sog und Druckkräfte besteht.

    [0014] Vorzugsweise weist das Halteprofil entlang seiner Längserstreckung eine Mehrzahl von Durchgangslöchern auf.

    [0015] Zweckmäßigerweise ist das jeweilige Durchgangsloch als Langloch ausgebildet, um die quer zum Blendrahmen orientierte Verschiebbarkeit des Halteprofils zum Blendrahmen zu ermöglichen.

    [0016] Die vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren auch eine rahmenintegrierte Absturzsicherung für eine Tür oder ein Fenster gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 8, welche eine Anordnung gemäß der vorliegenden Erfindung mit umfasst. Die erfindungsgemäße Absturzsicherung ermöglicht eine einfache aber gleichzeitig wirksame Befestigung eines Brüstungselements oder dergleichen mit herkömmlichen Rahmenprofilen bei nur sehr geringem, bearbeitungstechnischem Aufwand.

    [0017] Vorzugsweise sind entlang der vertikalen Seite des Blendrahmens im Bereich des Brüstungselements mehrere einzelne Halteprofile vorgesehen. Diese können in einfacher Weise entlang einer gemeinsamen Linie ausgerichtet sein.

    [0018] Alternativ kann auch lediglich nur ein einziges Halteprofil montiert sein.

    [0019] Die Konstruktion erlaubt es, das herkömmliche Rahmenprofil lediglich geringfügig zu bearbeiten. Die Aufnahmenut für Drehhalter kann in vorteilhafterweise beibehaltet werden.

    Beschreibung der Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen



    [0020] Eine zweckmäßige Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
    Fig. 1
    eine Schnittdarstellung durch eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Halteprofils;
    Fig. 2
    eine Draufsicht auf die Oberseite des Halteprofils gemäß Fig. 1;
    Fig. 3
    eine Schnittdarstellung eines herkömmlichen Rahmenprofils mit einem Drehhalter zur Befestigung des Rahmenprofils;
    Fig. 4
    mehrere Darstellungen einer zweckmäßigen Ausgestaltung einer rahmenintegrierten Absturzsicherung unter Verwendung eines Halteprofils gemäß der Ausgestaltung des Halteteils nach Fig. 1 sowie
    Fig. 5
    eine Darstellung der Montagefolge eines herkömmlichen Rahmenprofils an der Außenseite eines Blendrahmens unter Verwendung des Halteprofils nach Fig. 1.


    [0021] Bezugsziffer 1 in Fig. 1 bezeichnet das Halteprofil in seiner Gesamtheit. Es umfasst ein Basisteil 1 a, welches zur Montage an der stirnseitigen Außenfläche eines Blendrahmens eines Fensters oder einer Tür vorgesehen ist. Das Basisteil 1a geht an einem Seitenbereich in ein einstückig vom Basisteil 1a wegragendes Halteteil 1 b über. Das Halteteil 1 b verfügt über einen Z-förmigen oder treppenförmigen Versatz 9 sowie einer Nut 10. Gegenüberliegend befindet sich ein Vorsprung 11. Die obere Seite des Vorsprungs 11 sowie innere Seite der Nut 10 liegen auf einer gemeinsamen Ebene. Dazwischen befindet sich ein Durchgangsloch 6 zur Montage des Halteprofils 1 mittels einer Schraube.

    [0022] Wie aus der Darstellung gemäß Fig. 2 ersichtlich, ist das Halteprofil 1 länglich ausgebildet und verfügt über eine Mehrzahl von, vorzugsweise in gleichen Abständen, angeordneten Durchgangslöchern 6. Letztere sind zur Gewährleistung einer Verschiebbarkeit bei eingeschraubter Schraube vorzugsweise als Langlöcher ausgebildet.

    [0023] Bei dem Halteprofil 1 handelt es sich zweckmäßigerweise um ein Profil aus Metal, vorzugweise Aluminium, welches im Extrusionsverfahren herstellbar ist.

    [0024] Fig. 3 zeigt ein herkömmliches Rahmenprofil 2 zur außenseitigen Abdeckung von Blend- oder Flügelrahmen. Das Rahmenprofil 2 umfasst etwa in seinem Mittelbereich eine Aufnahmenut 7 für einen sogenannten Drehhalter 12, die gebildet wird durch die beiden Schenkel 7a sowie 7b.

    [0025] Der Drehhalter 12 befindet sich üblicherweise an der stirnseitigen Außenseite von Blend- und Flügelrahmen und wird mittels einer Schraube befestigt. Der Drehhalter verfügt über eine (nicht in der Fig. 3 dargestellte) Schmalseite sowie eine (ebenfalls in der Fig. 3 nicht dargestellte) Breitseite. Zur Montage eines umlaufenden Rahmenprofils 2 werden Drehhalter ebenfalls entlang des gesamten Umfangs des Blendrahmens einer Türe oder eines Fensters im Abstand zueinander montiert und hierbei deren Schmalseite entlang des Rahmens ausgerichtet. Ein aus einzelnen Rahmenprofilen 2 zusammengesetzter Rahmen wird anschließend auf die Drehhalter 12 aufgesetzt und durch Verdrehen der Drehhalter 12 mittels eines Flachschlüssels fixiert. Hierbei werden nunmehr sämtliche Breitseiten der Drehhalter 2 entlang des Rahmens ausgerichtet und so der Hinterschnitt der Aufnahmenut 7 im Bereich der beiden Schenkel 7a sowie 7b hintergriffen (vgl. die Drehstellung in Fig. 3).

    [0026] Fig. 4a zeigt eine Türe 16, welche einen umlaufenden Blendrahmen 3 sowie einen ebenfalls umlaufenden Flügelrahmen 4 aufweist. Im unteren Bereich der Tür 16 befindet sich ein Brüstungselement 22, welches als Absturzsicherung dient, für den Fall, dass die Tür in einem Obergeschoss zum Einsatz kommen sollte.

    [0027] Die Darstellung gemäß Fig. 4b zeigt einen Schnitt entlang der Linie C-C in Fig. 4a. Die Bezugsziffer 3 kennzeichnet einen in diesem Fall aus Holz bestehenden Blendrahmen, die Bezugsziffer 4 einen ebenfalls in diesem Fall aus Holz bestehenden Flügelrahmen. Letzterer trägt eine Verglasung 15, die von der Außenseite her über ein Flügelrahmenprofil gehalten wird. Das Flügelrahmenprofil ist über einen Drehhalter 12 an der stirnseitigen Außenseite des Flügelrahmens 4 befestigt. Auch im Bereich des Blendrahmens 3 ist ein Rahmenprofil 2 mittels eines Drehhalters 12 an der stirnseitigen Außenfläche befestigt. Die Befestigung des Rahmenprofils 2 entspricht der Art der Befestigung, wie bereits in Fig. 3 beschrieben worden ist.

    [0028] Zur Vermeidung des Eindringens von Wasser ist eine Dichtung 20 vorgesehen, die den Falzbereich abdeckt.

    [0029] Wie aus Fig. 4b ebenfalls ersichtlich ist, wird das Brüstungselement 22 in den Rahmen integriert, indem das Rahmenprofil 2 im Bereich des Brüstungselements 22 mit einer Ausklinkung 21 versehen wird. Ausgeklinkt werden muss hierbei lediglich der in Fig. 4b rechte, zum Flügelrahmen 4 hin verlaufende Steg A des Rahmenprofils 2. Demgegenüber müssen die beiden Schenkel 7a und 7b der Aufnahmenut 7 nicht entfernt werden.

    [0030] Bei der Darstellung gemäß Fig. 4c handelt es sich um einen Schnitt entlang der Linie B-B in Fig. 4a. Dort befindet sich das Brüstungselement 22, welches in die Rahmenkonstruktion, bestehend aus dem Rahmenprofil 2 an der Außenseite des Blendrahmens 3 sowie des Rahmenprofils an der Außenseite des Flügelrahmens 4 integriert ist. Das Brüstungselement 22 taucht hierbei aufgrund der vorbeschriebenen Ausklinkung 21 (vgl. Fig. 2b) hinter die vordere Ebene des Rahmenprofils 2 ein. Zur Gewährleistung der mechanischen Festigkeit ist hierzu das erfindungsgemäße Halteprofil 1 vorgesehen, welches über Schrauben 5, die Durchgangslöcher 6 durchgreifen, mit dem Blendrahmen 3 verschraubt ist. Die Befestigung des Rahmenprofils 2 am Halteprofil 1 erfolgt über mindestens eine Schraube 18, die das Halteteil 1b mit dem Schenkel 7b des Rahmenprofils 2 verbindet. Das Ende des Schenkels 7b greift hierbei in die Nut 10 am Halteteil 1 b des Halteprofils 1 ein. Der Endbereich des Schenkels 7a liegt auf dem Vorsprung 11 des Basisteils 1a auf. Die Schraube 5 ist innerhalb der durch die Aufnahmenut 7 und das Halteprofil 1 gebildeten Hohlkammer 8 positioniert und damit nicht von außen sichtbar.

    [0031] Von innen wir das Brüstungselement 22 durch einen Halter 19, der mit einer Dichtung 20 zusammenwirkt, in Position gehalten.

    [0032] Aufgrund der Ausbildung bzw. Dimensionierung des Durchgangslochs 6 als Langloch kann auch bei montiertem Rahmenprofil 2 sowie Halteprofil 1 die Gesamtanordnung aus den beiden Teilen quer zum Brüstungselement 22 verschoben werden. Nichtsdestotrotz wird durch die Konstruktion gleichzeitig eine wirksame Befestigung erreicht, die sicher ist gegen Sogkräfte sowie von innen nach außen gerichteten Druckkräften.

    [0033] Es muss beim Rahmenprofil 2 im Bereich des Brüstungselements 22 lediglich der in Fig. 4c mit A gekennzeichnete Bereich des Profils abgefräst oder abgeschnitten werden. Weitere Bearbeitungen sind nicht notwendig.

    [0034] In Fig. 5 wir die Montage des Rahmenprofils 2 im Bereich der Brüstung in mehreren Arbeitsschritten (Fig. 5a-5d) erläutert. Die Bezugszeichen der betreffenden Merkmale entsprechen denjenigen der vorhergehenden Zeichnungsfiguren. Der Übersichtlichkeit halber sind nicht sämtliche Merkmale mit Bezugszeichen versehen. Insoweit wird auf die vorherigen Zeichnungsfiguren Bezug genommen.

    [0035] In einem ersten Arbeitsschritt wird das Halteprofil 1 an der Außenseite des Blendrahmens 3 mittels Schrauben 5 befestigt. Die Schrauben 5 werden hierbei festgezogen und anschließend um eine Viertelumdrehung wieder zurückgedreht, damit eine Querverschieblichkeit des Halteprofils 1 zu den Schrauben 5 möglich bleibt. Gemäß den Arbeitsschritten der Fig. 5a sowie 5b wird das Rahmenprofil 2, welches vorher im Bereich A (vgl. Fig. 4d) abgefräst worden ist, von vorne auf das Halteprofil 1 bis zum Endanlagepunkt (Fig. 5b) aufgeschoben.

    [0036] Anschließend wird das Rahmenprofil 2 mittels Schrauben 18 mit dem Halteprofil 1 verbunden. Die Anordnung bestehend aus Halteprofil 1 und Rahmenprofil 2 ist aufgrund der jeweiligen Dimensionierung des Durchgangslochs 6 insbesondere in Form eines Langlochs insgesamt querverschiebbar. Dies gewährleistet den Vorteil, dass ein notwendiger Versatz aufgrund der Positionen der Drehhalter im Blendrahmenbereich, der keinem Brüstungselement benachbart ist, in einfacher Weise ausgeglichen werden kann.

    [0037] In Montageposition greift der in Fig. 5d rechte äußere Schenkel des Rahmenprofils 2 an der Außenseite des Brüstungselements 22 über, wodurch ein sicherer Halt desselben gegen Druckbelastung von innen oder auch Sog von außen gewährleistet wird. An der Innenseite des Brüstungselements 22 befindet sich der Halter 19, der mittels einer Schraube 23 am Blendrahmen 3 befestigt ist. Zusätzlich ist die Dichtung 24 vorgesehen, die über ihren Dichtungsfuß in einer Nut 25 des Blendrahmens 3 befestigt ist.

    [0038] Das Halteprofil 1 gewährleistet eine einfache Montierbarkeit des Rahmenprofils ohne aufwendige Bearbeitungen. Es ermöglicht zudem eine rahmenintegrierte, sichere Fixierung von Fassadenelementen wie z.B. Brüstungselementen. Aber auch andere Anwendungen, bei denen es darauf ankommt, dass ein herkömmliches Rahmenprofil 2 erhöhten mechanischen Belastungen insbesondere Sog- oder Druckbelastungen standhalten muss, eignen sich in besonderer Weise für den Einsatz des erfindungsgemäßen Halteprofils.

    BEZUGSZEICHENLISTE



    [0039] 
    1
    Halteprofils
    2
    Rahmenprofil
    3
    Blendrahmen
    4
    Flügelrahmen
    5
    Schraube
    6
    Durchgangsloch
    7
    Aufnahmenut
    7a
    Schenkelaufnahmenut
    7b
    Schenkelaufnahmenut
    8
    Hohlkammer
    9
    Versatz
    10
    Nut
    11
    Vorsprung
    12
    Drehhalter
    13
    Blendrahmen
    14
    Flügelrahmen
    15
    Verglasung
    16
    Tür
    17
    Isoliermaterial
    18
    Schraube
    19
    Halter
    20
    Dichtung
    21
    Ausklinkung
    22
    Brüstungselement
    23
    Schraube
    24
    Dichtung
    25
    Nut



    Ansprüche

    1. Anordnung umfassend ein Halteprofil (1) sowie ein Rahmenprofil (2), wobei Letzteres eine zwei Schenkel (7a, 7b) aufweisende Aufnahmenut (7) zur Befestigung im äußeren Bereich eines Blendrahmens (3) einer Türe (16) oder eines Fensters umfasst und das Halteprofil (1) Folgendes aufweist:

    ein Basisteil (1a) zur Anlage an dem äußeren Bereich des Blendrahmens (3),

    mindestens ein Durchgangsloch (6) im Basisteil (1a) für den Durchgriff einer Schraube (5), mittels der das Halteprofil (1) am Blendrahmen (3) befestigbar ist,

    ein Halteteil (1 b), welches insbesondere einstückig vom Basisteil (1 a) wegragt und mit dem Rahmenprofil (2) verbindbar ist,

    das Rahmenprofil (2) an dessen Aufnahmenut (7) mit dem Halteprofil (1) verbindbar ist,

    das Durchgangsloch (6) am Basisteils (1a) so positioniert ist, dass es sich innerhalb der bei verbundenem Halteprofil (1) und Rahmenprofil (2) gebildeten Hohlkammer (8) befindet, und

    zur Befestigung des Rahmenprofils (2) im äußeren Bereich des Blendrahmens (3) der Türe (16) oder des Fensters mittels Dreh- (12) oder/und Drehklipshalter die beiden Schenkel (7a, 7b) der Aufnahmenut (7) gleich lang sind und an deren jeweiligen freien Enden aufeinander zu orientierte Querstege aufweisen,

    das Halteteil (1b) einen Versatz (9) für den Eingriff mit einem Schenkel (z. B. 7b) des Rahmenprofils (2) aufweist, wobei

    das Halteteil (1 b) im Bereich des Versatzes (9) eine Nut (10) zur Aufnahme des Endbereichs des Schenkels (z. B. 7b) des Rahmenprofils (2) aufweist.


     
    2. Anordnung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    als Mittel zur Herstellung einer mechanischen Verbindung zwischen dem Halteteil (1b) und dem Schenkel (z. B. 7b) des Rahmenprofils (2) mindestens eine Schraubverbindung vorgesehen ist.
     
    3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    das Halteprofil (1) einen vom Basisteil (1a) in Richtung des Halteteils (1 b) wegragenden Vorsprungs (11) aufweist, der als Auflager für den Endbereich eines Schenkels (z. B. 7b) des Rahmenprofils (2) dient.
     
    4. Anordnung nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    die äußere Auflage des Vorsprungs (11) sowie innere Ebene der Nut (10) auf einer gemeinsamen Ebene liegen.
     
    5. Anordnung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    Durchgangsloch (6) derart dimensioniert ist, dass das Halteprofil (1) bei eingesetzter Schraube (5) eine quer zum Blendrahmen (3) orientierte Verschiebbarkeit des Halteprofils (1) zum Blendrahmen (3) ermöglicht.
     
    6. Anordnung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    das Halteprofil (1) eine Mehrzahl von Durchgangslöchern (6) aufweist.
     
    7. Anordnung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    das Halteprofil aus Metall besteht.
     
    8. Rahmenintegrierte Absturzsicherung für eine Türe (16) oder ein Fenster umfassend ein Brüstungselement (22) als Absturzsicherung,
    gekennzeichnet durch
    ein Anordnung gemäß mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Brüstungselement (22) vom Rahmenprofil (2) fassadenaußenseitig gehaltert wird.
     
    9. Absturzsicherung nach Anspruch 8,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    entlang jeder Seite mehrere Halteprofile (1) vorgesehen sind.
     
    10. Absturzsicherung nach Anspruch 8,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    entlang jeder Seite ein einziges, vorzugsweise durchlaufendes Halteprofil (1) vorgesehen ist.
     
    11. Absturzsicherung nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis 10,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    das Rahmenprofil (2) im Bereich des Brüstungselements (22) eine Ausklinkung (21) aufweist.
     
    12. Absturzsicherung nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis 11,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    das Halteprofil (1) verschieblich am Blendrahmen (3) befestigt ist.
     


    Claims

    1. Arrangement comprising a retaining profile (1) and a frame profile (2), wherein the latter comprises an accommodating groove (7) which has two legs (7a, 7b) and is intended for fastening in the outer region of an outer frame (3) of a door (16) or of a window, and the retaining profile (1) has the following:

    a base part (1a) for butting against the outer region of the outer frame (3),

    at least one through-hole (6) in the base part (1a) for the through-passage of a screw (5), by means of which the retaining profile (1) can be fastened on the outer frame (3),

    a retaining part (1b), which projects, in particular in one piece, away from the base part (1a) and can be connected to the frame profile (2),

    the frame profile (2) can be connected to the retaining profile (1) at its accommodating groove (7),

    the through-hole (6) in the base part (1a) is positioned such that it is located within the hollow chamber (8) which is formed when the retaining profile (1) and frame profile (2) are connected, and,

    for the purpose of fastening the frame profile (2) in the outer region of the outer frame (3) of the door (16) or of the window by means of rotary fasteners (12) and/or rotary clip fasteners, the two legs (7a, 7b) of the accommodating groove (7) are of equal lengths and have crosspieces which are oriented towards one another at their respective free ends,

    the retaining part (1b) has an offset portion (9) for engagement with one leg (e.g. 7b) of the frame profile (2), wherein

    the retaining part (1b), in the region of the offset portion (9), has a groove (10) for accommodating the end region of the leg (e.g. 7b) of the frame profile (2).


     
    2. Arrangement according to Claim 1,
    characterized in that
    the means provided for establishing a mechanical connection between the retaining part (1b) and the leg (e.g. 7b) of the frame profile (2) is at least one screw connection.
     
    3. Arrangement according to Claim 1 or 2,
    characterized in that
    the retaining part (1b) has a protrusion (11) which projects away from the base part (1a), in the direction of the retaining part (1b), and serves as a bearing means for the end region of one leg (e.g. 7b) of the frame profile (2).
     
    4. Arrangement according to Claim 3,
    characterized in that
    the outer bearing surface of the protrusion (11) and the inner plane of the groove (10) occupy a common plane.
     
    5. Arrangement according to at least one of the preceding claims,
    characterized in that
    the through-hole (6) is dimensioned such that, with the screw (5) inserted, the retaining profile (1) allows the retaining profile (1) to be displaced in relation to the outer frame (3) in a direction oriented transversely to the outer frame (3).
     
    6. Arrangement according to at least one of the preceding claims,
    characterized in that
    the retaining profile (1) has a plurality of through-holes (6).
     
    7. Arrangement according to at least one of the preceding claims,
    characterized in that
    the retaining profile consists of metal.
     
    8. Frame-integrated safety barrier for a door (16) or a window, comprising a parapet element (22) forming the safety barrier,
    characterized by
    an arrangement according to at least one of the preceding claims, wherein the parapet element (22) is retained by the frame profile (2) on the outside of the facade.
     
    9. Safety barrier according to Claim 8,
    characterized in that
    a plurality of retaining profiles (1) are provided along each side.
     
    10. Safety barrier according to Claim 8,
    characterized in that
    a single, preferably continuous, retaining profile (1) is provided along each side.
     
    11. Safety barrier according to at least one of Claims 8 to 10,
    characterized in that
    the frame profile (2) has a notched portion (21) in the region of the parapet element (22).
     
    12. Safety barrier according to at least one of Claims 8 to 11,
    characterized in that
    the retaining profile (1) is fastened in a displaceable manner on the outer frame (3).
     


    Revendications

    1. Système comprenant un profilé de retenue (1) ainsi qu'un profilé de cadre (2), ce dernier comprenant une rainure de réception (7) présentant deux branches (7a, 7b) pour la fixation dans la région extérieure d'un châssis dormant (3) d'une porte (16) ou d'une fenêtre et le profilé de retenue (1) présentant :

    une partie de base (1a) destinée à s'appliquer contre la région extérieure du châssis dormant (3), au moins un trou traversant (6) dans la partie de base (1a), pour le passage d'une vis (5), au moyen de laquelle le profilé de retenue (1) peut être fixé au châssis dormant (3),

    une partie de retenue (1b) qui fait saillie notamment d'une seule pièce depuis la partie de base (1a) et qui peut être connectée au profilé de cadre (2),

    le profilé de cadre (2) pouvant être connecté au niveau de sa rainure de réception (7) au profilé de retenue (1),

    le trou traversant (6) étant positionné au niveau de la partie de base (1a) de telle sorte qu'il se trouve à l'intérieur de la chambre creuse (8) formée lorsque le profilé de retenue (1) et le profilé de cadre (2) sont assemblés, et

    pour la fixation du profilé de cadre (2) dans la région extérieure du châssis dormant (3) de la porte (16) ou de la fenêtre au moyen de dispositifs de retenue rotatifs (12) et/ou de dispositifs à encliquetage rotatifs, les deux branches (7a, 7b) de la rainure de réception (7) étant de même longueur et présentant, au niveau de leurs extrémités libres respectives, des nervures transversales orientées l'une vers l'autre,

    la partie de retenue (1b) présentant un déport (9) pour l'engagement avec une branche (par exemple 7b) du profilé de cadre (2),

    la partie de retenue (1b), dans la région du déport (9), présentant une rainure (10) pour recevoir la région d'extrémité de la branche (par exemple 7b) du profilé de cadre (2).


     
    2. Système selon la revendication 1,
    caractérisé en ce
    qu'au moins une connexion vissée est prévue en tant que moyen pour établir une liaison mécanique entre la partie de retenue (1b) et la branche (par exemple 7b) du profilé de cadre (2).
     
    3. Système selon la revendication 1 ou 2,
    caractérisé en ce que
    le profilé de retenue (1) présente une saillie (11) faisant saillie depuis la partie de base (1a) dans la direction de la partie de retenue (1b), qui sert d'appui pour la région d'extrémité d'une branche (par exemple 7b) du profilé de cadre (2).
     
    4. Système selon la revendication 3,
    caractérisé en ce que
    l'appui extérieur de la saillie (11) ainsi que le plan intérieur de la rainure (10) sont situés sur un plan commun.
     
    5. Système selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes,
    caractérisé en ce que
    le trou traversant (6) est dimensionné de telle sorte que le profilé de retenue (1), lorsque la vis (5) est insérée, permette une mobilité du profilé de retenue (1) par rapport au châssis dormant (3) orientée transversalement par rapport au châssis dormant (3).
     
    6. Système selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes,
    caractérisé en ce que
    le profilé de retenue (1) présente une pluralité de trous traversants (6).
     
    7. Système selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes,
    caractérisé en ce que
    le profilé de retenue se compose de métal.
     
    8. Protection contre les chutes intégrée dans un cadre pour une porte (16) ou une fenêtre, comprenant un élément de rambarde (22) en tant que protection contre les chutes,
    caractérisée par
    un système selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes, l'élément de rambarde (22) étant retenu du côté extérieur de la façade par le profilé de cadre (2).
     
    9. Protection contre les chutes selon la revendication 8,
    caractérisée en ce que
    plusieurs profilés de retenue (1) sont prévus le long de chaque côté.
     
    10. Protection contre les chutes selon la revendication 8,
    caractérisée en ce
    qu'un profilé de retenue unique (1), de préférence continu, est prévu le long de chaque côté.
     
    11. Protection contre les chutes selon au moins l'une quelconque des revendications 8 à 10,
    caractérisée en ce que
    le profilé de cadre (2) présente une encoche (21) dans la région de l'élément de rambarde (22).
     
    12. Protection contre les chutes selon au moins l'une quelconque des revendications 8 à 11,
    caractérisée en ce que
    le profilé de retenue (1) est fixé de manière déplaçable au châssis dormant (3).
     




    Zeichnung




















    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente