[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gesamtheit von mehreren Exemplaren eines
Wert- und/oder Sicherheitsproduktes, und ein Verfahren zum Herstellen eines Sicherheitsmerkmals.
Ein Wert- und/oder Sicherheitsdokument kann beispielsweise ein Personaldokument, insbesondere
ein Personalausweis, oder ein Zahlungsmittel, insbesondere eine Banknote, sein. Derartige
Dokumente werden typischerweise in normierten Formaten hergestellt, beispielsweise
im ID 1-, ID 2- oder ID 3-Format gemäß ISO 7810. Die Dokumente können grundsätzlich
aus einem organischen Polymer oder einem Keramikwerkstoff, Papier, Pappe oder aus
Metall bestehen oder dieses enthalten. Karten und kartenförmige Bestandteile von buchartigen
Dokumenten können vorzugsweise aus miteinander laminierten Polymerfolien hergestellt
sein. Zur Prüfung der Echtheit weisen diese Produkte Sicherheitsmerkmale auf.
[0002] Die in den Wert- und/oder Sicherheitsprodukten eingesetzten Sicherheitsmerkmale können
ausschließlich dazu dienen, die Echtheit der Produkte unabhängig von ihrer Art oder
von ihrem Benutzer nachzuweisen. Derartige Sicherheitsmerkmale sind beispielsweise
Guillochen, Wasserzeichen, Prägedrucke, Kippbilder, Hologramme, das Spezialpapier
von Banknoten und dergleichen. Individualisierende, beispielsweise personalisierende,
Sicherheitsmerkmale enthalten darüber hinaus in kodierter Form oder auch in Klarschrift
eine Information über die Art des Dokuments, über dessen Benutzer und/oder über einen
Gegenstand, dem das Dokument eindeutig zugeordnet ist. Derartige Informationen können
ein Gesichtsbild (eine Photographie) des Benutzers, seine persönlichen Daten, wie
der Name, Geburtstag, Geburtsort, die Unterschrift oder eine persönliche Kennung,
wie eine Mitgliedsnummer, sein. Ein anderes das Dokument individualisierendes Sicherheitsmerkmal
kann beispielsweise eine Seriennummer des Dokuments oder die Fahrgestellnummer eines
Kraftfahrzeuges sein, dem das Dokument zugeordnet ist.
[0003] Aus
DE 102 04 870 A1 ist das Anbringen eines Sicherheitsmerkmals durch Einbringen von Fasern in einen
Wertträger, beispielsweise eine Banknote oder einen Ausweis, bekannt. Diese Fasern
können durch Bestrahlen mit Licht einer bestimmten Wellenlänge detektierbar gemacht
werden. Das Einbringen derartiger Fasern sei beim Schöpfen des Papiers einer Banknote
bekannt. Die Fasern bilden ein Sicherheitsmerkmal mit zufällig verteilten Merkmalen.
[0004] In
DE 10 2009 040 747 B3 ist ferner angegeben, fluoreszierende Melierfasern, welche wenigstens teilweise aus
einem Kleber bestehen, auf eine Folie bzw. ein Dokument zu applizieren. Diese Fasern
weisen ferner einen ersten und einen zweiten Lumineszenzstoff auf (Bilumineszenz).
Durch den Kleber wird erreicht, dass die Melierfasern leichter in kunststoffbasierende
Dokumente integriert werden können. Beim Aufstreuen auf die Oberfläche einer Folie
wird durch den Kleber nämlich eine Haftfestigkeit erzeugt, sodass die Fasern nicht
erst bei einer nachfolgenden Laminierung zu einem Dokument fixiert werden, sondern
bereits beim Aufstreuen auf die Folienoberfläche. Der Kleber führt darüber hinaus
zu einer unlösbaren Verbindung zwischen den Melierfasern und dem Dokument, sodass
diese aus dem Dokument nicht entfernt werden können.
[0005] Zum Aufbringen der Melierfasern auf ein Substrat, beispielsweise ein Wert- und/oder
Sicherheitsdokument, ist in
DE 10 2010 063 015 A1 eine hierfür geeignete Vorrichtung mit einem Streuguthalter angegeben, dessen Innenfläche
zumindest teilweise uneben ausgebildet ist und der mindestens eine schlitzförmige
Streuöffnung aufweist.
[0006] Es besteht ein ständiger Bedarf an neuartigen, insbesondere individualisierenden,
beispielsweise personalisierenden, Sicherheitsmerkmalen für Wert- und/oder Sicherheitsprodukte,
die diese Produkte gegen eine Fälschung und/oder Verfälschung und/oder Kopie sichern.
Insbesondere besteht eine der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe darin,
ein Sicherheitsmerkmal zu finden, das mindestens eine Eigenschaft des Wert- und/oder
Sicherheitsproduktes und/oder eine Eigenschaft einer dem Produkt zugeordneten Person
oder eines dem Produkt zugeordneten Gegenstandes kodiert. Der vorliegenden Erfindung
liegt darüber hinaus die wesentliche weitere Aufgabe zugrunde, ein kostengünstig,
einfach und schnell realisierbares Sicherheitsmerkmal zu schaffen. Mit dem Sicherheitsmerkmal
soll somit das Sicherheitsniveau gegenüber herkömmlichen Wert- und/oder Sicherheitsdokumenten
oder Sicherheitselementen erhöht werden.
[0007] Soweit in der Beschreibung und in den Ansprüchen der vorliegenden Anmeldung der Begriff
,Wert- und/oder Sicherheitsprodukt', das insbesondere ein Wert- und/oder Sicherheitsdokument
oder ein Sicherheitselement sein kann, verwendet wird, ist darunter beispielsweise
ein Reisepass, Personalausweis, Führerschein, ein Zugangskontrollausweis oder eine
andere ID-Karte, ein Fahrzeugschein, Fahrzeugbrief, Visum, Scheck, Zahlungsmittel,
insbesondere eine Banknote, eine Scheck-, Bank-, Kredit- oder Barzahlungskarte, Kundenkarte,
Gesundheitskarte, Chipkarte, ein Firmenausweis, Berechtigungsnachweis, Mitgliedsausweis,
Geschenk- oder Einkaufsgutschein, Frachtbrief oder ein sonstiger Berechtigungsnachweis,
Steuerzeichen, Postwertzeichen, Ticket, (Spiel-)Jeton, Haftetikett (beispielsweise
zur Produktsicherung) oder ein anderes Dokument zu verstehen. Ein erfindungsgemäßes
Produkt kann auch ein Sicherheitselement sein, das das erfindungsgemäße Sicherheitsmerkmal
aufweist und das mit dem Dokument unlösbar verbunden werden kann, beispielsweise ein
Aufkleber, Etikett oder dergleichen, um das Dokument mit dem Sicherheitsmerkmal zu
versehen. Das Produkt kann beispielsweise eine Smartcard sein. Das Sicherheits- und/oder
Wertdokument kann im ID 1-, ID 2-, ID 3- oder in irgendeinem anderen normierten oder
nicht normierten Format vorliegen, beispielsweise in Heftform, wie bei einem passähnlichen
Gegenstand. Ein Wert- und/oder Sicherheitsprodukt ist im Allgemeinen ein Laminat aus
mehreren Dokumentenlagen, die passergenau unter Wärmeeinwirkung und unter erhöhtem
Druck flächig miteinander verbunden worden sind. Diese Produkte sollen den normierten
Anforderungen genügen, beispielsweise ISO 10373, ISO/IEC 7810, ISO 14443. Die Produktlagen
bestehen beispielsweise aus einem Trägermaterial, das sich für eine Lamination eignet.
[0008] Soweit in der Beschreibung und in den Ansprüchen der vorliegenden Anmeldung der Begriff
'Sicherheitsmerkmal' genannt wird, ist darunter ein Merkmal zu verstehen, das einen
mittels optischer Erkennungsverfahren, einschließlich mit dem menschlichen Auge, ermittelbaren
optischen Eindruck hervorruft, der durch ein (ein- oder mehr-)farbiges, insbesondere
lumineszierendes, oder schwarz/grau/weißes Muster von in einer relativen Anordnung
zueinander angeordneten Teilchen von Streugut, insbesondere von Fasern, ganz besonders
bevorzugt von Melierfasern, erzeugt wird. Der optische Eindruck kann entweder von
einem Betrachter direkt wahrgenommen und ausgewertet oder mittels einer elektromagnetische
Strahlung ortsaufgelöst aufnehmenden Vorrichtung erfasst werden und in letzterem Falle
durch einen Betrachter wahrgenommen oder mittels einer hierfür vorgesehenen weiteren
Vorrichtung ausgewertet werden. Soweit in der Beschreibung und in den Ansprüchen der
vorliegenden Anmeldung der Begriff 'Streugut' verwendet wird, ist damit eine Vielzahl
von Teilchen zu verstehen. Es kann sich um Teilchen einer beliebigen Form handeln,
beispielsweise um plättchen-, stäbchen-, kugelförmige oder unregelmäßig geformte Teilchen
(Körnchen), ferner Fasern und andere langgestreckte Körper, die durch ein großes Verhältnis
von deren Länge zu deren Durchmesser gekennzeichnet sind, und dergleichen. Die Teilchen
haben typischerweise eine Größe (einen Durchmesser der Körnchen oder Fasern) von 10
bis 500 µm, vorzugsweise 30 bis 150 µm und ganz besonders bevorzugt 40 bis 100 µm.
Zur Herstellung von Fasern kann beispielsweise ein Filament mit zum Beispiel 25 dtex
(ISO 1144) eingesetzt werden, das in Filamentstückchen (Fasern) geschnitten wird.
Die Teilchen des Streugutes können in mehreren Typen vorliegen, die sich beispielsweise
durch eine mit dem menschlichen Auge wahrnehmbare Farbe, deren Form, Durchmesser,
Dicke, durch eine Faserlänge und dergleichen voneinander unterscheiden. Als Farbe
wird der Farbeindruck zugrunde gelegt, der durch die Farbtönung und/oder Helligkeit
der Farbe bei Beleuchtung des Streugutes mit elektromagnetischer Strahlung hervorgerufen
wird.
[0009] Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch eine Gesamtheit
nach Anspruch 1 gelöst.
[0010] Das Oberflächenfeld hat eine vorgegebene Feldflächengröße, -form, -lage und -orientierung
auf der Substratoberfläche. Durch die jeweilige Anzahl n der Teilchen in dem Oberflächenfeld
/ den Oberflächenfeldern werden diesem Feld / diesen Feldern Werte zugeordnet (Feldwerte).
Falls das Streugut durch Teilchen mehrerer Typen gebildet ist, können sich die Teilchen
durch deren Farbe, Größe, wie deren Durchmesser und/oder Länge und/oder Dicke, deren
Form oder dergleichen voneinander unterscheiden. Teilchen eines Typs haben dann dieselbe
Farbe und/oder Größe und/oder Form oder dergleichen, wobei ein Typ bereits dann vorliegen
kann, wenn Übereinstimmung zwischen den Teilchen in nur einem der genannten Parameter
vorliegt, nicht dagegen hinsichtlich anderer Parameter. Beispielsweise können rote
Teilchen einem Typ angehören, unabhängig von deren Form und Größe. Das Streugut kann
durch Teilchen zweier Typen oder von drei Typen oder von vier Typen oder von noch
mehr Typen gebildet sein. Falls sich Teilchen mehrerer Typen durch die vom menschlichen
Auge wahrnehmbare Farbe unterscheiden, kann diese entweder durch Beleuchtung mit Licht
im sichtbaren Spektralbereich und/oder durch Anregung der Teilchen zur Lumineszenz
erzeugbar sein, wobei die Anregung mittels elektromagnetischer Strahlung im UV-, sichtbaren
oder IR-Spektralbereich stattfinden kann.
[0011] Mindestens eines der Sicherheitsmerkmale befindet sich auf mindestens einer Außenseite
des Wert- und/oder Sicherheitsprodukts, d.h. auf der Außenseite eines Dokuments oder
Sicherheitselements, oder es befindet sich in mindestens einer innenliegenden Ebene
in dem Wert- und/oder Sicherheitsprodukt. Vorzugsweise ist das Sicherheitsmerkmal
visuell oder zumindest maschinell mittels optischer Methoden von außen erfassbar.
[0012] Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auch durch ein Verfahren
zum Herstellen eines Sicherheitsmerkmals für ein Wert- und/oder Sicherheitsprodukt
gelöst. Dieses Herstellverfahren umfasst die folgenden Verfahrensschritte:
- (a) Zunächst wird mindestens ein Substrat mit jeweils mindestens einer Substratoberfläche
bereitgestellt.
- (b) Ferner werden Teilchen eines Streugutes mindestens eines Typs bereitgestellt.
- (c) Schließlich werden die Teilchen des Streugutes auf die mindestens eine Substratoberfläche
aufgebracht und dort vorzugsweise fixiert, wobei die Teilchen des Streugutes erfindungsgemäß
in einer jeweils vorgegebenen Anzahl n in mindestens einem Oberflächenfeld auf die
mindestens eine Substratoberfläche aufgebracht werden. Die Anzahl der Teilchen in
einem der Oberflächenfelder bildet jeweils einen Wert dieses Oberflächenfeldes.
[0013] Insbesondere können die Teilchen Fasern sein, ganz besonders bevorzugt Melierfasern.
Sofern nicht anders angegeben, beziehen sich die nachfolgenden Ausführungen in der
Erfindungsbeschreibung stellvertretend für den Begriff, Teilchen eines Streugutes'
jeweils auf Fasern, wobei dies aber nicht beschränkend zu verstehen sein soll, sondern
jeweils auch verallgemeinernd andere Arten von Streugut einschließt.
[0014] Das Sicherheitsmerkmal wird also erfindungsgemäß durch Fasern eines oder mehrerer
Typen gebildet, die in einer exakt vorgegebenen Anzahl n in mindestens einem Oberflächenfeld
auf die mindestens eine Substratoberfläche aufgebracht sind, wobei Fasern eines Typs
in einem Oberflächenfeld oder in mehreren Oberflächenfeldern angeordnet sein können
und Fasern mehrerer Typen ebenfalls in jeweils einem Oberflächenfeld oder in jeweils
mehreren Oberflächenfeldern. Dadurch ist dem jeweiligen Oberflächenfeld ein Wert zugeordnet,
der der Anzahl n der Fasern in diesem Oberflächenfeld entspricht (Feldwert). Dieser
Feldwert kann zur Kodierung einer Information dienen, insbesondere zur Kodierung einer
oder mehrerer bestimmter Eigenschaften des Produktes selbst und/oder einer Person
und/oder eines Gegenstandes, der/dem das Produkt zugeordnet ist. Demnach kann der
Feldwert bei jedem Exemplar eines Wert- und/oder Sicherheitsproduktes, das ein bestimmtes
Attribut einer derartigen Eigenschaft hat, beispielsweise eine bestimmte Denomination
einer Banknote oder ein bestimmtes Merkmal einer Person, der eine ID-Karte zugeordnet
ist, immer gleich sein. Auf Wert- und/oder Sicherheitsprodukten mit verschiedenen
Attributen einer derartigen Eigenschaft, beispielsweise unterschiedliche Ausgabestellen
von Ausweisdokumenten, kann dann eine unterschiedliche Anzahl von Fasern in dem jeweiligen
Oberflächenfeld angeordnet sein, wobei in dem gegebenen Beispiel jeder der Ausgabestellen
ein bestimmter Feldwert zugeordnet ist. Der Feldwert kann eine beliebige Eigenschaft
des Produktes, der Person und/oder des Gegenstandes kodieren, beispielsweise die ausgebende
Stelle des Produktes, das ausgebende Land, die Art des Produktes, das Ausgabejahr
oder dergleichen. Jeweils einem bestimmten Attribut einer derartigen Eigenschaft kann
ein vorgegebener Feldwert zugeordnet werden. Um zusätzlich die Authentizität des über
diesen Feldwert ermittelten Attributs überprüfen zu können, kann das Produkt zusätzlich
das Attribut der Eigenschaft in Klarschrift oder mit einer anderen Methode in kodierter
Form enthalten.
[0015] Durch die Platzierung einer vorgegebenen Anzahl von Fasern in mindestens einem hinsichtlich
seiner Größe, Form, Lage und Orientierung definierten Oberflächenbereich auf der mindestens
einen Substratoberfläche wird ein neuartiges Merkmal geschaffen, das als Echtheitsmerkmal
und/oder als Information kodierendes Merkmal für das Wert- und/oder Sicherheitsprodukt
einsetzbar ist. Es ist einfach herstellbar und damit kostengünstig. Indem die Fasern
in einer bestimmten Fasermenge auf das Wert- und/oder Sicherheitsprodukt aufgetragen
werden und damit lokal leicht lokalisierbar sind, ist auch eine bessere Detektierbarkeit
der Fasern gewährleistet.
[0016] Im Gegensatz zu herkömmlichen Wert- und/oder Sicherheitsprodukten, die Melierfasern
in stochastisch verteilter Form enthalten, beispielsweise Banknoten oder Ausweisdokumente,
sind die Fasern gemäß der vorliegenden Erfindung innerhalb des mindestens einen Oberflächenfeldes
in der vorgegebenen Anzahl enthalten. Dies schließt eine von Produktexemplar zu Produktexemplar
variierende Anzahl der Fasern in dem Oberflächenfeld aus. Die Aufbringung und Fixierung
der Fasern in dem Oberflächenfeld auf der mindestens einen Substratoberfläche schließt
es allerdings nicht aus, dass auch außerhalb des Oberflächenfeldes auf der Substratoberfläche
zusätzlich Fasern angeordnet sind, deren Typ mit demjenigen der innerhalb des Oberflächenfeldes
angeordneten Fasern identisch oder von diesem verschieden ist. Beispielsweise können
sich auf der Substratoberfläche mit den innerhalb des Oberflächenfeldes befindenden
Fasern gleichartige Fasern (Fasern des gleichen Typs) auch außerhalb dieses Feldes
befinden. Insbesondere können die sich außerhalb des Oberflächenfeldes befindenden
Fasern in herkömmlicher Weise (hinsichtlich ihrer Lage und Orientierung) stochastisch
verteilt sein. Da sich die Fasern innerhalb des Oberflächenfeldes in diesem Falle
nicht von denen außerhalb des Feldes unterscheiden, ist das Oberflächenfeld für einen
Betrachter nicht ohne weiteres erkennbar, wenn er dessen Lage auf der mindestens einen
Substratoberfläche nicht kennt. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Fasern
innerhalb des Oberflächenfeldes nicht in einer vorgegebenen Anordnung zueinander vorliegen,
sondern innerhalb des Oberflächenfeldes hinsichtlich ihrer Position und Orientierung
ebenfalls stochastisch angeordnet sind, und ganz besonders dann, wenn die Faserdichte
innerhalb und außerhalb des Oberflächenfeldes zumindest ungefähr gleich groß ist.
Mit einer derartigen Anordnung von Fasern wird also ein ganz besonders fälschungssicheres
Sicherheitsmerkmal gebildet, das von einem Fälscher mangels entsprechender Kenntnisse
über das Vorhandensein des mindestens einen Oberflächenfeldes und jedenfalls von dessen
Lage, Form und Größe nur äußerst schwer manipuliert oder nachgeahmt werden kann.
[0017] Das mindestens eine Oberflächenfeld ist vorzugsweise eine in sich geschlossene Fläche
auf einer der Substratoberflächen. Beispielsweise kann das mindestens eine Oberflächenfeld
quadratisch oder rechteckig geformt sein, kreisförmig sein oder eine komplexere Form,
wie eine Stern-, Wappenform, oder dergleichen haben. Grundsätzlich kann das Oberflächenfeld
die gesamte Substratoberfläche einnehmen, d.h. mit dieser identisch sein. Es nimmt
aber vorzugsweise nur einen Teil der gesamten Substratoberfläche ein. Die Lage und
die Orientierung des Oberflächenfeldes auf der Substratoberfläche sind beliebig wählbar.
Das Oberflächenfeld kann mittig oder an einem der Ränder und dort mittig oder nicht
mittig oder in einer der Ecken und in diesen Fällen an mindestens einem Rand der Substratoberfläche
platziert sein. Insbesondere kann es mit seinen Rändern parallel zu den Substratoberflächenrändern
angeordnet sein, wenn sowohl das Substrat als auch das Oberflächenfeld im Wesentlichen
quadratisch oder rechteckig ist. Das Oberflächenfeld kann beispielsweise durch einen
oder mehrere zwischen zwei einander gegenüberliegenden Rändern der Substratoberfläche
verlaufende(n) Streifen gebildet sein, wobei mehrere Streifen parallel zueinander
oder nicht parallel zueinander verlaufen können.
[0018] In einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung können sich mehrere
Oberflächenfelder auf einer Substratoberfläche oder jeweils auch auf mehreren Substratoberflächen
desselben Wert- und/oder Sicherheitsproduktes befinden, beispielsweise zwei, drei,
vier, fünf oder noch mehr Oberflächenfelder. Oder es kann sich jeweils ein Oberflächenfeld
auf mehreren Substratoberflächen des Produktes befinden. Jedes dieser Oberflächenfelder
kann denselben Feldwert haben, oder die Oberflächenfelder können unterschiedliche
Feldwerte haben. Falls mehrere Oberflächenfelder vorliegen, kann jedes beispielsweise
für eine von den anderen Oberflächenfeldern verschiedene Eigenschaft des Produktes,
der Person und/oder des Gegenstandes kodieren, beispielsweise bei einem Kraftfahrzeugbrief
ein erstes Oberflächenfeld für das Herstellungsjahr des Kraftfahrzeuges, dem dieser
Brief zugeordnet ist, ein zweites Oberflächenfeld für den Kraftfahrzeughersteller
und ein drittes Oberflächenfeld für das Kraftfahrzeugmodell. Falls mehrere Oberflächenfelder
vorliegen, können die Feldwerte dieser Felder auch miteinander kombiniert werden,
beispielsweise kann das Zulassungsdatum in drei Teildaten aufgeteilt, beispielsweise
in Tag, Monat und Jahr, durch den Feldwert jeweils eines von drei Oberflächenfeldern
kodiert werden. Es sind auch andere Kombinationsmöglichkeiten denkbar, die für andere
Produkt-, Personen- und/oder Gegenstandseigenschaften und deren Attribute kodieren.
[0019] In einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sind auf der
mindestens einen Substratoberfläche in dem jeweiligen Oberflächenfeld Fasern angeordnet,
die mindestens zwei unterschiedlichen Fasertypen angehören, beispielsweise zwei, drei,
vier, fünf oder noch mehr Fasertypen, von denen sich jeweils eine vorgegebene Anzahl
von Fasertypen in dem mindestens einen Oberflächenfeld befindet. Dadurch kann ein
Oberflächenfeld zum einen zwei oder mehr Feldwerte haben, die der jeweiligen Faseranzahl
n
i entsprechen. Zum anderen enthält auch der Fasertyp selbst eine zusätzliche Information,
die der Kodierung einer Eigenschaft des Produktes, der Person und/oder des Gegenstandes
dienen kann.
[0020] In einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung können die
Fasern in dem mindestens einen Oberflächenfeld ferner in einer vorgegebenen Anordnung
(Lage, Position) und/oder Orientierung/Ausrichtung angeordnet sein. Beispielsweise
können ein, zwei, drei, vier, fünf oder sechs Fasern in einem Oberflächenfeld in einem
jeweiligen Muster angeordnet sein, in dem auch die sich auf einem herkömmlichen sechsseitigen
Spielwürfel befindenden Augen angeordnet sind. Da für jede Anzahl von Fasern in einem
Oberflächenfeld unterschiedliche Faseranordnungen möglich sind, stellt jede Faseranordnung
in einem Oberflächenfeld eine weitere Information dar, die ebenfalls eine Eigenschaft
des Produktes, der Person und/oder des Gegenstandes kodieren kann. Dasselbe gilt nicht
nur für die relative Anordnung der Fasern zueinander sondern auch für deren Ausrichtung
in dem Oberflächenfeld, wenn es sich um langgestreckte Streugutteilchen handelt (parallel
oder senkrecht zueinander ausgerichtet, Ausrichtung relativ zur Substratoberfläche).
Denkbar ist es, dass die Fasern mit einer zufälligen Positionierung in dem Oberflächenfeld,
aber mit einer vorgegebenen Ausrichtung, oder dass sie mit einer zufälligen Ausrichtung,
aber mit einer vorgegebenen Positionierung in dem Oberflächenfeld, oder sowohl hinsichtlich
der Positionierung im Oberflächenfeld als auch hinsichtlich ihrer Ausrichtung nicht
stochastisch sondern in einem vorgegeben Muster angeordnet sind.
[0021] Faserförmig vorliegende Teilchen des Streugutes, insbesondere Melierfasern, können
hinsichtlich ihrer Form und Geometrie unterschiedlich ausgebildet sein und damit unterschiedliche
Typen ausbilden. Für eine Charakterisierung können zusätzlich oder alternativ zur
Farbe folgende Parameter den Typ bestimmen: die Länge, der Durchmesser und/oder die
Querschnittsform. Eine typische Faserlänge liegt in einem Bereich von 2 bis 25 mm,
vorzugsweise bei etwa 6 mm. Der Durchmesser liegt beispielsweise in einem Bereich
von 20 bis 150 µm, vorzugsweise 50 bis 60 µm. Die Querschnittsform ist bevorzugt kreisförmig
oder oval, kann aber auch beispielsweise sternförmig oder noch anders ausgebildet
sein. Beispiele hierfür sind in
DE 103 24 630 A1 angegeben, dessen Offenbarungsgehalt, zumindest im Hinblick auf diese Querschnittsformen
und die Herstellung derartiger Streugutteilchen, durch Inbezugnahme in die vorliegende
Anmeldung aufgenommen ist.
[0022] Das mit den Fasern versehene Oberflächenfeld wird vorzugsweise in einer einzigen
Ebene auf oder in dem Wert- und/oder Sicherheitsprodukt gebildet. Es ist aber auch
möglich, dass sich die Oberflächenfelder aufgeteilt in mehreren Ebenen auf oder in
dem Produkt befinden. Beispielsweise kann sich ein erster Teil eines Oberflächenfeldes,
beispielsweise eine erste Hälfte, in einer ersten Produktebene befinden und ein zweiter
Teil in einer zur ersten Ebene beabstandeten zweiten Ebene. Ein erster Teil der vorgegebenen
Anzahl der Fasern kann sich in dem ersten Teil des Oberflächenfeldes in der ersten
Ebene, und ein zweiter Teil der Fasern kann sich in dem zweiten Teil des Oberflächenfeldes
in der zweiten Ebene befinden. Falls zwei Fasertypen vorliegen, können sich beispielsweise
alle Fasern des ersten Typs in dem ersten Teil des Oberflächenfeldes in der ersten
Produktebene und alle Fasern des zweiten Typs im zweiten Teil in der zweiten Ebene
befinden. Die Teilung des Oberflächenfeldes ist zumindest unter Zuhilfenahme optischer
Vergrößerungsmittel erkennbar und ebenfalls als Sicherheitsmerkmal verwendbar. In
entsprechender Weise können auch mehrere Oberflächenfelder in jeweils einer von mehreren
Produktebenen auf/in dem Wert- und/oder Sicherheitsprodukt angeordnet sein.
[0023] Die vorstehenden Gestaltungsmöglichkeiten von in einem oder mehreren Oberflächenfeldern
angeordneten Fasern (hinsichtlich der Anzahl, unterschiedlicher Typen, räumlicher
Anordnung) können auch lediglich zur Überprüfung der Echtheit des Wert- und/oder Sicherheitsproduktes
herangezogen werden.
[0024] Für eine Verifizierung der Echtheit des Wert- und/oder Sicherheitsproduktes und/oder
von das Produkt, die Person und/oder den Gegenstand betreffenden Informationen können
eine Bestimmung der Anzahl und gegebenenfalls der geometrischen Anordnung der Fasern
in einem Oberflächenfeld und/oder eine Ermittlung ihres jeweiligen Typs mit dem bloßen
Auge direkt oder mittels einer hierfür geeigneten Vorrichtung durchgeführt werden.
[0025] Die Farbe der Fasern kann durch Beleuchtung mit elektromagnetischer Strahlung im
sichtbaren Spektralbereich und/oder durch deren Anregung zur Lumineszenz erzeugt werden,
sodass sie für das menschliche Auge (ein- oder mehr-)farbig oder weiß oder grau oder
schwarz erscheinen.
[0026] Die Farbigkeit der Fasern wird in diesem Falle durch spektral ungleichmäßige Absorption
der eingestrahlten elektromagnetischen Strahlung im sichtbaren Spektralbereich hervorgerufen,
sodass nur einzelne Farbanteile remittiert werden. Beispielsweise können Fasern verschiedener
Typen demnach unterschiedliche Farbanteile des sichtbaren Spektralbereiches absorbieren
und remittieren. Vorzugsweise sind die Fasern eines Typs jeweils in sich einheitlich
gefärbt, d.h. sie remittieren an allen ihren Oberflächenstellen Licht mit im Wesentlichen
demselben elektromagnetischen Spektrum. Jedoch können sie auch an verschiedenen Oberflächenstellen
unterschiedliche Farbeindrücke erzeugen. Beispielsweise können die Fasern aus mehreren
Strängen unterschiedlich eingefärbter Materialien gebildet sein. Zur Erzeugung des
jeweiligen Farbeindruckes durch Absorption sichtbaren Lichtes werden dem Fasermaterial
mindestens ein Farbstoff und/oder mindestens ein Pigment zugemischt, und/oder die
Fasern werden mit mindestens einem Farbstoff und/oder mindestens einem Pigment überzogen.
Als Farbstoffe und Pigmente können alle handelsüblichen Materialien eingesetzt werden,
die mit dem Fasermaterial kompatibel sind und die die Prozessierbedingungen für die
Herstellung der Fasern sowie deren Einbringung in und/oder Aufbringung auf die Fasern
überstehen. Derartige Farbstoffe und Pigmente sind auch zur Herstellung von Druckfarben
üblich. Die Fasern können transparent, transluzent oder opak sein.
[0027] Im Falle der Beleuchtung mit einer Anregungsstrahlung zur Lumineszenz wird vorzugsweise
nicht im sichtbaren Spektralbereich liegende elektromagnetische Strahlung verwendet,
sondern beispielsweise Ultraviolett- (UV-)Strahlung, insbesondere UV-A-Strahlung (380
bis 315 nm) und/oder UV-B-Strahlung (315 bis 280 nm), ganz besonders bevorzugt UV-A-Strahlung,
beispielsweise mit 365 nm, und/oder gegebenenfalls auch UV-C-Strahlung (280 bis 200
nm), beispielsweise mit bis zu 200 nm, insbesondere mit 254 nm. Die Lumineszenz kann
insbesondere Photolumineszenz in Form von Fluoreszenz oder Phosphoreszenz sowohl mit
Stokes- als auch Anti-Stokes-Verschiebung sein. Alternativ kann die Anregungsstrahlung
auch in einem anderen Spektralbereich liegen, beispielsweise im sichtbaren oder Infrarot-
(IR-)Bereich. Fasern unterschiedlicher Typen absorbieren demnach die Anregungsstrahlung
und lumineszieren spektral unterschiedlich im sichtbaren Spektralbereich, sodass unterschiedliche
Typen von Fasern unterschiedliche Farbeindrücke erzeugen. Vorzugsweise lumineszieren
die Fasern eines Typs einheitlich, d.h. sie emittieren an allen Stellen Licht mit
im Wesentlichen demselben elektromagnetischen Spektrum. Grundsätzlich ist es natürlich
auch möglich, Fasern zu verwenden, die aus unterschiedlichen Teilen gebildet sind,
sodass von den unterschiedlichen Teilen unterschiedliche Lumineszenz ausgeht und daher
diese unterschiedlichen Teile unterschiedliche Farbeindrücke erzeugen. Beispielsweise
können die Fasern aus mehreren Strängen mit unterschiedlichen Lumineszenzstoffen gebildet
sein (siehe beispielsweise
DE 10 2009 040 747 A1, mono- oder bilumineszierende Fasern). Vorzugsweise sind die Fasern jedes Typs jedoch
nur aus jeweils einem Material gebildet, das einen einheitlichen Farbeindruck hervorruft.
[0028] In einer Ausführungsform sind Fasern des ersten Typs mit UV-A-Strahlung anregbar,
nicht jedoch mit UV-B-Strahlung und Fasern des zweiten Typs mit UV-B-Strahlung anregbar,
nicht jedoch mit UV-A-Strahlung. Hierdurch ist der eine Bereich mit den Fasern des
ersten Typs unter UV-A-Anregung sichtbar, der andere Bereich unter Anregung mit UV-B-Strahlung.
Bei Einstrahlung sowohl von UV-A-Strahlung als auch von UV-B-Strahlung sind beide
Fasertypen gleichzeitig erkennbar, sodass eine Farbverlaufsstruktur von den Fasern
des ersten Typs zu den Fasern des zweiten Typs sichtbar gemacht werden kann.
[0029] In einer weiteren Ausführungsform sind Fasern des ersten Typs mit UV-A- und UV-B-Strahlung
anregbar und Fasern des zweiten Typs mit UV-B-Strahlung anregbar, nicht jedoch mit
UV-A-Strahlung. Hierdurch wird der Farbverlauf unter UV-B-Anregung unmittelbar sichtbar,
unter UV-A-Anregung sind jedoch nur die Fasern des ersten Typs sichtbar.
[0030] Zur Erzeugung des jeweiligen Farbeindruckes mittels Lumineszenz wird dem Fasermaterial
mindestens ein Lumineszenzstoff zugemischt, und/oder die Fasern werden mit mindestens
einem Lumineszenzstoff überzogen. Als Lumineszenzstoffe können alle handelsüblichen
Materialien eingesetzt werden, die mit dem Fasermaterial kompatibel sind und die die
Prozessierbedingungen für die Herstellung der Fasern sowie deren Einbringung in und/oder
Aufbringung auf die Fasern überstehen, nämlich sowohl organische als auch anorganische
Lumineszenzstoffe, beispielsweise Rhodamin 6G, Fluoreszein und mit Seltenen Erden
(Luminophore) dotierte Materialien, die ein Wirtsgitter für die Luminophore bilden,
wobei insbesondere mit Terbium, Gadolinium, Dysprosium, Holmium, Erbium, Thulium,
Cer und/oder Europium dotierte Stoffe, beispielsweise Oxide, Oxinate, Sulfide, Oxysulfide,
Oxynitride, Phosphate oder Vanadate, verwendet werden können. Die Pigmente haben vorzugsweise
eine Partikelgröße von weniger als 10 µm, vorzugsweise weniger als 8 µm und ganz besonders
bevorzugt weniger als 6 µm. Die hiermit gebildeten Pigmente können zusätzlich mit
organischen Stoffen ummantelt sein, um die Quantenausbeute der Lumineszenz zu erhöhen.
[0031] Die Fasern können entweder ausschließlich lumineszieren und bei Beleuchtung im sichtbaren
Spektralbereich für das menschliche Auge farblos oder annähernd farblos sein oder
ausschließlich bei Beleuchtung im sichtbaren Spektralbereich für das menschliche Auge
farbig erscheinen, bei Beleuchtung mit elektromagnetischer Strahlung außerhalb des
sichtbaren Spektralbereiches aber keine Lumineszenz aufweisen, oder sie können sowohl
für das menschliche Auge bei Beleuchtung im sichtbaren Spektralbereich farbig erscheinen
als auch zusätzlich lumineszieren.
[0032] In einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung können die
Fasern wenigstens teilweise durch einen Kleber gebildet sein, Beispielsweise weisen
die Fasern zumindest teilweise außenseitig einen Kleber auf. Der Kleber soll wenigstens
teilweise an der Außenseite der Fasern freiliegen, damit die Fasern beim Auftreffen
auf dem mindestens einen Substrat dort fixiert werden. Der Kleber kann einen Faserteil
bilden. Beispielsweise können die Fasern aus mehreren koaxialen Strängen gebildet
sein, von denen mindestens einer durch den Kleber gebildet ist. Der Kleber kann sich
daher neben Strängen aus einem anderen Material an der Außenseite der Fasern befinden.
Oder der Kleber kann einen Faserkern vollständig umgeben, etwa nach der Art eines
Mantels. Das Klebermaterial kann mindestens einen der Stoffe enthalten, die für die
Farbigkeit der Fasern bei Beleuchtung im sichtbaren Spektralbereich und/oder für die
Lumineszenz der Faser verantwortlich sind. Mittels des Klebers können die Fasern in
dem mindestens einen Oberflächenfeld fixiert werden, damit deren vorgegebene Anzahl
und gegebenenfalls vorgegebene Anordnung und/oder Ausrichtung in dem Feld beim Herstellprozess
für das Wert- und/oder Sicherheitsdokument erhalten bleibt.
[0033] In einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist der Kleber
ein Hot-melt-Kleber, d.h. ein beim Erhitzen schmelzender Kleber. Alternativ kann der
Kleber auch ein Reaktivkleber, beispielsweise ein Acrylatkleber, sein. Der Hotmelt-Kleber
weist beispielsweise eine Erweichungstemperatur von 50 bis 200 °C, bevorzugt von 80
bis 120 °C, auf. Der Kleber ist vorzugsweise bei Raumtemperatur nicht klebrig. Somit
lassen sich die Fasern bei Raumtemperatur gut vereinzeln. Der Hotmelt-Kleber kann
beispielsweise aus Polyamid oder aus einem Polyamid-Copolymer gebildet sein. Insbesondere
kann der Kleber aus Polyamid 12, Polyamid 6 oder Polyamid 6.6 gebildet sein. Vorzugsweise
ist der Kleber aus Polyamid 6 oder aus einem Copolymer von Polyamid gebildet. Dieser
Kleber kann einen Kern der Fasern ummanteln. Dieser Kern kann beispielsweise aus Polyamid
6.6 gebildet sein. Alternativ kommen anstelle von Polyamid auch Polyethylen, Polyethylenterephthalat,
Polyvinylchlorid, Cellulose oder deren Derivate, wie Viskose oder Cellophan, in Betracht.
Polyamid ist bevorzugt. Beim Aufbringen der Fasern auf die mindestens eine Substratoberfläche
werden die Fasern dort fixiert, beispielsweise durch Erhitzen. Hierzu kann das Substrat
unmittelbar vor dem Aufbringen der Fasern erwärmt werden.
[0034] Alternativ oder zusätzlich zu dem Kleber, der zumindest einen Teil der Fasern bildet,
kann auch die mindestens eine Substratoberfläche in einer weiteren bevorzugten Weiterbildung
der vorliegenden Erfindung mit einem Kleber versehen sein, beispielsweise mit einem
Hotmelt-Kleber oder mit einem Reaktivkleber. In diesem Falle werden die Fasern auf
die mit dem Kleber versehenen Oberflächen des Substrats aufgebracht und dort fixiert,
beispielsweise durch Erhitzen.
[0035] Um die Fasern in einer vorgegebenen Anzahl in dem Oberflächenfeld auf der mindestens
einen Substratoberfläche platzieren und fixieren zu können, ist eine Dosiervorrichtung
für die Fasern vorgesehen. Mittels dieser Dosiervorrichtung werden mehrere einzelne
Fasern nacheinander oder gleichzeitig in dem Oberflächenfeld platziert. Währenddessen
oder unmittelbar danach werden die Fasern auf der Substratoberfläche fixiert. Zum
Platzieren einzelner Fasern werden diese zunächst vereinzelt. Hierzu kann eine Vereinzelungsvorrichtung
eingesetzt werden. Beispielsweise können faserförmig vorliegende Fasern mittels der
Vereinzelungsvorrichtung von einem Strang abgetrennt und gleichzeitig mit dem Abtrennen
oder unmittelbar nach dem Abtrennen auf der Oberfläche platziert werden. Beispielsweise
kann die Vereinzelungsvorrichtung eine Schneidevorrichtung zum Abtrennen einzelner
Fasern von dem Strang aufweisen. Vorzugsweise werden die Fasern nacheinander von dem
Strang abgetrennt. Eine bevorzugte Methode zum Abtrennen besteht darin, jeweils Strangabschnitte
von dem Strang abzuschneiden und diese Abschnitte als Fasern auf der Oberfläche zu
platzieren. Der Strang kann beispielsweise aufgewickelt vorliegen oder unmittelbar
vor dem Abtrennen der einzelnen Strangabschnitte beispielsweise in einem Extrusions-
oder anderen Strangbildungsvorgang entstehen. Zum Beispiel kann eine Faser nach dem
Herauspressen einer einer Faserlänge entsprechenden Stranglänge aus einem Extrusionswerkzeug
einer Extrusionsvorrichtung (mit einer oder mehreren Spinndüsen) oder aus einer anderen
Strangbildungsvorrichtung von dem Strang / den Strängen abgeschert werden. Der abgetrennte
Teil bildet eine Faser, die beispielsweise mittels eines Manipulators in das Oberflächenfeld
befördert und dort platziert wird, sodass es dort fixiert werden kann. Alternativ
kann die Spinndüse der Extrusionsvorrichtung auch in unmittelbarer Nähe zum Oberflächenfeld
angeordnet sein, sodass der gebildete Faserstrang bereits bei seiner Bildung auf die
Substratoberfläche gelangt. Nach Kontakt mit der Oberfläche oder kurz davor wird der
Faserstrang dann abgetrennt, sodass die Faser auf die Oberfläche gelangt. Für die
Platzierung einzelner Fasern auf der Substratoberfläche ist deren Oberflächenspannung
einzustellen, damit diese handhabbar sind und nicht etwa an der Manipulationsvorrichtung
oder dem Strangbildungswerkzeug haften oder von diesem unkontrolliert abgestoßen werden.
Da das Fasermaterial typischerweise durch ein Dielektrikum gebildet ist, kann deren
Oberflächenspannung durch eine separat erzeugte elektrostatische Oberflächenladung
an den Fasern gesteuert werden. Zum Platzieren der Fasern auf der Substratoberfläche
werden der Manipulator oder die Strangbildungsvorrichtung relativ zur Substratoberfläche
bewegt, um die Fasern gezielt an vorgegebenen Stellen auf der Oberfläche ablegen zu
können. Die Fasern bleiben dann dort haften, beispielsweise mittels des Klebers oder
mittels einer hierfür in geeigneter Art und Weise eingestellten Oberflächenladung
der Fasern gegenüber der Substratoberfläche. Falls die Fasern mit einem Hotmelt-Kleber
ausgerüstet sind, kann beispielsweise die Substratoberfläche erwärmt sein, damit der
Kleber der Fasern beim Kontakt mit der Oberfläche zumindest partiell anschmilzt, sodass
sich eine Adhäsion der Faser zur Oberfläche ausbildet.
[0036] Dementsprechend kann zunächst ein zur Herstellung der Fasern geeignetes Filament
bereitgestellt und jeweils eine Faser von dem Filament abgetrennt, beispielsweise
abgeschnitten, werden, um diese in dem Oberflächenfeld auf die Substratoberfläche
aufzubringen.
[0037] Die Fasern werden beim oder nach dem Aufbringen auf die Substratoberfläche fixiert.
Im Falle von heißkleberfixierbaren Fasern werden diese durch Einbringung von Wärme
und im Falle von mittels eines Reaktivklebers fixierbaren Fasern durch Einstrahlung
elektromagnetischer Strahlung, beispielsweise UV-Strahlung, fixiert. Bei Verwendung
von mittels eines Hotmelt-Klebers fixierbaren Fasern können diese beispielsweise mittels
einer Heißpresswalze auf der Oberfläche fixiert werden. Alternativ dazu oder zusätzlich
kann auch die Substratoberfläche klebrig sein.
[0038] Das Substrat, auf dessen mindestens eine Oberfläche die Fasern aufgebracht und dort
fixiert sind, kann zusammen mit weiteren Substraten, beispielsweise weiteren Polymerfolien
oder anderen folienartigen Materialien, wie Papier, als Lagen zu einem Stapel zusammengetragen
werden, sodass die mit den Fasern versehene/n Oberfläche/n außen und/oder innenliegend
angeordnet ist/sind. Letzteres ist vorteilhaft, weil eine Fälschung oder Verfälschung
des Produktes dann nur noch äußerst schwierig ist, denn die Faserebene/n müsste/n
hierzu freigelegt werden. Falls der Stapel durch Einbringung von Wärme und Pressdruck
zu einem monolithischen Laminat verschweißt wird, verschmelzen vorzugsweise auch die
Fasern mit dem sie umgebenden Material, sodass eine Delamination noch weiter erschwert
wird. Falls sich das Sicherheitsmerkmal nach dem Laminieren an der Außenseite des
Laminats befindet, kann es durch nachträgliches Überziehen mit einem Schutzlack oder
mit einer Schutzfolie gegen Manipulationen geschützt werden. Außerdem dient dieser
Schutzlack oder diese Schutzfolie zum Schutz des Produktes gegen mechanische Beschädigungen
(Verkratzungen) bei der Benutzung. Ferner kann außenseitig auch eine diffraktive Folie
angebracht werden. Falls das Substrat und weitere Substratlagen aus Polycarbonat gebildet
sind, wird die Lamination typischerweise in einer Heiß/Kalt-Laminierpresse in einem
ersten Schritt bei 170 bis 200 °C und einem Druck von 50 bis 600 N/cm
2 und in einem zweiten Schritt unter Kühlung etwa auf Raumtemperatur und unter demselben
Druck durchgeführt. Im Falle von Polyethylenterephthalat findet die Lamination bei
einer höheren Temperatur statt, beispielsweise bei 220 °C. Die Polymerfolien haben
typischerweise eine Dicke von 25 bis 150 µm, vorzugsweise von 50 bis 100 µm. Die hergestellten
Laminate können beispielsweise kartenförmige Gegenstände darstellen oder zu kartenförmigen
Einzelnutzen vereinzelt werden. Grundsätzlich kann das Laminat auch einen Aufbau für
eine mehrlagige Banknote darstellen.
[0039] Wenn sich die mindestens eine mit den Fasern belegte Substratoberfläche im Wert-
und/oder Sicherheitsprodukt innenliegend befindet, sind zumindest diejenigen Teile
des Produktes, die sich vom Betrachter aus zwischen der mindestens einen Substratoberfläche
und den Fasern befinden, vorzugsweise transparent oder zumindest transluzent und weiter
bevorzugt farblos oder gegebenenfalls nur geringfügig gefärbt, um den mindestens einen
Oberflächenbereich mit den Fasern erkennen zu können. Sich jenseits der mindestens
einen Substratoberfläche, auf der das mindestens eine Oberflächenfeld angeordnet ist,
befindendes Produktmaterial kann dagegen auch opak und gegebenenfalls gefärbt sein.
Dieses jenseits liegende Produktmaterial kann alternativ natürlich ebenfalls transparent
oder transluzent und farblos sein.
[0040] Das Wert- und/oder Sicherheitsprodukt kann aus einem Polymer gebildet sein, das ausgewählt
ist aus einer Gruppe, umfassend Polycarbonat (PC), insbesondere Bisphenol A-Polycarbonat,
Polyethylenterephthalat (PET), deren Derivate, wie Glykol-modifiziertes PET (PETG),
Polyethylennaphthalat (PEN), Polyvinylchlorid (PVC), Polyvinylbutyral (PVB), Polymethylmethacrylat
(PMMA), Polyimid (Pl), Polyvinylalkohol (PVA), Polystyrol (PS), Polyvinylphenol (PVP),
Polypropylen (PP), Polyethylen (PE), thermoplastische Elastomere (TPE), insbesondere
thermoplastisches Polyurethan (TPU), Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer (ABS) sowie
deren Derivate, und/oder Papier. Außerdem kann das Produkt auch aus mehreren dieser
Materialien hergestellt sein. Bevorzugt besteht es aus PC oder PC/TPU/PC. Die Polymere
können entweder ungefüllt oder gefüllt vorliegen. Im letzteren Falle sind sie vorzugsweise
transparent oder transluzent. Falls die Polymere gefüllt sind, sind sie opak. Die
vorstehenden Angaben beziehen sich sowohl auf miteinander zu verbindende Folien als
auch auf Flüssigformulierungen, die auf ein Vorprodukt aufgebracht werden, wie einen
Schutzlack. Bevorzugt wird das Produkt aus 3 bis 12, vorzugsweise 4 bis 10 Folien,
hergestellt. Ein solcherart gebildetes Laminat kann abschließend ein- oder beidseitig
mit einem Schutzlack überzogen werden. Derart gebildete Overlaylagen schützen ein
darunter angeordnetes Sicherheitsmerkmal und/oder verleihen dem Dokument die erforderliche
Abriebfestigkeit. Das Sicherheitsmerkmal ist vorzugsweise auf mindestens einer der
inneren Lagen gebildet.
[0041] Das mindestens eine Substrat, auf dessen mindestens einer Oberfläche sich das mindestens
eine Oberflächenfeld befindet, ist somit durch jeweils eine Produktlage oder durch
das Produkt selbst gebildet. Alternativ kann auch ein Vorprodukt für das Wert- und/oder
Sicherheitsprodukt, beispielsweise ein Rohling, der noch nicht alle Produktlagen,
jedoch die meisten der Sicherheitsmerkmale des Dokuments aufweist, als Substrat verwendet
werden.
[0042] Das erfindungsgemäße Wert- und/oder Sicherheitsprodukt kann zusätzlich zu dem erfindungsgemäßen
Sicherheitsmerkmal mindestens ein weiteres Sicherheitsmerkmal aufweisen, das entweder
individualisierend oder nicht individualisierend ist. Als weitere Sicherheitsmerkmale
kommen Guillochen, Wasserzeichen, Prägedrucke, ein Sicherheitsfaden, Mikroschrift,
Kippbilder, Hologramme, optisch variable Pigmente, lumineszierende Farben, Durchlichtpasser
und dergleichen in Betracht. Ferner kann das Dokument auch elektronische Komponenten
aufweisen, beispielsweise einen RFID-Schaltkreis mit Antenne und RFID-Mikrochip, elektronische
Anzeigeelemente, LEDs, berührungsempfindliche Sensoren und dergleichen. Die elektronischen
Komponenten können beispielsweise zwischen zwei opaken Lagen des Dokuments versteckt
angeordnet sein.
[0043] Zur näheren Erläuterung der vorliegenden Erfindung dienen die folgenden Figuren.
- Fig. 1
- zeigt ein erfindungsgemäßes Wert- und/oder Sicherheitsprodukt in Form einer Ausweiskarte
(ID-Karte) mit dem erfindungsgemäßen Sicherheitsmerkmal; (A) schematische perspektivische
Darstellung bei Beleuchtung mit sichtbarem Licht; (B) schematische perspektivische
Darstellung bei Beleuchtung mit UV-Licht;
- Fig. 2
- zeigt zwei Exemplare einer Substratoberfläche mit bei UV-Beleuchtung lumineszierenden
Melierfasern mit einem Oberflächenfeld in der Draufsicht;
- Fig. 3
- zeigt unterschiedliche Beispiele für Oberflächenfelder mit Melierfasern in unterschiedlicher
Anordnung und Orientierung;
- Fig. 4
- zeigt unterschiedliche Beispiele für Oberflächenfelder mit unterschiedlicher Form;
- Fig. 5
- zeigt eine Vorrichtung zum Aufbringen und Fixieren von Fasern auf einem Substrat,
das auf einem Transportband befördert wird, in einer schematischen Seitenansicht;
- Fig. 6
- zeigt eine Dosiervorrichtung zum Aufbringen von Melierfasern in einem Oberflächenfeld
auf eine Substratoberfläche in einer schematischen perspektivischen Darstellung;
- Fig. 7
- zeigt einen Schnitt durch eine Melierfaser mit Kern und Mantel.
[0044] In der nachfolgenden Figurenbeschreibung bezeichnen gleiche Bezugszeichen Elemente
mit gleicher Funktion.
[0045] Die erfindungsgemäße ID-Karte 100 weist eine Vorderseite 101 und eine Rückseite (nicht
dargestellt) auf (Fig. 1A, 1B). Die Vorderseite weist mehrere Felder 102, 103, 104
mit personenbezogenen Daten (beispielsweise mit dem Gesichtsbild, Namen, Geburtsdatum
des Inhabers der Karte und einer personenbezogenen Nummer) auf, die den Inhaber der
Karte identifizieren. Diese Daten sind innenseitig auf einer inneren Oberfläche 310
eines Substrats 300 in der Karte erzeugt (Fig. 2), d.h. beispielsweise unter einer
Schutzlackierung, um eine Manipulation dieser Karte zu verhindern und um auch eine
mechanische Beschädigung der Karte zu vermeiden.
[0046] Ferner weist diese Karte 100 ein erfindungsgemäßes Sicherheitsmerkmal 200 auf. Dieses
Merkmal ist durch ein Oberflächenfeld 210 gebildet, in dem sich Melierfasern 220 aus
Polyamid befinden. Beispielsweise haben die Melierfasern einen Durchmesser von 40
µm und eine Länge von 5 mm. Die Melierfasern sind bei Beleuchtung mit elektromagnetischer
Strahlung im sichtbaren Spektralbereich (VIS) nicht sichtbar (Fig. 1A). Allenfalls
durch eine geringfügige Eigenfärbung und/oder durch Lichtstreuung können diese Fasern
auch unter normaler Beleuchtung wahrgenommen werden. Das Feld selbst ist nicht sichtbar,
da dessen Umrisse nicht markiert sind. In Fig. 1A, 1B ist das Feld lediglich zu Veranschaulichungszwecken
markiert. Durch Beleuchten des Sicherheitsmerkmals mit UV-Strahlung (UV), beispielsweise
mit 365 nm, können die Melierfasern in dem Oberflächenfeld sichtbar gemacht werden
(Fig. 1B). Hierzu enthalten die Melierfasern einen oder mehrere Lumineszenzstoffe,
die mit UV-Strahlung anregbar sind und Lumineszenzstrahlung im sichtbaren Spektralbereich
abgeben. Falls es sich dabei beispielsweise um ein mit Europium dotiertes Oxysulfid
handelt, lumineszieren die angeregten Melierfasern rot. Die Melierfasern sind beispielsweise
mittels eines Hotmelt-Klebers auf der Kartenoberfläche fixiert. Hierzu bestehen die
Fasern teilweise aus einer Umhüllung 221, die aus einem Hotmelt-Kleber aus Polyamid
6 gebildet ist und die einen Kern 222 aus Polyamid 6.6 umhüllt (Fig. 7). Die Lumineszenzstoffe
sind zum Beispiel in der Umhüllung enthalten.
[0047] In Fig. 2 ist eine spezielle Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sicherheitsmerkmals
200 auf einem Substrat 300 gezeigt. In diesem Falle sind zwei Exemplare derselben
Art eines Substrats für ein Wert- und/oder Sicherheitsdokument dargestellt. Abgesehen
von weiteren Sicherheitsmerkmalen, die in diesem Falle nicht wiedergegeben sind, weist
dieses Substrat auf seiner Oberfläche 310 ein hinsichtlich seiner Form, Lage und Orientierung
auf der Oberfläche definiertes Oberflächenfeld 210 auf, das exakt zehn Melierfasern
220 (n = 10) in einer zufälligen Anordnung hinsichtlich ihrer Position und Orientierung
enthält. Auch diese Melierfasern können beispielsweise mittels UV-Strahlung zur Lumineszenz
anregbar sein. Hierzu können die Melierfasern mit einem mit Terbium dotierten Oxysulfid
versehen sein. Der Lumineszenzstoff luminesziert bei Bestrahlung mit dem UV-Licht
grün.
[0048] Außerhalb des Oberflächenfeldes 210 sind auf die Substratoberfläche 310 zudem Melierfasern
230 desselben Typs, d.h. mit demselben Lumineszenzstoff und mit derselben Größe, aufgestreut
und dort fixiert, wobei diese Melierfasern auf der Oberfläche 310 ebenfalls zufällig
verteilt sind. Da das Oberflächenfeld auf der Substratoberfläche 310 nicht markiert
ist, ist es von einem Betrachter nicht erkennbar. Selbst bei Bestrahlung mit UV-Licht,
mit dem die sich innerhalb des Oberflächenfeldes befindenden Melierfasern 220 sichtbar
gemacht werden, sind deren Lage und Größe wegen der ganzflächigen Aufbringung von
Melierfasern nicht wahrnehmbar. Daher ist auch das Sicherheitsmerkmal 200 von einem
Dritten nicht detektierbar. Dies gilt solange, wie die Größe und die Lage des Oberflächenfeldes
unbekannt sind. Falls die Lage des Oberflächenfeldes dagegen bekannt ist, kann die
Anzahl n der Melierfasern, die sich in dem Feld befindet, ermittelt werden und damit
auch die Echtheit einer dieses Sicherheitsmerkmal aufweisenden ID-Karte 100 verifiziert
werden.
[0049] Falls die Anzahl n der Melierfasern 220 ein Attribut einer Eigenschaft eines Dokuments
100, der Person oder des Gegenstandes, dem dieses Dokument zugeordnet ist, kodiert,
kann diese weitere Information aus der Anzahl n der Melierfasern in dem Oberflächenfeld
210 abgelesen werden. Beispielsweise kann das Dokument ein Ausweisdokument, beispielsweise
die ID-Karte von Fig. 1, sein. Der sich aus der Anzahl n der Melierfasern in dem Oberflächenfeld
ergebende Feldwert kann in diesem Falle beispielsweise für die ausgebende Stelle der
ID-Karte kodieren. Diese Information kann sich zusätzlich an anderer Stelle auf der
ID-Karte befinden, sodass die mit dem Feldwert kodierte Information mit der an der
anderen Stelle angebrachten Information verglichen werden kann, um die Echtheit der
ID-Karte zu überprüfen.
[0050] In Fig. 3 sind Beispiele für Anordnungen von Melierfasern 220, 220' in einem Oberflächenfeld
210 gezeigt, das sich auf einer Oberfläche 310 eines Substrats 300 befindet:
[0051] Fig. 3A, 3B und 3C zeigen jeweils elf Melierfasern 220 in dem Oberflächenfeld 210
(n = 11), die einem Melierfasertyp hinsichtlich von deren Farbe, Form und Größe angehören
und die nicht zufällig verteilt sondern in einer regelmäßigen Anordnung platziert
sind. Fig. 3A zeigt elf Melierfasern, die in drei Reihen zu vier, drei bzw. vier Melierfasern
angeordnet sind. Die Melierfasern sind parallel zueinander ausgerichtet und zwar senkrecht
stehend. Fig. 3B zeigt ebenfalls elf Melierfasern, die in drei Reihen zu vier, drei
bzw. vier Melierfasern angeordnet sind. Die Melierfasern sind in der oberen und der
unteren Reihe alternierend vertikal oder horizontal und in der mittleren Reihe ausschließlich
horizontal orientiert. Fig. 3C zeigt ebenfalls elf Melierfasern, die in drei Reihen
zu drei, fünf bzw. drei Melierfasern angeordnet sind. Die Melierfasern sind wiederum
parallel zueinander ausgerichtet und zwar senkrecht stehend.
[0052] Fig. 3D, 3E und 3F zeigen jeweils neun Melierfasern 220, 220' in dem Oberflächenfeld
210 (n = 9), die zwei Typen von Melierfasern angehören. In den Feldern befinden sich
vier Melierfasern des ersten Typs 220 (n
1 = 4) und fünf Melierfasern des zweiten Typs 220' (n
2 = 5). Diese Melierfasertypen können sich beispielsweise hinsichtlich der Lumineszenzfarbe
voneinander unterscheiden. Zum Beispiel können die Melierfasern des ersten Typs 220
einen grün lumineszierenden Lumineszenzstoff und die Melierfasern des zweiten Typs
220' einen rot lumineszierenden Lumineszenzstoff enthalten. Fig. 3D zeigt eine regelmäßige
Anordnung dieser Melierfasern mit jeweils drei Fasern in drei Reihen und alternierender
Anordnung der beiden Typen und alternierender Orientierung in jeweils 45° zur Vertikalen
oder Horizontalen geneigter Ausrichtung. Fig. 3E zeigt eine zufällige Anordnung hinsichtlich
der Lage und der Orientierung der Melierfasern der beiden Typen. Fig. 3F zeigt wiederum
eine regelmäßige Anordnung der Melierfasern der beiden Typen mit jeweils drei Melierfasern
in drei Reihen und alternierender Anordnung der beiden Typen, aber jeweils mit Parallelausrichtung
zueinander.
[0053] Fig. 4 zeigt weitere Beispiele für Anordnungen von Melierfasern 220 in einem Oberflächenfeld
210 auf der Oberfläche 310 eines Substrats 300:
[0054] Fig. 4A, 4B und 4C zeigen Oberflächenfelder 210 in verschiedener Form, die sich auf
einer Substratoberfläche 310 befinden. Diese Oberflächenfelder enthalten jeweils sieben
Melierfasern 220 desselben Typs (n = 7). In allen Fällen sind die Melierfasern in
dem Feld hinsichtlich von deren Position und Orientierung zufällig verteilt. Fig.
4A zeigt ein kreisförmiges, Fig. 4B ein rechteckiges und Fig. 4C ein sternförmiges
Oberflächenfeld.
[0055] Fig. 4D zeigt ein Oberflächenfeld 210, das auf zwei Oberflächen 310, 310' jeweils
eines Substrats 300, 300', die zueinander beabstandet sind, beispielsweise zwei Oberseiten
von aneinander anliegenden Polymerfolien, verteilt ist. Ein erster Teil 211 des Oberflächenfeldes
210 befindet sich auf der ersten Substratoberfläche 310 und ein zweiter Teil 212 des
Oberflächenfeldes 210 auf der zweiten Substratoberfläche 310'. Beide Teile ergeben
zusammen das Oberflächenfeld 210. In dem Oberflächenfeld befinden sich insgesamt sieben
Melierfasern 220, 220' (n = 7) in einer zufälligen Verteilung hinsichtlich ihrer Lage,
nicht aber hinsichtlich ihrer Orientierung, da alle Melierfasern parallel zueinander
angeordnet sind. In dem ersten Teil 211 des Oberflächenfeldes befinden sich vier Melierfasern
eines ersten Typs (n
1 = 4) und in dem zweiten Teil 212 drei Melierfasern eines zweiten Typs (n
2 = 3). Für die Verifizierung eines mit diesen Substraten 300, 300' gebildeten Dokuments
100 kann es beispielsweise lediglich darauf ankommen, dass sich in dem gesamten Oberflächenfeld
sieben Melierfasern befinden, nicht aber, wie sich diese auf die beiden Teilfelder
aufteilen. Oder die Verteilung der Melierfasern auf die beiden Teilfelder wird in
jedem Falle wie angezeigt eingehalten, sodass auch eine Abweichung von dieser Verteilung
eine Manipulation anzeigen würde.
[0056] Zum Aufbringen der Melierfasern 220 auf die Oberfläche 310 eines Substrats 300, beispielsweise
eines Polymerfolienstückes 300 aus Polycarbonat mit einer Dicke von 80 µm, das beispielsweise
ein Format von 10 cm x 25 cm hat, wird dieses auf einem Transportband 400 platziert
und in der angegebenen Transportrichtung T zu einer Dosiervorrichtung 500 befördert
(Fig. 5). Die Melierfasern weisen zum Beispiel außenseitig eine Umhüllung 221 aus
einem Hotmelt-Kleber auf. Hierzu wird auf die Erläuterungen zu Fig. 1 verwiesen. Damit
die aufzubringenden Melierfasern initial auf dem Polymerfolienstück haften bleiben,
wenn sie aufgebracht werden, wird dieses vorgeheizt. Hierzu ist eine Heizvorrichtung
600, beispielsweise ein IR-Strahler, vorgesehen, unter dem das Polymerfolienstück
kurzzeitig angeordnet wird. Zum anschließenden Aufbringen der Melierfasern wird das
Polymerfolienstück dann mit dem Transportband unter die Dosiervorrichtung gefahren
und dort angehalten, damit alle Melierfasern in dem Oberflächenfeld 210 auf die Polymerfolienoberfläche
aufgebracht werden können. Anschließend wird die Polymerfolie mittels des Transportbandes
weiterbefördert, sodass sie eine Fixiervorrichtung 700 passiert. Die Fixiervorrichtung
ist beispielsweise durch eine Heißpresswalze gebildet, mit der der Hotmelt-Kleber
der Melierfasern angeschmolzen und die Fasern auf der Polymerfolienoberfläche fixiert
werden.
[0057] In Fig. 6 ist die Dosiervorrichtung 500 während des Aufbringens einer Melierfaser
220 in ein Oberflächenfeld 210 auf der Polymeroberfläche 310 gezeigt. Die Dosiervorrichtung
ist ein Extrusionskopf mit mehreren Spinndüsen, aus denen das Material der zu bildenden
Melierfasern in schmelzflüssigem Zustand austritt. Um Melierfasern zu bilden, die
aus einem Kern 222 und einer den Kern einschließenden Umhüllung 221 bestehen, weist
der Extrusionskopf mehrere um eine zentrale Spinndüse für das Kernmaterial (Polyamid
6.6) herum angeordnete Spinndüsen für das Umhüllungsmaterial (Polyamid 6) auf (nicht
dargestellt). Durch gleichzeitiges Auspressen beider Materialien aus den Spinndüsen
wird ein Fasermaterial gebildet, das ungefähr den in Fig. 7 gezeigten Faseraufbau
aufweist.
[0058] Das schmelzflüssige Material wird in einem Filament 225 nach unten herausgepresst
und erkaltet, sodass die Fasermasse vom schmelzflüssigen in den festen Zustand übergeht.
Das gebildete Faserfilament gelangt bei dem Bildungsvorgang auf die Polymerfolienoberfläche
310 und legt sich mit seinem Filamentende auf dieser ab. Dabei erweicht die Umhüllung
221 des Filaments durch die erhöhte Temperatur der Polymerfolie 300 im Kontaktbereich
zwischen dem Filament und der Oberfläche teilweise wieder und haftet dadurch auf der
Oberfläche geringfügig an. Nach Erzeugung eines ausreichend langen Filaments wird
der nach unten hängende und teilweise bereits anhaftende Filamentabschnitt mittels
einer in geringem Abstand unterhalb des Extrusionskopfes angeordneten Trennvorrichtung
510 abgeschnitten, sodass sich der Filamentabschnitt als neu gebildete Faser 220 auf
die Polymerfolienoberfläche legen kann. Zur Platzierung mehrerer Melierfasern in demselben
Oberflächenfeld 210 auf der Polymerfolienoberfläche ist der Extrusionskopf 500 außerdem
parallel zu der Oberfläche in der x- und y-Richtung R
h1, R
h2 bewegbar. Damit können verschiedene Positionen innerhalb des Oberflächenfeldes angefahren
werden. Außerdem dient diese Bewegbarkeit des Kopfes auch dazu, den Kopf während des
Melierfaser-Bildungsvorganges, d.h. während des Ablegens des Filamentabschnittes auf
der Oberfläche, zu bewegen, sodass eine vorgegebene Orientierung der Fasern im Oberflächenfeld
realisiert werden kann.
Bezugszeichen:
[0059]
- 100
- ID-Karte, Dokument
- 101
- Vorderseite der ID-Karte
- 102
- Feld mit personenbezogenen Daten
- 103
- Feld mit personenbezogenen Daten
- 104
- Feld mit personenbezogenen Daten
- 200
- Sicherheitsmerkmal
- 210
- Oberflächenfeld
- 211
- erster Teil des Oberflächenfeldes
- 212
- zweiter Teil des Oberflächenfeldes
- 220
- Melierfasern, Streugutteilchen, Melierfasern des ersten Typs
- 220'
- Streugutteilchen, Melierfasern des zweiten Typs
- 221
- Umhüllung
- 222
- Kern
- 225
- Filament
- 300
- Substrat, Polymerfolie, Polymerfolienstück
- 300'
- Substrat
- 310
- Substratoberfläche, Polymeroberflächen, Polymerfolienoberfläche
- 400
- Transportband
- 500
- Dosiervorrichtung, Extrusionskopf
- 510
- Trennvorrichtung
- 600
- Heizvorrichtung
- 700
- Fixiervorrichtung
- n
- Anzahl der Melierfasern, Anzahl von Streugutteilchen
- ni
- Anzahl der Melierfasern eines bestimmten Typs
- T
- Transportrichtung
- Rh1
- Bewegungsrichtung des Extrusionskopfes
- Rh2
- Bewegungsrichtung des Extrusionskopfes
1. Gesamtheit von mehreren Exemplaren eines Wert- und/oder Sicherheitsproduktes (100),
die jeweils ein Sicherheitsmerkmal (200) aufweisen, wobei das Sicherheitsmerkmal (200)
durch auf mindestens einer Oberfläche (310) mindestens eines Substrats (300) angeordnete
Teilchen (220, 220') eines Streugutes gebildet ist, wobei auf der mindestens einen
Oberfläche (310) des mindestens einen Substrats (300) jeweils mindestens ein Oberflächenfeld
(210) gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl (n) von Teilchen (220, 220') in dem mindestens einen Oberflächenfeld (210)
jeweils vorgegeben und damit in allen Exemplaren des Wert- und/oder Sicherheitsproduktes
(100) gleich ist.
2. Gesamtheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilchen des Streugutes Fasern (220, 220') sind.
3. Gesamtheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl (n) der Teilchen (220, 220') des Streugutes in dem mindestens einen Oberflächenfeld
(210) für eine Information kodiert.
4. Gesamtheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich außerhalb des Oberflächenfeldes (210) auf der Oberfläche (310) des Substrats
(300) ebenfalls Teilchen (220, 220') des Streugutes befinden.
5. Gesamtheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der mindestens einen Oberfläche (310) in dem mindestens einen Oberflächenfeld
(210) Teilchen (220, 220') des Streugutes angeordnet sind, die mindestens zwei Typen
von Teilchen (220, 220') angehören, von denen sich jeweils eine vorgegebene Anzahl
(ni) in dem mindestens einen Oberflächenfeld (210) befindet.
6. Gesamtheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich unterschiedliche Typen von Teilchen (220, 220') durch deren vom menschlichen
Auge wahrnehmbare Farbe voneinander unterscheiden.
7. Gesamtheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die vom menschlichen Auge wahrnehmbare Farbe der Teilchen (220, 220') durch Beleuchtung
mit elektromagnetischer Strahlung im sichtbaren Spektralbereich und/oder durch Anregung
der Teilchen (220, 220') zur Lumineszenz erzeugbar ist.
8. Gesamtheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilchen (220, 220') des Streugutes zumindest teilweise außenseitig einen Kleber
aufweisen.
9. Gesamtheit nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Kleber ein Hotmelt-Kleber ist.
10. Verfahren zum Herstellen eines Sicherheitsmerkmals (200) für ein Wert- und/oder Sicherheitsprodukt
(100), umfassend die folgenden Verfahrensschritte:
(a) Bereitstellen mindestens eines Substrats (300) mit jeweils mindestens einer Oberfläche
(310);
(b) Bereitstellen von Teilchen (220, 220') eines Streugutes mindestens eines Typs;
(c) Aufbringen der Teilchen (220, 220') des Streugutes auf die mindestens eine Oberfläche
(310);
dadurch gekennzeichnet, dass die Teilchen (220, 220') des Streugutes in jeweils einer vorgegebenen Anzahl (n)
in mindestens einem Oberflächenfeld (210) auf die mindestens eine Oberfläche (310)
aufgebracht werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilchen des Streugutes Fasern (220, 220') sind.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass das Bereitstellen von Teilchen (220, 220') eines Streugutes mindestens eines Typs
gemäß Verfahrensschritt (b) folgendes umfasst:
(b1) Bereitstellen eines zur Herstellung von Fasern (220, 220') geeigneten Filaments
(225);
(b2) Abtrennen jeweils einer Faser (220, 220') von dem Filament (225) zum Aufbringen
der Faser (220, 220') in dem Oberflächenfeld (210) auf eine Oberfläche (310) eines
Substrats (300).
1. Set of a plurality of copies of a value and/or security product (100), comprising
in each case a security feature (200), wherein the security feature (200) is formed
by particles (220, 220') of a scattering material arranged on at least one surface
(310) of at least one substrate (300), wherein at least one surface field (210) is
formed on the at least one surface (310) of the at least one substrate (300), characterized in that the number (n) of particles (220, 220') in the at least one surface field (210) is
predetermined in each case, and is therefore the same in all copies of the value and/or
security product (100).
2. Set according to claim 1, characterised in that the particles of the scattering material are fibres (220, 220').
3. Set according to any one of the preceding claims, characterised in that the number (n) of the particles (220, 220') of the scattering material in the at
least one surface field (210) is coded to provide an item of information.
4. Set according to one of the preceding claims, characterised in that there are likewise particles (220, 220') of the scattering material outside the surface
field (210) on the surface (310) of the substrate (300).
5. Set according to any one of the preceding claims, characterised in that the particles (220, 220') of the scattering material are arranged on the at least
one surface (310) in the at least one surface field (210), which include at least
two types of particles (220, 220'), of which in each case a predetermined number (ni) are located in the at least one surface field (210).
6. Set according to claim 5, characterised in that different types of particles (220, 220') differ from one another by colours which
are detectable by the human eye.
7. Set according to claim 6, characterised in that the colour of the particles (220, 220') which can be detected by the human eye can
be produced by illuminating with electromagnetic radiation in the visible spectrum
range and/or by excitation of the particles (220, 220') to luminescence.
8. Set according to any one of the preceding claims, characterised in that the particles (220, 220') of the scattering material comprise at least partially
an adhesive on the outside.
9. Set according to claim 8, characterised in that the adhesive is a hot-melt adhesive.
10. Method for producing a security feature (200) for a value and/or security product
(100), comprising the following method steps:
(a) providing at least one substrate (300) with in each case at least one surface
(310);
(b) providing particles (220, 220') of a scattering product of at least one type;
(c) application of the particles (220, 220') of the scattering product onto the at
least one surface (310);
characterised in that the particles (220, 220') of the scattering material are applied in each case in
a predetermined number (n) in at least one surface field (210) onto the at least one
surface (310).
11. Method according to claim 10, characterised in that the particles of the scattering product are fibres (220, 220').
12. Method according to claim 11,
characterised in that the provision of particles (220, 220') of a scattering material of at least one type
in accordance with method step (b) comprises the following:
(b1) providing a filament (225) suitable for the production of fibres (220, 220');
(b2) separation in each case of a fibre (220, 220') from the filament (225) for the
application of the fibres (220, 220') in the surface field (210) onto a surface (310)
of a substrate (300).
1. Ensemble de plusieurs exemplaires d'un produit de valeur et/ou de sécurité (100),
lesquels présentent respectivement une caractéristique de sécurité (200), dans lequel
la caractéristique de sécurité (200) est formée par des particules (220, 220'), disposées
sur au moins une surface (310) d'au moins un substrat (300), d'un produit à disperser,
dans lequel respectivement au moins un champ de surface (210) est formé sur l'au moins
une surface (310) de l'au moins un substrat (300), caractérisé en ce que le nombre (n) des particules (220, 220') est respectivement spécifié dans l'au moins
un champ de surface (210) et est ainsi identique dans tous les exemplaires du produit
de valeur et/ou de sécurité (100).
2. Ensemble selon la revendication 1, caractérisé en ce que les particules du produit à disperser sont des fibres (220, 220').
3. Ensemble selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le nombre (n) des particules (220, 220') du produit à disperser dans l'au moins un
champ de surface (210) code une information.
4. Ensemble selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que de la même manière des particules (220, 220') du produit à disperser se trouvent
à l'extérieur du champ de surface (210) sur la surface (310) du substrat (300).
5. Ensemble selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que des particules (220, 220') du produit à disperser sont disposées sur l'au moins une
surface (310) dans l'au moins un champ de surface (210), lesquelles particules relèvent
au moins de deux types de particules (220, 220'), dont respectivement un nombre (nl) spécifié se trouve dans l'au moins un champ de surface (210).
6. Ensemble selon la revendication 5, caractérisé en ce que différents types de particules (220, 220') se distinguent les uns des autres par
leur couleur perceptible par l'oeil de l'homme.
7. Ensemble selon la revendication 6, caractérisé en ce que la couleur perceptible par l'oeil de l'homme des particules (220, 220') peut être
produite par l'éclairage avec un rayonnement électromagnétique dans la plage spectrale
visible et/ou par l'excitation des particules (220, 220') aux fins de la luminescence.
8. Ensemble selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les particules (220, 220') du produit à disperser présentent au moins en partie côté
extérieur une colle.
9. Ensemble selon la revendication 8, caractérisé en ce que la colle est une colle thermofusible.
10. Procédé servant à fabriquer une caractéristique de sécurité (200) pour un produit
de valeur et/ou de sécurité (100), comprenant les étapes de procédé suivantes consistant
à :
(a) fournir au moins un substrat (300) avec respectivement au moins une surface (310)
;
b) fournir des particules (220, 220') d'un produit à disperser d'au moins un type
;
c) appliquer les particules (220, 220') du produit à disperser sur l'au moins une
surface (310) ;
caractérisé en ce que les particules (220, 220') du produit à disperser sont appliquées en respectivement
un nombre (n) spécifié dans au moins un champ de surface (210) sur l'au moins une
surface (310).
11. Procédé selon la revendication 10, caractérisé en ce que les particules du produit à disperser sont des fibres (220, 220').
12. Procédé selon la revendication 11,
caractérisé en ce que la fourniture de particules (220, 220') d'un produit à disperser au moins d'un type
selon l'étape de procédé (b) comprend :
(b1) la fourniture d'un filament (225) convenant à la fabrication de fibres (220,
220') ;
(b2) la séparation respectivement d'une fibre (220, 220') du filament (225) afin d'appliquer
les fibres (220, 220') dans le champ de surface (210) sur une surface (310) d'un substrat
(300).