[0001] Die Erfindung betrifft eine Hydrauliksteuerung der im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 angegebenen Art.
[0002] Zwei Beispiele solcher Hydrauliksteuerungen sind aus der technischen Informationsschrift
D 7700-3, Seite 14, der Firma HAWE Hydraulik SE, Streitfeldstraße 25, 81673 München,
DE (einzusehen im Internet unter: [email protected]), rechts unten durch Blockschaltbilder angedeutet. Der Lastdrucksignalkreis ist über
mindestens ein Sekundärdruck-Begrenzungsventil mit dem Tank verbunden, das den aus
der Arbeitsleitung abgegriffenen Lastdruck auf eine obere Druckgrenze begrenzt, die
deutlich unterhalb des maximalen Verbraucherdrucks liegt. In der Senk-Stellung des
Proportional-Wegeschiebers wird der zunächst der Rücklaufdruck von wenigen bar entsprechende
Lastdruck in den Lastdrucksignalkreis gemeldet, [zunächst der Rücklaufdruck von wenigen
bar], wodurch die Druckquelle über einen Zulaufregler des Proportional-Wegeschiebers
den Druck im Lastdrucksignalkreis anhebt, bis schließlich das Sekundärdruckbegrenzungsventil
anspricht. Der Druck im Lastdrucksignalkreis bleibt dann an der oberen Druckgrenze.
Dadurch lässt sich auch ohne Last auf den am Verbraucheranschluss angeschlossenen
Verbraucher der Proportional-Wegeschieber zügig und voll bis in die Senk-Stellung
hydraulisch auslenken.
[0003] Im zweiten Beispiel ist dem Verbraucheranschluss ein hydraulisch entsperrbares Sperrventil
zugeordnet, das selbst bei maximalem Verbraucherdruck mit dem über das Sekundärdruckbegrenzungsventil
begrenzten Druck im Lastdrucksignalkreis hydraulisch entsperrbar ist. In beiden Beispielen
wird jedoch für diese Funktionen (voll Auslenken, Entsperren) das zumindest eine Sekundärdruckbegrenzungsventil
benötigt, das durch seine Unterbringung beispielsweise in einem Ventilblock und mit
den Verbindungsbohrungen zusätzlichen baulichen Aufwand bedingt und ein deutlicher
Kostenfaktor der Hydrauliksteuerung ist.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hydrauliksteuerung der eingangs genannten
Art baulich zu vereinfachen und kostengünstiger zu gestalten, und dennoch die gleichen
Funktionen sicherzustellen.
[0005] Die gestellte Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0006] Da der Proportional-Wegeschieber in der Senkstellung die Druckversorgung mit dem
Lastdrucksignalkreis verbindet und den Druck der Druckversorgung in den Lastdrucksignalkreis
meldet, die Druckquelle über den Druck aus der Druckversorgung genügend Druck liefert,
bis in der Druckversorgung die obere Druckgrenze erreicht wird. Der Lastdrucksignalkreis
wird also in der Senk-Stellung nicht mehr aus einer Druckleitung über den Zulaufregler
abgeleitetem Druck gespeist, sondern aus der Druckversorgung, so dass durch die von
der Druckversorgung eingehaltene obere Druckgrenze im Lastdrucksignalkreis zunächst
nur ein begrenzter Druck herrschen kann. Dadurch entfällt die Notwendigkeit, für diesen
Zweck wenigstens ein Sekundärdruckbegrenzungsventil in die Hydrauliksteuerung einzugliedern.
Dabei kann die Druckversorgung von derselben Druckquelle wie der Proportional-Wegeschieber
gespeist werden, oder von einer separaten Druckquelle, wie einer Hilfspumpe. Der Wegfall
des Sekundärdruckbegrenzungsventils und dessen Anschlusskanäle vereinfacht die Hydrauliksteuerung
und sichert dennoch die gleichen Funktionen. Es entstehen keine Mehrkosten, da Druckvorsteuerungen
des Proportional-Wegeschiebers wie auch die Druckversorgung für diese meist ohnedies
vorhandene Ausstattungen solcher Hydrauliksteuerungen sind.
[0007] Zweckmäßig enthält die Druckversorgung stromauf des Proportional-Wegeschiebers ein
an die Druckquelle angeschlossenes Druckminderventil, an welchem die obere Druckgrenze
feinfühlig einstellbar und durch das diese Druckgrenze zuverlässig einhaltbar ist.
Das Druckminderventil kann auch bei einer separaten Druckquelle für die Druckversorgung
zweckmäßig sein.
[0008] In einer weitergebildeten Ausführungsform der Hydrauliksteuerung ist dem Verbraucheranschluss
ein in Senk-Abströmrichtung sperrendes Sperrventil zugeordnet, das in der Senk-Stellung
des Proportional-Wegeschiebers vom in den Lastdrucksignalkreis gemeldeten Druck der
Druckversorgung hydraulisch entsperrbar ist. Dieses Sperrventil kann aus Sicherheitsgründen
oder entsprechend dem Bedarf des Anwenders zweckmäßig sein. Mit dem von der Druckversorgung
aufgebauten Druck lässt sich nicht nur der Proportional-Wegeschieber zügig voll in
die Senkstellung auslenken, selbst wenn der an den Verbraucheranschluss angeschlossene
Verbraucher keine Last trägt, und wird das Sperrventil selbst bei maximalem Verbraucherdruck
durch den Druck von der Druckversorgung hydraulisch entsperrt. Günstig ist hierbei,
dass der eigentlich für die lastunabhängige Hebefunktion gebrauchte Zulaufregler auf
diese Funktion keinen Einfluss zu nehmen braucht.
[0009] In einer baulich einfachen Ausführungsform der Hydrauliksteuerung sind im Proportional-Wegeschieber
in dessen Senk-Stellung erste und zweite Strömungswege durchgängig schaltbar. Der
erste Strömungsweg verbindet die Druckversorgung von der Druckquellen-Seite her mit
der Verbraucheranschluss-Seite. Der zweite Strömungsweg verbindet dann den ersten
Strömungsweg an der Verbraucherseite mit dem Lastdrucksignalkreis an der Druckquellen-Seite.
Auf diese Weise wird der Druck aus der Druckversorgung in den Lastdrucksignalkreis
gemeldet. Sollte kein Sperrventil vorgesehen sein, könnte schon zu Beginn der Ausleitung
in die Senkstellung der erste Strömungsweg an der Druckquellen-Seite im Proportional-Wegeschieber
gleich unmittelbar mit dem Lastdrucksignalkreis verbunden werden. Ist entgegen ein
Sperrventil verbaut, führt der erste Strömungsweg den Druck der Druckversorgung zum
Entsperren an das Sperrventil, während der zweite Strömungsweg den Druck der Druckversorgung
in den Lastdrucksignalkreis einspeist.
[0010] Zweckmäßig ist ferner im Proportional-Wegeschieber ein dritter Strömungsweg vorgesehen,
der in einer Neutralstellung durchgängig schaltbar ist und den ersten Strömungsweg
oder einen Anschluss des ersten Strömungswegs an der Verbraucherseite mit dem Tank
verbindet, so dass nicht nur der Lastdrucksignalkreis beispielsweise bis auf den Tankdruck
entlastet wird, sondern dann eine ungewollte hydraulische Entsperrung des Sperrventils
ausgeschlossen ist.
[0011] In einer Ausführungsform wird eine Konstantpumpe als Druckquelle verwendet. In diesem
Fall ist es zweckmäßig, einen Umlaufregler vorzusehen, der in der Neutralstellung
des Proportional-Wegeschiebers über einen weitgehend drucklosen Umlauf gefördertes
Druckmittel zum Tank ableitet, zwar mit minimalem Drosselverlust und minimaler Erwärmung
des Druckmittels. Solche Umlauf-Regler sind im Übrigen in Hydrauliksteuerungen mit
einer Konstantpumpe als Druckquelle Standardausstattung, falls der drucklose Umlauf
zum Tank nicht über den Proportional-Wegeschieber geführt wird.
[0012] Alternativ ist die Druckquelle eine Verstellpumpe mit einem an den Lastdrucksignalkreis
angeschlossenen Regler der Verstellpumpe selbst. Die Verstellpumpe liefert im stand-by-Betrieb
einen geringen Druck von bis zu etwa 20 bar. Der Regler regelt den Druck der Verstellpumpe
nach Maßgabe des Drucks im Lastdrucksignalkreis bis auf den maximalen Verbraucherdruck
automatisch hoch.
[0013] Für maximale Verbraucherdrücke bis zu etwa 400 bar reicht eine obere Druckgrenze
der Druckversorgung von durchschnittlich 15 bis 45 bar. Diese obere Druckgrenze stellt
sicher, dass einerseits der Proportional-Wegeschieber über seine Druckvorsteuerung
zügig und voll in die Senkstellung ausgelenkt wird, und auch die erforderliche hydraulische
Entsperrung des gegebenenfalls vorgesehenen Sperrventils.
[0014] Zweckmäßig weist das Sperrventil ein Aufsteuerverhältnis auf, mit dem selbst bei
maximalem Verbraucherdruck von bis zu 400 bar ein Entsperrdruck entsprechend der oberen
Druckgrenze der Druckversorgung zuverlässig ausreicht.
[0015] Anhand der Zeichnung werden Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Gegenstands erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Blockschaltbild einer ersten Ausführungsform einer Hydrauliksteuerung, in drucklosem
Zustand,
- Fig. 2
- ein Blockschaltbild einer zweiten Ausführungsform der Hydrauliksteuerung, in drucklosem
Zustand, und
- Fig. 3
- ein Blockschaltbild der Hydrauliksteuerung der Fig. 2, unter Druck, und in einer Senk-Stellung
eines Proportional-Wegeschiebers der Hydrauliksteuerung.
[0016] Hydrauliksteuerungen (H) in den Ausführungsformen der Fig. 1 und 2 dienen beispielsweise
zum Steuern eines einfach wirkenden Hydroverbrauchers (z. B. Hubzylinder), beispielsweise
über eine Arbeitsleitung (31). Alternativ könnte auch ein doppelseitig beaufschlagbarer
Hydroverbraucher gesteuert werden, dessen andere Arbeitsleitung nicht gezeigt wird.
[0017] In der Ausführungsform in Fig. 1 führt von einer hier als Konstantpumpe mit Motor
(M) für Dauerbetrieb ausgebildeten Druckquelle (P) eine Druckleitung (1) zu einer
Steuerleitung (1') und zu einer Druckversorgung (Z), die ein durch eine Feder (10)
in Öffnungsrichtung beaufschlagtes Druckminderventil (9) enthält. Von der Druckquelle
(P) führt ferner eine Druckleitung (2) zu einem als Druckwaage ausgebildeten Zulaufregler
(18) und von diesem zu einem Anschluss eines Proportional-Wegeschiebers (S). An den
nicht gezeigten Tank (R) ist eine Rücklaufleitung (3) angeschlossen. Im Falle der
Konstantpumpe als Druckquelle (P) ist zwischen der Druckleitung (1) und der Rücklaufleitung
(3) ein Umlaufregler (5) angeordnet, der als Druckwaage ausgebildet ist, in Sperrrichtung
von einer Feder (7) und aus einer Steuerleitung (8) und in Öffnungsrichtung aus der
Druckleitung (1) über eine Steuerleitung (6) beaufschlagt wird. Die Steuerleitung
(8) ist an einen Lastdrucksignalkreis (LS) angeschlossen. Ferner ist zwischen der
Druckleitung (1) und der Rücklaufleitung (3) ein Systemdruckbegrenzungsventil (4)
angeordnet.
[0018] Die Druckversorgung (Z) könnte alternativ nicht von der Druckquelle (P) gespeist
werden, sondern von einer separaten Druckquelle, z.B. einer Hilfspumpe.
[0019] Von der Druckversorgung (Z) führt eine Steuerleitung (11) zu einem an der Druckquellen-Seite
liegenden Anschluss des Proportional-Wegeschiebers (S). Der Proportional-Wegeschieber
ist in seiner Neutralstellung (O) dargestellt, in der bis auf einen dann durchgängig
geschalteten dritten Strömungsweg (28) von einer Steuerleitung (21) zur Rücklaufleitung
(3) sämtliche Anschlüsse an den Druckquellen- und Verbraucheranschluss-Seiten abgesperrt
sind.
[0020] Von der Steuerleitung (11) führt eine Steuerleitung (12) zu Druckvorsteuerungen (16,
17) des Proportional-Wegeschiebers (S), die über Proportional-Magneten (14, 15) betätigbar
sind, um den Proportional-Wegeschieber in eine Hebe-Stellung (a) oder eine Senk-Stellung
(b) auszulenken. Der Zulaufregler (18) wird an seiner Öffnungsseite von einer Feder
und aus dem Lastdrucksignalkreis (LS) sowie an seiner Schließseite über eine Steuerleitung
beaufschlagt, die von der Druckleitung (2) stromab des Zulaufreglers (18) abzweigt.
[0021] In der von der Verbraucherseite des Proportional-Wegeschiebers (S) zum Verbraucheranschluss
(A) verlaufenen Arbeitsleitung (31) ist eine Druckwaage (19) und zwischen der Druckwaage
(19) und dem Verbraucheranschluss (A) ein hydraulisch entsperrbares Sperrventil (20)
verbaut. Die Druckwaage (19) wird über eine Steuerleitung (25) aus der Arbeitsleitung
(31) an der Schließseite beaufschlagt, und aus einer Steuerleitung (24) und von einer
Feder an der Öffnungsseite. Vom Sperrventil (20) kann eine Leckageleitung (22) zur
Rücklaufleitung (3) führen. Die Steuerleitung (21) für die Druckvorsteuerung (16,
17) führt zu einem Anschluss (29) des Proportional-Wegeschiebers an der Verbraucherseite
und weist dort eine Anzapfung (21') auf. Im Lastdrucksignalkreis (LS) ist gegebenenfalls
ein Wechselventil (14') enthalten, für den Fall, dass ggf. Lastdrucksignale weiterer,
nicht gezeigter und von der Druckquelle (P) versorgter Verbraucher, dann in den Lastdrucksignalkreis
(LS) eingespeist werden, wenn diese Lastdrucksignale höher sind als der im Lastdrucksignalkreis
(LS) nur des Proportional-Wegeschiebers (S) herrschende Druck.
[0022] In der Senk-Stellung (b) des Proportional-Wegeschiebers (S) ist ein Strömungsweg
(23) durchgängig geschaltet, der die Arbeitsleitung (31) mit der Rücklaufleitung (3)
verbindet. Ferner ist in der Senk-Stellung (b) ein erster Strömungsweg (26) durchgängig
geschaltet, der die Steuerleitung (11) von der Druckversorgung (Z) mit dem Anschluss
(29) zur Steuerleitung (21) verbindet, und ein zweiter Strömungsweg (27) durchgängig
geschaltet, der hier z. B. die Anzapfung (21') mit dem Lastdrucksignalkreis (LS) verbindet.
Das Sperrventil (20) könnte entfallen.
[0023] Die Ausführungsform der Hydrauliksteuerung (H) in Fig. 2 unterscheidet sich von der
der Fig. 1 dadurch, dass als Druckquelle (P) eine Verstellpumpe verwendet wird, die
über einen Förderregler (34) verstellbar ist, der über eine Steuerleitung (30) an
den Lastdrucksignalkreis (LS) angeschlossen ist. Bei der Verstellpumpe entfällt die
Notwendigkeit des Umlaufreglers (5) der Fig. 1. Der weitere Aufbau und die Funktion
der Hydrauliksteuerung (H) in Fig. 2 entsprechen denen der Fig. 1.
[0024] Die Funktion der Hydrauliksteuerung (H) der Fig. 2 in der Senk-Stellung (b) des Proportional-Wegeschiebers
(S) bei im Dauerbetrieb laufender Druckquelle (P), mit oder ohne Last auf dem am Verbraucheranschluss
(A) angeschlossenen Verbraucher wird anhand Fig. 3 erläutert.
[0025] Vor dem Auslenken des Proportional-Wegeschiebers (S) in Fig. 3 lieferte die Druckquelle
(P) beispielsweise einen stand-by-Druck von etwa bis zu 20 bar. Dieser Druck wirkt
über das Druckminderventil (9) in etwa auch in der Steuerleitung (11), so dass über
die Druckvorsteuerung (16) und den bestromten Proportional-Magneten (14) der Proportional-Wegeschieber
in Richtung zur Senk-Stellung (b) ausgelenkt wird. Bei dieser anfänglichen Auslenkung
werden sofort die ersten und zweiten Strömungswege (26) und (27) durchgängig geschaltet.
Dadurch wirkt der niedrige stand-by-Druck in der Steuerleitung (21), der aber ggf.
noch keinen Einfluss auf das Sperrventil (20) nimmt, und wird auch der Lastdrucksignalkreis
(LS), der bis dahin unter dem Tankdruck von etwa 5 bar stand, geladen, so dass in
der Steuerleitung (30) Druck von bis zu etwa 25 bar aufgebaut wird, mit dem der Förderregler
(34) die Verstellpumpe als Druckquelle (P) soweit hochsteuert, dass in den Druckleitungen
(1) und (2) ein Druck (p-P) von beispielsweise etwa 70 bar herrscht. Daraus erzeugt
der Zulaufregler (18) in dem stromab liegenden Teil der Druckleitung (2) einen abgesperrten
Druck (p-RK) von etwa 60 bar. Gleichzeitig stellt das Druckminderventil (9) über die
Steuerleitung (1') in der Steuerleitung (11) einen Druck (p-Z) von beispielsweise
45 bar ein. Dieser Druck reicht aus, um über die Druckvorsteuerung (16) den Proportional-Wegeschieber
(S) voll in die Senk-Stellung (b) auszulenken, in der die Arbeitsleitung (31) nach
Maßgabe der Bestromung des Proportional-Magneten (14) mit der Rücklaufleitung (3)
verbunden ist, und auch über einen dann durchgängig geschalteten Strömungsweg (32)
die Steuerleitung (24) mit der Rücklaufleitung (3) verbunden ist. Der über die Druckversorgung
(Z) bzw. das Druckminderventil (9) so in den Lastdrucksignalkreis (LS) gemeldete Druck
herrscht auch in der Steuerleitung (21), so dass das Sperrventil (19) hydraulisch
entsperrt wird und der Lastdruck vom Verbraucheranschluss (A), beispielsweise (p-A)
bis zu etwa 400 bar an der Druckwaage (19) zur Arbeitsleitung (31) ansteht. In der
Senk-Stellung (b) des Proportional-Wegeschiebers (S) bleibt der Druck im Lastdrucksignalkreis
(LS) und in der Steuerleitung (21) stets auf maximal (p-Z) von z. B. 45 bar begrenzt.
Der Verbraucher wird nach Maßgabe der Bestromung des Proportional-Magneten (14) über
die Druckwaage (19) mengengeregelt gesenkt, unabhängig von der Größe der Last.
[0026] In der Hebe-Stellung (a) des Proportional-Wegeschiebers (S) werden Druck und Menge
am Verbraucheranschluss (A) auf in dieser Technik übliche Weise geregelt, worauf hier
nicht näher eingegangen wird.
[0027] In Fig. 3 hat beispielsweise die Feder der Druckwaage (19) eine Federkraft entsprechend
7 bar, wie auch die Feder des Zulaufreglers (18). Der Rücklaufdruck p_R in der Rücklaufleitung
(3) beträgt beispielsweise im Wesentlichen konstant 5 bar. Der von der Druckquelle
eingespeiste Druck (p-P) von etwa 70 bar und Druck von etwa 25 bar in der Steuerleitung
(30) sind nur nicht beschränkende Beispiele. Es ist nur zweckmäßig, hier einen Druck
einzusteuern, der höher ist als der vom Druckminderventil (9) begrenzte Druck von
beispielsweise 45 bar. Sollte in den Ausführungsformen der Fig. 1 und 2 das Sperrventil
(20) entfallen, dann könnte in der Senk-Stellung (b) der erste Strömungsweg (26) über
die Anzapfung (33) direkt mit dem zweiten Strömungsweg (27) verbunden sein, oder ggf.
schon an der Druckquellenseite des Proportional-Wegeschiebers (S) die Steuerleitung
(11) mit dem Lastdrucksignalkreis (LS) direkt verbunden werden.
[0028] Bei der Ausführungsform der Fig. 1 mit der Konstantpumpe als Druckquelle (P) läuft
die Funktion in der Senk-Stellung (b) des Proportional-Wegeschiebers (S) gleichartig
ab. Unterschiedlich ist, dass vor dem Auslenken des Proportional-Wegeschiebers (S)
über die Druckvorsteuerung (16) der Umlaufregler (5) mit seiner beispielsweise 9 bar
entsprechenden Feder (7) in den Druckleitungen (1) und (2) einen Druck von nur etwa
9 bar hält, weil der Lastdrucksignalkreis (LS) zum Tank entlastet ist. Da beim Auslenken
des Proportional-Wegeschiebers (S) jedoch über die ersten und zweiten Strömungswege
(26, 27) der Lastdrucksignalkreis (LS) mit 9 bar geladen wird, die über die Steuerleitung
(8) parallel zur Feder (7) im Umlaufregler (5) zur Wirkung kommen, erhöht der Umlaufregler
(5) den Druck in den Druckleitungen (1, 2) fortlaufend auf beispielsweise 50 bis 70
bar, so dass der Lastdrucksignalkreis (LS) und, falls vorhanden, die Steuerleitung
(21) zum hydraulischen Entsperren des Sperrventils (20) ebenfalls den vom Druckminderventil
(9) an der oberen Druckgrenze eingestellten Druck von beispielsweise 15 bis 45 bar
führen, der einerseits das volle Auslenken des Proportional-Wegeschiebers (S) und
andererseits, falls vorhanden, das hydraulische Entsperren des Sperrventils (20) sicherstellt.
[0029] In den gezeigten Ausführungsformen sind der Proportional-Wegeschiebers (S), der Zulaufregler
(18), die Druckwaage (19) und das Sperrventil (20) (falls dieses vorgesehen ist),
in einem in den Figuren strichpunktiert angedeuteten Ventil-Hauptblock enthalten,
während das Systemdruckbegrenzungsventil (4), ggf. der Umlaufregler (5) und das Druckminderventil
(9) in einem ebenfalls angedeuteten Anschlussblock der Druckquelle (P) verbaut sind.
Dieser Anschlussblock enthält auch die entsprechenden Leitungen und ist an den Hauptblock
angeschlossen.
[0030] Wie in Fig. 3 angedeutet, könnte der Proportional-Wegeschiebers (S) zusätzlich eine
Hand- oder Notbetätigung zur manuellen Auslenkung aufweisen.
[0031] Im Kern besteht die Erfindung darin, den bis zur oberen Druckgrenze begrenzten Druck
der Druckversorgung (Z) in den Lastdrucksignalkreis (LS) einzuspeisen, um zumindest
in der Senk-Stellung (b) die Wirkung eines Sekundärdruckbegrenzungsventils zu erzielen,
das somit eingespart werden kann. Das Sperrventil (20) ist eine Option und muss nicht
notwendigerweise vorgesehen sein. Zweckmäßig sind jedoch im Hauptblock die Leitungen
zum Einsetzen des Sperrventils vorgesehen.
1. Hydrauliksteuerung (H) für einen Verbraucheranschluss (A), insbesondere eines einfach
wirkenden Hydroverbrauchers, mit einem an eine Druckquelle (P) und einen Tank (R)
angeschlossenen, zumindest zwischen Hebe- und Senkstellungen (a, b) verstellbaren
Proportional-Wegeschieber (S), einem zumindest dem Proportional-Wegeschieber zugeordneten
Lastsignalkreis (LS), und einer zwischen dem Proportional-Wegeschieber und dem Verbraucheranschluss
(A) in einer Arbeitsleitung (31) angeordneten Druckwaage (19), dadurch gekennzeichnet, dass der Proportional-Wegeschieber (S) Druckvorsteuerungen (16, 17) zum Auslenken in die
Hebe- und Senkstellungen (a, b) aufweist, dass der Lastdrucksignalkreis (LS) an eine
Druckquellen-Förderregelung (5; 34) angeschlossen ist, dass eine auf eine obere Druckgrenze
(p-Z) deutlich unterhalb des maximalen Verbraucherdrucks (p-A) begrenzte Druckversorgung
(Z) zumindest für die Druckvorsteuerungen (16, 17) vorgesehen ist, und dass in der
Senk-Stellung (b) des Proportional-Wegeschiebers (S) der Proportional-Wegeschieber
(S) die Druckversorgung (Z) mit dem Lastdrucksignalkreis (LS) verbindet und maximal
den begrenzten Druck der Druckversorgung (Z) in den Lastdrucksignalkreis (LS) meldet.
2. Hydrauliksteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckversorgung (Z) stromauf des Proportional-Wegeschiebers (S) ein Druckminderventil
(9) enthält.
3. Hydrauliksteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Verbraucheranschluss (A) ein in Senk-Abströmrichtung sperrendes Sperrventil (20)
zugeordnet ist, das in der Senk-Stellung (b) des Proportional-Wegeschiebers (S) vom
in den Lastdrucksignalkreis (LS) gemeldeten Druck (p-Z) der Druckversorgung (Z) hydraulisch
entsprerrbar ist.
4. Hydrauliksteuerung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Proportional-Wegeschieber (S) in der Senk-Stellung (b) erste und zweite Strömungswege
(26, 27) durchgängig schaltbar sind, von denen der erste Strömungsweg (26) die Druckversorgung
(Z) von der Druckquellen-Seite mit der Verbraucheranschluss-Seite und der zweite Strömungsweg
(27) den ersten Strömungsweg (26) an der Verbraucheranschluss-Seite mit dem Lastdrucksignalkreis
(LS) an der Druckquellen-Seite verbindet.
5. Hydrauliksteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Proportional-Wegeschieber (S) in einer Neutral-Stellung (0) ein dritter Strömungsweg
(28) durchgängig schaltbar ist, der an der Verbraucheranschluss-Seite einen Anschluss
(29) des ersten Strömungswegs (26) mit dem Tank (R) verbindet.
6. Hydrauliksteuerung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckquelle (P) eine Konstantpumpe ist, und dass stromauf der Druckversorgung
(Z) ein mit dem Tank (R) und dem Lastdrucksignalkreis (LS) verbundener Umlauf-Regler
(5) angeordnet ist.
7. Hydrauliksteuerung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckquelle (P) eine Verstellpumpe mit einem an den Lastdrucksignalkreis (LS)
angeschlossenen Regler (34) ist.
8. Hydrauliksteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Druckgrenze (p-Z) der Druckversorgung (Z) zwischen etwa 15 und 45 bar bei
einem maximalen Verbraucherdruck bis zu etwa 400 bar beträgt.
9. Hydrauliksteuerung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrventil (20) ein hydraulisches Aufsteuerverhältnis aufweist, mit dem der
Druck an der oberen Druckgrenze (p-Z) der Druckversorgung (Z) das Sperrventil (20)
selbst bei maximalem Verbraucherdruck (p-A) hydraulisch entsperrt.