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EP 2 625 485 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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22.03.2017 Patentblatt 2017/12 |
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Anmeldetag: 30.09.2011 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2011/004902 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2012/045421 (12.04.2012 Gazette 2012/15) |
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(54) |
ENERGIEVERSORGUNGAUFNEHMENDES MODUL FÜR EINE FREMD ANGETRIEBENE WAFFE
POWER SUPPLY ACCOMMODATION MODULE FOR AN EXTERNALLY DRIVEN WEAPON
MODULE RÉCEPTEUR D'ALIMENTATION EN ÉNERGIE POUR UNE ARME À FEU À MOTEUR EXTERNE
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
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Priorität: |
08.10.2010 DE 202010014107 U
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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14.08.2013 Patentblatt 2013/33 |
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Patentinhaber: Rheinmetall Waffe Munition GmbH |
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29345 Unterlüss (DE) |
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Erfinder: |
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- KNIEP, Christian
78661 Dietingen (DE)
- HAUSER, Fabian
72172 Sigmarswangen (DE)
- HEYMANN, Frank
78727 Oberndorf a. N. (DE)
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Vertreter: Dietrich, Barbara |
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Thul Patentanwaltsgesellschaft mbH
Rheinmetall Platz 1 40476 Düsseldorf 40476 Düsseldorf (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
WO-A1-95/11419 US-A- 3 762 269 US-A1- 2006 207 418
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KR-A- 20100 096 411 US-A- 4 934 244 US-A1- 2010 223 829
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung beschäftigt sich mit einem Modul für eine fremd angetriebene Waffe,
durch das die Waffe auch im abgesetzten Betrieb einsatzfähig bleibt. Dazu weist das
Modul eine autark arbeitende Strom- bzw. Energieversorgung auf. Das Modul bildet ein
Munitionsmagazin bzw. ein Munitionstransportsystem ab, das mit der Energieversorgung
kombiniert wird, wobei die Energieversorgung im bzw. direkt am Modul integrierbar
ist.
[0002] Automatische Rohrwaffen benötigen für einen Funktionszyklus (Patrone zuführen, zünden,
auswerfen) einen Antrieb. Unterschieden wird dabei in eigen und fremd angetriebene
Waffen. Eigen angetriebene Waffen sind beispielsweise Gasdrucklader während fremd
angetriebene Waffen einen Fremdantrieb, wie Elektromotor, benötigen. Letztgenannte
Waffen werden überwiegend auf Waffenträgern verbaut und beziehen die benötigte Energie
aus dem (Bord-)Netz des Trägers.
[0003] Bei kleineren Kaliberwaffen ist es oftmals erwünscht, diese lafettierbaren Waffen
auch im so genannten abgesetzten Betrieb einsetzen zu können. Das bedingt dann jedoch
eine eigenständige Energieversorgung für den elektrischen Antrieb der Waffe.
[0004] Bekannte Erfindungen sehen dazu separate Batterien vor, die neben der lafettierten
Waffe gestapelt werden können. Die Energieversorgung für den elektrischen Antrieb
erfolgt dann über Kabel, die mit den Batterien verbunden sind. Die Kabel ihrerseits
benötigen dann Anschlüsse am Antrieb. Es versteht sich, dass diese Kabel im Schießbetrieb
störend sein können. Die Batterien als auch die Kabel müssen des Weiteren separat
mitgeführt werden, entweder im Trägerfahrzeug oder am Mann.
[0005] US 4 934 244 A offenbart ein Modul einer fremd angetriebenen Waffe, wobei das Modul ein Munitionsmagazin
bzw. ein Munitionstransportsystem nachbildet und mit einer autark arbeitenden Strom-
bzw. Energieversorgung versehen ist, die im bzw. am Modul integrierbar ist.
[0006] In der Regel handelt es sich somit um drei voneinander unabhängige Komponenten -
Waffe, Munition, Stromversorgung - die zudem nicht aufeinander abgestimmt sind.
[0007] Hier stellt sich die Erfindung die Aufgabe, eine Energieversorgung aufzuzeigen, die
die vorgenannten Nachteile umgeht.
[0008] Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale des Schutzanspruchs 1. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen aufgezeigt.
[0009] Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, um störende Kabel und der gleichen um eine
absetzbare Waffe einsparen zu können, für eine fremd angetriebene Waffe im abgesetzten
Betrieb ein an bzw. mit der Waffe bzw. dem Antrieb direkt verbindbares Modul zur Verfügung
zustellen, das die nötige Energieversorgung aufnehmen kann.
[0010] Es besteht die Möglichkeit, die Energieversorgung beispielsweise in die Lafette (Dreibein)
einzubinden. Die nunmehr noch notwendigen Kabel sind kurz und übersichtlich. Allein
die maximale Aufnahmekapazität scheint hier extrem begrenzt.
[0011] Daher ist die Idee vorgesehen, die Energieversorgung im bzw. am Munitionsmagazin
einzubinden, sodass das Modul nicht nur als Magazin für die Munition sondern auch
als Energieversorgungsträger fungiert. Dieses Modul kann dann über eine einfache elektrische
Steckverbindung mit der Waffe bzw. dem Antrieb verbunden werden.
[0012] Bevorzugt hat sich die Integration der Energieversorgung am Magazingehäuse gezeigt.
Dies kann in einer einfachen Form beispielsweise durch Aufschieben erfolgen. Alternativen
sind klipps- oder scharnierartige Befestigungen. Dadurch wird eine leichte und schnelle
Austausch- und Nachrüstbarkeit realisiert. Als einfachste Energieversorgung bieten
sich Batterien an.
[0013] Das vorgenannte Modul hat nicht nur den Vorteil, dass es alle benötigten Komponenten
in sich vereinigt, sondern dass nunmehr der elektrische Antrieb der Waffe, der Munitionsvorrat
und die Kapazität der Energieversorgung aufeinander abgestimmt werden können. Batterie
und Munitionsmagazin werden nicht mehr unabhängig voneinander gewechselt, sodass erreicht
wird, dass immer genügend Energie- und Munitionsvorrat vorhanden sind.
[0014] Anhand eines einfachen Ausführungsbeispiels mit Zeichnung soll die Erfindung näher
erläutert werden. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Vorderansicht des Moduls,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des Moduls.
[0015] In den Fig. ist mit 1 ein Modul gekennzeichnet, dass ein Munitionsmagazin 10 bzw.
Munitionstransportsystem (MTS) nachbildet, das zur Aufnahme der (nicht näher dargestellten)
Munition für eine fremd angetriebene, absetzbare (ebenfalls nicht weiter dargestellten)
Waffe dient. Dabei zeichnet sich dieses Modul 1 dadurch aus, dass es auf eine abgesetzte
Waffe aufsetzbar ist, und dass es die Waffe mit einer oder zwei verschiedenen Munitionsarten
versorgen kann, sodass zwischen den beiden Modulhälften 1.1, 1.2 ein Freiraum 11 vorhanden
ist. Alternativ kann die zweite Modulhälfte 1.2 zur Aufnahme der leeren Hülsen oder
Zündversager etc. dienen. Dieser Aufbau des Moduls 1 in zwei Modulhälften ist jedoch
nicht Bedingung.
[0016] Am Modul 1 ist, in diesem Ausführungsbeispiel, an der unteren Gehäusekante 2.1 eine
austauschbare Energieversorgung 3 eingebunden, die in einer der vielen Möglichkeiten
mittels Schwalbenschwanz-Montage 4 am Gehäuse 2 befestigt werden kann. An der Energieversorgung
3 und im Modul 1 befinden sich elektrische Kontakte 5, 6, die bei der Montage der
Energieversorgung 3 miteinander in Kontakt kommen und den Stromkreis im Modul 1 derart
schließen, dass Kontakte 7 im Freiraum 11 die Energieübertragung an die Waffe bzw.
einem Antrieb der Waffe realisieren. Dazu sind zudem elektrische Verbindungen, wie
Leitungen etc., im Modul 1 verlegt. Die Energieversorgung 3 sind beispielsweise zwei
Akku-Packs. Diese sind so dimensioniert, dass genügend Leistung, inklusive Reserven,
zur Verfügung gestellt wird, um die im komplett aufmunitionierten Modul 1 enthaltende
Menge Munition mit der Waffe verschießen zu können.
[0017] Alternative Anbindungen der Energieversorgung 3 sind ihre seitliche Anordnung als
auch die Anordnung oberhalb des Moduls 1. Ist eine Einbindung im Modul 1 vorgesehen,
sollte die Größe des Modulgehäuses 2 diesem Einbau angepasst werden.
[0018] Wichtig sollte aber sein, dass die Halterungen bzw. Befestigungsmaßnahmen für die
Energieversorgung 3 quer zur Schussrichtung ausgerichtet sind, um so die Belastung
beim Schuss besser ausnehmen zu können.
[0019] Es versteht sich, dass neben den elektrischen Anschlüssen, Kontakten und Zuleitungen
im Modul 1 auch Absicherungen eingebunden sind.
1. Modul (1) für eine fremd angetriebene, absetzbare Waffe, wobei das Modul (1) ein Munitionsmagazin
(10) bzw. ein Munitionstransportsystem nachbildet, das zur Aufnahme einer Munition
dient, mit einer autark arbeitenden Strom- bzw. Energieversorgung (3), die im bzw.
am Modul (1) integrierbar ist, wobei das Modul (1) die Waffe mit einer oder zwei verschiedenen
Munitionsarten versorgen kann, gekennzeichnet dadurch, dass das Modul (1.1, 1.2) aus zwei Modulhälften besteht und wobei zwischen den beiden
Modulhälften (1.1, 1.2) ein Freiraum (11) vorhanden ist und das Modul (1) auf die
Waffe aufsetzbar ist.
2. Modul (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Energieversorgung (3) und im Modul (1) sich elektrische Kontakte (5, 6) befinden,
die bei der Montage der Energieversorgung (3) miteinander in Kontakt kommen und den
Stromkreis im Modul (1) derart schließen, dass Kontakte (7) im Freiraum (11) die Energieübertragung
an die Waffe bzw. einen Antrieb der Waffe realisieren.
3. Modul nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Energieversorgung (3) austauschbar am Modulgehäuse (2) eingebunden werden kann.
4. Modul nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Einbinden mit Hilfe einer Schwalbenschwanz-Montage (4), Klipps- oder Scharnierverschlüssen,
etc., erfolgt.
5. Modul nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anbindung der Energieversorgung (3) an einer unteren Gehäusekante (2.1) des
Moduls (1), seitlich oder oberhalb des Moduls (1) erfolgt.
6. Modul nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass Befestigungsmaßnahmen für die Energieversorgung (3) quer zur Schussrichtung ausgerichtet
sind, um so die Belastung beim Schuss besser ausnehmen zu können.
7. Modul nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Energieversorgung (3) zwei Akku-Packs sind.
8. Modul nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Akku-Packs so dimensioniert sind, dass genügend Leistung, inklusive Reserven,
zur Verfügung gestellt wird, um die im komplett aufmunitionierten Modul (1) enthaltende
Menge Munition mit der Waffe verschießen zu können.
9. Modul nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Modulhälfte (1.2) zur Aufnahme der leeren Hülsen oder Zündversager etc.
dienen kann.
10. Fremd angetriebene, absetzbare Waffe mit einem Modul nach einem der Ansprüche 1 bis
9.
1. Module (1) for an externally driven weapon which can be set down, wherein the module
(1) replicates a munition magazine (10) or a munition transport system which serves
to accommodate a munition, comprising an autonomously operating power or energy supply
(3) which can be integrated in or on the module (1), wherein the module (1) can supply
the weapon with one or two different types of munition, characterized in that the module (1.1, 1.2) consists of two module halves, and wherein there is a clearance
(11) between the two module halves (1.1, 1.2), and the module (1) can be fitted to
the weapon.
2. Module (1) according to Claim 1, characterized in that electrical contacts (5, 6) are located on the energy supply (3) and in the module
(1), the said electrical contacts coming into contact with one another when the energy
supply (3) is mounted and closing the electrical circuit in the module (1) in such
a way that contacts (7) in the clearance (11) implement energy transmission to the
weapon or to a drive of the weapon.
3. Module according to Claim 1 or 2, characterized in that the energy supply (3) can be incorporated on the module housing (2) in a replaceable
manner.
4. Module according to Claim 3, characterized in that the incorporation operation is performed with the aid of a dovetail mounting arrangement
(4), clip or hinge closures etc.
5. Module according to one of Claims 1 to 4, characterized in that the energy supply (3) is connected to a lower housing edge (2.1) of the module (1)
on the side of or above the module (1).
6. Module according to one of Claims 1 to 5, characterized in that fastening measures for the energy supply (3) are oriented transverse to the firing
direction in order to be able to absorb the load more effectively during firing.
7. Module according to one of Claims 1 to 6, characterized in that the energy supply (3) is two rechargeable battery packs.
8. Module according to Claim 7, characterized in that the rechargeable battery packs are dimensioned such that enough power, including
reserves, is available in order to be able to fire the quantity of munitions contained
in the module (1), which is fully loaded with munitions, using the weapon.
9. Module according to one of Claims 1 to 8, characterized in that the second module half (1.2) can serve to accommodate the empty casings or munitions
which have failed to fire etc.
10. Externally driven weapon which can be set down, comprising a module according to one
of Claims 1 to 9.
1. Module (1) pour une arme amovible à entraînement externe, le module (1) simulant un
magasin à munitions (10) ou un système de transport de munitions qui sert à accueillir
une munition, comprenant une source de courant ou d'énergie (3) à fonctionnement autonome
qui peut être intégrée dans ou sur le module (1), le module (1) pouvant alimenter
l'arme avec un ou deux types de munition différents, caractérisé en ce que le module (1.1, 1.2) se compose de deux moitiés de module et il existe un espace
libre (11) entre les deux moitiés de module (1.1, 1.2) et le module (1) peut être
déposé sur l'arme.
2. Module (1) selon la revendication 1, caractérisé en ce que des contacts électriques (5, 6) se trouvent sur la source d'énergie (3) et dans le
module (1), lesquels entrent en contact entre eux lors du montage de la source d'énergie
(3) et ferment le circuit électrique dans le module (1) de telle sorte que les contacts
(7) dans l'espace libre (11) réalisent la transmission d'énergie à l'arme ou à un
mécanisme d'entraînement de l'arme.
3. Module selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la source d'énergie (3) peut être incorporée de manière échangeable sur le boîtier
du module (2).
4. Module selon la revendication 3, caractérisé en ce que l'incorporation est effectuée à l'aide d'un montage à queue d'aronde (4), de fermoirs
à clips ou à charnière, etc.
5. Module selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce qu'une attache de la source d'énergie (3) à un bord inférieur de boîtier (2.1) du module
(1) est effectuée latéralement ou au-dessus du module (1).
6. Module selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que les mesures de fixation pour la source d'énergie (3) sont orientées transversalement
par rapport au sens du tir afin de pouvoir ainsi mieux absorber la contrainte lors
du tir.
7. Module selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que la source d'énergie (3) est constituée de deux blocs d'accumulateurs.
8. Module selon la revendication 7, caractérisé en ce que les blocs d'accumulateurs sont dimensionnés de telle sorte qu'une puissance suffisante,
réserves comprises, est mise à disposition pour pouvoir tirer avec l'arme la quantité
de munitions contenue dans le module (1) entièrement approvisionné en munitions.
9. Module selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que la deuxième moitié de module (1.2) peut servir à accueillir les douilles vides ou
les défauts d'allumage, etc.
10. Arme amovible à entraînement externe, comprenant un module selon l'une des revendications
1 à 9.

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