[0001] Die Erfindung betrifft ein Spielfeld, gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 1, sowie
ein Verfahren zum Anbringen von Bezeichnungen auf einer stationären Fläche.
[0002] Es ist bekannt, Spielfelder etc. nicht nur mit markierten Linien zu versehen, sondern
zusätzlich noch mit anderen Bezeichnungen wie zum Beispiel mit Werbelogos.
[0003] In dem Dokument
DE-A-296 04 773 ist geoffenbart, dass man den Rasen bei einem Fussballfeld durch Einfärben oder durch
Einlegen von Einlegeteilen mit Werbeträgern an verschiedenen Stellen versieht. Solche
Werbeträger sollen auch in denjenigen Bereichen vorgesehen werden, auf denen die eigentliche
Sportart durchgeführt wird und die damit jederzeit im Blickfeld der Kameras und der
Zuschauer sind. Durch diese Massnahme soll gewährleistet sein, dass der Werbung erhöhte
Aufmerksamkeit entgegengebracht wird. Nachteilig ist jedoch der Störeffekt, welche
solche Werbeträger auf einen Zuschauer bewirken können.
[0004] In den Druckschriften
WO 2004/090849 und
WO 02/28541 sind in ähnlicher Weise jeweils ein Verfahren zur Herstellung grossflächiger Markierungen
wie z.B. Muster, Bilder, Signalisationshinweise etc. beschrieben. Es wird zum Beispiel
ein mobiles Gerät mit einem an diesem angeordneten Markierungskopf mit mehreren Düsen
entlang der zu markierenden Fläche bewegt und elektronische Steuerungsmittel steuern
die Düsen des Markierungskopfes in Funktion der aktuellen Position des mobilen Gerätes
gemäss der reproduzierenden Vorlage. Dadurch lassen sich Markierungen, beispielsweise
auf Plätzen oder anderen geeigneten Flächen insbesondere zu Werbezwecken anbringen.
[0005] In dem Dokument
DE-U-299 07 795 ist ein Verfahren zum Versehen von Werbeträgern beschrieben, bei dem diese mittels
Säen von unterschiedlichen Rasensorten bzw. durch unterschiedliche Mährichtungen,
oder durch Aufsprühen bzw. Bemalen bewerkstelligt werden. Mit den unterschiedlich
erzeugten Helligkeiten der Rasen soll der Spielbetrieb nicht beeinträchtigt werden,
was aber nicht gänzlich verhindert werden kann.
[0006] In der Druckschrift
DE-A-199 00 366 ist offenbart, dass nicht sichtbare zusätzliche Bildteile aus Infrarot- oder Ultraviolettfarbstoffen
geschaffen werden, die einzig bei einer passiven Anzeigevorrichtung sichtbar werden,
wie zum Beispiel bei einem Fernsehgerät. Die Zuschauer auf den Zuschauertribünen sollen
die erzeugten zusätzlichen Bildteile auf dem Tennisplatz und den Banden nicht wahrnehmen,
da sie in dem für das menschliche Auge nicht sichtbaren infraroten Spektralbereich
liegen. Für die Übertragung dieser Bildteile werden durch eine Fernsehkamera elektrische
bzw. optische Datenleitungen und/oder elektromagnetische Funkübertragungen verwendet,
welche dann bei einem Fernsehgerät sichtbar gemacht werden. Es sind aber damit nur
vereinzelte Bildteile vorgesehen, die nur im Fernsehgerät auch bei Normalaufnahmen
erkennbar sind.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Spielfeld eines Sportanlasses,
optimal zu Werbezwecken oder ähnlichem auszunützen, wobei auch ein Verfahren zum Anbringen
der Werbeschriften, Werbelogos und Werbebotschaften und/oder gestalterischen Elementen
auf der erfindungsgemässen Spielfeld vorgeschlagen werden soll.
[0008] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäss durch ein Spielfeld mit den Merkmalen des Anspruches
1 gelöst.
[0009] Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der erfindungsgemässen stationären Fläche bilden
den Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0010] Dadurch, dass erfindungsgemäss die gesamte Fläche bzw. das gesamte Spielfeld mit
reihenweise oder in einem bestimmten Muster gleichmässig verteilten einzelnen Bezeichnungen
versehen werden kann, kann eine optimale Ausnutzung der Fläche zur Anbringung von
Werbung etc. erzielt werden.
[0011] Die Struktur der Anordnung der Bezeichnungen wird dabei in einer besonders geeigneten
Variante erfindungsgemäss vorzugsweise so gewählt, dass sich dem Zuschauer aus der
Entfernung das Bild einer gleichmässigen Oberflächenstruktur bietet, und sich erst
bei der Betrachtung aus der Nähe die Werbebotschaften offenbaren.
[0012] In einer speziellen Ausgestaltung sind die einzelnen Bezeichnungen so angeordnet,
dass sie aus grösserer Entfernung betrachtet, einzeln nicht mehr erkennbar sind und
als Punkt oder Flecken in einem grösserskaligen Raster erscheinen, welches bspw. eine
Werbeschrift, Werbelogo, Werbebotschaft oder ein gestalterisches Element bildet.
[0013] In einer weiteren speziellen Ausgestaltung kann das durch diesen grösser skaligen
Raster gebildete Objekt erneut - aus weiterer Entfernung betrachtet - nicht mehr einzeln
erkennbar sein, sondern wiederum Bestandteil eines noch grösser skaligen Rasters sein.
Dieser Effekt kann theoretisch beliebig wiederholt werden. Diese Art der Strukturierung
ermöglicht das Anbringen von Werbung auf Objekten, auf welcher aus allen möglichen
Betrachtungsdistanzen stets eine Werbebotschaft erkennbar ist.
[0014] In einer speziellen Ausgestaltung erfolgt das Anbringen der Werbung mit einer reduzierten
Kontraststärke, so dass für den primär an der Veranstaltung und nicht an Werbebotschaften
interessierten Zuschauer die Werbung möglichst nicht irritierend und somit nicht zu
aufdringlich erscheint. Die Grösse der einzelnen Bezeichnungen kann alleine oder in
einer Kombination mit der vorgängig dargelegten Ausgestaltung so klein gewählt werden,
dass für den Zuschauer die Bezeichnung erst bei Nahaufnahmen durch eine Kamera in
Abhängigkeit der Auflösung der Bildübertragung und des Sehvermögens des Zuschauers
erkennbar wird, so dass sie werbewirksam und dennoch für den Betrachter des Anlasses
nicht störend ist. Insbesondere bei Sportanlässen in Stadien kann somit das für den
Zuschauer gewohnte Gesamtbild der stationären Fläche, (z.B. eines Fussball-, Rugby-
oder Cricketfeldes) beibehalten werden.
[0015] Bei Spielfeldern mit Spielfeldmarkierungen weisen die insbesondere reihenweise verteilten
Bezeichnungen bzw. Werbelogos mit Vorteil eine merkbar kleinere Kontraststärke als
die Spielmarkierungen auf. In einer optimal abgestimmten Ausgestaltung können Irritationen
und damit der Eindruck einer zu aufdringlichen Werbung sowohl beim primär am Anlass
interessierten Zuschauer als auch bei den Akteuren reduziert oder ganz verhindert
werden.
[0016] Das Anbringen von Werbeschriften, Werbelogos, Werbebotschaften oder von gestalterischen
Elementen auf einer stationären Fläche, bei der es sich um ein Spielfeld handelt,
wird vorzugsweise mit einem Fahrzeug durchgeführt, welches jedoch nicht Gegenstand
dieser Erfindung ist und welches einen Markierungskopf mit einer oder mehreren Düsen
aufweist, welche einzeln in Abhängigkeit der Position des Fahrzeuges angesteuert werden
und die Bezeichnungen entsprechend anbringen. Das mobile Fahrzeug wird während dem
Bedrucken entlang der zu bedruckenden Fläche bewegt und seine aktuelle Positionen
fortwährend durch ein Positionierungssystem, vorzugsweise ein Satelliten-Navigationssystem,
ermittelt. Die Ansteuerung der Düsen erfolgt in Koordination zu der aktuellen, vom
Positionierungssystem erfassten Position.
[0017] Die Erfindung lässt sich für verschiedenste Anwendungen applizieren, so kann es sich
bei den Spielfeldern beispielsweise um Eisflächen handeln. Diese Flächen können mit
Werbeschriften, Werbelogos, Werbebotschaften, Bilder und/oder mit gestalterischen
Elementen versehen werden. Sie eignen sich besonders für Sportanlässe, aber auch für
andere Anlässe oder Grossveranstaltungen, insbesondere wenn diese mit Medienberichterstattungen
verbunden ist.
[0018] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.
[0019] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Spielfeldes für einen Sportanlass;
- Fig. 2
- schematisch ein Fahrzeug zum Bedrucken des Spielfeldes in Seitenansicht.
[0020] Fig.1 zeigt ein Rugby-Spielfeld 1 als ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen
stationären Fläche für einen Sportanlass. Selbstverständlich könnte es sich auch um
ein anderes Spielfeld handeln, z.B. um einen Fussballplatz, eine Rennstrecke oder
um ein auf einer Strasse eingerichtetes Zielfeld für ein Velorennen etc.
[0021] Das Spielfeld 1 ist mit Spielmarkierungen 2 versehen und durch diese in eine Anzahl
von Teilfeldern 3 unterteilt.
[0022] Erfindungsgemäss ist annähernd die gesamte Fläche des Spielfeldes 1 mit gleichmässig
reihenweise verteilten Bezeichnungen 5, 5' bedruckt, die zu Werbezwecken vorgesehen
sind und bei denen es sich hauptsächlich um Werbelogos handeln kann. Die durch die
markierten Linien begrenzten Teilfelder 3 sind vorzugsweise gleichmässig mit den Bezeichnungen
5, 5' gefüllt, wobei die Grösse und die Anzahl der Bezeichnungen 5, 5' pro Teilfeld
3 der Teilfeldgrösse angepasst ist.
[0023] Die Grösse und die Kontraststärke der angebrachten Werbeschriften, Werbelogos, Werbebotschaften
und/oder gestalterischen Elementen kann so gewählt sein, dass die Bezeichnungen 5,
5' erst bei Nahaufnahmen durch eine Kamera erkennbar sind. Die Kontraststärke der
Spielmarkierungen 2 ist im dargestellten Fall wesentlich stärker als diejenige der
angebrachten Bedruckungen 5, 5', da die Spielmarkierungen 2 immer klar erkennbar sein
sollten. Die Werbelogos hingegen sollten weder auf den Zuschauer vor dem Bildschirm
noch auf den auf dem Spielfeld befindlichen Spieler irritierend wirken.
[0024] Zum Bedrucken des Spielfeldes 1 wird ein Fahrzeug 10 verwendet, das in Fig. 2 vereinfacht
dargestellt ist. Das auf Rädern 12 bewegbare Fahrzeug 10 ist mit einem Markierungskopf
15 ausgestattet, der mehrere Düsen (Spritzdüsen) 16 aufweist. Die Spritzdüsen 16 sind
jeweils mit einem Farbtank verbunden. Sie sind in einer oder mehreren Reihen angeordnet.
Die Anzahl Reihen, quer zur Fahrtrichtung gesehen, richtet sich danach, ob ein-, zwei-
oder mehrfarbig gedruckt werden soll. Der Markierungskopf 15 ist vorzugsweise höhenverstellbar
angeordnet.
[0025] Im Fahrzeug 10 sind elektronische Steuerungsmittel 18 integriert, mit denen die Düsen
16 einzeln in Abhängigkeit der aktuellen Position des Fahrzeuges gemäss einer zu reproduzierenden
Vorlage angesteuert werden. Das Fahrzeug 10 wird entlang der zu bedruckenden Fläche
bewegt, und seine aktuelle Positionen werden fortwährend durch ein Positionierungssystem
19, vorzugsweise ein Satelliten-Navigationssystem, ermittelt. Mittels des Positionierungssystems
19 werden die genauen räumlichen Koordinaten jeder einzelnen Düse 16 bestimmt. Die
Ansteuerung der Düsen 16 erfolgt in Koordination mit der aktuellen, vom Positionierungssystem
erfassten Position. Die Software vergleicht die Einzelkoordinaten der Düsen mit vorgegebenen
Sollkoordinaten der einzelnen Pixel des Logos, und es wird jede einzelne Düse 16 jeweils
dann geöffnet, wenn sie sich lagemässig genau an der Sollposition des georeferenzierten
Pixels befindet.
[0026] Ein Bedrucken durch das Fahrzeug (10) insbesondere in Pausen von Sportanlässen könnte
für das Wiederherstellen allfällig beschädigter Bezeichnungen vorgesehen sein.
[0027] Auf diese Art und Weise lassen sich die Bezeichnungen, insbesondere Werbelogos, problemlos
reihenweise über die gesamte Fläche bzw. das gesamte Spielfeld 1 anbringen und auch
allenfalls erneuern.
[0028] Denkbar wäre, dass zum Beispiel der Torraum oder der Strafraum eines Spielfeldes
nicht bedruckt ist, so dass damit nur annähernd das gesamte Spielfeld bedruckt wäre.
[0029] Ausgenützt werden kann selbstverständlich mit der erfindungsgemässen Anwendung auch
der Effekt der partitiven Farbmischung oder auch alle anderen optischen Effekte, wie
solche der Dreidimensionalität.
1. Spielfeld für einen Sportanlass, welche mit Bezeichnungen (5, 5'), vorzugsweise wie
Werbelogos, versehen ist, wobei diese Bezeichnungen (5, 5') durch eine Kamera und
einer Bildübertragung von einem Zuschauer an einem Bildschirm erkennbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass
das gesamte Spielfeld mit reihenweise oder nach einem bestimmten Muster gleichmässig
verteilten Bezeichnungen (5, 5') versehen ist, wobei bestimmte Flächen, wie ein Torraum
oder Strafraum, ohne Bedruckung sein können, wobei die Kontraststärke und die Grösse
der Bedruckung so gewählt sind, dass die einzelnen Bezeichnungen (5, 5') erst bei
Nahaufnahmen durch eine Kamera in Abhängigkeit der Auflösung der Bildübertragung vom
Zuschauer am Bildschirm erkennbar sind, und dass die Kontraststärke bei Vorhandensein
markierter Linien grösser als die Kontraststärke der angebrachten Bezeichnungen (5,
5') vorgesehen ist.
2. Spielfeld nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Bezeichnungen (5, 5') so angeordnet sind, dass sie jeweils als Punkt
oder Flecken in einem übergeordneten Raster erscheinen.
3. Spielfeld nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die durch die markierten Linien (2) begrenzten Teilfelder (3) gleichmässig mit den
Bezeichnungen (5, 5') gefüllt sind, wobei die Grösse und die Anzahl der Bezeichnungen
(5, 5') pro Teilfeld (3) der Teilfeldgrösse angepasst ist.
1. Playing field for a sporting occasion, which is provided with signs (5, 5') preferably
like advertising logos, whereby these signs (5, 5') are recognisable via a camera
and a picture transfer by a viewer on the TV screen, characterised in that
the total playing field (1) is provided with uniformly distributed signs (5, 5') either
in rows or according to a specified pattern, whereby certain surfaces can be without
printing, like a goal area or penalty surface, whereby the contrast strength and the
size of the printed matter are so selected that the individual signs (5, 5') are only
recognisable by the viewer on the TV screen by close-up photographs taken by a camera
dependent upon the resolution of the picture transfer, and that the contrast strength
by existence of marked lines is provided greater than the contrast strength of the
applied signs (5, 5').
2. Playing field according to claim 1, characterised in that the individual signs (5, 5') are so arranged that each of them appears as a point
or a patch in a superimposed grid pattern.
3. Playing field according to claim 1, characterised in that the sub-section fields (3) delineated by the marked lines (2) are uniformly filled
with the signs (5, 5'), whereby the size and the number of the signs (5, 5') per sub-section
field (3) of the sub-section field size are suitable.
1. Terrain de jeu pour une manifestation sportive qui est pourvu de signes (5,5'), de
préférence de logos publicitaires, les signes pouvant, par une caméra et par un transfert
d'image, être reconnus d'un spectateur sur un écran, caractérisé en ce que
tout le terrain de jeu est pourvu de signes (5,5') répartis rangée par rangée ou uniformément
suivant un motif défini, des surfaces définies, comme une surface de but ou une surface
de réparation, pouvant être sans impression, l'intensité du contraste et la dimension
de l'impression étant choisies de manière en ce que les divers signes (5,5') puissent être reconnus par le spectateur sur l'écran, en
fonction de la résolution du transfert d'image, seulement en vue à courte distance
par une caméra, et en ce que l'intensité du contraste est prévue en présence de lignes marquées plus grande que
l'intensité du contraste des signes (5,5') apposés.
2. Terrain de jeu suivant la revendication 1, caractérisé en ce que les divers signes (5,5') sont disposés de manière à apparaître respectivement sous
la forme de points ou de taches dans une trame superposée.
3. Terrain de jeu suivant la revendication 1, caractérisé en ce que les terrains (3) partiels délimités par les lignes (2) marquées sont remplis uniformément
de signes (5,5'), la dimension et le nombre des signes (5,5') par terrain (3) partiel
étant adaptés à la dimension du terrain partiel.