[0001] Die Erfindung betrifft eine sanitäre Einsetzeinheit, umfassend zumindest ein sanitäres
Einsetzteil, das in den Wasserauslauf einer sanitären Auslaufarmatur oder in ein in
die sanitäre Wasserleitung zwischengeschaltetes Einsatzstück einsetzbar und bedarfsweise
entnehmbar angeordnet ist und das einen Strahlregler, Durchflussmengenregler und/oder
Rückflussverhinderer aufweist oder als solcher ausgestaltet ist, sowie umfassend ein
Filter- oder Vorsatzsieb, das mit seinem umfangsrand in einer an der zuströmseitigen
Stirnseite des Einsetzteiles vorgesehenen Ausnehmng verschraubbar, verrastbar oder
mittels einer Steck-Dreh-Verbindung lösbar befestigt ist, wobei an der Zuströmseite
des Filter- oder Vorsatzsiebes ein als Handhabe ausgebildeter Vorsprung vorsteht,
welche Handhabe ein Lösen des Filter- oder Vorsatzsiebes vom Einsetzteil ohne Werkzeugeinsatz
erlaubt und wobei das Filter- oder Vorsatzsieb im Bereich seines Umfangsrandbereiches
Durchfluss- oder Filteröffnungen aufweist.
[0002] Man hat bereits verschiedene sanitäre Einsetzteile geschaffen, die in das Auslaufmundstück
eines sanitären Wasserauslaufs oder in eine in die sanitäre Versorgungsleitung zwischengeschaltete
Einsetzkartusche einsetzbar und von dort beispielsweise zum Zwecke des Austauschs
oder der Wartung bei Bedarf entnehmbar angeordnet sind. Diese vorbekannten Einsatzteile
weisen einen Strahlregler, einen Durchflussmengenregler, einen Rückflussverhinderer
oder eine Kombination dieser Funktionseinheiten auf. Da die ein solches sanitäres
Einsetzteil bildenden Funktionseinheiten Strahlzerleger, Ventilöffnungen, Steuerspalte
oder dergleichen Querschnittsverengungen aufweisen, können diese Funktionseinheiten
in ihrer Funktion durch die im Wasser mitgeführten Schmutzpartikel beeinträchtigt
werden. Damit solche Schmutzpartikel die Funktion der sanitären Einsetzteile und ihrer
Funktionseinheiten nicht beeinträchtigten können, ist diesen Einsetzteilen jeweils
ein Vorsatz- oder Filtersieb in Strömungsrichtung vorgeschaltet. Dieses Vorsatz- oder
Filtersieb ist an der zuströmseitigen Stirnseite des Einsetzteiles meist mittels einer
Rastverbindung befestigbar, damit die aus Vorsatz- beziehungsweise Filtersieb und
Einsetzteil bestehende Einheit nicht während der Lagerung, dem Transport oder der
Montage unbeabsichtigt lösen und das Einsetzteil ohne das Vorsatz-
oder Filtersieb montiert werden kann. Diese Rastverbindung zwischen dem meist kappenförmigen
Vorsatz- oder Filtersieb einerseits und dem Einsetzteil andererseits ist meist derart
fest und das am Einsetzteil montierte Vorsatz- oder Filtersieb ist meist derart schwer
ergreifbar, dass das Vorsatzoder Filtersieb beispielsweise zu Reinigungszwecken regelmäßig
nicht ohne Werkzeug und meist nicht zerstörungsfrei vom Einsetzteil getrennt und entfernt
werden kann.
[0003] Aus der
EP 0 733 748 A1 ist eine Einbauteile-Garnitur vorbekannt, die zum Einsetzen in ein Auslauf-Mundstück
ausgebildet ist. Die vorbekannte Einbauteile-Garnitur umfasst einen Durchflussmengenregler
und einen in Zuströmrichtung nachgeschalteten Strahlregler, wobei diesen sanitären
Einsetzteilen ein Vorsatzsieb in Strömungsrichtung vorgeschaltet ist, das die im Wasser
eventuell noch enthaltenen Schmutzpartikel ausfiltern soll. Da das Vorsatzsieb auf
seiner Zuströmseite kegelförmig ausgestaltet ist und nicht gesondert ergriffen werden
kann, lässt sich die aus Strahlregler, Durchflussmengenregler und damit lösbar verbundenem
Vorsatzsieb bestehende Einbauteile-Garnitur bei Bedarf nicht ohne weiteres in ihre
Bestandteile zerlegen.
[0004] Aus der
FR-A-1 484 263 ist bereits eine als Durchflussmengenregler ausgebildete sanitären Einsetzeinheit
der eingangs erwähnten Art vorbekannt, die einen in eine sanitäre Wasserleitung einschraubbaren
Grundträger hat, an welchem ein Regelkörper verstellbar gehalten ist. Der Grundträger
trägt auf seiner Zuströmseite ein Vorsatzsieb, das in die sanitäre Wasserleitung vorsteht
und als Handhabe zweckentfremdet werden kann. Das in die Wasserleitung vorstehende
und am Grundträger unlösbar gehaltene Vorsatzsieb ist dort gegen unerwünschte Verformungen
seiner Zylinderform geschützt untergebracht.
[0005] Aus der
DE 10 2005 011 981 B3 kennt man bereits ein sanitäres Wasserauslaufventil mit einem Strahlregler, der durch
Verschraubung über ein an einem Wasserauslauf einer Sanitärarmatur ausgebildetes Gewinde
an diesem befestigbar ist. Um die durch den Strahlregler strömende Wassermenge verändern
und beispielsweise auf eine bei maximal aufgetretenem Mischventil individuell einstellbare
Höchstmenge begrenzen zu können, weist der Wasserauslauf eine zum Wassereinlass des
Strahlreglers benachbarte Fläche auf, deren Abstand zum Wassereinlass durch eine Schraubbewegung
des Strahlreglers an dem Gewinde verändert werden kann. Dabei wird der Wassereinlass
des Strahlreglers durch einen auf das Strahlreglergehäuse aufgesetzten Drosselkörper
gebildet, der kappenförmig ausgebildet ist und an seinem Umfangsrandbereich mehrere
kreisrunde Drosselöffnungen trägt. Auf der Zuströmseite dieses Drosselkörpers steht
eine stiftförmige Nase vor, die koaxial zur Längsachse des Strahlreglers zentral angeordnet
und stiftförmig ausgestaltet ist. Diese Nase ist nicht nur als Strömungsteiler ausgebildet,
der eine gleichmäßige Wasserverteilung auf die Drosselöffnungen sicherstellen soll,
- vielmehr ist diese Nase auch als Handhabe vorgesehen, die das Aufsetzen des Drosselkörpers
auf das Strahlreglergehäuse erleichtern kann.
[0006] Das Dokument
DE 102005011981 wird als nächstliegender Stand der Technik angesehen und entspricht dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0007] Aus der
WO-A-2006/092316 ist ein Strahlregler mit einem Strahlreglergehäuse bekannt, das an seinem auslaufseitigen
Gehäuseinnenumfang eine Gelenkpfanne aufweist, in der eine Gelenkhülse verschwenkbar
angeordnet ist, die in ihrem Hülseninneren eine als Lochplatte beziehungsweise als
Gitter- oder Lamellenstruktur ausgestaltete strömungsführung hat. Um den aus dem Strahlreglergehäuse
austretenden Wasserstrahl ausrichten und die in der Gelenkhülse vorgesehene Strömungsführung
entsprechend ausrichten zu können, kann über die Abströmseite dieser Strömungsführung
ein zentraler Stift als Handhabe vorstehen. Auf der Zuströmseite auch dieses vorbekannten
Strahlreglers ist ein Filter- oder Vorsatzsieb lösbar verrastbar, das mit seiner konisch
ausgestalteten Außenkontur über das strahlreglergehäuse vorsteht. Auch dieses Filter-
oder Vorsatzsieb lässt sich nur schwer und nicht ohne geeignetes Werkzeug aus der
Rastverbindung mit dem Strahlreglergehäuse lösen.
[0008] Aus der
US-A-2002/0079471 kennt man bereits ein Wassersparventil mit einem Ventilgehäuse, das am auslaufseitigen
Ende seines Gehäuseinnenraums mehrere übereinanderliegende Drosselscheiben hat. Diese
Drosselscheiben können mit Hilfe einer über die Auslaufstirnseite stiftförmig vorstehenden
Handhabe derart auf Abstand gebracht werden, dass sich die maximale Durchflussmenge
des durch das Ventilgehäuse durchfließenden Wassers verändert. Das vorbekannte Wassersparventil
weist jedoch keinerlei zuströmseitiges Filter- oder Vorsatzsieb auf, das die Funktion
des vorbekannten Wassersparventils gegen Funktionsstörungen aufgrund der im zuströmenden
Wasser befindlichen Schmutzpartikel sicherstellen würde. Auch in der
US-A-2002/0079471 kommt somit der in Fachkreisen bislang übliche Vorbehalt zum Ausdruck, dass die beengten
Platzverhältnisse auf der Zuströmseite einer in den Wasserauslauf einer sanitären
Auslaufarmatur einsetzbaren Einsetzeinheit kein Filter- oder Vorsatzsieb oder allenfalls
nur ein solches Filter- oder Vorsatzsieb erlauben, das möglichst nicht über die Zuströmseite
der sanitären Einsetzeinheit vorsteht.
[0009] Es besteht daher insbesondere die Aufgabe, eine sanitäre Einsetzeinheit der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, deren Bestandteile sich bei Bedarf rasch und auf einfache
Weise zerstörungsfrei voneinander trennen und entfernen lassen.
[0010] Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht bei der sanitären Einsetzeinheit
der eingangs erwähnten Art in den im Patentanspruch 1 beschriebenen Merkmalen.
[0011] An der Zuströmseite des der erfindungsgemäßen Einsetzeinheit zugeordneten Vorsatz-
oder Filtersiebes steht ein Vorsprung vor, der als Handhabe ausgestaltet ist. An diesem
als Handhabe ausgebildeten Vorsprung kann das Vorsatz- oder Filtersieb zwischen den
Fingerkuppen ergriffen und eingespannt werden, um auch bei festsitzender Verbindung
zwischen Vorsatzbeziehungsweise Filtersieb und dem zumindest einen Einsetzteil das
Sieb vom Einsetzteil zerstörungsfrei und ohne Werkzeug lösen und entfernen zu können.
Da eine zerstörungsfreie Demontage des Vorsatz- oder Filtersiebes nunmehr möglich
ist, kann das Sieb beispielsweise nach der Reinigung ressourcensparend wiederverwendet
werden.
[0012] Es versteht sich, dass das einem sanitären Einsetzteil zugeordnete und erfindungsgemäß
mit einem als Handhabe ausgebildeten Vorsprung ausgestattete Filter- oder Vorsatzsieb
eine größere Einbaulänge hat. Eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung
sieht daher vor, dass der vorsprung in seinem Querschnitt an den lichten Querschnitt
des in Zuströmrichtung vor dem Einsetzteil angeordneten Leitungsabschnitts formangepasst
ist. Ist der Vorsprung an den in Zuströmrichtung vor dem Einsetzteil angeordneten
Leitungsabschnitt formangepasst, kann das Einsetzteil gegebenenfalls auch nachträglich
noch mit dem erfindungsgemäß mit einem Vorsprung ausgestatteten Filter- oder Vorsatzsieb
kombiniert werden, ohne dass Komplikationen beim Einbau zu erwarten sind.
[0013] Damit das auf der Zuströmseite des sanitären Einsetzteiles angeordnete Vorsatz- oder
Filtersieb vom zufließenden Wasserstrom vollumfänglich umspült und seine Filterfunktion
über seine gesamte Filteroberfläche hinweg ausüben kann, ist es vorteilhaft, wenn
die den Vorsprung bildende Außenumfangswandung mit radialem Abstand von der den Vorsprung
umgreifenden Innenumfangswandung des Leitungsabschnitts angeordnet ist.
[0014] Um das Vorsatz- oder Filtersieb beispielsweise durch Kippbewegungen vom sanitären
Einsetzteil lösen zu können, ohne dass die Gefahr einer Zerstörung des Vorsatz- beziehungsweise
Filtersiebes besteht, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Vorsatz- oder Filtersieb
in seinem Umfangsrandbereich und im Bereich seines Vorsprungs durchflussöffnungsfreie
Aussteifungen hat. Da die Durchflussöffnungen stets auch Materialschwächungen des
Vorsatz- oder Filtersiebes darstellen, lässt sich mit diesen Aussteifungen eine Verstärkung
des Vorsatz- oder Filtersiebes im Umfangsrandbereich und im Bereich des Vorsprungs
erreichen. Dabei ist vorgesehen, dass die die Aussteifungen bildenden Querschnittsverdickungen
im Umfangsrandbereich in die Wandabschnitte des Vorsprungs übergehen.
[0015] Eine bevorzugte Ausführungsform, die sich trotz des vorstehenden Filter- oder Vorsatzsiebes
gegebenenfalls auch nachträglich noch in dem vor dem Einsetzteil angeordneten Leitungsabschnitt
unterbringen lässt, sieht vor, dass das Vorsatz- oder Filtersieb einen teller- oder
plattenförmigen Umfangsrandbereich aufweist.
[0016] Damit das erfindungsgemäß vorgesehene Vorsatz- oder Filtersieb über eine größtmögliche
Filteroberfläche seine Filterfunktion ausüben kann, ist es vorteilhaft, wenn das Vorsatz-
oder Filtersieb auch im Bereich seines Vorsprungs Durchfluss- oder Filteröffnungen
aufweist.
[0017] Um eine größtmögliche Filteroberfläche zu erreichen, ist es vorteilhaft, wenn die
am Vorsprung und/oder am Umfangsrandbereich des Vorsatz- oder Filtersiebes vorgesehenen
Durchflussöffnungen einen wabenförmigen lichten Querschnitt aufweisen.
[0018] Um eine Verstärkung des Vorsatz- oder Filtersiebes zu erreichen, ist es vorteilhaft,
wenn die Aussteifungen im Umfangsrandbereich über den Umfang vorzugsweise gleichmäßig
beabstandet sowie strahlenförmig oder radial ausgerichtet sind.
[0019] Dabei sieht eine besonders vorteilhafte und bevorzugte Ausführungsform gemäß der
Erfindung vor, dass die Aussteifungen im Umfangsrandbereich vom Umfangsrand zum Vorsprung
hin verlaufen und/oder als Querschnittsverdickungen ausgestaltet sind.
[0020] Der Vorsprung kann nicht nur als ein an den Umfangsrandbereich etwa mittig angeformter
Vorsprung ausgestaltet sind, vielmehr ist es auch möglich, dass der Vorsprung aus
strahlenförmig zueinander und/oder zentral angeordneten wandabschnitten gebildet ist.
Ein solcher Vorsprung, insbesondere wenn ihm keine zusätzliche Filterfunktion zugedacht
ist, kann auch bei einem vergleichsweise kleinen Querschnitt dennoch ausreichend stabil
ausgestaltet werden.
[0021] Das erfindungsgemäß vorgesehene Vorsatz- oder Filtersieb lässt sich einfach und kostengünstig
herstellen, wenn der Vorsprung einstückig mit dem Umfangsrandbereich des insbesondere
als Kunststoffspritzgussteil ausgestalteten Vorsatz- oder Filtersiebes verbunden ist.
[0022] Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung kann vorsehen, dass das Vorsatz- oder
Filtersieb mit der zuströmseitigen Stirnseite des Einsetzteiles einen Aufnahmeraum
einschließt, in dem ein Durchflussmengenregler oder eine Durchflussdrossel oder ein
weiteres Einbauteil lösbar angeordnet oder verbunden ist. Die lösbare Anordnung kann
beispielsweise durch ein Einlegen oder Einschieben erreicht sein, während eine lösbare
Verbindung zusätzliche Befestigungsmittel vorsehen kann. Somit ist das Sieb mittels
der Handhabe nicht nur für Reinigungszwecke des Siebes schnell und einfach entfernbar
und wieder montierbar, sondern es ist mittels der Handhabe auch möglich, Einbauteile,
die sich zwischen dem Vorsatzsieb und dem das Strahlreglergehäuse umfassende Einsetzteil
befinden, wahlweise oder je nach Einsatzart leicht zu entfernen oder einzulegen. Insbesondere
erhält ein Anwender des Einsetzteils mit Handhabe durch eben diese Handhabe den Hinweis,
dass das Vorsatzsieb entfernbar ist und wird somit auf die Möglichkeit geführt, bei
unzufriedenstellender Leistung des Einsetzteils zusätzlich ein Einbauteil vorzusehen
oder ein solches zu entfernen. Als Einbauteil sind beispielsweise vorzugsweise lose
eingelegte oder mit Rastverbindungen am den Strahlregler umfassenden Einsetzteil lösbar
befestigte Durchflussmengenregler oder Durchflussdrosseln oder Drosselscheiben verwendbar,
welche die Funktion haben, den Durchfluss bei höhere Drücken entweder proportional
zum Druck zu drosseln oder unabhängig vom Druck auf einen konstanten Wert einzuregeln.
[0023] Solche durchflussmengenregulierenden beziehungsweise durchflussdrosselnden Eigenschaften
eines Strahlregler sind insbesondere bei hohen Netzdrücken sinnvoll und erforderlich,
um Wasser und Energie zu sparen und um den Wasserstrahl komfortabel und nicht spritzend
austreten zu lassen. In Gegenden, in denen jedoch eine sehr schlechte Druckversorgung
vorliegt oder in Gegenden, in denen der sanitäre Wasserdruck ausschließlich durch
geodätische Höhendifferenz zu einem in der Regel auf dem Hausdach befindlichen Wassertank
beruht, ist in der Regel ein Strahlregler anderer Konstruktionsbauart, der einen möglichst
geringen Eigenwiderstand gegen das durchströmende Wasser darstellt, erforderlich,
da dieser Eigenwiderstand zu zusätzlichen Druckverlusten führt und somit der Durchfluss
zu niedrig wird, um komfortable Benutzungseigenschaften aufzuweisen. Setzt man aber
solche für Niederdruckanwendungen ausgelegten Strahlregler in Anwendungen ein, in
denen ein im Sanitärwesen üblicher Druck zwischen 1 und 6 bar anliegt, führt dies
auf Grund des geringen Eigenwiderstands zu extremem Wasserverbrauch und einem unkomfortablen
Wasserstrahl, der sehr stark spritzt. Da die Druckverhältnisse in einer häuslichen
Sanitärinstallation von Haus zu Haus sehr unterschiedlich sein können, ist es für
den Lieferanten von Strahlreglern und/oder Armaturen im Voraus unmöglich vorherzusehen,
welche Ausführungsform des Strahlreglers für die konkreten Druckverhältnisse des Kunden
richtig ist. Insbesondere wenn die Druckversorgung von Wohnung zu Wohnung innerhalb
eines Hauses variiert, weil individuell druckerzeugende, unterstützende Pumpsysteme
installiert sind, ist eine flexible Anpassungsmöglichkeit des Strahlreglers, wie sie
die Erfindung bietet, vorteilhaft. Die Erfindung bietet insbesondere die Möglichkeit,
dass bei Installation der Armatur oder bei Installation des Strahlreglers in Abhängigkeit
des an der Installation herrschenden Druckes der Installateur oder sogar der Benutzer
ohne fachliche Kenntnisse selbst entscheiden kann, ob er einen Durchflussmengenregler
oder eine Durchflussdrosselung aus funktionalen oder energetischen Gesichtspunkten
benötigt oder nicht. Für den Fall, dass die Druckverhältnisse gering sind oder im
Laufe der Zeit abnehmen beziehungsweise der Benutzer keine Mengenregulierung oder
Restriktion durch eine Begrenzerscheibe oder ein anderes Einbauteil wünscht, kann
er die eingelegten Bauteile ohne Werkzeugeinsatz mittels Handhabe am Vorsatzsieb leicht
entfernen.
[0024] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung kann vorsehen, dass durch eine direkte Verbindung
des Vorsatz- oder Filtersiebs mit dem Einsetzteil, also durch eine Verbindung ohne
zusätzliches Zwischenteil oder zumindest ohne Beteiligung des Einbauteils, ein Aufnahmeraum
zwischen Vorsatz- oder Filtersieb und zuströmseitiger Stirnfläche mit definierten
Abmessungen bildbar ist. Somit wird durch das Einlegen eines zusätzlichen Einbauteils
die Gesamtbauhöhe, also die Abmessung des Einsetzteils mit aufgesetztem Vorsatz- oder
Filtersieb in axialer Richtung, nicht vergrößert. Die aufnehmende Armatur kann also
mit einer einheitlichen Aussparung versehen werden.
[0025] Zwar ist aus der
EP 0 733 748 B1 eine Einbauteile-Garnitur bekannt, bei dem ein Strahlregler, ein Vorsatzsieb und
ein Durchflussmengenregler vorgesehen ist, wobei die Befestigung des Durchflussmengenreglers
und des Vorsatzsiebs jeweils zueinander kompatibel sind, so dass wahlweise der Durchflussmengenregler
mit dem Vorsatzsieb oder das Vorsatzsieb direkt auf dem Strahlregler befestigbar ist,
jedoch führt der zusätzlich vorhandene Durchflussmengenregler zu einer Vergrößerung
der Bauhöhe und es ist für die Entfernung des Vorsatzsiebes beziehungsweise für die
Entfernung des Durchflussmengenreglers ein sehr spitzer Schraubenzieher oder ein Messer
erforderlich, um die Verbindung zu lösen. Zudem muss der Durchflussmengenregler aufwendig
gestaltet sein, um das Vorsatzsieb sicher zu halten und genügend Stabilität zu bieten.
[0026] Die Erfindung bietet demgegenüber einerseits den Vorteil, dass der Endverbraucher
die Option, den Durchflussmengenregler wegzulassen, nun direkt wahrnimmt, da er durch
die Handhabe am Bauteil einen Hinweis bekommt, ein Teil entfernen zu können. Andererseits
ist durch die werkzeuglose, manuelle Demontage des Vorsatz- oder Filtersiebs eine
Beschädigung des sehr dünnwandigen und filigranen Vorsatz- oder Filtersiebs oder auch
des Durchflussmengenreglers praktisch ausgeschlossen. Auch das Vorsatzsieb ist mit
der Erfindung einfacher herstellbar, beispielsweise als einstückiges Kunststoff-Spritzgussteil.
[0027] Es kann vorteilhaft sein, wenn das Vorsatz- oder Filtersieb auf der Abströmseite
ein vorzugsweise zapfenförmig und/oder vorzugsweise in den Aufnahmeraum ragendes Zentriermittel
aufweist, das in eine Ausnehmung des Durchflussmengenreglers oder der Drosselscheibe
greift und diese zentriert und/oder führt und/oder axial fixiert.
[0028] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Durchflussmengenregler oder
die Durchflussdrossel scheibenförmig ausgebildet und es ist die radiale Abmessung
des Durchflussmengenreglers oder der Durchflussdrossel passend zum Durchmesser des
die Durchlassöffnungen bildenden teller- oder plattenförmigen Umfangsrandbereich bestimmt.
Somit deckt der Durchflussmengenregler oder die Durchflussdrossel die Fläche ab, in
der im Umfangsrandbereich die Durchlassöffnungen des Filter- oder Vorsatzsiebes ausgebildet
sind. Zudem ist somit das Einbauteil, also der Durchflussmengenregler oder die Durchflussdrossel
oder ein weiteres Teil, in eine Aufnahme des Einsetzteils legbar, in die auch das
Filter- oder Vorsatzsieb passt. Das Einbauteil ist somit radial durch diese Aufnahme
fixierbar. Vorzugsweise ist der Durchflussmengenregler oder die Durchflussdrossel
in eine auf der zuströmseitige Stirnfläche des Einsetzteils ausgebildete Ausnehmung
lose eingelegt und durch das vorzugsweise mit dem Einsetzteil lösbar verbundene Vorsatz-
oder Filtersieb zumindest axial fixiert und kann daher ohne Werkzeugeinsatz leicht
entfernt oder ausgetauscht werden.
[0029] Bei der Erfindung ist in vorteilhafter Weise ein Durchflussmengenregler einsetzbar,
der auf der Zuströmseite einen verformbaren Ring hat, der sich durch Druckbeaufschlagung
gegen eine vorzugsweise noppenförmige Kontur des Durchflussmengenreglers drückt. Der
Ring ist elastisch ausgebildet und drückt sich radial gegen die noppenförmige Kontur.
Ein derartig ausgestalteter Durchflussmengenregler ist preisgünstig herstellbar und
robust und weist eine lange Lebensdauer auf. Der Durchflussmengenregler ist vorzugsweise
zweistückig aus Kunststoff mit separatem Gummi- oder Silikonring ausgeführt.
[0030] Bei der Erfindung ist weiter vorteilhaft als Einbauteil eine als einstückige Lochscheibe
mit einem oder mehreren Löchern ausgebildete Drosselscheibe verwendbar. Diese Drosselscheibe
kann zusätzlich zum Durchflussmengenregler oder statt des Durchflussmengenreglers
eingesetzt sein.
[0031] Besonders günstig ist es, wenn wenigstens zwei Durchflussmengenregler für jeweils
unterschiedliche Durchflussmengen und/oder wenigstens zwei Drosselscheiben für unterschiedliche
Druckdifferenzen wahlweise einsetzbar und/oder gegeneinander austauschbar vorgesehen
sind. Somit ist das Einsetzteil an die unterschiedlichsten Druckverhältnisse und/oder
Durchflussmengen vor Ort individuell anpassbar. Für den Austausch der verschiedenen
Einbauteile, insbesondere der Durchflussmengenregler und/oder der Drosselscheiben
untereinander werden vorteilhaft die unterschiedlichen Einbauteile vor- oder bereitgehalten
werden.
[0032] Bei einer Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Vorsatz- oder
Filtersieb aus einem transparenten oder transluzenten Material hergestellt ist. Somit
ist für einen Benutzer schon bei zusammengebautem Einsetzteil direkt erkennbar, ob
ein Einbauteil vorhanden ist oder nicht. Besonders günstig ist es dabei, wenn der
Durchflussmengenregler oder die Durchflussdrossel oder das weitere Einbauteil farblich
im Kontrast zum Einsetzteil gekennzeichnet ist. Hierbei sind Rot, Grün, Blau, Gelb,
Weiß, Schwarz oder Mischfarben oder Metallicfarben mit Vorteil verwendbar. Die Farbgebungen
codieren vorteilhaft unterschiedliche Durchflussmengen und/ oder Druckdifferenzen
und heben sich vom Einsetzteil ab. Ein Benutzer kann somit bei aufgesetztem Vorsatz-
oder Filtersieb unmittelbar erkennen, welches Einbauteil eingesetzt ist und/oder welche
Durchflussmengenbegrenzung vorgesehen ist.
[0033] Bei einer Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Durchflussmengenregler
oder die Durchflussdrossel oder das weitere Einbauteil einen Bereich aufweist, der
sich farblich unterscheidet von der zuströmseitigen Stirnseite oder eine Wandung des
Aufnahmeraums des Einsetzteils. Vorzugsweise ist der Bereich durch ein transparent
oder transluzent ausgeführtes Vorsatz- oder Filtersieb in eingesetzter Position im
Aufnahmeraum ersichtlich. Eine besonders einfache Ausführungsform ergibt sich, wenn
der Durchflussmengenregler oder die Durchflussdrossel oder das weitere Einbauteil
als eingefärbtes Spritzgussteil gefertigt ist.
[0034] Weitere Ausführungsformen gemäß der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie
der Zeichnungen.
[0035] Nachstehend wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele noch näher
beschrieben.
[0036] Es zeigt:
- Fig. 1
- ein als Strahlregler ausgebildetes sanitäres Einsetzteil in einer perspektivischen
Darstellung, wobei dem Einsetzteil zuströmseitig ein Vorsatz- oder Filtersieb zugeordnet
ist, an dem ein als Handhabe dienender und aus strahlenförmig angeordneten Wandabschnitten
gebildeter Vorsprung in Zuströmrichtung vorsteht,
- Fig. 2
- ein weiteres, als Strahlregler ausgebildetes Einsetzteil in einer perspektivischen
Darstellung mit aufgesetztem Filtersieb und
- Fig. 3
- das Einsetzteil aus Fig. 2 in einer perspektivischen Darstellung mit abgenommenem
Filtersieb und eingelegtem Durchflussmengenregler.
[0037] In den Fig. 1 bis 3 ist ein sanitäres Einsetzteil 1 dargestellt, das hier als Strahlregler
und insbesondere als Strahlbelüfter ausgebildet ist. Das Einsetzteil 1 ist in einer
Wasserleitung einsetzbar und bedarfsweise entnehmbar angeordnet. Das Einsetzteil 1
ist dazu in ein Auslaufmundstück einsetzbar, das am Wasserauslauf einer sanitären
Auslaufarmatur lösbar befestigt werden kann.
[0038] Da das sanitäre Einsetzteil 1 durch die im zufließenden Wasserstrom eventuell enthaltenen
Schmutzpartikel in seiner Funktion beeinträchtigt werden kann, ist in Strömungsrichtung
vor dem Einsetzteil 1 ein Filter- oder Vorsatzsieb angeordnet. Damit die aus Filtersieb
4 und Einsetzteil 1 bestehende Einheit während der Lagerung, dem Transport oder der
Montage nicht unbeabsichtigt gelöst und das Einsetzteil 1 irrtümlich ohne das Filtersieb
4 eingebaut wird, ist das Filtersieb 4 an der zuströmseitigen Stirnseite des Einsetzteiles
1 lösbar befestigbar. Das Filtersieb 4 ist dazu in einer an der zuströmseitigen Stirnseite
des Einsetzteiles 1 vorgesehenen Ausnehmung 6 einsetzbar und dort mittels einer zwischen
dem Umfangsrand des Filtersiebes 4 und dem Innenumfang der Ausnehmung 6 vorgesehenen
Rastverbindung gehalten.
[0039] Um das Filtersieb 4 rasch und auf einfache Weise werkzeuglos und zerstörungsfrei
aus dieser Rastverbindung lösen und bei Bedarf derart vom Einsetzteil 1 entfernen
zu können, dass das Filtersieb 4 anschließend ressourcensparend auch wiederverwendet
werden kann, steht an der Zuströmseite des Filtersiebes 4 ein Vorsprung 7 vor, der
als Handhabe ausgestaltet ist.
[0040] Aus den Fig. 1 bis 3 ist erkennbar, dass das Filtersieb 4 einen tellerförmigen und
in Strömungsrichtung kegelförmig zulaufenden Umfangsrandbereich 9 hat, der den mittig
angeordneten Vorsprung 7 umgrenzt. Um das im Bereich von Durchflussöffnungen 10 geschwächte
Material des Filtersiebes 4 so aussteifen zu können, dass das Filtersieb 4 beispielsweise
durch Kippbewegungen aus seiner Rastverbindung lösbar ist, weist das Filtersieb 4
in den Fig. 1 bis 3 in seinem Umfangsrandbereich 9 durchflussöffnungsfreie Aussteifungen
12 auf. Diese Aussteifungen 12 sind im Umfangsrandbereich 9 über den Umfang gleichmäßig
beabstandet und strahlenförmig oder radial ausgerichtet.
[0041] Bei dem in Fig. 1 gezeigten Filtersieb 4 sind diese Aussteifungen 12 zusätzlich als
Querschnittsverdickungen ausgestaltet, die in einen Vorsprung 7 übergehen, der aus
strahlenförmig zueinander angeordneten Wandabschnitten 13 gebildet ist.
[0042] Während der Vorsprung 7 des in Fig. 1 dargestellten Filtersiebes 4 nur als Handhabe
dient, weist das Filtersieb 4 an seinem Umfangsrandbereich Durchflussöffnungen 10
auf. Die am Umfangsrandbereich 9 des Filtersiebes 4vorgesehenen Durchflussöffnungen
10 weisen hier einen wabenförmigen lichten Querschnitt auf.
[0043] Der Vorsprung 7 des vorzugsweise als Kunststoff-Spritzgussteil ausgebildeten Filtersiebes
4 ist einstückig an den Umfangsrandbereich 9 angeformt.
[0044] Bei dem Einsetzteil 1 nach Fig. 2 ist auf der zuströmseitigen Stirnseite ein Filtersieb
4 angeordnet und in eine an dieser Stirnseite gebildete Ausnehmung eingesetzt. Das
Filtersieb 4 weist eine Handhabe 7 auf, die aus strahlenförmig oder sternförmig zusammengesetzten,
sich gegenseitig mittig schneidenden Wandabschnitten 13 gebildet ist, die jeweils
eine die Symmetrieachse des Einsetzteils, also die Axialrichtung, umfassende Ebene
beschreiben. Diese Wandabschnitte 13 laufen in radialer Richtung auswärts in Aussteifungen
12 aus, die den tellerförmigen Umfangsrandbereich 9 in Segmente unterteilen und verstärken.
Die Anordnung der Wandabschnitte 13 und die Ausbildung des Einsetzteils 1 weisen insgesamt
eine sechszählige Drehsymmetrie um die Axialrichtung auf, jedoch sind in anderen Ausführungsbeispielen
andere, insbesondere diskrete, Drehsymmetrien, beispielsweise zweizählige, dreizählige,
vierzählige, fünfzählige oder achtzählige Symmetrien realisiert. Im Umfangsrandbereich
9 sind wabenförmige Durchflussöffnungen 10 ausgebildet und gitterförmig angeordnet,
wodurch ein Sieb gebildet wird. Am Umfang oder Rand des Umfangsrandbereichs 9 ist
ein Ring 15 zur Verstärkung des Randes ausgebildet. In den Ring 15 sind Ausnehmungen
16 geformt, die in Fig. 3 näher gezeigte Rastnasen zur Fixierung oder Befestigung
des Filtersiebs 4 am Einsetzteil 1 aufnehmen.
[0045] Figur 3 zeigt das Einsetzteil 1 mit abgenommenem Filtersieb 4. An dem den umfangsrandbereich
9 radial begrenzenden Ring 15 sind in radialer Verlängerung der Aussteifungen 12 jeweils
Rastnasen 17 ausgeformt, die in Gebrauchsstellung in nutförmige, umlaufende Ausnehmungen
18 in der Krempe 19 des Einsetzteils 1 verrasten. Die Krempe 19 sorgt für eine radiale
Ausrichtung des Filtersiebs 4 gegenüber dem Einsetzteil 1, während die Rastnasen 17
eine axiale Fixierung bewirken.
[0046] Die zuströmseitige Stirnseite 20 des Einsetzteils 1 hat Durchflussöffnungen 27, durch
die das zuströmende Wasser in den Strahlregler gelangt. Diese Stirnseite 20 bildet
mit der überstehenden Krempe 19 einen Aufnahmebereich 21, in den das Filtersieb 4
eingesetzt wird. In Gebrauchsstellung, also in eingesetzter Position, ist der Ring
15 mit dem Einsetzteil 1 in Kontakt, und die Rastnasen 17 verrasten mit der nutförmigen
Ausnehmung 18. Durch die kegel- oder trichterförmige Formgebung des den Filter bildenden
Umfangsrandbereichs 9 und die ebene Ausführung der zuströmseitigen Stirnseite 20 des
Einsetzteils 1 wird somit in Gebrauchsstellung von dem Filtersieb und dem Einsetzteil
in dem Aufnahmebereich 21 ein Aufnahmeraum umschlossen, in den der Durchflussmengenregler
22 oder ein anderes, in seinen äußeren Abmessungen dem Durchflussmengenregler 22 etwa
entsprechendes Bauteil einlegbar ist. Der Durchflussmengenregler 22 ist also scheibenförmig
ausgebildet und weist einen Durchmesser auf, der in den Aufnahmebereich 21 passt,
wodurch der Durchflussmengenregler 22 praktisch ohne radiales Spiel gehalten wird.
[0047] Der Durchflussmengenregler 22 weist zuströmseitig eine Aufnahme 23 auf, in die ein
abströmungsseitig mittig angeordneter zapfenförmiger Vorsprung 24 des Filtersiebs
4 zur Fixierung, Zentrierung und/oder Führung des Durchflussmengenreglers 22 eingreift.
Dieser Vorsprung 24 ist in der axialen Verlängerung der Schnittlinie der Wandbereiche
13 angeordnet. Der Durchflussmengenregler weist somit selbst keine Befestigungsmittel
auf, sondern wird durch die Krempe 19, das Filtersieb 4 und die Stirnseite 20 gehalten
und geführt. An der Zuströmseite des Durchflussmengenreglers 22 ist ein umlaufender,
elastisch verformbarer Ring 25 ausgebildet, der von auf einem zur Symmetrieachse konzentrischen
Kreis angeordneten Noppen 26 umgeben ist. Zwischen den Noppen 26 ist der Durchflussmengenregler
22 in axialer Richtung durchbrochen. Unter dem Druck der strömenden Flüssigkeit wird
der elastische Ring 25 axial verpresst und verformt sich radial in die zwischen den
Noppen 26 befindlichen Zwischenräume, wodurch die freie Durchtrittsfläche für die
Flüssigkeit begrenzt wird.
[0048] Die Ausnehmung 23 ist in einem weiteren Ausführungsbeispiel als offener Durchtritt
ausgeführt und formt somit einen Bypass zu Durchflussmengenregulierung.
[0049] Eine ebenfalls zum Einbau in den Aufnahmeraum vorgesehene Drosselscheibe unterscheidet
sich von der dargestellten Ausführungsform eines Durchflussmengenreglers 22 durch
eine feststehende Geometrie, die vorzugsweise durch ein einstückiges Kunststoffspritzgussteil
gebildet ist, beispielsweise mit vielen kleinen einzelnen Löchern oder einem großen
Durchtritt.
[0050] Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel ist das Filtersieb in die Ausnehmung 21 des
Einsetzteils 1 aus Fig. 2 und 3 eingesetzt, und das Einbauteil ist wie unter Fig.
3 beschrieben zwischen Filtersieb und Einsetzteil 1 angeordnet.
[0051] Vorzugsweise ist das Filtersieb 4 in Fig. 3 aus einem transparenten oder transluzenten
Material hergestellt, und das auszuwechselnde oder zu entfernende Einbauteil, also
beispielsweise der Durchflussmengenregler 22 oder eine Drosselscheibe, ist farblich
im Kontrast zum Einsetzteil 1 gekennzeichnet, also beispielsweise als eingefärbtes
Spritzgussteil gefertigt oder hat ein eingefärbtes Element oder einen eingefärbten
Bereich, wobei sich die Farbe von der Farbe der Innenwand der den Aufnahmeraum für
das Einbauteil bildenden Ausnehmung 21 unterscheidet und abhebt. Durch eine solche
Kombination von transparentem oder transluzentem Filtersieb 4 und farblich gekennzeichnetem
Einbauteil kann der Benutzer leicht erkennen, ob sich in Strömungsrichtung hinter
dem Filtersieb 4, also für den Betrachter des zusammengesetzten Einsetzteils 1 unter
dem montierten Filtersieb 4, ein Einbauteil befindet und falls das so ist, welche
Farbe dieses Einbauteil aufweist. Insbesondere unterscheidet sich die Farbe des Einbauteils,
also in Figur 3 die Farbe des Durchflussmengenreglers 22, von der Farbe der zuströmseitigen
Stirnseite 20 des Einsetzteils 1 und/oder von der Farbe der einen Ringwulst formenden
Krempe 19.
[0052] Die Erfindung betrifft ein sanitäres Einsetzteil, das in einer Wasserleitung einsetzbar
und bedarfsweise entnehmbar angeordnet ist und an seiner zuströmseitigen Stirnseite
mit einem Filter- oder Vorsatzsieb lösbar verbindbar ist. Für die vorliegende Erfindung
ist kennzeichnend, dass an der Zuströmseite des Filter- oder Vorsatzsiebes ein als
Handhabe ausgebildeter Vorsprung zum Zwecke der werkzeuglosen Demontage vorsteht.
Das erfindungsgemäß vorgesehene Filter- oder Vorsatzsieb des Einsetzteiles zeichnet
sich dadurch aus, dass es sich bei Bedarf rasch und auf einfache Weise zerstörungsfrei
vom Einsetzteil trennen und entfernen lässt. Durch die manuelle Demontage des eingesetzten
Filter- oder Vorsatzsiebes ist ein Aufnahmeraum für einen Durchflussmengenregler oder
eine Durchflussdrossel leicht zugänglich.
1. Sanitäre Einsetzeinheit, umfassend zumindest ein sanitäres Einsetzteil (1), das in
den Wasserauslauf einer sanitären Auslaufarmatur oder in ein in die sanitäre Wasserleitung
zwischengeschaltetes Einsatzstück einsetzbar und bedarfsweise entnehmbar angeordnet
ist und das einen Strahlregler, Durchflussmengenregler und/oder Rückflussverhinderer
aufweist oder als solcher ausgestaltet ist, sowie umfassend ein Filter- oder Vorsatzsieb
(4), das mit seinem Umfangsrand in einer an der zuströmseitigen Stirnseite des Einsetzteiles
vorgesehenen Ausnehmung (6) verschraubbar, verrastbar oder mittels einer Steck-Dreh-Verbindung
lösbar befestigt ist, wobei an der Zuströmseite des Filter- oder Vorsatzsiebes (4)
ein als Handhabe ausgebildeter Vorsprung (7) vorsteht, welche Handhabe ein Lösen des
Filter- oder Vorsatzsiebes (4) vom Einsetzteil (1) ohne Werkzeugeinsatz erlaubt, und
wobei das Filter- oder Vorsatzsieb (4) im Bereich seines Umfangsrandbereiches (9)
Durchfluss- oder Filteröffnungen (10) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Filter- oder Vorsatzsieb (4) in seinem Umfangsrandbereich (9) und im Bereich
seines Vorsprungs (7) durchflussöffnungsfreie Aussteifungen (12, 13) hat, wobei der
Vorsprung (7) aus zentral angeordneten Wandabschnitten (13) gebildet ist, wobei die
Aussteifungen (12) vom Umfangsrand zum Vorsprung (7) verlaufen und als Querschnittsverdickungen
ausgestaltet sind, und wobei die Querschnittsverdickungen in die Wandabschnitte (13)
des Vorsprungs (7) übergehen.
2. Einsetzeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die den Vorsprung (7) bildende Außenumfangswandung mit radialem Abstand von der den
Vorsprung (7) umgreifenden Innenumfangswandung des Leitungsabschnitts angeordnet ist.
3. Einsetzeinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorsatz- oder Filtersieb (4) einen teller- oder plattenförmigen Umfangsrandbereich
(9) aufweist.
4. Einsetzeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorsatz- oder Filtersieb (4) im Bereich seines Vorsprungs (7) Durchfluss- oder
Filteröffnungen (10) aufweist.
5. Einsetzeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die am Vorsatz- oder Filtersieb (4) vorgesehenen Durchflussöffnungen (10) einen wabenförmigen
lichten Querschnitt aufweisen.
6. Einsetzeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (7) einstückig mit dem Umfangsrandbereich (9) des insbesondere als
Kunststoffspritzgussteil ausgestalteten Vorsatz- oder Filtersiebes (4) verbunden ist.
7. Einsetzeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorsatz- oder Filtersieb (4) aus einem transparenten oder transluzenten Material
hergestellt ist.
8. Einsetzeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchflussmengenregler (22) oder die Durchflussdrossel oder das weitere Einbauteil
farblich im Kontrast zum Einsetzteil (1) gekennzeichnet ist.
1. Sanitary insertion unit comprising at least one sanitary insertion part (1) which
can be inserted and, if necessary, removably disposed in the water outlet of a sanitary
outlet fitting or in an insert piece intermediately connected into the sanitary water
line, and which comprises a jet regulator, through-flow quantity regulator and/or
back-flow preventing means or is designed as such, and comprising a filter or attachment
screen (4) which is fastened - in screwable or latchable manner or so as to be releasable
by means of a plug-and-twist connection - by means of its peripheral edge in a recess
(6) provided on the in-flow-side end face of the insertion part, wherein, on the in-flow
side of the filter or attachment screen (4), a protrusion (7) designed as a handle
projects, which handle permits release of the filter or attachment screen (4) from
the insertion part (1) without the use of tools, and wherein the filter or attachment
screen (4), in the region of its peripheral edge region (9), comprises through-flow
or filter openings (10), characterised in that the filter or attachment screen (4) has struts (12, 13), without through-flow openings,
in its peripheral edge region (9) and in the region of its protrusion (7), wherein
the protrusion (7) is formed from centrally disposed wall portions (13), wherein the
struts (12) extend from the peripheral edge to the protrusion (7) and are designed
as cross-sectional thickenings, and wherein the cross-sectional thickenings merge
into the wall portions (13) of the protrusion (7).
2. Insertion unit as claimed in claim 1, characterised in that the outer peripheral wall forming the protrusion (7) is disposed radially spaced
from the inner peripheral wall, surrounding the protrusion (7), of the line portion.
3. Insertion unit as claimed in claim 1 or 2, characterised in that the attachment or filter screen (4) comprises a disc-like or plate-like peripheral
edge region (9).
4. Insertion unit as claimed in any one of claims 1 to 3, characterised in that the attachment or filter screen (4) comprises through-flow or filter openings (10)
in the region of its protrusion (7).
5. Insertion unit as claimed in any one of claims 1 to 4, characterised in that the through-flow openings (10) provided in the attachment or filter screen (4) have
a honeycomb-shaped clear cross-section.
6. Insertion unit as claimed in any one of claims 1 to 5, characterised in that the protrusion (7) is connected as one piece to the peripheral edge region (9) of
the attachment or filter screen (4) which is designed in particular as a synthetic
material injection moulded part.
7. Insertion unit as claimed in any one of claims 1 to 6, characterised in that the attachment or filter screen (4) is produced from a transparent or translucent
material.
8. Insertion unit as claimed in any one of claims 1 to 7, characterised in that the through-flow quantity regulator (22) or through-flow restrictor or the further
installation part is marked in a contrasting colour to the insertion part (1).
1. Unité d'insertion sanitaire, comprenant au moins une pièce d'insertion sanitaire (1),
qui peut être insérée dans le bec d'un robinet sanitaire ou dans une pièce rapportée
interposée dans la conduite d'eau sanitaire et qui peut au besoin en être retirée
et qui présente un régulateur de jet, un régulateur de débit et/ou un élément anti-reflux
ou qui est configuré comme tel, et comprenant aussi un tamis de filtre ou un filtre
d'entrée (4), qui est fixé avec son bord périphérique, en pouvant être vissé, encliqueté
ou démonté au moyen d'un assemblage à baïonnette, dans un évidement (6) prévu dans
le côté frontal d'entrée de la pièce d'insertion, dans laquelle une saillie (7) en
forme de poignée est saillante sur le côté frontal d'entrée du tamis de filtre ou
du filtre d'entrée (4), poignée qui permet une séparation du tamis de filtre ou du
filtre d'entrée (4) de la pièce d'insertion (1) sans utiliser d'outil et dans laquelle
le tamis de filtre ou le filtre d'entrée (4) présente des ouvertures de passage ou
de filtre (10) dans la région de son bord périphérique (9), caractérisée en ce que le tamis de filtre ou le filtre d'entrée (4) comporte dans la région de son bord
périphérique (9) et dans la région de sa saillie (7) des raidisseurs (12, 13) sans
ouvertures de passage, dans laquelle la saillie (7) est formée par des parties de
paroi (13) disposées au centre, dans laquelle les raidisseurs (12) s'étendent du bord
périphérique jusqu'à la saillie (7) et sont réalisés sous la forme de surépaisseurs
en section transversale et dans laquelle les surépaisseurs en section transversale
se prolongent dans les parties de paroi (13) de la saillie (7).
2. Unité d'insertion selon la revendication 1, caractérisée en ce que la paroi périphérique extérieure formant la saillie (7) est disposée à une distance
radiale de la paroi périphérique intérieure de la partie de conduite entourant la
saillie (7).
3. Unité d'insertion selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que le tamis d'entrée ou de filtre (4) présente une région de bord périphérique en forme
de plateau ou de plaque.
4. Unité d'insertion selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que le tamis d'entrée ou de filtre (4) présente des ouvertures de passage ou de filtre
(10) dans la région de sa saillie (7).
5. Unité d'insertion selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisée en ce que les ouvertures de passage (10) prévues sur le tamis d'entrée ou de filtre (4) présentent
une section transversale libre en forme de nid d'abeilles.
6. Unité d'insertion selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisée en ce que la saillie (7) est assemblée en une seule pièce à la région de bord périphérique
(9) du tamis d'entrée ou de filtre (4) constitué en particulier par une pièce moulée
par injection en matière plastique.
7. Unité d'insertion selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisée en ce que le tamis d'entrée ou de filtre (4) est fabriqué en un matériau transparent ou translucide.
8. Unité d'insertion selon l'une quelconque des revendications 1 à 7, caractérisée en ce que le régulateur de débit (22) ou l'étrangleur d'écoulement ou l'autre composant est
caractérisé de façon colorée par contraste avec la pièce d'insertion (1).