[0001] Die Erfindung betrifft ein Brückenverlegefahrzeug mit einer verlegbaren Brücke, die
zwei schwenkgekoppelt miteinander verbundene Brückenelemente aufweist, die in einer
Transportstellung zusammengeklappt auf dem Brückenverlegefahrzeug angeordnet sind,
wobei eines der beiden Brückenelemente aus der Transportstellung mittels einer am
Brückenverlegefahrzeug angeordneten Schwenkvorrichtung gegenüber dem anderen Brückenelement
verschwenkbar ist. Ein weiterer Erfindungsgegenstand ist ein Verfahren zum Verlegen
einer verlegbaren Brücke, die zwei schwenkgekoppelt miteinander verbundene Brückenelemente
aufweist, die in einer Transportstellung zusammengeklappt auf einem Brückenverlegefahrzeug
angeordnet sind, wobei eines der beiden Brückenelemente aus der Transportstellung
mittels einer am Brückenverlegefahrzeug angeordneten Schwenkvorrichtung gegenüber
dem anderen Brückenelement verschwenkt wird.
[0002] Verlegbare Brücken werden insbesondere im militärischen Einsatzbereich als temporäre
Brücken zum Überqueren von Flüssen und Gräben im Gelände eingesetzt. Üblicherweise
werden die Brücken in einer Transportstellung von Brückenverlegefahrzeugen transportiert
und am Einsatzort verlegt. Zum Transport auf dem Brückenverlegefahrzeug werden die
Brücken oftmals in Längsrichtung in mehrere Brückenelemente unterteilt, die vor dem
Verlegen aneinandergereiht werden.
[0003] Die aus der
DE 10 2004 049 969 B3 bekannte Scherenbrücke zum Verlegen mit einem Brückenverlegefahrzeug weist zwei schwenkgekoppelt
miteinander verbundene Brückenelemente auf, die in einer Transportstellung zusammengeklappt
auf dem Brückenverlegefahrzeug angeordnet sind. Vor dem Aneinanderreihen werden beide
Brückenelemente aus der Transportstellung gemeinsam gegenüber dem Brückenverlegefahrzeug
in eine im Wesentlichen vertikale Zwischenstellung verschwenkt. In der Zwischenstellung
befinden sich beide Brückenelemente auf der Verlegeseite des Brückenverlegefahrzeugs.
Zum Aneinanderreihen wird eines der beiden Brückenelemente aus der Zwischenstellung
gegenüber dem anderen Brückenelement verschwenkt. Die aneinandergereihten Brückenelemente
werden miteinander verriegelt und können dann über einen Fluss oder einen Graben verlegt
werden.
[0004] Dabei werden zum Aneinanderreihen der Brückenelemente vor dem Verschwenken des einen
Brückenelements gegenüber dem anderen erst gemeinsam beide Brückenelemente gegenüber
dem Brückenverlegefahrzeug verschwenkt. Zum Aneinanderreihen der Brückenelemente sind
daher zwei Arbeitsschritte mit zwei Schwenkbewegungen erforderlich, was zu einer langen
Verlegezeit führt.
[0005] Ein vereinfachter Ablauf ergibt sich bei der aus der
US 3 486 180 A bekannten verlegbare Brücke, welche drei schwenkgekoppelt miteinander verbundene
Brückenelemente aufweist, die in einer Transportstellung zusammengeklappt auf einem
Brückenverlegefahrzeug aufliegen. Zum Verschwenken der äußeren Brückenelemente gegenüber
dem mittleren Brückenelement aus der Transportstellung sind an der Brücke Hydraulikzylinder
angeordnet.
Die
NL 250 601 A offenbart ein Brückenverlegefahrzeug zum Verlegen einer Brücke mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 1 mit zwei schwenkgekoppelt miteinander verbundenen
Brückenelementen. In der Transportstellung liegen die Brückenelemente zusammengeklappt
auf dem Brückenverlegefahrzeug auf. Zudem ist am Heck des Brückenverlegefahrzeugs
eine Schwenkvorrichtung nach Art eines Masts vorgesehen, über welche eines der beiden
Brückenelemente aus der Transportstellung gegenüber dem anderen Brückenelement verschwenkt
wird. Beim Aneinanderreihen der Brückenelemente ergibt sich allerdings eine Gewichtsverlagerung
in den Heckbereich des Brückenverlegefahrzeugs, weshalb es erforderlich ist, das Fahrzeug
bereits während des Aneinanderreihens der Brückenelemente abzustützen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine günstige Lage des Schwerpunkts des Brückenverlegefahrzeugs
beim Aneinanderreihen der Brückenelemente zu ermöglichen.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einem eingangs genannten Brückenverlegefahrzeug durch die
Merkmale des Patentanspruchs 1.
Die Brückenelemente sind zum Aneinanderreihen aus der Transportstellung gegeneinander
verschwenkbar. Es ist nur eine Schwenkbewegung erforderlich, um die Brückenelemente
zu einer Brücke aneinanderzureihen. Die verlegbare Brücke ist nach dem Verschwenken
eines der beiden Brückenelemente aus der Transportstellung gegenüber dem anderen Brückenelement
sofort verlegbar.
[0006] Dadurch, dass eine Schwenkvorrichtung zum Verschwenken eines Brückenelements an dem
Brückenverlegefahrzeug angeordnet ist, kann bevorzugt die verlegbare Brücke als solche
rein passiv aufgebaut sein. Insbesondere brauchen an der verlegbare Brücke keine aktiven
Komponenten zum Verschwenken vorgesehen zu sein.
[0007] Die Brückenelemente der verlegbare Brücke können einen Obergurt aufweisen. Der Obergurt
kann als Träger ausgebildet sein, welcher die Fahrfläche trägt. Die Fahrfläche kann
als durchgehende Fläche ausgestaltet sein oder aus Spurträgern gebildet werden. Auf
der Unterseite des Brückenelements, die der Fahrfläche gegenüberliegt, kann ferner
ein Untergurt vorgesehen sein. Der Untergurt kann ebenfalls als Träger ausgebildet
sein und mit dem Obergurt über Verbindungselemente, z.B. über Streben oder eine flächige
Seitenwand verbunden sein.
[0008] Bevorzugt liegen die Obergurte der Brückenelemente in der Transportstellung aufeinander
auf. In der Transportstellung sind die Fahrflächen der Brücke einander zugewandt.
Nach dem Verschwenken eines der Brückenelemente gegenüber dem anderen Brückenelement
sind die Brückenelemente derart orientiert, dass die Obergurte beider Brückenelemente
nach oben gerichtet sind.
[0009] Weiter bevorzugt ist das Brückenelement aus der Transportstellung in eine aufgeklappte
Verlegestellung verschwenkbar, in der die beiden Brückenelemente fluchtend aneinandergereiht
sind. Dadurch, dass das Brückenelement aus der Transportstellung in eine aufgeklappte
Verlegestellung verschwenkbar ist, ist die Brücke schnell verlegbar. Es ist nicht
erforderlich, zuerst beide Brückenelemente gegenüber dem Brückenverlegefahrzeug zu
verschwenken und dann eines der beiden Brückenelemente aus dieser Zwischenstellung
in eine aufgeklappte Verlegestellung zu verschwenken. Vielmehr können die Brückenelemente
durch Aufklappen eines Brückenelements aus der Transportstellung in eine Verlegestellung
verbracht werden, in der sie aneinandergereiht sind.
[0010] Erfindungsgemäß ist die Schwenkvorrichtung auf einer Seite des Brückenverlegefahrzeugs
angeordnet, die der Verlegeseite des Brückenverlegefahrzeugs, auf der die Brücke in
der Verlegestellung verlegbar ist, gegenüberliegt. Dadurch kann eine günstige Lage
des Schwerpunkts von Brückenverlegefahrzeug und Brücke sowohl in der Transportstellung
als auch beim Aneinanderreihen der Brückenelemente ermöglicht werden. Bei einem Brückenverlegefahrzeug,
bei dem die Brücke nach vorne verlegbar ist, kann die Schwenkvorrichtung im hinteren
Bereich des Brückenverlegefahrzeugs angeordnet sein. Ferner kann die Schwenkvorrichtung
über eine Seite des Brückenverlegefahrzeugs auskragen.
[0011] Vorteilhaft ist es, wenn die Schwenkvorrichtung einen Schwenkarm aufweist. Mit einem
Schwenkarm kann eines der beiden Brückenelemente gegenüber dem anderen Brückenelement
verschwenkt werden, insbesondere während das zweite Brückenelement auf dem Brückenverlegefahrzeug
aufliegt.
[0012] Bevorzugt weist die Schwenkvorrichtung einen Antrieb zum Schwenken des Brückenelements
auf. Der Antrieb kann z.B. elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch sein.
[0013] Weiter bevorzugt weist die Schwenkvorrichtung eine Verriegelung, insbesondere eine
Bolzenverriegelung, zum Verriegeln der Schwenkvorrichtung mit dem Brückenelement auf.
Durch eine Verriegelung können die Schwenkvorrichtung und das Brückenelement derart
miteinander gekoppelt werden, dass die Schwenkvorrichtung zum Verschwenken des Brückenelements
auf das Brückenelement einwirken kann.
[0014] In einer konstruktiven Ausgestaltung weist das Brückenverlegefahrzeug eine Haltevorrichtung
zum Halten eines Brückenelements, insbesondere beim Verschwenken des anderen Brückenelements,
auf. Durch eine Haltevorrichtung kann ein Brückenelement beim Verschwenken des anderen
Brückenelements fahrzeugfest gehalten werden.
[0015] Bevorzugt ist die Haltevorrichtung an der Verlegeseite des Brückenverlegefahrzeugs
angeordnet. Dadurch kann die Brücke beim Verlegen verlegeseitig gelagert werden. Die
Haltevorrichtung kann durch einen Verlegearm des Brückenverlegefahrzeugs gebildet
werden. Somit kann die Brücke in der Transportstellung mit dem Verlegearm gehalten
werden und in der Verlegestellung mit dem Verlegearm verlegt werden.
[0016] Weiter bevorzugt weist die Haltevorrichtung einen Brückenvorschubantrieb zum Verlegen
der Brücke auf. Mit einem Brückenvorschubantrieb kann die Brücke nach dem Aneinanderreihen
verlegt werden. Der Brückenvorschubantrieb kann ferner eine translatorische Bewegung
der Brücke aus der Verlegestellung bewirken. Somit können die aneinandergereihten
Brückenelemente verlegt werden, ohne dass eine weitere Schwenkbewegung der Brückenelemente
erforderlich ist.
[0017] Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Brückenelemente über ein Scharnier
an einem Obergurt miteinander verbunden sind. Über ein Scharnier am Obergurt können
die Brückenelemente schwenkgekoppelt miteinander verbunden werden. Das Scharnier kann
insbesondere im Obergurt der Brückenelemente angeordnet sein.
[0018] Bevorzugt weisen die Brückenelemente im Wesentlichen die gleiche Länge auf. Insbesondere
können die Brückenelemente identisch ausgeführt sein. Dadurch kann ein modularer Aufbau
der verlegbaren Brücke ermöglicht werden. Ferner ist eine Ausgestaltung der Brücke
mit Brückenelementen gleicher Länge vorteilhaft für den Transport.
[0019] In einer weiteren Ausgestaltung sind die Brückenelemente in der aneinandergereihten
Stellung über an den Brückenelementen angeordnete Verriegelungselemente miteinander
verriegelbar, die insbesondere jeweils an einem Untergurt der Brückenelemente angeordnet
sind. Um den Zusammenhalt der verlegbaren Brücke zu gewährleisten, können die aneinandergereihten
Brückenelemente vor dem Verlegen miteinander verriegelt werden. Durch jeweils an einem
Untergurt der Brückenelemente angeordnete Verriegelungselemente kann eine zugfeste
Verbindung der Brückenelemente ermöglicht werden. Die Verriegelungselemente können
die bei der Belastung der Brücke, insbesondere durch das Überfahren der Brücke mit
einem Fahrzeug, entstehenden Zugkräfte aufnehmen.
[0020] Bevorzugt sind die Verriegelungselemente derart ausgestaltet, dass diese beim Aneinanderreihen
der Brückenelemente selbsttätig miteinander verriegeln. Dadurch, dass die Brückenelemente
beim Aneinanderreihen selbsttätig miteinander verriegeln, entfällt das zeitaufwändige
manuelle oder antriebsunterstützte Verriegeln der Brückenelemente. Die verlegbare
Brücke ist nach dem Aneinanderreihen sofort verlegbar.
[0021] Im Folgenden werden mögliche Ausgestaltungen der an den Brückenelementen angeordneten
Verriegelungselemente erläutert. Diese können eine selbsttätig verriegelnde Rastverriegelung
der Brückenelemente ermöglichen.
[0022] Bevorzugt sind die Verriegelungselemente derart ausgestaltet, dass diese beim Aneinanderreihen
selbsttätig miteinander verrasten. Die Verriegelungselemente können paarweise gegeneinander
laufen und in einer verriegelnden Stellung einrasten. Ferner können sich die Verriegelungselemente
beim selbsttätigen Verrasten derart verzahnen, dass sie verriegeln.
[0023] Vorteilhaft ist es, wenn ein Verriegelungselement, insbesondere mittels einer Feder,
vorgespannt ist, wobei die Vorspannung das Verriegelungselement in Richtung der Verriegelungsstellung
mit einer Kraft beaufschlagt. Durch die Vorspannung kann das selbsttätige Verriegeln
des Verriegelungselements ermöglicht werden. Insbesondere kann das Verriegelungselement
derart vorgespannt sein, dass es sich in der Verriegelungsstellung befindet, solange
keine weitere Kraft auf das Verriegelungselement einwirkt. Darüber hinaus kann die
Vorspannungskraft in eine Richtung wirken, die schräg oder quer zu einer Einlaufrichtung
ist, in der ein anderes Verriegelungselement beim Aneinanderreihen in das vorgespannte
Verriegelungselement einläuft.
[0024] Bei zwei Verriegelungselementen, bei denen in das vorgespannte Verriegelungselement
ein anderes Verriegelungselement einläuft, ist es vorteilhaft, wenn die Verriegelungselemente
derart ausgestaltet sind, dass beim Aneinanderreihen der Brückenelemente das andere
Verriegelungselement eine Kraft entgegen der Vorspannungskraft ausübt. Dadurch kann
das vorgespannte Verriegelungselement beim Aneinanderreihen der Brückenelemente aus
der Verriegelungsstellung in eine nicht verriegelnde Stellung verbracht werden. Weiterhin
ist es möglich, dass die Verriegelungselemente gegeneinander laufend angenähert werden,
um das vorgespannte Verriegelungselement entgegen der Vorspannung zu öffnen. Das andere
Verriegelungselement kann beim Aneinanderreihen der Brückenelemente eine Kraft mit
einer Kraftkomponente verursachen, die entgegen der Vorspannungskraft wirkt.
[0025] Bevorzugt weist ein Verriegelungselement eine Schrägführung auf, über welches ein
Verriegelungselement beim Aneinanderreihen der Brückenelemente geöffnet wird. Durch
eine Schrägführung wird beim Aneinanderreihen der Brückenelemente eine Kraftkomponente
schräg zur Einlaufrichtung der Verriegelungselemente ermöglicht. Durch eine Kraftkomponente
schräg zur Bewegungsrichtung der Brückenelemente kann insbesondere ein vorgespanntes
Verriegelungselement geöffnet werden.
[0026] In einer konstruktiven Ausgestaltung ist ein Verriegelungselement schwenkbar gelagert.
Ein schwenkbar gelagertes Verriegelungselement kann in der Verriegelungsstellung zugeschwenkt
sein und beim Aneinanderreihen der Brückenelemente aufgeschwenkt werden. Überdies
kann das Verriegelungselement zum Öffnen der Verriegelung aufgeschwenkt werden.
[0027] Weiter bevorzugt weist ein Verriegelungselement eine Verriegelungsktinke auf. Eine
Verriegelungsklinke kann in der Verriegelungstellung verriegelnd in ein anderes Brückenelement
und/oder ein anderes Verriegelungselement eingreifen.
[0028] Ferner ist es vorteilhaft, wenn ein Verriegelungselement eine Verriegelungszange
zum Umgreifen des anderen Verriegelungselements aufweist. Die Verriegelungszange kann
Backen aufweisen, zwischen denen ein anderes Verriegelungselement in der Verriegelungsstellung
aufnehmbar ist.
[0029] Weiter bevorzugt weist ein Verriegelungselement einen Verriegelungsbolzen auf. Der
Verriegelungsbolzen kann derart ausgestaltet sein, dass er zur Aufnahme in dem anderen
Verriegelungselement geeignet ist. Insbesondere kann der Verriegelungsbolzen eine
Längsachse aufweisen, die beim Aneinanderreihen der Brückenelemente im Wesentlichen
quer zur Einlaufrichtung der Verriegelungselemente ausgerichtet ist. Dadurch kann
das Umgreifen des Verriegelungsbolzens durch das andere Verriegelungselement ermöglicht
werden. Insbesondere kann eine Verriegelungszange den Verriegelungsbolzen umgreifen.
[0030] Im Folgenden werden vorteilhafte Ausgestaltungen der verlegbaren Brücke betreffend
das Öffnen der Verriegelung beschrieben:
In einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Brücke ein Öffnungselement zum Entriegeln
der Verriegelungselemente auf. Das Öffnungselement kann entgegen der Vorspannungskraft
eines vorgespannten Verriegelungselements wirken. Durch das Öffnungselement können
die Verriegelungselemente, insbesondere entgegen der Vorspannungskraft, entriegelt
werden.
[0031] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung umfasst das Öffnungselement eine Führung,
die beim Bewegen des Öffnungselements ein Verriegelungselement öffnet. Durch das Drehelement
kann die Bewegung des Öffnungselements auf das Verriegelungselement übertragen werden.
Somit ist das Öffnungselement geeignet, zum Entriegeln der Verriegelung auf das Verriegelungselement
einzuwirken. Das Verriegelungselement kann dabei mit einer Kraft beaufschlagt werden,
die entgegen der Vorspannungskraft wirkt.
[0032] Bevorzugt ist das Öffnungselement mittels eines Antriebs betätigbar. Der Antrieb
kann z.B. elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch sein. Das Öffnungselement kann
alternativ manuell betätigbar sein.
[0033] Bei einem Verriegelungselement, das eine Verriegelungszange aufweist, kann das Öffnungselement
derart ausgestaltet sein, dass es zum Öffnen der Verriegelungszange auf die Schenkel
der Verriegelungszange einwirken kann. Die Verriegelungszange kann durch das Öffnungselement
spreizbar sein. Insbesondere können die Schenkel der Verriegelungszange mittels des
Öffnungselements aufschwenkbar sein, um das andere zur Verriegelung in der Verriegelungszange
aufgenommene Verriegelungselement freizugeben.
[0034] Bei einem eingangs genannten Verfahren wird die oben genannte Aufgabe durch die Merkmale
des Patentanspruchs 13 gelöst.
[0035] Die Brückenelemente werden zum Aneinanderreihen aus der Transportstellung gegeneinander
verschwenkt. Es ist nur eine Schwenkbewegung erforderlich, um die Brückenelemente
zu einer Brücke aneinanderzureihen. Die verlegbare Brücke kann nach dem Verschwenken
eines der beiden Brückenelemente aus der Transportstellung gegenüber dem anderen Brückenelement
sofort verlegt werden.
[0036] In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens werden die Brückenelemente, insbesondere
an einem Untergurt, miteinander gekoppelt, während eines der Brückenelemente auf dem
Brückenverlegefahrzeug aufliegt. Die Brückenelemente können beim Koppeln derart verriegelt
werden, dass sie fest zu einer Brücke verbunden sind.
[0037] Bevorzugt wird das Brückenelement aus der Transportstellung in eine aufgeklappte
Verlegestellung verschwenkt, in der die beiden Brückenelemente fluchtend aneinandergereiht
sind.
[0038] Weiter bevorzugt wird die Brücke in der Verlegestellung zum Verlegen in Richtung
der Verlegeseite des Brückenverlegefahrzeugs bewegt, insbesondere verschoben. Die
Brücke kann aus der Verlegestellung unter Einhaltung einer niedrigen Silhouette über
das Hindernis verlegt werden. Aus der Verlegestellung, in der die Brückenelemente
aneinandergereiht sind, ist keine weitere Schwenkbewegung der Brückenelemente zum
Verlegen erforderlich.
[0039] Vorteilhaft ist es, wenn die Verriegelungselemente beim Aneinanderreihen der Brückenelemente
selbsttätig miteinander verriegeln. Durch das selbsttätige Verriegeln der Brückenelemente
wird ein schnelles Aneinanderreihen der Brückenelemente ermöglicht. Die Brücke ist
nach dem Aneinanderreihen möglichst sofort einsatzbereit und kann verlegt werden.
[0040] In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens sind die Brückenelemente schwenkgekoppelt
miteinander verbunden und werden zum Aneinanderreihen gegeneinander verschwenkt. Durch
das Verschwenken können die zu verriegelnden Koppelbereiche der Brückenelemente aneinander
angenähert werden.
[0041] Bevorzugt laufen die Verriegelungselemente beim Aneinanderreihen der Brückenelemente
gegeneinander, wobei ein Verriegelungselement sich beim Einlaufen des anderen Verriegelungselements
selbsttätig öffnet und anschließend selbsttätig verriegelt. Das Verriegelungselement
kann beim Einlaufen des anderen Verriegelungselements aus der Verriegelungsstellung
in eine nicht verriegelnde Stellung verbracht werden, um anschließend selbsttätig
in das andere Verriegelungselement einzurasten. Insbesondere kann das Verriegelungselement
derart vorgespannt sein, dass das andere Verriegelungselement beim Aneinanderreihen
der Brückenelemente entgegen der Vorspannung des Verriegelungselements wirkt und dieses
selbsttätig öffnet.
[0042] Überdies können auch die in Bezug auf das erfindungsgemäße Brückenverlegefahrzeug
beschriebenen vorteilhaften Ausgestaltungen bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum
Einsatz kommen.
[0043] Ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Fig. 1 bis 8
beschrieben.
[0044] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine seitliche Ansicht eines Brückenverlegefahrzeugs;
- Fig. 2
- eine seitliche Ansicht eines Brückenverlegefahrzeugs mit einer verlegbaren Brücke
in der Transportstellung;
- Fig. 3a
- eine seitliche Ansicht eines Brückenverlegefahrzeugs mit einer verlegbaren Brücke
in der Transportstellung vor einem Hindernis;
- Fig. 3b
- eine seitliche Ansicht des Brückenverlegefahrzeugs nach Fig. 3a, während eines der
beiden Brückenelemente gegenüber dem anderen Brückenelement verschwenkt wird;
- Fig. 3c
- eine seitliche Ansicht des Brückenverlegefahrzeugs nach Fig. 3a - 3b in einer aneinandergereihten
Verlegestellung;
- Fig. 3d
- eine seitliche Ansicht des Brückenverlegefahrzeugs nach Fig. 3a - 3c während des Verlegevorgangs;
- Fig. 3e
- eine seitliche Ansicht des Brückenverlegefahrzeugs nach Fig. 3a - 3d, wobei die Brücke
sich teilweise über dem Hindernis befindet;
- Fig. 4
- eine perspektivische Darstellung des Koppelbereichs zweier Brückenelemente in der
Transportstellung;
- Fig. 5
- eine seitliche Darstellung zweier Verriegelungselemente in der Verriegelungsstellung;
- Fig. 6
- eine seitliche Darstellung zweier Verriegelungselemente in einer nicht verriegelnden
Stellung;
- Fig. 7
- eine seitliche Ansicht des Koppelbereichs zweier Brückenelemente, wobei die Verriegelungselemente
geöffnet sind; und
- Fig. 8
- eine perspektivische Darstellung des Koppelbereichs zweier Brückenelemente, wobei
die Verriegelungselemente geöffnet sind.
[0045] In der Fig. 1 ist ein Brückenverlegefahrzeug 14 dargestellt, welches als Kettenfahrzeug
ausgestaltet ist. Im vorderen Bereich weist das Brückenverlegefahrzeug 14 eine Haltevorrichtung
12 zum Halten und Verlegen einer verlegbaren Brücke 1 auf, die schwenkbar an dem Fahrgestell
des Brückenverlegefahrzeugs 14 angelenkt ist. An der Haltevorrichtung 12 sind zwei
Rollenwagen 27, 28 sowie ein Brückenvorschubantrieb 24 angeordnet. Darüber hinaus
weist das Brückenverlegefahrzeug 14 unterhalb der Haltevorrichtung 12 ein Stützschild
20 auf, welches sich in der Darstellung in Fig. 1 in einer hochgeschwenkten Fahrstellung
befindet.
[0046] Auf der hinteren Seite des Brückenverlegefahrzeugs 14, die der als Verlegearm ausgestalteten
Haltevorrichtung 12 gegenüberliegt, ist ferner eine Schwenkvorrichtung 13 angeordnet.
Diese ist in der Art eines Auslegers ausgestaltet, der über das Fahrzeugheck auskragt.
Die Schwenkvorrichtung 13 weist ferner einen Schwenkarm 19 auf, welcher schwenkbeweglich
um die Schwenkachse C angeordnet ist. Zur Verriegelung der Schwenkvorrichtung 13 mit
einem Brückenelement 2 weist der Schwenkarm 19 ein Verriegelungselement 22 auf. Auf
der Oberseite des Schwenkarms 19 ist überdies eine Wurfvorrichtung 23 angeordnet,
die dazu geeignet ist, Wurfkörper abzuwerfen. Darüber hinaus sind an der Schwenkvorrichtung
13 zwei Entriegelungsantriebe 25, 26 angeordnet.
[0047] In der Darstellung in der Fig. 2 liegt auf dem Brückenverlegefahrzeug 14 eine Brücke
1 auf, die zwei identische Brückenelemente 2, 3 umfasst. Zum Transport mit dem Brückenverlegefahrzeug
14 ist die Brücke 1 derart zusammengeklappt, dass die Obergurte der schwenkbar miteinander
verbundenen Brückenelemente 2, 3 aufeinander aufliegen. In dieser Transportstellung
wird das untere Brückenelement 3 durch die im vorderen Bereich des Brückenverlegefahrzeug
14 angeordnete Haltevorrichtung 12 gehalten. Dazu sind der vordere und hintere Rollenwagen
27, 28 der Haltevorrichtung 12 in eine Führung im Untergurt 11 des Brückenelements
3 eingeführt.
[0048] Das obere Brückenelement 2 wird in der Transportstellung durch die Schwenkvorrichtung
13 gehalten. Der Schwenkarm 19 der Schwenkvorrichtung 13 ist derart nach vorne verschwenkt,
dass das Verriegelungselement 22 in eine Öffnung an dem Brückenelement eingreifen
kann. Um ferner eine feste Kopplung der Brückenelemente 2, 3 beim Aneinanderreihen
zu erreichen, sind an beiden Brückenelementen 2, 3 jeweils am Untergurt 11 angeordnete
Verriegelungselemente 4, 5 vorgesehen.
[0049] Anhand der Fig. 3a bis 3e soll im Folgenden das erfindungsgemäße Verfahren zum Verlegen
einer verlegbaren Brücke 1 erläutert werden:
In der Fig. 3a ist ein Brückenverlegefahrzeug 14 mit einer verlegbaren Brücke 1 in
der Transportstellung dargestellt. Auf der Verlegeseite des Brückenverlegefahrzeugs
14, auf der die Haltevorrichtung 12 angeordnet ist, befindet sich ein Hindernis 21,
welches durch einen Flusslauf oder eine Vertiefung im Gelände gebildet werden kann.
[0050] Bevor die Brücke 1 mit der Haltevorrichtung 12 des Brückenverlegefahrzeugs 14 verlegt
werden kann, müssen die Brückenelemente 2, 3 aneinandergereiht werden. Dazu wird das
obere Brückenelement 2 aus der Transportstellung mittels der Schwenkvorrichtung 13
gegenüber dem Brückenelement 3 nach hinten verschwenkt, vgl. Fig. 3b. Während dieses
Aufklappens der Brückenelemente 2, 3 um die Schwenkachse C des Schwenkarms 19 liegt
das untere Brückenelement 3 auf dem Brückenverlegefahrzeug 14 auf. Die Schwenkachse
C des Schwenkarms 19 ist gleich der Schwenkachse der Brückenelemente 2, 3.
[0051] Durch die Schwenkvorrichtung 13 kann die Brücke 1 in einem Arbeitsschritt von der
Transportstellung in die Verlegestellung verbracht werden, in der die Brückenelemente
2, 3 fluchtend aneinandergereiht sind, vgl. Fig. 3c. Um eine feste Kopplung der Brückenelemente
2, 3 zu erreichen, werden die Brückenelemente 2, 3 beim Aneinanderreihen mittels der
Verriegelungselemente 4, 5 miteinander verriegelt. Durch dass Aufklappen der Brückenelemente
2, 3 oberhalb des Brückenverlegefahrzeugs 14 entsteht eine günstige Schwerpunktsverteilung,
die es erlaubt, die Brückenelemente 2, 3 ohne zusätzliche Abstützung des Brückenverlegefahrzeugs
14 durch das Stützschild 20 aneinanderzureihen.
[0052] Das Stützschild 20 wird erst beim Verlegen der Brücke 1 über das Hindernis 21 aus
der Verlegestellung benötigt, vgl. Fig 3d. Dazu wird das Stützschild 20 auf der Verlegeseite
des Brückenverlegefahrzeugs 14 ausgefahren, so dass das Brückenverlegefahrzeug 14
auf der Verlegeseite zusätzlich über das Stützschild 20 abstützt wird. Vor dem Verlegen
der Brücke 1 in Richtung der Verlegeseite des Brückenverlegefahrzeugs 14 wird das
Verriegelungselement 22 der Schwenkvorrichtung 13 von dem Brückenelement 2 gelöst.
Ferner wird die Haltevorrichtung 12 mit der aneinandergereiten Brücke 1 derart verschwenkt,
dass die Brücke 1 nicht mehr in Kontakt mit der Schwenkvorrichtung 13 steht. Zum Verlegen
der Brücke 1 mit dem Brückenvorschubantrieb 24 der Haltevorrichtung 12 wird die Brücke
1 in Richtung des Hindernisses 21 verschoben. Die aneinandergereihte Brücke 1 wird
beim Verlegen mit der Haltevorrichtung 12 durch den vorderen und hinteren Rollenwagen
27, 28 geführt und kann unter Einhaltung einer niedrigen Silhouette über das Hindernis
21 verlegt werden.
[0053] In der Darstellung in Fig. 3e befindet sich die Brücke 1 vollständig über dem Hindernis
21. Die Haltevorrichtung 12 ist derart verschwenkt, dass die dem Brückenverlegefahrzeug
14 abgewandte Seite der Brücke 1 beim Verlegen nach unten geneigt ist. Dadurch kann
zuerst die Seite der Brücke 1 abgelegt werden, die dem Brückenverlegefahrzeug 14 abgewandt
ist. In einem weiteren Schritt kann ferner die Seite der Brücke 1 abgelegt werden,
die dem Brückenverlegefahrzeug 14 zugewandt ist. Dazu wird die Haltevorrichtung 12
so weit verschwenkt, dass auch die dem Brückenverlegefahrzeug 14 zugewandte Seite
der Brücke 1 den Untergrund vor dem Hindernis 21 erreicht.
[0054] Bei dem beschriebenen Brückenverlegefahrzeug 14 ist nur eine Schwenkbewegung erforderlich,
um die Brückenelemente 2, 3 zu einer Brücke 1 aneinanderzureihen. Die verlegbare Brücke
1 ist nach dem Verschwenken eines der beiden Brückenelemente 2 aus der Transportstellung
gegenüber dem anderen Brückenelement 3 sofort verlegbar.
[0055] Anhand der Fig. 4 wird im Folgenden die Verriegelung der Brückenelemente 2, 3 beim
Aneinanderreihen zu einer Brücke 1 beschrieben:
Wie in der perspektivischen Detailansicht des Koppelbereichs der Brückenelemente 2
und 3 in der Fig. 4 dargestellt, sind die Brückenelemente 2, 3 am Obergurt 9 mit einem
Scharnier 7 schwenkgekoppelt miteinander verbunden. Am Untergurt 11 der Brückenelemente
2, 3 sind die Verriegelungselemente 4, 5 paarweise derart angeordnet, dass diese beim
Aufklappen der Brückenelemente 2, 3 gegeneinander laufen und in der Verriegelungsstellung
ineinander greifen. Ferner sind die Verriegelungselemente 4, 5 komplementär an den
Brückenelementen 2, 3 positioniert, so dass ein am Brückenelement 2 angeordnetes Verriegelungselement
4 in der Verriegelungsstellung jeweils mit einem an dem Brückenelement 3 angeordneten
Verriegelungselement 5 verriegelt und umgekehrt.
[0056] Die verlegte Brücke 1 muss bei der Überfahrt von Fahrzeugen im Koppelbereich der
Brückenelemente 2, 3 sowohl Druck- als auch Zugkräfte aufnehmen können. Im Bereich
des Scharniers 7 überwiegen Druckkräfte, da die Brückenelemente 2, 3 bei Belastung
im Bereich des Obergurtes 9 gegeneinander gedrückt werden. Im Bereich des Untergurts
11 werden die Brückenelemente 2, 3 bei Belastung hingegen auseinander gezogen. Daher
müssen die am Untergurt 11 angeordneten Verriegelungselemente 4, 5 die bei der Belastung
der Brücke 1 entstehenden großen Zugkräfte aufnehmen können.
[0057] Wie im Folgenden anhand der Fig. 5 und 6 beschrieben werden soll, sind die jeweils
an einem Untergurt 11 der Brückenelemente 2,3 angeordneten Verriegelungselemente 4,
5 derart ausgestaltet, dass diese beim Aneinanderreihen der Brückenelemente 2, 3 selbsttätig
miteinander verriegeln. Dadurch können die Verriegelungselemente 4, 5 beim Aufklappen
der Brücke 1 selbsttätig miteinander verrasten.
[0058] Die Fig. 5 zeigt die beiden Verriegelungselemente 4 und 5 in der Verriegelungsstellung.
Das Verriegelungselement 4 weist zwei um eine gemeinsame Drehachse A schwenkbar gelagerte
Verriegelungsklinken 16, 17 auf, die für den Eingriff in das jeweils andere Brückenelement
2,3 geeignet sind. Die gegenläufigen Verriegelungsklinken 16, 17 bilden die Schenkel
einer Verriegelungszange, die mit dem Verriegelungselement 5 in der Verriegelungsstellung
verriegelt. Über eine Feder 6 ist das Verriegelungselement 4 in der Verriegelungsstellung
derart vorgespannt, dass die Verriegelungsklinken 16, 17 gegeneinander gedrückt werden
und das Verriegelungselement 5 fest umschließen. Indem die Feder 6 das als Verriegelungszange
ausgeführte Verriegelungselement 4 zusammenzieht, beaufschlagt sie das Verriegelungselement
4 also mit einer Kraft in Richtung der Verriegelungsstellung.
[0059] Das Verriegelungselement 5 weist einen zylindrischen Verriegelungsbolzen auf, der
in der Darstellung in der Fig. 3 in der Verriegelungsstellung von dem Verriegelungselement
4 umgriffen wird.
[0060] Das Verriegelungselement 4 weist ferner eine Schrägführung 15 auf. Diese ist an der
Außenseite des Verriegelungselements 4 angeordnet, welche beim Aneinanderreihen der
Brückenelemente 2 und 3 in Kontakt mit dem einlaufenden Verriegelungselement 5 kommt.
Beim Aneinanderreihen der Brückenelemente 2 und 3 laufen die Verriegelungselemente
4 und 5 gegeneinander. Durch die Schrägführung 15 wird die bei der einlaufenden Bewegung
des Verriegelungselements 5 auf das Verriegelungselement 4 wirkende Kraft in eine
Komponente parallel zur Einlaufrichtung und eine Komponente quer zur Einlaufrichtung
des Verriegelungselements 5 zerlegt. Die Querkomponente dieser Kraft wirkt entgegen
der Vorspannungskraft der Feder 6 auf das Verriegelungselement 4 ein. Infolgedessen
öffnet sich beim Einlaufen des Verriegelungselements 5 in die Schrägführung 15 des
Verriegelungselements 4 das Verriegelungselement 4 selbsttätig.
[0061] Sobald das Verriegelungselement 5 über den Bereich der Schrägführung 15 in die Verriegelungsklinken
16, 17 des Verriegelungselements 4 eingelaufen ist, verrasten die Verriegelungselemente
4 und 5 selbsttätig miteinander und verbleiben in der in Fig. 3 dargestellten Verriegelungsstellung.
[0062] Zum Entriegeln der Verriegelungselemente 4,5 muss eine Kraft entgegen der Vorspannung
der Feder 6 aufgebracht werden. Dazu weist das Verriegelungselement 4 ein Öffnungselement
10 auf. Das Öffnungselement 10 weist ein Drehelement 18 mit elliptischem Querschnitt
auf, welches schwenkbar um den Mittelpunkt der Ellipse gelagert ist. In der Verriegelungsstellung
in Fig. 5 ist das Drehelement 18 derart orientiert, dass seine Hauptachse E parallel
zu den Schenkeln der Verriegelungszange ausgerichtet ist.
[0063] Um die Verriegelung zu Öffnen, wird das Drehelement 18 aus der in Fig. 5 dargestellten
Verriegelungsstellung um 90° in die in Fig. 6 dargestellte geöffnete Stellung gedreht.
Dies kann mittels eines an die Drehachse B des Drehelements angreifenden Antriebs
oder manuell erfolgen. Zum antriebsunterstützen Öffnen der Verriegelung kann der Entriegelungsantrieb
25, 26 in eine an dem Brückenelement 2,3 angeordnete Kupplung 30 eingreifen, die über
eine Welle 29 mit dem Öffnungselement 10 verbunden ist. Bei einem Brückenelement 2,
3, bei dem die Fahrfläche aus Spurträgern gebildet wird, kann die Kupplung an der
Innenseite der Spurträger angeordnet sein, vgl. Fig. 4 und Fig. 8. Optional kann ein
Hebel 8 vorgesehen sein, der mit dem Drehelement 18 über die Drehachse B verbunden
ist. In diesem Fall kann das Drehelement 18 durch Verschwenken des Hebels 8 gedreht
werden. In jedem Fall wirkt das elliptische Drehelement bei der Drehung in die geöffnete
Stellung auf die Innenseiten der Schenkel der Verriegelungszange ein. Die Schenkel
werden entgegen der Vorspannungskraft auseinander gedrückt und die Verriegelungszange
öffnet sich. Somit gibt das Verriegelungselement 4 das Verriegelungselement 5 frei.
[0064] Alternativ kann das Öffnungselement einen Exzenter aufweisen. Der Exzenter kann auf
einer Welle gelagert sein und zum Öffnen der Verriegelung auf das Verriegelungselement
einwirken.
[0065] In der Fig. 7 und Fig. 8 ist der Koppelbereich der Brückenelemente 2 und 3 beim Entriegeln
der Verriegelungselemente 4 und 5 dargestellt. Die mit den Öffnungselementen 10 verbundenen
Kupplungen 30 sind gegenüber der verriegelnden Stellung in Fig. 4 um 90° verdreht.
Durch die Öffnungselemente 10 sind die Verriegelungselemente 4 sowohl an dem Brückenelement
2 als auch an dem Brückenelement 3 geöffnet. Die Verriegelungselemente 5 an beiden
Brückenelementen 2 und 3 sind freigegeben, wodurch die Brückenelemente 2 und 3 über
das Scharnier 7 gegeneinander verschwenkt werden können.
Bezugszeichen:
[0066]
- 1
- Brücke
- 2
- Brückenelement
- 3
- Brückenelement
- 4
- Verriegelungselement
- 5
- Verriegelungselement
- 6
- Feder
- 7
- Scharnier
- 8
- Hebel
- 9
- Obergurt
- 10
- Öffnungselement
- 11
- Untergurt
- 12
- Haltevorrichtung
- 13
- Schwenkvorrichtung
- 14
- Brückenverlegefahrzeug
- 15
- Schrägführung
- 16
- Verriegelungsklinke
- 17
- Verriegelungsklinke
- 18
- Drehelement
- 19
- Schwenkarm
- 20
- Stützschild
- 21
- Hindernis
- 22
- Verriegelungselement
- 23
- Wurfvorrichtung
- 24
- Brückenvorschubantrieb
- 25
- Entriegelungsantrieb
- 26
- Entriegelungsantrieb
- 27
- vorderer Rollenwagen
- 28
- hinterer Rollenwagen
- 29
- Welle
- 30
- Kupplung
- A
- Schwenkachse
- B
- Schwenkachse
- C
- Schwenkachse
- E
- Hauptachse
1. Brückenverlegefahrzeug mit einer verlegbaren Brücke (1), die zwei schwenkgekoppelt
miteinander verbundene Brückenelemente (2, 3) aufweist, die in einer Transportstellung
zusammengeklappt auf dem Brückenverlegefahrzeug (14) angeordnet sind, wobei eines
der beiden Brückenelemente (2) aus der Transportstellung mittels einer am Brückenverlegefahrzeug
(14) angeordneten Schwenkvorrichtung (13) gegenüber dem anderen Brückenelement (3)
verschwenkbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schwenkvorrichtung (13) auf einer Seite des Brückenverlegefahrzeugs (14) angeordnet
ist, die einer Verlegeseite des Brückenverlegefahrzeugs (14), auf der die Brücke (1)
in einer Verlegestellung verlegbar ist, gegenüberliegt.
2. Brückenverlegefahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Obergurte (9) der Brückenelemente (2, 3) in der Transportstellung aufeinander
aufliegen.
3. Brückenverlegefahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Brückenelement (2) aus der Transportstellung in eine aufgeklappte Verlegestellung
verschwenkbar ist, in der die beiden Brückenelemente (2, 3) fluchtend aneinandergereiht
sind.
4. Brückenverlegefahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkvorrichtung (13) einen Schwenkarm (19) aufweist.
5. Brückenverlegefahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkvorrichtung (13) einen Antrieb zum Schwenken des Brückenelements (2) umfasst.
6. Brückenverlegefahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkvorrichtung (13) eine Verriegelung (22), insbesondere eine Bolzenverriegelung,
zum Verriegeln der Schwenkvorrichtung (13) mit dem Brückenelement (2) umfasst.
7. Brückenverlegefahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Haltevorrichtung (12) zum Halten eines Brückenelements (3), insbesondere beim
Verschwenken des anderen Brückenelements (2).
8. Brückenverlegefahrzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (12) an der Verlegeseite des Brückenverlegefahrzeugs (14) angeordnet
ist und/oder
dass die Haltevorrichtung (12) einen Brückenvorschubantrieb (24) zum Verlegen der
Brücke (1) aufweist.
9. Brückenverlegefahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Brückenelemente (2, 3) im Wesentlichen die gleiche Länge aufweisen.
10. Brückenverlegefahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Brückenelemente (2,3) in der aneinandergereihten Stellung über an den Brückenelementen
(2, 3) angeordnete Verriegelungselemente (4, 5) miteinander verriegelbar sind, die
insbesondere jeweils an einem Untergurt (11) der Brückenelemente (2, 3) angeordnet
sind.
11. Brückenverlegefahrzeug nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungselemente (4, 5) derart ausgestaltet sind, dass diese beim Aneinanderreihen
der Brückenelemente (2,3) selbsttätig verriegeln.
12. Brückenverlegefahrzeug nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verriegelungselement (4), insbesondere mittels einer Feder (6), vorgespannt ist,
wobei die Vorspannung das Verriegelungselement (4) in Richtung der Verriegelungsstellung
mit einer Kraft beaufschlagt.
13. Verfahren zum Verlegen einer verlegbaren Brücke (1), die zwei schwenkgekoppelt miteinander
verbundene Brückenelemente (2, 3) aufweist, die in einer Transportstellung zusammengeklappt
auf einem Brückenverlegefahrzeug (14) angeordnet sind, wobei eines der beiden Brückenelemente
(2) aus der Transportstellung mittels einer am Brückenverlegefahrzeug (14) angeordneten
Schwenkvorrichtung (13) gegenüber dem anderen Brückenelement (3) verschwenkt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schwenkvorrichtung (13) auf einer Seite des Brückenverlegefahrzeugs (14) angeordnet
ist, die der Verlegeseite des Brückenverlegefahrzeugs (14), auf der die Brücke (1)
in der Verlegestellung verlegbar ist, gegenüberliegt.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Brückenelemente (2, 3), insbesondere an einem Untergurt (11), miteinander gekoppelt
werden, während eines der Brückenelemente (3) auf dem Brückenverlegefahrzeug (14)
aufliegt.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Brücke (1) in der Verlegestellung zum Verlegen in Richtung der Verlegeseite des
Brückenverlegefahrzeugs (14) bewegt, insbesondere verschoben, wird.
1. Bridge laying vehicle having a bridge (1) which can be laid and has two bridge elements
(2, 3) which are connected to one another in a pivotably coupled manner and are arranged
on the bridge laying vehicle (14) in a manner which is folded together in a transport
position, it being possible for one of the two bridge elements (2) to be pivoted out
of the transport position with respect to the other bridge element (3) by means of
a pivoting apparatus (13) which is arranged on the bridge laying vehicle (14), characterized in that the pivoting apparatus (13) is arranged on a side of the bridge laying vehicle (14)
which lies opposite a laying side of the bridge laying vehicle (14), on which the
bridge (1) can be laid in a laying position.
2. Bridge laying vehicle according to Claim 1, characterized in that the upper chords (9) of the bridge elements (2, 3) lie on one another in the transport
position.
3. Bridge laying vehicle according to either of the preceding claims, characterized in that the bridge element (2) can be pivoted out of the transport position into a folded-open
laying position, in which the two bridge elements (2, 3) are positioned side by side
in an aligned manner.
4. Bridge laying vehicle according to one of the preceding claims, characterized in that the pivoting apparatus (13) has a pivoting arm (19).
5. Bridge laying vehicle according to one of the preceding claims, characterized in that the pivoting apparatus (13) comprises a drive for pivoting the bridge element (2).
6. Bridge laying vehicle according to one of the preceding claims, characterized in that the pivoting apparatus (13) comprises a locking means (22), in particular a bolt
locking means, for locking the pivoting apparatus (13) to the bridge element (2).
7. Bridge laying vehicle according to one of the preceding claims, characterized by a holding apparatus (12) for holding a bridge element (3), in particular during pivoting
of the other bridge element (2).
8. Bridge laying vehicle according to Claim 7, characterized in that the holding apparatus (12) is arranged on the laying side of the bridge laying vehicle
(14), and/or in that the holding apparatus (12) has a bridge advancing drive (24) for laying the bridge
(1).
9. Bridge laying vehicle according to one of the preceding claims, characterized in that the bridge elements (2, 3) are of substantially the same length.
10. Bridge laying vehicle according to one of the preceding claims, characterized in that, in the position in which they are positioned side by side, the bridge elements (2,
3) can be locked to one another via locking elements (4, 5) which are arranged on
the bridge elements (2, 3) and are arranged, in particular, in each case on a lower
chord (11) of the bridge elements (2, 3).
11. Bridge laying vehicle according to Claim 10, characterized in that the locking elements (4, 5) are configured in such a way that they lock automatically
when the bridge elements (2, 3) are positioned side by side.
12. Bridge laying vehicle according to either of Claims 10 and 11, characterized in that a locking element (4) is prestressed, in particular by means of a spring (6), the
prestress of the locking element (4) loading with a force in the direction of the
locked position.
13. Method for laying a bridge (1) which can be laid and has two bridge elements (2, 3)
which are connected to one another in a pivotably coupled manner and are arranged
on a bridge laying vehicle (14) in a manner which is folded together in a transport
position, one of the two bridge elements (2) being pivoted out of the transport position
with respect to the other bridge element (3) by means of a pivoting apparatus (13)
which is arranged on the bridge laying vehicle (14), characterized in that the pivoting apparatus (13) is arranged on a side of the bridge laying vehicle (14)
which lies opposite the laying side of the bridge laying vehicle (14), on which the
bridge (1) can be laid in the laying position.
14. Method according to Claim 13, characterized in that the bridge elements (2, 3) are coupled to one another, in particular on a lower chord
(11), while one of the bridge elements (3) lies on the bridge laying vehicle (14).
15. Method according to either of Claims 13 and 14, characterized in that, in the laying position, the bridge (1) is moved, in particular is displaced, in
the direction of the laying side of the bridge laying vehicle (14) for laying purposes.
1. Véhicule de pose de pont comprenant un pont pouvant être posé (1) qui présente deux
éléments de pont (2, 3) raccordés l'un à l'autre par accouplement pivotant, qui sont
disposés de manière repliée dans une position de transport sur le véhicule de pose
de pont (14), l'un des deux éléments de pont (2) pouvant pivoter par rapport à l'autre
élément de pont (3) depuis la position de transport au moyen d'un dispositif de pivotement
(13) disposé sur le véhicule de pose de pont (14),
caractérisé en ce que
le dispositif de pivotement (13) est disposé d'un côté du véhicule de pose de pont
(14) qui est opposé à un côté de pose du véhicule de pose de pont (14) duquel côté
le pont (1) peut être posé dans une position de pose.
2. Véhicule de pose de pont selon la revendication 1, caractérisé en ce que les membrures supérieures (9) des éléments de pont (2, 3) reposent les unes sur les
autres dans la position de transport.
3. Véhicule de pose de pont selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'élément de pont (2) peut pivoter de la position de transport dans une position
de pose dépliée dans laquelle les deux éléments de pont (2, 3) sont alignés en affleurement
l'un contre l'autre.
4. Véhicule de pose de pont selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le dispositif de pivotement (13) présente un bras de pivotement (19).
5. Véhicule de pose de pont selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le dispositif de pivotement (13) comprend un entraînement pour faire pivoter l'élément
de pont (2).
6. Véhicule de pose de pont selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le dispositif de pivotement (13) comprend un verrouillage (22), en particulier un
verrouillage à boulon, pour verrouiller le dispositif de pivotement (13) avec l'élément
de pont (2).
7. Véhicule de pose de pont selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé par un dispositif de retenue (12) pour retenir un élément de pont (3), en particulier
lors du pivotement de l'autre élément de pont (2).
8. Véhicule de pose de pont selon la revendication 7, caractérisé en ce que le dispositif de retenue (12) est disposé sur le côté de pose du véhicule de pose
de pont (14) et/ou en ce que le dispositif de retenue (12) présente un entraînement d'avance de pont (24) pour
poser le pont (1).
9. Véhicule de pose de pont selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les éléments de pont (2, 3) présentent essentiellement la même longueur.
10. Véhicule de pose de pont selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les éléments de pont (2, 3), dans la position en alignement l'un contre l'autre,
peuvent être verrouillés l'un à l'autre par le biais d'éléments de verrouillage (4,
5) disposés sur les éléments de pont (2, 3), lesquels sont notamment disposés à chaque
fois au niveau d'une membrure inférieure (11) des éléments de pont (2, 3).
11. Véhicule de pose de pont selon la revendication 10, caractérisé en ce que les éléments de verrouillage (4, 5) sont configurés de telle sorte que ceux-ci se
verrouillent automatiquement lors de l'alignement l'un contre l'autre des éléments
de pont (2, 3).
12. Véhicule de pose de pont selon l'une quelconque des revendications 10 ou 11, caractérisé en ce qu'un élément de verrouillage (4) est précontraint en particulier au moyen d'un ressort
(6), la précontrainte sollicitant l'élément de verrouillage (4) avec une force dans
la direction de la position de verrouillage.
13. Procédé pour poser un pont pouvant être posé (1), qui présente deux éléments de pont
(2, 3) raccordés l'un à l'autre par accouplement pivotant, qui sont disposés de manière
repliée dans une position de transport sur un véhicule de pose de pont (14), l'un
des deux éléments de pont (2) étant pivoté par rapport à l'autre élément de pont (3)
depuis la position de transport au moyen d'un dispositif de pivotement (13) disposé
sur le véhicule de pose de pont (14),
caractérisé en ce que
le dispositif de pivotement (13) est disposé d'un côté du véhicule de pose de pont
(14) qui est opposé au côté de pose du véhicule de pose de pont (14) duquel côté le
pont (1) peut être posé dans la position de pose.
14. Procédé selon la revendication 13, caractérisé en ce que les éléments de pont (2, 3) sont accouplés l'un à l'autre notamment au niveau d'une
membrure inférieure (11), pendant que l'un des éléments de pont (3) repose sur le
véhicule de pose de pont (14).
15. Procédé selon l'une quelconque des revendications 13 à 14, caractérisé en ce que le pont (1) est déplacé, en particulier décalé dans la position de pose pour réaliser
la pose dans la direction du côté de pose du véhicule de pose de pont (14).