[0001] Die Erfindung betrifft einen Schieberverschluss für ein metallurgisches Gießgefäß,
insbesondere Gießpfanne, mit einer zwischen einer Kopfplatte und einer Ausgussplatte
verschieblich gelagerten Schieberplatte gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Ein derartiger Schieberverschluss ist allgemein bekannt. Es wird diesbezüglich nur
beispielhaft auf die
EP 0 446406 A1 oder die
JP 61003653 oder
JP 05138335 verwiesen. Diesen bekannten Schieberverschlüssen lassen sich Anregungen für die Abdichtung
eines Schiebergehäuses entnehmen.
[0003] Die bekanntenKonstruktionen zeichnen sich jedoch jeweils durch einen hohen konstruktiven
Aufwand aus; soi ist z. B. bei der Konstruktion gemäß der
EP 0446406 A1 oder auch der
DE 4007993 A1 vorgesehen, dass um den Schieberverschluss bzw. das Schiebergehäuse selbst herum
noch ein zusätzlicher gasdicht abschließbarer Kasten gebaut ist, in den eine Inertgas-,
insbesondere Argongas-Leitung mündet, so dass innerhalb des erwähnten Kastens eine
Inertgas-Umgebung herstellbar ist. Darüber hinaus zeichnen sich alle bekannten Lösungen
durch eine relativ aufwändige Zugänglichkeit zu den Platten des Schieberverschlusses
aus, wodurch der Austausch derselben erschwert ist.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Schieberverschluss
zur Verfügung zu stellen, der gegenüber dem Stand der Technik erheblich einfacher
gebaut ist, und bei dem die Platten leicht zugänglich sind, wobei gleichzeitig sicher
vermieden wird, dass
(bei Betrieb) Umgebungsluft in den Ausgusskanal angesogen und der Metallschmelze beigemischt
wird.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches
1 gelöst, wobei bevorzugte konstruktive Details und Ausführungsformen in den Unteransprüchen
beschrieben sind.
[0006] Zum einen ist durch die Erfindung gewährleistet, dass sämtliche Platten des Schieberverschlusses,
bei einem Dreiplatten-Schieber also sämtliche drei Platten innerhalb eines bei Bedarf
öffenbaren Schiebergehäuses angeordnet sind und dass das Schiebergehäuse nach außen
hin im Wesentlichen gasdicht abschließbar ist. Auf diese Art und Weise lässt sich
innerhalb des Schiebergehäuses, d.h. in unmittelbarer Umgebung der Schieberplatte
bzw. der Funktionsflächen zwischen Schieberplatte einerseits und Kopf- und Ausgussplatte
andererseits entweder eine Unterdruck-Atmosphäre oder eine Inertgas-Überdruck-Atmosphäre
herstellen. In beiden Fällen ist gewährleistet, dass keine Umgebungsluft in den Ausgusskanal
angesogen und der Metallschmelze beigemischt wird, wenn die Schieberplatte sich zumindest
in teilweiser Offenstellung befindet, in der ein Durchgangskanal für die Metallschmelze
aus dem Gießgefäß heraus durch die Kopfplatte, Schieberplatte und Ausgussplatte hindurch
hergestellt ist. Dabei sei noch erwähnt, dass die Schieberplatte wenigstens eine Durchgangsöffnung
aufweist, deren Innendurchmesser vorzugsweise dem Innendurchmesser der entsprechenden
Durchgangsöffnungen von Kopf- und Ausgussplatte entspricht. Grundsätzlich ist auch
denkbar, dass der Innendurchmesser der Schieberplatte vor den Innendurchmessern von
Kopf-und/oder Ausgussplatte abweicht. Grundsätzlich ist auch eine zweite Durchgangsöffnung
in der Schieberplatte denkbar, deren Durchmesser kleiner ist als der vorgenannte Durchmesser,
um einen definiert reduzierten Ausguss von Metallschmelze aus dem Gießgefäß, z.B.
einer Gießpfanne, zu gewährleisten. Die Schieberplatte hätte dann in diesem Fall nicht
nur eine, sondern zwei voneinander beabstandete Offenstellungen.
[0007] Als Inertgas dient vorzugsweise Argon.
[0008] Konkret ist das Schiebergehäuse durch die die Montageplatte umfassende Seite einerseits
und einen daran um eine erste Achse verschwenkbar gelagerten kastenartigen Rahmen
andererseits begrenzt, wobei an der der Montageplatte gegenüberliegenden Seite die
Ausgussplatte montiert ist. Zwischen der die Montageplatte umfassenden Seite des Schiebergehäuses
und dem kastenartigen Rahmen ist ebenfalls eine umlaufende Dichtung, insbesondere
Dichtschnur angeordnet. Diese Dichtung ist also den bei Öffnung des Schiebergehäuses
frei zugänglichen Seiten desselben zugeordnet. Bei geschlossenem Schiebergehäuse wird
dann die entsprechende Dichtung gegenüber der äußeren Umgebung wirksam.
[0009] Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung ist, dass der Schieberplattenrahmen samt Schieberplatte
am kastenartigen Rahmen des Schiebergehäuses um eine zweite, insbesondere sich etwa
parallel zu einer ersten Achse erstreckenden Achse verschwenkbar gehalten ist, und
zwar derart, dass beim Verschließen des Schiebergehäuses die Schieberplatte in den
kastenartigen Rahmen hinein in Anlage an die dort montierte Ausgussplatte und dann
der kastenartige Rahmen samt Ausguss- und Schieberplatte an die Montageplatte heran
unter Anlage der Schieberplatte an die an die Montageplatte montierte Kopfplatte verschwenkbar
sind, oder beim Öffnen des Schiebergehäuses umgekehrt. Bei dieser Konstruktion, die
äußerst kompakt ist, sind sämtliche Platten des Dreiplatten-Schiebers leicht zugänglich
und bei Bedarf austauschbar.
[0010] Von besonderem Vorteil ist es, wenn der Druck, und zwar entweder der Unterdruck oder
alternativ der Inertgas-Überdruck, innerhalb des Schiebergehäuses einstellbar, insbesondere
regelbar ist, und zwar vorzugsweise in Abhängigkeit von der Schieberplattenstellung
zwischen "ganz offen" und "ganz geschlossen". Wenn nämlich zum Beispiel der Inertgas-Druck
im Schiebergehäuse zu hoch eingestellt wäre, könnte zwischen den Platten des Schiebers
übermäßig Inertgas in die Metallschmelze gelangen, um dann mit dieser in eine Verteilerrinne
mitgerissen zu werden. Dort besteht dann die Gefahr, dass Inertgasblasen durch die
Schlacke hindurch aufsteigen und die Schlackenschicht bzw. entsprechende Schmelzenabdeckung
aufbrechen. Damit kommt die Schmelze wieder unmittelbar mit Umgebungsluft in Kontakt,
die zu möglicherweise nachteiligen chemischen Reaktionen führt.
[0011] Des Weiteren kann es vorteilhaft sein, den Druck im Schiebergehäuse, sei es entweder
Unterdruck oder auch Überdruck, abhängig von der Schieberplattenstellung zu regeln.
So wird zum Beispiel bei voller Offenstellung der Schieberplatte zwischen dieser einerseits
und der Kopf- und/oder Ausgussplatte andererseits weniger Umgebungsluft oder Inertgas
angesaugt als bei halboffener Stellung. Bei halboffener bzw. teilweiser Offenstellung
entsteht an der Unterseite des in die Ausgussöffnung hineinragenden Teils der Schieberplatte
hoher Unterdruck. Dementsprechend mehr "Inertgas" wird "verbraucht". Dieser erhöhte
"Inertgasverbrauch" kann durch entsprechend erhöhte Inertgaszufuhr in das Schiebergehäuse
hinein kompensiert werden.
[0012] Wenn alternativ das Schiebergehäuse mit Unterdruck "gefahren" wird, sollte bei teilweiser
Öffnung des Schiebers dieser Unterdruck im Schiebergehäuse entsprechend reduziert
werden, um zu vermeiden, dass an der Unterseite des in den Ausguss hineinragenden
Teils der Schieberplatte ein zu hoher Unterdruck entsteht, der sich schädlich auf
den Metallfluss auswirken könnte.
[0013] All diese Maßnahmen können natürlich nur dann getroffen werden, wenn das Schiebergehäuse
im Wesentlichen luftdicht gegenüber der äußeren Umgebung abgedichtet ist. Dies erfolgt
durch Dichtungen zwischen dem Schiebergehäuse einerseits und sämtlichen Anschlusselementen,
wie z.B. Schieberplattenantrieb, andererseits. Des Weiteren erfolgt dies durch Dichtungen
im Bereich der Öffnungsebenen des Schiebergehäuses, d.h. im Bereich der Ebenen, die
im geöffneten Zustand des Schiebergehäuses frei zugänglich sind, und im geschlossenen
Zustand des Schiebergehäuses aneinanderliegen. Es wird diesbezüglich insbesondere
auf die Maßnahmen gemäß den Ansprüchen 6, 8 und 10 verwiesen.
[0014] Vorzugsweise ist auch zwischen der Montageplatte und Gießgefäß eine umlaufende Dichtung,
insbesondere Dichtschnur angeordnet. Damit ist sichergestellt, dass zwischen der Anschlussseite
des Schiebergehäuses einerseits und der Unterseite des Gießgefäßes bzw. Gießpfanne
andererseits keine Umgebungsluft eindringen kann.
[0015] Die Schieberplatte ist vorzugsweise innerhalb eines Schieberplattenrahmens gehalten
und zusammen mit diesem aus einer Schließ- in eine Offenstellung und umgekehrt verschiebbar.
[0016] Am Schiebergehäuse ist vorzugsweise noch ein Schieberplattenantrieb angeschlossen,
und zwar ebenfalls unter Zwischenschaltung einer gesonderten Dichtung.
[0017] Zur Funktionsfähigkeit ist noch von Bedeutung, dass am Schieberplattenrahmen ein
Anschlussteil für die Ankoppelung an ein komplementäres Anschlußelement des Schieberplattenantriebs
ausgebildet ist, wobei Letzteres in das Innere des Schiebergehäuses hineinragt, um
dort beim Schließen des Schiebergehäuses mit dem Anschlussteil des Schieberplattenrahmens
selbsttätig verriegelt zu werden. Damit ist also die Schieberplatte bei geschlossenem
Schiebergehäuse stets mit dem Schieberplattenantrieb in Wirkverbindung.
[0018] Damit beim Öffnen des Schiebergehäuses die Schieberplatte samt Rahmen sicher am Schiebergehäuse
gehalten bleibt, ist beim Öffnen des Schiebergehäuses und gleichzeitiger Entkoppelung
des Schieberplattenrahmens samt Schieberplatte vom Schieberplattenantrieb der Schieberplattenrahmen
entweder manuell oder selbsttätig an einem gesonderten Schwenkrahmen verriegelbar,
bzw. umgekehrt beim Schließen des Schiebergehäuses entriegelbar. Damit ist sichergestellt,
dass bei geschlossenem Schiebergehäuse der Schieberplattenrahmen samt Schieberplatte
frei hin- und herverschiebbar ist, während bei geöffnetem Schiebergehäuse der Schieberplattenrahmen
samt Schieberplatte sicher am Schiebergehäuse gehalten bleibt, und zwar über den gesonderten
Schwenkrahmen.
[0019] Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Verriegelungsmechanismus für den
Schieberplattenrahmen einen am Schwenkrahmen verschiebblich gelagerten Verriegelungszapfen,
der mit einer entsprechenden Zapfenaufnahme im Schieberplattenrahmen zusammenwirkt.
Zum Zwecke der Verriegelung greift der Verriegelungszapfen in die Zapfenaufnahme ein.
Umgekehrt verhält es sich bei Entriegelung des Schieberplattenrahmens samt Schieberplatte.
[0020] Nachstehend werden weitere konstruktive Details und vorteilhafte Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Konstruktion anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- einen erfindungsgemäß ausgebildeten Schieberverschluss in Seitenansicht;
- Fig. 2
- den Schieberverschluss gemäß Fig. 1 ohne Montage- und Kopfplatte, in Draufsicht;
- Fig. 3
- den Schieberverschluss gemäß den Fig. 1 und 2 im Längsschnitt längs Linie B-B in Fig.
2;
- Fig. 4
- den Schieberverschluss gemäß den Fig. 1 und 2 im Querschnitt längs Linie A-A in Fig.
1;
- Fig. 5
- den Schieberverschluss gemäß den Fig. 1 bis 4 in geöffnetem Zustand und perspektivischer
Ansicht;
- Fig. 6
- das Detail "C" in Fig. 5, nämlich den Verriegelungsmechanismus zwischen Schieberplatte
und Schiebergehäuse in vergrößertem Maßstab;
- Fig. 7
- die Bedienungsseite des Verriegelungsmechanismus gemäß Fig. 6 in entsprechend vergrößertem
Maßstab;
- Fig. 8
- eine in Bezug auf den Ausguss des Schieberverschlusses modifizierte Ausführungsform
im Längsschnitt entsprechend Fig. 3, und im vergrößerten Maßstab;
- Fig. 9
- ein Detail, nämlich eine sog. "Inertgas-, insbesondere Argondüse", der Konstruktion
gemäß Fig. 8 in perspektivischer Ansicht; und
- Fig. 10
- eine weitere in Bezug auf den Ausguss des Schieberverschlusses modifizierte Ausführungsform
im Längsschnitt entsprechend Fig. 3 und in noch weiter vergrößertem Maßstab.
[0021] In den Figuren 1 bis 7 ist eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäß
ausgebildeten Schieberverschlusses dargestellt. Dieser Schieberverschluss soll einem
metallurgischen Gießgefäß, insbesondere einer Gießpfanne zugeordnet sein. Er befindet
sich an der Unterseite des metallurgischen Gießgefäßes, und zwar in Zuordnung zu einer
Ausgussöffnung desselben. Er umfasst ein Schiebergehäuse 1, welches mit einer Montageplatte
2 an der Unterseite des Gießgefäßes, z.B. einer Gießpfanne, montiert ist. Zwischen
Montageplatte 2 und der Unterseite des Gießgefäßes ist noch eine hier nicht näher
dargestellte umlaufende Dichtschnur angeordnet, so dass zwischen Gießgefäß und Montageplatte
2 keine Außenluft zum Ausgusskanal angesaugt werden kann. Dieser Ausgusskanal ist
in Fig. 3 bei Offenstellung der Schieberplatte, die in den Figuren die Bezugsziffer
3 besitzt, mit der Bezugsziffer 4 gekennzeichnet. Die Schieberplatte 3 ist zwischen
einer der Montageplatte 2 zugeordneten Kopfplatte 5 und einer dem Ausguss 8 zugeordneten
Ausgussplatte 6 hin- und herverschieblich gelagert, und zwar zwischen einer Offenstellung
gemäß den Figuren 3 und 4 einerseits und einer Schließstellung andererseits. Zu diesem
Zweck ist die Schieberplatte 3 innerhalb eines Schieberplattenrahmens 10 angeordnet.
Der Schieberplattenrahmen 10 ist mit einem äußeren Antrieb 13 gekoppelt. Es handelt
sich vorzugsweise um einen Hydraulikantrieb mit Hydraulikzylinder und Kolbenstange.
Das freie Ende der Kolbenstange, welches in den Figuren 3 und 5 mit der Bezugsziffer
11 versehen ist, ist an ein komplementäres Anschlussteil 12 des Schieberplattenrahmens
gekoppelt, wenn das Schiebergehäuse sich in geschlossener Stellung befindet, so wie
dies in Fig. 3 dargestellt ist. Kopfplatte, Schieberplatte und Ausgussplatte bestehen
jeweils aus verschleißfestem Feuerfestmaterial. Sie sind bei Bedarf auswechselbar.
Zu diesem Zweck wird das Schiebergehäuse entsprechend Fig. 5 geöffnet.
[0022] Der Hydraulikantrieb 13 ist über eine sogenannte Laterne 7 am Schiebergehäuse 1 angeschlossen.
Der Anschluss erfolgt unter Zwischenschaltung eines sogenannten Laternenblocks 31.
Zwischen Laternenblock 31 und Laterne 7 ist eine Ringdichtung 33 angeordnet. Es handelt
sich vorzugsweise um eine Art Stoffbuchse, die mittels eines Dichtungsflansches 34
vorgespannt ist, um die gewünschte Dichtwirkung zu erhalten (siehe Fig. 3).
[0023] Wie insbesondere Fig. 5 sehr gut erkennen lässt, ist das Schiebergehäuse 1 öffenbar.
Zu diesem Zweck ist ein kastenartiger Rahmen 14 an der Montageplatte 2 um eine erste
Achse 16 verschwenkbar gelagert. Dieser kastenartige Rahmen 14 ist etwa quaderförmig
ausgebildet und weist vier rechtwinklig zueinander stehende Längsseiten und eine im
montierten Zustand des Schiebergehäuses untere Bodenwand 17 auf. Innerhalb dieses
kastenartigen Rahmens sind sowohl die Ausgussplatte 6 als auch die Schieberplatte
3 samt Schieberplattenrahmen 10 positionierbar. Im geschlossenen Zustand des Schiebergehäuses
befinden sich sämtliche drei Platten 3, 5, 6 innerhalb desselben, so wie dies die
Figuren 3 und 4 sehr gut erkennen lassen.
[0024] Die Ausgussplatte 3 kann vorzugsweise noch in Richtung zur Schieberplatte angefedert
sein, so dass zwischen den Platten eine konstruktionsbedingt ausreichend hohe Dichtigkeit
gewährleistet ist. Denn wie schon eingangs erwähnt, gilt es, dass möglichst wenig
Umgebungsluft und/oder Inertgas zum Ausgusskanal 4 gelangt.
[0025] Der Kopfplatte ist in an sich bekannter Weise noch eine Oberhülse 18, und der Ausgussplatte
6 ein Ausguss in Form eines Ausgussstutzens 8 zugeordnet. An den Ausgussstutzen 8
kann ein hier nicht näher dargestelltes Tauchrohr angeschlossen sein.
[0026] Der Schieberplattenrahmen 10 samt Schieberplatte 3 ist am kastenartigen Rahmen um
eine zweite, sich parallel zur ersten Achse 16 erstreckende Achse 9 verschwenkbar
gehalten, derart, dass beim Verschließen des Schiebergehäuses 1 die Schieberplatte
in den kastenartigen Rahmen 14 hinein in Anlage an die dort montierte Ausgussplatte
6, und dann der kastenartige Rahmen 14 samt Ausguss- und Schieberplatte an die Montageplatte
2 heran unter Anlage der Schieberplatte 3 an die an der Montageplatte 2 montierte
Kopfplatte 5 verschwenkbar sind. Beim Öffnen des Schiebergehäuses erfolgt der Bewegungsablauf
umgekehrt in eine Stellung, wie sie in Fig. 5 dargestellt ist. Es handelt sich hier
um eine besonders kompakte, aber dennoch montagefreundliche Konstruktion. Sämtliche
Platten des Dreiplatten-Schiebers sind bei Bedarf frei zugänglich und können in einfacher
Weise bei entsprechendem Verschleiß ausgetauscht oder repariert werden.
[0027] Der Schieberplattenrahmen 5 samt Schieberplatte 3 ist innerhalb eines gesonderten
Schwenkrahmens 32 hin- und herverschiebbar gehalten und zusammen mit diesem beim Öffnen
des Schiebergehäuses in eine Stellung entsprechend Fig. 5 aus dem kastenartigen Teil
14 des Schiebergehäuses 1 unter gleichzeitiger Entkoppelung des Schieberplattenrahmens
10 samt Schieberplatte 3 vom Schieberplattenantrieb 13 heraus schwenkbar, und zwar
um eine zweite Achse 9, die sich parallel zur ersten Schwenkachse 16 erstreckt. Dabei
wird der Schieberplattenrahmen 5 samt Schieberplatte 3 entweder manuell (wie bei den
Ausführungsformen gemäß den Figuren 5 bis 7) oder selbsttätig am Schwenkrahmen 32
verriegelt, so daß er beim Öffnen des Schiebergehäuses 1 nicht herausfällt bzw. herausrutscht.
Beim Schließen des Schiebergehäuses erfolgt in umgekehrter Weise eine Entriegelung
des Schieberplattenrahmens 10 samt Schieberplatte 3, so dass diese wieder frei beweglich
ist zwischen einer Offenstellung einerseits und Schließstellung andererseits. Entsprechend
den Figuren 5 bis 7 umfasst der Verriegelungsmechanismus für den Schieberplattenrahmen
10 einen am Schwenkrahmen 32 relativ zum Schieberplattenrahmen verschieblich gelagerten
Verriegelungszapfen 19, der in eine am Schieberplattenrahmen 10 ausgebildete Zapfenaufnahme,
insbesondere in Form eines Aufnahmeschlitzes 20' zum Zwecke der Verriegelung des Schieberplattenrahmens
10 am Schwenkrahmen 32 einführbar ist. Bei Entriegelung wird der Zapfen 19 aus dem
Aufnahmeschlitz 20 heraus bewegt. Im vorliegenden Fall erfolgt die Ver- und Entriegelung
manuell. Zu diesem Zweck ist der Verriegelungszapfen 10 mit einem Betätigungszapfen
20 gekoppelt. Dieser Betätigungszapfen ist von der Rückseite des Schieberplattenrahmens
10, d.h. von der der Schieberplatte 3 abgewandten Seite her zugänglich und entsprechend
Fig. 7 in Richtung des Doppelpfeiles 21 hin- und herverschiebbar, nämlich aus einer
Verriegelungsstellung in eine Schieberplattenfreigabestellung und umgekehrt.
[0028] Die Abdichtung des Schiebergehäuses 1 in geschlossener Stellung desselben erfolgt
durch eine Dichtung, insbesondere Dichtschnur 22, die bei der dargestellten Ausführungsform
gemäß Fig. 5 an der dem kastenartigen Rahmen 14 zugewandten Seite der Montageplatte
2 umlaufend angeordnet ist, und zwar so, dass sie beim Schließen des Schiebergehäuses
1 mit der umlaufenden Stirnseite des kastenartigen Rahmens 14 zusammenwirkt. Es ist
dann entsprechend Fig. 3 noch eine weitere umlaufende Dichtung 15 um den Ausguss 8
herum vorgesehen. Diese Dichtung sowie die umlaufende Dichtung 22, Stopfbuchse 33
und die Dichtung zwischen Montageplatte 2 und Unterseite des Gießgefäßes bewirken
eine vollständige gasdichte Abdichtung des Innenraums des Schiebergehäuses 1 gegenüber
der äußeren Umgebung.
[0029] Über einen Anschluss 29 (siehe Fig. 2) kann in das Innere des Schiebergehäuses 1
Inertgas, insbesondere Argon eingeblasen werden. Vorzugsweise ist der Inertgasdruck
innerhalb des Schiebergehäuses regelbar so, wie dies eingangs dargestellt ist, und
zwar vorzugsweise abhängig von der Schieberplattenstellung.
[0030] Für den Fall, dass statt einer Inertgasumgebung innerhalb des Schiebergehäuses 1
in diesem ein Unterdruck ausgebildet wird, soll auch dieser vorzugsweise regelbar
sein abhängig von der Schieberplattenstellung zwischen "ganz offen" und "ganz geschlossen".
Dann dient der Anschluss 29 zur Verbindung mit einer Vakuumquelle.
[0031] Die Regelung des Unterdrucks oder alternativ des Inertgas-Überdrucks innerhalb des
Schiebergehäuses erfolgt vorzugsweise über ein zwischen dem Innenraum des Schiebergehäuses
und der äußeren Umgebung desselben wirksames Regel-, z.B. Überdruckventil.
[0032] An der der Montageplatte 2 gegenüberliegenden Seite des Schiebergehäuses 1 ist noch
zusätzlich eine sogenannte Schutzplatte 23 angeordnet, insbesondere angeschraubt (Sechskantschraube
25 mit Unterlegscheibe 24 gemäß Fig. 3). Diese dient zum Schutz des Schiebergehäuses
vor Verschmutzung, insbesondere aber übermäßiger Hitze z.B. ausgehend von der unterhalb
des Schiebergehäuses angeordneten Verteilerrinne.
[0033] Zum Transport des Schiebergehäuses samt Antrieb sind an diesem Transportringe 26
vorgesehen, an denen ein Hubseil od. dgl. angeschlossen werden kann.
[0034] Die vorgenannte Anfederung der Ausgussplatte 6 erfolgt in der dargestellten Ausführungsform
über einen zwischen dieser und der Bodenwand 17 des Schiebergehäuses angeordneten
Druckrahmen 27, wobei zwischen Druckrahmen 27 und der Bodenwand 17 des Schiebergehäuses
1 bzw. des kastenartigen Rahmens 14 desselben thermodynamische Druckelemente bzw.
thermodynamische Druckfedern 28 (siehe Fig. 4) wirksam sind. Statt thermodynamischer
Druckfedern können bei Bedarf auch herkömmliche, mechanische Federn verwendet werden.
[0035] Zur ersten 16 und zweiten 9 Schwenkachse sei noch erwähnt, dass diese an zwei gegenüberliegenden
Seiten des kastenartigen Rahmens 14 angeordnet sind. Damit wird eine besonders kompakte
Konstruktion erhalten, die insbesondere auch im geöffneten Zustand des Schiebergehäuses
entsprechend Fig. 5 kompakt bleibt.
[0036] Die Bewegung des Verriegelungszapfens 19 in den zugeordneten Aufnahmeschlitz 20'
hinein bzw. aus diesem heraus entsprechend der Bewegung des zugeordneten Betätigungszapfens
20 ist in Fig. 6 mit dem Doppelpfeil 30 angedeutet. Der Schieberplattenrahmen 10 samt
Schieberplatte 3 zugeordnete Schwenkrahmen, der um die zweite Schwenkachse 9 verschwenkbar
ist, ist in Fig. 5 mit der Bezugsziffer 32 gekennzeichnet. Über diesen Schwenkrahmen
32 sind Schieberplatte 3 samt zugeordnetem Schieberplattenrahmen 10 an dem kastenartigen
Rahmen 14 des Schiebergehäuses 1 um die zweite Schwenkachse 9 verschwenkbar gehalten.
[0037] Anhand der Figuren 8 bis 9 werden modifizierte Ausführungsformen in Bezug auf den
Ausguss des erfindungsgemäßen Schieberverschlusses beschrieben.
[0038] Bei einem Abguss in eine Kokille oder einem sogenannten Gespann wird häufig zwischen
dem Einfülltrichter auf der Kokille und dem Ausguss bzw. Ausgussstutzen des Schieberverschlusses
eine Dichtung eingesetzt. Diese ist im Allgemeinen aus einem flexiblen Feuerfest-Material
hergestellt, vorzugsweise aus feuerfesten Fasern od. dgl. Material. Durch diese Dichtung
wird der Stahlstrom nach dem Austreten aus dem Ausguss 8 des Schieberverschlusses
gegenüber der umgebenden Atmosphäre und dem darin enthaltenen Sauerstoff geschützt.
[0039] In die erwähnte Dichtung wird von außen Inertgas eingeführt. Dadurch wird der Innenraum,
durch den hindurch sich der Stahlstrom erstreckt, von Sauerstoff freigehalten. Üblicherweise
wird das Inertgas über ein Rohr in den Innenraum der Dichtung geleitet.
[0040] In einer weiteren Ausführungsform eines Schieberverschlusses wird im Bereich des
Ausgusses 8 die Voraussetzung geschaffen, dass Inertgas, mit welchem der Schieberverschluss
geflutet wird, in den Bereich der Dichtung ausströmen kann.
[0041] Anhand der Figuren 8 und 9 wird ein Beispiel für die Flutung des Dichtraumes mit
Inertgas über einen speziell gestalteten Dichtring um den Ausguss 8 des Schieberverschlusses
herum näher beschrieben. Dadurch soll gewährleistet sein, dass aus dem Schiebergehäuse
heraus ausreichend Inertgas in den Bereich zwischen Stahlstrom und z.B. Einfülltrichter
auf einer Kokille eintreten kann.
[0042] Zu diesem Zweck ist an der Unterseite des Schiebergehäuses, und zwar konkret an der
Unterseite der Bodenwand 17 desselben, ein Dichtflansch 35 angeordnet, der sich um
den Ausguss 8 herum erstreckt, und der außenseitig mit einer sog. Inertgas-, insbesondere
Argondüse 38 zusammenwirkt, wie sie beispielhaft in Fig. 9 dargestellt ist. Der Dichtflansch
35 umfasst zwei Dichtringe 36, 37. Der radial innere Dichtring 36 ist vorzugsweise
als Stopfdichtung ausgeführt. Gegen diese Stopfdichtung wirkt von außen her die vorgenannte
Inertgasdüse 38. Die Inertgasdüse 38 übt einen ausreichend großen Axialdruck auf die
ringförmige Stopfdichtung 36 aus, so dass der Spalt zwischen Ausguss 8 und Dichtflansch
35 gasdicht abgedichtet ist.
[0043] Der radial äußere Dichtring 37 verhindert ebenfalls in Zusammenwirkung mit der Inertgasdüse
38 einen Gasaustritt nach außen, so dass Inertgas nur in den Bereich zwischen innerem
und äußerem Dichtring aus dem Schiebergehäuse heraus gelangen kann. Diesem ringförmigen
Bereich ist eine Ringnut 39 an der dem Dichtflansch 35 zugekehrten Seite der Inertgasdüse
38 zugewandt. Im Boden dieser Ringnut sind Durchgangsbohrungen 44 ausgebildet, die
sich axial durch die Inertgasdüse 38 hindurch erstrecken und über den Umfang der Ringnut
etwa gleichmäßig verteilt angeordnet sind. Damit ist gewährleistet, dass Inertgas
aus dem Schiebergehäuse heraus durch die Bohrungen 44 der Inertgasdüse 38 hindurch
in den Bereich um die Austrittsöffnung des Ausgusses 8 herum ausströmen kann. Die
entsprechenden Inertgas-, insbesondere Argon-Strömung ist in Fig. 8 mit den Strömungspfeilen
45 angedeutet.
[0044] Durch die Anzahl und den Durchmesser der Bohrungen 44 kann die Menge des durch die
Bohrungen 44 austretenden Inertgases eingestellt werden, und zwar zusätzlich zum Druck
innerhalb des Schiebergehäuses sowie des in das Schiebergehäuse eingeleiteten Inertgasvolumens
pro Zeiteinheit. Die Inertgasdüse 38 wird an der Unterseite des Dichtflansches 35
durch einen Bajonettverschluss gehalten. Die Verriegelung bzw. Entriegelung erfolgt
mittels zweier Betätigungshebel 46, die am Körper der Inertgasdüse 38 sich diametral
nach außen erstreckend angeordnet, insbesondere angeformt sind.
[0045] Es sei der Vollständigkeit halber noch erwähnt, dass die Ringnut 39 der Inertgasdüse
38 durch einen inneren Ringsteg 47 und äußeren Ringsteg 48 begrenzt ist. Im montierten
Zustand der Inertgasdüse 38 werden diese beiden Ringstege axial gegen die beiden Dichtringe
36, 37, die innerhalb des Dichtflansches 35 platziert sind, gepresst. Vorzugsweise
ist auch der äußere Dichtring 37 als Stopfdichtung ausgebildet. Damit ist sichergestellt,
dass der Bereich zwischen innerem und äußerem Dichtring 36, 37 einerseits und Ringnut
39 nach außen hin abgedichtet ist. Inertgas kann also nur durch die Ringnut 39 und
die dort ausgebildeten Axialbohrungen 44 aus dem Schiebergehäuse heraus in den Bereich
um den Ausguss 8 herum austreten. Damit ist es also möglich, den Raum um den Stahlstrom
herum mit ausreichend Inertgas, insbesondere Argon, zu füllen. Der austretende Stahl
ist vor Sauerstoff geschützt.
[0046] Grundsätzlich ist es auch denkbar, bei der Ausführungsform nach Fig. 3 de Dichtring
15 als Stopfbüchse zu gestalten. Durch die Anpresskraft auf die Stopfbüchse kann dann
die Dichtigkeit derselben reguliert werden. Auch dadurch ist es grundsätzlich möglich,
eine gewollte Undichtigkeit herbeizuführen und den Austritt von ausreichend Inertgas
aus dem Schiebergehäuse heraus zu regulieren. Eine entsprechende Ausführungsform ist
in Fig. 10 schematisch dargestellt. Dort ist einem Dichtflansch 40 ein Dichtring 41
zugeordnet, der als Stopfbüchse ausgebildet ist. Der Dichtring 41 in Form einer Stopfbüchse
wird durch einen dem Dichtflansch 40 zugeordneten Spannschraubenring 49 mehr oder
weniger stark axial vorgespannt. Damit lässt sich der Dichtigkeitsgrad der Stopfbüchse
41 einstellen. Der Spannschraubenring 49 ist in ein an der Außenseite des Dichtflansches
40 vorgesehenes Innengewinde 50 einschraubbar. Die Anpressung des Dichtringes 41 erfolgt
durch einen Ringsteg 51, der an der dem Dichtring 41 zugewandten Seite des Spannschraubenrings
49 ausgebildet ist.
[0047] Vorstehend wurde erwähnt, dass die Ausführungsformen gemäß den Figuren 8 bis 10 sich
besonders gut für einen Kokillenguss, oder Gespannguss eignen. Sie sind jedoch auch
geeignet für sogenannten Formenguss.
[0048] Wird im Stranggussverfahren ein sog. Schattenrohr (also ebenfalls eine Abschirmung
gegenüber der äußeren Umgebung) angeschlossen, kann dieses Rohr vom Ausguss her ebenfalls
mit Inertgas versorgt werden.
[0049] Zur Ausführungsform gemäß den Figuren 8 bis 10 sei noch erwähnt, dass sich die Bezugsziffer
42 auf einen sog. Wechselring bezieht. Die Bezugsziffer 43 ist einer Schutzplatte
zugeordnet, die im Abstand von der Bodenwand außenseitig angeordnet ist und das Schiebergehäuse
vor allzu großer Hitzeeinwirkung schützt. Die beiden letztgenannten Bauteile sind
vorzugsweise sämtlichen Ausführungsformen zugeordnet. Bei sogenannten einteiligen
Ausgussplatten 6 ist die Ausgusshülse 8 mit der Ausgussplatte 6 fest verbunden. In
diesen Fällen dient der Wechselring 42 als Führungshilfe beim Einlegen der Ausgussplatte
mit Ausguss in den Schieber. Im Falle eines sogenannten Wechselausgusssystems, wird
der Ausgussstutzen 8 separat von der Ausgussplatte 6 in den Schieber eingesetzt. In
diesen Fällen dient der Wechselring 42 zur Fixierung des Ausgussstutzens 8.
[0050] Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik
neu sind.
Bezugszeichen:
[0051]
- 1
- Schiebergehäuse
- 2
- Montageplatte
- 3
- Schieberplatte
- 4
- Ausgusskanal
- 5
- Kopfplatte
- 6
- Ausgussplatte
- 7
- Laterne
- 8
- Ausguss bzw. Ausgussstutzen
- 9
- zweite Schwenkachse
- 10
- Schieberplattenrahmen
- 11
- Anschlusselement des Schieberplattenantriebs
- 12
- Anschlussteil des Schieberplattenrahmens
- 13
- Hydraulikantrieb (Hydraulikzylinder)
- 14
- kastenartiger Rahmen des Schiebergehäuses 1
- 15
- Dichtring-Ausguss
- 16
- erste Schwenkachse
- 17
- Bodenwand
- 18
- Oberhülse
- 19
- Verriegelungszapfen
- 20
- Betätigungszapfen
- 21
- Doppelpfeil
- 22
- Dichtschnur
- 23
- Schutzplatte
- 24
- Unterlegscheibe
- 25
- Sechskantschraube
- 26
- Transportring
- 27
- Druckrahmen
- 28
- thermodynamisches Element
- 29
- Inertgasanschluss oder alternativ Vakuumanschluss
- 30
- Doppelpfeil
- 31
- Laternenblock
- 32
- Schwenkrahmen
- 33
- Stopfbuchse
- 34
- Dichtungsflansch
- 35
- Dichtflansch
- 36
- Dichtring
- 37
- Dichtring
- 38
- Inertgas-, insbes. Argondüse
- 39
- Ringnut
- 40
- Dichtflansch
- 41
- Dichtring
- 42
- Wechselring
- 43
- Schutzplatte
- 44
- Bohrungen
- 45
- Inertgasstrom
- 46
- Betätigungshebel
- 47
- innerer Ringsteg
- 48
- äußerer Ringsteg
- 49
- Spannschraubenring
- 50
- Innengewinde
- 51
- Ringsteg
1. Schieberverschluss für ein metallurgisches Gießgefäß, insbesondere Gießpfanne, mit
einer zwischen einer Kopfplatte (5) und einer Ausgussplatte (6) verschieblich gelagerten
Schieberplatte (3), wobei alle drei Platten (3, 5, 6) innerhalb eines bei Bedarf öffenbaren
Schiebergehäuses (1) angeordnet sind, welches an der dem Gießgefäß zugewandten Seite
eine Montageplatte (2) für die Kopfplatte (5) umfasst sowie im geschlossenen Zustand
nach außen hin gasdicht abgeschlossen ist, welches ferner durch die die Montageplatte
(2) umfassende Seite einerseits und einen daran um eine erste Achse (16) verschwenkbar
gelagerten kastenartigen Rahmen (14) andererseits begrenzt ist, an dessen der Montageplatte
(2) gegenüberliegenden Seite (17) die Ausgussplatte (6) montierbar ist, wobei zwischen
der die Montageplatte (2) umfassenden Seite des Schiebergehäuses (1) und dem kastenartigen
Rahmen (14) eine umlaufende Dichtung, insbesondere Dichtschnur (22) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Schieberplattenrahmen (10) samt Schieberplatte (3) am kastenartigen Rahmen (14)
um eine zweite, insbesondere sich etwa parallel zur ersten Achse (16) erstreckende
Achse (9) verschwenkbar gehalten ist, derart, dass beim Verschließen des Schiebergehäuses
(1) die Schieberplatte (3) in den kastenartigen Rahmen (14) hinein in Anlage an die
dort montierte Ausgussplatte (6), und dann der kastenartige Rahmen (14) samt Ausguss-
und Schieberplatte an die Montageplatte (2) heran unter Anlage der Schieberplatte
(3) an die an der Montageplatte (2) montierte Kopfplatte (5) verschwenkbar sind, oder
umgekehrt beim Öffnen des Schiebergehäuses (1).
2. Schieberverschluss nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
im Inneren des Schiebergehäuses (1) entweder Unterdruck herstellbar oder Inertgas,
insbesondere Argon, unter Überdruck einleit- und haltbar ist.
3. Schieberverschluss nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Druck innerhalb des Schiebergehäuses einstellbar, insbesondere regelbar ist, und
zwar vorzugsweise in Abhängigkeit von der Schieberplattenstellung zwischen "ganz offen"
und "ganz geschlossen".
4. Schieberverschluss nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Schiebergehäuse (1) wenigstens einen Inertgasanschluss (29) aufweist.
5. Schieberverschluss nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Schiebergehäuse (1) ein Regel-, insbesondere Überdruckventil umfasst.
6. Schieberverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen der Montageplatte (2) und Gießgefäß eine umlaufende Dichtung, insbesondere
sich um den Ausgusskanal (4) herum erstreckende Dichtschnur angeordnet ist.
7. Schieberverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schieberplatte (3) innerhalb eines Schieberplattenrahmens (10) gehalten und zusammen
mit diesem aus einer Schließ- in eine Offenstellung und umgekehrt verschiebbar ist.
8. Schieberverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
am Schiebergehäuse (1) ein Schieberplattenantrieb (13) angeschlossen ist, und zwar
unter Zwischenschaltung einer gesonderten Dichtung (33).
9. Schieberverschluss nach Anspruch 1 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
am Schieberplattenrahmen (10) ein Anschlussteil (12) für die Ankoppelung an einem
komplementären Anschlusselement (11) des Schieberplattenantriebs (13) ausgebildet
ist, wobei letzteres in das Innere des Schiebergehäuses (1) hineinragt, um dort beim
Schließen des Schiebergehäuses (1) mit dem Anschlussteil des Schieberplattenrahmens
(10) selbsttätig verriegelt zu werden.
10. Schieberverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
beim Öffnen des Schiebergehäuses (1) und gleichzeitiger Entkoppelung des Schieberplattenrahmens
(10) samt Schieberplatte (3) vom Schieberplattenantrieb (13) der Schieberplattenrahmen
(10) entweder manuell oder selbsttätig am von der Montage- bzw. Kopfplatte (2 bzw.
5) wegschwenkbaren Teil des Schiebergehäuses (1) verriegelbar, bzw. umgekehrt beim
Schließen des Schiebergehäuses (1) entriegelbar ist.
11. Schieberverschluss nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Schieberplattenrahmen (10) samt Schieberplatte (3) an einem am kastenartigen Rahmen
(14) des Schiebergehäuses (1) verschwenkbar gehaltenen Schwenkrahmen (32) längsverschieblich
gelagert ist.
12. Schieberverschluss nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Verriegelungsmechanismus für den Schieberplattenrahmen (10) einen am Schwenkrahmen
(32) für Schieberplattenrahmen (10) und Schieberplatte (3) angeordneten und relativ
zum Schieberplattenrahmen (10) verschieblich gelagerten Verriegelungszapfen (19) umfasst,
der in eine am Schieberplattenrahmen (10) ausgebildete Zapfenaufnahme, insbesondere
in Form eines Aufnahmeschlitzes 20' zum Zwecke der Verriegelung des Schieberplattenrahmens
(10) am zugeordneten Schwenkrahmen (32) einführbar ist.
13. Schieberverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Ausgussplatte (6) ein rohrartiger Ausguss (8) zugeordnet ist, und dass zwischen
Ausguss (8) und Schiebergehäuse (1), insbesondere der Bodenwand (17) desselben eine
Dichtung (15 bzw. 35, 36, 37 bzw. 40, 41) angeordnet ist, die als Stopfdichtung ausgebildet
ist, sodass kontrolliert Inertgas, vorzugsweise Argon, aus dem Schiebergehäuse (1)
heraus in den Bereich um die Ausgussöffnung herum einleitbar (45) ist.
1. Sliding closure for a metallurgical casting vessel, in particular a casting ladle,
having a slider plate (3) mounted to be displaceable between a head plate (5) and
a discharge plate (3), wherein
all of the three plates (3, 5, 6) are arranged within a slider housing (1) that can
be opened if required which comprises a mounting plate (2) for the head plate (5)
on the side facing the casting vessel and in the closed state is sealed toward the
outside in a gas-tight manner, which is furthermore delimited by the side comprising
the mounting plate (2), on the one hand, and a box-like frame (14), on the other,
that is mounted to be pivotable about a first axis (16), to the side (17) of which
that is opposite the mounting plate (2) the discharge plate (6) can be mounted, wherein
between the side of the slider housing (1) comprising the mounting plate (2), and
the box-like frame (14) a circumferential sealing, in particular a sealing cord (22)
is arranged,
characterized in that
the slider plate frame (10) together with the slider plate (3) is held on the box-like
frame (14) to be pivotable about a second axis (9) in particular extending approximately
in parallel to the first axis (16) such that, when the slider housing (1) is being
closed, the slider plate (3) is pivotable into the box-like frame (14) in abutment
against the discharge plate (6) mounted there, and then the box-like frame (14) together
with the discharge and slider plates is pivotable close to the mounting plate (2)
while abutting the slider plate (3) against the head plate (5) mounted to the mounting
plate (2), or vice versa when the slider housing (1) is being opened.
2. Sliding closure according to claim 1,
characterized in that
in the interior of the slider housing (1) either a negative pressure can be established,
or an inert gas, in particular argon, can be introduced and maintained under positive
pressure.
3. Sliding closure according to claim 1 or 2,
characterized in that
the pressure within the slider housing can be adjusted, in particular controlled,
namely preferably as a function of the slider plate position between "completely open"
and "completely closed".
4. Sliding closure according to claim 2 or 3,
characterized in that
the slider housing (1) has at least one inert gas connection (29).
5. Sliding closure according to claim 3 or 4,
characterized in that
the slider housing (1) comprises a control, in particular overpressure valve.
6. Sliding closure according to any one of claims 1 to 5,
characterized in that
between the mounting plate (2) and the casting vessel a circumferential sealing, in
particular a sealing cord is arranged around the discharge channel (4).
7. Sliding closure according to any one of claims 1 to 6,
characterized in that
the slider plate (3) is held within a slider plate frame (10) and displaceable with
the same from an open into a closed position and vice versa.
8. Sliding closure according to any one of claims 1 to 7,
characterized in that
a slider plate drive (13) id connected to the slider housing (1), namely by interposing
a separate sealing (33).
9. Sliding closure according to claim 1 or 8,
characterized in that
on the slider plate frame (10), a connecting part (12) for coupling to a complementary
connecting member (11) of the slider plate drive (13) is formed, wherein the latter
protrudes into the interior of the slider housing (1) in order to be locked therein
automatically with the connecting part of the slider plate frame (10) when the slider
housing (1) is being closed.
10. Sliding closure according to any one of claims 1 to 9,
characterized in that
when the slider housing (1) is being opened and at the same time the slider plate
frame (10) together with the slider plate (3) is uncoupled from the slider plate drive
(13), the slider plate fame (10) can be locked either manually or automatically on
that part of the slider housing (1) that can be pivoted away from the mounting and
head plates (2, 5), respectively, or, conversely, can be unlocked when the slider
housing (1) is being closed.
11. Sliding closure according to claim 10,
characterized in that
the slider plate frame (10) together with the slider plate (3) is mounted on a swing
frame (32) held to be pivotable on the box-like frame (14) of the slider housing (1)
to be longitudinally displaceable.
12. Sliding closure according to claim 11,
characterized in that
the locking mechanism for the slider plate frame (10) comprises a locking pin (19)
arranged on the swing frame (32) for the slider plate frame (10) and slider plate
(3) and mounted to be displaceable relative to the slider plate frame (10), which
locking pin can be inserted into a pin hole formed in the slider plate frame (10)
in particular in the form of a receiving slot 20' for the purpose of locking the slider
plate frame (10) on the associated swing frame (32).
13. Sliding closure according to any one of claims 1 to 12,
characterized in that
with the discharge plate (6), a tube-like outlet (8) is associated, and that between
the outlet (8) and the slider housing (1), in particular the bottom wall (17) thereof,
a sealing (15 or 35, 36, 37 or 40, 41) is arranged as a gland sealing so that inert
gas, preferably argon, can be introduced from the slider housing (1) into the area
around the discharge opening (45) in a controlled manner.
1. Fermeture à tiroir pour une cuve de coulée métallurgique, en particulier une poche
de coulée, comprenant une plaque à tiroir (3) logée de manière translatable entre
une plaque de tête (5) et une plaque de bec verseur (6), sachant que les trois plaques
(3, 5, 6) sont disposées à l'intérieur d'un boîtier à tiroir (1) apte à s'ouvrir au
besoin, lequel comprend une plaque de montage (2) pour la plaque de tête (5) du côté
tourné vers la cuve de coulée et est clos de manière étanche aux gaz vers l'extérieur
à l'état fermé, lequel est en outre limité par le côté comprenant la plaque de montage
(2) d'un côté et un cadre (14) de type caisson logé de manière pivotable autour d'un
premier axe (16) de l'autre, au côté (17) opposé à la plaque de montage (2) duquel
la plaque de bec verseur (6) est apte à être montée, sachant qu'un joint d'étanchéité
périphérique, en particulier un cordon d'étanchéité (22), est disposé entre le côté
comprenant la plaque de montage (2) du boîtier à tiroir (1) et le cadre (14) de type
caisson,
caractérisée en ce que
le cadre de plaque à tiroir (10) avec la plaque à tiroir (3) est maintenu au niveau
du cadre (14) de type caisson de manière pivotable autour d'un deuxième axe (9) qui
s'étend en particulier de façon sensiblement parallèle au premier axe (16), de telle
façon que lors de la fermeture du boîtier à tiroir (1), la plaque à tiroir (3) soit
pivotable dans le cadre (14) de type caisson de manière à se mettre en butée contre
la plaque de bec verseur (6) qui y est montée, puis le cadre (14) de type caisson
avec la plaque de bec verseur et la plaque à tiroir soit pivotable contre la plaque
de montage (2) en mettant en butée la plaque à tiroir (3) contre la plaque de tête
(5) montée au niveau de la plaque de montage (2), ou inversement lors de l'ouverture
du boîtier à tiroir (1).
2. Fermeture à tiroir selon la revendication 1,
caractérisée en ce que
soit une dépression peut être établie, soit du gaz inerte, en particulier de l'argon,
peut être introduit et maintenu sous dépression à l'intérieur du boîtier à tiroir
(1).
3. Fermeture à tiroir selon la revendication 1 ou 2,
caractérisée en ce que
la pression à l'intérieur du boîtier à tiroir est ajustable, en particulier contrôlable,
et ce, de préférence en fonction de la position de plaque à tiroir entre "entièrement
ouverte" et "entièrement fermée".
4. Fermeture à tiroir selon la revendication 2 ou 3,
caractérisée en ce que
le boîtier à tiroir (1) présente au moins un raccord de gaz inerte (29).
5. Fermeture à tiroir selon la revendication 3 ou 4,
caractérisée en ce que
le boîtier à tiroir (1) comprend une vanne de contrôle, en particulier une vanne de
surpression.
6. Fermeture à tiroir selon l'une des revendications 1 à 5,
caractérisée en ce que
un joint d'étanchéité périphérique, en particulier un cordon d'étanchéité s'étendant
autour du canal de bec verseur (4), est disposé entre la plaque de montage (2) et
la cuve de coulée.
7. Fermeture à tiroir selon l'une des revendications 1 à 6,
caractérisée en ce que
la plaque à tiroir (3) est maintenue à l'intérieur de cadre de plaque à tiroir (10)
et est translatable conjointement avec celui-ci d'une position de fermeture à une
position d'ouverture et inversement.
8. Fermeture à tiroir selon l'une des revendications 1 à 7,
caractérisée en ce que
un entraînement de plaque à tiroir (13) est raccordé au niveau du boîtier à tiroir
(1), et ce, en intercalant un joint d'étanchéité (33) distinct.
9. Fermeture à tiroir selon l'une des revendications 1 à 8,
caractérisée en ce que
une pièce de raccordement (12) pour le couplage au niveau d'un élément de raccordement
(11) complémentaire de l'entraînement de plaque à tiroir (13) est constituée au niveau
du cadre de plaque à tiroir (10), sachant que ce dernier élément fait saillie à l'intérieur
du boîtier à tiroir (1) pour y être verrouillé automatiquement avec la pièce de raccordement
du cadre de plaque à tiroir (10) lors de la fermeture du boîtier à tiroir (1).
10. Fermeture à tiroir selon l'une des revendications 1 à 9,
caractérisée en ce que
lors de l'ouverture de la boîte de tiroir (1) et du découplage simultané du cadre
de plaque à tiroir (10) avec la plaque à tiroir (3) par rapport à l'entraînement de
plaque à tiroir (13), le cadre de plaque à tiroir (10) est verrouillable soit manuellement
soit automatiquement au niveau de la partie du boîtier à tiroir (1) pouvant s'écarter
par pivotement de la plaque de montage ou de la plaque de tête (2 ou 5), ou inversement
est déverrouillable lors de la fermeture du boîtier à tiroir (1).
11. Fermeture à tiroir selon la revendication 10,
caractérisée en ce que
le cadre de plaque à tiroir (10) avec la plaque à tiroir (3) est logé de manière translatable
longitudinalement au niveau d'un cadre pivotant (32) maintenu de manière pivotable
au niveau du cadre (14) de type caisson du boîtier à tiroir (1).
12. Fermeture à tiroir selon la revendication 11,
caractérisée en ce que
le mécanisme de verrouillage pour le cadre de plaque à tiroir (10) comprend un tourillon
de verrouillage (19) disposé au niveau du cadre pivotant (32) pour cadre de plaque
à tiroir (10) et plaque à tiroir (3) et logé de manière translatable relativement
au cadre de plaque à tiroir (10), et qui peut être introduit dans un logement de tourillon
constitué au niveau du cadre de plaque à tiroir (10), en particulier sous forme d'une
fente de logement 20' aux fins du verrouillage du cadre de plaque à tiroir (10) au
niveau du cadre pivotant (32) associé.
13. Fermeture à tiroir selon l'une des revendications 1 à 12,
caractérisée en ce que
un bec verseur (8) de type tube est associé à la plaque de bec verseur (6), et en ce qu'un joint d'étanchéité (15 ou 35, 36, 37 ou 40, 41) qui est constitué comme presse-étoupe
est disposé entre le bec verseur (8) et le boîtier à tiroir (1), en particulier la
paroi de fond (17) de celui-ci, de sorte que du gaz inerte, de préférence de l'argon,
puisse être introduit (45) de manière contrôlée depuis le boîtier à tiroir (1) jusque
dans la zone autour de l'ouverture de bec verseur.