(19) |
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(11) |
EP 2 806 222 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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05.04.2017 Patentblatt 2017/14 |
(22) |
Anmeldetag: 16.05.2014 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(54) |
Reinraum zum Produzieren von Gegenständen und Verfahren zum Betreiben eines Reinraums
Clean room for producing objects and method for operating a clean room
Salle blanche destinée à produire des objets et procédé de fonctionnement d'une salle
blanche
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
23.05.2013 DE 102013105287
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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26.11.2014 Patentblatt 2014/48 |
(73) |
Patentinhaber: Gerresheimer Regensburg GmbH |
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93047 Regensburg (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Bösl, Richard
92442 Wackersdorf (DE)
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(74) |
Vertreter: Hannke, Christian et al |
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Hannke Bittner & Partner
Patent- und Rechtsanwälte mbB Prüfeninger Straße 1
93049 Regensburg Prüfeninger Straße 1
93049 Regensburg (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-B1- 0 587 845 GB-A- 2 248 489 US-A- 5 058 491
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DE-C1- 4 121 327 US-A- 4 946 484 US-A1- 2005 101 036
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft einen Reinraum zum Produzieren von Gegenständen, insbesondere
von medizinischen Produkten, mit Produktionsflächen und Produktionseinrichtungen sowie
mit Luftzufuhröffnungen zum Zuführen einer turbulenzarmen Luftströmung in den Reinraum
hinein sowie die Luftabzugsöffnungen zum Abziehen der ggf. mit Schmutzpartikeln kontaminierten
turbulenzarmen Luftströmung aus dem Reinraum hinaus.
[0002] Die Erfindung betrifft darüber hinaus ein Verfahren zum Betreiben eines Reinraums
zum Produzieren von Gegenständen, insbesondere von medizinischen Produkten, bei welchem
eine aus einem Deckenbereich des Reinraums hinein geleitete turbulenzarme Luftströmung
durch diesen Reinraum hindurch in einen Bodenbereich des Reinraums und von dort aus
aus dem Reinraum hinaus geleitet wird, um hierdurch eine Kontamination der zu produzierenden
Gegenstände oder medizinischen Produkte mit unerwünschten Stoffen möglichst umfänglich
zu verhindern.
[0003] Gattungsgemäße Reinräume sind aus dem Stand der Technik vielfältig bekannt, um insbesondere
eine Konzentration an luftgetragenen Partikeln, wie etwa Schmutzpartikeln oder Keimen,
so gering wie nötig oder gegebenenfalls auch so gering wie möglich halten zu können.
Einsatzbereiche derartiger Reinräume finden sich beispielsweise in der Halbleiterfertigung,
in der Optik- und Lasertechnologie, der Luft- und Raumfahrttechnik und dergleichen.
Speziell auch im Bereich der Produktion von medizinischen Gegenständen bzw. medizinischen
Produkten ist eine Produktion unter Reinraumbedingungen oftmals erforderlich, um insbesondere
aseptische Bedingungen an Produktionsflächen und/oder Produktionseinrichtungen gewährleisten
zu können. So sind auch bei Montageprozessen von medizinischen Kunststoffartikeln
oder Gegenständen oftmals entsprechende Reinräume der Klasse EU-GMP-Klasse C erforderlich.
Beispielsweise beim Abfüllen von Spritzen oder Behältnissen mit einem Septum und/oder
beim Verschließen bereits abgefüllter Behältnisse, die beispielsweise im Rahmen eines
Bördelprozesses mithilfe eines Stempels versiegelt werden, ist auf eine kontaminationsfreie
Produktionsumgebung zwingend zu achten.
[0004] Beispielsweise ist aus der europäischen Patentschrift
EP 0 587 845 B1 eine Reinrauminsel zum Fertigen von Gegenständen, insbesondere von Halbleitern, Speicherplatten,
Medikamenten, pharmazeutischen Artikeln, Lebensmitteln oder dergleichen bekannt. Diese
Reinrauminsel umfasst einen gegenüber einer Umgebung abgetrennten lokalen Reinraumbereich,
in welchem ein Handhabungsgerät zum Handhaben bzw. Behandeln von in den lokalen Reinraumbereich
eingebrachten Gegenständen angeordnet ist. Der lokale Reinraumbereich wird hierbei
von einem laminaren Luftstrom von oben nach unten durchströmt, wodurch die Gefahr
verringert wird, dass einerseits Schmutzpartikel oder Keime innerhalb des lokalen
Reinraumbereichs unerwünschter Weise aufgewirbelt werden und dass andererseits in
Folge eines durch den laminaren Luftstrom erzeugten Überdrucks innerhalb des lokalen
Reinraumbereichs derartige Schmutzpartikel oder Keime erst gar nicht oder zumindest
in einem stark verminderten Maße in diesen lokalen Reinraumbereich hinein gelangen
können.
[0005] Nachteilig bei dieser Reinrauminsel, aber auch bei ansonsten bisher bekannten Reinräumen,
ist es, dass der in dem lokalen Reinraumbereich erzeugte laminare Luftstrom direkt
auf technische Einrichtungen, wie eben dieses Handhabungsgerät oder sonstigen Produktionseinrichtungen,
sowie Arbeitsflächen dieser Produktionseinrichtungen auftrifft und hierdurch bedingt
unerwünschte Verwirbelungseffekte in dem Reinraum bzw. lokalen Reinraumbereich auftreten,
so dass der in den lokalen Reinraumbereich eingeleitete ursprüngliche laminare Luftstrom
zumindest bereichsweise und temporär turbulente Luftströmungen hervorruft.
[0006] Nachteilig ist es, dass durch einen derartigen Aufprall des laminaren Luftstroms
erzeugte turbulente Luftströmungen erst recht die Ursache begründen, dass Schmutzpartikel
oder Keime vermehrt aufgewirbelt werden, wodurch die zwingend unter Reinraumbedingungen
herzustellenden Produkte verstärkt kontaminiert werden können.
[0007] Um diese Nachteile zu verhindern, wird bisher versucht, den laminaren Luftstrom derart
einzustellen, dass die aufprallbedingten Verwirbelungseffekte möglichst gering gehalten
werden können.
[0008] Es ist Aufgabe der Erfindung, gattungsgemäße Reinräume zum Produzieren von Gegenständen,
aber auch Verfahren zum Betreiben derartiger Reinräume dahingehend weiterzuentwickeln,
dass zumindest die vorstehend genannten Nachteile überwunden werden können.
[0009] Die Aufgabe der Erfindung wird von einem Reinraum zum Produzieren von Gegenständen,
insbesondere von medizinischen Produkten, mit Produktionsflächen und Produktionseinrichtungen
sowie mit Luftzufuhröffnungen zum Zuführen einer turbulenzarmen Luftströmung in den
Reinraum hinein und mit Luftabzugsöffnungen zum Abziehen der gegebenenfalls mit Schmutzpartikeln
kontaminierten turbulenzarmen Luftströmung aus dem Reinraum hinaus gelöst, bei welchem
in einem oder mehreren Luftströmungspfaden zwischen den Luftzufuhröffnungen und den
Luftabzugsöffnungen eine Luftleiteinrichtung mit Luftleitelementen derart angeordnet
ist, dass die turbulenzarme Luftströmung unter Umgehung einer durch die Produktionsflächen
und/oder die Produktionseinrichtungen verursachten Luftströmungsumlenkung zumindest
teilweise um diese Produktionsflächen und/oder Produktionseinrichtungen herum leitbar
ist.
[0010] Erfindungsgemäß prallt die turbulenzarme Luftströmung auf ihrem Strömungsweg von
den Luftzufuhröffnungen zu den Luftabzugsöffnungen nicht mehr unmittelbar auf die
Produktionsflächen und/oder auf die Produktionseinrichtungen auf. Insofern kann ein
mit der turbulenzarmen Luftströmung mitgeführtes Luftvolumen dementsprechend an diesen
Produktionsflächen und/oder Produktionseinrichtungen auch nicht derartig aufprallen
und wechselwirken, dass zusätzliche unerwünschte Turbulenzen innerhalb des Reinraums
entstehen. Vielmehr wird die turbulenzarme Luftströmung nun beabstandet von den Produktionsflächen
und/oder den Produktionseinrichtung um diese Produktionsflächen und/oder diese Produktionseinrichtung
herum geleitet.
[0011] Durch die derart angeordneten und vorgesehenen Luftleitelemente wird somit insbesondere
verhindert, dass die turbulenzarme Luftströmung im stumpfen Winkel auf die Produktionsflächen
und/oder auf die Produktionseinrichtungen trifft und hierdurch bedingt kritische Luftverwirbelungen
innerhalb des Reinraums, insbesondere in unmittelbarer Nähe der Produktionsflächen
und/oder der Produktionseinrichtungen, entstehen.
[0012] Vielmehr trifft die turbulenzarme Luftströmung idealerweise in einem spitzen Winkel
derart auf die Luftleitelemente auf, dass sie von diesen Luftleitelementen nicht abprallt
und hierbei kritisch verwirbelt, sondern sie wird an den Oberflächen der Luftleitelemente
nahezu verwirbelungsfrei umgeleitet bzw. abgelenkt, um dann zur Gänze verwirbelungsfrei
oder zumindest nur vernachlässigbar gering verwirbelt an den Oberflächen der Luftleitelemente
bis unter die eigentlichen Produktionsflächen und/oder eine Produktionseinrichtungen
geleitet zu werden.
[0013] Vorteilhafterweise sind die Oberflächen der Luftleitelemente besonders glatt ausgebildet,
um die Gefahr einer Turbulenzbildung weiter reduzieren zu können.
[0014] Der Begriff "Luftleiteinrichtung" beschreibt im Sinne der Erfindung ein Gebilde,
mittels welchem eine Produktionsfläche und/oder eine Produktionseinrichtung gegenüber
der turbulenzarmen Luftströmung zumindest teilweise unerreichbar abgeschirmt werden
kann.
[0015] Allein schon aufgrund dieser Abschirmfunktion können die Luftleitelemente der Luftleiteinrichtung
bei entsprechender Ausgestaltung auch als Verkleidungselemente von Produktionsflächen
und von Produktionseinrichtungen angesehen werden.
[0016] Bevorzugt ist eine derartige Luftleiteinrichtung bzw. deren Luftleitbleche aus einem
Metallblech hergestellt, da hiermit unterschiedliche geometrische Hohlkörper auch
größerer Abmessung relativ einfach hergestellt werden können. Es versteht sich, dass
auch Kunststoffe, Folienmaterialien oder andere Werkstoffe zum Erzeugen einer geeigneten
Luftleiteinrichtung vorteilhaft eingesetzt werden können.
[0017] Wesentlich ist es vorliegend, dass mittels der Luftleitbleche Hohlkörper ausgestaltet
werden können.
[0018] Idealerweise können diese Hohlkörper zumindest teilweise über die Produktionsflächen
und Produktionseinrichtungen angebracht bzw. gestülpt angeordnet werden.
[0019] Darüber hinaus ist es vorteilhaft, wenn die Luftleitelemente eine Oberflächenrauigkeit
aufweist, welche nicht oder nur vernachlässigbar gering zu einer zusätzlichen Verwirbelung
der turbulenzarmen Luftströmung beiträgt, wenn diese turbulenzarme Luftströmung an
den Luftleitelementen entlang strömt.
[0020] Der Begriff "turbulenzarme Luftströmung" beschreibt im Sinne der Erfindung ein im
Wesentlichen gar nicht verwirbeltes oder nur unkritisch verwirbeltes Luftvolumen,
welches von den Luftzufuhröffnungen zu den Luftabzugsöffnungen durch den Reinraum
kontaktlos an den Produktionsflächen und/oder Produktionseinrichtungen vorbei strömt.
[0021] Bei der turbulenzarmen Luftströmung handelt es sich im Sinne der Erfindung idealerweise
um eine laminare Luftströmung.
[0022] Die turbulenzarme Luftströmung wird mittels einer Luftströmungseinrichtung erzeugt.
Die Luftströmungseinrichtung umfasst hierzu eine Luftfördereinrichtung, wie etwa ein
Gebläse oder dergleichen, um ein Luftvolumen fördern zu können. Da derartige Luftströmungseinrichtungen
aus dem Stand der Technik im Zusammenhang mit Reinräumen gut bekannt sind, wird hierauf
nicht weiter eingegangen.
[0023] Bei den Produktionsflächen handelt es sich vorzugsweise um eine idealerweise mit
einem Rundtisch versehene Montagestation, wobei oberhalb dieses Rundtisches die Luftleitelemente
entsprechend konzentrisch angeordnet sind.
[0024] Insbesondere hinsichtlich Rundtischmontageeinheiten kann durch die erfindungsgemäßen
Luftleitelemente der unerwünschte Effekt von Luftverwirbelungen im Montagebereich
ausgezeichnet verhindert werden, da diesbezügliche Luftleitelemente derart vor den
relevanten Produktionsflächen und/oder Produktionseinrichtungen platziert werden,
dass einzelne Bauteile, Leitungen, Kabel oder dergleichen und natürlich auch die zu
produzierenden Produkte an sich vor der turbulenzarmen Luftströmung gut abgeschirmt
werden können.
[0025] Bei den Produktionseinrichtungen kann es sich um Fertigungseinheiten, Bestückungseinheiten,
Befülleinheiten, Montage- oder Handhabungsarmelemente oder dergleichen handeln.
[0026] Da es zum Erzeugen und Aufrechterhalten einer turbulenzarmen Luftströmung besonders
günstig ist, die Luftzufuhröffnungen in einem Deckenbereich des Reinraums und die
Luftabzugsöffnungen in einem Bodenbereich des Reinraums anzuordnen, so dass die turbulenzarme
Luftströmung Schwerkraft unterstützt von oben nach unten durch den Reinraum strömen
kann, ist es vorteilhaft, wenn die Luftleitelemente zentrisch oder konzentrisch oberhalb
der Produktionsflächen und/oder der Produktionseinrichtungen angeordnet sind.
[0027] Es versteht sich, dass die Luftleitelemente auch hiervon verschieden im Reinraum
angeordnet sein können, um die turbulenzarme Luftströmung im Sinne der Erfindung von
den Produktionsflächen und/oder den Produktionseinrichtungen fern zu halten. Ein besonders
turbulenzfreies Herumleiten der turbulenzarmen Luftströmung kann jedoch erzielt werden,
wenn die Luftleitelemente zentrisch oder konzentrisch oberhalb der Produktionsflächen
und/oder der Produktionseinrichtungen angeordnet sind.
[0028] Weisen die Luftleitelemente sich in Luftströmungsgegenrichtung verjüngende Einhausungselemente
auf, kann die turbulenzarme Luftströmung in Bezug auf die Hauptströmungsrichtung von
oben nach unten radial besonders ruhig aufgeweitet und hierbei um die Produktionsflächen
und/oder die Produktionseinrichtungen herum geleitet werden, wodurch die Gefahr von
zusätzlichen Turbulenzen beim Auftreffen des Luftvolumens auf die Luftleitelemente
erheblich reduziert ist.
[0029] Jedenfalls können mit solchen Einhausungselementen sehr gut Hohlkörper im Sinne der
Erfindung zum Abschirmen der Produktionsflächen und/oder der Produktionseinrichtungen
bereitgestellt werden.
[0030] Insofern sieht eine bevorzugte Ausführungsvariante vor, dass die Luftleitelemente
an ihren den Luftzufuhröffnungen zugewandten Seiten kegelförmig, sattelförmig oder
bogenförmig zulaufend ausgestaltet sind. Hierdurch kann die turbulenzarme Luftströmung
bzw. ein diesbezügliches Luftvolumen im Sinne der Erfindung radial zur Luftströmungshauptrichtung
aufgeweitet bzw. umgeleitet werden, ohne dass hierbei kritische Luftverwirbelungen
durch den Einfluss der Luftleiteinrichtungen bzw. diesbezüglichen Einhausungselementen
erfolgt. Insbesondere derartig kegelförmig oder sattelförmig ausgeformte Luftleitelemente
laufen in Richtung der Luftzufuhröffnungen spitz zu.
[0031] Es versteht sich, dass insbesondere die Einhausungselemente auch andere Grundformen
als die zuvor genannten aufweisen können, sofern der Reinraum und die Produktionsflächen
und/oder Produktionseinrichtungen entsprechend ausgestaltet sind.
[0032] Die Luftleitelemente bzw. diesbezügliche Einhausungselemente gehen idealerweise bis
auf die Oberfläche der eigentlichen Produktionsflächen und/oder Produktionseinrichtungen
herunter mit gegebenenfalls der Ausnahme derjenigen Bereiche, in welchen Bestückungen
bzw. Abführungen von den zu produzierenden Gegenständen erfolgen.
[0033] Aber selbst diese Bereiche sind idealweise wiederum durch zusätzliche Luftleitelemente
bzw. diesbezügliche Einhausungselemente abgeschirmt.
[0034] Je nach Ausgestaltung der Produktionsflächen und/oder Produktionseinrichtungen können
die Luftleitelemente auch bis unterhalb der Produktionsflächen und/oder Produktionseinrichtungen
und gegebenenfalls bis in den Bodenbereich hinein angeordnet sein, um die turbulenzarme
Luftströmung möglichst weit hinunter bis in den Bodenbereich leiten zu können.
[0035] Umfassen die Luftleitelemente Einhausungselemente, deren Körperausdehnungen in Luftströmungshauptrichtung
bis zur maximalen Grundflächenausdehnung ansteigen, kann die turbulenzarme Luftströmung
vorteilhafter um die Produktionsflächen und/oder die Produktionseinrichtungen herum
geleitet werden, ohne dass hierbei kritische Turbulenzen entstehen. Insofern kann
hierdurch sichergestellt werden, dass die turbulenzarme Luftströmung auf ihrem Weg
zwischen den Luftabzugsöffnungen bis zu den Luftabzugsöffnungen im Wesentlichen turbulenzarm
bleibt.
[0036] Bei der vorliegenden Körperausdehnung handelt es sich um eine Körperausdehnung, welche
sich quer zur turbulenzarmen Luftströmung erstreckt. Insofern kann vorliegend auch
von einer Körperhorizontalausdehnung gesprochen werden, wenn die turbulenzarme Luftströmung
vom Deckenbereich des Reinraums zum Bodenbereich des Reinraums strömt.
[0037] Genauso verhält es sich hinsichtlich der Grundflächenausdehnung, so dass es sich
hierbei um eine Grundflächenhorizontalausdehnung handelt.
[0038] Steigt die Körperausdehnung in Luftströmungshauptrichtung bis zur maximalen Grundflächenausdehnung
stetig an, kann die Gefahr, dass die turbulenzarme Luftströmung durch den Einfluss
der Luftleitelemente ungünstig verwirbelt wird, besonders effektiv reduziert werden.
[0039] Ein Ansteigen der Körperausdehnungen in Strömungshauptrichtung kann konstruktiv einfach
dadurch erzielt werden, wenn die Luftleitelemente sich in Luftströmungsgegenrichtung
verjüngende Einhausungselemente aufweisen.
[0040] Der Begriff "Grundflächenausdehnung" beschreibt im Sinne der Erfindung somit eine
durch ein Luftleitelement erzeugte Grundfläche. Es versteht sich, dass eine durch
das Luftleitelement erzeugte Grundfläche nahezu jede beliebige Form aufweisen kann.
[0041] Weisen die Luftleitelemente eine kreisrunde oder ovale Grundfläche auf, lässt sich
die turbulenzarme Luftströmung in Luftströmungshauptrichtung besonders turbulenzarm
um die Produktionsflächen und/oder die Produktionseinrichtungen herum leiten.
[0042] Jedenfalls können mittels der Einhausungselemente konstruktiv einfach Hohlkörper
ausgestaltet werden.
[0043] Nach einem weiteren wichtigen Aspekt der Erfindung ist es vorteilhaft, wenn die Luftleitelemente
an ihren den jeweiligen Produktionsflächen und/oder den Produktionseinrichtungen zugewandten
Seiten Öffnungen aufweisen, in welchen die Produktionsflächen und/oder die Produktionseinrichtungen
zumindest teilweise hineinragend angeordnet sind.
[0044] Durch diese Öffnungen können Produktionsflächen, aber auch insbesondere Produktionseinrichtungen,
bis weit in die Luftleitelemente bzw. bis weit in sich entsprechenden verjüngenden
Einhausungselemente bzw. bis weit in die durch diese erzeugten Hohlkörper hineinragend
angeordnet werden, so dass diese Produktionsflächen und/oder Produktionseinrichtungen
idealerweise zur Gänze von der turbulenzarmen Luftströmung abgeschirmt werden können.
[0045] Insofern bilden die Luftleitelemente eine in Bezug auf die Produktionsflächen und/oder
die Produktionseinrichtungen Einhüllende aus, welche ein geöffnetes Raumvolumen umschließt,
in welches die Produktionsflächen und/oder die Produktionseinrichtungen zumindest
teilweise angeordnet werden können.
[0046] Insofern ist es vorteilhaft, wenn durch die Luftleitelemente gebildete geometrische
Körper zu den Produktionsflächen und/oder zu den Produktionseinrichtungen hin geöffnet
sind.
[0047] Darüber hinaus ist es nach einem weiteren wichtigen Aspekt der Erfindung vorteilhaft,
wenn die Luftleitelemente von den Produktionsflächen und/oder den Produktionseinrichtungen
derart beabstandet angeordnet sind, dass mittels der turbulenzarmen Luftströmung im
Bereich der Produktionsflächen und/oder der Produktionseinrichtungen ein Sogeffekt
entsteht, mittels welchem Schmutzpartikel oder dergleichen von den Produktionsflächen
und/oder den Produktionseinrichtungen entfernbar sind.
[0048] Eine vorteilhafte Ausführungsvariante sieht deshalb auch vor, dass die Luftleitelemente
die Produktionsflächen und/oder die Produktionseinrichtungen zumindest teilweise derart
um-oder einhausen, dass im ordnungsgemäßen Betrieb der Luftströmungseinrichtung zwischen
den Luftleitelementen und den Produktionsflächen und/oder den Produktionseinrichtungen
zumindest teilweise ein Unterdruck gegenüber der turbulenzarmen Luftströmung besteht.
Kann aufgrund des Zusammenspiels zwischen der Anordnung der Luftleitelemente gegenüber
den Produktionsflächen und/oder den Produktionseinrichtungen und der turbulenzarmen
Luftströmung ein Unterdruck zwischen den Luftleitelementen und den Produktionsflächen
und/oder den Produktionseinrichtungen erzeugt werden, können mittels der turbulenzarmen
Luftströmung unerwünschte Schmutzpartikel oder Keime oder dergleichen von den Produktionsflächen
und/oder von den Produktionseinrichtungen abgesaugt und sogleich über die Luftabzugsöffnungen
aus dem Reinraum heraus getragen werden.
[0049] In einem diesbezüglichen Fall ist es von Vorteil, wenn zwischen den Luftleitelementen
und den Produktionsflächen und/oder den Produktionseinrichtungen ein Spalt besteht,
an welchem die durch die Luftleiteinrichtungen abgelenkte turbulenzarme Luftströmung
vorbei strömt, und hierbei nach dem Prinzip einer Strahlpumpe eventuell vorhandene
Schmutzpartikel oder Keime oder dergleichen von den Produktionsflächen und/oder von
den Produktionseinrichtungen absaugt und aus dem kritischen Produktionsbereich fortbewegt.
[0050] Es versteht sich, dass es sich bei dem erfindungsgemäßen Reinraum um nahezu jeden
beliebigen Reinraum handeln kann. Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Reinraum
ein Reinraum der Reinraumklasse EU-GMP-Klasse C ist, insbesondere für Partikel größer
als 5 µm.
[0051] Darüber hinaus wird die Aufgabe der Erfindung auch von einem Verfahren zum Betreiben
eines Reinraums zum Produzieren von Gegenständen, insbesondere von medizinischen Produkten,
gelöst, bei welchem eine aus einem Deckenbereich des Reinraums eingeleitete turbulenzarme
Luftströmung durch den Reinraum hindurch in einen Bodenbereich des Reinraums und von
dort aus aus dem Reinraum hinaus geleitet wird, um hierdurch eine Kontamination der
zu produzierenden Gegenstände oder medizinischen Produkte mit unerwünschten Stoffen
möglichst umfänglich zu verhindern, wobei sich das Verfahren dadurch auszeichnet,
dass die turbulenzarme Luftströmung an im Inneren des Reinraums angeordneten Produktionsflächen
und/oder Produktionseinrichtungen derart vorbei geführt wird, dass die turbulenzarme
Luftströmung auf ihrem Weg von dem Deckenbereich zu dem Bodenbereich unter Umgehung
eines direkten Wirkkontaktes mit den Produktionsflächen und/oder den Produktionseinrichtungen
um diese Produktionsflächen und/oder diese Produktionseinrichtungen herum geleitet
wird.
[0052] Hierdurch können kritische Verwirbelungen insbesondere direkt an den Produktionsflächen
und/oder den Produktionseinrichtungen erfolgreich verhindert werden, so dass der Reinraum
insbesondere auch besonders gut unter aseptischen Bedingungen betrieben werden kann.
[0053] Es versteht sich, dass ein Umleiten der turbulenten Luftströmung im Sinne der Erfindung
durch die unterschiedlichsten konstruktiven Maßnahmen erfolgen kann, beispielsweise
mittels entsprechend ausgestalteter und ausgerichteter Luftzufuhröffnungen oder entsprechend
ausgestalteten Luftvorhängen.
[0054] Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn die turbulenzarme Luftströmung zwischen
dem Deckenbereich und dem Bodenbereich mittels der Luftleitelemente turbulenzarm beschleunigt
wird. Hierdurch bedingt kann zusätzlich noch ein Sogeffekt zwischen den Luftleitelementen
und den Produktionsflächen und/oder den Produktionseinrichtungen erzielt werden, um
Schmutzpartikel oder dergleichen sogleich mitzureißen und aus dem Reinraum heraus
zu befördern.
[0055] Es hat sich gezeigt, dass die turbulenzarme Luftströmung mit einer Geschwindigkeit
von beispielsweise 0,45 m pro Sekunde besonders verwirbelungsarm an den vorliegenden
Luftleitelementen vorbei geführt werden kann.
[0056] Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden anhand anliegender
Zeichnung und nachfolgender Beschreibung erläutert, in welchen beispielhaft ein mit
erfindungsgemäßen Luftleitelementen ausgerüsteter Reinraum dargestellt und beschrieben
ist. In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- schematisch eine perspektivische Ansicht eines Reinraums mit einer einen Rundarbeitstisch
und vier Fertigungsstationen umfassenden Produktionseinrichtung;
- Figur 2
- schematisch eine detailliertere Ansicht der Produktionseinrichtung aus der Figur 1;
- Figur 3
- schematisch eine erste Schnittansicht des Reinraums aus den Figuren 1 und 2;
- Figur 4
- schematisch eine weitere Schnittansicht des Reinraums aus den Figuren 1 bis 3; und
- Figur 5
- schematisch eine andere Schnittansicht des Reinraums aus den Figuren 1 bis 4 mit einer
laminaren Luftströmung aus Deckenrichtung.
[0057] Der in der Figur 1 gezeigte Reinraum 1 nach der Reinraumklasse EU-GMP-Klasse C ist
Bestandteil einer hier nicht näher gezeigten Produktionsanlage 2 zum Produzieren von
medizinischen Produkten 3 (hier nur exemplarisch beziffert) unter aseptischen Bedingungen.
[0058] Der Reinraum 1 umfasst eine Fertigungszelle 4, welche durch ein Gehäuse 5 von einer
sonstigen Arbeitsumgebung 6 der Produktionsanlage 2 räumlich getrennt ist.
[0059] Das Gehäuse 5 besteht hierbei im Wesentlichen aus einer Bodenteil 7 und aus einem
darauf aufbauenden Rahmengestell 8, in welchem Glaselemente 9 gehaltert sind.
[0060] Gemäß der Darstellung nach der Figur 1 ist die Fertigungszelle 4 ohne Deckenplatte
dargestellt, in welchem sich die Luftzufuhröffnungen (hier nicht dargestellt) einer
Luftströmungseinrichtung (hier nicht explizit beziffert) zum Erzeugen einer turbulenzarmen
Luftströmung 10 (siehe Fig. 5) angeordnet befinden.
[0061] Luftabzugsöffnungen 11 (nur exemplarisch beziffert) zum Abziehen der gegebenenfalls
mit Schmutzpartikeln kontaminierten turbulenzarmen Luftströmung 10 aus der Fertigungszelle
4 des Reinraums 1 heraus sind im Bodenbereich 12 unmittelbar über dem Bodenteil 7
platziert.
[0062] Insofern verläuft die turbulenzarme Luftströmung 10 innerhalb der Fertigungszelle
4 des Reinraums 1 in einer Luftströmungshauptrichtung 13 ausgehend vom hier nicht
gezeigten Deckenteil von oben nach unten zu dem Bodenteil 7 runterwärts; und zwar
als laminare Luftströmung.
[0063] Wie insbesondere ab der Figur 2 besonders gut gezeigt ist, sind erfindungsgemäß in
den Luftströmungspfaden 14 (siehe Figur 5) zwischen den nicht gezeigten Luftzufuhröffnungen
und den Luftabzugsöffnungen 11 in diesem Ausführungsbeispiel insgesamt fünf Luftleitelemente
20, 21, 22, 23 und 24 einer Luftleiteinrichtung 25 derart angeordnet, dass die turbulenzarme
Luftströmung 10 um Produktionsflächen 26 (hier nur exemplarisch beziffert) und Produktionseinrichtungen
30, 31, 32, 33 und 34 herum leitbar ist.
[0064] Mittels der hier verbauten Luftleitelemente 20 bis 24 gelingt es, die turbulenzarme
Luftströmung 10 derart um die Produktionsflächen 26 bzw. die Produktionseinrichtungen
30 bis 34 herumzuleiten, dass die turbulenzarme Luftströmung 10 nicht direkt auf diese
Produktionsflächen 26 und Produktionseinrichtungen 30 bis 34 prallt und hierbei unerwünschte
Luftverwirbelungen innerhalb der Fertigungszelle 4 des Reinraums 1 verursacht.
[0065] Bei der ersten Produktionseinrichtung 30 handelt es sich um einen Rundtisch 40 mit
einer zentral angeordneten und relativ großen Produktionsfläche (hier nicht gezeigt)
mit einer Vielzahl an konzentrisch um eine Drehachse 41 angeordneten Werkstückträgern
42 (hier nur exemplarisch beziffert).
[0066] Hinsichtlich der weiteren Produktionseinrichtungen 31 bis 34 handelt es sich zum
einen um eine erste Fertigungsstation 45 und zum anderen um hiervon verschiedene weitere
gleiche oder gleich wirkende Fertigungsstationen 46, 47 und 48, mittels welchen die
auf den Werkstückträgern 42 abgelegten medizinischen Produkte 3 schrittweise bearbeitet
bzw. fertig gestellt werden können. Die Fertigungsstationen 46, 47 und 48 zeichnen
sich in diesem Ausführungsbeispiel noch durch jeweils ein Fertigungsarmelement 49
aus.
[0067] Alle den Produktionsflächen 26 und Produktionseinrichtungen 30 bis 34 zugeordneten
Luftleitelemente 20 bis 24 sind oberhalb dieser Produktionsflächen 26 bzw. Produktionseinrichtungen
30 bis 34 angeordnet, so dass sich die Luftleitelemente 20 bis 24 jeweils zwischen
den einzelnen Luftströmungspfaden 14 der von oben heran strömenden turbulenzarmen
Luftströmung 10 und den jeweiligen Produktionsflächen 26 bzw. Produktionseinrichtungen
30 bis 34 befinden.
[0068] Hierdurch können erfindungsgemäß die Luftleitelemente 20 bis 24 diese Produktionsflächen
26 bzw. Produktionseinrichtungen 30 bis 34 derart gegenüber der turbulenzarmen Luftströmung
10 abschirmen, dass diese erst gar nicht kritisch mit den Produktionsflächen 26 bzw.
Produktionseinrichtungen 30 bis 34 in Wirkkontakt treten kann.
[0069] Demzufolge ist hierdurch auch die Gefahr drastisch reduziert, dass es durch einen
Aufprall der turbulenzarmen Luftströmung 10 auf die Produktionsflächen 26 bzw. Produktionseinrichtungen
30 bis 34 zu unerwünschten Luftverwirbelungen kommt.
[0070] Bei dem ersten Luftleitelement 20 handelt es sich um ein konisch verlaufendes Einhausungselement
50, dessen Spitze 51 in Richtung der Luftzufuhröffnungen zeigt. Insofern ist das konisch
verlaufende Einhausungselement 50 ein kegelförmiges Einhausungselement 53.
[0071] Insbesondere gemäß der Darstellung nach der Figur 5 ist gut zu erkennen, dass das
kegelförmige Einhausungselement 50 die erste Produktionseinrichtung 30, nämlich den
Rundtisch 40, speziell gegenüber einem mittigen Luftströmungspfad 14A vollständig
abschirmt, so dass die turbulenzarme Luftströmung 10 in ihrer Gesamtheit nicht gegen
die plane Oberfläche 55 des Rundtisches 40 prallen und hierbei ungünstig verwirbeln
kann.
[0072] Das zweite Luftleitelement 21 ist als ein sattelförmiges Einhausungselement 56 ausgestaltet,
wodurch die turbulenzarme Luftströmung 10 auch diesbezüglich turbulenzarm um die zweite
Produktionseinrichtung 31 bzw. die erste Fertigungsstation 45 herum geleitet werden
kann.
[0073] Die weiteren Luftleitelemente 22, 23, 24 der Produktionseinrichtungen 32, 33 und
34 bzw. der dementsprechenden Fertigungsstationen 46, 47 und 48 sind jeweils als bogenförmige
Einhausungselemente 60 (hier nur exemplarisch beziffert) ausgestaltet, so dass die
turbulenzarme Luftströmung 10 auch durch diese bogenförmigen Einhausungselemente 60
lediglich turbulenzarm um die jeweilige Fertigungsstation 46, 47 bzw. 48 herum geleitet
werden kann.
[0074] Insbesondere gemäß der Darstellung nach der Figur 5 ist gut zu erkennen, dass die
eher seitlich im Reinraum 1 strömenden Luftströmungspfade 14B und 14C durch die bogenförmigen
Einhausungselemente 60 des dritten Luftleitelements 22 bzw. des fünften Luftleitelements
24 turbulenzarm um das jeweilige Fertigungsarmelement 49 der zweiten Fertigungsstation
46 bzw. der vierten Fertigungsstation 48 herum geleitet und in die Luftabzugsöffnungen
11 abgeleitet wird.
[0075] Ganz ähnlich verhält es sich bei dem durch das vierte Luftleitelement 23 eingehauste
Fertigungsarmelement 49 der dritten Fertigungsstation 47, auch wenn ein diesbezüglicher
seitlicher Luftströmungspfad explizit nicht eingezeichnet ist.
[0076] Allen Luftleitelementen 20 bis 24 ist gemein, dass sie Einhausungselemente 50, 56
und 60 ausgestalten, welche sich in Strömungsgegenrichtung 52 hin verjüngen. Insofern
handelt es sich bei den Einhausungselementen 50, 56 und 60 jeweils um ein sich in
Luftströmungsgegenrichtung 52 verjüngendes Einhausungselement 61, wenn auch zumindest
teilweise unterschiedlich ausgestaltet.
[0077] Dies bedeutet, dass die Körperhorizontalausdehnungen 65 (hier nur schematisch eingezeichnet)
aller Luftleitelemente 20 bis 24 in Luftströmungshauptrichtung 13 von einem oberen
schmalen Körperbereich 66 jeweils bis zu einer maximalen Grundflächenhorizontalausdehnung
67 stetig zunehmen.
[0078] Hierdurch ist die den Produktionsflächen 26 und/oder Produktionseinrichtungen 30
bis 34 seitige Körperhorizontalausdehnung 65 größer ausgestaltet, als deren Luftzufuhröffnung
seitige Körperhorizontalausdehnung, wodurch insgesamt die in Lufthauptströmungsrichtung
13 strömende turbulenzarme Luftströmung 10 ohne kritische Verwirbelungen um diese
Produktionsflächen 26 bzw. Produktionseinrichtungen 30 bis 34 herum geleitet werden.
[0079] Gemäß der Darstellungen nach den Figuren 3 und 4 ist besonders gut zu erkennen, dass
die Luftleitelemente 20 bis 24 an ihrer den Produktionsflächen 26 bzw. den Produktionseinrichtungen
30 bis 34 zugewandten Seiten 70 (hier nur exemplarisch beziffert) jeweils eine Öffnung
71 aufweisen, in welchen die Produktionseinrichtungen 30 bis 34 zumindest teilweise
in die Luftleitelemente 20 bis 24 eingebracht sind.
[0080] Vorteilhafterweise sind darüber hinaus die Luftleitelemente 22, 23 und 24 derart
von den Produktionsflächen 26 bzw. Produktionseinrichtungen 32, 33 und 34 beabstandet
angeordnet, dass mittels der turbulenzarmen Luftströmung 10 im Bereich dieser Produktionsflächen
26 bzw. Produktionseinrichtungen 32, 33 und 34 ein Sogeffekt erzeugt werden kann,
mittels welchem Schmutzpartikel von den Produktionsflächen 26 bzw. Produktionseinrichtungen
32, 33 und 34 entfernbar sind. Hierdurch kann die Reinheitsqualität innerhalb der
Fertigungszelle 4 des Reinraums 1 nochmals vorteilhaft verbessert werden.
[0081] Es versteht sich, dass es sich bei dem vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiel
lediglich um eine erste Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Reinraums 1 handelt. Insofern
beschränkt sich die Ausgestaltung der Erfindung nicht auf dieses eine Ausführungsbeispiel.
[0082] Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik
neu sind.
Bezugszeichenliste
[0083]
- 1
- Reinraum
- 2
- Produktionsanlage
- 3
- medizinische Produkte
- 4
- Fertigungszelle
- 5
- Gehäuse
- 6
- Arbeitsumgebung
- 7
- Bodenteil
- 8
- Rahmengestell
- 9
- Glaselemente
- 10
- turbulenzarme Luftströmung
- 11
- Luftabzugsöffnungen
- 12
- Bodenbereich
- 13
- Lufthauptströmungsrichtung
- 14
- Luftströmungspfade
- 14A
- mittiger Luftströmungspfad
- 14B
- erster seitlicher Luftströmungspfad
- 14C
- zweiter seitlicher Luftströmungspfad
- 15
- laminare Luftströmung
- 20
- erstes Luftleitelement
- 21
- zweites Luftleitelement
- 22
- drittes Luftleitelement
- 23
- viertes Luftleitelement
- 24
- fünftes Luftleitelement
- 25
- Luftleiteinrichtung
- 26
- Produktionsfläche
- 30
- erste Produktionseinrichtung
- 31
- zweite Produktionseinrichtung
- 32
- dritte Produktionseinrichtung
- 33
- vierte Produktionseinrichtung
- 34
- fünfte Produktionseinrichtung
- 40
- Rundtisch
- 41
- Drehachse
- 42
- Werkstückträger
- 45
- erste Fertigungsstation
- 46
- zweite Fertigungsstation
- 47
- dritte Fertigungsstation
- 48
- vierte Fertigungsstation
- 49
- Fertigungsarmelemente
- 50
- konisch verlaufendes Einhausungselement
- 51
- Kegelspitze
- 52
- Strömungsgegenrichtung
- 53
- kegelförmiges Einhausungselement
- 55
- plane Oberflächen
- 56
- sattelförmiges Einhausungselement
- 60
- bogenförmiges Einhausungselement
- 61
- verjüngende Einhausungselemente
- 65
- Körpervertikalausdehnungen
- 66
- schmalere Körperbereiche
- 67
- maximale Grundflächenhorizontalausdehnungen
- 70
- Seiten
- 71
- Öffnungen
1. Reinraum (1) zum Produzieren von Gegenständen, insbesondere von medizinischen Produkten
(3), mit Produktionsflächen (26) und Produktionseinrichtungen (30, 31, 32, 33, 34)
sowie mit Luftzufuhröffnungen zum Zuführen einer turbulenzarmen Luftströmung (10,
15) in den Reinraum (1) hinein und mit Luftabzugsöffnungen (11), durch welche die
gegebenenfalls mit Schmutzpartikeln kontaminierte turbulenzarme Luftströmung (10,
15) aus dem Reinraum (1) hinaus abziehbar ist,
wobei
in einem oder mehreren Luftströmungspfaden (14) zwischen den Luftzufuhröffnungen und
den Luftabzugsöffnungen (11) eine Luftleiteinrichtung (25) mit Luftleitelementen (20,
21, 22, 23, 24) derart angeordnet ist, dass die turbulenzarme Luftströmung (10, 15)
unter Umgehung einer durch die Produktionsflächen (26) und/oder die Produktionseinrichtungen
(30, 31, 32, 33, 34) verursachten Luftströmungsumlenkung zumindest teilweise um die
Produktionsflächen (26) und/oder die Produktionseinrichtungen (30, 31, 32, 33, 34)
herum leitbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Luftleitelemente (20, 21, 22, 23, 24) in Luftströmungsgegenrichtung (52) verjüngend
ausgebildet sind.
2. Reinraum (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Luftleitelemente (20, 21, 22, 23, 24) zentrisch oder konzentrisch oberhalb der
Produktionsflächen (26) und/oder der Produktionseinrichtungen (30, 31, 32, 33, 34)
angeordnet sind.
3. Reinraum (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Luftleitelemente (20, 21, 22, 23, 24) an ihren den Luftzufuhröffnungen zugewandten
Seiten kegelförmig, sattelförmig oder bogenförmig zulaufend ausgestaltet sind.
4. Reinraum (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Luftleitelemente (20, 21, 22, 23, 24) Einhausungselemente (50, 53, 56, 60) umfassen,
deren Körperausdehnungen (65) in Luftströmungshauptrichtung (13) bis zur maximalen
Grundflächenausdehnung (67) zunehmen.
5. Reinraum (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Luftleitelemente (20, 21, 22, 23, 24) eine kreisrunde oder ovale Grundfläche aufweisen.
6. Reinraum (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Luftleitelemente (20, 21, 22, 23, 24) an ihren den jeweiligen den Produktionsflächen
(26) und/oder den Produktionseinrichtungen (30, 31, 32, 33, 34) zugewandten Seiten
(70) Öffnungen (71) aufweisen, in welchen die Produktionsflächen (26) und/oder die
Produktionseinrichtungen (30, 31, 32, 33, 34) zumindest teilweise hineinragend angeordnet
sind.
7. Reinraum (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Luftleitelemente (20, 21, 22, 23, 24) von den Produktionsflächen (26) und/oder
den Produktionseinrichtungen (30, 31, 32, 33, 34) derart beabstandet angeordnet sind,
dass mittels der turbulenzarmen Luftströmung (10, 15) im Bereich der Produktionsflächen
(26) und/oder den Produktionseinrichtungen (30, 31, 32, 33, 34) ein Sogeffekt entsteht,
mittels welchem Schmutzpartikel von den Produktionsflächen (26) und/oder den Produktionseinrichtungen
(30, 31, 32, 33, 34) entfernbar sind.
8. Reinraum (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Reinraum (1) ein Reinraum (1) der Reinraumklasse EU-GMP-Klasse C ist.
9. Verfahren zum Betreiben eines Reinraums (1) zum Produzieren von Gegenständen, insbesondere
von medizinischen Produkten (3), bei welchem eine aus einem Deckenbereich des Reinraums
(1) eingeleitete turbulenzarme Luftströmung (10, 15) durch den Reinraum (1) hindurch
in einen Bodenbereich (12) des Reinraums (1) und von dort aus aus dem Reinraum (1)
hinaus geleitet wird, um hierdurch eine Kontamination der zu produzierenden Gegenstände
oder medizinischen Produkte (3) mit unerwünschten Stoffen möglichst umfänglich zu
verhindern,
wobei
die turbulenzarme Luftströmung (10, 15) an im Inneren des Reinraums (1) angeordneten
Produktionsflächen (26) und/oder Produktionseinrichtungen (30, 31, 32, 33, 34) derart
vorbeigeführt wird, dass die turbulenzarme Luftströmung (10, 15) auf ihrem Weg von
dem Deckenbereich zu dem Bodenbereich (12) unter Umgehung eines direkten Wirkkontaktes
mit den Produktionsflächen (26) und/oder den Produktionseinrichtungen (30, 31, 32,
33, 34) um diese Produktionsflächen (26) und/oder diese Produktionseinrichtungen (30,
31, 32, 33, 34) herum geleitet wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Luftleitelemente (20, 21, 22, 23, 24) in Luftströmungsgegenrichtung (52) verjüngend
ausgebildet sind.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die turbulenzarme Luftströmung (10, 15) zwischen dem Deckenbereich und dem Bodenbereich
(12) mittels der Luftleitelemente (20, 21, 22, 23, 24) turbulenzarm beschleunigt wird.
1. Clean room (1) for producing objects, in particular medical products (3), comprising
production surfaces (26) and production devices (30, 31, 32, 33, 34) and comprising
air supply openings for supplying a low-turbulence air flow (10, 15) into the clean
room (1) and comprising air exhaust openings (11) through which the low-turbulence
air flow (10, 15), which may be contaminated with dirt particles, can be withdrawn
from the clean room (1), an air conduction device (25) having air conduction elements
(20, 21, 22, 23, 24) being arranged in one or more air flow paths (14) between the
air supply openings and the air exhaust openings (11) in such a way that the low-turbulence
air flow (10, 15) can be conveyed at least in part around the production surfaces
(26) and/or the production devices (30, 31, 32, 33, 34) so as to avoid an air flow
deflection caused by the production surfaces (26) and/or the production devices (30,
31, 32, 33, 34),
characterised in that
the air conduction elements (20, 21, 22, 23, 24) are tapered in the opposite direction
(52) to the air flow.
2. Clean room (1) according to claim 1,
characterised in that
the air conduction elements (20, 21, 22, 23, 24) are centrically or concentrically
arranged above the production surfaces (26) and/or the production devices (30, 31,
32, 33, 34).
3. Clean room (1) according to any of claims 1 to 2,
characterised in that
the air conduction elements (20, 21, 22, 23, 24) are conical, saddle-shaped or arched
on the sides thereof facing the air supply openings.
4. Clean room (1) according to any of claims 1 to 3,
characterised in that
the air conduction elements (20, 21, 22, 23, 24) include housing elements (50, 53,
56, 60), the body dimensions (65) of which increase in the main air flow direction
(13) as far as the maximum base surface extent (67).
5. Clean room (1) according to any of claims 1 to 4,
characterised in that
the air conduction elements (20, 21, 22, 23, 24) have a circular or oval base surface.
6. Clean room (1) according to any of claims 1 to 5,
characterised in that
the air conduction elements (20, 21, 22, 23, 24) comprise openings (71) on each of
the sides (70) thereof facing the production surfaces (26) and/or production devices
(30, 31, 32, 33, 34), in which openings the production surfaces (26) and/or the production
devices (30, 31, 32, 33, 34) are arranged so as to inwardly protrude at least in part.
7. Clean room (1) according to any of claims 1 to 6,
characterised in that
the air conduction elements (20, 21, 22, 23, 24) are arranged so as to be spaced apart
from the production surfaces (26) and/or the production devices (30, 31, 32, 33, 34)
such that a suction effect is produced by means of the low-turbulence air flow (10,
15) in the region of the production surfaces (26) and/or the production devices (30,
31, 32, 33, 34), by means of which suction effect dirt particles can be removed from
the production surfaces (26) and/or the production devices (30, 31, 32, 33, 34).
8. Clean room (1) according to any of claims 1 to 7,
characterised in that
the clean room (1) is a clean room (1) of EU GMP clean room class C.
9. Method for operating a clean room (1) for producing objects, in particular medical
products (3), in which a low-turbulence air flow (10, 15) fed in from a ceiling region
of the clean room (1) is fed through the clean room (1) into a floor region (12) of
the clean room (1) and from there out of the clean room (1) in order to prevent, as
far as possible, contamination of the objects or medical products (3) to be produced
with undesired substances, the low-turbulence air flow (10, 15) being guided past
production surfaces (26) and/or production devices (30, 31, 32, 33, 34) arranged inside
the clean room (1) in such a way that the low-turbulence air flow (10, 15) is conveyed
around the production surfaces (26) and/or production devices (30, 31, 32, 33, 34)
on its way from the ceiling region to the floor region (12) so as to avoid direct
operative contact with these production surfaces (26) and/or the production devices
(30, 31, 32, 33, 34),
characterised in that
the air conduction elements (20, 21, 22, 23, 24) are tapered in the opposite direction
(52) to the air flow.
10. Method according to claim 9,
characterised in that
the low-turbulence air flow (10, 15) is accelerated in a low-turbulence manner between
the ceiling region and the floor region (12) by means of the air conduction elements
(20, 21, 22, 23, 24).
1. Salle blanche (1) destinée à la production d'objets, plus particulièrement de produits
médicaux (3), dotée de surfaces de production (26), de dispositifs de production (30,
31, 32, 33, 34) et d'ouvertures d'arrivée d'air afin d'acheminer un écoulement d'air
faiblement turbulent (10, 15) dans la salle blanche (1), et dotée d'ouvertures d'extraction
d'air (11) à travers lesquelles l'écoulement d'air faiblement turbulent (10, 15),
le cas échéant contaminé par des particules de saleté, peut être extrait hors de la
salle blanche (1),
moyennant quoi, dans une ou plusieurs voies d'écoulement d'air (14) situées entre
les ouvertures d'arrivée d'air et les ouvertures d'extraction d'air (11), un dispositif
de guidage d'air (25) est agencé, comprenant des éléments de guidage d'air (20, 21,
22, 23, 24), de façon à ce que l'écoulement d'air faiblement turbulent (10, 15) puisse
être guidé, en contournant une déviation d'écoulement d'air, provoquée par les surfaces
de production (26) et/ou les dispositifs de production (30, 31, 32, 33, 34), au moins
partiellement autour des surfaces de production (26) et/ou des dispositifs de production
(30, 31, 32, 33, 34),
caractérisée en ce que
les éléments de guidage d'air (20, 21, 22, 23, 24) sont conçus de manière à s'effiler
dans la direction opposée à l'écoulement d'air (52).
2. Salle blanche (1) selon la revendication 1,
caractérisée en ce que
les éléments de guidage d'air (20, 21, 22, 23, 24) sont disposés de manière centrée
ou concentrique au-dessus des surfaces de production (26) et/ou des dispositifs de
production (30, 31, 32, 33, 34).
3. Salle blanche (1) selon l'une des revendications 1 à 2,
caractérisée en ce que
les éléments de guidage d'air (20, 21, 22, 23, 24) ont la forme d'un cône, d'une selle,
ou d'un arc de cercle s'effilant progressivement au niveau des côtés orientés vers
les ouvertures d'arrivée d'air.
4. Salle blanche (1) selon l'une des revendications 1 à 3,
caractérisée en ce que
les éléments de guidage d'air (20, 21, 22, 23, 24) comprennent des éléments d'encapsulation
(50, 53, 56, 60) dont l'expansion (65) augmente dans la direction principale de l'écoulement
d'air (13) jusqu'à une expansion maximale de la surface de base (67).
5. Salle blanche (1) selon l'une des revendications 1 à 4,
caractérisée en ce que
les éléments de guidage d'air (20, 21, 22, 23, 24) présentent une surface de base
ronde ou ovale.
6. Salle blanche (1) selon l'une des revendications 1 à 5,
caractérisée en ce que
les éléments de guidage d'air (20, 21, 22, 23, 24) présentent, au niveau des côtés
(70) orientés vers les surfaces de production (26) et/ou les dispositifs de production
(30, 31, 32, 33, 34), des ouvertures (71) où les surfaces de production (26) et/ou
les dispositifs de production (30, 31, 32, 33, 34) sont disposés de manière à dépasser
au moins partiellement.
7. Salle blanche (1) selon l'une des revendications 1 à 6,
caractérisée en ce que
les éléments de guidage d'air (20, 21, 22, 23, 24) sont placés à une certaine distance
des surfaces de production (26) et/ou des dispositifs de production (30, 31, 32, 33,
34) de façon à ce que l'écoulement d'air faiblement turbulent (10, 15) permette d'obtenir
un effet d'aspiration au niveau des surfaces de production (26) et/ou des dispositifs
de production (30, 31, 32, 33, 34) afin d'éliminer les particules de saleté des surfaces
de production (26) et/ou des dispositifs de production (30, 31, 32, 33, 34).
8. Salle blanche (1) selon l'une des revendications 1 à 7,
caractérisée en ce que
la salle blanche (1) est une salle blanche (1) appartenant à la classe EU-GMP C.
9. Procédé d'exploitation d'une salle blanche (1) destinée à la production d'objets,
plus particulièrement de produits médicaux (3), dans lequel un écoulement d'air faiblement
turbulent (10, 15) injecté à partir du plafond de la salle blanche (1) est guidé à
travers la salle blanche (1) vers le plancher (12) de celle-ci (1) et de là est évacué
hors de la salle blanche (1), afin d'éviter une contamination par des substances indésirables
des objets à produire ou des produits médicaux (3), moyennant quoi l'écoulement d'air
faiblement turbulent (10, 15) est guidé le long des surfaces de production (26) et/ou
des dispositifs de production (30, 31, 32, 33, 34) placés à l'intérieur de la salle
blanche (1) de façon à ce que l'écoulement d'air faiblement turbulent (10, 15) soit
guidé lors de son trajet du plafond vers le sol, en évitant le contact direct avec
les surfaces de production (26) et/ou les dispositifs de production (30, 31, 32, 33,
34),
caractérisé en ce que
les éléments de guidage d'air (20, 21, 22, 23, 24) sont conçus de façon à s'effiler
dans la direction opposée à l'écoulement d'air (52).
10. Procédé selon la revendication 9,
caractérisé en ce que
les éléments de guidage d'air (20, 21, 22, 23, 24) faiblement turbulents accélèrent
l'écoulement d'air faiblement turbulent (10, 15) entre le plafond et le plancher (12).
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