[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Rollladen mit einem Rollladenpanzer, der
eine Vielzahl von aneinander angelenkten Rollladenlamellen umfasst, mit sich gegenüberliegenden
Führungsschienen, die den Rollladenpanzer beim Öffnen und Schließen des Rollladens
führen und im geschlossenen Zustand halten, und mit einen Mechanismus zum Auf- und
Abfahren der Rollladenlamellen. Die Erfindung betrifft ferner einen Brandschutzvorhang
sowie einen Brandschutzrollladen.
[0002] Derartige Rollläden sind grundsätzlich bekannt und werden beispielsweise zum Abdunkeln
oder zum Schutz von Fenstern oder Balkontüren von privat oder gewerblich genutzten
Gebäuden verwendet. Die Rollladenlamellen solcher bekannten Rollläden sind üblicherweise
aus Holz, Kunststoff oder Aluminium hergestellt und bieten daher keinen aus sicherheitstechnischen
Gründen erforderlichen ausreichenden Schutz vor einem ausbrechenden Feuer bzw. vor
ungewollten Luft- bzw. Gasströmungen die z.B. in einem Hotel, einem öffentlichen Gebäude,
einer Kantine, einem Werkstatt, einer Klinik oder in einem Gaststättenbetrieb auftreten
können. Ferner bieten solche Rollläden in der Regel keinen oder nur einen geringen
Einbruch- sowie Schallschutz.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Rollladen zu schaffen, der
für einen Einsatz an Fenstern, Türen, Toren oder ähnlichen Durchgangsöffnungen geeignet
ist und dabei einen einfachen Aufbau und verbesserten Schutz vor ungewollten Luft-
bzw. Gasströmungen auch im Brandfalle aufweist.
[0005] Zur Lösung der Aufgabe ist ein Rollladen mit den Merkmalen nach Anspruch 1 vorgesehen.
[0006] Insbesondere wird erfindungsgemäß ein Rollladen bereitgestellt, mit einem Rollladenpanzer,
der eine Vielzahl von aneinander angelenkten Rollladenlamellen umfasst, mit sich gegenüberliegenden
Führungsschienen, die den Rollladenpanzer beim Öffnen und Schließen des Rollladens
führen und im geschlossenen Zustand halten, und mit einem Mechanismus zum Auf- und
Abfahren der Rollladenlamellen, mit dem besonderen Kennzeichen, dass Dichtungen vorgesehen
sind, die dazu ausgebildet und angeordnet sind, um Strömungen zwischen den Rollladenlamellen
und den Führungsschienen im geschlossenen Zustand, vorzugsweise stets, zu minimieren
bzw. zu verhindern. Erfindungsgemäß ist eine Einrichtung vorgesehen, die beim Schließen,
vorzugsweise am Ende der Schließbewegung, des Rollladens das herausfahren der Dichtungen
bewerkstelligt und wobei die Einrichtung für jede Dichtung zumindest eine Blattfeder,
zumindest ein Gleitelement und zumindest eine Trägerschiene aufweist, die in einer
Halterungsschiene angeordnet sind.
[0007] Die Tatsache, dass Dichtungen vorgesehen werden, die im geschlossenen Zustand des
Rollladens Strömungen zwischen den Rollladenlamellen und den Führungsschienen minimieren
bzw. verhindern, ermöglicht den Einsatz dieser Rollläden in Bereichen, wo eben solche
ungewollten Strömungen verhindert werden sollen. Solche Bereiche umfassen z. B. Reinräume,
wo Strömungen unterbunden werden sollen, da diese die Luft in den Reinräumen mit Partikeln
kontaminieren könnten, Krankenhäuser, wo die Ausbreitung von Viren bzw. Bakterien
verhindert werden soll, Großküchen, z.B. in Schulen, wo die Ausbreitung von Gerüchen
oder Rauch verhindert werden soll, im Prinzip also überall dort wo Luft- bzw. Gasströmungen
zu ungewollten Effekten führen können.
[0008] Ferner können solche Dichtungen auch dazu beitragen, dass bei brennenden Gebäuden,
die normalerweise toxische Brandluft nicht nach außen tritt, dies hat zur Folge, dass
die Fluchtwege an den Außenseiten des Gebäudes als solches sicherer gestaltet sind,
da diese Fluchtwege in zumindest verringertem Masse mit Rauch kontaminiert werden
können. In so einem Fall müssen die Personen, die sich in benachbarten Gebäuden befinden,
nicht zwangsläufig mit der gleichen Eile evakuiert werden, da die Rauchausbreitung
zumindest im Wesentlichen verhindert bzw. minimiert wird.
[0009] Vorzugsweise erlauben die Dichtungen, dass die Strömungen zwischen den Rollladenlamellen
und den Führungsschienen im geschlossenen Zustand stets minimiert bzw. verhindert
werden. Dies bedeutet, dass die Dichtungen bei jedem schließen des Rollladens den
Rollladen abdichten. Dies bedeutet wiederum, dass eine solche Anordnung ein mehrmaliges,
insbesondere regelmäßiges sprich tägliches, Öffnen des Rollladens erlaubt.
[0010] Aus der
EP 1 594 968 B1 ist z.B. ein Rollladen bekannt, der Luftströmungen verhindern kann, indem, im Brandfalle,
ein Streifen aus PROMASIL aufquillt und so die Führungsschiene gegenüber den Rollladenlammelen
abdichtet. Der Streifen aus PROMASIL ist jedoch nur für den einmaligen Gebrauch konzipiert
und zwar im Brandfalle. Der Rollladen gemäß
EP 1 594 968 B1 kann auch nicht dazu verwendet werden, um den durchtritt von z.B. Rauch oder ungewollten
Gerüchen bzw. von Luftpartikeln durch die Öffnung, die der Rollladen abdichten soll,
zu verhindern, wenn kein Feuer gegenwärtig ist.
[0011] Kalter Rauch entsteht z. B. bei Schwellbränden oder Elektronikbränden, oder aber
auch wenn ein Feuer sich langsam ausbreitet bzw. im Zaum gehalten wird, z. B. wenn
eine Sprinkleranlage das Ausbreiten des Feuers zumindest minimiert. Eine Dichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung bewirkt, dass der Rauch erst gar nicht durch die
abzusichernde Öffnung hindurchtritt und daher nicht zu Rauchvergiftungen führt.
[0012] Die Dichtungen sind in der Regel so konzipiert, dass sie die Öffnung von beiden Seiten
abdichtet. Dies bedeutet, dass keine Luft- bzw. Gasströmungen von Innen nach Außen
bzw. Außen nach Innen treten sollen. So können auch Räume innerhalb eines Gebäudes
gegeneinander gegen Luft- bzw. Gasströmungen abgesichert werden.
[0013] Ferner können solche Dichtungen aus herkömmlichen Dichtungsmaterialien Temperaturen
von bis zu etwa 200°C aushalten und ermöglichen so, vor allem bei einem beginnenden
Brand, dass der Raum auf der anderen Seite des Brands gegen den beim Brand entstehenden
Rauch zumindest im Wesentlichen abgesichert ist. Sollte innerhalb eines Gebäudes ein
Brand entstehen, kann somit auch die Sauerstoffzufuhr zum Brand im Wesentlichen minimiert
werden, da keine Luft von außen zum Brandherd gelangen kann.
[0014] Ein Rollladen gemäß der vorliegenden Erfindung muss nicht zwangsläufig einen Rollladenkasten
mit einer entsprechenden Welle aufweisen, um den Rollladenpanzer mittels aufwickeln
auf der Welle aus der Öffnung zu entfernen, sondern der Rollladen kann auch in Führungsschienen
geführt werden, die sich ins innere des abzusichernden Raumes erstrecken und mittels
einer Zugeinrichtung aus der Öffnung entfernt werden. Obwohl die Erfindung im Zusammenhang
mit Rollläden beschrieben ist, kann sie ebenso mit sogenannten Sektionaltoren verwendet
werden, dann sind die einzelnen Sektionalelemente den Lamellen eines Rollladenpanzers
gleichzusetzen und es versteht sich, dass die hier aufgestellte Patentansprüche auch
entsprechend auszulegen sind, d.h, auch Sektionaltore umfassen, obwohl dies nicht
gezeigt sind.
[0015] Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die Dichtungen in den Führungsschienen
angeordnet und dichten die Rollladenlamellen gegen die Führungsschienen ab. Durch
die spezifische Anordnung der Dichtungen in den Führungsschienen, können die Strömungen
zwischen den Rollladenlamellen und den Führungsschienen gezielt minimiert werden und
reduzieren dadurch eine möglicherweise noch vorhandene Leckrate. Außerdem ist die
Anordnung sehr kompakt und verhindert ungewollte Verschmutzungen im Bereich der Dichtungen,
da diese durch die Führungsschienen geschützt sind.
[0016] Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist ein Dichtmittel an der untersten
Rollladenlamelle des Rollladenpanzers und/oder an der Abschlussfläche für die unterste
Rollladenlamelle angeordnet. Ein Dichtmittel, das an der untersten Rollladenlamelle
angeordnet ist, dichtet den Rollladen auch nach unten ab. Somit entsteht ein noch
dichterer Rollladen. Ein solches Dichtmittel kann durch eine einfache Gummi- oder
Kunststofflippe oder -Rohr gebildet werden.
[0017] In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist ein weiteres Dichtmittel vorgesehen, dass
den oberen Bereich des Rollladenpanzers abdichtet. Ein Dichtmittel, das in dem oberen
Bereich des Rollladenpanzers abdichtet, verhindert bzw. minimiert den Rauch bzw. die
Gase der bzw. die in dem oberen Bereich, z.B. im Bereich des Rollladenkastens, aus
diesem heraustreten kann bzw. können. Ein solches Dichtmittel kann ebenfalls durch
eine Gummi- oder Kunststofflippe oder ähnliches gebildet werden, die vorgespannt gegen
eine oder mehrere der Lamellen abdichtet.
[0018] In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel sind vor allem die seitlichen
Dichtungen beim Schließen des Rollladens herausfahrbar und treten vorzugsweise erst
am Ende der Schließbewegung in Kontakt mit dem Rollladenpanzer.
[0019] Dadurch dass die seitlich Dichtungen herausfahrbar sind, können diese beim herablassen
des Rollladens vom Rollladenpanzer beabstandet gelagert werden. Somit werden die Dichtungen
keiner Reibung während des Herabfahrens des Rollladens ausgesetzt, wobei die Dichtungen
nicht verschleißen und eine längere Lebensdauer haben. Darüber hinaus muss der Antriebsmotor
nicht gegen eine solche Reibung arbeiten und auch ein Schließbewegung des Rollladens
mittels Schwerkraft möglich ist..
[0020] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel sind die Dichtungen beim Öffnen des Rollladens,
vorzugsweise am Anfang der Öffnungsbewegung, zurückfahrbar. Auch hierdurch wird die
Lebensdauer der Dichtungen erhöht, und die Arbeit, die vom Motor oder manuell zu leisten
ist, herabgesetzt..
[0021] Besonders bevorzugt ist eine Einrichtung vorgesehen, die beim Schließen, vorzugsweise
am Ende der Schließbewegung, des Rollladens das Herausfahren der Dichtungen bewerkstelligt.
Eine solche Einrichtung kann das Herausfahren der Dichtungen kontrollieren und sicherstellen,
dass die Dichtungen nicht frühzeitig zum Einsatz kommen und dadurch möglicherweise
geschädigt werden.
[0022] Vorzugsweise ist die Einrichtung am oberen Ende des Rollladens im Bereich des Rollladenkastens
angeordnet. Somit kann in einer einfachen Weise die Einrichtung z.B. im Rollladenkasten
in einer platzsparenden Ausführung angeordnet sein. Dies hat vor allem beim Nachrüsten
Vorteile, da außer dem Rollladenkasten und den Führungsschienen keine weiteren Bauteile
in der Wand des Gebäudes integriert werden müssen.
[0023] Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Einrichtung am unteren Ende des Rollladens
angeordnet. Solch eine Einrichtung kann dann z.B. aktiviert werden sobald die unterste
Rollladenlamelle am Rollladenabschluss zum Aufliegen kommt. Hierbei kann sichergestellt
werden, dass die Dichtungen erst nach dem herablassen des Rollladens mit den Rollladenlamellen
in kontakt treten, womit die Lebensdauer der Dichtung erhöht wird.
[0024] Gemäß einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel umfasst die Einrichtung für
jede Dichtung einen federbelasteten Auslöseknopf mit zugeordnetem Auslösemechanismus
und/oder einen elektronischen Auslöser mit zugeordnetem Auslösemechanismus, mittels
dem die Dichtungen herausgefahren werden. Vorzugsweise weist die Einrichtung für jede
Dichtung zumindest eine Blattfeder, zumindest ein Gleitelement und zumindest eine
Trägerschiene auf, wobei die zumindest eine Blattfeder, das zumindest eine Gleitelement
und die zumindest eine Trägerschiene (für die Dichtung) in einer Halterungsschiene
angeordnet sind. Somit kann mittels mechanischen Bauteilen ein schnelles herausfahren
der Dichtung bewirkt werden. Mechanische Bauteile bieten den Vorteil, dass diese auch
ohne eine elektrische Stromversorgung funktionieren können, was z.B. im Brandfalle
vorteilhaft ist.
[0025] Ein mechanischer Auslöse- bzw. Betätigungsknopf erlaubt ein Auslösen der Einrichtung,
und somit ein Herausfahren der Dichtung, auch ohne eine Stromzufuhr, die im Brandfalle
vielleicht nicht mehr vorhanden ist, bzw. Aufgrund von entleerten Batterien nicht
immer Garantiert werden kann.
[0026] Ein elektronischer bzw. elektrischer Auslöser könnte z.B. mit einem Rauch- bzw. Luftstrommelder
verbunden sein, und nur dann auslösen, wenn der Rauch- bzw. Luftstrommelder ein entsprechendes
Signal liefert. Hierbei können die Dichtungen noch Langlebiger gestaltet werden.
[0027] Es ist besonders Günstig, wenn die herausfahrbaren Dichtungen in Luftschutz- bzw.
Rauchschutzführungsschienen angeordnet sind, die wiederum in den Führungsschienen
angeordnet sind.
[0028] Eine solche Anordnung bedeutet, dass die Dichtungen in bestimmten Führungsschienen
nachgerüstet werden können und führen so zu einer kostengünstigen Nachrüstmöglichkeit.
Ferner kann der interne Bereich der Führungsschienen noch besser abgedichtet werden,
da das Totvolumen, sprich der leere Raum in den Führungsschienen, minimiert wird.
[0029] Vorteilhafterweise sind die herausfahrbaren Dichtungen als einstückige Dichtung bzw.
Dichtlippe in jeweils einer Luftschutz- bzw. Rauchschutzführungsschiene ausgebildet.
[0030] Eine einstückige Dichtung bedeutet, dass die Dichtung über die Länge einer Führungsschiene
keine Unterbrechung aufweist, die eine weitere Fehlerquelle darstellen und gegebenenfalls
eine Leckage herbeiführen könnte.
[0031] Es ist besonders Günstig wenn die Rauchschutzmittel eine Leckrate von unter 40 m
3/Stunde, insbesondere von unter 30 m
3/Stunde und vorzugsweise von unter 20 m
3/Stunde aufweisen.
[0032] Eine Leckrate von unter 30 m
3/Stunde oder weniger ermöglicht den Einsatz des Rollladens in sensitiven Bereichen,
z.B. eines Krankenhauses, um die Ausbreitung von Bakterien bzw. Viren zumindest zu
unterbinden.
[0033] Vorteilhafterweise sind in einem Ausführungsbeispiel Brandschutzmittel vorgesehen,
die dazu ausgebildet sind, bei Überschreitung einer Temperatur aktiviert zu werden
und, im Falle eines Brands, eine zusätzliche Dichtung zwischen den Rollladenlamellen
und den Führungsschienen bilden.
[0034] Die Dichtungen der vorliegenden Erfindung werden vorzugsweise aus einem Kunststoff,
Gummi oder Silikon gefertigt, alles Materialien, die erst bei höheren Temperaturen
zu schmelzen beginnen. Um im Brandfalle die Ausbreitung von Rauchströmungen trotz
höher Temperaturen zu minimieren, können die Dichtungen mit einem Brandschutzmittel
ergänzt werden, die in an sich bekannter Weise erst bei erhöhten Temperaturen von
z.B. 130 °C aufquellen und gewährleisten somit auch bei Temperaturen von ca. 500°C,
dass Luft- bzw. Gasströmungen zwischen den Rollladenlamellen und den Führungsschienen
minimiert sind. Vorteilhafterweise wird eine Kühlvorrichtung vorgesehen, die den Rollladen
im Falle eines Brands kühlt. Eine solche Kühlvorrichtung kann z.B. durch eine Sprinkleranlage
realisiert werden, und dazu führen, dass die Rollladenlamellen im Brandfalle nicht
übermäßig deformiert werden oder schmelzen und so auch als Brandschutzvorhang eingesetzt
werden können.
[0035] Nach einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung einen Brandschutzrollladen,
der einen Rollladen mit Dichtungen vorsieht, die dazu ausgebildet und angeordnet sind,
um Strömungen zwischen den Rollladenlamellen und den Führungsschienen im geschlossenen
Zustand, vorzugsweise stets, zu minimieren bzw. zu verhindern.
[0036] Nach einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung einen Brandschutzvorhang
der einen Rollladen mit Dichtungen vorsieht, die dazu ausgebildet und angeordnet sind,
um Strömungen zwischen den Rollladenlamellen und den Führungsschienen im geschlossenen
Zustand, vorzugsweise stets, zu minimieren bzw. zu verhindern. Brandschutzvorhänge
sowie Brandschutzrollläden werden typischerweise aus einem Metall, vorzugsweise aus
einem feuerbeständigen Metall wie z. B. Edelstahl oder Aluminium oder Aluminium Legierungen
hergestellt.
[0037] In vorteilhafter Weise können die hier vorgestellten Rollläden auch einbruchhemmend
gestaltet werden, sodass diese auch unter diesem Sicherheitsaspekt Anwendung finden
können.
[0038] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung
und den Figuren beschrieben.
[0039] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert, in welcher zeigen:
- Fig. 1
- ein Gebäude mit mehreren erfindungsgemäßen Rollladen;
- Fig. 2
- eine detailliertere Ansicht eines erfindungsgemäßen Rollladens;
- Fig. 3
- einen Schnitt entlang der Linie A-A durch eine Führungsschien des Rollladens von Fig.
2;
- Fig. 4
- eine Seitenansicht einer Rollladenlamelle eines erfindungsgemäßen Rollladens;
- Fig. 5
- eine weitere Ansicht eines erfindungsgemäßen Rollladens, und
- Fig. 6
- eine innere Ansicht eines Rollladenkastens mit einem Teil des Rollladenpanzers und
gemäß dem Pfeil eine vergrößerte Seitenansicht eines Endbereichs einer verlängerten
Lamelle mit Anschlag zur Betätigung des Betätigungsknopfes.
[0040] Merkmale, die die gleiche oder eine ähnliche Funktion haben, werden nachfolgend mit
den gleichen Bezugszeichen versehen, und es versteht sich von selbst, dass die Beschreibung,
die für Bauteile oder Bauteilfunktionen im Zusammenhang mit einer Ausführungsform
gegeben werden, auch für andere Ausführungsformen gelten, bei denen die gleichen Bezugszeichen
verwendet werden, es sei denn, dass etwas Gegenteiliges erwähnt wird.
[0041] Der hier beschriebene Rollladen 16 kann dazu verwendet werden Öffnungen zwischen
Wänden bzw. Mauern in Gebäuden 10, z. B. bei der Essensausgabe in einer Kantine, oder
zwischen zwei Werkstattbereichen, und/oder an der Außenwand von Gebäuden abzudichten.
[0042] Der Einfachheit halber ist in Fig. 1 ein Gebäude 10 dargestellt, welches mit mehreren
Rollladensystemen ausgestattet ist. Bei dem gezeigten Gebäude 10 handelt es sich um
ein Reihenendhaus. Ebenso könnte es aber auch ein Reihenmittelhaus oder ein freistehendes
Gebäude sein.
[0043] Das Gebäude 10 weist eine Eingangstür 12 und mehrere Fenster 13, 14 auf, von denen
in der Figur fünf zu sehen sind. An der der Eingangstür 12 abgewandten Gebäuderückseite
ist mindestens ein weiteres Fenster und ggf. eine Terrassentür vorgesehen. Bei den
dargestellten Fenstern 13, 14 handelt es sich um zwei Erdgeschossfenster 13 und um
drei Fenster 14, die sich im ersten Stock befinden und jeweils bodentief ausgebildet
sind. Die Erdgeschossfenster 13 und die bodentiefen Fenster 14 können jeweils mit
Rollläden 16 ausgestattet sein.
[0044] In dem von Fig. 1 gezeigten Gebäude 10 sind die Rollladensysteme der Fenster 14 jeweils
2,6 m hoch und je nach Fenster zwischen 1,2 m und 3 m breit. Die genauen Abmessungen
des Rollladensystems können an alle handelsüblichen Fenster oder auch an Sonderanfertigungen
angepasst werden.
[0045] Jedes der Fenster 13, 14 umfasst eine Glasscheibe 18, die sich über die Breite des
Fensters 14 erstreckt und in einer Führung 20 fest verankert ist.
[0046] Jedes der im ersten Stock angeordneten Fenster 14 ist mit einem Rollladensystem ausgestattet,
welches einen Rollladen 16 aufweist, der einzelne Rollladenlamellen 22 umfasst (siehe
Fig. 2). Diese können aus einer Reihe von verschiedenen Materialien gefertigt werden,
z.B. aus Holz, PVC, Aluminium oder Edelstahl. Der heruntergelassene Rollladen liegt
auf einem Führungsabschluss 24 (siehe Fig. 2) auf. Die Fenster 14 sind jeweils mit
einem erfindungsgemäßen Rollladen 16 ausgestattet.
[0047] In Fig. 2 ist eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rollladen 16 gezeigt,
welches einen Rollladenkasten 26, einen Rollladen 16 mit einer Mehrzahl von Rollladenlamellen
22, und eine Führung 20 umfasst. Des Weiteren ist der Rollladen 16 leicht heruntergezogen,
d.h. nur teilweise, um Personen (nicht gezeigt), die sich hinter dem Rollladen befinden,
vor blendenden Sonnenstrahlen (auch nicht gezeigt) zu schützen. Die Führung 20 besteht
aus einem Paar von sich gegenüberliegenden Führungsschienen 30. Im heruntergelassenen
Zustand liegt die unterste Lamelle 32 auf dem Führungs- bzw. Rollladenabschluss 24
auf.
[0048] Die Fig. 3 zeigt einen Schnitt entlang der Schnittlinie A:A des in Fig. 2 gezeigten
Rollladens. Der Rollladen 16 ist mittels zweier Keder 28 in dem Paar von Führungsschienen
30 (wovon lediglich eine gezeigt ist) gelagert. Diese können beispielsweise aus einer
einfachen Flockeinlage oder einem PVC Keder gefertigt sein. Der Keder 28 wird eingesetzt,
um den Verschleiß bzw. den Abrieb des Rollladens 16 bzw. der beiden Führungsschienen
30 zu minimieren. Sofern ein Keder 28 eingesetzt wird, wird der Keder 28 entlang der
kompletten Oberfläche der beiden Führungsschienen 30 vorgesehen.
[0049] Eine Einrichtung (hier nicht gezeigt), die das Herausfahren einer Dichtung 34 ermöglicht
ist in dem Beispiel der Fig. 2 im Bereich des Rollladenkastens 26 angeordnet. Die
Einrichtung besteht aus einem mechanischen federvorgespannten Auslöse- bzw. Betätigungsknopf
68 (siehe Fig. 6) die bei Auslösung bzw. Betätigung eine Dichtung 34 (Fig. 3) in die
Richtung der Rollladenlamellen 22, 32 mittels einer Blattfeder (nicht gezeigt) presst.
Die Dichtung 34 ist in einer Halterungsschiene 36 innerhalb der Führungsschiene 30
angeordnet. Die Dichtung 34 ist dazu ausgebildet und angeordnet, um Strömungen zwischen
den Rollladenlamellen und den Führungsschienen im geschlossenen Zustand zu minimieren
bzw. zu verhindern. Es ist nicht zwingend erforderlich die Dichtung 34 in einer zweiten
Schiene unterzubringen, sondern sie kann zusammen mit dem Auslösemechanismus direkt
in der eigentlichen Führungsschiene 30 untergebracht werden.
[0050] Vorzugsweise wird eine der oberen Rollladenlamellen 22 des Rollladenpanzers 16 die
in die Führungsschienen 30 als letztes eingebracht wird, so konfiguriert, dass diese
länger ausgebildet ist, als die weiteren Rollladenlamellen 16 die in den Führungsschienen
30 gleiten. Wenn diese verlängerte Rollladenlamelle zum Aufliegen auf den weiteren
Rollladenlamellen 16 kommt, wird zumindest ein Mechanismus (siehe z.B. die Beschreibung
in Zusammenhang mit der Fig. 3) für jede Führungsschiene 30 betätigt der das Herausfahren
der jeweiligen Dichtung 34 bewirkt.
[0051] Da die Dichtungen 34 auf jeder Seite des Rollladens in einer jeweiligen Führungsschiene
30 angeordnet sind, wird im Folgenden jeweils nur ein Mechanismus für eine Seite beschrieben,
die aber auf die gleiche Art und Weise in der gegenüberliegenden Führungsschiene 30
zum Einsatz gelangen kann.
[0052] Die Halterungsschiene 36 umfasst die Dichtung 34, die in diesem Beispiel mittels
einer Trägerschiene 38 gehalten wird. Die Trägerschiene 38 ist in der Halterungsschiene
36 gehalten. Die Halterungsschiene 36 weist einen im Wesentlichen u-förmigen Querschnitt
mit zwei parallelen Schenkeln 40, 42 und einen diese zwei Schenkel verbindenden oberen
Steg 44 auf. Die Halterungsschien 36 ist zu der zu dichtenden Fläche hin offen ausgebildet.
Im Innern der Halterungsschiene 36 sind vorzugsweise benachbart zum Steg 44 zwei einander
gegenüberliegende Vorsprünge 46 vorhanden, welche gemeinsam mit dem Steg 44 eine Längsnut
48 bilden.
[0053] Die Trägerschiene 38, die Halterungsschiene 36 und die Führungsschiene 30, sind vorzugsweise
Profilschienen aus Aluminium. Die Dichtung 34 besteht vorzugsweise aus Silikon oder
aus einem anderen elastomeren Material.
[0054] Vorzugsweise ist die Trägerschiene 38 gemeinsam mit der Dichtung 34 ausführbar und
einführbar. Hierfür lässt sich ein Auspressmechanismus mit Blattfedern einsetzen.
Dieser Mechanismus 50 wird in der Längsnut 48 gehalten. Ein für die Betätigung (Auslenkung)
der Blattfeder bzw. Auslösung der Dichtung 34 notwendiger Betätigungsknopf 68 (siehe
Fig. 6) steht der Dichtung 34 bzw. der Gehäuseschiene 32 im angehobenen Zustand an
einem Ende vor. Die Einrichtung wird von einem von außen nicht sichtbaren Anschlag
66 (siehe Fig. 6) betätigt, der mit dem Absenkmechanismus verbunden ist und erst am
Ende der Schließbewegung des Rollladenpanzers in Eingriff mit dem Betätigungsknopf
gelangt. Dies kann derart geschehen, dass der Anschlag 66 durch einen Winkel geformt
wird, der höhenverstellbar an jedem Ende der oben beschriebenen verlängerten Lamelle
befestigt ist. Der waagrechte Schenkel des Winkels bildet den Anschlag. Der senkrecht
stehende Schenkel des Winkels kann bspw. mit einem Schlitz versehen werden durch den
eine Schraube eine höhenverstellbare Anbringung an die verlängerte Lamelle ermöglicht.
Dier Betätigungsknopf ist Bestandteil der Einrichtung, die im Bereich des Rollladenkastens
(Fig. 2) integriert ist, oder mit einem Hebel 52 der Einrichtung (siehe Fig. 5) verbunden.
[0055] Der Auspressmechanismus jeder Halterungsschiene 36 wird z.B. im Wesentlichen durch
mindestens zwei voneinander in Längsrichtung der Halterungsschiene einen Abstand aufweisenden
Blattfedern (nicht gezeigt) und einem Gleitelement 51 gebildet. Das Gleitelement 51
ist in der Längsnut 48 verschiebbar angeordnet. Jede Blattfeder ist an einem Endbereich
mit dem Gleitelement 51 verbunden, der mittlere Bereich der Blattfeder ist mit der
Trägerschiene 38 verbunden und der andere Endbereich der Blattfeder ist mit der Halterungsschiene
36, bspw. schwenkbar, verbunden. Bei Betätigung des Betätigungsknopfs wird das Gleitelement
51 in der Längsnut 48 relativ zu der Trägerschiene 38 und der Halterungsschiene 36
verschoben, und das erste bewegliche Ende jeder der Blattfedern wird in Richtung der
mit der Halterungsschiene 36 verbundene Ende der Blattfeder bewegt.
[0056] Hierdurch wird eine Auslenkung der Mitte der Blattfeder und somit eine Bewegung der
Trägerschiene 38 und der Dichtung 34 aus der Halterungsschiene 36 heraus bewirkt.
Hierdurch steht die Dichtung 34 nun aus der Halterungsschiene 36 hervor und wird im
Gebrauch des Rollladens 16 gegen die Enden der Lamellen 22 bzw. gegen die dort vorgesehenen
Führungsglieder (nicht gezeigt) gedrückt. Dies führt zu einer Abdichtung zwischen
den Lamellen 22 und der Halterungsschiene 36.
[0057] Um im Betrieb Aluminium- und Edelstahl-Rollläden 16 gegen Abrieb, Lauf- und Klappergeräusche
zu schützen, müssen in dem Paar von Führungsschienen 30 Gleitkeder-Einlagen 28 angeordnet
sein. Holzrollläden 16 und Rollläden 16 aus Plastik benötigen in der Regel keine Einlagen
in dem Paar von Führungsschienen 30.
[0058] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die auch für Brandschutzzwecke
gedacht ist, sind die Gleitkeder-Einlagen, siehe Keder 28, aus einem Material gefertigt,
das im Brandfall aufschäumt oder aufquillt. Der Keder 28 wird in der Form von Streifen
typischerweise mit einer Breite von 25 mm aufgebracht und erstrecken sich im Wesentlichen
über die gesamte Länge der Führungsschienen 30. Wenn die länglichen Streifen im Brandfalle
aufschäumen oder aufquellen, dann dichten sie Zwischenräume ab, die zwischen den Führungsschienen
und den Rollladenlamellen bestehen, und verhindern somit, dass sich im Brandfalle
entwickelnde Flammen und/oder entwickelnder Rauch über die Führungsschienen 30 an
den Rollladenlamellen 22 vorbei auf die andere Seite des Panzers gelangen können bzw.
kann.
[0059] Solange die länglichen Streifen 28 nicht aufgeschäumt oder aufgequollen sind, weisen
sie gewisse Gleiteigenschaften auf bzw. erlauben sie den Rollladenlamellen 22 ein
gewisses Spiel in den Führungsschienen 30. Somit ist eine leichtgängige Bewegung der
Rollladenlamellen 22 in den Führungsschienen 30 gewährleistet und ein möglichst reibungsarmes
Auf- und Abwickeln des Rollladens 16 sichergestellt. Ein geeignetes Material für die
länglichen Streifen 28 ist unter dem Namen PROMASIL bekannt und wird durch die Promat
GmbH hergestellt und vertrieben.
[0060] Auch eine Austrittsöffnung (nicht gezeigt) des Rollladenkastens 26 für den Rollladen
16 kann auf beiden Seiten des Rollladens 16 mit länglichen Streifen (nicht gezeigt)
des voranstehend beschriebenen Materials oder eines ähnlichen Materials versehen werden.
Die länglichen Streifen sorgen im Brandfalle dafür, dass die Austrittsöffnung zusätzlich
abgedichtet wird, so dass z. B. das Innere des Rollladenkastens 26 und darin enthaltene
Antriebskomponenten, insbesondere elektrische Komponenten, vor einem Eindringen von
Flammen und/oder Rauch geschützt ist.
[0061] Die Fig. 4 zeigt eine mögliche Form der Rollladenlamellen 22. Diese haben an ihrem
unteren bzw. oberen Ende im Wesentlichen hakenförmige Bereiche 54, die mit dem entsprechenden
hakenförmigen Bereich einer weiteren Rollladenlamelle (nicht gezeigt) derart kooperiert,
dass die Lamellen 22 miteinander Verbunden sind. Die Rollladenlamellen 22 können an
den Enden mittels Verbindungsstücken verbunden werden (nicht gezeigt). Solche Verbindungsstücke
können den Rollladen 16 durch spezielle Führungsschienen zu einem Sicherheitsrollladen
werden lassen, sodass diese auch einen gewissen Widerstand gegen Einbrüche bieten.
[0062] Durch die komplementäre Form der Rollladenlamellen verhindern bzw. minimieren diese
Luft- bzw. Gasströmungen im Verbindungsbereich zwischen den Rollladenlamellen.
[0063] Die Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Rollladens 16. An dem unteren
Ende der Rollladenführung 20 sind links und rechts jeweils zwei Hebel 52 der Einrichtung
zu sehen. Wenn der Rollladen ausgefahren ist und am Abschluss 24 anliegt werden diese
Hebel nach unten gedrückt und lösen so den Mechanismus der Halterungsschiene 36 aus,
um die Dichtung 34 herauszufahren (hier nicht gezeigt).
[0064] Ferner zeigt die Fig. 5 ein Dichtmittel 56 das am Abschluss 24 angeordnet ist, und
den heruntergelassenen Rollladen 16 von unten abdichtet. Im oberen Bereich des Rollladen
16 ist ein weiteres Dichtmittel 58 gezeigt, dass den oberen Bereich des Rollladens
16 abdichtet. Ferner ist im oberen Bereich eine Sprinkleranlage 60 gezeigt, die im
Brandfalle den Rollladen 16 kühlen kann, bzw. zur Bekämpfung eines Feuers eingesetzt
werden kann.
[0065] Um einen Brandschutzvorhang zu bilden, werden die Rollladenlamellen 22 aus einem
feuerhemmenden Material, z.B. aus Metall gefertigt. Um einen Brandschutzvorhang zu
einem Brandschutzrollladen 16 weiterzubilden, werden die Rollladenlamellen 22, z.B.
zusätzlich mit PROMASIL ausgefüllt, um im Brandfalle nicht nur einen Übertritt an
Flammen zu verhindern, sondern auch eine gewisse Temperaturbeständigkeit des Rollladens
16 zu gewährleisten. Auch besteht die Möglichkeit durch den Einsatz der Sprinkleranlage
60, die vorzugsweise metallischen, Rollladenlamellen 22 so zu kühlen, dass ein Brandschutzvorhang
in Kombination mit einer Sprinkleranlage 60 die gesetzlichen Normen eines Brandschutzrolladens
16 erfüllt.
[0066] Die Fig. 6 zeigt die innere Auslegung eines Rollladenkastens 26. In der Mitte des
Rollladenkastens ist eine Welle 62 angeordnet auf der die Rollladenlamellen aufgewickelt
werden. In diesem Beispiel wird die erste Lamelle 22a fest mit der Welle 62 verbunden.
Die Welle 62 wird von einem Antrieb (nicht gezeigt) so angetrieben, dass die einzelnen
Lamellen 22, 22a, 22b, 22c, 22d entweder auf- oder von der Welle abgewickelt werden
können. In dem in der Fig. 6 gezeigten Zustand ist der Rollladenpanzer 16 komplett
abgewickelt worden. Durch den Antrieb der Welle wird die dritte Lamelle 22c durch
die erste und zweite Lamelle 22a, 22b in die Richtung der Rollladenkastenblende 64
gedrückt, da die vierte Lamelle 22d in der Führungsschiene 30 angeordnet ist und einen
positionsfesten Anlenkpunkt für die dritte Lamelle 22c bildet. Ein Dichtmittel 58
ist an der Rollladenkastenblende 64 angeordnet und bildet somit ein Dichtmittel 58
die den oberen Bereich des Rollladenpanzers abdichtet. Das Dichtmittel kann die Form
eines hohlen Schlauches oder einer Dichtlippe haben und ist in dem gezeigten Beispiel
eine Silikondichtung. Es könnte aber auch aus einem anderen Material bestehen, z.B.
dem gleichen Material wie die Dichtungen 34.
[0067] Geometrische Ausdrücke, wie z.B. oben oder unten, werden stets in Bezug auf eine
hier gezeigte Ausführungsform und deren Anordnung in der jeweiligen Figur verwendet.
Es versteht sich von selbst, dass die Ausführungsformen in ihrer geometrischen Lage
verändert werden können.
[0068] Aus der vergrößerten Ansicht der Fig. 6 ist der Anschlagwinkel 66 am Ende der verlängerten
Lamelle gezeigt, dessen waagrechter Schenkel in der letzten Phase der Schließbewegung
des Rollladenpanzers den Betätigungsknopf 68 betätigt. Der Anschlagwinkel ist hier
an einem Gleitelement 70 angeschraubt, das am Ende der Lamelle angebracht ist. Solche
Gleitelemente können an allen Lamellen angebracht werden um für eine verbesserte Gleitbewegung
in den Führungsschienen 30 bzw verbesserte Einbruchhemmung zu erreichen. Ein zweiter
Anschlagwinkel (nicht gezeigt) ist am zweiten Ende der verlängerten Lamelle vorgesehen
und arbeitet dort mit einem zweiten Betätigungsknopf (ebenfalls nicht gezeigt) für
die Dichtung auf der anderen Seite des Rollladenpanzers zusammen.
Bezugszeichenliste
[0069]
- 10
- Gebäude
- 12
- Tür
- 13
- Fenster
- 14
- Fenster
- 16
- Rollladen
- 18
- Glasscheibe
- 20
- Führung
- 22
- Rollladenlamelle
- 22a
- Rollladenlamelle
- 22b
- Rollladenlamelle
- 22c
- Rollladenlamelle
- 22d
- Rollladenlamelle
- 24
- Rollladenabschluss
- 26
- Rollladenkasten
- 28
- Keder
- 30
- erste Führungsschiene
- 32
- unterste Lamelle
- 34
- Dichtung
- 36
- Halterungsschiene
- 38
- Trägerschiene
- 40
- Schenkel
- 42
- Schenkel
- 44
- Steg
- 46
- Vorsprünge
- 48
- Längsnut
- 50
- Mechanismus
- 52
- Hebel
- 54
- Bereiche
- 56
- Dichtmittel
- 58
- Dichtmittel
- 60
- Sprinkleranlage
- 62
- Welle
- 64
- Rollladenkastenblende
- 66
- Anschlag
- 68
- Betätigungsknopf
- 70
- Gleitelement
1. Rollladen (16) mit einem Rollladenpanzer, der eine Vielzahl von aneinander angelenkten
Rollladenlamellen (22; 22a-22d) umfasst,
sich gegenüberliegenden Führungsschienen (30), die den Rollladenpanzer beim Öffnen
und Schließen des Rollladens (16) führen und im geschlossenen Zustand halten, und
ein Mechanismus zum Auf- und Abfahren der Röllladenlamellen (22; 22a-22d),
wobei Dichtungen (34) vorgesehen sind, die dazu ausgebildet und angeordnet sind, um
Strömungen zwischen den Rollladenlamellen (22; 22a-22d) und den Führungsschienen (30)
im geschlossenen Zustand zu minimieren bzw. zu verhindern, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Einrichtung vorgesehen ist, die beim Schließen, vorzugsweise am Ende der Schließbewegung,
des Rollladens (24) das herausfahren der Dichtungen (34) bewerkstelligt
dass die Einrichtung für jede Dichtung (34) zumindest eine Blattfeder, zumindest ein Gleitelement
(51) und zumindest eine Trägerschiene (38) aufweist, die in einer Halterungsschiene
(36) angeordnet sind
und
dass die Dichtungen (34) beim Schließen des Rollladens (16) herausfahrbar sind und vorzugsweise
am Ende der Schließbewegung in Kontakt mit dem Rollladenpanzer treten.
2. Rollladen (16) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtungen (34) in den Führungsschienen (30) angeordnet sind und die Rollladenlamellen
(22; 22d) gegen die Führungsschienen (30) abdichten.
3. Rollladen (16) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Dichtmittel (56) an der untersten Rollladenlamelle (22) des Rollladenpanzers
und/oder an der Abschlussfläche (24) für die unterste Rollladenlamelle (22) angeordnet
ist, und/oder,
dass ein weiteres Dichtmittel (58) vorgesehen ist, die den oberen Bereich des Rollladenpanzers
abdichtet.
4. Rollladen (16) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtungen (34) beim Öffnen des Rollladens (16), vorzugsweise am Anfang der Öffnungsbewegung,
zurückfahrbar sind.
5. Rollladen (16) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einrichtung am oberen Ende des Rollladens (16) im Bereich des Rollladenkastens
(26) angeordnet ist, oder dass die Einrichtung am unteren Ende des Rollladens (16)
angeordnet ist.
6. Rollladen (16) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einrichtung für jede Dichtung (34) einen federbelasteten Auslöseknopf (66) mit
zugeordnetem Auslösemechanismus und/oder einen elektronischen Auslöser mit zugeordnetem
Auslösemechanismus umfasst, mittels dem die Dichtungen (34) herausgefahren werden.
7. Rollladen (16) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die herausfahrbaren Dichtungen (34) in Luftschutz- bzw. Rauchschutzführungsschienen
(36) angeordnet sind, die wiederum in den Führungsschienen (30) angeordnet sind.
8. Rollladen (16) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die herausfahrbaren Dichtungen (34) als einstückige Dichtlippe in jeweils einer Luftschutz-
bzw. Rauchschutzführungsschiene (36) ausgebildet sind.
9. Rollladen (16) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rauchschutzmittel eine Leckrate von unter 40 m3/Stunde, insbesondere von unter 30 m3/Stunde und vorzugsweise von unter 20 m3/Stunde aufweisen.
10. Rollladen (16) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass Brandschutzmittel (28) vorgesehen sind, die dazu ausgebildet sind, bei Überschreitung
einer Temperatur aktiviert zu werden und, im Falle eines Brands, eine zusätzliche
Dichtung zwischen den Rollladenlamellen (22; 22d) und den Führungsschienen (30) bilden.
11. Rollladen (16) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Kühlvorrichtung (62) vorgesehen ist, die den Rollladen (16) im Falle eines Brandes
kühlt.
12. Brandschutzvorhang umfassend einen Rollladen (16) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche.
13. Brandschutzrollladen (16) umfassend einen Rollladen (16) gemäß einem der vorhergehenden
Ansprüche.
1. A roller shutter (16) having a roller shutter curtain which comprises a plurality
of roller shutter slats (22; 22a-22d) which are connected to one another in an articulated
manner;
having mutually oppositely disposed guide rails (30) which guide the roller shutter
curtain on the opening and closing of the roller shutter (16) and hold said roller
shutter curtain in a closed state; and having a mechanism for the moving up and down
of the roller shutter slats (22; 22a-22d),
wherein seals (34) are provided which are configured and arranged for the purpose
of minimizing or preventing flows between the roller shutter slats (22; 22a-22d) and
the guide rails (30) in the closed state,
characterized in that
a device is provided that, on a closing, preferably at the end of a closing movement,
of the roller shutter (24), brings about a deployment of the seals (34);
in that the device has at least one leaf spring, at least one sliding element (51) and at
least one support rail (38), which are arranged in a holding rail (36), for each seal
(34);
and
in that the seals (34) can be deployed on the closing of the roller shutter (16) and preferably
come into contact with the roller shutter curtain at the end of the closing movement.
2. A roller shutter (16) in accordance with claim 1,
characterized in that
the seals (34) are arranged in the guide rails (30) and seal off the roller shutter
slats (22; 22d) against the guide rails (30).
3. A roller shutter (16) in accordance with claim 1 or claim 2,
characterized in that
a sealant (56) is arranged at the lowest roller shutter slat (22) of the roller shutter
curtain and/or at the termination surface (24) for the lowest roller shutter slat
(22); and/or
in that a further sealant (58) is provided which seals off the upper region of the roller
shutter curtain.
4. A roller shutter (16) in accordance with at least one of the preceding claims, characterized in that
the seals (34) can be retracted on the opening of the roller shutter (16), preferably
at the start of the opening movement.
5. A roller shutter (16) in accordance with at least one of the preceding claims, characterized in that
the device is arranged at the upper end of the roller shutter (16) in the region of
the roller shutter box (26); or
in that the device is arranged at the lower end of the roller shutter (16).
6. A roller shutter (16) in accordance with at least one of the preceding claims, characterized in that,
for each seal (34), the device comprises a spring-loaded trigger button (66) having
an associated trigger mechanism and/or comprises an electronic trigger having an associated
trigger mechanism by means of which the seals (34) can be deployed.
7. A roller shutter (16) in accordance with at least one of the preceding claims, characterized in that
the deployable seals (34) are arranged in the air and smoke exchange protection guide
rails (36) which are in turn arranged in the guide rails (30).
8. A roller shutter (16) in accordance with at least one of the preceding claims, characterized in that
the deployable seals (34) are configured as a single-piece sealing lip in a respective
air and smoke exchange protection guide rail (36).
9. A roller shutter (16) in accordance with at least one of the preceding claims, characterized in that
the smoke exchange protection means have a leakage rate of less than 40 m3/hour, in particular of less than 30 m3/hour and preferably of less than 20 m3/hour.
10. A roller shutter (16) in accordance with at least one of the preceding claims, characterized in that
fire protection means (28) are provided which are configured for the purpose of being
activated on a temperature being exceeded and which form an additional seal between
the roller shutter slats (22; 22d) and the guide rails (30) in the event of a fire.
11. A roller shutter (16) in accordance with at least one of the preceding claims, characterized in that
a cooling apparatus (62) is provided which cools the roller shutter (16) in the event
of a fire.
12. A fire protecting rolling blind comprising a roller shutter (16) in accordance with
any one of the preceding claims.
13. A fire protecting rolling door (16) comprising a roller shutter (16) in accordance
with any one of the preceding claims.
1. Volet roulant (16) avec un blindage de volet roulant, qui inclut une pluralité de
lamelles de volet roulant (22 ; 22a-22d) articulées les unes aux autres,
des rails de guidage mutuellement opposés (30), qui guident le blindage de volet roulant
lors de l'ouverture et de la fermeture du volet roulant (16) et le maintiennent dans
l'état fermé, et un mécanisme pour faire monter et descendre les lamelles de volet
roulant (22 ; 22a-22d),
dans lequel il est prévu des joints (34) qui sont réalisés et agencés afin de minimiser
ou respectivement d'empêcher des écoulements entre les lamelles de volet roulant (22
; 22a-22d) et les rails de guidage (30) dans l'état fermé,
caractérisé en ce que
il est prévu un système qui, lors de la fermeture, de préférence à la fin du mouvement
de fermeture, du volet roulant (24) provoque le déploiement des joints (34)
en ce que le système comprend pour chaque joint (34) au moins un ressort à lame, au moins un
élément coulissant (51) et au moins un rail porteur (38), qui sont agencés dans un
rail support (36), et
en ce que les joints (34) sont déployables lors de la fermeture du volet roulant (16) et entrent
en contact avec le blindage de volet roulant, de préférence à la fin du mouvement
de fermeture.
2. Volet roulant (16) selon la revendication 1,
caractérisé en ce que les joints (34) sont agencés dans les rails de guidage (30) et étanchent les lamelles
de volet roulant (22 ; 22d) vis-à-vis des rails de guidage (30).
3. Volet roulant (16) selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce que
un organe d'étanchement (56) est agencé à la lamelle de volet roulant la plus basse
(22) du blindage de volet roulant et/ou à la surface de clôture (24) pour la lamelle
de volet roulant la plus basse (22), et/ou en ce qu'il est prévu un autre organe d'étanchement (58), qui étanche la région supérieure
du blindage de volet roulant.
4. Volet roulant (16) selon l'une au moins des revendications précédentes,
caractérisé en ce que les joints (34) sont rétractables lors de l'ouverture du volet roulant (16), de préférence
au commencement du mouvement d'ouverture.
5. Volet roulant (16) selon l'une au moins des revendications précédentes,
caractérisé en ce que le système est agencé à l'extrémité supérieure du volet roulant (16) dans la région
du caisson de volet roulant (26), ou en ce que le système est agencé à l'extrémité
inférieure du volet roulant (16).
6. Volet roulant (16) selon l'une au moins des revendications précédentes,
caractérisé en ce que le système inclut pour chaque joint (34) un bouton de déclenchement (66) chargé par
ressort et doté d'un mécanisme de déclenchement associé et/ou un déclencheur électronique
avec mécanisme de déclenchement associé, au moyen duquel les joints (34) sont déployés.
7. Volet roulant (16) selon l'une au moins des revendications précédentes,
caractérisé en ce que les joints déployables (34) sont agencés dans des rails de guidage (36) empêchant
le passage d'air ou respectivement de fumée, qui sont agencés à leur tour dans les
rails de guidage (30).
8. Volet roulant (16) selon l'une au moins des revendications précédentes,
caractérisé en ce que les joints déployables (34) sont réalisés comme des lèvres d'étanchéité d'un seul
tenant, respectivement dans un rail de guidage (36) empêchant le passage d'air ou
respectivement de fumée.
9. Volet roulant (16) selon l'une au moins des revendications précédentes,
caractérisé en ce que les moyens empêchant le passage de fumée présentent un taux de fuite inférieur à
40 m3/h, en particulier inférieur à 30 m3/h, et de préférence inférieur à 20 m3/h.
10. Volet roulant (16) selon l'une au moins des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'il est prévu des moyens de protection anti-incendie (28) qui sont réalisés pour être
activés en cas de dépassement d'une température, et qui forment, dans le cas d'un
incendie, un joint supplémentaire entre les lamelles de volet roulant (22 ; 22d) et
les rails de guidage (30).
11. Volet roulant (16) selon l'une au moins des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'il est prévu un dispositif de refroidissement (62), qui refroidit le volet roulant
(16) dans le cas d'un incendie.
12. Rideau de protection anti-incendie incluant un volet roulant (16) selon l'une des
revendications précédentes.
13. Volet roulant de protection anti-incendie (16) incluant un volet roulant (16) selon
l'une des revendications précédentes.