[0001] Die Erfindung betrifft einen Ofen, welcher eine Ofenmuffel mit einer selbstreinigungsfähigen
Innenfläche aufweist.
[0002] Es sind Öfen der betreffenden Art bekannt, bei denen eine Innenseite der Ofenmuffel
mit einer Selbstreinigungsbeschichtung versehen ist. Diese Selbstreinigungsbeschichtung
ist porös, so dass Verschmutzungen, insbesondere Fette, in die zugehörigen Poren eindringen
können. In den Poren wird das Fett bei ausreichend hoher Temperatur, wie sie während
eines Betriebs des Ofens auftreten, abgebaut. Dies kann beispielsweise bei der sog.
"Ecolyse" dadurch geschehen, dass die Selbstreinigungsbeschichtung durch ihre poröse
Struktur zahlreiche Sauerstoffspeicher enthält, welche den Abbau unterstützen. Bei
der Ecolyse sind Temperaturen von etwa 270 °C ausreichend, um Verunreinigungen in
der Ofenmuffel zu beseitigen.
[0003] Bei einem normalen Betrieb des Ofens nimmt die Selbstreinigungsschicht einen Großteil
der Verschmutzungen, z.B. bei der Ecolyse auch einschließlich des Wrasens, aus dem
durch die Ofenmuffel begrenzten Garraum auf. Diese Verunreinigungen werden bei normalen
Betriebstemperaturen größtenteils abgebaut. Allerdings kann es insbesondere bei sehr
großen Fettmengen vorkommen, dass die Selbstreinigungsschicht mit Fett übersättigt
wird und damit ihre Funktion einbüßt. In einem solchen Fall muss von einem Endkunden
ein gesonderter Reinigungszyklus bei einer ausreichend hohen Temperatur ausgelöst
werden. Dieser ermöglicht es der Selbstreinigungsschicht, die gesamte Verschmutzung
abzubauen und dadurch ihre Selbstreinigungsfähigkeit wiederherzustellen. Jedoch ist
es für den Endkunden schwer zu erkennen, wann ein solcher Reinigungszyklus nötig ist.
Ein solches Erkennen wird dadurch erschwert, dass die Selbstreinigungsschichten bewusst
farblich so eingestellt sind, dass Verschmutzungen und deren mögliche Rückstände schwer
sichtbar sind, z.B. schwarz.
[0004] Das Dokument
US 3 783 853 A1 beschreibt einen Backofen mit mindestens einer Bodenwand, zwei Seitwände und einer
Rückwand, die aus geprägtem Metall mit einer Emailschicht bestehen, wodurch die Katalysefunktion
verbessert wird.
[0005] Das Dokument
DE 80 20 039 U1 beschreibt einen Backofenmuffel, dessen Innenflächen mit einer katalytisch selbstreinigenden
Beschichtung überzogen sind.
[0006] Das Dokument
DE 25 07 659 A1 beschreibt einen Herd mit einer Backmuffel und mit in der Backmuffel angeordneten
Blechen, welche mit einer katalytischen Selbstreinigungsschicht versehen sind.
[0007] Das Dokument
DE 73 18 690 U beschreibt ein Brat-und Backgerät, deren innere Seitenwände der Muffel mit einer
katalytisch die Selbstreinigung bewirkenden Schicht versehen sind.
[0008] Es ist die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise
zu überwinden und insbesondere eine verbesserte Möglichkeit zur Erkennung einer Übersättigung
einer selbstreinigungsfähigen Innenfläche einer Ofenmuffel bereitzustellen.
[0009] Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte
Ausführungsformen sind insbesondere den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.
[0010] Die Aufgabe wird gelöst durch einen Ofen, aufweisend eine Ofenmuffel mit einer selbstreinigungsfähigen
Innenfläche, wobei mindestens ein einsehbarer Teilbereich der Innenfläche zumindest
vermindert selbstreinigungsfähig ist und wobei die Selbstreinigungsfähigkeit des vermindert
selbstreinigungsfähigen Teilbereichs weiterhin gegeben ist, wobei
- der vermindert selbstreinigungsfähige Teilbereich so ausgebildet ist, dass er einen
optischen Vergleich mit einem voll selbstreinigungsfähigen Teilbereich ermöglicht
und
- der mindestens eine vermindert selbstreinigungsfähige Teilbereich an einer Prallwand
angeordnet ist.
[0011] Dadurch werden an der Oberfläche dieser vermindert selbstreinigungsfähigen Teilbereiche
typischerweise Verschmutzungen zurückbleiben, die an den übrigen, voll selbstreinigungsfähigen
Teilbereichen aufgenommen und zersetzt werden. Somit kann ein Nutzer einen optischen
Vergleich zwischen den vermindert selbstreinigungsfähigen Teilbereichen mit den voll
selbstreinigungsfähigen Teilbereichen anstellen, was einen gut erkennbaren Indikator
für den Grad der Verschmutzung liefert. Bei einer geringen Verschmutzung nach einem
Garvorgang werden sich auf den vermindert selbstreinigungsfähigen Teilbereichen nur
geringe Mengen an Ölen, Fetten usw. absetzen, so dass ein optischer Unterschied ebenfalls
nur gering sein wird. Bei einer größeren Verschmutzung nach einem Garvorgang werden
sich auf den vermindert selbstreinigungsfähigen Teilbereiche größere Mengen an Ölen,
Fetten usw. absetzen, die optisch einfach erkennbar sind. Beispielsweise mag eine
auf einem vermindert selbstreinigungsfähigen Teilbereich verbleibende Fettschicht
eine bräunlich-gelbe Farbe aufweisen, während ein voll selbstreinigungsfähiger Teilbereich
das Fett aufnimmt (wenn auch nicht mehr voll zersetzen kann) und z.B. schwarz erscheint.
Folglich kann ein Kunde, nachdem er eine farbliche Änderung des mindestens einen vermindert
selbstreinigungsfähigen Teilbereichs deutlich erkannt hat, einen Reinigungszyklus
starten. Unnötig durchgeführte Reinigungszyklen können entfallen und ansonsten entsprechend
aufzuwendende Energie kann eingespart werden. Zudem kann ein Vorliegen einer übersättigten
Selbstreinigungsschicht durch nicht ausreichende Reinigungszyklen vermieden werden.
Der Kunde wird nicht mit einem Mehraufwand durch das Reinigen der gesamten Innenseite
der Ofenmuffel von Hand belastet. Der Ofen kann durch die zur richtigen Zeit durchgeführten
Reinigungszyklen besonders energieeffizient arbeiten.
[0012] Es ist eine Weiterbildung, dass der Ofen ein Backofen, ein Mikrowellenofen oder eine
Kombination daraus ist, insbesondere in Verbindung mit mindestens einer weiteren Garfunktion
wie einer Dampfgarfunktion.
[0013] Der Ofen ist insbesondere ein Haushaltsofen, also ein Haushaltsgerät mit einer Ofenfunktionalität.
[0014] Die Ofenmuffel weist typischerweise eine frontseitige Beschickungsöffnung auf, welche
durch eine Ofentür verschließbar ist. Die Innenflächen der Ofenmuffel und der Ofentür
definieren bzw. begrenzen einen Garraum. Der Garraum kann auch als ein Ofenraum oder
als ein Behandlungsraum für Speisen bezeichnet werden.
[0015] Gemäß der Erfindung ist mindestens ein einsehbarer Teilbereich an einer Prallwand
(auch Heißluftleitblech genannt) angeordnet. Dies ergibt den Vorteil einer besonders
einfachen Erkennung einer Sättigung, da an der Prallwand häufig das höchste Aufkommen
an Fett oder Öl in einem Garraum anfällt. Die Prallwand kann als eigenständiges Bauteil
der Ofenmuffel oder als Teil einer Seitenwand des Garraums, insbesondere als ein Teil
einer rückwärtigen Seitenwand oder Rückwand, angesehen werden.
[0016] Dass ein Teilbereich vermindert selbstreinigungsfähig ist, bedeutet, dass dort eine
Selbstreinigungsfähigkeit weiterhin gegeben ist.
[0017] In einem anderen Fall, der nicht Teil der Erfindung ist, kann ein Teilbereich, der
vermindert selbstreinigungsfähig ist, auch bedeuten, dass dort keine Selbstreinigungsfähigkeit
mehr gegeben ist, also der Teilbereich nicht oder nicht mehr selbstreinigungsfähig
ist.
[0018] Es ist eine Weiterbildung, dass die selbstreinigungsfähige Innenfläche eine selbstreinigungsfähige
Schicht oder Lage ist oder aufweist, welche ihre Selbstreinigungsfähigkeit durch Ecolyse
erhält. Es ist noch eine Weiterbildung, dass die selbstreinigungsfähige Innenfläche
eine selbstreinigungsfähige Schicht oder Lage ist oder aufweist, welche ihre Selbstreinigungsfähigkeit
durch Katalyse erhält. Bei der Katalyse mag insbesondere ein zum Abbau von Verschmutzungen
verwendeter Katalysator in der selbstreinigungsfähigen Schicht gebunden sein.
[0019] Die selbstreinigungsfähige Schicht oder Lage mag beispielsweise poröse Keramik aufweisen,
z.B. als katalytisch beschichteten Grundkörper. Die selbstreinigungsfähige Schicht
oder Lage mag aber auch anorganisch verklebte Partikel aufweisen.
[0020] Unter einem einsehbaren Teilbereich kann insbesondere ein durch einen Kunden durch
eine Beschickungsöffnung der Ofenmuffel einsehbarer Teilbereich verstanden werden.
Ein einsehbarer Teilbereich mag insbesondere an mindestens einer Seitenwand der Ofenmuffel
angeordnet sein, da dort ein besonders hoher Fettanfall zu erwarten ist. Dabei mag
der einsehbare Teilbereich insbesondere an einer unteren Hälfte vorhanden sein, was
dessen Sichtbarkeit für einen Bediener oder Nutzer erleichtert.
[0021] Es ist eine Ausgestaltung, dass die selbstreinigungsfähige Innenfläche eine selbstreinigungsfähige
Schicht mit einem ersten Porenvolumen aufweist und der mindestens eine vermindert
selbstreinigungsfähige Teilbereich eine vermindert selbstreinigungsfähige Schicht
mit einem zweiten, verringerten Porenvolumen aufweist. Durch das geringere Porenvolumen
wird eine Selbstreinigungsfähigkeit verringert und eine Tendenz zur Ablagerung z.B.
von Fett an der (äußeren oder freien) Oberfläche des vermindert selbstreinigungsfähigen
Teilbereichs verstärkt. Unter einem Porenvolumen kann insbesondere ein durchschnittliches
Porenvolumen pro Einheitsfläche des Teilbereichs verstanden werden.
[0022] Es ist noch eine Ausgestaltung, dass der vermindert selbstreinigungsfähige Teilbereich
ein verdichteter Teilbereich ist, welcher also eine geringere Porosität oder Porendichte
aufweist. Eine solche Verdichtung kann beispielsweise mittels einer lokalen Druckbehandlung
und/oder Wärmebehandlung eines zuvor unvermindert selbstreinigungsfähigen Ausgangsmaterials
an der Stelle des herzustellenden vermindert selbstreinigungsfähigen Teilbereichs
erreicht werden. Durch die geringere Porosität sinken beispielsweise die Aufnahmefähigkeit
für Sauerstoff, welcher eine Ecolyse ermöglicht, oder eine katalytisch wirksame Oberfläche.
Die Verdichtung kann insbesondere zu einem kompakten Teilbereich bzw. einem Teilbereich
mit einer vernachlässigbaren Porosität führen.
[0023] Es ist eine weitere Ausgestaltung, dass der vermindert selbstreinigungsfähige Teilbereich
ein Teilbereich mit zumindest teilweise mittels eines Füllmaterials aufgefüllten Poren
ist. Auch hierdurch wird eine geringere Porosität oder Porendichte bewirkt. Das Füllmaterial
mag beispielsweise Glas sein. Dazu mag beispielsweise die selbstreinigungsfähige Schicht
lokal mit flüssigem Glas infiltriert werden.
[0024] Es ist noch eine weitere Ausgestaltung, dass der vermindert selbstreinigungsfähige
Teilbereich ein Teilbereich mit verminderter Dicke ist. Hierbei bleibt zwar die Porosität
oder Porendichte erhalten, aber das absolute Porenvolumen sinkt, insbesondere im Verhältnis
zu einer Verminderung der Schichtdicke. Auch so wird eine Fähigkeit zum Abbau von
Verschmutzungen, insbesondere Fett oder Öl, vermindert. Die verminderte Dicke mag
z.B. durch materialabtragende Verfahren erreicht werden.
[0025] Es ist noch eine weitere Ausgestaltung, dass der vermindert selbstreinigungsfähige
Teilbereich ein Teilbereich mit teilweise weitgehender oder gänzlicher Entfernung
der selbstreinigungsfähigen Schicht ist. Dieser Teilbereich weist also mindestens
einen Unterbereich ohne die selbstreinigungsfähige Schicht und mindestens einen Unterbereich
mit einer unvermindert selbstreinigungsfähigen Schicht auf. Integral über die Unterbereiche
gemittelt bleibt zwar eine Porosität oder Porendichte des Teilbereichsbestehen, aber
das absolute Porenvolumen sinkt im Vergleich zu einem unvermindert selbstreinigungsfähigen
Teilbereich durch das teilweise Entfernen der selbstreinigungsfähigen Schicht. Auch
so wird eine Fähigkeit zum Abbau von Verschmutzungen, insbesondere Fett oder Öl, vermindert.
Die Entfernung der Schicht mag z.B. durch materialabtragende Verfahren erreicht werden.
[0026] Als Form eines Unterbereichs ohne die selbstreinigungsfähige Schicht sind verschiedene
Muster und Formen möglich. So ist eine Weiterbildung davon, dass zumindest ein Unterbereich,
insbesondere der mindestens eine Unterbereich ohne die selbstreinigungsfähige Schicht,
ein regelmäßiges Muster bildet. Das regelmäßige Muster mag beispielswiese ein Linienmuster
aus mehreren Linien sein. Das Linienmuster mag z.B. ein Streifenmuster mit mehreren
parallel zueinander verlaufenden Linien oder ein Gittermuster mit mehreren parallel
und senkrecht zueinander verlaufenden Linien sein. Auch ist z.B. ein Lochmuster, z.B.
mit matrixartig angeordneten Löchern, oder ein Schachbrettmuster einsetzbar.
[0027] Es ist noch eine Weiterbildung, dass eine Auflösung der zumindest eines der Unterbereiche
so hoch ist, dass ein von außerhalb des Garraums in den Garraum blickender Betrachter
die Unterbereiche nicht mehr optisch auflösen kann und sich der Teilbereich also als
ein optisch einheitlicher Bereich darstellt. Dadurch mag bei einem Betrachter beispielsweise
der optische Eindruck einer anderen Farbe dieses Teilbereichs im Vergleich zu der
unbehandelten umgebenden Schicht erzeugt werden.
[0028] Es ist auch eine Ausgestaltung, dass der vermindert selbstreinigungsfähige Teilbereich
gegen einen von der Ofenmuffel umschlossenen Garraum abgedichtet ist. Somit bleiben
zwar die Porosität und das Porenvolumen zumindest größtenteils erhalten, aber die
Verunreinigungen können nicht mehr in diesen Teilbereich eindringen.
[0029] Es ist außerdem eine Ausgestaltung, dass der vermindert selbstreinigungsfähige Teilbereich
mittels einer Laserbearbeitung aus einem unvermindert selbstreinigungsfähigen Ausgangsmaterial
bereitstellbar ist. Eine solche Bearbeitung ist besonders einfach durchführbar, insbesondere
an einer zunächst voll selbstreinigungsfähigen Innenfläche, und zudem präzise als
auch ohne großen Aufwand flexibel bezüglich einer Form des mindestens einen vermindert
selbstreinigungsfähigen Teilbereichs.
[0030] Es ist ferner eine Ausgestaltung, dass zumindest ein vermindert selbstreinigungsfähiger
Teilbereich eine Form mindestens einer Zeichenkette aufweist, z.B. jeweils aufweisend
mindestens ein Symbol, mindestens einen Buchstaben und/oder mindestens eine Zahl.
Dadurch kann einem Kunden ein geeigneter Zeitpunkt eines Reinigungszyklus besonders
eingängig dargestellt werden.
[0031] Es ist eine Ausgestaltung davon, dass der mindestens eine vermindert selbstreinigungsfähige
Teilbereich eine Form eines Nutzerhinweises aufweist. Dadurch kann dem Kunden ein
"sprechender" Hinweis angezeigt werden. Der Nutzerhinweis mag insbesondere einen Text
darstellen, z.B. "jetzt reinigen".
[0032] Es ist ferner eine Ausgestaltung, dass zumindest eine optische Vergleichsfläche vorgesehen
ist, insbesondere an der Ofenmuffel, insbesondere neben dem vermindert selbstreinigungsfähigen
Teilbereich. Die optische Vergleichsfläche ermöglicht auf besonders einfache Weise
einen optischen Abgleich des Verschmutzungsgrad des vermindert selbstreinigungsfähige
Teilbereich mit einem vorgegebenen Schwellenwert. Die optische Vergleichsfläche mag
insbesondere eine Oberfläche aufweisen, welche eine vordefinierte, sich nicht ändernde
Farbe aufweist. Diese vorbestimmte Farbe mag insbesondere einer Farbe des vermindert
selbstreinigungsfähigen Teilbereichs bei einem vorbestimmten Verschmutzungsschwellwert
entsprechen, ab welchem ein gesonderter Reinigungszyklus empfohlen ist. Das Erreichen
des Verschmutzungsschwellwerts ist durch diese Ausgestaltung besonders einfach und
genau durch farblichen Vergleich des vermindert selbstreinigungsfähigen Teilbereichs
und der optische Vergleichsfläche möglich. Die optische Vergleichsfläche braucht keine
Selbstreinigungsfähigkeit aufzuweisen.
[0033] In der folgenden Figur wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels schematisch
genauer beschrieben. Dabei können zur Übersichtlichkeit gleiche oder gleichwirkende
Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen sein.
[0034] Die
Fig. zeigt in einer Ansicht von schräg vorne einen Haushalts-Backofen 1 mit einer Ofenmuffel
2, welche vorderseitig oder frontseitig eine Beschickungsöffnung 3 aufweist. Die Beschickungsöffnung
3 kann durch eine - nicht dargestellte - Backofentür verschlossen werden. Die Ofenmuffel
2 begrenzt, mit der geschlossenen Backofentür, einen Garraum 4. Die Ofenmuffel 2 weist
einen Boden 5, eine linksseitige Seitenwand 6, eine rechtsseitige Seitenwand 7, eine
rückseitige Seitenwand (Rückwand) 8 und eine Decke 9 auf. Die rückseitige Seitenwand
8 weist hier als einen Teil eine Prallwand 12 auf, die als Abdeckung eines dahinter
angebrachten Lüfters und/oder Ringheizung (o. Abb.) als auch als Luftleitblech dient.
Die Ofenmuffel 2 weist bzw. die Wände 5 bis 9 weisen eine selbstreinigungsfähige Innenfläche
10 auf. Die selbstreinigungsfähige Innenfläche 10 wird durch eine poröse, katalytische
oder Ecolyse-fähige, selbstreinigungsfähige Schicht mit einem ersten Porenvolumen
V1 gebildet.
[0035] An der linksseitigen Seitenwand 6, ggf. an der rechtsseitigen Seitenwand 7 als auch
an der Prallwand 12, und zwar jeweils in einer unteren Hälfte, befinden sich mehrere
von einem Kunden einfach einsehbare Teilbereiche 11 der Innenfläche 10, welche nicht
oder nur gering selbstreinigungsfähig sind. Diese verminderte Selbstreinigungsfähigkeit
wird hier rein beispielhaft durch ein lokal vermindertes, zweites Porenvolumen V2
kleiner V1 bewirkt, z.B. mittels einer Laserbearbeitung, einer Befüllung mit Glas
usw. Alternativ mögen die Teilbereiche 11 z.B. gegen den Garraum 4 abgedichtet sein
oder dickenreduziert sein. Die Teilbereiche 11 sind in Form von Buchstaben geformt,
welche jeweils die Nachricht "JETZT REINIGEN" bilden.
[0036] An dem vermindert selbstreinigungsfähigen Teilbereich 11 der linksseitigen Seitenwand
6 ist hier eine farblich vorbestimmte optische Vergleichsfläche 13 vorgesehen, die
einen farblichen Abgleich mit dem Teilbereich 11 zur Bestimmung eines Verschmutzungsschwellwerts
erleichtert.
[0037] Nach einem Garvorgang, zu dessen Beginn die Ofenmuffel 2 gereinigt worden war, werden
sich an der Innenfläche 10 der Ofenmuffel 2 Verunreinigungen, insbesondere Fett, abgelagert
haben. Diese Verschmutzungen werden in der Regel durch die selbstreinigungsfähigen
Teilbereiche der Innenfläche 10 abgebaut, verbleiben aber zumindest teilweise an den
vermindert selbstreinigungsfähigen Teilbereichen 11. Bei einer geringen Verschmutzung
während des Garvorgangs, insbesondere bei einem geringen Fettaufkommen, werden auch
die Teilbereiche 11 nur wenig verschmutzt sein, insbesondere nur gering mit Fett bedeckt
sein und sich somit farblich nicht oder nur geringfügig von er übrigen, selbstreinigenden
Innenfläche 10 unterscheiden. Ein Kunde oder Nutzer wird somit die Teilbereiche 11
nicht deutlich erkennen können und keinen Hinweis auf eine Aktivierung eines Reinigungszyklus
erhalten.
[0038] Bei einem sehr hohen Fettaufkommen hingegen wird das flüssige Fett zwar in die Poren
der selbstreinigungsfähigen Teilbereiche der Innenfläche 10 eindringen, aber dort
nicht mehr vollständig während dieses Garvorgangs abgebaut werden können. Es tritt
eine Übersättigung auf. An den vermindert selbstreinigungsfähigen Teilbereichen 11
bildet sich nun oberflächlich ein deutlich wahrnehmbarer bräunlich-gelber Fettfilm,
der sich farblich von der übrigen, selbstreinigungsfähigen Innenfläche 10 unterscheidet,
die üblicherweise schwarz ist. Ein Kunde oder Nutzer erkennt folglich deutlich den
Schriftzug "JETZT REINIGEN" und wird daraufhin einen gesonderten Reinigungszyklus
aktivieren. Die Erkennung des geeigneten Zeitpunkts zum Durchführen des gesonderten
Reinigungszyklus wird durch einen farblichen Vergleich eines Teilbereichs 11 mit der
optische Vergleichsfläche 13 merklich erleichtert. Die optische Vergleichsfläche 13
mag dazu beispielsweise eine bräunlich-gelbe Farbe aufweisen.
[0039] Bei diesem Reinigungszyklus mag z.B. der Garraum 4 ohne Gargut auf eine Temperatur
aufgeheizt werden, welche die Selbstreinigung ermöglicht (z.B. auf 270°C oder mehr),
so dass in den selbstreinigungsfähigen Teilbereichen der Innenfläche 10 verbliebene
Fettrückstände abgebaut werden.
[0040] Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel
beschränkt.
[0041] Allgemein kann unter "ein", "eine" usw. eine Einzahl oder eine Mehrzahl verstanden
werden, insbesondere im Sinne von "mindestens ein" oder "ein oder mehrere" usw., solange
dies nicht explizit ausgeschlossen ist, z.B. durch den Ausdruck "genau ein" usw.
[0042] Auch kann eine Zahlenangabe genau die angegebene Zahl als auch einen üblichen Toleranzbereich
umfassen, solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist.
Bezugszeichenliste
[0043]
- 1
- Haushalts-Backofen
- 2
- Ofenmuffel
- 3
- Beschickungsöffnung
- 4
- Garraum
- 5
- Boden der Ofenmuffel
- 6
- linksseitige Seitenwand
- 7
- rechtsseitige Seitenwand
- 8
- rückseitige Seitenwand
- 9
- Decke
- 10
- selbstreinigungsfähige Innenfläche
- 11
- Teilbereiche mit verminderter Selbstreinigungsfähigkeit
- 12
- Prallwand
- 13
- optische Vergleichsfläche
- V1
- erstes Porenvolumen
- V2
- zweites Porenvolumen
1. Ofen (1), aufweisend eine Ofenmuffel (2) mit einer selbstreinigungsfähigen Innenfläche
(10), wobei mindestens ein einsehbarer Teilbereich (5, 11) der Innenfläche (10) vermindert
selbstreinigungsfähig ist und wobei die Selbstreinigungsfähigkeit des vermindert selbstreinigungsfähigen
Teilbereichs (5, 11) weiterhin gegeben ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der vermindert selbstreinigungsfähige Teilbereich (5, 11) so ausgebildet ist, dass
er einen optischen Vergleich mit einem voll selbstreinigungsfähigen Teilbereich ermöglicht
und
- der mindestens eine vermindert selbstreinigungsfähige Teilbereich (11) an einer
Prallwand (12) angeordnet ist.
2. Ofen (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die selbstreinigungsfähige Innenfläche (10) eine selbstreinigungsfähige Schicht mit
einem ersten Porenvolumen (V1) aufweist und der mindestens eine vermindert selbstreinigungsfähige
Teilbereich (11) eine vermindert selbstreinigungsfähige Schicht mit einem zweiten,
verringerten Porenvolumen (V2) aufweist.
3. Ofen (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der vermindert selbstreinigungsfähige Teilbereich ein verdichteter Teilbereich ist.
4. Ofen (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der vermindert selbstreinigungsfähige Teilbereich (11) mit zumindest teilweise mittels
eines Füllmaterials aufgefüllten Poren aufweist.
5. Ofen (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der vermindert selbstreinigungsfähige Teilbereich (11) ein Teilbereich mit verminderter
Dicke ist.
6. Ofen (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der vermindert selbstreinigungsfähige Teilbereich (11) durch einen Materialabtrag
erzeugt worden ist.
7. Ofen (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der vermindert selbstreinigungsfähige Teilbereich (11) mittels einer Laserbearbeitung
aus einem unvermindert selbstreinigungsfähigen Ausgangsmaterial bereitstellbar ist.
8. Ofen (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein vermindert selbstreinigungsfähiger Teilbereich (11) eine Form mindestens
einer Zeichenkette aufweist.
9. Ofen (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine vermindert selbstreinigungsfähige Teilbereich (11) eine Form
eines Nutzerhinweises aufweist.
10. Ofen (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine farblich vorbestimmte optische Vergleichsfläche (13) an der Ofenmuffel
(2) vorgesehen ist.
1. Oven (1), having an oven chamber (2) with a self-cleaning inner surface (10), wherein
at least one visible subarea (5, 11) of the inner surface (10) has reduced self-cleaning
capability and wherein the self-cleaning capability of the subarea (5, 11) with reduced
self-cleaning capability is also provided,
characterised in that
- the subarea (5, 11) with reduced self-cleaning capability is embodied such that
it permits an optical comparison with a fully self-cleaning subarea and
- the at least one subarea (11) with reduced self-cleaning capability is arranged
on a reflector plate (12).
2. Oven (1) according to claim 1, characterised in that the self-cleaning inner surface (1) has a self-cleaning layer with a first pore volume
(V1) and the at least one subarea (11) with reduced self-cleaning capability has a
layer with reduced self-cleaning capability with a second, reduced pore volume (V2).
3. Oven (1) according to claim 2, characterised in that the subarea with reduced self-cleaning capability is a compressed subarea.
4. Oven (1) according to claim 2, characterised in that the subarea (11) with reduced self-cleaning capability has pores filled at least
partially by means of a filling material.
5. Oven (1) according to claim 2, characterised in that the subarea (11) with reduced self-cleaning capability has a subarea with a reduced
thickness.
6. Oven (1) according to claim 5, characterised in that the subarea (11) with reduced self-cleaning capability has been generated by means
of a material removal.
7. Oven (1) according to one of the preceding claims, characterised in that the subarea (11) with reduced self-cleaning capability can be provided from a primary
material with reduced self-cleaning capability by means of laser machining.
8. Oven (1) according to one of the preceding claims, characterised in that at least one subarea (11) with reduced self-cleaning capability has a form of at
least one character string.
9. Oven (1) according to claim 8, characterised in that the at least one subarea (11) with reduced self-cleaning capability has a form of
a user instruction.
10. Oven (1) according to one of the preceding claims, characterised in that at least one optical comparison surface (13) which is predetermined according to
colour is provided on the oven chamber (2).
1. Four (1), présentant un moufle de four (2) avec une surface intérieure (10) dotée
d'une capacité autonettoyante, dans lequel au moins une zone partielle visible (5,
11) de la surface intérieure (10) est dotée d'une capacité autonettoyante moindre
et dans lequel la capacité autonettoyante de la zone partielle dotée d'une capacité
autonettoyante moindre (5, 11) demeure donnée, caractérisé en ce que la zone partielle dotée d'une capacité autonettoyante moindre (5, 11) est exécutée
de telle sorte qu'elle permet une comparaison visuelle avec une zone partielle dotée
d'une capacité autonettoyante intégrale et la zone partielle dotée d'une capacité
autonettoyante moindre (11) est disposée sur une paroi d'impact (12).
2. Four (1) selon la revendication 1, caractérisé en ce que la surface intérieure dotée d'une capacité autonettoyante (10) présente une couche
dotée d'une capacité autonettoyante avec un premier volume de pores (V1) et l'au moins
une zone partielle dotée d'une capacité autonettoyante moindre (11) présente une couche
dotée d'une capacité autonettoyante moindre avec un deuxième volume de pores réduit
(V2).
3. Four (1) selon la revendication 2, caractérisé en ce que la zone partielle présentant une capacité autonettoyante moindre est une zone partielle
condensée.
4. Four (1) selon la revendication 2, caractérisé en ce que la zone partielle présentant une capacité autonettoyante moindre (11) présente des
pores au moins partiellement comblés par un matériau de remplissage.
5. Four (1) selon la revendication 2, caractérisé en ce que la zone partielle présentant une capacité autonettoyante moindre (11) est une zone
partielle d'épaisseur réduite.
6. Four (1) selon la revendication 5, caractérisé en ce que la zone partielle présentant une capacité autonettoyante moindre (11) a été fabriquée
par un enlèvement de matière.
7. Four (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la zone partielle présentant une capacité autonettoyante moindre (11) est réalisable
par traitement au laser au départ d'un matériau de départ présentant une capacité
autonettoyante non réduite.
8. Four (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'au moins une zone partielle présentant une capacité autonettoyante moindre (11) présente
une forme d'au moins une chaîne de caractères.
9. Four (1) selon la revendication 8, caractérisé en ce que l'au moins une zone partielle présentant une capacité autonettoyante moindre (11)
présente une forme d'une indication destinée à l'utilisateur.
10. Four (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'au moins une surface de comparaison visuelle colorée déterminée au préalable (13)
est prévue sur le moufle de four (2).