Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft einen Flachwischbezug gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Stand der Technik
[0002] Aus der
EP 1 704 808 A1 ist ein Flachwischbezug zur Anordnung an einem Wischbezughalter bekannt, welcher
einen länglichen Grundkörper aufweist, wobei der Grundkörper eine erste längliche
Fläche und eine zweite längliche Fläche aufweist, die einander gegenüber liegen.
[0003] Die beiden länglichen Flächen sind jeweils als Reinigungsflächen ausgebildet. Diese
Flächen sind einer zu reinigenden Oberfläche, beispielsweise einem Fußboden, wechselweise
zuordenbar.
[0004] Die beiden Reinigungsflächen sind derart angeordnet, dass zwischen ihnen ein plattenförmiges
Tragelement eines Wischbezughalters sandwichartig aufnehmbar ist.
[0006] Die plattenförmigen Tragelemente sind beispielsweise in ihrer Länge federnd reversibel
veränderbar und können in eine Tasche eines Flachwischbezugs der zuvor beschriebenen
Art eingeführt und kraft- und formschlüssig fixiert werden.
[0007] Die Fixierung von Tragelement und Flachwischbezug kann auch nur kraftschlüssig, beispielsweise
über Reibung erfolgen. Dies bietet aber eine geringere Sicherheit gegenüber einem
Lösen des Flachwischbezugs vom Tragelement im Vergleich zu der zuvor genannten kraft-
und formschlüssigen Fixierung.
[0008] Vor diesem Hintergrund besteht ein Bedarf nach Flachwischbezügen, die in Reinräumen
einsetzbar sind. Unter einem Reinraum wird im Sinne dieser Schrift ein Raum verstanden,
in welchem die sich in Luft befindlichen Partikel in Bezug auf Größe und Anzahl kontrolliert
werden.
[0009] Die aus dem Stand der Technik bekannten Flachwischbezüge sind auf Grund ihrer Materialbeschaffenheit
und Herstellung nur wenig geeignet, in Reinräumen eingesetzt zu werden.
[0010] Vor diesem Hintergrund zeigt beispielsweise die
DE 44 27 672 C2 einen Flachwischbezug aus zwei Lagen eines Vliesstoffes, zwischen denen eine Lage
eines besonders saugfähigen Materials, wie Viskose oder Schaumstoff beliebiger Faserzusammensetzung,
aufgenommen ist.
[0011] Konkret sind die Lagen aus Vliesstoff mit dem saugfähigen Material vernäht, wobei
das saugfähige Material in abgenähten Taschen aufgenommen ist.
[0012] Des Weiteren sind Längsnähte vorgesehen, welche sich längs der Reinigungsflächen
erstrecken.
[0013] In Reinräumen ist es erforderlich, dass die eingesetzten Flachwischbezüge nicht zur
Partikelbildung neigen. Des Weiteren müssen die Flachwischbezüge eine möglichst gleichmäßige
Freisetzung von Flüssigkeit zeigen, um beispielsweise bei der Desinfektion von Boden-
oder Wandflächen die sogenannte Kontaktzeit des Desinfektionsmittels zu gewährleisten.
Unter Kontaktzeit wird die Zeit verstanden, welche zwischen Auftrag eines Flüssigkeitsfilms
bis zu seiner teilweisen oder vollständigen Verdunstung vergeht. Nur in dieser Zeit
kann die Desinfektionslösung wirken.
Darstellung der Erfindung
[0014] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Flachwischbezug der eingangs
genannten Art derart auszugestalten und weiterzubilden, dass mit diesem in einem Reinraum
zu reinigende Oberflächen problemlos gereinigt werden können.
[0015] Die vorliegende Erfindung löst die zuvor genannte Aufgabe durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1.
[0016] Erfindungsgemäß ist zunächst erkannt worden, dass der Grundkörper als Flüssigkeitsspeicher
dienen muss, um eine relativ hohe Flüssigkeitsmenge zu speichern. Darauf ist erkannt
worden, dass der Grundkörper die gespeicherte Flüssigkeit möglichst gleichmäßig und
dosiert an eine zu reinigende Oberfläche abgeben muss.
[0017] Es ist konkret erkannt worden, dass der Grundkörper eine Flüssigkeit, insbesondere
eine mit einem Desinfektionsmittel versehene Flüssigkeit, in großem Maße speichern
und diese über einen länger andauernden Wischvorgang gleichmäßig und kontinuierlich
an eine zu reinigende Oberfläche abgeben können muss.
[0018] Bei einem Reinigungsvorgang kann der Flachwischbezug auf zweierlei Art eingesetzt
werden. Zum Einen kann er in trockener Form vorliegen und vor Ort und kurz vor dem
Reinigungsvorgang beispielsweise in einer Dosierwanne mit einer bestimmten Menge an
Reinigungsflüssigkeit beaufschlagt werden. Nach der Reinigung wird der Flachwischbezug
in einem separaten Behältnis abgeworfen, um danach entweder gereinigt, insbesondere
gewaschen, oder entsorgt zu werden.
[0019] Zum Anderen können mehrere Flachwischbezüge in einer Box vorgetränkt werden, indem
sie beispielsweise gleichzeitig mit einer definierten Menge an Reinigungsflüssigkeit
übergossen werden. Danach werden die vorgefeuchteten Flachwischbezüge auf einem Trolley
zum Ort der Reinigung transportiert und dort jeweils zum Reinigen auf den Wischbezughalter
aufgezogen. Nach erfolgter Reinigung wird mit den Flachwischbezügen wie vorgenannt
verfahren. Diese können gewaschen oder entsorgt werden.
[0020] Des Weiteren wird erfindungsgemäß ein Schaumstoff verwendet, welcher keine Fasern
aufweist. Hierdurch wird eine Verunreinigung einer Atmosphäre eines Reinraums wirksam
vermieden.
[0021] Durch einen Grundkörper, in welchem das Vier- bis Zwanzigfache seines Trockengewichts
an Flüssigkeit speicherbar ist, ist zudem ein Flachwischbezug realisiert, mit welchem
zu reinigende Oberflächen in einem Reinraum problemlos gereinigt werden können.
[0022] Folglich ist die eingangs genannte Aufgabe gelöst.
[0023] Die Schaumstofflage könnte flächig zusammenhängend sein. Aus Kostengründen ist es
von Vorteil, die Schaumstofflage nicht zu unterbrechen. Des Weiteren ist denkbar,
dass im Bereich einer unteren, geschlossenen Fläche des Flachwischbezugs Drainage-Löcher
angebracht sind. Vor diesem Hintergrund ist die Schaumstofflage auf den beiden Reinigungsseiten
des Flachwischbezugs über mindestens 90% seiner Höhe durchgehend ausgestaltet. Die
verbleibenden 10% der Höhe können für Drainage-Löcher genutzt werden.
[0024] Eine Schaumstofflage hat sich als besonders saugfähig erwiesen. Überdies neigt eine
Schaumstofflage, welche keine Fasern aufweist, nicht zur Partikel- oder Faserabgabe.
Schaumstoffe sind kostengünstig in nahezu jeder Form herstellbar und zeichnen sich
durch ein hohes Flüssigkeitsaufnahmevermögen aus. Überdies sind Schaumstoffe weich,
elastisch und in Bezug auf ihr Flüssigkeitsaufnahme- bzw. Abgabevermögen problemlos
einstellbar. Dies kann durch geeignete Einstellung der Porosität erfolgen. Konkret
könnte ein offenporiger Schaumstoff verwendet werden, der nicht aus Fasern besteht
oder solche aufweist.
[0025] Der Grundkörper könnte mindestens eine innere Schaumstofflage aufweisen, deren Außenseite
mit mindestens einer Hüllschicht durch Wirknähen verbunden ist. Durch diese konkrete
Ausgestaltung kann die Hüllschicht abrasive Eigenschaften übernehmen, wobei in der
inneren Schaumstofflage ein Flüssigkeitsspeicher geschaffen wird.
[0026] Der Grundkörper könnte mindestens eine innere Schaumstofflage aufweisen, wobei auf
den der zu reinigenden Fläche zuwendbaren Außenseiten eine weitere textile Außenlage
aufgebracht ist.
[0027] Dabei ist denkbar, dass der Schaumstoffkern keine separate Außenlage aufweist und
nur der Schaumstoffkern direkt mit dem Boden in Kontakt kommt. Diese Außenlage kann
durch geeignete Wahl der Materialen, beispielsweise plastomere Mikrofasern, besondere
Eigenschaften zur Reinigungs- oder abrasiven Schmutzentfernung aufweisen.
[0028] Eine Hüllschicht im Sinne dieser Schrift ist daher nicht zwangsläufig ein textiles
Gebilde, welches ohne den Grundkörper separat besteht. Durch Wirknähen entsteht kein
separates textiles Gebilde, sondern nur eine textile Oberfläche, nämlich eine mit
der Schaumstofflage verbundene Hüllschicht.
[0029] Eine textile Außenlage kann insbesondere aus Mikrofaser-Fäden, bzw. Garnen bestehen,
wobei bevorzugt sogenannte Filament-Garne aus Endlos-Filamenten genutzt werden, um
bei Faserbruch einer Partikelfreigabe vorzubeugen.
[0030] Bei sogenannten Stapelfaser-Garnen kann eine mechanische Beanspruchung, beispielsweise
während des Reinigens, zum Faserbruch führen. Bedingt durch die kürzere Länge der
Stapelfasern werden diese weniger gut im Garn gehalten, als dies bei Ertdlos-Filamenten
der Fall ist.
[0031] Üblicherweise werden zwei Flächentextüien durch Nähen miteinander verbunden. Beim
Wirknähen wird aber nur ein einzelner Faden mit einem Substrat vernäht und zwar, wie
beim maschinellen Stricken, gleich in einer Reihe parallel und gleichzeitig. So wird
eine nicht-geschlossene Oberfläche gebildet. Die äußere Reinigungsfläche wird nicht
durch Aufnähen eines flächigen Reinigungstextiis mit dem Schaumkern verbunden.
[0032] Die äußeren Reinigungsflächen könnten insoweit nicht durch Nähen mit der Schaumstofflage
verbunden sein. Dabei ist konkret denkbar, dass die Flächen durch Wirknähen (englischer
Begriff: "stitch bonding") mit der Schaumstofflage verbunden sind. Eine echte separate
Hüllschicht oder einen Reinigungsstoff aufzunähen, ist mit einem Mehraufwand und Kosten
verbunden. Des Weiteren kann die Hüllschicht bzw. der Reinigungsstoff gegenüber der
Schaumstofflage eher verrutschen. Das Verrutschen kann zwar unterbunden werden, indem
mehrere z.B. in Längsrichtung verlaufende Fixierungsnähte verwendet werden. Überdies
besteht die Gefahr der Beschädigung eines meist sehr dünnen Reinigungsstoffes. Diese
Beschädigungen können durch Vorsprünge und Unebenheiten im Boden entstehen.
[0033] Der Grundkörper könnte mindestens eine innere Schaumstofflage aufweisen, auf deren
Außenseite mindestens eine Hüllschicht ganz- oder großflächig laminiert ist. Ein Laminierungsprozess
ist kostengünstig durchführbar.
[0034] Laminieren erfolgt meist ganzflächig, kann aber auch über ein Raster oder Streifen
nur teilflächig erfolgen. Denkbar ist auch, die Hüllschicht durch ein Klebeverfahren,
z.B. durch sog. Hot-Melts aufzubringen. Hierdurch können zwei Vliesstofflagen verbunden
werden, ohne dass dadurch der Wasserhaushalt beeinträchtigt wird. Ein sogenannter
Hot-Melt wird beispielsweise in dünnen Spiral-Linien aufgetragen.
[0035] Insbesondere ist denkbar, eine Flammenlaminierung durchzuführen. Durch eine Laminierung
wird eine chemische Bindung zwischen einem Schaumstoff und einer Hüllschicht oder
einem Schaumstoff und einem Schaumstoff ohne weitere Adhäsivstoffe hergestellt.
[0036] Eine Laminierung unter Zuhilfenahme eines Adhäsivstoffs oder ein Verkleben würde
eine Barriere zwischen der äußeren Hüllschicht und dem Schaumstoff erzeugen. Hierdurch
würde Flüssigkeit gehindert, nach innen oder außen zu fließen. Insoweit würde diese
Barriere eine Art Sperrventil erzeugen, welches einen Flüssigkeitsfluss verhindert.
[0037] Eine Flammenlaminierungstechnik setzt eine äußerst große Wärmemenge ein, um eine
chemische Änderung oder Bindung von Materialien herzustellen, damit diese eine Bindung
eingehen.
[0038] Hierdurch wird eine Materialeinheitlichkeit geschaffen, welche einer Flüssigkeit
erlaubt, leicht von innen nach außen und umgekehrt zu fließen.
[0039] Vor diesem Hintergrund ist denkbar, dass der Grundkörper abgedichtet ist. Durch das
Abdichten können Randbereiche und Ecken am Grundkörper erzeugt werden, die nur wenig
Partikel freisetzen.
[0040] Der Grundkörper könnte mindesten eine Innere Schaumstofflage aufweisen, auf deren
Außenseite mindestens eine Hüllschicht aufgezogen ist. Eine solche Hüllschicht kann
mit einem Gummizug versehen werden und strumpfartig über den Kern des Grundkörpers
gezogen werden.
[0041] Die Schaumstofflage könnte eine Dicke von 5 bis 15 mm aufweisen. Eine solche Dicke
hat sich als vorteilhaft erwiesen, Flüssigkeit sowohl definiert zu absorbieren und
definiert abzugeben.
[0042] Jeder länglichen Fläche könnte je eine Schaumstofflage oder ein Teil der Schaumstofflage
zugewandt oder zugeordnet sein. Hierdurch ist sichergestellt, dass einer zu reinigenden
Oberfläche jeweils eine Schaumstofflage von 5 bis 15 mm Dicke zuwendbar ist.
[0043] Der Grundkörper kann am Wischbezughalter befestigt gewendet werden, so dass erst
eine längliche Fläche einem Fußboden zugewandt wird und danach die andere längliche
Fläche.
[0044] In jedem Fall ist dem Fußboden eine Schaumstofflage mit einer Dicke von 5 bis 15
mm zugewandt, wobei zwischen der Schaumstofflage und dem Fußboden die Hüllschicht
angeordnet ist.
[0045] Die beiden länglichen Flächen könnten zwischen sich eine Tasche zur Aufnahme eines
Tragelements aufnehmen. Durch diese konkrete Ausgestaltung kann eine in ihrer Länge
veränderliche Wischplatte, wie sie beispielsweise aus der
DE 10 2005 012 491 A1 bekannt ist, problemlos in den Flachwischbezug eingeführt werden.
[0046] Ein Wischbezughalter könnte einen Flachwischbezug der hier beschriebenen Art umfassen.
Ein solcher Wischbezughalter umfasst eine Wischplatte, an welcher ein vorzugsweise
kardanisch angelenkter Stiel oder eine Handhabe befestigt ist. Mit einem solchen Wischbezughalter
kann eine Oberfläche, insbesondere ein Fußboden, gereinigt werden.
[0047] Durch die kardanische Anbindung der Wischplatte an einen Stiel bzw. an eine Handhabe
kann der Grundkörper gemeinsam mit der Wischplatte verschwenkt werden. Bei einem Schwenkvorgang
findet ein Wechsel derart statt, dass eine längliche Fläche vom Fußboden weggeschwenkt
wird, wogegen die andere längliche Fläche auf diesem zum Liegen kommt.
[0048] Ein solcher Wischbezughalter findet vorzugsweise in einem Reinraum Verwendung. Unter
einem Reinraum wird im Sinne dieser Schrift ein Raum verstanden, in welchem die sich
in Luft befindlichen Partikel in Bezug auf Größe und Anzahl kontrolliert werden.
[0049] Auf Grund seines hohen Absorptionsvermögens kann der Grundkörper eine sehr große
Menge Flüssigkeit aufnehmen und diese definiert, gleichmäßig und dosiert an eine zu
reinigende Oberfläche abgeben.
[0050] Der gesamte Flachwischbezug kann als Wegwerfprodukt, welches nur zur einmaligen Benutzung
geeignet ist, oder als Halbwegwerf-Produkt, welches nur wenige Male zur Benutzung
geeignet ist, eingesetzt werden. Der gesamte Flachwischbezug kann dabei hergestellt,
gewaschen, sterilisiert und steril verpackt werden, um den hohen Anforderungen in
Reinräumen an Keimfreiheit und an eine möglichst geringe Partikelfreigabe zu genügen.
Vor dem Einsatz wird der gesamte Flachwischbezug in eine Flüssigkeit getränkt.
[0051] Bevorzugt weist der Grundkörper einen Kern aus mindestens einer Schaumstofflage auf,
deren Außenseiten eine textile Reinigungsfläche aufweisen. Konkret ist denkbar, dass
die Außenseite von einer Hüllschicht aus Vliesstoff bedeckt ist.
[0052] Die Hüllschicht kann durch Laminierung, Wirknähen oder durch kraftschlüssige Anlage
mit dem Kern verbunden werden.
Kurzbeschreibung der Zeichnung
[0053] In der Zeichnung zeigen
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Wischbezughalters mit einem Flachwischbezug,
- Fig. 2
- eine isolierte Darstellung des Flachwischbezugs gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- eine weitere perspektivische Ansicht des Flachwischbezugs gemäß Fig. 1 und
- Fig. 4
- eine Schnittansicht, welche den Flachwischbezug und den Wischbezughalter zeigt.
Ausführung der Erfindung
[0054] Fig. 1 zeigt einen Flachwischbezug 1 zur Anordnung an einem Wischbezughalter 1a,
umfassend einen länglichen Grundkörper 2, wobei der Grundkörper 2 eine erste längliche
Fläche 3 und eine zweite längliche Fläche 4 aufweist, die einander gegenüberliegen,
wobei zwischen den länglichen Flächen 3, 4 mindestens eine Schaumstofflage 6 angeordnet
ist, und wobei die beiden länglichen Flächen 3, 4 jeweils als Reinigungsflächen ausgebildet
und derart angeordnet sind, dass zwischen ihnen ein plattenförmiges Tragelement 5
eines Wischbezughalters 1a sandwichartig aufnehmbar ist.
[0055] Im Grundkörper 2 ist mindestens das Vierfache und höchstens das Zwanzigfache seines
Trockengewichts an Flüssigkeit reversibel absorbierbar, wobei die Schaumstofflage
6 keine Fasern aufweist.
[0056] Der Grundkörper 2 weist mindestens eine Schaumstofflage 6 auf. Die Schaumstofflage
6 ist flächig zusammenhängend.
[0057] Der Grundkörper 2 weist nur eine innere Schaumstofflage 6 auf, deren Außenseite mit
mindestens einer Hüllschicht 7 versehen ist. Die Hüllschicht 7 kann wirkgenäht sein,
auf die Schaumstofflage 6 auflaminiert sein oder auf die Schaumstofflage 6 aufgezogen
sein.
[0058] Die Schaumstofflage 6 weist eine Dicke von 5 bis 15 mm auf. Jeder länglichen Fläche
3, 4 ist je ein Bereich der umgeschlagenen Schaumstofflage 6 zugewandt oder zugeordnet.
[0059] Die beiden länglichen Flächen 3, 4 nehmen zwischen sich eine Tasche 8 zur Aufnahme
eines Tragelements 5 auf.
[0060] Fig. 1 zeigt einen Wischbezughalter 2, wobei der Wischbezughalter 1 a als Tragelement
5 eine Wischplatte aufweist, an welcher ein nicht gezeigter Stiel kardanisch über
ein Gelenk 9 angeordnet ist.
[0061] Die Fig. 2 und 3 zeigen, dass die einzige, zusammenhängend ausgebildete Schaumstofflage
6 derart umgeschlagen ist, dass sie sich über beide länglichen Flächen 3, 4 erstreckt.
[0062] In die Schaumstofflage 6 ist eine Aussparung 10 eingebracht, in welche das Gelenk
9 gemeinsam mit dem Tragelement 5 einschiebbar ist.
[0063] Der Grundkörper 2 ist auf Grund der länglichen, schlitzartigen Aussparung 10 um das
Gelenk 9 derart schwenkbar, dass entweder die längliche Fläche 3 oder die längliche
Fläche 4 einem nicht gezeigten Fußboden oder einer zu reinigenden Oberfläche wechselweise
zuordenbar ist.
[0064] Das konkrete Ausführungsbeispiel zeigt einen sogenannten doppelseitigen Flachwischbezug
1 mit einem Kern aus einer Schaumstofflage 6, wobei die Schaumstofflage 6 keine Reinigungsseite
aufweist, sondern lediglich als Wasserspeicher dient.
[0065] Die eigentlichen Reinigungsflächen sind die Flächen 3, 4, welche durch die Hüllschicht
7 gebildet sind.
[0066] Auf einer dem Boden zugewandten Außenseite des Kerns aus Schaumstoff ist eine dünne
Hüllschicht 7 aus einem Reinigungstextil, bevorzugt aus Vliesstoff oder aus Microfasern,
auflaminiert bzw. durch Wirknähen aufgebracht. Der englische Begriff für Wirknähen
ist "stitch-bonding".
[0067] Entweder wird auf die Schaumstofflage 6 durch Flamm-Laminieren eine dünne PES (Polyester)-Vliesstoffschicht
aufgebracht oder durch Wirknähen eine zweieinhalb Dimensionen erzeugende Schicht aus
Microfasern nähgewirkt. Durch das Wirknähen entsteht keine glatte, geschlossene Oberfläche,
wie beispielsweise bei einem gewebten Textil, sondern es können auch noch kleine Schlaufen
gebildet werden, die vom Substrat abragen. Dies kann sehr kostengünstig erfolgen.
[0068] Im Gegensatz zum Stand der Technik gemäß
DE 44 27 672 C2 ist die Schaumstofflage 6 durchgehend ausgebildet und nicht in Längstaschen, wie
in Fig. 1 oder 2 der
DE 44 27 672 C2 gezeigt, aufgenommen.
[0069] Auf der dem Tragelement 5 zugewandten Innenseite der Schaumstofflage 6 ist keine
Hüllschicht 7 bzw. kein textiles Flächengebilde angebracht, sondern das Tragelement
5 steht direkt mit der Schaumstofflage 6 in Kontakt.
[0070] Die beiden länglichen Flächen 3, 4 des Flachwischbezugs 1 sind an deren beiden kurzen
Stirnseiten nicht durch eine Naht wie in der
DE 44 27 672 C2 verbunden, sondern der Schaumstoff ist verschweißt oder verklebt oder sonstwie stoffschlüssig
verbunden. Das Verschweißen kann durch Ultraschall erfolgen. Dies ist kostengünstig
und stellt eine geringere Partikelfreigabe für Reinraum-Anwendungen sicher.
[0071] Die nach oben weisenden Ränder der beiden länglichen Flächen 3, 4 sind nicht speziell
vernäht oder versiegelt, sondern sind offen. Die auflaminierte oder wirkgenähte Hüllschicht
7 reicht um diese Ränder bis auf die Innenseiten der Tasche 8 noch herum, um auch
an diesen Stellen noch eine Reinigung einer Fußbodenleiste zu ermöglichen.
[0072] Fig. 4 zeigt eine Schnittansicht des Flachwischbezugs 1, wobei innerhalb eines Kerns
aus einer einzigen zusammenhängenden Schaumstofflage 6 sandwichartig ein Tragelement
5 aufgenommen ist. An das Tragelement 5 ist über ein kardanisches Gelenk 9 ein Stiel
11 angebunden. Die Schaumstofflage 6 weist auf Ihren Außenseiten eine Hüllschicht
7 auf.
1. Flachwischbezug (1) zur Anordnung an einem Wischbezughalter (1a), umfassend einen
länglichen Grundkörper (2), wobei der Grundkörper (2) eine erste längliche Fläche
(3) und eine zweite längliche Fläche (4) aufweist, die einander gegenüberliegen, wobei
zwischen den länglichen Flächen (3, 4) mindestens eine Schaumstofflage (6) angeordnet
ist, und wobei die beiden länglichen Flächen (3, 4) jeweils als Reinigungsflächen
ausgebildet und derart angeordnet sind, dass zwischen ihnen ein plattenförmiges Tragelement
(5) eines Wischbezughalters (1 a) sandwichartig aufnehmbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass im Grundkörper (2) mindestens das Vierfache und höchstens das Zwanzigfache seines
Trockengewichts an Flüssigkeit reversibel absorbierbar ist, wobei die Schaumstofflage
(6) keine Fasern aufweist.
2. Flachwischbezug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaumstofflage (6) flächig zusammenhängend ist.
3. Flachwischbezug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) mindestens eine innere Schaumstofflage (6) aufweist, deren Außenseite
mit mindestens einer Hüllschicht (7) durch Wirknähen verbunden ist.
4. Flachwischbezug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) mindestens eine innere Schaumstofflage (6) aufweist, auf deren
Außenseite mindestens eine Hüllschicht (7) laminiert ist.
5. Flachwischbezug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) mindestens eine innere Schaumstofflage (6) aufweist, auf deren
Außenseite mindestens eine Hüllschicht (7) aufgezogen ist.
6. Flachwischbezug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaumstofflage (6) eine Dicke von 5 bis 15 mm aufweist.
7. Flachwischbezug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass jeder länglichen Fläche (3, 4) je eine Schaumstofflage (6) oder ein Teil der Schaumstofflage
(6) zugewandt oder zugeordnet ist.
8. Flachwischbezug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden länglichen Flächen (3, 4) zwischen sich eine Tasche (8) zur Aufnahme eines
Tragelements (5) aufnehmen.
9. Wischbezughalter (1 a) mit einem Flachwischbezug (1) nach einem der voranstehenden
Ansprüche.
10. Verwendung eines Flachwischbezugs (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 in einem Reinraum.
1. Flat mop cover (1) for arranging on a mop-cover holder (1a), comprising an elongate
basic body (2), wherein the basic body (2) has a first elongate surface (3) and a
second elongate surface (4), which lie opposite one another, wherein at least one
foam-material layer (6) is arranged between the elongate surfaces (3, 4), and wherein
the two elongate surfaces (3, 4) are each designed as cleaning surfaces and arranged
such that a plate-shaped carrying element (5) of a mop-cover holder (1a) can be accommodated
in a sandwich-like manner between them,
characterized in that the basic body (2) can absorb in a reversible manner at least four times, and at
most twenty times, its dry weight in liquid, wherein the foam-material layer (6) has
no fibers.
2. Flat mop cover according to Claim 1, characterized in that the foam-material layer (6) is continuous over its surface area.
3. Flat mop cover according to Claim 1 or 2, characterized in that the basic body (2) has at least one inner foam-material layer (6), the outer side
of which is connected to at least one enveloping layer (7) by stitch bonding.
4. Flat mop cover according to Claim 1 or 2, characterized in that the basic body (2) has at least one inner foam-material layer (6), at least one enveloping
layer (7) being laminated on the outer side thereof.
5. Flat mop cover according to Claim 1 or 2, characterized in that the basic body (2) has at least one inner foam-material layer (6), at least one enveloping
layer (7) being drawn onto the outer side thereof.
6. Flat mop cover according to one of Claims 1 to 5, characterized in that the foam-material layer (6) has a thickness of 5 to 15 mm.
7. Flat mop cover according to one of Claims 1 to 6, characterized in that each elongate surface (3, 4) has in each case one foam-material layer (6), or a part
of the foam-material layer (6), directed towards it or assigned to it.
8. Flat mop cover according to one of Claims 1 to 7, characterized in that the two elongate surfaces (3, 4) accommodate between them a pocket (8) for accommodating
a carrying element (5).
9. Mop-cover holder (1a) heaving a flat mop cover (1) according to one of the preceding
claims.
10. Use of a flat mop cover (1) according to one of Claims 1 to 8 in a clean room.
1. Serpillière plate (1) à agencer sur un support de serpillière (1a), comprenant un
corps de base allongé (2), dans laquelle le corps de base (2) présente une première
face allongée (3) et une deuxième face allongée (4), qui sont opposées l'une à l'autre,
dans laquelle au moins une couche de mousse (6) est disposée entre les faces allongées
(3, 4), et dans laquelle les deux faces allongées (3, 4) sont respectivement configurées
en faces de nettoyage et sont disposées de telle manière qu'un élément porteur en
forme de plaque (5) d'un support de serpillière (1a) puisse être placé en sandwich
entre elles, caractérisée en ce qu'au moins quatre fois et au plus vingt fois son poids à sec en liquide peut être absorbé
de façon réversible dans le corps de base (2), dans laquelle la couche de mousse (6)
ne contient pas de fibres.
2. Serpillière plate selon la revendication 1, caractérisée en ce que la couche de mousse (6) est continue à plat.
3. Serpillière plate selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que le corps de base (2) présente au moins une couche de mousse intérieure (6), dont
le côté extérieur est attaché à au moins une couche d'enveloppe (7) par des liaisons
actives.
4. Serpillière plate selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que le corps de base (2) présente au moins une couche de mousse intérieure (6), sur le
côté extérieur de laquelle au moins une couche d'enveloppe (7) est stratifiée.
5. Serpillière plate selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que le corps de base (2) présente au moins une couche de mousse intérieure (6), sur le
côté extérieur de laquelle au moins une couche d'enveloppe (7) est tendue.
6. Serpillière plate selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisée en ce que la couche de mousse (6) présente une épaisseur de 5 à 15 mm.
7. Serpillière plate selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisée en ce qu'une couche de mousse (6) ou une partie de la couche de mousse (6) est tournée vers
ou associée à chaque face allongée (3, 4).
8. Serpillière plate selon l'une quelconque des revendications 1 à 7, caractérisée en ce que les deux faces allongées (3, 4) comprennent entre elles une poche (8) destinée à
recevoir un élément porteur (5).
9. Support de serpillière (1a) avec une serpillière plate (1) selon l'une quelconque
des revendications précédentes.
10. Utilisation d'une serpillière plate (1) selon l'une quelconque des revendications
1 à 8 dans une salle blanche.