[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten,
insbesondere Hochleistungs-Slicer. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein System
mit einer derartigen Aufschneidevorrichtung und mit wenigstens zwei unterschiedlich
ausgebildeten Schneidmesserträgern, die jeweils lösbar an einer Rotorwelle anbringbar
sind.
[0002] Derartige Aufschneidevorrichtungen sind grundsätzlich bekannt und dienen dazu, Lebensmittelprodukte
wie beispielsweise Wurst, Fleisch und Käse mit hoher Geschwindigkeit in Scheiben zu
schneiden. Typische Schnittgeschwindigkeiten liegen zwischen mehreren 100 bis einigen
1.000 Schnitten pro Minute.
[0003] Moderne Hochleistungs-Slicer unterscheiden sich unter anderem in der Ausgestaltung
des Schneidmessers sowie in der Art und Weise des Rotationsantriebs für das Schneidmesser.
So genannte Sichel- oder Spiralmesser rotieren lediglich um eine Messerachse, wobei
diese Messerachse selbst keine zusätzliche Bewegung ausführt. Bei Slicern mit Kreis-
oder Orbitalmessern ist dagegen vorgesehen, das um eine Messerachse rotierende Kreismesser
zusätzlich zu dieser Eigenrotation um eine von der Messerachse beabstandete weitere
Achse - hier als Drehachse bezeichnet - planetarisch umlaufen zu lassen. Welchem Messertyp
bzw. welcher Antriebsart der Vorzug zu geben ist, ist von der jeweiligen Anwendung
abhängig. Generell lässt sich sagen, dass mit lediglich rotierenden Sichelmessern
höhere Schnittgeschwindigkeiten erzielt werden können, wohingegen rotierende und zusätzlich
planetarisch umlaufende Kreismesser ohne Einbußen bei der Schneidqualität universeller
einsetzbar sind.
[0004] Die Erfindung betrifft Aufschneidevorrichtungen mit einem planetarisch umlaufenden
Kreismesser. Typische Schnittgeschwindigkeiten liegen hier im Bereich von etwa 350
bis 800 Umdrehungen pro Minute, d.h. mit einem solchen Slicer können etwa 350 bis
800 Scheiben pro Minute von einem Produkt abgetrennt werden.
[0005] Etwa ab derartigen Schnittgeschwindigkeiten wird es erforderlich, dass bei einem
portionsweisen Aufschneiden von Produkten so genannte Leerschnitte durchgeführt werden,
in denen sich das Messer weiterhin bewegt, d.h. seine Schneidbewegung ausführt, dabei
jedoch nicht in das Produkt, sondern ins "Leere" schneidet, damit vorübergehend keine
Scheiben vom Produkt abgetrennt werden und diese "Schneidpausen" dazu genutzt werden
können, eine mit den zuvor abgetrennten Scheiben gebildete Portion, beispielsweise
einen Scheibenstapel oder geschindelt angeordnete Scheiben, abzutransportieren. Die
zwischen zwei aufeinanderfolgend abgetrennten Scheiben verstreichende Zeit reicht
ab einer bestimmten Schneidleistung bzw. Schnittgeschwindigkeit für einen ordnungsgemäße
Abtransport der Scheibenportionen nicht mehr aus. Die Länge dieser "Schneidpausen"
und die Anzahl der Leerschnitte pro "Schneidpause" sind von der jeweiligen Anwendung
abhängig.
[0006] Wie bereits erwähnt, wird in der Praxis ein solcher Leerschnittbetrieb ab einer gewissen
Grenzschnittgeschwindigkeit oder Grenzdrehzahl des Messers erforderlich, die typischerweise
zwischen etwa 350 und 600 Umläufen pro Minute beträgt. Dies ist der Grund dafür, dass
moderne Sichelmesser-Slicer, mit denen weitaus höhere Schnittgeschwindigkeiten erzielt
werden können, generell mit einem Axialantrieb versehen sind, mit dem das Messer ausreichend
schnell vom Produkt wegbewegt werden kann, um Leerschnitte auszuführen. Man spricht
in diesem Zusammenhang auch von einem "Wegtakten" des Messers bzw. der das Messer
tragenden Messeraufnahme, und derartige Slicer werden auch als "taktbare" Slicer bezeichnet.
[0007] Obwohl moderne Kreismesser-Slicer - wie erwähnt - meist in einem Drehzahlbereich
arbeiten, in welchem ein Wegtakten des Messers zur Durchführung von Leerschnitten
zumindest für die meisten Anwendungen nicht zwingend erforderlich ist, wurden derartige
taktbare Kreismesser-Slicer bereits vorgeschlagen. Eine Möglichkeit, einen solchen
taktbaren Kreismesser-Slicer zu realisieren, ist in
WO 2008/034513 A1 beschrieben. Der das Kreismesser beinhaltende Schneidkopf weist einen relativ komplexen
Aufbau auf und ist als Ganzes axial verstellbar. Der Schneidkopf weist eine drehfeste
Achse auf, wobei um diese drehfeste Achse eine von einem Rotationsantrieb drehangetriebene
Nabe, die gleichzeitig die Messeraufnahme darstellt, gedreht werden kann.
[0008] Dieser bekannte Kreismesser-Slicer offenbart ein generelles Grundproblem, welches
einer taktbaren Ausgestaltung eines Kreismesser-Slicers prinzipiell entgegensteht,
nämlich das Erfordernis, das Kreismesser nicht nur planetarisch umlaufen zu lassen,
sondern außerdem mit einer Eigenrotation zu versehen. Das Kreismesser muss folglich
nicht nur planetarisch umlaufend angetrieben, sondern außerdem in Rotation um die
eigene Messerachse versetzt werden. Hieraus resultiert eine ohnehin schon komplexe
Antriebstechnik, die einen ungleich höheren konstruktiven Aufwand erfordert, wenn
zusätzlich das Kreismesser schnell und präzise axial verstellt werden soll, um Leerschnitte
durchführen zu können.
[0009] Die Anforderungen an eine axiale Verstellbarkeit bei Kreismesser-Slicern werden darüber
hinaus noch weiter dadurch erhöht, dass Kreismesser - anders als Sichelmesser - auf
einem anderen Schneidprinzip basieren: Während bei Sichelmessern die für das Schneiden
erforderliche Relativbewegung zwischen Messerschneide und Produkt durch die Sichel-
oder Spiralform des lediglich um die Messerachse rotierenden Messers erzeugt wird,
ist es bei Kreismessern die planetarische Umlaufbewegung, welche die erforderliche
Schneidebewegung erzeugt. Dies hat zur Folge, dass bei Kreismessern im Vergleich zu
Sichelmessern pro Umlauf mehr Zeit zur Verfügung steht, in welcher sich das Messer
außerhalb des Produktbereiches befindet und somit axial verstellt werden kann. Bei
Kreismessern beträgt der entsprechende Drehwinkelbereich, der auch als Freiwinkel
bezeichnet wird, oft mehr als 180°, wohingegen bei Sichelmessern, die zudem mit einer
höheren Drehzahl betrieben werden, nur ein Freiwinkel von typischerweise knapp 100°
zu Verfügung steht.
[0010] Kreismesser-Slicer sind folglich, was eine Axialverstellung angeht, im Prinzip insgesamt
deutlich weniger zeitkritisch. Gleichwohl ist bislang kaum versucht worden, für die
Praxis taugliche Konzepte für taktbare Kreismesser-Slicer zu entwickeln.
[0011] Ergänzend sei auf
DE 100 30 691 A1 und
WO 2005/009695 A1 verwiesen, die Konzepte für Kreismesser-Slicer zeigen, bei denen eine Axialverstellung
des Kreismessers nicht vorgesehen sind und die somit nicht zur Gattung der mit der
vorliegenden Offenbarung beschriebenen Aufschneidevorrichtungen gehören.
[0012] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Aufschneidevorrichtung zu schaffen, die auf dem
Prinzip eines planetarisch umlaufenden Kreismessers beruht und zu einem Leerschnittbetrieb
in der Lage ist, wobei außerdem ein einfacher, kompakter und hygienischer Aufbau sowie
insbesondere die volle Funktionalität moderner Hochleistungs-Slicer gegeben sein soll.
[0013] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 15.
[0014] Erfindungsgemäß umfasst die Aufschneidevorrichtung eine im Betrieb um eine Drehachse
rotierende und axial verstellbare Rotorwelle, einen von der Rotorwelle angetriebenen
Rotor, ein vom Rotor getragenes Schneidmesser, das um die Drehachse planetarisch umläuft
und zusätzlich relativ zum Rotor um eine parallel versetzt zur Drehachse verlaufende
Messerachse rotiert, und einen Rotationsantrieb für die Rotorwelle.
[0015] Die Erfindung basiert auf dem Gedanken, in Abkehr von dem vorstehend erläuterten
Konzept gemäß
WO 2008/034513 A1 nicht den gesamten Schneidkopf in axialer Richtung zu verstellen, sondern eine das
Schneidmesser über einen Rotor tragende Rotorwelle axial zu verstellen, d.h. eine
axial verstellbare Rotorwelle vorzusehen.
[0016] Dieses Konzept ermöglicht - vor allem bei bestimmten konkreten Ausgestaltungen, wie
sie nachstehend näher erläutert werden - in überraschender Weise einen einfachen,
geradezu minimalistischen Aufbau eines taktbaren Kreismesser-Slicers, der zudem kompakt
ist, höchsten Anforderungen an die Hygiene entspricht und darüber hinaus - trotz Weglassens
von an anderen Hochleistungs-Slicern mit vergleichbarer Leistungsfähigkeit vorhandenen
Komponenten - gleichwohl ein sehr hohes Maß an Funktionalität erfüllt. Das erfindungsgemäß
Konzept ermöglicht auch und gerade eine Konzentration auf eine optimale Axialverstellung
des Messers, wodurch wichtige Funktionen wie z.B. die Schneidspalteinstellung mit
übernommen werden können, so dass z.B. keine axial verstellbare Schneidkante benötigt
wird. Auch ein Zurückziehen des Produktes ist nicht erforderlich, da für einen Leerschnittbetrieb
das Messer axial verstellt werden kann. Schließlich können aus diesem Grund auch aufwendige
Traktoren bzw. Förderbänder für das Produkt weggelassen werden.
[0017] Mit anderen Worten ist eine Besonderheit der Erfindung, dass ein Kreismesser-Slicer,
der aufgrund der Schnittgeschwindigkeit eigentlich keine Messeraxialverstellung benötigt,
gleichwohl hinsichtlich einer Messeraxialverstellung optimiert wird, da erkannt wurde,
dass bei geschicktem Grundaufbau auch ein Kreismesser-Slicer mit einer schnell und
zuverlässig funktionierenden Axialverstellung für das Messer versehen werden und diese
Axialverstellung zudem wesentliche Funktionen mit übernehmen kann, wodurch wiederum
ansonsten notwendige Komponenten weggelassen werden können, was - und so schließt
sich der Kreis - die Optimierung der Axialverstellung zumindest erleichtert.
[0018] Mögliche Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Aufschneidevorrichtung sind in den
abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung sowie der Zeichnung angegeben.
[0019] In einem Ausführungsbeispiel ist ein kombiniertes Axial- und Drehlager für die Rotorwelle
vorgesehen, relativ zu welchem die Rotorwelle drehbar ist und axial verstellt werden
kann. Dabei kann insbesondere das Axial- und Drehlager eine feststehende Nabe umfassen
oder einer feststehenden Nabe zugeordnet sein. Die Nabe kann folglich einen Bestandteil
des Axial- und Drehlagers bilden oder als ein mit dem Axial- und Drehlager zusammenwirkendes
Bauteil angesehen werden. Ein derartiges kombiniertes Lager für die Drehbewegung der
Rotorwelle einerseits und die Axialbewegung der Rotorwelle andererseits ermöglicht
einen einfachen und kompakten Aufbau.
[0020] Wenn eine feststehende Nabe für das Axial- und Drehlager vorgesehen ist, dann kann
diese Nabe für eine Mehrzahl von Funktionen genutzt werden. Mittels der Nabe kann
die Rotorwelle an einem feststehenden Gestell- oder Rahmenteil, beispielsweise einer
Gehäusewand, der Vorrichtung abgestützt werden. Alternativ oder zusätzlich kann die
Nabe als Stütze für wietere Komponenten dienen, beispielsweise für Komponenten, die
mit einem Drehantrieb für die Eigenrotation des Schneidmessers zusammenwirken oder
einen stationären Teil eines solchen Drehantriebs bilden.
[0021] Eine besonders kompakte, insbesondere in axialer Richtung vergleichsweise kurz bauende
Anordnung kann erzielt werden, wenn gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ein vorderer
Bereich einer Nabe für die Rotorwelle und zumindest ein ein Drehlager für das Schneidmesser
umfassender Bereich des Rotors axial ineinander greifen, und wenn außerdem ein am
hinteren Bereich der Nabe angeordneter stationärer Teil eines Drehantriebs für das
Schneidmesser und ein rotorseitiger Teil des Drehantriebs axial ineinander greifen.
[0022] Hierbei wird der Umstand ausgenutzt, dass die die Drehachse für den Rotor bereitstellende
Rotorwelle und der die Messerachse für die Eigenrotation des Messers definierende
Drehantrieb radial beabstandet sind. Diese Anordnung ermöglicht folglich das jeweilige
axiale Ineinandergreifen der Bauteile und sorgt insgesamt für einen gewissermaßen
"verschachtelten" Aufbau bzw. eine hohe Packungsdichte der betreffenden Komponenten.
Der zur Verfügung stehende Bauraum insbesondere in axialer Richtung wird hierdurch
optimal genutzt. Die relativ kurze Baulänge einer derartigen Konstruktion verringert
außerdem die erforderlichen Stützkräfte, die insbesondere von der Nabe aufgenommen
werden müssen.
[0023] Wie bereits erwähnt, kann eine für die Rotorwelle vorgesehene Nabe, die für die Axial-
und Drehlagerung der Rotorwelle sorgt, von einem feststehenden Gestell- oder Rahmenteil
der Vorrichtung getragen sein.
[0024] Insbesondere unter hygienischen Gesichtspunkten besonders vorteilhaft ist eine bevorzugte
Anordnung, wonach eine Nabe für die Rotorwelle nach außen offen liegt und ein kombiniertes
Axial- und Drehlager für die Rotorwelle zwischen der Nabe und der Rotorwelle gegenüber
der Umgebung abgedichtet ist.
[0025] Die Rotorwelle ist insbesondere durch ein feststehendes Gestell- oder Rahmenteil
hindurchgeführt, auf dessen einer Seite der Rotationsantrieb und auf dessen anderer
Seite der Rotor angeordnet ist. Hierdurch wird mittels des insbesondere als Gehäuse
oder Gehäusewand ausgebildeten Gestell- oder Rahmenteils der Antriebsbereich der Rotorwelle
vom Schneidebereich getrennt, was insbesondere unter hygienischen Gesichtspunkten
vorteilhaft ist.
[0026] In einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein für die
Eigenrotation des Schneidmessers sorgender Drehantrieb von der Rotorwelle entkoppelt.
Hierdurch ist es nicht erforderlich, den Drehantrieb für das Messer unmittelbar durch
die Rotorwelle zu bewirken. Deshalb ist es möglich, konstruktiv aufwendige Riemen-
oder Zahnradanordnungen zu vermeiden, die anderenfalls vorgesehen sein müssten, um
den Drehantrieb für die Eigenrotation des Messers unmittelbar durch die Rotorwelle
bereitzustellen.
[0027] Besonders bevorzugt ist es, wenn der Drehantrieb für das Schneidmesser von der Drehbewegung
des Rotors abgeleitet wird.
[0028] Die ohnehin erfolgende Umlaufbewegung des Rotors kann so dazu benutzt werden, das
aufgrund der Drehbewegung des Rotors planetarisch umlaufende Messer zusätzlich relativ
zum Rotor in eine Eigenrotation zu versetzen. Mit anderen Worten kann die aufgrund
des planetarischen Umlaufs des Kreismessers gegebene Relativbewegung des Messers,
insbesondere einer mit dem Messer lösbar verbundenen Messerwelle, ausgenutzt werden,
um dem Messer bzw. der Messerwelle eine Eigenrotation zu verleihen.
[0029] In einem Ausführungsbeispiel kann der Drehantrieb für das Schneidmesser einen stationären
Teil und einen rotorseitigen Teil umfassen, wobei der stationäre Teil und der rotorseitige
Teil bei an der Rotorwelle angebrachtem Rotor zusammenwirken. Die aufgrund des planetarischen
Umlaufs gegebene Relativbewegung des rotorseitigen Teils des Drehantriebs bezüglich
des stationären Teils kann hierdurch in eine Drehbewegung des rotorseitigen Teils
und somit des Messers bzw. der Messerwelle umgesetzt werden.
[0030] Das Zusammenwirken zwischen dem stationären Teil und dem rotorseitigen Teil ist insbesondere
derart ausgestaltet, dass Relativbewegungen in axialer Richtung zwischen den beiden
Teilen zugelassen sind. Hierdurch ist es möglich, insbesondere für die Durchführung
von Leerschnitten und/oder zur Schneidspalteinstellung und/oder zur Montage oder Demontage
des Rotors, die Rotorwelle samt Messer und rotorseitigem Teil des Drehantriebs axial
zu verstellen, ohne dass der Drehantrieb dem entgegenstehen würde.
[0031] Hierbei ist insbesondere vorgesehen, dass die Rotorwelle relativ zu dem stationären
Teil des Drehantriebs für das Schneidmesser axial verstellbar ist.
[0032] Der stationäre Teil des Drehantriebs für das Schneidmesser kann von einem kombinierten
Axial- und Drehlager und/oder von einer Nabe für die Rotorwelle getragen sein. Auf
diese Weise kann die Nabe zur Eigenrotation des Schneidmessers beitragen.
[0033] Ein rotorseitiger Teil des Drehantriebs, der zusammen mit dem Rotor die Drehbewegung
ausführt, kann von einer Messerwelle des Schneidmessers gebildet sein, so dass es
die Messerwelle ist, die mit dem stationären Teil des Drehantriebs zusammenwirkt.
[0034] Der stationäre Teil des Drehantriebs kann einen Ring umfassen, an welchem die Messerwelle
abrollt. Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass der Ring als Zahnkranz ausgebildet
ist, der mit einem Zahnrad der Messerwelle zusammenwirkt.
[0035] Dieses Konzept zur Realisierung des Drehantriebs für die Eigenrotation des Messers
ist konstruktiv einfach und zuverlässig, wobei außerdem der zur Verfügung stehende
Bauraum optimal ausgenutzt wird, ohne dass eine komplizierte Mechanik zur Übertragung
der Rotationsbewegung der Rotorwelle in radialer Richtung nach außen auf die Messerwelle
erforderlich wäre. Komplexe Riemen- oder Zahnradanordnungen werden hierdurch vermieden.
[0036] In einer alternativen Ausgestaltung des Drehantriebs für die Eigenrotation des Drehmessers
ist gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung eine koaxial zur Rotorwelle
angeordnete Antriebswelle oder Antriebsachse vorgesehen, mit der eine Messerwelle
des Schneidmessers antreibbar ist, beispielsweise über eine Riemen- und/oder Zahnradanordnung.
Dabei ist es möglich, aber nicht zwingend, dass für die Antriebswelle ein separater
Drehantrieb vorgesehen wird. Bei der Achse kann es sich um eine feststehende, d.h.
nicht rotierende, Antriebsachse handeln, relativ zu welcher sich der Rotor dreht,
wobei diese Relativbewegung in die Eigenrotation des Messers bzw. der Messerwelle
umgesetzt wird.
[0037] Die Antriebswelle oder die Antriebsachse kann teleskopierbar ausgebildet sein, um
auf diese Weise eine Axialverstellung insbesondere zur Durchführung von Leerschnitten
und/oder zur Schneidspalteinstellung zu ermöglichen. Alternativ kann die Antriebswelle
bzw. die Antriebsachse als Ganzes axial verstellbar sein.
[0038] Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist die Rotorwelle als eine Hohlwelle
ausgebildet, durch welche sich die Antriebswelle oder die Antriebsachse hindurch erstreckt.
[0039] Das Zusammenwirken zwischen der Antriebswelle oder Antriebsachse für die Eigenrotation
des Schneidmessers mit der Messerwelle kann in einem weiteren Ausführungsbeispiel
innerhalb des Rotors erfolgen, wobei sich die Antriebswelle oder Antriebsachse in
den Rotor hinein erstreckt.
[0040] Insbesondere für die Durchführung von Leerschnitten und/oder zur Schneidspalteinstellung
ist bevorzugt vorgesehen, dass sowohl die Rotorwelle als auch die Antriebswelle oder
Antriebsachse zumindest teilweise axial verstellbar sind. Insbesondere sind die Rotorwelle
und die Antriebswelle oder Antriebsachse gleichzeitig oder gemeinsam axial verstellbar.
[0041] Bei einer Aufschneidevorrichtung mit planetarisch umlaufendem Schneidmesser ist das
Schneidmesser gegenüber der den Rotor in Drehung versetzenden Rotorwelle und somit
gegenüber der Drehachse des Rotors radial nach außen versetzt, d.h. das Schneidmesser
ist exzentrisch angeordnet. Hierdurch weist der Rotor eine durch das Schneidmesser
bedingte Unwucht auf. Um insbesondere bei den hohen Drehzahlen im Schneidebetrieb
einen vibrationsfreien Lauf des Rotors bzw. des Messers zu gewährleisten, muss die
Aufschneidevorrichtung in allen Ebenen ausgewuchtet sein.
[0042] Die erfindungsgemäße Aufschneidevorrichtung, insbesondere bei einer Ausgestaltung,
wie sie vorstehend anhand möglicher Ausführungsformen erläutert wurde, ermöglicht
ein besonders einfaches und wirkungsvolles Wuchtkonzept, das den erwähnten Anforderungen
genügt. Im Unterschied zu bekannten Wuchtkonzepten kommt die Erfindung insbesondere
ohne komplexe Konstruktionen und ohne teure Materialien wie z.B. Wolfram für die Wuchtmassen
aus.
[0043] Unter dem Begriff "Unwucht" ist im Folgenden auch allgemein je nach Zusammenhang
eine Unwuchtmasse, eine Unwuchtlage und/oder eine bei der Rotation aufgrund der Unwuchtmasse
wirksame Kraft hinsichtlich Betrag und Richtung zu verstehen.
[0044] Axiale Abstände, also längs der Drehachse bzw. der Messerachse gemessene Abstände,
relativ zu einem Schneidmesser beziehen sich hier, sofern nichts anderes angegeben
ist, auf eine durch das Messer bzw. die Messerschneide definierte Schneidebene, während
sich die axiale Lage einer Wuchtmasse bzw. Unwucht auf eine Ebene bezieht, die senkrecht
zur Drehachse bzw. Messerachse verläuft und in welcher der Massenschwerpunkt der Wuchtmasse
bzw. Unwucht liegt. Generell beziehen sich hier Angaben zur Lage oder Wirkungsrichtung
einer Wuchtmasse, sofern nichts anderes angegeben ist, auch auf die durch die Wuchtmasse
bzw. durch die Komponente oder Baugruppe, in welche die betreffende Wuchtmasse integriert
ist, erzeugte Unwucht.
[0045] Wenn eine Integration einer Wuchtmasse in eine Komponente oder Baugruppe der Vorrichtung
im Sinne eines gezielten Hinzufügens einer zusätzlichen Masse verstanden wird, dann
ist für den Fachmann klar, dass dies gleichbedeutend ist mit einer gezielten Wegnahme
von Material von einer Komponente oder Baugruppe, mathematisch gesprochen also mit
einem gezielten Hinzufügen einer "negativen Wuchtmasse", allgemein also mit der gezielten
Erzeugung einer Unwucht an oder in der betreffenden Komponente bzw. Baugruppe.
[0046] Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung sind zum Ausgleichen einer durch das
Schneidmesser hervorgerufenen Unwucht des Rotors wenigstens zwei Wuchtmassen vorgesehen,
wobei alle Wuchtmassen auf der der Demontageseite des Schneidmessers gegenüberliegenden
Seite des Schneidmessers angeordnet und vorzugsweise axial voneinander beabstandet
sind.
[0047] Dies bedeutet eine Abkehr von solchen bekannten Wuchtkonzepten, bei denen das Gegengewicht
zum Ausgleichen der Unwucht auf beide Messerseiten aufgeteilt, also zumindest eine
Wuchtmasse vor und wenigstens eine weitere Wuchtmasse hinter dem Messer angeordnet
ist. Zudem ermöglicht es dieses Konzept, ohne komplexe Konstruktionen und ohne teure
Materialien für die Wuchtmassen auszukommen.
[0048] In einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung bildet der Rotor eine Wuchtmasse
und weist der Rotor bezüglich der Drehachse eine asymmetrische Rotationsgeometrie
auf.
[0049] Hierbei ist es der Rotor selbst, der eine zum Auswuchten des Messers dienende Wuchtmasse
bildet, d.h. der Rotor selbst gleicht seine durch das exzentrisch angeordnete Messer
bedingte Unwucht zumindest teilweise aus. Hierdurch wird es ermöglicht, die benötigte
Wuchtmasse einerseits axial nahe am Messer und andererseits radial relativ weit außen
zu positionieren. Hierdurch wird insgesamt ein besonders effizientes Wuchtkonzept
realisierbar. Durch die asymmetrische Ausbildung des Rotors kann bei relativ geringem
Gesamtgewicht des Rotors eine ausreichend große Unwucht erzeugt werden.
[0050] Insbesondere zugunsten einer möglichst weit radial außen liegenden Wuchtmasse kann
der Rotor von einer kreisförmigen Außenkontur extrem abweichen und gewissermaßen stark
kopflastig - bezogen auf die radiale Richtung - ausgebildet werden, d.h. mit einer
relativ großen Unwucht bzw. Unwuchtmasse behaftet sein, beispielsweise - bildlich
gesprochen - wie ein rotierender Hammer.
[0051] Indem der Rotor selbst eine Wuchtmasse bildet, gestaltet sich die Konstruktion besonders
einfach. Die Wuchtmasse befindet sich außerdem auf diese Weise axial besonders nahe
an der Schneidebene. Eine weitere, separate Wuchtmasse in axialer Nähe des Schneidmessers
ist somit nicht notwendig.
[0052] Bei einem Austausch eines Messers durch ein Messer mit einem anderen Gewicht, womit
folglich eine andere Unwucht hervorgerufen wird, braucht lediglich der Rotor ausgetauscht
zu werden. Die Aufschneidevorrichtung ist somit besonders einfach an verschiedene
Anwendungen anpassbar. Auf einfache Weise können dadurch Messer mit unterschiedlichem
Gewicht eingesetzt werden.
[0053] Dadurch, dass lediglich der Rotor ausgetauscht werden muss, können die weiteren Komponenten
der Aufschneidevorrichtung beibehalten werden. Insbesondere kann eine zusätzlich vorgesehene
weitere Wuchtmasse in derselben Position verbleiben.
[0054] Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann eine weitere Wuchtmasse von dem
Rotationsantrieb gebildet werden, insbesondere von einer Antriebsscheibe oder von
einer Nabe, die mittels eines Antriebsmotors über einen Antriebsriemen in Rotation
versetzbar ist. Hierdurch erfüllt der Rotationsantrieb eine weitere Funktion, indem
nicht nur die Rotorwelle in Rotation versetzt wird, sondern außerdem ein Teil der
Unwucht des Rotors ausgeglichen wird.
[0055] Folglich bildet der Rotationsantrieb aufgrund der Wuchtmasse bzw. der Unwucht zusammen
mit dem Rotor samt Kreismesser ein Massensystem, das derart hinsichtlich Dimensionierung
und Anordnung ausgelegt werden kann, dass sich der Gesamtschwerpunkt des rotierenden
Systems auf derjenigen Seite des Schneidmessers befindet, auf der auch der Rotationsantrieb
gelegen ist. Mit anderen Worten wird dieser Schwerpunkt durch die Unwucht im Rotationsantrieb
auf dessen Seite "gezogen". Folglich ist es möglich, die weitere Wuchtmasse ebenfalls
auf dieser Seite des Schneidmessers anzuordnen, so dass sich alle Wuchtmassen nur
auf einer Seite des Schneidmessers befinden.
[0056] Bezogen auf die axiale Länge der Gesamtanordnung - gemessen zwischen Schneidebene
und Ebene des Rotationsantriebs - kann die Wuchtmasse des Rotationsantriebs in relativ
großer axialer Entfernung von der Schneidebene angeordnet werden. Hieraus resultiert
gewissermaßen eine relativ große Hebelwirkung dieser Wuchtmasse, die damit selbst
nur ein vergleichsweise geringes Gewicht aufzuweisen braucht, was wiederum in der
Praxis ihre Integration in den Rotationsantrieb erleichtert oder überhaupt erst ermöglicht.
[0057] Folglich kann die von dem Rotationsantrieb gebildete Wuchtmasse in Kombination mit
der vom Rotor gebildeten und somit axial extrem nahe an der Schneidebene befindlichen
Wuchtmasse eine optimale Auswuchtung des rotierenden Gesamtsystems in allen Ebenen
und sowohl statisch als auch dynamisch bewirken, und dies bei einem äußerst kompakten
Aufbau der Gesamtanordnung.
[0058] Ein weiterer Vorteil ist, dass durch Modifizieren des Rotationsantriebs, beispielsweise
durch einen Austausch der Antriebsscheibe oder der Nabe, ein Messer mit einem anderen
Gewicht und somit ein eine andere Unwucht hervorrufendes Messer ausgewuchtet werden
kann. Der zusätzlich zum Rotationsantrieb als Wuchtmasse dienende Rotor selbst muss
dabei nicht zwingend ausgetauscht werden, wobei es aber möglich ist, bei einem Messerwechsel
sowohl den Rotor als auch die Antriebsscheibe bzw. die Nabe zu wechseln, letzteres
insbesondere dann, wenn es nicht möglich oder nicht gewünscht ist, die mit einem Messerwechsel
verbundene Änderung der auszugleichenden Unwucht ausschließlich durch Austauschen
des Rotors zu kompensieren.
[0059] Wenn die erste Wuchtmasse von dem Rotor gebildet wird und die zweite Wuchtmasse in
den Rotationsantrieb integriert ist, dann ist insbesondere vorgesehen, dass die beiden
Wuchtmassen auf unterschiedlichen Seiten eines feststehenden Gestell- oder Rahmenteils
angeordnet sind.
[0060] Die Anordnung der beiden Wuchtmassen erfolgt insbesondere derart, dass die erste
Wuchtmasse und die Unwucht des Rotors zumindest näherungsweise in entgegengesetzte
radiale Richtungen wirksam sind, während die zweite Wuchtmasse zumindest näherungsweise
in die gleiche radiale Richtung wirksam ist wie die Unwucht des Rotors. Dabei ist
insbesondere vorgesehen, dass die erste Wuchtmasse in axialer Richtung näher am Schneidmesser
angeordnet ist als die zweite Wuchtmasse.
[0061] Insbesondere bei der "verschachtelten" Anordnung der Komponenten, wie sie vorstehend
erläutert wurde, kann vorgesehen sein, dass die erste Wuchtmasse in axialer Richtung
zumindest näherungsweise in Höhe eines kombinierten Axial- und Drehlagers für die
Rotorwelle und/oder eines in den Rotor integrierten Drehlagers für das Schneidmesser
angeordnet ist.
[0062] Durch die erfindungsgemäß mögliche geometrische Anordnung der Wuchtmassen kann folglich
ein in allen Ebenen und sowohl statisch als auch dynamisch ausgewuchtetes System auch
bei einem vergleichsweise kompakt und relativ einfach aufgebautem Slicer realisiert
werden.
[0063] Die Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe erfolgt außerdem durch das
eingangs erwähnte System, das eine Aufschneidevorrichtung sowie wenigstens zwei unterschiedlich
ausgebildete Schneidmesserträger umfasst, die jeweils lösbar an einer Rotorwelle der
Aufschneidevorrichtung anbringbar sind.
[0064] Dabei ist der eine Träger als im Betrieb um die Drehachse rotierende Messeraufnahme
für ein Schneidmesser, insbesondere für ein Sichel- oder Spiralmesser, ausgebildet,
das lediglich eine Eigenrotation um die Drehachse ausführt, wohingegen der andere
Träger als im Betrieb um die Drehachse rotierender Rotor für ein Schneidmesser, insbesondere
Kreismesser, ausgebildet ist, das um die Drehachse planetarisch umläuft und zusätzlich
relativ zum Rotor um eine parallel versetzt zur Drehachse verlaufende Messerachse
rotiert.
[0065] Durch dieses Konzept wird eine universell einsetzbare Aufschneidevorrichtung geschaffen,
die wahlweise als Sichelmesser-Slicer oder als Kreismesser-Slicer eingesetzt werden
kann. Es wird folglich ein und derselbe Grundaufbau, der insbesondere die axial verstellbare
Rotorwelle samt Rotationsantrieb für die Rotorwelle sowie die feststehende Nabe samt
Axial- und Drehlager umfasst, entweder mit einer Messeraufnahme für ein Sichelmesser
oder mit einem Rotor für ein Kreismesser verwendet. Die Rotorwelle einerseits und
die Messeraufnahme bzw. der Rotor andererseits umfassen hierbei jeweils eine aufeinander
abgestimmte Schnittstelle, die auf denkbar einfache Weise einen Wechsel von einem
Sichelmesserbetrieb in einen Kreismesserbetrieb, und umgekehrt, ermöglicht.
[0066] Besonders einfach kann dieses Universalprinzip realisiert werden, wenn ein für die
Eigenrotation des Kreismessers vorgesehener Drehantrieb entsprechend dem vorstehend
anhand eines Ausführungsbeispiels erläuterten Prinzip ausgestaltet ist, wonach die
Aufschneidevorrichtung einen stationären Teil des Drehantriebs umfasst, der bei angebrachtem
Rotor, also im Kreismesserbetrieb, mit einem rotorseitigen Teil des Drehantriebs zusammenwirkt
und bei angebrachter Messeraufnahme, also im Sichelmesserbetrieb, unwirksam an der
Vorrichtung verbleibt.
[0067] Mit anderen Worten kann in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel dasjenige Zusammenwirken
zwischen stationärem Teil und rotorseitigem Teil des Drehantriebs, das im Kreismesserbetrieb
eine axiale Verstellbewegung insbesondere zur Durchführung von Leerschnitten und/oder
zur Schneidspalteinstellung, gestattet, auch eine einfache Demontage des Kreismesserrotors
ermöglichen, um nach der Demontage des Kreismesserrotors eine Messeraufnahme eines
Sichelmessers mit der zum Grundaufbau der Aufschneidevorrichtung gehörenden Rotorwelle
zu verbinden. In diesem Sichelmesserbetrieb bleibt der stationäre Teil des Drehantriebs
dann folglich ungenutzt, steht dem Sichelmesserbetrieb aber auch nicht im Wege.
[0068] Das vorstehend erläuterte Wuchtkonzept steht diesem Universalprinzip ebenfalls nicht
entgegen. Vielmehr lassen sich beide Konzepte vorteilhafterweise miteinander kombinieren,
wenn jeweils die erste Wuchtmasse in den betreffenden Träger integriert oder von dem
Träger gebildet ist, d.h. wenn sowohl die Messeraufnahme für das Sichelmesser als
auch der Rotor für das Kreismesser eine auf das jeweilige Messer und auf die in den
Grundaufbau der Aufschneidevorrichtung integrierte zweite Wuchtmasse abgestimmte erste
Wuchtmasse beinhaltet.
[0069] Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1 bis 7
- verschiedene Ansichten eines Teils einer erfindungsgemäßen Aufschneidevorrichtung
gemäß einem Ausführungsbeispiel,
- Fig. 8
- eine geschnittene Seitenansicht eines Teils einer erfindungsgemäßen Aufschneidevorrichtung
gemäß einer weiteren Ausführungsform, und
- Fig. 9
- eine geschnittene Seitenansicht eines Teils einer erfindungsgemäßen Aufschneidevorrichtung
gemäß einer weiteren Ausführungsform.
[0070] Fig. 1 zeigt einen auch als Messer- oder Schneidkopf bezeichneten Teil einer Aufschneidevorrichtung
(Slicer) zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten, insbesondere Wurst, Schinken
oder Käse in einer geschnittenen Seitenansicht.
[0071] Eine Nabe 23 ist an einem Gehäuse bzw. einer feststehenden Gehäusewand 31 befestigt.
Im Inneren der Nabe 23 ist ein kombiniertes Axial- und Drehlager 21 für eine Rotorwelle
13 angeordnet, die eine Drehachse 11 des Slicers definiert. Die Rotorwelle 13 ist
somit um die Drehachse 11 drehbar und in Richtung der Drehachse 11 axial verstellbar
innerhalb der Nabe 23 gelagert. Zum axialen Verstellen der Rotorwelle 13, was durch
Doppelpfeile angedeutet ist, ist ein nicht näher dargestellter Axialantrieb 71 vorgesehen,
der am hinteren Ende der Rotorwelle 13 angreift.
[0072] In einem hinter der Gehäusewand 31 gelegenen Bereich befindet sich ein Rotationsantrieb
33 für die Rotorwelle 13. Der Rotationsantrieb 33 umfasst eine mit einer Außenverzahnung
versehene Antriebsscheibe 51, die im hinteren Bereich der Rotorwelle 13 angebracht
ist und mit einem Antriebszahnriemen 53 zusammenwirkt, der von einem nicht dargestellten
Antriebsmotor angetrieben wird, um die Rotorwelle 13 in Rotation um die Drehachse
11 zu versetzen.
[0073] Am vorderen, außerhalb der Gehäusewand 31 gelegenen Ende der Rotorwelle 13 ist ein
Rotor 15 befestigt. Radial beabstandet von der Drehachse 11 beinhaltet der Rotor 15
ein Drehlager 25 für eine Messerwelle 35, die einer Messerachse 19 definiert, die
parallel zur Drehachse 11 verläuft. Das vordere, außerhalb des Rotors 15 gelegene
Ende der Messerwelle 35 ist als eine Messeraufnahme ausgebildet, an der ein als Kreismesser
ausgebildetes Schneidmesser 17 lösbar befestigt ist.
[0074] Das nach hinten vorstehende Ende der Messerwelle 35 ist als Zahnrad 29 ausgebildet,
das einen rotorseitigen Teil eines Drehantriebs für die Messerwelle 35 und somit für
das Schneidmesser 17 bildet.
[0075] Als ein stationärer Teil 27 dieses Drehantriebs dient ein feststehender Zahnkranz,
der von der feststehenden Nabe 23 getragen oder an der Gehäusewand 31 befestigt ist.
[0076] Der ringförmige, konzentrisch zur Drehachse 11 angeordnete Zahnkranz 27 ist mit einer
Innenverzahnung versehen, die mit der Außenverzahnung des Zahnrades 29 der Messerwelle
35 zusammenwirkt.
[0077] Bei rotierender Rotorwelle 13 und somit um die Drehachse 11 rotierendem Rotor 15
laufen die Messerwelle 35 und somit das Schneidmesser 17 planetarisch um die Rotorwelle
13 herum. Dabei rollt das Zahnrad 29 der Messerwelle 35 an der Innenverzahnung des
Zahnkranzes 27 ab, wodurch die Messerwelle 35 und somit das Schneidmesser 17 relativ
zum Rotor 15 in Rotation um die Messerachse 19 versetzt werden.
[0078] In einem Aufschneidebetrieb führt das Schneidmesser 17 folglich eine planetarische
Umlaufbewegung um die Drehachse 11 und zusätzlich eine Eigenrotation um die durch
die Messerwelle 35 definierte Messerachse 19 aus.
[0079] Die bezüglich der Drehachse 11 der Rotorwelle 13 exzentrische Anordnung des Schneidmessers
17 resultiert in einer Unwucht UM des Rotors 15. Gemäß dem im Einleitungsteil erläuterten
Wuchtkonzept wird diese Unwucht UM durch ein Gegengewicht ausgeglichen, das zwei Wuchtmassen
47, 49 umfasst. Eine erste Wuchtmasse 47 wird durch den Rotor 15 gebildet. Die erste
Wuchtmasse 47 erzeugt eine Unwucht U1, die der Unwucht UM zumindest näherungsweise
in radialer Richtung entgegengesetzt ist. Die zweite Wuchtmasse 49 wird von der Antriebsscheibe
51 gebildet und ist zumindest näherungsweise in die gleiche radiale Richtung wirksam
wie die Unwucht UM (vgl. auch Fig. 5).
[0080] Die Längen und Richtungen der Vektors UM, U1 und U2 in Fig. 1 und 5 sind lediglich
anschaulich zu verstehen und sollen keine konkreten absoluten oder relativen Werte
repräsentieren.
[0081] Durch diese geometrische Anordnung der Wuchtmassen wird das rotierende Gesamtsystem
statisch und dynamisch in allen Ebenen ausgewuchtet.
[0082] Die erfindungsgemäße Aufschneidevorrichtung besitzt folglich einen einfachen, kompakten
und unter hygienischen Gesichtspunkten äußerst vorteilhaften Aufbau. Die Gehäusewand
31 trennt den Antriebsbereich vom Schneidebereich. Die Nabe 23, die mit dem kombinierten
Axial- und Drehlager 21 die sich durch die Gehäusewand 31 hindurch erstreckende Rotorwelle
13 samt Rotor 15 und Schneidmesser 17 drehbar und axial beweglich lagert, befindet
sich vor der Gehäusewand 31 und liegt somit nach außen offen. Dies ermöglicht eine
hygienisch einwandfreie Reinigung des Schneidebereichs. Eine Dichtung 55 dichtet das
Axial- und Drehlager 21 gegenüber der Umgebung ab.
[0083] Die axiale "Verschachtelung" der außerhalb der Gehäusewand 31 liegenden Komponenten
sorgt für einen äußerst kompakten Aufbau mit geringer axialer Baulänge: Mit ihrem
hinteren, an der Gehäusewand 31 gelegenen Bereich liegt die Nabe 23 innerhalb des
Zahnkranzes 27, in den die Messerwelle 35 mit dem Zahnrad 29 axial eingreift. Die
Nabe 23 selbst und der Rotor 15 greifen ebenfalls axial ineinander. Das Drehlager
25 für das Schneidmesser 17 befindet sich axial in Höhe des vorderen Bereiches der
Nabe 23 und in Höhe des Axial- und Drehlagers 21.
[0084] Zum Beispiel zur Durchführung von Leerschnitten und/oder zur Schneidspalteinstellung
wird die Rotorwelle 13 samt Rotor 15 und Schneidmesser 17 sowie Messerwelle 35 und
Zahnrad 29 in axialer Richtung verstellt. Der von dem feststehenden Zahnkranz 27 und
dem Zahnrad 29 der Messerwelle 35 gebildete Drehantrieb für das Schneidmesser 17 lässt
eine solche axiale Verstellbewegung unter Aufrechterhaltung des Drehantriebs durch
Zusammenwirken von Zahnkranz 27 und Zahnrad 29 zu.
[0085] Des Weiteren gestattet es diese Ausgestaltung des Drehantriebs, dass der Rotor 15
samt Schneidmesser 17 und Messerwelle 35 einfach durch Lösen der Verschraubung zwischen
Rotor 15 und vorderem Ende der Rotorwelle 13 abgenommen, d.h. in axialer Richtung
abgezogen, werden kann.
[0086] Der verbleibende Grundaufbau aus Nabe 23, stationärem Zahnkranz 27 und Rotorwelle
13 samt Rotationsantrieb 33 mit Wuchtmasse 49 kann hierdurch außerdem als Antrieb
für eine ein Sichelmesser tragende Messeraufnahme (nicht dargestellt) dienen. Wie
im Einleitungsteil erläutert, wird durch diesen Grundaufbau ein Universal-Slicer geschaffen,
der sowohl zu einem Sichelmesser-Betrieb mit lediglich um die Drehachse 11 rotierendem
Sichelmesser als auch entsprechend der Darstellung in Fig. 1 zu einem Kreismesser-Betrieb
mit planetarisch um die Drehachse 11 umlaufendem und zusätzlich eine Eigenrotation
um die Messerachse 19 ausführendem Kreismesser in der Lage ist.
[0087] Die Unwucht U1 der Wuchtmasse 47 im Rotor 15 und die durch das Schneidmesser 17 hervorgerufene
Unwucht UM des Rotors 15 sind aufeinander und auf die in den Rotationsantrieb 33 integrierte
Unwucht U2 der Wuchtmasse 49 abgestimmt. Entsprechend dem Rotor 15 ist in einem Sichelmesser-Betrieb
die das Sichelmesser tragende Messeraufnahme (nicht dargestellt) ebenfalls mit einer
Wuchtmasse versehen, die auf die jeweilige Unwucht des Sichelmessers derart abgestimmt
ist, dass im Zusammenwirken mit der in den Rotationsantrieb 33 integrierten Unwucht
U2 der Wuchtmasse 49 wiederum ein in allen Ebenen sowie statisch und dynamisch ausgewuchtetes
rotierendes Gesamtsystem gegeben ist.
[0088] Die Unwucht U1 des Rotors 15 ist wesentlich näher an der durch das Schneidmesser
17 definierten Schneidebene 61 gelegen als die Unwucht U2 des Rotationsantriebs 33.
Die Unwucht U1 des Rotors 15 liegt außerdem relativ weit radial außen. Diese geometrische
Anordnung der Wuchtmassen 47, 49 ermöglicht es somit, relativ geringe Wuchtmassen
zu verwenden.
[0089] Fig. 2 zeigt die erfindungsgemäße Aufschneidevorrichtung ohne die Gehäusewand 31
und ohne Schneidmesser 17. Es ist wiederum die besondere Kompaktheit der sich sowohl
radial als auch axial um die feststehende Nabe 23 herum gruppierenden Komponenten
zu erkennen.
[0090] Die Seitenansicht der Fig. 3, in der wiederum die Gehäusewand 31 nicht dargestellt
ist, zeigt insbesondere die unter hygienischen Gesichtspunkten vorteilhafte offene
Ausgestaltung der im Schneidebereich gelegenen Komponenten. Das Drehlager für die
nach hinten in den Zahnkranz 27 hinein ragende Messerwelle 35 ist mit einem Gehäuse
63 versehen.
[0091] Aus der Draufsicht der Fig. 4 geht insbesondere die extrem von einer rotationssymmetrischen
Form bzw. einer kreisförmigen Außenkontur abweichende Ausgestaltung des Rotors 15
hervor (vgl. auch Fig. 5 und 7). Dem relativ kleine Abmessungen aufweisenden Drehlager
für das Schneidmesser 17, von dem hier wiederum das Gehäuse 63 dargestellt ist, liegt
die erste Wuchtmasse 47 diametral gegenüber, die vergleichsweise große Abmessungen
besitzt.
[0092] Fig. 5 zeigt insbesondere die stark kopflastige Ausgestaltung des Rotors 17 mit einem
von der ersten Wuchtmasse 47 gebildeten, relativ schweren Abschnitt, der über einen
vergleichsweise leichten Zentralabschnitt mit einem diametral gegenüberliegenden Abschnitt
verbunden ist, an welchem das Drehlager für die Messerwelle des Schneidmessers 17
angebracht ist, wobei von dem Drehlager wiederum das Gehäuse 63 dargestellt ist.
[0093] Die Fig. 6 und 7 zeigen Vorderansichten mit (Fig. 6) und ohne (Fig. 7) Schneidmesser
17. Der Fig. 7 ist insbesondere die ankerartige Form des Rotors 15 zu entnehmen. Außerdem
ist die Innenverzahnung des stationären Zahnkranzes 27 dargestellt.
[0094] Die Fig. 8 und 9 zeigen jeweils eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Aufschneidevorrichtung, bei der für den Drehantrieb des Kreismessers 17 eine feststehende
Achse 39 (Fig. 8) bzw. eine drehangetriebene Antriebswelle 40 (Fig. 9) vorgesehen
ist.
[0095] In beiden Ausführungsformen ist die Rotorwelle 13 für den Rotor 15 als eine Hohlwelle
ausgebildet, die an einem hinteren Bereich eine Antriebsscheibe 51 trägt, die über
einen Antriebsriemen 53 mittels eines nicht dargestellten Motors in Rotation um die
Drehachse 11 versetzbar ist.
[0096] Die Achse 39 bzw. Welle 40 erstreckt sich durch die Hohlwelle 13 hindurch und in
den Rotor 15 hinein.
[0097] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 8 trägt die Achse 39 ein ebenfalls bezüglich Rotation
feststehendes Zahnriemenrad 41, an welchem bei rotierendem Rotor 15 ein Zahnriemen
43 abrollt, der mit einer Verzahnung 45 zusammenwirkt, die an der das Kreismesser
17 tragenden Messerwelle 35 ausgebildet ist. Die planetarische Umlaufbewegung der
Messerwelle 35 aufgrund der Drehbewegung des Rotors 15 relativ zu dem feststehenden
Zahnriemenrad 41 wird folglich dazu genutzt, die Messerwelle 35 und somit das Kreismesser
17 relativ zum Rotor 15 in Rotation um die Messerachse 19 zu versetzen.
[0098] Zur Aufnahme des Zahnriemenrades 41 ist der Rotor 15 zweiteilig ausgebildet. Dies
gilt auch für das Ausführungsbeispiel der Fig. 9.
[0099] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 8 befindet sich die Nabe 23 samt kombiniertem Axial-
und Drehlager 21 für die als Hohlwelle ausgebildete Rotorwelle 13 innerhalb eines
Gehäuses, d.h. liegt nicht nach außen offen. Die Nabe 23 ist an einer Wand 31 des
Gehäuses befestigt.
[0100] An ihrem hinteren Ende ist die Rotorwelle 13 mit einem Anlenkabschnitt 65 für einen
wiederum nur angedeuteten Axialantrieb 71 versehen, der dazu dient, die Rotorwelle
13 samt Rotor 15 und Kreismesser 17 axial zu verstellen. Dies ist wiederum durch Doppelpfeile
angedeutet.
[0101] Die feststehende Achse 39 ist nicht als Ganzes axial verstellbar, sondern teleskopierbar
ausgebildet, so dass der das Zahnriemenrad 41 tragende vordere Abschnitt der Achse
39 gemeinsam mit der Rotorwelle 13 axial verstellt werden kann, um insbesondere Leerschnitte
auszuführen oder eine Schneidspalteinstellung vorzunehmen.
[0102] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 9 ist die Nabe 23 von einer feststehenden Gehäusewand
31 gebildet, wobei alternativ die Nabe 23 als ein separates Bauteil ausgebildet sein
kann, das an der Gehäusewand 31 befestigt ist.
[0103] Die sich durch die als Hohlwelle ausgebildete Rotorwelle 13 hindurch erstreckende
Antriebswelle 40 ist an ihrem hinteren Ende mit einem Zahnriemenrad 67 versehen und
über einen Zahnriemen 69 durch einen separaten, nicht dargestellten Antriebsmotor
unabhängig vom Rotationsantrieb 33 für die Rotorwelle 13 in Drehung versetzbar.
[0104] Die Übertragung der Drehbewegung der Antriebswelle 40 auf die Messerwelle 35 erfolgt
innerhalb des Rotors 15 über einen Zahnriemen 43, der mit einer Verzahnung 45 der
Messerwelle 35 und mit einem Zahnriemenrad 41 der Antriebswelle 40 zusammenwirkt.
Alternativ kann für die Rotorwelle 13 und für die Antriebswelle 40 ein gemeinsamer
Antriebsmotor mit Zwischengetriebe vorgesehen sein, wodurch die Riemen 53 und 69 angetrieben
werden.
[0105] Eine gemeinsame axiale Verstellung von Rotorwelle 13 und Antriebswelle 40 erfolgt
durch einen wiederum nicht näher dargestellten Axialantrieb 71, der an einem Anlenkabschnitt
65 der Rotorwelle 13 angreift.
[0106] Das vorstehend im Einleitungsteil sowie in Verbindung mit dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 1 bis 7 erläuterte Wuchtkonzept ist auch bei den Ausführungsformen gemäß
Fig. 8 und Fig. 9 realisiert: Der Rotor 15 ist jeweils mit einer ersten Wuchtmasse
47 versehen, während eine zweite Wuchtmasse 49 jeweils in die Antriebsscheibe 51 des
Rotationsantriebs 33 für die hier als Hohlwelle ausgebildete Rotorwelle 13 integriert
ist.
[0107] Für alle dargestellten Ausführungsbeispiele gilt, dass die Riemenantriebe für die
Rotorwellen 15 bzw. für die Antriebswelle 40 der axialen Verstellbewegung nicht entgegenstehen,
da hierbei nur relativ kurze axiale Stellwege erforderlich sind und folglich die Antriebsriemen
53, 69 entsprechend ausgelenkt werden können.
Bezugszeichenliste
[0108]
- 11
- Drehachse
- 13
- Rotorwelle
- 15
- Rotor
- 17
- Schneidmesser
- 19
- Messerachse
- 21
- Axial- und Drehlager für die Rotorwelle 13
- 23
- Nabe
- 25
- Drehlager für das Schneidmesser 17
- 27
- stationärer Teil des Drehantriebs, Zahnkranz
- 29
- rotorseitiger Teil des Drehantriebs, Zahnrad der Messerwelle 35
- 31
- feststehendes Gestell- oder Rahmenteil, Gehäusewand, Gehäuse
- 33
- Rotationsantrieb
- 35
- Messerwelle
- 39
- feststehende Achse
- 40
- Antriebswelle
- 41
- Zahnriemenrad der feststehenden Achse 39 bzw. Antriebswelle 40
- 43
- Zahnriemen
- 45
- Verzahnung der Messerwelle 35
- 47
- erste Wuchtmasse
- 49
- zweite Wuchtmasse
- 51
- Antriebsscheibe/Nabe des Rotationsantriebs 33
- 53
- Antriebsriemen des Rotationsantriebs 33
- 55
- Dichtung
- 61
- Schneidebene
- 63
- Gehäuse
- 65
- Anlenkabschnitt für Axialantrieb 71
- 67
- Zahnriemenrad
- 69
- Zahnriemen
- 71
- Axialantrieb
- UM
- Unwucht des Rotors 15
- U1
- Unwucht der ersten Wuchtmasse 47
- U2
- Unwucht der zweiten Wuchtmasse 49
1. Vorrichtung zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten, insbesondere Hochleistungs-Slicer,
mit
einer im Betrieb um eine Drehachse (11) rotierenden und, insbesondere zur Durchführung
von Leerschnitten und/oder zur Schneidspalteinstellung, axial verstellbaren Rotorwelle
(13), einem von der Rotorwelle (13) angetriebenen Rotor (15),
einem vom Rotor (15) getragenen Schneidmesser (17), insbesondere Kreismesser, das
um die Drehachse (11) planetarisch umläuft und zusätzlich relativ zum Rotor (15) um
eine parallel versetzt zur Drehachse (11) verlaufende Messerachse (19) rotiert, und
einem Rotationsantrieb (33) für die Rotorwelle (13).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein kombiniertes Axial- und Drehlager (21) für die Rotorwelle (13) vorgesehen ist,
relativ zu welchem die Rotorwelle (13) drehbar und axial verstellbar ist, wobei insbesondere
das Axial- und Drehlager (21) eine feststehende Nabe (23) umfasst.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein vorderer Bereich einer Nabe (23) für die Rotorwelle (13) und zumindest ein ein
Drehlager (25) für das Schneidmesser (17) umfassender Bereich des Rotors (15) sowie
ein am hinteren Bereich der Nabe (23) angeordneter stationärer Teil (27) eines Drehantriebs
für das Schneidmesser (17) und ein rotorseitiger Teil (29) des Drehantriebs jeweils
axial ineinander greifen.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Nabe (23) für die Rotorwelle (13) von einem feststehendes Gestell- oder Rahmenteil
(31) getragen ist, und/oder dass eine Nabe (23) für die Rotorwelle (13) nach außen
offen liegt und ein kombiniertes Axial- und Drehlager (21) für die Rotorwelle (13)
zwischen der Nabe (23) und der Rotorwelle (13) gegenüber der Umgebung abgedichtet
ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rotor (15) ein Drehlager (25) für das Schneidmesser (17), insbesondere für eine
in den Rotor (15) integrierte Messerwelle (35), aufweist, wobei in axialer Richtung
das Drehlager (25) zumindest näherungsweise in Höhe eines kombinierten Axial- und
Drehlagers (21) für die Rotorwelle (13) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rotorwelle (13) durch ein feststehendes Gestell- oder Rahmenteil (31) hindurchgeführt
ist, auf dessen einer Seite der Rotationsantrieb (33) und auf dessen anderer Seite
der Rotor (15) angeordnet ist, wobei insbesondere der Rotor (15) von dem Gestell-
oder Rahmenteil (31) in axialer Richtung beabstandet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Drehantrieb für das Schneidmesser (17) von der Drehbewegung des Rotors (15) abgeleitet
wird und/oder dass ein Drehantrieb für das Schneidmesser (17) von der Rotorwelle (13)
entkoppelt ist, und/oder dass ein Drehantrieb für das Schneidmesser (17) eine Messerwelle
(35) umfasst, die in den Rotor (15) integriert ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Drehantrieb für das Schneidmesser (17) einen stationären Teil (27) und einen
rotorseitigen Teil (29) umfasst, wobei der stationäre Teil (27) und der rotorseitige
Teil (29) des Drehantriebs bei an der Rotorwelle (13) angebrachtem Rotor (15) zusammenwirken,
insbesondere derart, dass Relativbewegungen in axialer Richtung zwischen den beiden
Teilen (27, 29) des Drehantriebs zugelassen sind, insbesondere zur Durchführung von
Leerschnitten, zur Schneidspalteinstellung und/oder zur Montage oder Demontage des
Rotors (15).
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rotorwelle (13) relativ zu einem stationären Teil (27) eines Drehantriebs für
das Schneidmesser (17) axial verstellbar ist, und/oder dass ein stationärer Teil (27)
eines Drehantriebs für das Schneidmesser (17) von einem kombinierten Axial- und Drehlager
(21) und/oder einer Nabe (23) für die Rotorwelle (13) getragen ist, und/oder dass
ein Drehantrieb für das Schneidmesser (17), insbesondere ein stationärer Teil (27)
des Drehantriebs, auf der gleichen Seite eines feststehenden Gestell- oder Rahmenteils
(31) wie der Rotor (15) angeordnet ist, und/oder dass ein Drehantrieb für das Schneidmesser
(17) einen stationären Teil (27) umfasst, mit dem eine Messerwelle (35) des Schneidmessers
(17) zusammenwirkt, wobei insbesondere der stationäre Teil (27) einen Ring umfasst,
an welchem die Messerwelle (35) abrollt, wobei insbesondere der Ring als Zahnkranz
ausgebildet ist, der mit einem Zahnrad (29) der Messerwelle (35) zusammenwirkt.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Drehantrieb für das Schneidmesser (17) eine koaxial zur Rotorwelle (13) angeordnete,
drehangetriebene oder feststehende Antriebswelle (40) oder Antriebsachse (39) umfasst,
mit der eine Messerwelle (35) des Schneidmessers (17) antreibbar ist, insbesondere
über eine Riemen- und/oder Zahnradanordnung (41, 43, 45), wobei insbesondere die Antriebswelle
(40) oder die Antriebsachse (39) teleskopierbar ist, wobei insbesondere sich die Antriebswelle
(40) oder Antriebsachse (39) durch die als Hohlwelle ausgebildete Rotorwelle (13)
hindurch erstreckt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Antriebswelle (40) oder Antriebsachse (39) in den Rotor (15) hinein erstreckt
und mit der Messerwelle (35) innerhalb des Rotors (15) zusammenwirkt, und/oder dass
sowohl die Rotorwelle (13) als auch die Antriebswelle (40) oder Antriebsachse (39)
zumindest teilweise axial verstellbar sind, insbesondere gleichzeitig oder gemeinsam.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum Ausgleichen einer durch das Schneidmesser (17) hervorgerufenen Unwucht (UM) des
Rotors (15) wenigstens zwei Wuchtmassen (47, 49) vorgesehen sind, wobei alle Wuchtmassen
(47, 49) auf der der Demontageseite des Schneidmessers (17) gegenüberliegenden Seite
des Schneidmessers (17) angeordnet und vorzugsweise axial voneinander beabstandet
sind, wobei insbesondere eine erste Wuchtmasse (47) und eine zweite Wuchtmasse (49)
auf unterschiedlichen Seiten eines feststehenden Gestell- oder Rahmenteils (31) angeordnet
sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine erste Wuchtmasse (47) und die Unwucht (UM) des Rotors (15) zumindest näherungsweise
in entgegengesetzte radiale Richtungen wirksam sind, während eine zweite Wuchtmasse
(49) zumindest näherungsweise in die gleiche radiale Richtung wirksam ist wie die
Unwucht (UM) des Rotors (15), und wobei insbesondere die erste Wuchtmasse (47) in
axialer Richtung näher am Schneidmesser (17) angeordnet ist als die zweite Wuchtmasse
(49), und/oder dass eine erste Wuchtmasse (47) in den Rotor (15) integriert oder von
dem Rotor (15) gebildet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine erste Wuchtmasse (47) in axialer Richtung zumindest näherungsweise in Höhe eines
kombinierten Axial- und Drehlagers (21) für die Rotorwelle (13) und/oder eines in
den Rotor (15) integrierten Drehlagers (25) für das Schneidmesser (17) angeordnet
ist, und/oder dass eine zweite Wuchtmasse (49) in den Rotationsantrieb (33) der Rotorwelle
(13) integriert oder von dem Rotationsantrieb (33) gebildet ist, insbesondere von
einer Antriebsscheibe oder Nabe (51), die mittels eines Antriebsmotors über einen
Antriebsriemen (53) in Rotation versetzbar ist.
15. System mit
einer Vorrichtung zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten, insbesondere Hochleistungs-Slicer,
die eine im Betrieb um eine Drehachse (11) rotierende und, insbesondere zur Durchführung
von Leerschnitten und/oder zur Schneidspalteinstellung, axial verstellbare Rotorwelle
(13) sowie einen Rotationsantrieb (33) für die Rotorwelle (13) umfasst, und
wenigstens zwei unterschiedlich ausgebildeten Schneidmesserträgern (15), die jeweils
lösbar an der Rotorwelle (13) anbringbar sind, wobei der eine Träger als im Betrieb
um die Drehachse (11) rotierende Messeraufnahme für ein Schneidmesser (17), insbesondere
Sichel- oder Spiralmesser, ausgebildet ist, das lediglich eine Eigenrotation um die
Drehachse (11) ausführt, und
wobei der andere Träger als im Betrieb um die Drehachse (11) rotierender Rotor (15)
für ein Schneidmesser (17), insbesondere Kreismesser, ausgebildet ist, das um die
Drehachse (11) planetarisch umläuft und zusätzlich relativ zum Rotor (15) um eine
parallel versetzt zur Drehachse (11) verlaufende Messerachse (19) rotiert, wobei bevorzugt
der Rotor (15) ein Drehlager (25) für das Schneidmesser (17), insbesondere für eine
in den Rotor (15) integrierte Messerwelle (35), aufweist.
1. An apparatus for slicing food products, in particular a high-performance slicer, comprising
a rotor shaft (13) which rotates about an axis of rotation (11) and which is axially
adjustable in operation, in particular for the carrying out of blank cuts and/or for
the setting of a cutting gap;
a rotor (15) driven by the rotor shaft (13);
a cutting blade (17), in particular a circular blade, which is supported by the rotor
(15), which revolves about the axis of rotation (11) in a planetary motion and which
additional rotates relative to the rotor (15) about a blade axis (19) extending offset
in parallel with the axis of rotation (11); and a rotary drive (33) for the rotor
shaft (13).
2. An apparatus in accordance with claim 1,
characterized in that
a combined axial and rotary bearing (21) is provided for the rotor shaft (13), relative
to which bearing the rotor shaft (13) is rotatably and axially adjustable, with the
axial and rotary bearing (21) in particular comprising a fixed-position hub (23).
3. An apparatus in accordance with claim 1 or claim 2,
characterized in that
a front region of a hub (23) for the rotor shaft (13) and at least one region of the
rotor (15) comprising a rotary bearing (25) for the cutting blade (17) and a stationary
part (27) of a rotational drive for the cutting blade (17) arranged at the rear region
of the hub (23) and a rotor-side part (29) of the rotational drive each axially engage
into one another.
4. An apparatus in accordance with any one of the preceding claims,
characterized in that
a hub (23) for the rotor shaft (13) is supported by a fixed-position rack part or
frame part (31); and/or in that a hub (23) for the rotor shaft (13) is disposed outwardly open and a combined axial
and rotary bearing (21) for the rotor shaft (13) is sealed with respect to the environment
between the hub (23) and the rotor shaft (13).
5. An apparatus in accordance with any one of the preceding claims,
characterized in that
the rotor (15) has a rotary bearing (25) for the cutting blade (17), in particular
for a blade shaft (35) integrated into the rotor (15), with the rotary bearing (25)
being arranged in an axial direction at least approximately at the level of a combined
axial and rotary bearing (21) for the rotor shaft (13).
6. An apparatus in accordance with any one of the preceding claims,
characterized in that
the rotor shaft (13) is led through a fixed-position rack part or frame part (31)
at whose one side the rotary drive (33) is arranged and at whose other side the rotor
(15) is arranged, with the rotor (15) in particular being spaced apart from the rack
part or frame part (31) in the axial direction.
7. An apparatus in accordance with any one of the preceding claims,
characterized in that
a rotational drive for the cutting blade (17) is derived from the rotational movement
of the rotor (15); and/or in that a rotational drive for the cutting blade (17) is decoupled from the rotor shaft (13);
and/or in that a rotational drive for the cutting blade (17) comprises a blade shaft (35) which
is iritegrated into the rotor (15).
8. An apparatus in accordance any one of the preceding claims,
characterized in that
a rotational drive for the cutting blade (17) comprises a stationary part (27) and
a part (29) at the rotor side, wherein the stationary part (27) and the rotor-side
part (29) of the rotational drive cooperate when the rotor (15) is attached to the
rotor shaft (13) in particular such that relative movements are permitted in the axial
direction between the two parts (27, 29) of the rotational drive, in particular for
the carrying out of blank cuts, for the setting of a cutting gap and/or for the assembly
or for the dismantling of the rotor (15).
9. An apparatus in accordance with any one of the preceding claims,
characterized in that
the rotor shaft (13) is axially adjustable relative to a stationary part (27) of a
rotational drive for the cutting blade (17);
and/or in that a stationary part (27) of a rotational drive for the cutting blade (17) is supported
by a combined axial and rotary bearing (21) and/or by a hub (23) for the rotor shaft
(13);
and/or in that a rotational drive for the cutting blade (17), in particular a stationary part (27)
of the rotational drive, is arranged at the same side of a fixed-position rack part
or frame part (31) as the rotor (15); and/or in that a rotational drive for the cutting blade (17) comprises a stationary part (27) with
which a blade shaft (35) of the cutting blade (17) cooperates, with the stationary
part (27) in particular comprising a ring at which the blade shaft (35) rolls off;
and with the ring in particular being formed as a sprocket which cooperates with a
toothed wheel (29) of the blade shaft (35).
10. An apparatus in accordance with any one of the preceding claims,
characterized in that
a rotational drive for the cutting blade (17) comprises a rotationally driven or fixed-position
drive shaft (40) or drive axle (39) which is arranged coaxially with respect to the
rotor shaft (13) and by which a blade shaft (35) of the cutting blade (17) can be
driven, in particular via a belt and/or toothed wheel arrangement (41, 43, 35), with
the drive shaft (40) or the drive axle (39) in particular being telescopic, and with
the drive shaft (40) or the drive axle (39) in particular extending through the rotor
shaft (13) formed as a hollow shaft.
11. An apparatus in accordance with claim 10,
characterized in that
the drive shaft (40) or the drive axle (39) extends into the rotor (15) and cooperates
with the blade shaft (35) within the rotor (15); and/or in that both the rotor shaft (13) and the drive shaft (40) or the drive axle (39) are at
least partly axially adjustable, in particular simultaneously or together.
12. An apparatus in accordance with any one of the preceding claims,
characterized in that
at least two balance masses (47, 49) are provided for compensating an imbalance (UM)
of the rotor (15) caused by the cutting blade (17), with all the balance masses (47,
49) being arranged at the side of the cutting blade (17) disposed opposite the dismantling
side of the cutting blade (17) and preferably being axially spaced apart from one
another, and with a first balance mass (47) and a second balance mass (49) in particular
being arranged at different sides of a fixed-position rack part or frame part (31).
13. An apparatus in accordance with claim 12,
characterized in that
a first balance mass (47) and the imbalance (UM) of the rotor (15) act at least approximately
in opposite radial directions, whereas a second balance mass (49) acts at least approximately
in the same radial direction as the imbalance (UM) of the rotor (15), and with the
first balance mass (47) in particular being arranged closer to the cutting blade (17)
in the axial direction than the second balance mass (49); and/or in that a first balance mass (47) is integrated into the rotor (15) or is formed by the rotor
(15).
14. An apparatus in accordance with one of the claims 12 to 13,
characterized in that
a first balance mass (47) is arranged in the axial direction at least approximately
at the level of a combined axial and rotary bearing (21) for the rotor shaft (13)
and/or of a rotary bearing (25) for the cutting blade (17) integrated into the rotor
(15);
and/or in that a second balance mass (49) is integrated into the rotary drive (33) of the rotor
shaft (13) or is formed by the rotary drive (33), in particular by a drive pulley
or by a hub (51) which can be set into rotation by means of a drive motor via a drive
belt (53).
15. A system comprising
an apparatus for slicing food products, in particular a high-performance slicer, which
comprises a rotor shaft (13) which rotates about an axis of rotation (11) and which
is axially adjustable in operation, in particular for the carrying out of blank cuts
and/or for the setting of a cutting gap, and a rotary drive (33) for the rotor shaft
(13); and
at least two differently configured cutting blade carriers (15) which are each releasably
attachable to the rotor shaft (13), with the one carrier being formed as a blade mount
for a cutting blade (17), in particular a scythe-like blade or spiral blade, which
rotates about the axis of rotation (11) in operation, said cutting blade (17) only
carrying out a rotation about the axis of rotation (11), and
wherein the other carrier is formed as a rotor (15) for a cutting blade (17), in particular
a circular blade, which rotates about the axis of rotation (11) in operation, said
cutting blade (17) revolving about the axis of rotation (11) in a planetary motion
and additionally rotating relative to the rotor (15) about a blade axis (19) extending
offset in parallel with the axis of rotation (11); and wherein the rotor (15) preferably
has a rotary bearing (25) for the cutting blade (17), in particular for a blade shaft
(35) integrated into the rotor (15).
1. Dispositif pour la découpe de produits alimentaires (20), en particulier trancheuse
à haute performance, comportant
un arbre de rotor (13) qui, en fonctionnement, est en rotation autour d'un axe de
rotation et, en particulier pour l'exécution de coupes à vide et/ou pour le réglage
de l'espace de coupe, axialement déplaçable,
un rotor (15) entraîné par l'arbre de rotor (13),
un couteau de coupe (17), en particulier un couteau de coupe circulaire porté par
le rotor (15), qui décrit un mouvement planétaire autour de l'axe de rotation (11)
et qui additionnellement est en rotation par rapport au rotor (15) autour d'un axe
de couteau (19) s'étendant en décalage parallèle à l'axe de rotation (11), et
un entraînement rotatif (33) pour l'arbre de rotor (13).
2. Dispositif selon la revendication 1,
caractérisé en ce qu'il est prévu un palier rotatif et axial (21) combiné pour l'arbre de rotor (13), par
rapport auquel l'arbre de rotor (13) est capable de rotation et axialement déplaçable,
le palier rotatif et axial (21) comprenant en particulier un moyeu (23) fixe.
3. Dispositif selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce qu'une zone antérieure d'un moyeu (23) pour l'arbre de rotor (13) et au moins une zone
du rotor (15) comprenant un palier rotatif (25) pour le couteau de coupe (17) ainsi
qu'une pièce stationnaire (27) d'un entraînement rotatif pour le couteau de coupe
(17), agencée dans la zone postérieure du moyeu (23), et une pièce côté rotor (29)
de l'entraînement s'engrènent respectivement axialement.
4. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'un moyeu (23) pour l'arbre de rotor (13) est porté par une pièce de bâti ou de cadre
(31) fixe, et/ou en ce qu'un moyeu (23) pour l'arbre de rotor (13) est ouvert vers l'extérieur, et un palier
rotatif et axial (21) combiné pour l'arbre de rotor (13) entre le moyeu (23) et l'arbre
de rotor (13) est étanché par rapport à l'environnement.
5. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que le rotor (15) présente un palier rotatif (25) pour le couteau de coupe (17), en particulier
pour un arbre de couteau (35) intégré dans le rotor (15), le palier rotatif (25) étant,
en direction axiale, agencé au moins approximativement au niveau d'un palier rotatif
et axial (21) combiné pour l'arbre de rotor (13).
6. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que l'arbre de rotor (13) est passé à travers une pièce de bâti ou de cadre (31) fixe
sur une face de laquelle est agencé l'entraînement rotatif (33) et sur l'autre face
de laquelle est agencé le rotor (15), le rotor (15) étant en particulier espacé de
la pièce de bâti ou de cadre (31) en direction axiale.
7. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'un entraînement rotatif pour le couteau de coupe (17) est dérivé du mouvement de rotation
du rotor (15) et/ou en ce qu'un entraînement rotatif pour le couteau de coupe (17) est découplé de l'arbre de rotor
(13), et/ou en ce qu'un entraînement rotatif pour le couteau de coupe (17) comprend un arbre de couteau
(35) qui est intégré dans le rotor (15).
8. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'un entraînement rotatif pour le couteau de coupe (17) comprend une pièce stationnaire
(27) et une pièce côté rotor (29), la pièce stationnaire (27) et la pièce côté rotor
(29) de l'entraînement rotatif coopérant lorsque le rotor (15) est monté sur l'arbre
de rotor (13), en particulier de telle sorte que des mouvements relatifs sont autorisés
en direction axiale entre les deux pièces (27, 29) de l'entraînement rotatif, en particulier
pour l'exécution de coupes à vide, pour le réglage de l'espace de coupe et/ou pour
le montage ou le démontage du rotor (15).
9. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que l'arbre de rotor (13) peut être axialement déplacé par rapport à une pièce stationnaire
(27) d'un entraînement rotatif pour le couteau de coupe (17), et/ou en ce qu'une pièce stationnaire (27) d'un entraînement rotatif pour le couteau de coupe (17)
est porté par un palier rotatif et axial (21) combiné et/ou par un moyeu (23) pour
l'arbre de rotor (13), et/ou en ce qu'un entraînement rotatif pour le couteau de coupe (17), en particulier une pièce stationnaire
(27) de l'entraînement rotatif est agencé sur le même côté d'une pièce de bâti ou
de cadre (31) fixe que le rotor (15), et/ou en ce qu'un entraînement rotatif pour le couteau de coupe (17) comprend une pièce stationnaire
(27) avec laquelle coopère un arbre de couteau (35) du couteau de coupe (17), en particulier
la pièce stationnaire (27) comprenant une bague sur laquelle roule l'arbre de couteau
(35), la bague étant en particulier réalisée sous forme de couronne dentée qui coopère
avec une roue dentée (29) de l'arbre de couteau (35).
10. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'un entraînement rotatif pour le couteau de coupe (17) comprend un arbre d'entraînement
(40) ou un axe d'entraînement (39) fixe ou entraîné en rotation, agencé coaxialement
à l'arbre de rotor (13), avec lequel peut être entraîné un arbre de couteau (35) du
couteau de coupe (17), en particulier par l'intermédiaire d'un agencement à courroie
et/ou à roue dentée (41, 43, 45), l'arbre d'entraînement (40) ou l'axe d'entraînement
(39) étant en particulier télescopique, l'arbre d'entraînement (40) ou l'axe d'entraînement
(39) s'étendant en particulier à travers l'arbre de rotor (13) réalisé sous forme
d'arbre creux.
11. Dispositif selon la revendication 10,
caractérisé en ce que l'arbre d'entraînement (40) ou l'axe d'entraînement (39) s'étend à l'intérieur du
rotor (15) et coopère avec l'arbre de couteau (35) à l'intérieur du rotor (15), et/ou
en ce que tant l'arbre de rotor (13) que l'arbre d'entraînement (40) ou l'axe d'entraînement
(39) sont au moins partiellement axialement déplaçables, en particulier simultanément
ou en commun.
12. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que pour compenser un balourd (UM) du rotor (15) provoqué par le couteau de coupe (17)
sont prévues au moins deux masselottes (47, 49), toutes les masselottes (47, 49) étant
agencées sur la face du couteau de coupe (17) opposée à la face de démontage du couteau
de coupe (17) et de préférence espacées axialement les unes des autres, une première
masselotte (47) et une deuxième masselotte (49) étant agencées en particulier sur
différentes faces d'une pièce de bâti ou de cadre (31) fixe.
13. Dispositif selon la revendication 12,
caractérisé en ce qu'une première masselotte (47) et le balourd (UM) du rotor (15) agissent au moins approximativement
dans des directions radiales opposées, tandis qu'une deuxième masselotte (49) agit
au moins approximativement dans la même direction radiale que le balourd (UM) du rotor
(15), et la première masselotte (47) étant en particulier agencée en direction axiale
plus près du couteau de coupe (17) que la deuxième masselotte (49), et/ou en ce qu'une première masselotte (47) est intégrée dans le rotor (15) ou formée par le rotor
(15).
14. Dispositif selon l'une des revendications 12 à 13,
caractérisé en ce qu'une première masselotte (47) est agencée en direction axiale au moins approximativement
au niveau d'un palier rotatif et axial (21) combiné pour l'arbre de rotor (13) et/ou
d'un palier rotatif (25) pour le couteau de coupe (17), intégré dans le rotor, et/ou
en ce qu'une deuxième masselotte (49) est intégrée dans l'entraînement rotatif (33) de l'arbre
de rotor (13) ou formée par l'entraînement rotatif (33), en particulier par un disque
d'entraînement ou par un moyeu (51) qui peut être mis en rotation au moyen d'un moteur
d'entraînement via une courroie d'entraînement (53).
15. Système comportant
un dispositif pour découper des produits alimentaires, en particulier une trancheuse
à haute performance, qui comporte un arbre de rotor (13) qui, en fonctionnement, est
en rotation autour d'un axe de rotation (11) et, en particulier pour l'exécution de
coupes à vide et/ou pour le réglage de l'espace de coupe, est axialement déplaçable,
ainsi qu'un entraînement rotatif (33) pour l'arbre de rotor (13), et
au moins deux supports de couteaux de coupe (15) différemment réalisés qui peuvent
chacun être montés de manière détachable sur l'arbre de rotor (13), ledit un support
étant réalisé sous forme de récepteur de couteau pour un couteau de coupe (17) rotatif
autour de l'axe de rotation (11) en fonctionnement, en particulier pour un couteau
en forme de faucille ou de spirale qui exécute seulement une rotation propre autour
de l'axe de rotation (11) et
l'autre support étant réalisé sous forme de rotor (15) pour un couteau de coupe (17),
rotatif autour de l'axe de rotation (11) en fonctionnement, en particulier pour un
couteau circulaire qui décrit un mouvement planétaire autour de l'axe de rotation
(11) et qui, additionnellement, est en rotation par rapport au rotor (15) autour d'un
axe de couteau (19) s'étendant en décalage parallèle à l'axe de rotation (11),
le rotor (15) présentant de préférence un palier rotatif (25) pour le couteau de coupe
(17), en particulier pour un arbre de couteau (35) intégré dans le rotor (15).