TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rotationstampondruckmaschine zum Bedrucken
von Objekten mit einer im Wesentlichen zylinderförmigen Aussenseite.
STAND DER TECHNIK
[0002] Tampondruckmaschinen sind im Stand der Technik in zahlreichen Ausführungen bekannt
und werden zum Bedrucken von unterschiedlich ausgebildeten Gegenständen verwendet.
Dazu wird mittels eines Drucktampons ein Druckbild von einem Klischee aufgenommen
und anschliessend auf ein zu bedruckendes Objekt übertragen. Indem der Drucktampon
aus einem elastischen Material ausgebildet wird, ist auch ein Bedrucken von verhältnismässig
unebenen Oberflächen möglich.
[0003] Für das Bedrucken von Objekten mit einer zylinderförmigen Aussenseite sind insbesondere
Rotationstampondruckmaschinen geeignet. Diese erlauben ein sehr schnelles und effizientes
umlaufendes Bedrucken der Aussenseite des zu bedruckenden Objekts. Dazu wird ein Rundtampon
mit einer zylinderförmigen Aussenfläche verwendet, welcher zur Druckbildaufnahme auf
einer ebenfalls zylinderförmigen Klischeewalze und gleichzeitig zur Druckbildübertragung
auf der Aussenseite des zu bedruckenden Objekts abgerollt wird. Auf diese Weise kann
mit Rotationstampondruckmaschinen eine Vielzahl von Objekten in verhältnismässig kurzer
Zeit bedruckt werden. Eine derartige Rotationstampondruckmaschine ist beispielsweise
aus der
EP 1 447 219 bekannt.
[0004] Um die Druckfarbe während des Druckbetriebs auf die Klischeewalze aufzubringen, ist
bei Rotationstampondruckmaschinen in der Regel eine Farbauftragswalze vorgesehen,
welche teilweise in die in einer Farbwanne aufgenommene Druckfarbe getaucht ist. Indem
die Farbauftragswalze zudem an der Klischeewalze anliegt und beim Druckbetrieb mit
dieser mitdreht, wird die Druckfarbe von der Farbauftragswalze auf die Klischeewalze
aufgetragen. Mittels eines Rakelmessers wird überschüssige Farbe von der Klischeewalze
abgestreift, so dass auf der Klischeewalze ein möglichst gleichmässiger Farbauftrag
zurückbleibt. Siehe hierzu die Figur 1, in welcher eine Rotationstampondruckmaschine
mit einem derartigen, offenen Farbgebersystem des Standes der Technik gezeigt ist.
[0005] Der Nachteil von offenen Farbgebersystemen besteht darin, dass Farbverdünner, welcher
in der Druckfarbe enthalten ist, mit der Zeit aus der nach aussen hin offenen Farbwanne
verdunstet. Um diesen Verdunstungseffekt auszugleichen und einer Beeinträchtigung
der Farbqualität entgegenzuwirken, muss die in der Farbwanne enthaltene Druckfarbe
deshalb regelmässig durch das Bedienpersonal kontrolliert und bei Bedarf ersetzt bzw.
mit zusätzlichem Verdünner vermischt werden. Die dabei vom Bedienpersonal durchzuführenden
Handlungen werden üblicherweise im Stillstand der Rotationstampondruckmaschine durchgeführt,
wodurch die effektive Betriebszeit der Rotationstampondruckmaschine beeinträchtigt
wird. Vor einem Neustart muss die Rotationstampondruckmaschine zudem oft neu eingestellt
und kalibriert werden. Das Verdunsten des Verdünners aus offenen Farbgebersystemen
erhöht deshalb nicht nur den Bedienaufwand von Rotationstampondruckmaschinen, sondern
beeinträchtigt auch deren Effizienz erheblich.
[0006] Aus dem Flexodruck sind Kammerrakel bekannt, bei denen die Druckfarbe in einem nach
aussen hin geschlossenen Gehäuse aufgenommen ist. Derartige Systeme, wie es zum Beispiel
in der
DE 698 03 630 T2 gezeigt ist, funktionieren in Kombination mit den beim Flexodruck verwendeten Rasterwalzen,
nicht jedoch mit Klischeewalzen, wie sie beim Tampondruck benutzt werden. Im Gegensatz
zu Rasterwalzen weisen Klischeewalzen auf ihren Umfangsflächen jeweils reliefartige
Erhöhungen bzw. Vertiefungen auf, welche verhältnismässig grossflächig sein können
und deshalb eine ausreichende Abdichtung des Kammerrakels mittels der Klischeewalze
verunmöglichen.
[0007] Die
DE 195 36 765 A1 und die
DE 101 15 857 A1 zeigen jeweils Rotationstampondruckmaschinen mit weitgehend geschlossenen Farbgebersystemen.
Bei diesen Systemen ist die Farbwanne jeweils derart ausgestaltet, dass sie einen
Teil der Klischeewalze umschliesst. Die Farbwannen dieser Farbgebersysteme sind jedoch
verhältnismässig schlecht nach aussen hin abgedichtet. Ausserdem beanspruchen diese
Farbgebersysteme verhältnismässig viel Platz.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0008] Es ist also eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Rotationstampondruckmaschine
mit einem geschlossenen Farbgeber anzugeben, welcher wenig Platz beansprucht. Der
Farbgeber sollte zudem im Hinblick auf den Druckbetrieb möglichst gut nach aussen
hin abdichtbar sein. Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Rotationstampondruckmaschine
vorgeschlagen, wie sie in Anspruch 1 angegeben ist. Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0009] Die vorliegende Erfindung stellt also eine Rotationstampondruckmaschine zur Verfügung
aufweisend
- einen Rundtampon mit einer zumindest teilzylinderförmigen, insbesondere zylinderförmigen,
oder zumindest teilweise tonnenförmigen, insbesondere tonnenförmigen, Aussenfläche,
zur Übertragung eines Druckbildes auf ein zu bedruckendes Objekt;
- eine Klischeewalze mit einer im Wesentlichen zylindrischen Umfangsfläche, zum Auftragen
des Druckbildes auf den Rundtampon; sowie
- einen Farbgeber zum Auftragen von Druckfarbe auf die Umfangsfläche der Klischeewalze,
mit einem im Wesentlichen geschlossenen Farbgebergehäuse, das einen Innenraum zur
Aufnahme von Druckfarbe aufweist.
Die Rotationstampondruckmaschine weist zudem zumindest zwei Rakelmesser auf, welche
in jeweils ziehender Stellung an die Umfangsfläche der Klischeewalze anpressbar sind,
um den Farbgeber nach aussen hin abzudichten.
[0010] Unter einer ziehenden Stellung wird verstanden, dass die Rakelmesser jeweils mit
demjenigen Bereich der Umfangsfläche der Klischeewalze einen spitzen Winkel einschliessen,
welcher sich während des normalen Druckbetriebs auf das Rakelmesser zubewegt. Die
Rakelmesser hängen dadurch nicht an den auf der Umfangsfläche der Klischeewalze ausgebildeten
reliefartigen Erhöhungen bzw. Vertiefungen an, sondern werden von diesen radial nach
aussen gedrückt und federn danach wieder in die Ausgangsstellung zurück. Eine ausreichende
Abdichtung zwischen dem Farbgebergehäuse und der Umfangsfläche der Klischeewalze ist
dadurch jederzeit gewährleistet. Aufgrund der guten Abdichtung kann die Druckfarbe
mit einem höheren Druck vom Farbgeber auf die Umfangsfläche der Klischeewalze aufgebracht
werden, was bedeutet, dass die Kontaktfläche, welche zur Kontaktierung der Klischeewalze
mit Druckfarbe notwendig ist, verkleinert werden kann, so dass der Farbgeber insgesamt
weniger Platz beansprucht.
[0011] Ein Farbgeber mit einem Gehäuse, das nach aussen hin geschlossen ist und einen Innenraum
zur Aufnahme von Druckfarbe aufweist, hat im Vergleich zu einem offenen Farbgebersystem
des Standes der Technik in der Regel eine äusserst kompakte Bauweise und beansprucht
entsprechend wenig Platz.
[0012] Die Rotationstampondruckmaschine kann ein oder mehrere Druckmodule haben, welche
jeweils einen Rundtampon, eine Klischeewalze und einen Farbgeber aufweisen. Es können
zum Beispiel mehrere Druckmodule vorhanden sein, die zum Bedrucken mit jeweils unterschiedlichen
Farben dienen. Die Klischeewalze kann aus einem Metall, wie insbesondere Stahl, aber
auch aus einem Keramikmaterial oder einem Kunststoff hergestellt sein.
[0013] Das Farbgebergehäuse weist üblicherweise eine Austrittsöffnung auf, um der Druckfarbe
den Durchtritt vom Innenraum des Farbgebergehäuses auf die Umfangsfläche der Klischeewalze
zu ermöglichen. Vorteilhaft ist der Innenraum des Farbgebergehäuses mit Ausnahme dieser
Austrittsöffnung sowie eines allfällig vorhandenen Farbzuführ- und/oder Farbablassstutzens
vollständig nach aussen hin abgeschlossen. Um ein dichtes Anliegen des Farbgebergehäuses
an der Klischeewalze zu ermöglichen, ist die Austrittsöffnung vorteilhaft seitlich
von einer Kontur begrenzt, welche eine Krümmung aufweist, die im Wesentlichen der
Krümmung der Umfangsfläche der Klischeewalze entspricht. Das Farbgebergehäuse weist
somit im Bereich der Austrittsöffnung vorteilhaft eine an die
[0014] Umfangsfläche der Klischeewalze angepasste Aussenfläche auf.
[0015] Aufgrund der effizienten Abdichtung zwischen dem Farbgebergehäuse und der Klischeewalze
kann das Farbgebergehäuse beim bestimmungsgemässen Druckbetrieb der Rotationstampondruckmaschine
in Bezug zur Schwerkraftrichtung auch oberhalb der Klischeewalze angeordnet sein,
so dass die beim Druckbetrieb im Innenraum enthaltene Druckfarbe schwerkraftbedingt
auf der Umfangsfläche der Klischeewalze aufliegt. Eine derartige Anordnung hat den
Vorteil, dass die im Farbgebergehäuse aufgenommene Druckfarbe beim Druckbetrieb immer
in Kontakt mit der Umfangsfläche der Klischeewalze steht, und zwar auch dann, wenn
im Innenraum nur noch wenig Druckfarbe vorhanden ist. Alternativ könnte das Farbgebergehäuse
natürlich auch unterhalb der Klischeewalze angeordnet sein. Das Farbgebergehäuse wäre
dann derart ausgestaltet und angeordnet, dass die Klischeewalze entlang eines gewissen
Umfangsbereiches in die Druckfarbe eintauchen würde. Unabhängig von der Anordnung
des Farbgebergehäuses relativ zur Klischeewalze, könnte im Innenraum des Farbgebergehäuses
optional ein Kolben vorgesehen sein, um die Druckfarbe mit einem gewissen Druck auf
die Klischeewalze aufzubringen
[0016] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die beiden Rakelmesser, in Bezug auf die
Umfangsfläche der Klischeewalze, weniger als 60°, insbesondere weniger als 40°, voneinander
beabstandet. Die beiden Rakelmesser begrenzen somit bevorzugt ein Segment der Klischeewalze
von weniger als 60°, noch bevorzugter von weniger als 40°. Die Rakelmesser können
aus Keramik, einem Metall, wie insbesondere Stahl, oder aus einem Kunststoffmaterial
hergestellt sein.
[0017] In der Regel weist der Rundtampon eine erste Rotationsachse und die Klischeewalze
eine zweite Rotationsachse auf, welche üblicherweise parallel zueinander verlaufen.
Eine besonders platzsparende Anordnung ergibt sich, wenn das Farbgebergehäuse im Bereich
einer gedachten, jeweils senkrecht durch diese erste und diese zweite Rotationsachse
verlaufenden geraden Linie angeordnet ist. Der Rundtampon, die Klischeewalze und das
Farbgebergehäuse sind dann also im Wesentlichen auf einer Linie angeordnet. Die einzelnen
Druckmodule der Rotationstampondruckmaschine können dann sehr nahe nebeneinander und
somit platzsparend angeordnet werden. Bei Verwendung eines Rundschalttisches in Kombination
mit der Rotationstampondruckmaschine kann dann dank der platzsparenden Anordnung der
Druckmodule ein verhältnismässig kostengünstiger Rundschalttisch mit einem kleinen
Durchmesser gewählt werden. Der insgesamt von der Rotationstampondruckmaschine benötigte
Platzbedarf verringert sich dadurch erheblich.
[0018] Bevorzugt sind die beiden Rakelmesser jeweils am Farbgebergehäuse angebracht. Vorteilhaft
weist die Rotationstampondruckmaschine zudem eine Oszillationsantriebseinheit auf,
um das Farbgebergehäuse mit den daran angebrachten Rakelmessern während des Druckbetriebs
relativ zur Klischeewalze im Wesentlichen parallel zur Rotationsachse der Klischeewalze
zu oszillieren. Die Oszillationsbewegung, welche nur wenige Millimeter betragen kann,
dient dazu, eine gleichmässige Abnutzung der Rakelmesser zu erreichen.
[0019] Vorteilhaft zumindest ein, noch vorteilhafter sogar beide Rakelmesser sind derart
mittels einer Befestigungsplatte am Farbgebergehäuse befestigbar, dass sie zwischen
der Befestigungsplatte und dem Farbgebergehäuse eingeklemmt sind. Durch das Einklemmen
können die auf die Rakelmesser einwirkenden Kräfte optimal aufgenommen werden.
[0020] Vorteilhaft ist dasjenige Rakelmesser, welches in Bezug auf die für den Druckbetrieb
vorgesehene Rotationsrichtung der Klischeewalze vorne angeordnet ist, stärker zur
Umfangsfläche der Klischeewalze hin geneigt, als das hinten angeordnete Rakelmesser.
Die Federwirkung der Rakelmesser ist dadurch optimal angepasst an die im Bereich der
Austrittsöffnung durch die Rotation der Klischeewalze hervorgerufenen Druckverhältnisse.
[0021] Bevorzugt weist das Farbgebergehäuse einen Farbzuführstutzen und/oder einen Farbauslassstutzen
zum Zuführen bzw. Abführen von Druckfarbe in bzw. aus dem Innenraum des Farbgebergehäuses
auf. Der Innenraum und somit das Farbgebergehäuse können dadurch kleiner dimensioniert
werden, da dem Farbgeber ständig neue Druckfarbe zugeführt werden kann. Vorteilhaft
weist die Rotationstampondruckmaschine zudem eine Farbpumpe sowie eine Kontrolleinheit
auf, wobei die Farbpumpe in einem Farbkreislauf via entsprechende Leitungen an den
Farbzuführstutzen und den Farbauslassstutzen anschliessbar ist. Bei der Kontrolleinheit
handelt es sich vorzugsweise um ein Viskosimeter zur Kontrolle der Viskosität der
im Farbkreislauf zirkulierenden Druckfarbe. Es kann ausserdem eine Verdünnerzuführeinheit
vorgesehen sein, um der im Kreislauf zirkulierenden Druckfarbe bei Bedarf Verdünner
zuzuführen. Weitere Sensoren zur Überwachung der Druckfarbeneigenschaften können in
diesem Kreislauf vorgesehen sein. Auch denkbar wäre es, eine Farbpumpe, ein Viskosimeter
und/oder eine Verdünnerzuführeinheit innerhalb des Farbgebergehäuses anzuordnen, um
die Druckfarbe direkt im Innenraum des Farbgebergehäuses zu kontrollieren und bei
Bedarf mit zusätzlichem Verdünner zu versorgen.
[0022] Zur Befestigung des Farbgebergehäuses ist bevorzugt eine Halterung vorgesehen, welche
mittels einer Schwalbenschwanzverbindung mit dem Farbgebergehäuse verbindbar ist.
Eine solche Verbindung erlaubt ein besonders einfaches Entfernen und Anbringen des
Farbgebergehäuses zum Beispiel zu Reinigungszwecken.
[0023] Vorteilhaft weist die Rotationstampondruckmaschine ausserdem eine Anpresseinheit
auf, welche zum Anpressen des Farbgebergehäuses und insbesondere der Rakelmesser an
die Umfangsfläche der Klischeewalze dient. Die Anpresseinheit ist bevorzugt dazu ausgebildet,
den Anpressdruck des Farbgebergehäuses an die Klischeewalze maschinell anzupassen.
Bevorzugt handelt es sich um eine pneumatische Anpresseinheit. Es könnte sich aber
auch um eine hydraulisch oder elektrisch angetriebene Anpresseinheit handeln.
[0024] Die Rotationstampondruckmaschine weist zudem bevorzugt einen relativ zum Rundtampon
und insbesondere in eine senkrecht zur Rotationsachse des Rundtampons stehende Richtung
verschiebbaren Klischeeschlitten auf, an welchem die Klischeewalze und das Farbgebergehäuse
angebracht sind. Bevorzugt ist der Klischeeschlitten elektrisch mit Hilfe eines Servomotors
verschiebbar.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0025] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen
beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen
sind. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer Rotationstampondruckmaschine gemäss des Standes
der Technik, mit offenem Farbgebersystem;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht einer Rotationstampondruckmaschine gemäss einer ersten
erfindungsgemässen Ausführungsform, mit geschlossenem Farbgeber;
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht einer Rotationstampondruckmaschine gemäss einer zweiten
erfindungsgemässen Ausführungsform, mit geschlossenem Farbgeber;
- Fig. 4
- eine Schnittansicht durch den geschlossenen Farbgeber sowie die Klischeewalze der
in der Figur 2 gezeigten Rotationstampondruckmaschine;
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht des geschlossenen Farbgebers sowie der Klischeewalze
der in der Figur 2 gezeigten Rotationstampondruckmaschine; sowie
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht des geschlossenen Farbgebers der in der Figur 2 gezeigten
Rotationstampondruckmaschine.
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0026] In der Figur 1 ist das Druckmodul einer Rotationstampondruckmaschine gemäss des Standes
der Technik, mit einem offenen Farbgebersystem gezeigt. Die Figuren 2 und 3 zeigen
jeweils ein Druckmodul einer erfindungsgemässen Rotationstampondruckmaschinen mit
jeweils einem geschlossenen Farbgeber, gemäss einer ersten bzw. einer zweiten Ausführungsform.
In den Figuren 4 bis 6 sind die Farbgeber sowie, in den Figuren 4 und 5, die Klischeewalzen
der in den Figuren 2 und 3 dargestellten Druckmodule gezeigt.
[0027] Gleich oder ähnlich wirkende Elemente der unterschiedlichen Ausführungsformen der
in den Figuren gezeigten Rotationsdruckmaschinen werden in allen Figuren 1-6 jeweils
mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.
[0028] Das in der Figur 1 gezeigte Druckmodul einer Rotationstampondruckmaschine des Standes
der Technik weist eine Grundplatte 1 auf, an welcher mittels einer Befestigungsschraube
24 drehbar ein Rundtampon 2 angebracht ist, der zur Übertragung eines Druckbildes
auf ein in den Figuren nicht gezeigtes, zu bedruckendes Objekt geeignet ist. Zur Verminderung
des Trägheitsmoments ist der Rundtampon 2 als ein Speichenrad mit Speichen 21 ausgebildet.
Der Rundtampon 2 weist eine zylinderförmige Aussenfläche 22 auf, welche üblicherweise
eine Shore 00-Härte von 80 bis 90, insbesondere von ca. 85 hat. Innerhalb der Aussenfläche
22 können Vertiefungen 23 vorgesehen sein, welche sich über einen gewissen Winkelbereich
des Rundtampons 2 erstrecken können, um ein berührungsloses Verdrehen des Rundtampons
2 gegenüber der Klischeewalze 7 und/oder gegenüber dem zu bedruckenden Objekt bei
feststehenden Rotationsachsen 25 und 74 zu ermöglichen.
[0029] In einer Ausnehmung der Grundplatte 1 ist ein Klischeeschlitten 3 derart gelagert,
dass er relativ zum Rundtampon 2 in dessen radialer Richtung mittels eines in den
Figuren nicht sichtbaren Linearantriebs verschiebbar ist. Am Klischeeschlitten 3 ist
mittels einer weiteren Befestigungsschraube 72 eine Klischeewalze 7 drehbar angebracht.
Die Klischeewalze 7 ist derart angeordnet, dass sie im Druckbetrieb beim Drehen um
ihre Rotationsachse 74 mit ihrer Umfangsfläche 71 auf der Aussenfläche 22 des Rundtampons
2 abrollt, um dabei ein Druckbild auf den Rundtampon 2 zu übertragen. Ebenso wie der
Rundtampon 2 kann auch die Klischeewalze 7 zur Verminderung des Trägheitsmoments als
ein Speichenrad mit Speichen 73 ausgebildet sein (siehe Figuren 4 und 5).
[0030] Die Klischeewalze 7 kann aus einem Metall, wie insbesondere Stahl, aber auch aus
einem Keramikmaterial oder einem Kunststoff hergestellt sein. Die Umfangsfläche 71
der Klischeewalze 7 weist reliefartige, dem Druckbild entsprechende Erhebungen bzw.
Vertiefungen auf (in den Figuren nicht sichtbar).
[0031] Zwischen der Klischeewalze 7 und dem Rundtampon 2 ist eine Sicherheitsabdeckung 8
vorgesehen, welche den für das Bedienpersonal potentiell gefährlichen Berührungsbereich
der Klischeewalze 7 und des Rundtampons 2 nach oben und nach vorne hin überdeckt.
[0032] An dem in der Figur 1 gezeigten Klischeeschlitten 3 ist eine Rakelschiene 31 befestigt,
an welcher verschiebbar eine Rakelhalterung 32 angebracht ist. Die Rakelhalterung
32 dient zum Halten eines im Druckbetrieb an der Umfangsfläche 71 der Klischeewalze
7 anliegenden Rakelmessers 321.
[0033] Unterhalb der Rakelhalterung 32 und der Klischeewalze 7 ist bei der in der Figur
1 gezeigten Ausführungsform des Standes der Technik ein offenes Farbgebersystem 4
vorgesehen. Das Farbgebersystem 4 weist eine in Bezug auf die Schwerkraftrichtung
nach oben hin offene Farbwanne 41 auf, welche zur Aufnahme von Druckfarbe dient. Mittels
einer in die Farbwanne 41 eintauchenden Farbauftragswalze 42 wird im Druckbetrieb
Druckfarbe aus der Farbwanne 41 aufgenommen und auf die Umfangsfläche 71 der Klischeewalze
7 aufgetragen. Mit Hilfe einer pneumatischen Anpresseinheit 35 kann die Farbwanne
41 zur Klischeewalze 7 hin bewegt bzw. von dieser entfernt werden, um die drehbar
an der Farbwanne 41 angebrachte Farbauftragswalze 42 an die Umfangsfläche 71 der Klischeewalze
7 anzupressen bzw. von dieser zu entfernen.
[0034] Auf beiden Seiten der Klischeewalze 7 sind seitliche Abstreifelemente 43 vorgesehen,
welche im Druckbetrieb jeweils seitlich an der Klischeewalze 7 anliegen und zum Abstreifen
von überschüssiger, in den Randbereichen der Umfangsfläche 71 anfallender Druckfarbe
dienen.
[0035] Aufgrund der beim offenen Farbgebersystem 4 nach oben hin offenen Farbwanne 41 kann
aus der darin enthaltenen Druckfarbe leicht Verdünner nach aussen hin verdunsten.
Ausserdem können Schmutzpartikel in die Druckfarbe gelangen. Das gesamte Druckmodul
ist wegen der Farbwanne 41 zudem verhältnismässig breit und beansprucht entsprechend
viel Platz.
[0036] Das in der Figur 2 gezeigte Druckmodul einer erfindungsgemässen Rotationsdruckmaschine
unterscheidet sich von dem in der Figur 1 gezeigten Druckmodul des Standes der Technik
dadurch, dass anstelle des offenen Farbgebersystems 4 ein geschlossener Farbgeber
5 vorgesehen ist. Der Farbgeber 5 weist ein Farbgebergehäuse 51 mit einem daran angebrachten,
in Bezug auf die Rotationsrichtung 75 des Klischees 7 vorderen Rakelmesser 57 und
einem hinteren Rakelmesser 57 auf. Die Rotationsrichtung 75 der Klischeewalze 7 während
des Druckbetriebes entspricht in den Ansichten der Figuren 1 bis 5 jeweils dem Uhrzeigersinn.
Das Farbgebergehäuse 51 ist via eine Schwalbenschwanzverbindung (siehe das in der
Figur 4 gezeigte Schwalbenschwanz-Verbindungselement 513) an einer Farbgeberhalterung
34 befestigt, welche verschiebbar an einer Farbgeberschiene 33 angebracht ist. Die
Farbgeberschiene 33 ist ihrerseits am Klischeeschlitten 3 befestigt. Die Farbgeberschiene
33 erstreckt sich entlang ihrer Längsrichtung im Wesentlichen parallel zu einer radialen
Richtung der Klischeewalze 7, so dass das Farbgebergehäuse 51 in radialer Richtung
relativ zur Klischeewalze 7 verschiebbar ist. Die Verschiebung der Farbgeberhalterung
34 entlang der Farbgeberschiene 33 kann pneumatisch, hydraulisch, mittels eines elektrischen
Linearmotors oder auch von Hand erfolgen.
[0037] Mittels einer hier pneumatischen Anpresseinheit 35 sind das Farbgebergehäuse 51 und
insbesondere die daran angebrachten Rakelmesser 56 und 57 in eine senkrecht zur Radialrichtung
der Klischeewalze 7 stehende Richtung verschiebbar. Die Anpresseinheit 35 dient dadurch
zum Anpressen bzw. Entfernen des Farbgebergehäuses 51 und insbesondere der Rakelmesser
56 und 57 an die bzw. von der Umfangsfläche 71 der Klischeewalze 7.
[0038] Ein in den Figuren nicht sichtbarer Oszillationsantrieb ist dazu vorgesehen, um das
Farbgebergehäuse 51 und insbesondere die beiden Rakelmesser 56 und 57 während des
Druckbetriebes in eine parallel zur Rotationsachse 74 der Klischeewalze 7 verlaufende
Richtung relativ zur Klischeewalze 7 zu oszillieren. Die Oszillation dient dazu, die
Abnutzung der Rakelmesser 56, 57 örtlich zu verteilen.
[0039] Ein Vergleich der Figuren 1 und 2 lässt erkennen, dass der erfindungsgemässe geschlossene
Farbgeber 5 eine sehr kompakte Bauweise aufweist und dadurch deutlich weniger Platz
beansprucht als das offene Farbgebersystem 4 gemäss des Standes der Technik. So ist
bei dem in der Figur 2 gezeigten Druckmodul, im Gegensatz zu demjenigen der Figur
1, der gesamte Platz unterhalb des Klischeeschlittens 3 frei.
[0040] Eine Ausführungsform, welche im Vergleich zu dem in der Figur 2 gezeigten Druckmodul
noch platzsparender ist, ist in der Figur 3 gezeigt. Die in der Figur 3 gezeigte Ausführungsform
unterscheidet sich von der in der Figur 2 gezeigten Ausführungsform dadurch, dass
die Rotationsachse 74 der Klischeewalze 7 in Bezug auf die Schwerkraftrichtung genau
oberhalb der Rotationsachse 25 des Rundtampons 2 angeordnet ist, und dass zudem das
Farbgebergehäuse 51 im Wesentlichen direkt oberhalb der Rotationsachse 74 der Klischeewalze
7 angeordnet ist. Das Farbgebergehäuse 51 ist somit im Bereich einer gedachten, jeweils
senkrecht durch die beiden Rotationsachsen 25 und 74 verlaufenden, geraden Linie angeordnet.
[0041] Aufgrund der unmittelbar übereinander angeordneten Rundtampon 2, Klischeewalze 7
und Farbgebergehäuse 51 bei der in der Figur 3 gezeigten Ausführungsform weist das
Druckmodul eine minimale Breite auf. Das in der Figur 3 gezeigte Druckmodul ist kaum
breiter als der Durchmesser des Rundtampons 2. Bei einer Verwendung von mehreren derartigen
Druckmodulen zum Beispiel zur Bedruckung mit unterschiedlichen Farben kann erheblich
Platz gespart werden, da die Rundtampons 2 der verschiedenen Druckmodule unmittelbar
nebeneinander angeordnet werden können. Bei Verwendung eines Rundschalttischs in Kombination
mit mehreren derartigen Druckmodulen kann der Durchmesser des Rundschalttisches entsprechend
verhältnismässig klein gewählt werden.
[0042] Die Ausgestaltung des geschlossenen Farbgebers 5 ist in den Figuren 4 bis 6 im Detail
gezeigt. Das Farbgebergehäuse 51 weist einen Innenraum 514 auf, welcher zur Aufnahme
von Druckfarbe 6 dient und seitlich von einer umlaufenden Seitenwand 511 begrenzt
ist. An der oberen Kante der Seitenwand 511 ist mittels Schrauben 55 eine Abdeckplatte
512 angebracht, welche den Innenraum 514 nach oben hin begrenzt. Die umlaufende untere
Kante der Seitenwand 511 begrenzt eine nach unten, zur Umfangsfläche 71 der Klischeewalze
7 hin gerichtete Austrittsöffnung 515. Die untere Kante der Seitenwand 511 bildet
dabei eine die Austrittsöffnung 515 seitlich begrenzende Kontur, welche entsprechend
der Umfangsfläche 71 der Klischeewalze 7 gekrümmt ist, um ein möglichst dichtes Anliegen
des Farbgebers 5 an die Klischeewalze 7 zu ermöglichen.
[0043] Zur Verbindung des Farbgebergehäuses 51 mit der Farbgeberhalterung 34 ist an der
Oberseite der Abdeckplatte 512 ein Schwalbenschwanz-Verbindungselement 513 vorgesehen,
welches sich in Richtung der Rotationsachse 74 der Klischeewalze 7 über die gesamte
Abdeckplatte 512 erstreckt.
[0044] Innerhalb der beim Druckbetrieb in Bezug auf die Schwerkraftrichtung oben angeordneten
Seitenfläche der Seitenwand 511 ist ein mit einer Schraube verschliessbarer Farbzuführstutzen
516 ausgebildet. Innerhalb der in Bezug auf den Farbzuführstutzen 516 gegenüberliegenden,
unteren Seitenfläche der Seitenwand 511 ist ein ebenfalls mit einer Schraube verschliessbarer
Farbauslassstutzen 517 vorgesehen. An den Farbzuführstutzen 516 ist eine erste Leitung
zum Zuführen der Druckfarbe 6 in den Innenraum 514 anschliessbar, an den Farbauslassstutzen
517 ist eine zweite Leitung zum Abführen der Druckfarbe 6 aus dem Innenraum 514 anschliessbar.
Diese erste und zweite Leitung können jeweils an eine in den Figuren nicht gezeigte
Umwälzpumpe angeschlossen sein, welche die Druckfarbe 6 in einem Kreislauf durch den
Innenraum 514 zirkulieren lässt. Innerhalb dieses Kreislaufs ist vorteilhaft ein Sensor
zur Messung der Viskosität der Druckfarbe 6, also ein Viskosimeter, angeordnet sowie
eine Verdünnerzuführeinheit zum Zuführen von Verdünner zur Druckfarbe 6, falls die
vom Sensor gemessene Viskosität einen gewissen Wert unterschreiten sollte. Die Umwälzpumpe
könnte anstatt extern in Bezug auf das Farbgebergehäuse 51 alternativ auch intern,
also innerhalb des Farbgebergehäuses 51 angeordnet sein. Dasselbe gilt für die Verdünnerzuführeinheit
und das Viskosimeter.
[0045] Die Austrittsöffnung 515 hat die Form eines Rechtecks mit zwei Längs- und zwei Breitseiten.
Die Längsseiten sind dabei derart angeordnet, dass sie sich jeweils parallel zur Rotationsachse
74 der Klischeewalze 7 erstrecken. Entlang der beiden sich in Umfangsrichtung der
Klischeewalze 7 erstreckenden Breitseiten der Austrittsöffnung 515 sind an der Unterseite
des Farbgebergehäuses 51 seitliche Abdichtungen 58 angebracht. Die seitlichen Abdichtungen
58 liegen beim Druckbetrieb auf der Umfangsfläche 71 der Klischeewalze 7 auf und dienen
zum Abdichten des Farbgebergehäuses 51 gegenüber der Klischeewalze 7 nach aussen hin.
Die Abdichtungen 58 sind jeweils aus einem elastischen Material, wie insbesondere
einem Schaummaterial, hergestellt.
[0046] Die im Bereich der Austrittsöffnung angeordneten Abdichtungen 58 sowie die seitlichen
Abstreifplatten 52 weisen jeweils eine zur Klischeewalze 7 hin gewandte Unterseite
auf, welche entsprechend der Umfangsfläche 71 der Klischeewalze 7 gekrümmt ist. Eine
der Umfangsfläche 71 entsprechende Krümmung weist auch die zur Klischeewalze 7 hin
gewandte Unterseite der Seitenwand 511 auf.
[0047] Auf den beiden jeweils parallel zur Rotationsachse 74 der Klischeewalze 7 nach aussen
hin weisenden Aussenflächen der Seitenwand 511 ist jeweils eine seitliche Abstreifplatte
52 angebracht. Zur Befestigung an der Seitenwand 511 mittels Schrauben weisen die
Abstreifplatten 52 jeweils zwei Langlöcher 521 auf. Die Langlöcher 521 sind derart
orientiert, dass die Position der Abstreifplatten 52 an der Seitenwand 511 in Richtung
zur Klischeewalze 7 einstellbar ist. Die Abstreifplatten 52 können dabei insbesondere
derart an der Seitenwand 511 befestigt werden, dass sie jeweils weiter als die Abdichtungen
58 nach unten zur Klischeewalze 7 hin ragen, so dass sie im Druckbetrieb seitlich
an der Klischeewalze 7 anliegen und dadurch die Funktion der seitlichen Abstreifelemente
43 übernehmen.
[0048] An denjenigen Aussenflächen der Seitenwand 511 des Farbgebergehäuses 51, welche im
Druckbetrieb senkrecht zur Rotationsachse 74 der Klischeewalze 7 nach aussen hin weisen,
ist ein vorderes bzw. hinteres Rakelmesser 57, 56 angebracht. Der sich zwischen den
beiden Rakelmessern 56, 57 erstreckende Winkelbereich der Umfangsfläche 71 der Klischeewalze
7 beträgt bevorzugt weniger als 60°, noch bevorzugter, wie in der vorliegenden Ausführungsform,
weniger als 40°. Die Rakelmesser 56 und 57 sind jeweils mittels einer Befestigungsplatte
53 an die Aussenseite der Seitenwand 511 festgeklemmt. Zur Fixierung der Befestigungsplatten
53 an der Seitenwand 511 sind in den Befestigungsplatten 53 Langlöcher 531 ausgebildet,
welche eine Fixierung der Befestigungsplatten 53 an der Seitenwand 511 mittels Feststellschrauben
54 in unterschiedlichen Distanzen relativ zur Klischeewalze 7 erlauben.
[0049] Die Rakelmesser 56 und 57 dienen zur Abdichtung des Farbgebergehäuses 51 gegenüber
der Umfangsfläche 71 der Klischeewalze 7 in beide Umfangsrichtungen der Klischeewalze
7 nach aussen hin. Eine ausreichende Abdichtung wird erreicht, indem die Rakelmesser
56 und 57 im Druckbetrieb jeweils in ziehender Stellung an der Umfangsfläche 71 der
Klischeewalze 7 anliegen. Die Rakelmesser 56 und 57 hängen dadurch beim Druckbetrieb
nicht an den reliefartigen Erhebungen auf der Umfangsfläche 71 der Klischeewalze 7
an, sondern federn an diesen ab. Das vordere Rakelmesser 57 liegt dabei im Vergleich
zum hinteren Rakelmesser 56 mit einem flacheren Winkel an der Umfangsfläche 71 der
Klischeewalze 7 an.
BEZUGSZEICHENLISTE
1 |
Grundplatte |
513 |
Schwalbenschwanz-Verbindungselement |
2 |
Rundtampon |
514 |
Innenraum |
21 |
Speichen |
515 |
Austrittsöffnung |
22 |
Aussenfläche |
516 |
Farbzuführstutzen |
23 |
Vertiefung |
517 |
Farbauslassstutzen |
24 |
Befestigungsschraube |
52 |
Seitliche Abstreifplatte |
25 |
Rotationsachse |
521 |
Langloch |
|
|
53 |
Befestigungsplatte |
3 |
Klischeeschlitten |
531 |
Langloch |
31 |
Rakelschiene |
54 |
Feststellschraube |
32 |
Rakelhalterung |
55 |
Schraube |
321 |
Rakelmesser |
56 |
Hinteres Rakelmesser |
33 |
Farbgeberschiene |
57 |
Vorderes Rakelmesser |
34 |
Farbgeberhalterung |
58 |
Seitliche Abdichtung |
35 |
Anpresseinheit |
|
|
|
|
6 |
Druckfarbe |
4 |
Offenes Farbgebersystem |
|
|
41 |
Farbwanne |
7 |
Klischeewalze |
42 |
Farbauftragswalze |
71 |
Umfangsfläche |
43 |
Seitliches Abstreifelement |
72 |
Befestigungsschraube |
|
|
73 |
Speichen |
5 |
Geschlossener Farbgeber |
74 |
Rotationsachse |
51 |
Farbgebergehäuse |
75 |
Rotationsrichtung |
511 |
Seitenwand |
|
|
512 |
Abdeckplatte |
8 |
Sicherheitsabdeckung |
1. Rotationstampondruckmaschine aufweisend
- einen Rundtampon (2) mit einer zumindest teilzylinderförmigen oder zumindest teilweise
tonnenförmigen Aussenfläche (22), zur Übertragung eines Druckbildes auf ein zu bedruckendes
Objekt;
- eine Klischeewalze (7) mit einer im Wesentlichen zylindrischen Umfangsfläche (71),
zum Auftragen des Druckbildes auf den Rundtampon (2);
sowie
- einen Farbgeber (5) zum Auftragen von Druckfarbe (6) auf die Umfangsfläche (71)
der Klischeewalze (7), mit einem im Wesentlichen geschlossenen Farbgebergehäuse (51),
das einen Innenraum (514) zur Aufnahme von Druckfarbe (6) aufweist;
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rotationstampondruckmaschine zumindest zwei Rakelmesser (56, 57) aufweist, welche,
um den Farbgeber (5) nach aussen hin abzudichten, derart in jeweils ziehender Stellung
an die Umfangsfläche (71) der Klischeewalze (7) anpressbar sind, dass die Rakelmesser
(56, 57) jeweils mit demjenigen Bereich der Umfangsfläche (71) der Klischeewalze (7)
einen spitzen Winkel einschliessen, welcher sich während des normalen Druckbetriebs
auf das Rakelmesser (56, 57) zubewegt,.
2. Rotationstampondruckmaschine nach Anspruch 1, wobei das Farbgebergehäuse (51) eine
Austrittsöffnung (515) aufweist, um der Druckfarbe (6) den Durchtritt vom Innenraum
(514) des Farbgebergehäuses (51) auf die Umfangsfläche (71) der Klischeewalze (7)
zu ermöglichen, und wobei diese Austrittsöffnung (515) seitlich von einer Kontur begrenzt
ist, welche eine Krümmung aufweist, die im Wesentlichen der Krümmung der Umfangsfläche
(71) der Klischeewalze (7) entspricht.
3. Rotationstampondruckmaschine nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Farbgebergehäuse (51)
beim bestimmungsgemässen Druckbetrieb der Rotationstampondruckmaschine in Bezug zur
Schwerkraftrichtung oberhalb der Klischeewalze (7) angeordnet ist, so dass die beim
Druckbetrieb im Innenraum (514) enthaltene Druckfarbe (6) schwerkraftbedingt auf der
Umfangsfläche (71) der Klischeewalze (7) aufliegt.
4. Rotationstampondruckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die beiden
Rakelmesser (56, 57), in Bezug auf die Umfangsfläche (71) der Klischeewalze (7), weniger
als 60°, insbesondere weniger als 40°, voneinander beabstandet sind.
5. Rotationstampondruckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Rundtampon
(2) eine erste Rotationsachse (25) und die Klischeewalze (7) eine zweite Rotationsachse
(74) aufweist, und wobei das Farbgebergehäuse (51) im Bereich einer gedachten, jeweils
senkrecht durch diese erste und diese zweite Rotationsachse (25, 74) verlaufenden
geraden Linie angeordnet ist.
6. Rotationstampondruckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die beiden
Rakelmesser (56, 57) jeweils am Farbgebergehäuse (51) angebracht sind.
7. Rotationstampondruckmaschine nach Anspruch 6, aufweisend eine Oszillationsantriebseinheit,
um das Farbgebergehäuse (51) während des Druckbetriebs relativ zur Klischeewalze (7)
im Wesentlichen parallel zur Rotationsachse der Klischeewalze (7) zu oszillieren.
8. Rotationstampondruckmaschine nach Anspruch 6 oder 7, wobei zumindest eines der Rakelmesser
(56, 57) mittels einer Befestigungsplatte (53) derart am Farbgebergehäuse (51) befestigbar
ist, dass es zwischen der Befestigungsplatte (53) und dem Farbgebergehäuse (51) eingeklemmt
ist.
9. Rotationstampondruckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das in
Bezug auf die für den Druckbetrieb vorgesehene Rotationsrichtung (75) der Klischeewalze
(7) vorne angeordnete Rakelmesser (57) stärker zur Umfangsfläche (71) der Klischeewalze
(7) hin geneigt ist, als das hinten angeordnete Rakelmesser (56).
10. Rotationstampondruckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Farbgebergehäuse
(51) einen Farbzuführstutzen (516) und einen Farbauslassstutzen (517) zum Zuführen
bzw. Abführen von Druckfarbe (6) in bzw. aus dem Innenraum (514) des Farbgebergehäuses
(51) aufweist.
11. Rotationstampondruckmaschine nach Anspruch 10, zudem aufweisend eine Farbpumpe sowie
eine Kontrolleinheit, wobei die Farbpumpe in einem Farbkreislauf via entsprechende
Leitungen an den Farbzuführstutzen (516) und den Farbauslassstutzen (517) anschliessbar
ist, und wobei die Kontrolleinheit zur Kontrolle der Viskosität der im Farbkreislauf
zirkulierenden Druckfarbe (6) ausgebildet ist.
12. Rotationstampondruckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ausserdem aufweisend
eine Halterung (34) zum Halten des Farbgebergehäuses (51), wobei das Farbgebergehäuse
(51) mittels einer Schwalbenschwanzverbindung (513) mit der Halterung (34) verbindbar
ist.
13. Rotationstampondruckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ausserdem aufweisend
eine insbesondere pneumatische Anpresseinheit (35), welche zum Anpressen des Farbgebergehäuses
(51) an die Umfangsfläche (71) der Klischeewalze (7) dient.
14. Rotationstampondruckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, zudem aufweisend
einen relativ zum Rundtampon (2) verschiebbaren Klischeeschlitten (3), an welchem
die Klischeewalze (7) und das Farbgebergehäuse (51) angebracht sind.
1. Rotational pad printing machine comprising
- a round pad (2) with an at least partly cylindrical or at least partly barrel-shaped
outer surface (22), for transferring a printing image onto an object (61) to be printed;
- a printing drum (7) with an essentially cylindrical circumferential surface (71),
for applying the printing image onto the round pad (2); as well as
- an ink applicator (5) for the application of printing ink (6) onto the circumferential
surface (71) of the printing drum (12), with an essentially closed ink applicator
housing (51) which comprises an inner space (514) for the reception of printing ink
(6);
characterized in that
the rotational pad printing machine comprises at least two doctor knives (56, 57)
which, in order to seal the ink applicator (5) towards the outside, are pressable
in each case in a pulling position on the circumferential surface (71) of the printing
drum (7) in such a way that the doctor knives (56, 57) in each case enclose an acute
angle with the area of the circumferential surface (71) of the printing drum (7) that
moves towards the doctor knife (56, 57) during the normal printing operation.
2. Rotational pad printing machine according to claim 1, wherein the ink applicator housing
(51) comprises an exit opening (515), in order to enable the passage for the printing
ink (6) from the inner space (514) of the ink applicator housing (51) onto the circumferential
surface (71) of the printing drum (7), and wherein this exit opening (515) is laterally
limited by a contour which has a curvature that essentially corresponds to the curvature
of the circumferential surface (71) of the printing drum (7).
3. Rotational pad printing machine according to claim 1 or 2, wherein the ink applicator
housing (51) is located, with respect to the gravitational direction, above the printing
drum (7) during the intended printing operation of the rotational pad printing machine,
such that the printing ink (6) contained in the inner space (514) during the printing
operation bears on the circumferential surface (71) of the printing drum (7) as a
result of the gravitational force.
4. Rotational pad printing machine according to one of the preceding claims, wherein
the two doctor knives (56, 57) are arranged at a distance from each other of less
than 60°, in particular less than 40°, with respect to the circumferential surface
(71) of the printing drum (7).
5. Rotational pad printing machine according to one of the preceding claims, wherein
the round pad (2) comprises a first rotational axis (25) and the printing drum (7)
a second rotational axis (74), and wherein the ink applicator housing (51) is arranged
in the area of an imaginary straight line that extends perpendicularly through each
of this first and this second rotational axis (25, 74).
6. Rotational pad printing machine according to one of the preceding claims, wherein
the two doctor knives (56, 57) are attached to the ink applicator housing (51) in
each case.
7. Rotational pad printing machine according to claim 6, comprising an oscillation drive
unit, in order to oscillate the ink applicator housing (51) relative to the printing
drum (7) essentially parallel to the rotational axis of the printing drum (7) during
the printing operation.
8. Rotational pad printing machine according one of claims 6 or 7, wherein at least one
of the doctor knives (56, 57) can be fixed in such a way on the ink applicator housing
(51) by means of a fixing plate (53) that it is clamped between the fixing plate (53)
and ink applicator housing (51).
9. Rotational pad printing machine according to one of the preceding claims, wherein
the doctor knife (57), which is located at the front with respect to the rotation
direction (75) intended for the printing operation, is inclined more towards the circumferential
surface (71) of the printing drum (7) than the doctor knife (56) which is located
at the rear.
10. Rotational pad printing machine according to one of the preceding claims, wherein
the ink applicator housing (51) comprises an ink supply port (516) and an ink outlet
port (517) for supplying or discharging printing ink (6) into or from the inner space
(514) of the ink applicator housing (51).
11. Rotational pad printing machine according to claim 10, additionally comprising an
ink pump as well as a control unit, wherein the ink pump is connectable to the ink
supply port (516) and the ink outlet port (517) in an ink circuit by means of corresponding
conduits, and wherein the control unit is configured to control the viscosity of the
printing ink (6) circulating in the ink circuit.
12. Rotational pad printing machine according to one of the preceding claims, additionally
comprising a holder (34) for holding the ink applicator housing (51), wherein the
ink applicator housing (51) is connectable to the holder (34) by means of a dovetail
joint (513).
13. Rotational pad printing machine according to one of the preceding claims, additionally
comprising a particularly pneumatical pressing unit (35) which serves for pressing
the ink applicator housing (51) on the circumferential surface (71) of the printing
drum (7).
14. Rotational pad printing machine according to one of the preceding claims, additionally
comprising a printing slide (3) which is shiftable relative to the round pad (2) and
to which the printing drum (7) and the ink applicator housing (51) are attached.
1. Machine d'impression à tampon rotatif comprenant
- un tampon circulaire (2) ayant une surface extérieure (22) au moins partiellement
en forme de cylindre ou au moins partiellement en forme de tonneau, pour la transmission
d'une image d'impression sur un objet destiné à être imprimé ;
- un rouleau à cliché (7) ayant une surface circonférentielle (71) essentiellement
en forme cylindrique pour l'application de l'image d'impression sur le tampon circulaire
(2) ; ainsi que
- un dispositif d'encrage (5) pour l'application d'encre d'impression (6) sur la surface
circonférentielle (71) du rouleau à cliché (7), ayant un boîtier de dispositif d'encrage
(51) essentiellement fermé qui présente un espace intérieur (514) pour le réception
d'encre d'impression (6) ;
caractérisée en ce que
la machine d'impression à tampon rotatif présente au moins deux lames de racle (56,
57) lesquelles peuvent être respectivement serrées en position de passage contre la
surface circonférentielle (71) du rouleau à cliché (7) pour colmater le dispositif
d'encrage (5) contre l'extérieur de sorte que les lames de racle (56, 57) cernent
respectivement un angle aigu avec le domaine de la surface circonférentielle (71)
du rouleau à cliché (7) qui se déplace vers la lame de racle (56, 57) lors de l'opération
d'impression normale.
2. La machine d'impression à tampon rotatif selon la revendication 1, où le boîtier de
dispositif d'encrage (51) présente une ouverture de sortie (515), pour permettre le
passage de l'encre d'impression (6) depuis l'espace intérieur (514) du boîtier de
dispositif d'encrage (51) vers la surface circonférentielle (71) du rouleau cliché
(7), et où cette ouverture de sortie (515) est délimitée latéralement par un contour,
lequel présente une courbure qui correspond essentiellement à la courbure de la surface
circonférentielle (71) du rouleau à cliché (7).
3. La machine d'impression à tampon rotatif selon la revendication 1 ou 2, où le boîtier
de dispositif d'encrage (51), lors de l'opération d'impression conforme de la machine
d'impression à tampon rotatif est disposée au-dessus du rouleau à cliché (7) par rapport
au sens de la gravité, de sorte que lors de l'opération d'impression l'encre d'impression
(6) comprise dans l'espace intérieur (514) repose sur la surface circonférentielle
(71) du rouleau à cliché (7) dû à la gravité.
4. La machine d'impression à tampon rotatif selon une des revendications précédentes,
où les deux lames de racle (56, 57) sont espacées l'une par rapport à l'autre de moins
de 60 dégrées, en particulier moins de 40 dégrées, par rapport à la surface circonférentielle
(71) du rouleau à cliché (7).
5. La machine d'impression à tampon rotatif selon une des revendications précédentes,
où le tampon circulaire (2) présente un premier axe de rotation (25) et le rouleau
à cliché (7) présente un deuxième axe de rotation (74), et où le boîtier de dispositif
d'encrage (51) est disposé dans le domaine d'une ligne rectiligne putative, s'étendant
respectivement de manière perpendiculaire à travers ce premier et ce deuxième axe
de rotation (25, 74).
6. La machine d'impression à tampon rotatif selon une des revendications précédentes,
où les deux lames de racle (56, 57) sont respectivement fixées au boîtier de dispositif
d'encrage (51).
7. La machine d'impression à tampon rotatif selon la revendication 6, présentant une
unité d'entrainement oscillatoire pour osciller le boîtier de dispositif d'encrage
(51) lors de l'opération d'impression par rapport au rouleau à cliché (7) de manière
essentiellement parallèle par rapport à l'axe de rotation du rouleau à cliché (7).
8. La machine d'impression à tampon rotatif selon les revendications 6 ou 7, où au moins
une des deux lames de racle (56. 57) peut être fixée au moyen d'une plaque de fixation
(53) au boîtier de dispositif d'encrage (51) de sorte qu'elle est coincée entre la
plaque de fixation (53) et le boîtier de dispositif d'encrage (51).
9. La machine d'impression à tampon rotatif selon une des revendications précédentes,
où par rapport à la direction de rotation (75) du rouleau à cliché (7) prévue pour
l'opération d'impression, les lames de racle (57) disposées à l'avant sont inclinées
d'avantage vers la surface circonférentielle (71) du rouleau à cliché (7) que la lame
de racle (56) disposée à l'arrière.
10. La machine d'impression à tampon rotatif selon une des revendications précédentes,
où le boîtier de dispositif d'encrage (51) présente une buse d'alimentation en encre
(516) et une buse de sortie d'encre (517) pour l'alimentation respectivement l'évacuation
de l'encre d'impression (6) dans, respectivement hors de, l'espace intérieur (514)
du boîtier de dispositif d'encrage (51).
11. La machine d'impression à tampon rotatif selon la revendication 10, présentant d'avantage
une pompe à encre d'impression ainsi qu'une unité de contrôle, où la pompe à encre
d'impression peut être connectée à travers des conduites correspondantes à la buse
d'alimentation en encre (516) et la buse de sortie d'encre (517), et où l'unité de
contrôle est configurée pour le contrôle de la viscosité de l'encre d'impression (6)
circulant dans le circuit d'encre.
12. La machine d'impression à tampon rotatif selon une des revendications précédentes,
présentant d'avantage une fixation (34) pour la fixation du boîtier le dispositif
d'encrage (51), où le boîtier de dispositif d'encrage (51) peut être connecté au moyen
d'une connexion à queue d'aronde (513) à la fixation (34).
13. La machine d'impression à tampon rotatif selon une des revendications précédentes,
présentant d'avantage en particulier une unité de serrage pneumatique (35), laquelle
sert à serrer le boîtier de dispositif d'encrage (51) contre la surface circonférentielle
(71) du rouleau à cliché (7).
14. La machine d'impression à tampon rotatif selon une des revendications précédentes,
présentant d'avantage un chariot à cliché (3) déplaçable par rapport au tampon circulaire
(2), sur lequel le rouleau à cliché (7) et le boîtier de dispositif d'encrage (51)
sont fixés.