[0001] Die Erfindung betrifft eine Stelleinrichtung für ein Blechumformwerkzeug, mit der
eine gewünschte Blechhalterdistanz zwischen einem Blechhalter und einem Gegenblechhalter
des Blechumformwerkzeugs gewährleistbar ist, sowie ein mit einer solchen Stelleinrichtung
versehenes Blechumformwerkzeug
[0002] Aus
DE 10 2012 002 213 A1 ist ein Blechumformwerkzeug bekannt mit mindestens einer Stelleinrichtung zum Gewährleisten
einer gewünschten Blechhalterdistanz zwischen einem Blechhalter und einem Gegenblechhalter
des Blechumformwerkzeugs. Im Detail weist dieses Blechumformwerkzeug zwei zueinander
relativbewegliche Werkzeugteile zum dazwischen Umformen eines Blechmaterials sowie
einen Blechhalter und einen Gegenblechhalter auf. Der Blechhalter und der Gegenblechhalter
sind parallel zu den Werkzeugteilen zueinander relativbeweglich, um beim Umformen
einen Randabschnitt des Blechmaterials zwischen einander mit einer bestimmten Blechhaltekraft
zu klemmen. Der Blechhalter und der Gegenblechhalter weisen einander gegenüberliegende
jeweilige Stützabschnitte auf, zwischen denen die mindestens eine Stelleinrichtung
montiert ist, um durch Erzeugen einer der Blechhaltekraft entgegenwirkenden Stellkraft
eine gewünschte Blechhaltekraft zwischen Blechhalter und Gegenblechhalter bzw. Flächenpressung
für das Blechmaterial zu einzustellen. Die mindestens eine Stelleinrichtung weist
hierzu in einem mehrteiligen Gehäuse ein Stellglied und eine elektrisch ansteuerbare
Antriebseinheit auf. Das Stellglied ist höhenverstellbar, um die Stellkraft bereitzustellen.
Die Antriebseinheit ist mit dem Stellglied verbunden, um das Stellglied anzutreiben.
[0003] Für die Regelung der Blechhaltekraft bzw. Flächenpressung werden Prozessgrößen z.B.
mittels Sensoren erfasst. Die Prozessgrößen werden von einer mit der Antriebseinheit
und den Sensoren verbunden Regelvorrichtung (Steuergerät) ausgewertet, um darauf basierend
die ggf. benötigte Stellkraft der Stelleinrichtung zu berechnen, auf Basis der berechneten
Stellkraft ein Stellsignal zu erzeugen und die Antriebseinheit mit dem Stellsignal
zum Erzeugen der Stellkraft anzusteuern.
[0004] Aus
DE 103 31 939 A1 ist ein Blechumformwerkzeug bekannt mit einer Stelleinrichtung zum Gewährleisten
einer gewünschten Blechhalterdistanz zwischen einem Blechhalter und einem Gegenblechhalter
des Blechumformwerkzeugs. Genauer weist dieses Blechumformwerkzeug zwei zueinander
relativbewegliche Werkzeugteile zum dazwischen Umformen eines Blechmaterials sowie
einen Blechhalter und einen Gegenblechhalter auf. Der Blechhalter und der Gegenblechhalter
sind parallel zu den Werkzeugteilen zueinander relativbeweglich, um beim Umformen
einen Randabschnitt des Blechmaterials zwischen einander mit einer bestimmten Blechhaltekraft
zu klemmen. Der Blechhalter und der Gegenblechhalter weisen einander gegenüberliegende
jeweilige Stützabschnitte auf, zwischen denen mehrere in ihrer jeweiligen Höhenabmessung
verstellbare Distanzstücke der Stelleinrichtung montiert sind, um durch auf die Distanzstücke
Auffahren bzw. auf diesen Aufsitzen lassen der Stützabschnitte eine gewünschte jeweilige
Blechhalterdistanz zwischen Blechhalter und Gegenblechhalter zu gewährleisten.
[0005] Jedes der Distanzstücke ist mit einer elektrisch ansteuerbaren Antriebseinheit der
Stelleinrichtung verbunden, um eine Höhenverstellung des Distanzstücks anzutreiben.
Bei jedem Distanzstück ist ein Kraftmesssensor vorgesehen, der in einem Kraftübertragungspfad
des jeweiligen Distanzstücks zwischen den Stützabschnitten angeordnet sein kann und
der eingerichtet ist, eine physikalische Größe zu erfassen, aus welcher eine beim
Aufsitzen auf dem Distanzstück auf dieses wirkende Druckkraft herleitbar ist.
[0006] Die Stelleinrichtung umfasst ferner eine Regelvorrichtung, die mit den Antriebseinheiten
und den Sensoren verbunden ist und die eingerichtet ist, für jedes Paar von Antriebseinheit
und Sensor aus der erfassten physikalischen Größe die beim Aufsitzen auf dem Distanzstück
wirkende Druckkraft zu bestimmen, auf Basis der Druckkraft eine Istdruckkraft zu bestimmen,
die Istdruckkraft mit einer für dieses Paar individuellen Solldruckkraft zu vergleichen,
um eine Differenz zwischen diesen zu ermitteln, auf Basis der Differenz ein Stellsignal
zum Ausgleichen der Differenz zu erzeugen und die jeweilige Antriebseinheit mit dem
Stellsignal zum Verstellen des jeweiligen Stellgliedes anzusteuern.
[0007] Die Regelvorrichtung dieser bekannten Stelleinrichtung ist außerhalb der beiden Werkzeugteile
des Blechumformwerkzeugs angeordnet und über mehrere Verbindungsleitungen mit den
einzelnen Paaren von Antriebseinheit und Sensor verbunden, so dass eine zentrale Regelung
der jeweiligen Höhenabmessungen der Distanzstücke und damit der jeweiligen Blechhalterdistanzen
gewährleistet ist. Eine solche zentrale Regelung von Blechhalterdistanzen verlangt
jedoch eine auf das Blechumformwerkzeug abgestimmte Regelung, die im Vorfeld angelernt
bzw. berechnet werden muss. Sollen in ein solch abgestimmtes Regelsystem weitere Blechhalterdistanzen
integriert werden, so muss die Regelung aufwendig angepasst werden. Eine solche Anpassung
kann jedoch nur durch speziell geschultes Fachpersonal oder Experten durchgeführt
werden und geht weit über die Qualifizierung von z.B. einem Anlagenführer einer das
Blechumformwerkzeug antreibenden Umformpresse hinaus.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine wie eingangsgenannte Stelleinrichtung
zur Gewährleistung einer gewünschten Blechhalterdistanz in einem Blechumformwerkzeug
so bereitzustellen, dass diese auf einfache Weise in das Blechumformwerkzeug integrierbar
ist. Der Erfindung liegt außerdem die Aufgabe zugrunde, ein mit einer solchen Stelleinrichtung
versehenes Blechumformwerkzeug bereitzustellen.
[0009] Die o.g. Aufgaben werden mit einer Stelleinrichtung gemäß Anspruch 1 bzw. einem Blechumformwerkzeug
gemäß Anspruch 9 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Stelleinrichtung
sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
[0010] Gemäß der Erfindung wird eine Stelleinrichtung für ein Blechumformwerkzeug bereitgestellt.
Das Blechumformwerkzeug weist zwei zueinander relativbewegliche Werkzeugteile zum
dazwischen Umformen eines Blechmaterials, einen Blechhalter und einen Gegenblechhalter
auf, die parallel zu den Werkzeugteilen zueinander relativbeweglich sind, um beim
Umformen einen Randabschnitt des Blechmaterials zwischen einander mit einer bestimmten
Blechhaltekraft zu klemmen. Der Blechhalter und der Gegenblechhalter weisen einander
gegenüberliegende jeweilige Stützabschnitte auf, zwischen denen die Stelleinrichtung
montierbar ist, um durch auf der Stelleinrichtung Aufsitzen lassen der Stützabschnitte
eine gewünschte Blechhalterdistanz zwischen Blechhalter und Gegenblechhalter zu gewährleisten.
Die erfindungsgemäße Stelleinrichtung weist ein Stellglied, eine elektrisch ansteuerbare
Antriebseinheit, einen Sensor und eine Regelvorrichtung auf. Das Stellglied ist verstellbar,
um eine Höhenabmessung der Stelleinrichtung zu verändern und dadurch die gewährleistete
Blechhalterdistanz zu verstellen. Die Antriebseinheit ist mit dem Stellglied verbunden,
um das Stellglied zum Verstellen dessen anzutreiben. Der Sensor ist eingerichtet,
eine physikalische Größe zu erfassen, aus welcher eine Druckkraft, die beim auf der
Stelleinrichtung Aufsitzen der Stützabschnitte auf die Stelleinrichtung wirkt, herleitbar
ist.
[0011] Die Regelvorrichtung ist mit der Antriebseinheit und dem Sensor verbunden und ist
eingerichtet, aus der erfassten physikalischen Größe die beim Aufsitzen der Stützabschnitte
auf die Stelleinrichtung wirkende Druckkraft zu bestimmen, auf Basis der Druckkraft
eine Istdruckkraft zu bestimmen, die Istdruckkraft mit einer Solldruckkraft zu vergleichen,
um eine Differenz zwischen diesen zu ermitteln, auf Basis der Differenz ein Stellsignal
zum Ausgleichen der Differenz zu erzeugen und die Antriebseinheit mit dem Stellsignal
zum Verstellen des Stellgliedes anzusteuern. Die Regelvorrichtung ist eingerichtet,
um ausschließlich das Stellsignal für die eine Antriebseinheit zu erzeugen.
[0012] Dadurch, dass die Regelvorrichtung eingerichtet ist, um ausschließlich das Stellsignal
für die insbesondere einzige Antriebseinheit der Stelleinrichtung zu erzeugen und
damit über die Verstellung des insbesondere einzigen Stellgliedes der Stelleinrichtung
nur eine einzige Blechhalterdistanz zu regeln, stellt die erfindungsgemäße Stelleinrichtung
eine autonom regelnde Blechhalterdistanz bereit, welche ohne Abstimmung mit in eine
zentrale Regelung integrierten anderen Blechhalterdistanzen und damit einfach in ein
Blechumformwerkzeug integrierbar ist.
[0013] Gemäß der Erfindung kann die Istdruckkraft gleich der bestimmten Druckkraft sein,
so dass die Istdruckkraft einem tatsächlich über die Stelleinrichtung aufgenommenen
Kraftanteil eines blechhalterseitigen Kraftflusses zwischen dem einen Werkzeugteil
und dem anderen Werkzeugteil entspricht. In diesem Fall entspricht dann die Solldruckkraft
einem gewünschten über die Stelleinrichtung aufzunehmenden Kraftanteil des blechhalterseitigen
Kraftflusses zwischen den Werkzeugteilen.
[0014] Alternativ kann gemäß der Erfindung die Istdruckkraft bestimmt werden, indem die
bestimmte Druckkraft von einer Gesamtblechhalterkraft abgezogen wird, welche beim
Umformprozess zwischen dem Blechhalter und dem Gegenblechhalter wirken würde, wenn
keine Blechhalterdistanz zwischen den ersten und zweiten Stützabschnitten wirken würde.
Die Bestimmung der Gesamtblechhalterkraft kann z.B. im Voraus wie in
DE 10 2011 120 789 A1 beschrieben mittels eines Leerhubes (ohne Blechmaterial) durchgeführt werden.
[0015] In diesem Fall entspricht dann die Istdruckkraft einem tatsächlich als Blechhaltekraft
auf den Randabschnitt des Blechmaterials wirkenden Kraftanteil des blechhalterseitigen
Kraftflusses zwischen den Werkzeugteilen. Die Solldruckkraft entspricht dann einem
gewünschten als Blechhaltekraft auf den Randabschnitt des Blechmaterials wirkenden
Kraftanteil des blechhalterseitigen Kraftflusses zwischen den Werkzeugteilen.
[0016] Bevorzugt ist der Sensor als Kraftmesssensor (z.B. auf piezoelektrischer Basis) oder
als Dehnungsmesssensor (z.B. als Dehnmessstreifen) ausgebildet. Die vom Sensor erfasste
physikalische Größe kann dabei z.B. eine Spannungsänderung oder eine Widerstandsänderung
sein.
[0017] Gemäß der Erfindung sind zumindest das Stellglied, die Antriebseinheit und die Regelvorrichtung
in ein gemeinsames Gehäuse der Stelleinrichtung integriert. Somit bilden diese Komponenten
der Stelleinrichtung eine kompakte Einheit, welche sich einfach im Blechumformwerkzeug
platzieren, montieren und bei Bedarf austauschen lässt.
[0018] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist auch der Sensor in das Gehäuse integriert,
so dass die Kompaktheit der Stelleinrichtung weiter erhöht wird.
[0019] Gemäß noch einer Ausführungsform der Erfindung weist die Stelleinrichtung außerdem
eine Distanzplatte zur Montage auf einem der Stützabschnitte des Blechumformwerkzeugs
auf, so dass sich die Distanzplatte zwischen dem betreffenden Stützabschnitt und dem
Gehäuse der Stelleinrichtung befindet. Durch die Distanzplatte kann vorteilhaft ein
Höhenausgleich realisiert werden, so dass die Stelleinrichtung in ihrer Höhenabmessung
und einem Stellbereich des Stellgliedes nicht unnötig groß gestaltet werden braucht.
[0020] Gemäß noch einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Sensor - alternativ
zur Integration in das Gehäuse - an der Distanzplatte angeordnet.
[0021] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist die Regelvorrichtung eine Eingabeeinheit
auf, über welche die Solldruckkraft manuell einstellbar ist. Bevorzugt weist die Eingabeeinheit
einen Schalter zum stufenweisen manuellen Erhöhen und Vermindern der Solldruckkraft
und/oder ein Tastaturfeld zum wertmäßigen Eingeben der Solldruckkraft auf. Mit der
Tastatur lässt sich ein gewünschter Wert für die Solldruckkraft einfach und schnell
eingeben. Mit dem Schalter lässt sich ein einmal eingegebener Wert für die Solldruckkraft
einfach und schnell korrigieren.
[0022] Gemäß noch einer Ausführungsform der Erfindung weist die Regelvorrichtung einen Anzeigebildschirm
auf und ist eingerichtet, die Solldruckkraft und die Istdruckkraft auf dem Anzeigebildschirm
jeweils wertmäßig anzuzeigen, so dass ein Bediener des Blechumformwerkzeugs (wie z.B.
ein Anlagenführer der das Blechumformwerkzeug antreibenden Umformpresse) insbesondere
von außerhalb des Gehäuses aus die Solldruckkraft und die Istdruckkraft auf dem Anzeigebildschirm
ablesen kann.
[0023] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist an der Stelleinrichtung als
externer Anschluss lediglich ein Stromversorgungsanschluss vorgesehen. D.h., im Blechumformwerkzeug
muss keine aufwendige Verlegung von Signalleitungen und diversen Stromversorgungsleitungen
realisiert werden und die gesamte Stelleinrichtung wird bevorzugt über den einzigen
Stromversorgungsanschluss als externen Anschluss mit Strom versorgt. Dies macht die
Stelleinrichtung noch kompakter und noch leichter in ein Blechumformwerkzeug integrierbar.
[0024] Gemäß der Erfindung wird auch ein Blechumformwerkzeug bereitgestellt, welches zwei
zueinander relativbewegliche Werkzeugteile zum dazwischen Umformen eines Blechmaterials,
einen Blechhalter und einen Gegenblechhalter sowie eine Stelleinrichtung gemäß einer,
mehreren oder allen zuvor beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung in jeder denkbaren
Kombination aufweist.
[0025] Der Blechhalter und der Gegenblechhalter sind parallel zu den Werkzeugteilen zueinander
relativbeweglich, um beim Umformen einen Randabschnitt des Blechmaterials zwischen
einander mit einer bestimmten Blechhaltekraft zu klemmen. Zudem weisen der Blechhalter
und der Gegenblechhalter einander gegenüberliegende jeweilige Stützabschnitte auf,
zwischen denen die erfindungsgemäße Stelleinrichtung montiert ist, um durch auf der
Stelleinrichtung Aufsitzen lassen der Stützabschnitte eine gewünschte Blechhalterdistanz
zwischen Blechhalter und Gegenblechhalter zu gewährleisten.
[0026] Im Folgenden wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen und unter Bezugnahme
auf die beigefügten Figuren beschrieben werden.
- Fig. 1
- zeigt in schematischer Schnittansicht einen Teil eines Blechumformwerkzeugs gemäß
einer Ausführungsform der Erfindung.
- Fig. 2
- zeigt eine schematische Schnittansicht einer Stelleinrichtung des Blechumformwerkzeugs
von Fig. 1.
[0027] Im Folgenden werden unter Bezugnahme auf die Figuren 1 und 2 ein Blechumformwerkzeug
1 und eine darin integrierte Stelleinrichtung 10 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung
beschrieben werden.
[0028] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, weist das hier eine Tiefziehstufe realisierende Blechumformwerkzeug
1 einen unteren Werkzeugteil 2 und einen oberen Werkzeugteil 5 auf, die in einer Vertikalrichtung
in Fig. 1 zueinander relativbeweglich sind und zwischen denen ein Blechmaterial B
aufgenommen ist, um dieses durch gegeneinander Verfahren der beiden Werkzeugteile
2, 5 in einem Tiefziehprozess umzuformen.
[0029] Der untere Werkzeugteil 2 umfasst zum Umformen des Blechmaterials B einen Tiefziehstempel
3, welcher ortsfest auf eine Grundplatte (nicht dargestellt) montiert ist, und einen
den Tiefziehstempel 3 umgebenden ringförmigen Blechhalter 4. Der obere Werkzeugteil
5 umfasst zum Umformen des Blechmaterials B eine an einem Pressenstößel einer Umformpresse
(beide nicht dargestellt) zu befestigende Tiefziehmatrize 6, an welcher ein ringförmiger
Gegenblechhalter 6.1 als Teilabschnitt der Tiefziehmatrize 6 ausgebildet ist.
[0030] Im Umformprozess wird durch vertikales Verfahren des Pressenstößels und damit der
Tiefziehmatrize 6 eine Relativbewegung von Tiefziehstempel 3 und Tiefziehmatrize 6
bewirkt, wodurch das Blechmaterials B vom Tiefziehstempel 3 in die Tiefziehmatrize
6 gedrückt wird. Der Blechhalter 4 ist auf einem hydraulisch vertikal verfahrbaren
Hubtisch (nicht dargestellt) der Umformpresse aufgenommen und wird für den Umformprozess
vor dem Verfahren der der Tiefziehmatrize 6 nach vertikal oben verfahren, so dass
zwischen dem Blechhalter 4 und dem dazu gegenüberliegenden Gegenblechhalter 6.1 eine
parallel zu der Relativbewegung von Tiefziehstempel 3 und Tiefziehmatrize 6 gerichtete
Relativbewegung bewirkt wird, um beim Umformen einen Randabschnitt des Blechmaterials
B zwischen Blechhalter 4 und Gegenblechhalter 6.1 mit einer bestimmten Blechhaltekraft
zu klemmen. Beim nach vertikal unten Verfahren der Tiefziehmatrize 6 wird dann der
Blechhalter 4 unter definierter Gegenkraft des Hubtisches, welche die Blechhaltekraft
erzeugt, vom Gegenblechhalter 6.1 nach vertikal unten gedrückt.
[0031] An dem Blechhalter 4 des unteren Werkzeugteils 2 ist außerdem ein nicht in die Klemmung
des Blechmaterials B einbezogener abgestufter ringförmiger Abschnitt vorgesehen, welcher
einen ersten Stützabschnitt 4.1 definiert. Außerdem ist an dem Gegenblechhalter 6.1
der Tiefziehmatrize 6 ein nicht in die Klemmung des Blechmaterials B einbezogener
ringförmiger Abschnitt vorgesehen, welcher dem ersten Stützabschnitt 4.1 gegenüberliegt
und welcher einen zweiten Stützabschnitt 6.2 definiert.
[0032] In einen zwischen den ersten und zweiten Stützabschnitten 4.1, 6.2 gebildeten Ringraum
ist die erfindungsgemäße Stelleinrichtung 10 montiert und kann eine solche Höhenabmessung
annehmen, dass beim Umformprozess, wenn Blechhalter 4 und Gegenblechhalter 6.1 zum
Klemmen des Randabschnitts des Blechmaterials B zusammengefahren werden, die ersten
und zweiten Stützabschnitte 4.1, 6.2 auf die Stelleinrichtung 10 auffahren bzw. auf
dieser aufsitzen. Damit wirkt die Stelleinrichtung 10 als Distanzstück um eine gewünschte
Blechhalterdistanz zwischen Blechhalter 4 und Gegenblechhalter 6.1 zu gewährleisten.
Bevorzugt ist die Stelleinrichtung 10 auf den ersten Stützabschnitt 4.1 montiert.
[0033] In dem zwischen den ersten und zweiten Stützabschnitten 4.1, 6.2 gebildeten Ringraum
sind außerdem nicht dargestellte in ihrer jeweiligen Höhenabmessung verstellbare Distanzstücke
zur Gewährleistung weiterer jeweiliger Blechhalterdistanzen zwischen Blechhalter 4
und Gegenblechhalter 6.1 vorgesehen, wobei die Distanzstücke z.B. wie in
DE 103 31 939 A1 beschrieben angeordnet sind und über eine zentrale Regelung (nicht gezeigt) angesteuert
bzw. höhenverstellt werden.
[0034] Die erfindungsgemäße Stelleinrichtung 10 dient im Ausführungsbeispiel exemplarisch
dazu, um in das abgestimmte Regelsystem der höhenverstellbaren Distanzstücke eine
weitere Blechhalterdistanz integrieren zu können.
[0035] Wie in Fig. 2 gezeigt, weist die erfindungsgemäße Stelleinrichtung 10 ein Stellglied
15, eine elektrisch ansteuerbare Antriebseinheit 20, einen Sensor 30, eine Distanzplatte
35 und eine Regelvorrichtung 40 auf. Das Stellglied 15, die Antriebseinheit 20 und
die Regelvorrichtung 40 sind in ein gemeinsames Gehäuse 11 der Stelleinrichtung 10
integriert, so dass diese Komponenten der Stelleinrichtung 10 eine kompakte Einheit
bilden.
[0036] Das säulenförmige Stellglied 15 ist verstellbar (wie durch den Doppelpfeil in Fig.
2 angedeutet), um eine Höhenabmessung der Stelleinrichtung 10 zwischen einer minimalen
Höhenabmessung H1 und einer maximalen Höhenabmessung H2 verändern zu können und dadurch
die gewährleistete Blechhalterdistanz verstellen zu können.
[0037] Die Antriebseinheit 20 ist mit dem Stellglied 15 verbunden, um das Stellglied 15
zum Verstellen dessen anzutreiben. Die Antriebseinheit 20 kann z.B. einen elektrischen
Antrieb, einen pneumatischen Antrieb oder einen hydraulischen Antrieb (nicht im Detail
gezeigt) bereitstellen, um das Stellglied 15 zur Höhenverstellung anzutreiben. In
der vorliegenden Ausführungsform ist das Stellglied 15 beispielhaft als Hubkolben
einer Kolben-Zylinder-Einheit ausgebildet und wird von der Antriebseinheit 20 elektrisch
und/oder pneumatisch im Zylinder (nicht separat dargestellt) der Kolben-Zylinder-Einheit
verfahren. Das Stellglied 15 ist z.B. über den Zylinder der Kolben-Zylinder-Einheit
mechanisch mit dem Gehäuse 11 verbunden, so dass eine über den zweiten Stützabschnitt
6.2 auf das Stellglied 15 wirkende Druckkraft an das Gehäuse 11 übertragbar ist.
[0038] Die Distanzplatte 35 ist auf dem ersten Stützabschnitt 4.1 des Blechumformwerkzeugs
1 montiert, so dass sich die Distanzplatte 35 zwischen dem ersten Stützabschnitt 4.1
und dem Gehäuse 11 der Stelleinrichtung 10 befindet.
[0039] Der Sensor 30 ist an der Distanzplatte 35 angeordnet und ist eingerichtet, eine physikalische
Größe zu erfassen, aus welcher eine Druckkraft, die beim auf der Stelleinrichtung
10 Aufsitzen der Stützabschnitte 4.1, 6.2 auf die Stelleinrichtung 10 wirkt, herleitbar
ist. Gemäß der vorliegenden Ausführungsform kann der Sensor 30 z.B. als Kraftmesssensor
(z.B. auf piezoelektrischer Basis) oder als Dehnungsmesssensor (z.B. als Dehnmessstreifen)
ausgebildet sein.
[0040] Gemäß einer nicht dargestellten Ausführungsform könnte die Distanzplatte 35 auch
weggelassen sein und könnte der Sensor 30 in das Gehäuse 11 integriert sein.
[0041] Die Regelvorrichtung 40 weist eine Rechnereinheit 45, eine Eingabeeinheit 50 und
einen Anzeigebildschirm 55 auf. Die Rechnereinheit 45 ist über im Gehäuse 11 verlaufende
elektrische Leitungen (nicht separat bezeichnet) mit der Antriebseinheit 20, der Eingabeeinheit
50 und dem Anzeigebildschirm 55 verbunden. Zudem ist die Rechnereinheit 45 über eine
aus dem Gehäuse 11 herausgeführte elektrische Leitung (nicht separat bezeichnet) mit
dem Sensor 30 verbunden. Schließlich ist die Rechnereinheit 45 über eine weitere im
Gehäuse 11 verlaufende elektrische Leitung (nicht separat bezeichnet) mit einem Stromversorgungsanschluss
12 verbunden, über welchen die Stelleinrichtung 10 mit elektrischem Strom versorgbar
ist. Die Rechnereinheit 45 versorgt dabei alle anderen mit dieser verbundenen Komponenten
der Stelleinrichtung 10 über die jeweiligen elektrischen Leitungen wie erforderlich
mit elektrischem Strom. Somit ist an der Stelleinrichtung 10 als externer Anschluss
lediglich der Stromversorgungsanschluss 12 vorgesehen.
[0042] In der Rechnereinheit 45 sind diverse Algorithmen zum Realisieren einer Regelung
und einer entsprechenden Ansteuerung der Antriebseinheit 20 gespeichert. Genauer sind
in der Rechnereinheit 45 zumindest ein Algorithmus zur Feststellung eines Druckkraftniveaus
und ein Algorithmus zur Regelung des Druckkraftniveaus gespeichert.
[0043] Die Rechnereinheit 45 der Regelvorrichtung 40 ist mittels der jeweiligen Algorithmen
eingerichtet, aus der vom Sensor 30 erfassten physikalischen Größe (z.B. einer Änderung
einer elektrischen Spannung oder eines elektrischen Widerstands) die beim Aufsitzen
der Stützabschnitte 4.1, 6.2 auf die Stelleinrichtung 10 wirkende Druckkraft zu bestimmen,
auf Basis der Druckkraft eine Istdruckkraft zu bestimmen, die Istdruckkraft mit einer
Solldruckkraft zu vergleichen, um eine Differenz zwischen diesen zu ermitteln, auf
Basis der Differenz ein Stellsignal zum Ausgleichen der Differenz zu erzeugen und
die Antriebseinheit 20 mit dem Stellsignal zum Verstellen des Stellgliedes 15 anzusteuern.
[0044] Die Istdruckkraft kann dabei wie bevorzugt gleich der bestimmten Druckkraft sein,
so dass die Istdruckkraft einem tatsächlich über die Stelleinrichtung 10 aufgenommenen
Kraftanteil eines blechhalterseitigen Kraftflusses zwischen dem unteren Werkzeugteil
2 und dem oberen Werkzeugteil 5 entspricht. In diesem Fall entspricht dann die Solldruckkraft
einem gewünschten über die Stelleinrichtung 10 aufzunehmenden Kraftanteil des blechhalterseitigen
Kraftflusses zwischen dem unteren Werkzeugteil 2 und dem oberen Werkzeugteil 5.
[0045] Alternativ kann die Istdruckkraft bestimmt werden, indem die bestimmte Druckkraft
von einer Gesamtblechhalterkraft abgezogen wird, welche beim Umformprozess zwischen
dem Blechhalter 4 und dem Gegenblechhalter 6.1 wirken würde, wenn keine Blechhalterdistanzen
zwischen den ersten und zweiten Stützabschnitten 4.1, 6.2 wirken würden. Die Bestimmung
der Gesamtblechhalterkraft kann z.B. im Voraus wie in
DE 10 2011 120 789 A1 beschrieben mittels eines Leerhubes (ohne Blechmaterial B) durchgeführt werden.
[0046] In diesem Fall entspricht dann die Istdruckkraft einem tatsächlich als Blechhaltekraft
auf den Randabschnitt des Blechmaterials B wirkenden Kraftanteil des blechhalterseitigen
Kraftflusses zwischen dem unteren Werkzeugteil 2 und dem oberen Werkzeugteil 5. Die
Solldruckkraft entspricht dann einem gewünschten als Blechhaltekraft auf den Randabschnitt
des Blechmaterials B wirkenden Kraftanteil des blechhalterseitigen Kraftflusses zwischen
dem unteren Werkzeugteil 2 und dem oberen Werkzeugteil 5.
[0047] Die Rechnereinheit 45 der Regelvorrichtung 40 ist eingerichtet, die Solldruckkraft
und die Istdruckkraft auf dem Anzeigebildschirm 55 jeweils wertmäßig anzuzeigen, so
dass ein Bediener des Blechumformwerkzeugs 1 (wie z.B. ein Anlagenführer der das Blechumformwerkzeug
1 antreibenden Umformpresse) von außerhalb des Gehäuses 11 aus die Solldruckkraft
und die Istdruckkraft auf dem Anzeigebildschirm 55 ablesen kann.
[0048] Die Eingabeeinheit 50 der Regelvorrichtung 40 ist außerdem eingerichtet, so dass
der Bediener die Solldruckkraft über die Eingabeeinheit 50 manuell einstellen bzw.
bei Bedarf verändern kann. Zu diesem Zweck weist die Eingabeeinheit 50 einen Schalter
(nicht dargestellt) zum stufenweisen manuellen Erhöhen und Vermindern der Solldruckkraft
und ein Tastaturfeld (nicht dargestellt) zum wertmäßigen Eingeben der Solldruckkraft
auf. Sowohl der Schalter als auch das Tastaturfeld sind von außerhalb des Gehäuses
11 aus bedienbar.
[0049] Wie aus den obigen Erläuterungen entnehmbar, ist die Regelvorrichtung 40 somit eingerichtet,
um ausschließlich ein Stellsignal für die in das Gehäuse 11 integrierte Antriebseinheit
20 der Stelleinrichtung 10 zu erzeugen und damit nur eine einzige Blechhalterdistanz
zu regeln. Die erfindungsgemäße Stelleinrichtung 10 stellt somit eine autonom regelnde
Blechhalterdistanz bereit, welche ohne Abstimmung mit den in die zentrale Regelung
integrierten Distanzstücken und damit einfach in das Blechumformwerkzeug 1 integrierbar
ist.
[0050] Natürlich wäre es bei Bedarf auch möglich, dass die Anzeige/Verstellung der Druckraftniveaus
der erfindungsgemäßen Blechhalterdistanz z.B. zentral am einem Pressenbedienpult stattfindet.
Dann müssten allerdings z.B. entsprechende Kommunikationsleitungen vom Blechumformwerkzeug
1 zum Pressenbedienpult verlegt werden und die Stelleinrichtung 10 um eine entsprechende
Kommunikationskomponente erweitert werden.
[0051] Zusammenfassend wird gemäß der Erfindung im Umformprozess mit dem Sensor 30 die physikalische
Größe erfasst, aus welcher die Druckkraft, die beim auf der Stelleinrichtung 10 Aufsitzen
der Stützabschnitte 4.1, 6.2 auf die Stelleinrichtung 10 wirkt, herleitbar ist. Die
erfasste physikalische Größe wird an die Rechnereinheit 45 als Signal übertragen.
Aus diesem Signal wird mittels des in der Rechnereinheit 45 gespeicherten Algorithmus
zur Feststellung des Druckkraftniveaus ein jeweiliger Pressenhub erkannt und wird
der entsprechende Teil des Signals ausgewertet. Der Anzeigebildschirm 55 zeigt die
Istdruckkraft des letzten Pressenhubes und die durch den Bediener eingestellte Solldruckkraft
an. Der in der Rechnereinheit 45 gespeicherte Algorithmus zur Regelung des Druckkraftniveaus
vergleicht Soll- und Istdruckkraft und steuert dann die Antriebseinheit 20 zur Distanzverstellung
(Verstellung des Stellgliedes 15) an. Die Solldruckkraft kann durch den Bediener über
die Eingabeeinheit 50 (Kraftniveauverstelleinheit) bei Bedarf angepasst werden.
Bezugszeichenliste
[0052]
- 1
- Blechumformwerkzeug
- 2
- Werkzeugteil
- 3
- Tiefziehstempel
- 4
- Blechhalter
- 4.1
- Stützabschnitt
- 5
- Werkzeugteil
- 6
- Tiefziehmatrize
- 6.1
- Gegenblechhalter
- 6.2
- Stützabschnitt
- 10
- Stelleinrichtung
- 11
- Gehäuse
- 12
- Stromversorgungsanschluss
- 15
- Stellglied
- 20
- Antriebseinheit
- 30
- Sensor
- 35
- Distanzplatte
- 40
- Regelvorrichtung
- 45
- Rechnereinheit
- 50
- Eingabeeinheit
- 55
- Anzeigebildschirm
- B
- Blechmaterial
- H1
- minimale Höhenabmessung
- H2
- maximale Höhenabmessung
1. Stelleinrichtung (10) für ein Blechumformwerkzeug (1) mit zwei zueinander relativbeweglichen
Werkzeugteilen (2, 5) zum dazwischen Umformen eines Blechmaterials (B), einem Blechhalter
(4) und einem Gegenblechhalter (6.1), die parallel zu den Werkzeugteilen (2, 5) zueinander
relativbeweglich sind, um beim Umformen einen Randabschnitt des Blechmaterials (B)
zwischen einander mit einer bestimmten Blechhaltekraft zu klemmen, und die einander
gegenüberliegende jeweilige Stützabschnitte (4.1, 6.2) aufweisen, zwischen denen die
Stelleinrichtung (10) montierbar ist, um durch auf der Stelleinrichtung (10) Aufsitzen
lassen der Stützabschnitte (4.1, 6.2) eine gewünschte Blechhalterdistanz zwischen
Blechhalter (4) und Gegenblechhalter (6.1) zu gewährleisten, wobei die Stelleinrichtung
(10) aufweist:
ein Stellglied (15), das verstellbar ist, um eine Höhenabmessung (H1, H2) der Stelleinrichtung
(10) zu verändern und dadurch die gewährleistete Blechhalterdistanz zu verstellen,
eine elektrisch ansteuerbare Antriebseinheit (20), die mit dem Stellglied (15) verbunden
ist, um das Stellglied (15) zum Verstellen dessen anzutreiben,
einen Sensor (30), der eingerichtet ist, eine physikalische Größe zu erfassen, aus
welcher eine Druckkraft, die beim auf der Stelleinrichtung (10) Aufsitzen der Stützabschnitte
(4.1, 6.2) auf die Stelleinrichtung (10) wirkt, herleitbar ist, und eine Regelvorrichtung
(40), die mit der Antriebseinheit (20) und dem Sensor (30) verbunden ist und die eingerichtet
ist, aus der erfassten physikalischen Größe die auf die Stelleinrichtung (10) wirkende
Druckkraft zu bestimmen, auf Basis der Druckkraft eine Istdruckkraft zu bestimmen,
die Istdruckkraft mit einer Solldruckkraft zu vergleichen, um eine Differenz zwischen
diesen zu ermitteln, auf Basis der Differenz ein Stellsignal zum Ausgleichen der Differenz
zu erzeugen und die Antriebseinheit (20) mit dem Stellsignal zum Verstellen des Stellgliedes
(15) anzusteuern,
wobei die Regelvorrichtung (40) eingerichtet ist, um ausschließlich das Stellsignal
für die eine Antriebseinheit (20) zu erzeugen, und
wobei zumindest das Stellglied (15), die Antriebseinheit (20) und die Regelvorrichtung
(40) in ein gemeinsames Gehäuse (11) integriert sind.
2. Stelleinrichtung (10) gemäß Anspruch 1, wobei der Sensor (30) in das Gehäuse (11)
integriert ist.
3. Stelleinrichtung (10) gemäß Anspruch 1, ferner mit einer Distanzplatte (35) zur Montage
auf einem der Stützabschnitte (4.1, 6.2) des Blechumformwerkzeugs (1), so dass sich
die Distanzplatte (35) zwischen dem betreffenden Stützabschnitt (4.1, 6.2) und dem
Gehäuse (11) der Stelleinrichtung (10) befindet, wobei der Sensor (30) an der Distanzplatte
(35) angeordnet ist.
4. Stelleinrichtung (10) gemäß einem der Ansprüche 1-3, wobei die Regelvorrichtung (40)
eine Eingabeeinheit (50) aufweist, über welche die Solldruckkraft manuell einstellbar
ist.
5. Stelleinrichtung (10) gemäß Anspruch 4, wobei die Eingabeeinheit (50) einen Schalter
zum stufenweisen manuellen Erhöhen und Vermindern der Solldruckkraft aufweist.
6. Stelleinrichtung (10) gemäß Anspruch 4 oder 5, wobei die Eingabeeinheit (50) ein Tastaturfeld
zum wertmäßigen Eingeben der Solldruckkraft aufweist.
7. Stelleinrichtung (10) gemäß einem der Ansprüche 1-6, wobei die Regelvorrichtung (40)
einen Anzeigebildschirm (55) aufweist und eingerichtet ist, die Solldruckkraft und
die Istdruckkraft auf dem Anzeigebildschirm (55) jeweils wertmäßig anzuzeigen.
8. Stelleinrichtung (10) gemäß einem der Ansprüche 1-7, wobei an der Stelleinrichtung
(10) als externer Anschluss lediglich ein Stromversorgungsanschluss (12) vorgesehen
ist.
9. Blechumformwerkzeug (1) mit zwei zueinander relativbeweglichen Werkzeugteilen (2,
5) zum dazwischen Umformen eines Blechmaterials (B), einem Blechhalter (4) und einem
Gegenblechhalter (6.1), die parallel zu den Werkzeugteilen (2, 5) zueinander relativbeweglich
sind, um beim Umformen einen Randabschnitt des Blechmaterials (B) zwischen einander
mit einer bestimmten Blechhaltekraft zu klemmen, und die einander gegenüberliegende
jeweilige Stützabschnitte (4.1, 6.2) aufweisen, zwischen denen eine Stelleinrichtung
(10) gemäß einem der Ansprüche 1-8 montiert ist, um durch auf der Stelleinrichtung
(10) Aufsitzen lassen der Stützabschnitte (4.1, 6.2) eine gewünschte Blechhalterdistanz
zwischen Blechhalter (4) und Gegenblechhalter (6.1) zu gewährleisten.
1. Adjustment device (10) for a sheet-metal forming tool (1) comprising two tool parts
(2, 5), which are relatively movable in relation to one another and are intended for
the forming of a sheet-metal material (B) between them, a sheet holder (4) and a counter
sheet holder (6.1), which are relatively movable in relation to one another parallel
to the tool parts (2, 5), in order during the forming to clamp an edge portion of
the sheet-metal material (B) between one another with a certain sheet holding force,
and which have respective supporting portions (4.1, 6.2), which lie opposite one another
and between which the adjustment device (10) can be mounted, in order to ensure by
placement of the supporting portions (4.1, 6.2) on the adjustment device (10) a desired
sheet holder spacing between the sheet holder (4) and the counter sheet holder (6.1),
the adjustment device (10) having:
an adjustment element (15), which is adjustable to change a height dimension (H1,
H2) of the adjustment device (10) and thereby adjust the ensured sheet holder spacing,
an electrically activatable drive unit (20), which is connected to the adjustment
element (15) in order to drive the adjustment element (15) for adjusting the same,
a sensor (30), which is designed to sense a physical variable, from which a compressive
force that acts on the adjustment device (10) during the placement of the supporting
portions (4.1, 6.2) on the adjustment device (10) can be derived, and a control device
(40), which is connected to the drive unit (20) and the sensor (30) and is designed
to determine from the sensed physical variable the compressive force acting on the
adjustment device (10), to determine on the basis of the compressive force an actual
compressive force, to compare the actual compressive force with a setpoint compressive
force, to ascertain a difference between these, to generate on the basis of the difference
an adjustment signal to compensate for the difference and to activate the drive unit
(20) with the adjustment signal for adjusting the adjustment element (15),
the control device (40) being designed to generate exclusively the adjustment signal
for the one drive unit (20), and
at least the adjustment element (15), the drive unit (20) and the control device (40)
being integrated in a common housing (11).
2. Adjustment device (10) according to Claim 1, the sensor (30) being integrated in the
housing (11).
3. Adjustment device (10) according to Claim 1, also comprising a spacer plate (35) for
mounting on one of the supporting portions (4.1, 6.2) of the sheet-metal forming tool
(1), so that the spacer plate (35) is located between the supporting portion (4.1,
6.2) concerned and the housing (11) of the adjustment device (10), the sensor (30)
being arranged on the spacer plate (35).
4. Adjustment device (10) according to one of Claims 1-3, the control device (40) having
an input unit (50), by way of which the setpoint compressive force can be set manually.
5. Adjustment device (10) according to Claim 4, the input unit (50) having a switch for
manually increasing and reducing the setpoint compressive force stage by stage.
6. Adjustment device (10) according to Claim 4 or 5, the input unit (50) having a keypad
for entering values for the setpoint compressive force.
7. Adjustment device (10) according to one of Claims 1-6, the control device (40) having
a display screen (55) and being designed to display values for the setpoint compressive
force and values for the actual compressive force on the display screen (55).
8. Adjustment device (10) according to one of Claims 1-7, only a power supply connection
(12) being provided on the adjustment device (10) as an external connection.
9. Sheet-metal forming tool (1) comprising two tool parts (2, 5), which are relatively
movable in relation to one another and are intended for the forming of a sheet-metal
material (B) between them, a sheet holder (4) and a counter sheet holder (6.1), which
are relatively movable in relation to one another parallel to the tool parts (2, 5),
in order during the forming to clamp an edge portion of the sheet-metal material (B)
between one another with a certain sheet holding force, and which have respective
supporting portions (4.1, 6.2), which lie opposite one another and between which an
adjustment device (10) according to one of Claims 1-8 is mounted, in order to ensure
by placement of the supporting portions (4.1, 6.2) on the adjustment device (10) a
desired sheet holder spacing between the sheet holder (4) and the counter sheet holder
(6.1).
1. Dispositif de réglage (10) pour un outil de déformation de tôle (1) avec deux parties
d'outil (2, 5) mobiles l'une par rapport à l'autre pour la déformation d'un matériau
de tôle (B) entre celles-ci, un presse-tôle (4) et un serre-flan (6.1), qui sont mobiles
l'un par rapport à l'autre parallèlement aux parties d'outil (2, 5), afin de serrer
entre eux avec une force de maintien de tôle déterminée une partie de bord du matériau
de tôle (B) lors de la déformation, et qui présentent des parties d'appui respectives
(4.1, 6.2) opposées l'une à l'autre, entre lesquelles le dispositif de réglage (10)
peut être monté, afin de garantir une distance de presse-tôle désirée entre le presse-tôle
(4) et le serre-flan (6.1) en faisant reposer les parties d'appui (4.1, 6.2) sur le
dispositif de réglage (10), dans lequel le dispositif de réglage (10) présente:
un organe de réglage (15), qui est déplaçable pour changer une dimension de hauteur
(H1, H2) du dispositif de réglage (10) et régler ainsi la distance de presse-tôle
garantie,
une unité d'entraînement (20) à commande électrique, qui est reliée à l'organe de
réglage (15), afin d'entraîner l'organe de réglage (15) pour son réglage,
un capteur (30), qui est conçu pour détecter une grandeur physique, à partir de laquelle
on peut déduire une force de pression qui agit sur le dispositif de réglage (10) lors
de l'application des parties d'appui (4.1, 6.2), et
un dispositif de régulation (40), qui est relié à l'unité d'entraînement (20) et au
capteur (30) et qui est conçu pour déterminer à partir de la grandeur physique détectée
la force de pression agissant sur le dispositif de réglage (10), pour déterminer une
force de pression réelle sur la base de la force de pression, pour comparer la force
de pression réelle avec une force de pression de consigne, afin de déterminer une
différence entre celles-ci, pour produire sur la base de la différence un signal de
réglage pour compenser la différence et pour commander l'unité d'entraînement (20)
avec le signal de réglage afin de déplacer l'organe de réglage (15),
dans lequel le dispositif de régulation (40) est conçu pour produire exclusivement
le signal de réglage pour ladite une unité d'entraînement (20), et
dans lequel au moins l'organe de réglage (15), l'unité d'entraînement (20) et le dispositif
de régulation (40) sont intégrés dans un boîtier commun (11).
2. Dispositif de réglage (10) selon la revendication 1, dans lequel le capteur (30) est
intégré dans le boîtier (11).
3. Dispositif de réglage (10) selon la revendication 1, avec en outre une plaque d'écartement
(35) à monter sur une des parties d'appui (4.1, 6.2) de l'outil de déformation de
tôle (1), de telle manière que la plaque d'écartement (35) se trouve entre la partie
d'appui concernée (4.1, 6.2) et le boîtier (11) du dispositif de réglage (10), dans
lequel le capteur (30) est disposé sur la plaque d'écartement (35).
4. Dispositif de réglage (10) selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, dans lequel
le dispositif de régulation (40) présente une unité d'entrée (50), par laquelle la
force de pression de consigne peut être réglée manuellement.
5. Dispositif de réglage (10) selon la revendication 4, dans lequel l'unité d'entrée
(50) présente un commutateur pour augmenter et diminuer manuellement par paliers la
force de pression de consigne.
6. Dispositif de réglage (10) selon la revendication 4 ou 5, dans lequel l'unité d'entrée
(50) présente un clavier pour entrer des valeurs de la force de pression de consigne.
7. Dispositif de réglage (10) selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, dans lequel
le dispositif de régulation (40) présente un écran d'affichage (55) et est conçu pour
afficher chaque fois sous forme de valeurs la force de pression de consigne et la
force de pression réelle sur l'écran d'affichage.
8. Dispositif de réglage (10) selon l'une quelconque des revendications 1 à 7, dans lequel
il est prévu sur le dispositif de réglage (10), comme raccord externe, uniquement
un raccord d'alimentation électrique (12).
9. Outil de déformation de tôle (1) avec deux parties d'outil (2, 5) mobiles l'une par
rapport à l'autre pour déformer entre elles un matériau de tôle (B), un presse-tôle
(4) et un serre-flan (6.1), qui sont mobiles l'un par rapport à l'autre parallèlement
aux parties d'outil (2, 5), afin de serrer entre eux avec une force de maintien de
tôle déterminée une partie de bord du matériau de tôle (B) lors de la déformation,
et qui présentent des parties d'appui respectives (4.1, 6.2) opposées l'une à l'autre,
entre lesquelles un dispositif de réglage (10) selon l'une quelconque des revendications
1 à 8 est monté, afin de garantir une distance de presse-tôle désirée entre le presse-tôle
(4) et le serre-flan (6.1) en faisant reposer les parties d'appui (4.1, 6.2) sur le
dispositif de réglage (10).