[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transfer bildgebender Schichten von einer
Trägerfolie auf Druckbogen nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
[0002] Es ist bekannt metallische Schichten auf Druckbogen mittels eines Folientransferverfahrens
herzustellen. So ist in der
EP 0 569 520 B1 ein Druckmaterial und eine Druckvorrichtung, die dieses Material verwendet, beschrieben.
Eine Bogen verarbeitende Maschine besitzt einen Anleger, einen Ausleger und zwischen
beiden Aggregaten Druckwerke und ein Beschichtungsmodul. In wenigstens einem der Druckwerke
wird ein Klebstoffmuster mittels des Flachdruckverfahrens aufgetragen. Dieses Klebstoffmuster
ist in einem kalten Druckverfahren aufgebracht und weist ein bestimmtes bildgebendes
Sujet auf. In dem dem Druckwerk folgenden Beschichtungsmodul mit einem Gegendruckzylinder
und einem Presswalze ist eine Folienführung vorgesehen. Diese ist in der Art konzipiert,
dass von einer Folienvorratsrolle ein Folienstreifen bzw. eine Transferfolie durch
den Transferspalt des Beschichtungsmodules zwischen dem Gegendruckzylinder und der
Presswalze geführt wird. Der Folienstreifen wird auf der Auslaufseite nach dem Verlassen
des Beschichtungsmodules wieder aufgewickelt. Die Transferfolie weist eine Trägerschicht
auf, auf der bildgebende Schichten wie metallische Schichten, beispielsweise aus Aluminium,
aufgebracht sein können. Zwischen der metallischen Schicht und der Trägerfolie ist
eine Trennschicht vorgesehen, die dafür sorgt, dass die metallische Schicht von der
Trägerschicht abziehbar ist.
[0003] Beim Transport von Druckbogen durch das Druckwerk wird jeder Druckbogen mit einem
Klebstoffmuster versehen. Danach wird der Druckbogen durch das Beschichtungsmodul
geführt, wobei mittels der Presswalze der auf dem Gegendruckzylinder aufliegende Druckbogen
mit dem Folienmaterial in Verbindung gebracht wird. Dabei geht die nach unten liegende
metallische Schicht eine enge Verbindung mit den mit Klebstoff versehenen Bereichen
auf dem Druckbogen ein. Nach dem Abtransport des Druckbogens haftet die metallische
Schicht lediglich im Bereich der mit Klebstoff versehenen Muster an. Der Trägerfolie
wird also die metallische Schicht im Bereich der Klebstoffmuster entnommen. Die auf
diese Weise verbrauchte Transferfolie wird wieder aufgewickelt. Der Druckbogen wird
im beschichteten Zustand ausgelegt.
[0004] Aus der
DE 10 2009 026 438 A1 ist eine Vorrichtung zum Kaltfolienprägen bekannt. In dieser Vorrichtung soll die
Folienzuführung in einem Beschichtungsmodul zum Transfer von bildgebenden Schichten
von einer Transferfolie auf einen Bedruckstoff in ihrer Anwendbarkeit erweitert werden.
Hierzu ist in dem Beschichtungsmodul zum Übertragen von Schichten von der Transferfolie
eine begrenzte Pressfläche angeordnet. Damit ist eine gezielte Steuerung des Folienvorschubes
möglich. Die Transferfolie wird hierbei vorzugsweise in begrenzter Breite und in etwa
tangential an einer Presswalze vorbeigeführt. Zur Folienspeicherung und Folienförderung
sind hierfür spezielle taktweise betreibbare Fördereinrichtungen zugeordnet. Die Taktung
des Folienvorschubes kann in Bezug auf eine am Umfang vorhandene Unterbrechung von
Zylinderwirkflächen oder in Bezug auf am Umfang oder über die Breite von Zylinderwirkflächen
variable Transferzonen für die Transferfolie durchgeführt werden.
[0005] Aus der
DE 10 2009 002 254 A1 ist eine Folienführung in einer Prägeeinrichtung bekannt. Darin ist beschrieben,
dass in einem Beschichtungsmodul zum Transfer von bildgebenden oder abdeckenden Schichten
von einer Transferfolie auf einen Bedruckstoff eine flexible Betriebsweise zur Herstellung
komplexer Bedruckstoffe bei schonender Folienbehandlung eingesetzt werden soll. Hierzu
wird ein Folienapplikationsmodul in einer Bogenrotationsdruckmaschine mit Mitteln
zur Regelung der Bahnspannung der Folienbahn versehen. Dabei ist vorgesehen, dass
die Antriebe der Folienrollen jeweils für sich gesehen mit variablen Parametersätzen
für unterschiedlichen Betriebszustände versehen werden, um die Bahnspannung der Transferfolie
auf einem für den Folientransfer optimalen Niveau zu halten.
[0006] Es wurde bei Tests festgestellt, dass die Abwicklung der Presswalze in Relation zur
Oberfläche des auf dem Gegendruckzylinder aufliegenden Substrats erheblichen Einfluss
auf die Applikationsqualität hat. Die Folie wird durch einen Druckspalt geführt und
muss sich nun einem Walkprozess von Presswalze und Gegendruckzylinder anpassen. Dies
kann zwar durch die bekannten Maßnahmen zur Beeinflussung von Bahnspannungsverhältnissen
am Einlauf und Auslauf der Folienbahn zum Transferspalt annähernd ausgeglichen werden,
aber die Transferfolie folgt durch Anhaftung an den auf dem Substrat aufliegenden
Kleber eher der Druckzylindergeschwindigkeit als einer Tänzerwalze.
[0007] Es ist bekannt derartige Beschichtungsmodule beispielsweise in Druckwerken von Druckmaschinen
einzusetzen. Nachteilig an den bekannten Vorrichtungen ist, dass sie nicht flexibel
einsetzbar sind und beim Wechseln von Bedruckstoffen eine unterschiedliche Druckcharakteristik
entwickeln.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung vorzusehen, mittels derer der
Übertrag einer bildgebenden Schicht z.B. einer Metallisierungsschicht, auf einen Druckbogen
sicher, wirtschaftlich und exakt erfolgen kann, wobei die Vorrichtung für ein erweitertes
Spektrum an Anwendungen handhabbar sein soll. Insbesondere soll eine einfache Anpassung
der Druckqualität an unterschiedlichste Bedruckstoffe ermöglicht werden.
[0009] Die Lösung dieser Aufgabe stellt sich erfindungsgemäß in einer Vorrichtung mit den
Merkmalen des Patentanspruches 1 dar.
[0010] Einer Einrichtung zur Zuführung von Transferfolie zu einem Beschichtungsmodul und
zur Abführung vom Beschichtungsmodul sind eine oder mehrere Fördereinrichtungen zugeordnet,
wobei der Folienvorschub mittels einer Steuerung der oder aller Fördereinrichtungen
so steuerbar ist, dass der Transport der Transferfolie angehalten, unterbrochen oder
begonnen werden kann. Beim Durchlaufen eines Bereiches der Presswalze außerhalb von
durch Formatkanten oder Formatunterlagen auf den zu beschichtenden Bereich begrenzten
Pressfläche wird dabei der Folienvorschub angehalten und die Presswalze läuft unter
weiterer Berührung der Transferfolie gleitend durch.
[0011] Erfindungsgemäß besitzt die Steuerung einen Datenspeicher, der mit Parameterdaten
zur Antriebssteuerung der Fördereinrichtungen versehen ist. Abhängig von Fertigungsparametern
beim Kaltfolientransfer werden einander zugeordnete Sätze, Paare oder Gruppen-Paare
von Antriebsparametern aus dem Datenspeicher ausgewählt und danach jeder Fördereinrichtung
gesondert zugeleitet.
[0012] Vorteilhaft sind steuerbare Fördereinrichtungen zum Bremsen und Beschleunigen der
Folienbahn im Takt der Verarbeitung des Kaltfolientransfers angeordnet. Die Fördereinrichtungen
können als Walzenpaare mit wenigstens einer motorisch angetriebenen Antriebswalze
ausgebildet sein und die Folienbahn klemmend führen.
[0013] Vorteilhaft werden die Fördereinrichtungen werden derart angetrieben, dass die Bahnspannung
der Folienbahn im Bereich zwischen den Fördereinrichtungen in Abhängigkeit von der
Zuführung der Parametersätze verändert wird.
Weiterhin vorteilhaft wird die Steuerung in Verbindung mit einer Maschinensteuerung
der Bogen verarbeitenden Maschine eingerichtet, so dass bei Eingabe bestimmter Bedruckstoffdickendaten
an der Maschinensteuerung diesen Daten zugeordnete Antriebsparameter aus dem Datenspeicher
ausgewählt und den jeweiligen Antrieben zugeleitet werden.
Die Auswahl kann vorteilhafter Weise auch auf Grund von Qualitätsdaten der beschichteten
Bogen vorgenommen werden.
[0014] Weiterhin kann eine Kombination der Auswahl von Antriebsparametern für die Antreibe
der Folienbahn erfolgen, indem zunächst eine Einstellung anhand der Bedruckstoffdicke,
ggf. automatisch, vorgenommen wird und danach zusätzlich anhand von aus dem Beschichtungsprozess
ermittelten Qualitätsparametern eine ggf. manuelle Nachregelung der Parametereinstellung
für die Antriebe der Transferfolie erfolgt.
[0015] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren näher dargestellt.
[0016] Dabei zeigt:
- Figur 1
- eine grundsätzliche Darstellung einer Druckmaschine mit einer Folientransfereinrichtung,
- Figuren 2
- den Aufbau eines Beschichtungsmoduls mit einer Folientransfereinrichtung und
- Figuren 3 und 4
- die Anordnung einer Pressbespannung an einer Presswalze.
[0017] Figur 1 zeigt Teile einer Bogenrotationsdruckmaschine, die zwei Druckwerke enthält
und für folgende Zwecke eingesetzt wird:
- Ein Druckbogen wird zunächst mit einem flächigen oder bildgebenden Klebstoffmuster
versehen (Druckwerk als Auftragwerk 1).
- Im Folgedruckwerk wird der Druckbogen gemeinsam mit einer Transferfolie 5 unter Pressung
durch einen Transferspalt 6 geführt, (Beschichtungsmodul 2).
[0018] Das Auftragwerk 1 kann ein an sich bekanntes Offsetdruckwerk mit einem Farbwerk 11,
einem Plattenzylinder 12 und einem Drucktuchzylinder 13 sein. Der Drucktuchzylinder
13 wirkt mit einem Gegendruckzylinder 4 zusammen.
[0019] Das Beschichtungsmodul 2 kann ebenfalls durch ein Offsetdruckwerk gebildet sein.
Der Transferspalt 6 im Beschichtungsmodul 2 wird durch eine Presswalze 3 und einen
Gegendruckzylinder 4 gebildet. Die Presswalze 3 kann dem Drucktuchzylinder entsprechen.
Die Presswalze 3 kann auch dem Formzylinder eines Lackmodules entsprechen. Innerhalb
des für den Folientransfer genutzten Beschichtungsmodules 2 ist eine Folienleiteinrichtung
14für Transferfolien dargestellt. Die Transferfolie 5 wird dabei durch Schutzeinrichtungen
15 des Beschichtungsmodules 2 ein- und wieder ausgeführt.
[0020] Die Folienvorratsrolle 8 ist dem Beschichtungsmodul 2 auf der Seite der Bogenzuführung
zugeordnet. Die Folienvorratsrolle 8 weist einen Rollenantrieb 7 zur kontinuierlichen
geregelten Zuführung der Transferfolie zum Beschichtungsmodul 2 auf. In der Folienzuführung
können Umlenk- bzw. Spannwalzen zur Führung der Transferfolie 5 in einer im Wesentlichen
konstanten Spannung gegenüber der Presswalze 3 vorgesehen sein. Auf der ablaufseitigen
Seite des Druckwerkes ist eine Foliensammelrolle 9 für das verbrauchte Folienmaterial
vorgesehen. Ein Rollenantrieb 7 an der Foliensammelrolle 9 ist stets vorteilhaft.
Es kann sogar vorgesehen sein, dass die Transferfolie 5 mittels des Rollenantriebs
7 ablaufseitig gefördert und zulaufseitig mittels einer Bremse straff gehalten wird.
[0021] Die Presswalze 3 (als Drucktuchzylinder oder Formzylinder oder separate Presswalze)
trägt auf ihrer Oberfläche ein kompressibles bzw. dämpfendes, z.B. auch mit einer
kompressiblen Zwischenschicht versehenes Element. Die Presswalze 3 kann dazu mit einer
Pressbespannung 10 beispielsweise als Kunststoffüberzug, vergleichbar einem Gummituch
bzw. Drucktuch, versehen sein, die in einem Zylinderkanal an Spannvorrichtungen gehalten
wird.
[0022] Zur Sicherung der Wirtschaftlichkeit des Beschichtungsverfahrens kann vorgesehen
sein, den Folienvorschub der Transferfolie 5 von der Folienvorratsrolle 8 zum Transferspalt
6 und zur Foliensammelrolle 9 schrittweise steuerbar ist, wobei die Transferfolie
5 dann angehalten wird, wenn keine Übertragung bildgebender oder abdeckender Schichten
erfolgen soll.
Die zugehörige Vorrichtung beinhaltet vorzugsweise eine entsprechende Vorschubsteuerung
für die Transferfolie 5, die dafür sorgt, dass wenigstens der im Bereich der Presswalze
3 und des Gegendruckzylinders 4 liegende Teil der Folienbahn stillsteht, solange der
Zylinderkanal 26 des Gegendruckzylinders 4 durchläuft. Hierzu wird später in Figuren
2 bis 4 Näheres erläutert.
[0023] Eine weitere Verbesserung der Folienausnutzung der beschriebenen Art ergibt sich,
wenn die Transferfolie 5 in eine oder mehrere Teilfolienbahnen geringerer Breite aufgeteilt
wird. Damit kann bei entsprechender Steuerung mit Hilfe der Einrichtung bzw. Einrichtungen
zur Taktung des Folienvorschubes jeder der Teilfolienbahnen, die Ausnutzung der Transferfolie
5 auch bei zonal unterschiedlich langen Beschichtungsbereichen innerhalb eines Bogens
verbessert werden.
[0024] Weiterhin können in dem so gebildeten Folienapplikationsmodul aus dem Auftragwerk
1 und dem Beschichtungsmodul 2 Trockner 16 vorgesehen sein, mittels derer der Kleberauftrag
oder die gesamte Folienbeschichtung getrocknet werden können. Hier kommen z.B. UV-Trockner
in Frage.
[0025] Eine Überwachungseinrichtung 17 zum Folienapplikationsmodul ermöglicht die Auswertung
von Bildinhalten der Beschichtung und die Feststellung von Fehlern in der Folienbeschichtung.
[0026] Der Transport der Transferfolie 5 kann an Folienleiteinrichtungen 14 wie etwas Folienleitwalzen
mittels Bahnspannungsmessvorrichtungen 19 überwacht werden. Weiterhin kann zur Stabilisierung
der Folienbahn 5 zwischen einer ersten Umlenkrolle und einer ersten Einlaufrolle zum
Transferwerk eine Stabilisierungseinrichtung 30 angeordnet sein, um Flatterbewegungen
der Folienbahn 5 zu reduzieren. Die Einstellung der Stabilisierungseinrichtung 30
kann in Verbindung mit Einrichtungen zur Bahnspannungsregelung 19 und ggf. einer Sensoreinrichtung
20 zur Bahnbruchüberwachung vorgenommen werden.
[0027] Die zusätzlich gewonnene Information über die Bahnspannung als Istwert, insbesondere
im Zusammenhang der genannten Auswertungen, kann für die Steuerung des Druck- bzw.
Transferprozesses verwendet werden. Dazu ist das System an einen Leitstand der Druckmaschine
koppelbar, über den die Sollwerte für maximale und minimale Bahnspannung eingebbar
sind. Dies kann von der Art der verwendeten Transferfolie 5 und von den Druck- bzw.
Transferbedingungen im Beschichtungsmodul 2 im Zusammenhang mit den Eigenschaften
des Bedruckstoffes, des Kleber oder der Pressbespannung abhängig sein.
Die notwendigen Daten können über Schnittstellen direkt von Datenträgern an Folienvorratsrollen
eingelesen und mittels Parameterwerten aus der Einstellung der Transferprozesses am
Beschichtungsmodul 2 verändert werden.
[0028] Das den Folientransfer betreffende Verfahren wird in der beschriebenen Druck-bzw.
Applikationsmaschine gemäß Figur 1 wie folgt ausgeführt:
Es ist vorgesehen, wenigstens in einem dem Beschichtungsmodul 2 folgenden Druckwerk
50 einen Farbdruck auf den mit einer metallisierten Schicht bildmäßig beschichteten
Druckbogen aufzubringen. Hierbei wird der Druckbogen aus dem Beschichtungsmodul 2
von dem Gegendruckzylinder 4 über eine Bogentransfertrommel oder eine Bogentransfereinheit
an einen Gegendruckzylinder 40 des Druckwerkes 50 überführt. Das Druckwerk 50 weist
wie üblich in Offsetdruckwerken den Gegendruckzylinder 40, einen diesem zugeordneten
Gummi- oder Drucktuchzylinder 41 und einen diesem zugeordneten Plattenzylinder 43
auf. Dem Plattenzylinder 43 sind hier schematisch dargestellt ein Farbwerk und ein
Feuchtwerk zugeordnet.
Zwischen Gegendruckzylinder 40 und Drucktuchzylinder 41 ist ein weiterer Druckspalt
60 gebildet. In diesem Druckspalt 60 wird Druckfarbe von einer auf dem Plattenzylinder
43 aufgespannten Druckplatte 44 aus über ein auf dem Drucktuchzylinder 41 angeordnetes
Drucktuch 42 auf den Druckbogen aufgebracht.
[0029] Das Spaltmaß des Druckspaltes 60 zwischen den Oberflächen des Drucktuchzylinders
41 und des Gegendruckzylinders 40 ist mit Hilfe von dem Drucktuchzylinder 41 zugeordneten
Stelleinrichtungen 45 einstellbar.
Die Einstellungen in Bezug auf den Transferspalt 6 erfolgen mittels weiteren Stelleinrichtungen
46, die der Presswalze 3 zugeordnet sind.
Die Stelleinrichtungen 45, 46 sind fachüblich in Offsetdruckmaschinen an Drucktuch-
bzw. Gummizylindern von Druckwerken oder auch an Formzylindern von Lackmodulen eingesetzt.
[0030] Weiterhin soll als Oberfläche der Presswalze 3 eine konturierte oder segmentierte
Pressfläche in der Pressbespannung 10 vorgesehen sein. Dazu werden anstatt eines vollflächigen
Pressbereiches auf einen oder mehrere zu beschichtenden Bereiche begrenzte segmentierte
Pressbereiche auf der Presswalze 3 eingesetzt.
[0031] Die Funktion dieser begrenzten segmentierten Pressfläche in der Pressbespannung 10
ist, dass - ähnlich wie beim Durchlauf eines Zylinderkanals der Presswalze 3 und des
gegenüberliegenden Gegendruckzylinders 4 - die Einklemmung der Transferfolie 5 nur
dann gegeben ist, wenn die segmentierte Pressfläche die Transferfolie 5 berührend
den Transferspalt 6 durchläuft. Anders formuliert soll die Pressfläche nur in den
Bereichen auf die Transferfolie 5 einwirken können, wo auch tatsächlich bildgebende
Schichten von der Transferfolie 5 auf den Druckbogen zu übertragen sind.
[0032] Für den Aufbau der partiellen Pressbespannung können unterschiedliche, für sich bekannte
Arbeitsmaterialen Anwendung finden. Verwendet werden können
- Für das Gummituch / die Pressbespannung der Presswalze geeignete so genannte Unterlagebogen
oder auch Formatbogen, die sich nur auf die wirksame Fläche für den Folientransfer
erstrecken
- Unterlagebogen / Formatbogen, die gemeinsam mit dem Gummituch / mit der Pressbespannung
an der Presswalze aufgespannt werden
- Unterlagebogen / Formatbogen, die jeweils für sich gespannt und unterhalb des Gummituches
/ der Pressbespannung an der Presswalze arretiert werden können
- Auf die Presswalze aufklebbare Unterlagesegmente, die im Wirkbereich auf der Oberfläche
der Presswalze positioniert und vom Gummituch überspannt werden
[0033] Es sind Vorrichtungen zur taktweisen Förderung der Folienbahn 5 vorgesehen. Hierbei
können als Betriebsvarianten aus den zuvor ausgeführten Sachverhalten
- eine Kanaltaktung beim Durchlauf von Zylinderkanälen der Presswalze 3 und des Gegendruckzylinders
4,
- eine Formattaktung oder eine Sujettaktung, die auf die Beschichtungs- bzw. Applikationslänge
bezogen ist, bei auf die Formatlänge des Folientransfers am Umfang der Presswalze
3 beschränkter Folienzuführung und
- eine Prägebereichstaktung bei Beschränkung der Folienführung auf durch segmentierte
Pressbereiche in der Pressbespannung 10 der Presswalze 3 definierter Folienzuführung
angeführt werden.
[0034] Für die Folienzuführung (auch die Abführung) ist üblicherweise der Antrieb der Folienrollen
8, 9 kontinuierlich vorgesehen, da die Masse der Folienrollen 8, 9 zu groß für einen
schnellen Wechsel der Antriebsbewegung ist. Dadurch ergeben sich beim Abbremsen der
Folienbahn bis zum erneuten Beschleunigen im Transferbereich in den Zu- und Abführbereichen
der Folienbahn 5 gegenüber der Bewegung der Folienrollen 8, 9 überschüssige oder fehlende
Folienlängen. Derartige Übergangsbereiche zwischen Folienanlauf und Format- bzw. Applikationsstart
sind außerdem in Bezug auf jeweils verwendete Formatunterlagen unterschiedlich groß,
wie später noch im Zusammenhang mit Figur 5 erläutert werden wird.
[0035] Daher werden Lösungen vorgeschlagen, die die bei kontinuierlicher Nachförderung bzw.
Abförderung der Folienbahn 5 anfallenden überschüssigen oder fehlenden Bahnstücke
puffern können.
In Figur 2 ist eine Möglichkeit zum schnellen Ausgleich von Bahnverschiebungen bei
der Folientaktung im Kaltfolienprozess angegeben. Es ist ein Folientransfermodul entsprechend
Figur 1 dargestellt. Hier sind die Tänzerwalzen 18 angeordnet, um die Bahnspannung
zur regeln und den wechselnden Folienvorschub bei der Folientaktung auszugleichen.
Zur Bewerkstelligung der Bewegungsänderungen bei der Folienförderung, wie beim Anhalten
der Folienförderung im Transferbereich (Bereich des Folientransfers zwischen Presswalze
3 und Gegendruckzylinder 4) ohne Folienverbrauch (Kanaltaktung, Formattaktung, Taktung
über Prägebereiche), sind vor dem Einlauf der unbenutzten Folienbahn 5 in den Transferspalt
6 und nach dem Austritt der verbrauchten Folienbahn 5 aus dem Transferspalt 6 als
Antriebsgruppen 22, 33 bezeichnete Walzenpaare aus einer Antriebswalze 23 und einer
Folienleitwalze 24 angeordnet.
Eine erste Antriebsgruppe 22 ist auf der Zufuhrseite des Beschichtungsmoduls 2 in
Folientransportrichtung vor dem Transferspalt 6 angeordnet. Sie arbeitet mit einem
ersten Tänzersystem 18.1 auf der Zulaufseite der Transferfolie 5 zum Transferspalt
6 zusammen.
Eine zweite Antriebsgruppe 33 ist auf der Auslaufseite des Beschichtungsmoduls 2 in
Folientransportrichtung nach dem Transferspalt 6 angeordnet. Diese arbeitet mit einem
zweiten Tänzersystem 18.2 auf der Auslaufseite der Transferfolie 5 vom Transferspalt
6 her zusammen.
[0036] Die Tänzersysteme 18.1, 18.2 sind in Figur 2 symbolisch dargestellt und können gemäß
unterschiedlicher technischer Prinzipien als Tänzerwalzen, Walzengestelle oder auch
Unterdruckschlaufenspeicher ausgebildet sein. In jedem Fall aber bilden sie einen
Folienspeicher, der den Ausgleich der überschießenden oder fehlenden Folienlängen
ermöglicht, die in Bezug auf die Folienrollen 8, 9 erzeugt werden, wenn bei kontinuierlich
laufenden Folienrollen 8, 9 ein getakteter Vortrieb der Folienbahn 5 im Transferspalt
6 erfolgt. Daher werden die Tänzersysteme 18.1, 18.2 später auch noch allgemeiner
in ihrer Wirkung wie ein Folienspeicher als Zufuhrspeicher 18.1 und Abnahmespeicher
18.2 bezeichnet.
[0037] Die Antriebsgruppen 22, 33 werden hier für alle folgenden Ausführungsformen mit beschrieben
und zeigen je ein Walzenpaar, das die Folienbahn 5 einklemmen und so definiert hinsichtlich
eines gewünschten Transportweges führen kann. Die Walzenpaare der Antriebsgruppen
22, 33 bestehen in Figur 2 aus je einer Folienleitwalze 24 und einer Antriebswalze
23. Sowohl die Folienleitwalze 24 als auch die Antriebswalze 23 ist zumindest teilweise
antreibbar. Der Antrieb der Antriebswalze 23 kann hierbei nicht nur in Transportrichtung
der Folienbahn 5 (von Folienrolle 8 zu 9) gerichtet sein, sondern kann auch Rückhubbewegungen
erzeugen. Dies ist sinnvoll, da die Folienbahn 5 bei einer Abbremsung nicht sofort
stehen bleibt und so über einen gewünschten Haltepunkt hinausläuft. Dadurch könnte
ein Stück der Folienbahn 5 nicht genutzt werden. Wenn ein kurzer definierter Rückhub
nach dem Abbremsen und Anhalten der Folienbahn 5 im Transferbereich durchgeführt wird,
verringert oder eliminiert dieser Schritt diesen unnötigen Folienverbrauch. Dazu ist
der Antrieb der Antriebswalze 23 schnell steuerbar. Die Antriebswalze 23 selbst kann
segmentiert sein, um die wechselnden Antriebsbewegungen schnell ausführen zu können.
Weiterhin kann die Folienleitwalze 24 gegenüber der Antriebswalze 23 an- und abschwenkbar
sein, sie kann aber auch dauernd an der Antriebswalze 23 angestellt bleiben.
[0038] So kann auch vorgesehen sein, dass die Folienleitwalze 24 eine mehr oder weniger
durch die Folienbahn 5 gesteuerte Bewegung durchführen, während die Antriebswalze
23 eine Förderbewegung und die Rückhubbewegung ausführt. Die Folienleitwalze 24 führt
für einen definierten Zeitraum in Bezug auf die Folientransportrichtung eine rückdrehende
Bewegung lediglich durch gesteuertes Anstellen gegen die auf der Antriebswalze 23
aufliegende Folienbahn 5 aus. Die Antriebswalze 23 führt dann eine kontinuierliche
Transportbewegung gegen die Laufrichtung der Folienbahn 5 durch. Dies ist möglich
da die Folienbahn 5 zu diesem Zeitpunkt wegen fehlender Anpressung durch die Presswalze
3 gegen den Gegendruckzylinder 4 im Transferbereich frei beweglich ist..
Weiterhin können die Antriebsgruppen 22, 33 auch durch Abbremsung im Zeitpunkt des
Folienstillstands, hier wenigstens auf der Zuführseite zum Transferspalt 6, die Folienbahn
5 im Transferbereich unter der notwendigen Spannung halten, damit bei erneutem Beginn
des Folientransfers mit Pressung durch die Presswalze 3 gegen den Gegendruckzylinder
4 sofort wieder gute Transferqualität erreicht wird.
[0039] Das System der Antriebsgruppe 22, 33 ist auch bei segmentiert angeordneten Folienleitwalzen
24 bei formatbreiten Antriebswalzen 23 sowohl für die Führung einer vollformatig breiten
Folienbahn 5 als auch für die Führung von einer oder mehreren, ggf. auch verteilt
angeordneten, als Schmalbahnen ausgeführten Folienbahnen 5 geeignet. Hierzu können
die Segmente der Folienleitwalze 24 entsprechend einstellbar auf die Positionen der
schmalen Folienbahnen 5 in axialer Richtung zur Presswalze 3 angeordnet sein.
[0040] Die Antriebsgruppe 22, 33 kann dadurch variiert werden, dass die Antriebswalze 23
mit einer rauen oder adhäsiven Oberfläche oder als Saugwalze oder mit einem pneumatisch
wirkenden berührungslos arbeitenden Anpresssegment ausgeführt wird. Bei ausreichend
großer Umschlingung kann eine ausreichende Haftung zur sicheren Führung der Folienbahn
5 an der Antriebwalze 23 erreicht werden.
[0041] Die Tänzeranordnung zum Ausgleich der Förderwege der Folienbahn 5 bei der Taktung
des Vorschubes kann auch in Form von mittels Unterdruck betriebenen Schlaufenführungen
für die Folienbahn 5 ausgeführt sein.
[0042] Die Folienzuführung und -abführung kann mit steuerbaren oder selbstregelnden Systemen
wie Friktionswellen und Einzelantrieben an den Folienrollen 8, 9 in den Varianten
einer formatbreiten Folienrolle oder mit mehreren Teilfolienrollen ausgeführt werden.
[0043] Weiterhin ist vorgesehen, dass die Folienbahn 5 im Bereich des Transferspalts 6 in
einem teilumschlingenden oder annähernd tangentialen Weg an der Presswalze 3 vorbeigeführt
wird (siehe dazu Fig. 4, Folienabschnitte 5.1 und 5.2). Dazu wird ein Folienabschnitt
5.1 im Bereich des Folieneinlaufes in den Transferspalt 6 von der Folienleitwalze
14 in einem entsprechenden Winkel in Bezug auf eine Tangente durch den Transferspalt
6 in diesen hinein geleitet.
Weiterhin wird ein Folienabschnitt 5.2 im Bereich des Folienauslaufs aus dem Transferspalt
6 von einer weiteren Folienleitwalze oder aber der auslaufseitigen Antriebswalze 23
in einem entsprechenden Winkel in Bezug auf eine Tangente durch den Transferspalt
6 aus diesem heraus geleitet.
Durch die Ausbildung des Winkels zwischen den Folienabschnitten 5.1 und 5.2 bzw. des
jeweiligen Winkels zwischen den Folienabschnitten 5.1 bzw. 5.2 und einer Tangente
(siehe Tangentenlinie T in Figur 4) durch den Transferspalt 6 wird einerseits erreicht,
dass die Greifer am Gegendruckzylinder 4 beim Durchlauf des Zylinderkanals 26 nicht
in die Folienbahn 5 hineindrücken und diese beschädigen können. Dies Betrifft insbesondere
die Auslaufseite der Folienbahn 5 am Transferspalt 6, da dort die so genannten Greiferrücken
geringfügig in den Bereich des Zylinderkanals 27 der Presswalze 3 hineinragen und
gegen die frei gespannte Folienbahn 5 drücken können.
Weiterhin ist der Winkel zwischen den Folienabschnitten 5.1 und 5.2 aber auch so gewählt,
dass die Folienbahn 5 die Oberfläche der Presswalze 3 nur in einem sehr schmalen Bereich
berührt. Idealerweise sollte dies über die gesamte Breite der Presswalze 3 nur ein
Kontaktstreifen von wenigen mm Länge am Umfang der Presswalze 3 sein. Durch die Ausbildung
des schmalen Kontaktstreifens wird sichergestellt, dass die Taktung der Bewegung der
Folienbahn 5 im Moment einer Freigabe oder Druckreduzierung an der Transferfolie 5
im Transferspalt 6 schnell erfolgen kann, indem die Transferfolie 5 möglichst sofort
stillgesetzt werden kann. Gleiches gilt bei Wiederbeginn der Förderbewegung am nächsten
Beginn eines neuen Transferbereiches (d. h. an einem Beginn eines Presssujets oder
an einem Ende des Zylinderkanals).
[0044] Die Anordnung der Erstreckung der Folienabschnitte 5.1 und 5.2 in Relation zu einer
Tangente T durch den Presspalt 6 ist in Figur 4 schematisch dargestellt.
Die Folienabschnitte 5.1, 5.2 können in zueinander unterschiedlichen Leitwinkeln gegenüber
der Tangente 4 geführt werden und können dabei eine größere oder kleinere Umschlingung
der Folienbahn 5 an der Presswalze 3 definieren.
[0045] In Figur 3 ist die Pressbespannung 10 für die Presswalze 3 in ebener Darstellung
gezeigt. Darin sind die Arbeitsbereiche für einen vorgesehenen Folientransfer eingezeichnet.
Die Arbeitsrichtung in Bezug auf die Drehrichtung der Presswalze 3 ist am oberen Rand
durch einen Richtungspfeil dargestellt. Die Arbeitsbereiche sind durch drei Formatunterlagen
30, 31, 32 markiert, die sich dem linken Rand (Druckanfang) der Pressbespannung 10
anschließen und entgegen der Arbeitsrichtung an Formatkanten K1, K2, K3 enden. Die
Formatunterlagen 30, 31, 32 sind mit einer entsprechend den erforderlichen Arbeitsbereichen
angepassten Breite und mit den entsprechend der jeweils erwünschten Länge des Arbeitsformats
im Arbeitsbereich angeordneten Formatkanten K1, K2, K3 versehen und decken so unterschiedliche
Bereiche eines Presssujets am Umfang der Presswalze 10 ab.
[0046] In Figur 4 ist diese Anordnung schematisch auf einen Zylinderschnitt durch die den
Transferspalt 6 bildende Presswalze 3 und den zugehörigen Gegendruckzylinder 4 mit
Anzeichnung der Drehrichtung übertragen. Hierbei sind die Formatunterlagen 30, 31,
32 einander in der Sicht überlagert und daher unterschiedlich dick gezeichnet. Die
Formatkanten K1, K2, K3 liegen nun an unterschiedlichen Umfangspunkten der Oberfläche
der Presswalze 3. Die Pressbespannung 10 ist strichliiert über die Unterlagen 30,
31, 32 gelegt und folgt deren Oberflächenkontur. So bilden sich im Bereich der Formatkanten
K1, K2, K3 feine Absätze in der Oberfläche der Pressbespannung 10, nach deren Ende
eine entsprechende Druckminderung im Transferspalt 6 erreicht wird, wenn dort ein
Druckbogen gemeinsam mit der an der Presswalze 3 anliegenden Folienbahn 5 geführt
wird. Durch die Druckreduzierung kann dort kein Folientransfer mehr erfolgen, da die
Transferfolie 5 nicht mehr eingespannt ist. Dies ist hier in Bezug auf die Unterlage
30 und für die zugehörige Formatkante K1 dargestellt.
Über die Breite der Presswalze 3 ergibt sich der jeweils gleiche Zustand für die beiden
Unterlagen 31 und 32 in Bezug auf deren Formatkanten K2 und K3. Damit wird die Transferfolie
5 in unterschiedlichen Umfangslagen in Bezug auf die drei Arbeitsbereiche des Presssujets
freigegeben. Vorzugsweise ist die Transferfolie 5 in diesem Fall in drei Teilfolienbahnen
entsprechend der Breite der Arbeitsbereiche des Presssujets für die Formatunterlagen
30, 31, 32 aufgeteilt. Wenn nun für jede der Teilbahnen der Transferfolie 5 eine Vorrichtung
zu Taktung gemäß der obigen Beschreibung vorgesehen ist, kann jede Teilfolienbahn
zum Zeitpunkt der Freigabe bei Durchlauf einer der Formatkanten K1, K2, K3 durch den
Transferspalt 6 im Transport gestoppt werden, da sie dann nicht mehr im Transferspalt
6 geklemmt ist. Damit sind erhebliche Einsparungen beim Folienverbrauch möglich. Gleiches
gilt für den sich anschließenden Zylinderkanal 27.
[0047] Erfindungsgemäß wird im Zusammenhang der Betriebsbedingungen des Beschichtungsmoduls
2 eine Anpassung der Antriebssituation der Antriebsgruppen 22, 33 vorgenommen. Hierbei
können folgende besonders für die Druckqualität wichtige Rahmenbedingungen berücksichtigt
werden:
- Die Beschichtungsqualität beim Kaltfolientransfer wird u.a. durch eine angemessene
Anpassung der Bahnzugsverhältnisse in der Transferfolie 5 bei deren Einlaufen in den
Transferspalt und auch beim Auslaufen aus dem Transferspalt 6 für das Endergebnis
mitentscheidend beeinflusst.
- Unberücksichtigt geblieben sind bisher aber die jeweiligen Auswirkungen der Bedruckstoffstärke
des gerade verwendeten Substrats, wobei dabei auch eine gegebenenfalls zwangsläufig
verbundene Abwicklungskorrektur am Gummizylinder zu berücksichtigen wäre.
- In diesem Zusammenhang wird auf jeden Fall etwa bei dickeren Substraten zur Aufrechterhaltung
einer stets gleichen Druckbeistellung der Presswalze (Gummizylinder) 3 zum Gegendruckzylinder
4 zur Aufrechterhaltung eines idealen Anpressdrucks so vorgegangen, dass die Presswalze
(Gummizylinder) 3 etwas weiter vom Gegendruckzylinder 4 weg eingestellt wird. Entsprechend
wird die Presswalze (Gummizylinder) 3 bei dünneren Substraten etwas näher an den Gegendruckzylinder
4 angestellt.
- Dadurch ergeben sich veränderte Oberflächengeschwindigkeiten, wobei sich an der Substratoberfläche
die Geschwindigkeit bei einem dickeren Substrat gegenüber der Presswalze 3 höher einstellt
als in entsprechender Weise bei einem dünneren Substrat.
[0048] Grundsätzlich kann in Abhängigkeit von der jeweiligen Bedruckstoffstärke eine Abwicklungskorrektur
der Presswalze 3 vorgenommen werden. Eine derartige Abwicklungskorrektur kann durch
eine Veränderung der Aufzugsstärke an der Presswalze 3 in einer Kombination der Pressbespannung
10 und unterhalb dieser unterlegten Unterlagebogen vorgenommen werden. Bei einer so
hergestellten Durchmesseranpassung wird ein sicherer Gleichlauf im Transferspalt 6
ohne größere Veränderung der Folienbeanspruchung ermöglicht.
[0049] Erfindungsgemäß soll diese Vorgehensweise aber vereinfacht und verbessert werden.
Daher ist nunmehr vorgesehen, dass eine Eingabe einer Bedruckstoffstärke für die Folienführung
erfolgen soll. Eine derartige Eingabe kann zum einen am jeweiligen Beschichtungsmodul
2 direkt manuell vorgenommen werden.
Alternativ und erfindungsgemäß zu bevorzugen kann die Eingabe aber auch über eine
Leitstandanbindung von dem Beschichtungsmodul 2 zu einem Maschinenleitstand in Verbindung
mit der Maschinensteuerung der Bogen verarbeitenden Maschine (Bogendruckmaschine)
erfolgen.
Dabei werden die entsprechend erforderlichen Daten im Zusammenhang mit der jeweils
angewendeten Bedruckstoffstärke vom Maschinenleitstand an die Antriebe der Antriebsgruppen
22, 33 des Beschichtungsmoduls 2 übertragen.
[0050] Die Bahnzugverhältnisse am Folieneinlauf und -auslauf des Beschichtungsmoduls 2 werden
danach entsprechend den vorgewählten Parametern in Bezug auf die bei einer Bedruckstoffstärkenänderung
anfallende höhere oder geringere Fördergeschwindigkeit auf Seiten des zu beschichtenden
Substrates für die Antriebe der Antriebsgruppen 22, 33 der Folienbahn 5 automatisch
zugeordnet.
[0051] Hierzu ist in einem oder jedem Datenspeicher für die Steuerung oder die Steuerungen
der Antriebe der Antriebsgruppen 22, 33 jeweils wenigstens ein Kennlinienfeld hinterlegt.
In dem Kennlinienfeld sind Antriebssituationen für die Transferfolie 5 wiedergeben,
die berechnet oder empirisch ermittelt wurden.
[0052] Die Parametersätze geben hierbei den Zusammenhang wieder, der den Folientransport
in Abhängigkeit von der gerade vorliegenden Maschinengeschwindigkeit betrifft. Daher
geben die Parametersätze quasi eine Übersetzungsmaßgabe der Maschinengeschwindigkeit
auf die erforderliche Foliengeschwindigkeit. Diese Übersetzungsmaßgabe ist abhängig
von der jeweils verwendeten Bedruckstoffstärke, da diese die Bezugsfläche der Foliengeschwindigkeit
bestimmt und verändert.
Weiterhin werden je nach Folienart und / oder Bedruckstoffart auch die erforderlichen
Bahnzug- / Bahnspannungsverhältnisse am Einlauf in den Transferspalt 6 und am Auslauf
aus dem Transferspalt 6 berücksichtigt.
Weiterhin können in die Parametersätze auch Abhängigkeiten von der Maschinengeschwindigkeit
einfließen.
[0053] Die in dem so bestimmten Kennlinienfeld dargestellten Parametersätze sind in aller
Regel paarweise für den Folieneinlauf und den Folienauslauf vorgesehen, so dass für
jede Antriebsgruppe 22, 33 entsprechende Daten vorliegen. Damit können die die Bahnspannungsverhältnisse
in der Transferfolie 5 vor und nach dem Transferspalt 6 je nach den Gegebenheiten
der Abwicklungsverhältnisse im Transferspalt 6 synchron variierbar sein.
[0054] Daher wird die Beschichtungsqualität bei Veränderungen der am Transferspalt 6 beteiligten
Elemente in Abhängigkeit der Bedruckstoffstärke konstant gehalten auch wenn eine Abwicklungskorrektur
der Presswalze 3 vorgenommen werden müsste. Selbst wenn eine Abwicklungskorrektur
an der Presswalze 3 dazu führen würde, dass die Verhältnisse von Bahnzug oder Bahnspannung
am Folieneinlauf und Folienauslauf verändert werden, kann für die Antriebsgruppen
22, 33 am Folieneinlauf und am Folienauslauf auf einfachste Weise eine Kompensation
ausgeführt werden, indem eine entsprechende Auswahl von Steuerungsparametern für die
Antriebsmotoren der Antriebsgruppen 22, 33 erfolgt.
[0055] Eine Ermittlung einer Kurvenschar von Antriebsparametern kann auf einfache Weise
durch Versuche mit unterschiedlichen Bedruckstoffen in verschiedenen Bedruckstoffstärken
und verschiedenen Arten verfügbarer Transferfolien 5 erfolgen. Um dies zu ermitteln
wird die auf die Transferfolie 5 wirkende Bahnspannung oder der Bahnzug im Bereich
des Einlaufes (Folienabschnitt 5.1) zu dem Transferspalt 6 und im Bereich des Auslaufes
(Folienabschnitt 5.2) nach dem Transferspalt 6 erfasst. Die Bahnspannung oder der
Bahnzug sind dabei abhängig von der Relativgeschwindigkeit zwischen der Substratoberfläche
- also an dem effektiven Durchmesser des Gegendruckzylinders 4 - und der jeweiligen
Antriebsgruppe 22, 33 für die Transferfolie 5. Weiterhin wird erfasst, wie etwa mit
einem Inspektionssystem, inwiefern die Folienbeschichtung hinsichtlich Glätte, Glanz
und Anhaftung den gewünschten Qualitätsansprüchen genügen kann.
[0056] Aus einer derartigen Qualitätsbetrachtung wiederum ergeben sich dann bestimmte zu
bevorzugende Betriebszustände. Dabei sind gleichzeitig Geschwindigkeitsverhältnisse
zwischen den bei zu verarbeitenden Substratdicken anliegenden Geschwindigkeiten im
Transferspalt 6, wo die Transferfolie 5 eingespannt ist, und zugehörigen Geschwindigkeiten
der Antriebsgruppen 22, 33 erfassbar, bei denen eine als erforderlich anzusehende
Beschichtungsqualität sichergestellt werden kann. Daraus werden dann die Antriebsparameter
abgeleitet, die für Bedruckstoffe nach Art und Stärke, sowie zugehörigen Arten von
Transferfolie 5 zur Verfügung gestellt werden sollen.
[0057] Sollte eine entsprechende Auswahl oder Vorgabe dieser Antriebsparameter sich auf
die Leistungsgrenzen der Antriebsmotoren der Antriebsgruppen 22, 33 auswirken, können
hierbei auch Qualitätstoleranzen vorgegeben werden. Auf diese Weise kann zugunsten
von Leistungsvorgaben eine tolerierbare Beschichtungsqualität über eine vorgebbare
Variation der einzustellenden Antriebsparameter erreicht werden.
Bezugszeichenliste
[0058]
- 1
- Auftragwerk
- 2
- Beschichtungsmodul
- 3
- Presswalze
- 4
- Gegendruckzylinder
- 5
- Transferfolie / Folienbahn
- 5.1
- Folienabschnitt
- 5.2
- Folienabschnitt
- 6
- Transferspalt
- 7
- Rollenantrieb
- 8
- Folienvorratsrolle
- 9
- Foliensammelrolle
- 10
- Pressbespannung
- 11
- Farb-/Feuchtwerk
- 12
- Plattenzylinder
- 13
- Drucktuch- / Gummizylinder
- 14
- Folienleiteinrichtung
- 15
- Schutzeinrichtung
- 16
- Trockner
- 17
- Inspektionseinrichtung / Überwachungssystem
- 18
- Tänzerwalze
- 18.1
- Tänzersystem, Zufuhrspeicher
- 18.2
- Tänzersystem, Abnahmespeicher
- 19
- Bahnspannungsmessvorrichtung
- 20
- Bahnrissüberwachung
- 21
- Druckzylinderblasvorrichtung
- 22
- Antriebsgruppe
- 23
- Folienleitwalze
- 24
- Antriebswalze
- 25
- Folienleitwalze
- 26
- Zylinderkanal des Gegendruckzylinders
- 27
- Zylinderkanal der Presswalze
- 28
- Druckanfang
- 29
- Druckende
- 30
- Formatunterlage
- 31
- Formatunterlage
- 32
- Formatunterlage
- 40
- Gegendruckzylinder
- 41
- Drucktuchzylinder
- 42
- Drucktuch / Gummituch
- 43
- Plattenzylinder
- 44
- Druckplatte
- 45
- Stelleinrichtung
- 46
- Stelleinrichtung
- 47
- Registereinrichtung
- 48
- Montageunterlage
- 50
- Druckwerk
- 60
- Druckspalt
- K1
- Formatkante
- K2
- Formatkante
- K3
- Formatkante
- T
- Tangente, Tangentenlinie
1. Vorrichtung für den Kaltfolientransfer in einer Bogen verarbeitenden Maschine wenigstens
mit einem Auftragwerk (1) für eine bildmäßige Beschichtung der Druckbogen mit einem
Kleber, mit einem Beschichtungsmodul (2) zum Übertragen der bildgebenden Schichten
von der Trägerfolie auf den Druckbogen in einem Transferspalt (6) zwischen einem Gegendruckzylinder
(4) und einer Presswalze (3), und mit einer Einrichtung zur Zuführung der Transferfolie
/ Folienbahn (5) zum Beschichtungsmodul (2) und zur Abführung vom Beschichtungsmodul
(2) mit einem oder mehreren Fördereinrichtungen (22, 33) zum Bewegen der Transferfolie
(5) in Arbeitsrichtung, wobei der Folienvorschub der Transferfolie (5) mittels einer
separaten oder gemeinsamen Steuerung für die Fördereinrichtungen (22, 33) derart steuerbar
ist, dass der Transport der Transferfolie / Folienbahn (5) dann angehalten wird, wenn
im Transferspalt (6) des Beschichtungsmodules (2) keine Übertragung einer bildgebenden
Schicht auf einen Druckbogen erfolgt, wobei der Folientransport zu festgelegten Zeitpunkten
beim Fördern der Transferfolie / Folienbahn (5) durch den Transferspalt (6) angehalten,
unterbrochen oder begonnen wird, wobei beim Durchlaufen eines Bereiches der Presswalze
(3) außerhalb von durch Formatkanten (K1 bis K3) oder Formatunterlagen (30 bis 32)
auf den zu beschichtenden Bereich begrenzten Pressfläche der Folienvorschub angehalten
wird und die Presswalze (3) unter weiterer Berührung der Transferfolie / Folienbahn
(5) gleitend durchläuft, wobei die oder jede Steuerung derart angeordnet ist, dass
sie in gesonderter Verbindung mit jeder der Fördereinrichtungen (22, 33) der Transferfolie
/ Folienbahn (5) steht, und dass die oder jede Steuerung einen Datenspeicher besitzt,
der mit Parameterdaten zur Antriebssteuerung der Fördereinrichtungen (22, 33) versehen
ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass abhängig von Fertigungsparametern beim Kaltfolientransfer einander zugeordnete Sätze,
Paare oder Gruppen-Paare von Antriebsparametern aus dem Datenspeicher gesondert ausgewählt
und jeder der Fördereinrichtungen (22, 33) der Transferfolie / Folienbahn (5) gesondert
zugeleitet werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Transferfolie / Folienbahn (5) steuerbare Fördereinrichtungen (22, 33) zum Bremsen
und Beschleunigen der Transferfolie / Folienbahn (5) im Takt der Verarbeitung des
Kaltfolientransfers zugeordnet sind,
wobei die Fördereinrichtungen (22, 33) als Walzenpaare mit wenigstens einer motorisch
angetriebenen Antriebswalze (23) ausgebildet sind, wobei die Walzenpaare die Transferfolie
/ Folienbahn (5) klemmend führen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die der Transferfolie / Folienbahn (5) zum Bremsen und Beschleunigen der Folienbahn
(5)steuerbar zugeordneten Fördereinrichtungen (22, 33) im Takt der Verarbeitung des
Kaltfolientransfers über die motorischen Antriebe der oder jeder Antriebswalze (23)
derart angetrieben werden,
dass die Bahnspannung der Transferfolie / Folienbahn (5) im Bereich zwischen den Fördereinrichtungen
(22, 33) in Abhängigkeit von der Zuführung der Parametersätze verändert wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die der Transferfolie / Folienbahn (5) zum Bremsen und Beschleunigen der Folienbahn
(5)steuerbar zugeordneten Fördereinrichtungen (22, 33) im Takt der Verarbeitung des
Kaltfolientransfers über die motorischen Antriebe der oder jeder Antriebswalze (23)
derart angetrieben werden,
dass die Bahnspannung der Transferfolie / Folienbahn (5) im Bereich zwischen einer oder
jeder der Fördereinrichtungen (22, 33) und dem im Transferspalt (6) eingeklemmten
Bereich der Transferfolie / Folienbahn (5) in Abhängigkeit von der Zuführung der Parametersätze
verändert wird.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuerung derart angeordnet ist, dass sie in Verbindung mit einer Maschinensteuerung
der Bogen verarbeitenden Maschine steht,
dass bei Eingabe bestimmter Bedruckstoffdickendaten an der Maschinensteuerung diesen Daten
zugeordnete Sätze, Paare oder Gruppen-Paare von Antriebsparametern aus dem Datenspeicher
auswählbar und den jeweiligen Antrieben der Fördereinrichtungen (22, 33) der Transferfolie
/ Folienbahn (5) zuleitbar sind.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuerung derart angeordnet ist, dass bei Vorliegen bestimmter Qualitätsmerkmale
an den beschichteten Bedruckstoffbogen den Qualitätsmerkmalen zugeordnete Sätze, Paare
oder Gruppen-Paare von Antriebsparametern aus dem Datenspeicher auswählbar und den
jeweiligen Antrieben der Fördereinrichtungen (22, 33) der Transferfolie / Folienbahn
(5) zuleitbar sind.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Transferfolie / Folienbahn (5) steuerbare Fördereinrichtungen (22, 33) zum Bremsen
und Beschleunigen im Takt der Verarbeitung des Folientransfers derart zugeordnet sind,
dass die Transferfolie / Folienbahn (5) im Takt der Verarbeitung des Folientransfers
vor der Zufuhr zum Transferspalt (6) von der Fördereinrichtung (22) einem Zufuhrspeicher
(18.1) entnommen wird und dass die Transferfolie / Folienbahn (5) im Takt der Verarbeitung
des Folientransfers nach der Freigabe aus dem Transferspalt (6) einem Abnahmespeicher
(18.2) zugeführt und von der Fördereinrichtung (33) dem Abnahmespeicher (18.2) entnommen
und einer Aufwickelrolle (9) zugeführt wird.
1. A device for the cold film transfer in a sheet processing machine comprising at least
one applicator (1) for a pictorial coating of the printing sheets with an adhesive,
comprising a coating module (2) for transferring the imaging layers from the backing
film to the printed sheet in a transfer gap (6) between an impression cylinder (4)
and a press roller (3), and comprising a mechanism for feeding the transfer film /
film web (5) to the coating module (2) and for discharging from the coating module
(2) comprising one or a plurality of conveyors (22, 33) for moving the transfer film
(5) in operating direction, wherein the film feed of the transfer film (5) can be
controlled in such a way by means of a separate or common controller for the conveyors
(22, 33) that the transport of the transfer film / film web (5) is stopped, when a
transfer of an imaging layer to a printed sheet does not take place in the transfer
gap (6) of the coating module (2), wherein the film transport is stopped, interrupted
or started at predetermined points in time in response to the conveying of the transfer
film / film web (5) through the transfer gap (6), wherein the film feed is stopped
in response to passing through an area of the press roller (3) outside of press surfaces,
which are limited to the area to be coated by edges (K1 to K3) or format bases (30
to 32), and the press roller (3) passes through in a gliding manner by further contacting
the transfer film / film web (5), wherein the or each controller is arranged in such
a way that it is in separate connection with each of the conveyors (22, 33) of the
transfer film / film web (5), and that the or each controller has a data memory, which
is provided with parameter data for the drive control of the conveyors (22, 33),
characterized in
that sets, pairs or group-pairs of drive parameters, which are assigned to one another
as a function of production parameters in response to the cold film transfer, are
selected separately from the data memory and are fed to each of the conveyors (22,
33) of the transfer film / film web (5).
2. The device according to claim 1,
characterized in
that controllable conveyors (22, 33) for braking and accelerating the transfer film /
film web (5) so as to be timed to the processing cycle of the cold film transfer are
assigned to the transfer film / film web (5),
wherein the conveyors (22, 33) are embodied as roller pairs comprising at least one
motor-driven drive roller (23), wherein the roller pairs guide the transfer film /
film web (5) in a clamping manner.
3. The device according to claim 1 or 2,
characterized in
that the conveyors (22, 33), which are assigned to the transfer film / film web (5) for
braking and accelerating the film web (5) in a controllable manner, are driven so
as to be timed to the processing cycle of the cold film transfer via the motor-driven
drives of the or each drive roller (23) in such a way
that the web tension of the transfer film / film web (5) in the area between the conveyors
(22, 33) is changed as a function of the feeding of the parameter sets.
4. The device according to claim 1 or 2,
characterized in
that the conveyors (22, 33), which are assigned to the transfer film / film web (5) for
braking and accelerating the film web (5) in a controllable manner, are driven so
as to be timed to the processing cycle of the cold film transfer via the motor-driven
drives of the or each drive roller (23) in such a way
that the web tension of transfer film / film web (5) is changed in the area between one
or each of the conveyors (22, 33) and the area of the transfer film / film web (5)
clamped in the transfer gap (6) as a function of the feeding of the parameter sets.
5. The device according to one or a plurality of claims 1 to 4,
characterized in
that the controller is arranged in such a way that it is in connection with a machine
controller of the sheet-processing machine,
that sets, pairs or group-pairs of drive parameters assigned to these data can be selected
from the data memory and can be guided to the respective drives of the conveyors (22,
33) of the transfer film / film web (5) in response to inputting certain printing
material thickness data at the machine controller.
6. The device according to one or a plurality of claims 1 to 5,
characterized in
that the controller is arranged in such a way that sets, pairs or group-pairs of drive
parameters, which are assigned to the quality features, can be selected from the data
memory and can be guided to the respective drives of the conveyors (22, 33) of the
transfer film / film web (5) when certain quality features are at hand at the coated
printing material sheets.
7. The device according to one or a plurality of claims 1 to 6,
characterized in
that controllable conveyors (22, 33) for braking and accelerating so as to be timed to
the processing cycle of the cold film transfer are assigned to the transfer film /
film web (5) in such a way that the transfer film / film web (5) is removed from a
feed memory (18.1) by the conveyor (22) so as to be timed to the processing cycle
of the film transfer prior to the feeding to the transfer gap (6), and that the transfer
film / film web (5) is fed to an acceptance memory (18.2) so as to be timed to the
processing of the film transfer after the release from the transfer gap (6), and is
removed from the acceptance memory (18.2) by the conveyor (33) and is fed to a winding
roller (9).
1. Dispositif de transfert par film à froid dans une machine de traitement de feuilles
comportant au moins un groupe d'applications (1) pour un revêtement graphique des
feuilles d'impression avec une colle, un module de revêtement (2) pour le transfert
des couches génératrices d'images du film support sur la feuille d'impression dans
un intervalle de transfert (6) entre un cylindre de contre-pression (4) et un rouleau
compresseur (3), et un dispositif d'acheminement du film transfert/de la bande de
films vers le module de revêtement (2) et d'évacuation du module de revêtement (2)
comportant un ou plusieurs dispositifs de transport (33) pour déplacer le film transfert
(5) dans le sens opératoire, l'avance du film de transfert (5) étant contrôlable au
moyen d'une commande séparée ou commune pour les dispositifs de transport (5) de manière
à ce que le transport du film de transfert/de la bande de film s'arrête lorsque, dans
l'intervalle de transfert (6) du module de revêtement (2), il n'y a pas de transfert
d'une couche génératrice d'images sur une feuille d'impression, le transport du film
étant arrêté, interrompu ou commencé à des moments définis, lors du transport du film
support/de la bande de films (5) à travers l'intervalle de transfert (6), sachant
que, lors du passage d'une partie du rouleau compresseur (3) en dehors de surfaces
de compression limitées par des bords de formatage (K1 à K3) ou des documents de formatage
(30 à 32) à la zone à revêtir, l'avance du film est arrêtée et le rouleau compresseur
(3) passe en glissant tout en restant en contact avec le film de transfert/la bande
de film (5), la ou chaque commande étant disposée de manière à ce qu'elle soit en
liaison séparée avec chacun des dispositifs de transport du film de transfert/de la
bande de film (5) et que la ou chaque commande possède une mémoire de données qui
est pourvue de données paramétriques pour la commande d'entraînement des dispositifs
de transport (22, 33),
caractérisé en ce que,
en fonction de paramètres de fabrication, lors du transfert du film à froid, des jeux,
paires ou paires groupées de paramètres d'entraînement sont sélectionnés séparément
dans la mémoire de données et acheminés séparément vers chacun des dispositifs de
transport (22, 33) du film de transfert/de la bande de film (5).
2. Dispositif sur la revendication 1,
caractérisé en ce que
sont associés au film de transfert/à la bande de films (5) des dispositifs de transport
contrôlables (22, 33) pour le freinage et l'accélération du film de transfert/de la
bande de film (5) à la cadence du traitement du transfert par film à froid,
les dispositifs de transport (22, 33) étant réalisés sous forme de paires de rouleaux
comportant au moins un rouleau d'entraînement motorisé (23), les paires de rouleaux
guidant le film de transfert/la bande de films (5) en les serrant.
3. Dispositif sur la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que
des dispositifs de transport (22, 33) associés de manière contrôlable au film de transfert/à
la bande de films (5) pour freiner et accélérer la bande de film (5) sont entraînés
à la cadence du traitement du transfert par film à froid par les commandes motorisées
de ou de chaque rouleau d'entraînement (23) de manière à ce que
la tension de bande du film de transfert/de la bande de film (5) change dans la zone
située entre un ou chacun des dispositifs de transport (22, 33) et la zone enserrée
dans l'intervalle de transfert (6) du film de transfert/de la bande de film (5) en
fonction de l'acheminement des jeux de paramètres.
4. Dispositif sur la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce que
les dispositifs de transport (22, 33) associés au film de transfert/à la bande de
films (5) pour le freinage et l'accélération de la bande de film sont entraînés à
la cadence du traitement du transfert du film à froid par les commandes motorisées
du ou de chaque rouleau d'entraînement (23) de manière à ce que
la tension de bande du film de transfert/de la bande de film (5) change dans la zone
située entre un ou chacun des dispositifs de transport (22, 33) et la zone enserrée
dans l'intervalle de transport (6) du film support/de la bande de films (5) en fonction
de l'acheminement des jeux de paramètres.
5. Dispositif selon une ou plusieurs des revendications 1 à 4,
caractérisé en ce que
la commande est disposée de manière à être en liaison avec une commande mécanique
de la machine de transformation de feuilles,
que, en cas de saisie de certaines données d'épaisseur de support d'impression au
niveau de la commande mécanique, des jeux, paires ou paires groupées de paramètres
d'entraînement peuvent être sélectionnés dans la mémoire de données et être communiqués
aux commandes respectives des dispositifs de transport (22, 33) du film de transfert/de
la bande de film (5).
6. Dispositif selon une ou plusieurs des revendications 1 à 5,
caractérisé en ce que
la commande est disposée de manière à ce que, en présence de certaines caractéristiques
de qualité au niveau des feuilles de support d'impression revêtues, des jeux, paires
ou paires groupées de paramètres d'entraînement associés aux caractéristiques de qualité
puissent être sélectionnées dans la mémoire de données et communiqués aux commandes
respectives des dispositifs de transport (22, 33) du film de transfert/de la bande
de film (5).
7. Dispositif selon une ou plusieurs des revendications 1 à 6,
caractérisé en ce que
sont associés au film de transfert/à la bande de films (5) des dispositifs de transport
contrôlables (22, 33) pour le freinage et l'accélération à la cadence du traitement
transfert de film de manière à ce que le film de transfert/la bande de film (5) soit
prélevé à la cadence du traitement du transfert du film, avant son acheminement vers
l'intervalle de transfert (6),
par le dispositif de transport (22) dans une mémoire d'acheminement (18.1) et que
le film de transfert/la bande de film (5) soit acheminé à la cadence du traitement
du transfert de film, une fois libéré de l'intervalle de transfert (6), vers une mémoire
de prélèvement (18.2) et prélevé par le dispositif de transport (33) dans la mémoire
de prélèvement (18.2) puis acheminé vers un rouleau de bobinage (9).