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EP 3 081 334 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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05.04.2017 Patentblatt 2017/14 |
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Anmeldetag: 13.04.2015 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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GLEITSCHLEIFEN UND SCHLEIFMITTEL
VIBRATORY FINISHING AND ABRASIVE MATERIAL
MEULAGE DE FINITION ET AGENT ABRASIF
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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19.10.2016 Patentblatt 2016/42 |
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Patentinhaber: wheelnews Schweiz AG |
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5014 Gretzenbach (CH) |
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Erfinder: |
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- Haug, Tobias
72250 Freudenstadt (DE)
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Vertreter: Klocke, Peter |
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ABACUS
Patentanwälte
Lise-Meitner-Strasse 21 72202 Nagold 72202 Nagold (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A2- 0 324 394 DE-A1- 3 829 220 TW-A- 201 428 133
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WO-A2-2006/108108 DE-A1-102009 004 916
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Gleitschleifen eines Werkstücks und ein Schleifmittel
dafür. Insbesondere ist die Erfindung zum Gleitschleifen eines Leichtmetallrads für
ein Kraftfahrzeug vorgesehen.
[0002] Ein Gleitschleifen ist eine Oberflächenbearbeitung eines Werkstücks mit einem Schleifmittel,
das sich relativ zum Werkstück bewegt. Das Schleifmittel enthält Schleifkörper in
einer Flüssigkeit, meist in Wasser. Das Schleifmittel kann weitere Zuschlagsstoffe
enthalten. Die Relativbewegung zwischen dem Schleifmittel und dem Werkstück kann durch
Drehung eines Behälters, der das Werkstück und das Schleifmittel enthält und in dem
das Werkstück vorzugsweise befestigt ist, eine Linear- und/oder Drehbewegung des Werkstücks
im Schleifmittel, ein Halten des Werkstücks in einem Schleifmittelstrom oder durch
Vibration des Werkstücks und/oder eines das Werkstück und das Schleifmittel enthaltenden
Behälters bewirkt werden. Die Aufzählung ist beispielhaft und nicht abschließend.
Abhängig insbesondere von den Schleifkörpern sind außer einem Schleifen ein Entgraten
und Verrunden von Kanten, ein Polieren und Glätten von Oberflächen des Werkstücks
und ein Reinigen möglich. Typischerweise ist die Bearbeitung spanend, eine spanlose
Oberflächenbearbeitung, beispielsweise eine plastische Umformung oder Verfestigung
ist jedoch nicht ausgeschlossen.
[0003] Die internationale Patentanmeldung
WO 2009/068 366 A1 offenbart ein passivierendes Gleitschleifen insbesondere für Aluminium, Magnesium
und Zink. Das Schleifmittel enthält Wasser, Schleifkörper und Zuschlagsstoffe. Zur
Haftvermittlung und Passivierung ist das Wasser sauer mit einem pH-Wert zwischen 0,3
und 3,5. Zur Erzielung des sauren Charakters werden dem Wasser komplexe Fluoride der
Elemente Bohr, Silizium, Titan, Zirkon und/oder Hafnium zugesetzt. Ein Zuschlag von
Säuren, insbesondere Phosphorsäure, Salpetersäure und Schwefelsäure ist ebenfalls
möglich um den gewünschten pH-Wert des Schleifmittels zu erzielen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist einen Korrosionsschutz bei einem Gleitschleifen in anderer
Weise zu erreichen.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Die Erfindung
sieht ein Gleitschleifen eines Werkstücks mit einem Schleifmittel vor, das einen Korrosionsschutzlack
enthält. Der Korrosionsschutzlack kann auch eine Grundierung sein. Außer dem Korrosionsschutzlack
enthält das Schleifmittel Schleifkörper und vorzugsweise Wasser. Das Schleifmittel
kann weitere Bestandteile, Stoffe, Zuschlagsmittel usw. enthalten. Die Schleifkörper
bestehen beispielsweise aus Keramik oder Porzellan, wobei zu einem Entgraten und ggf.
Glätten einer Oberfläche des Werkstücks glatte Schleifkörper verwendbar sind, die
nicht spanend wirken. Eine Relativbewegung zwischen Schleifmittel und Werkstück erfolgt
beispielsweise durch Vibration in einem vibrierend antreibbaren Behälter, in dem das
Werkstück befestigt und das Schleifmittel lose enthalten ist. Es wird vermutet, dass
die Schleifkörper während des Gleitschleifens den Korrosionsschutzlack in mikroskopisch
oder submikroskopisch kleine Poren und dgl. Vertiefungen einer rauen Werkstückoberfläche
einarbeiten, auch oder insbesondere wenn die Oberflächenrauigkeit klein ist. Es hat
sich jedenfalls gezeigt, dass die Grundierung gut am Werkstück haftet, das Werkstück
vor Korrosion schützt und eine gute Grundierung, d.h. Haftvermittlung für einen nachfolgenden
Lackauftrag bildet.
[0006] Ein Vorteil der Erfindung ist, dass der Korrosionsschutzlack beim Gleitschleifen
auf das Werkstück aufgebracht wird und nicht in einem nachfolgenden Arbeitsschritt
aufgebracht werden muss. Zugleich entfällt eine chemische Behandlung wie Reinigung
oder Beizen nach dem Gleitschleifen zur Vorbereitung des Werkstücks für den Auftrag
eines Korrosionsschutzlacks.
[0007] Insbesondere weist das Werkstück eine Oberfläche aus Metall auf oder besteht insgesamt
aus Metall, vorzugsweise aus Leichtmetall, beispielsweise aus einer Aluminium-, Magnesium-
oder einer Titanlegierung. Insbesondere ist das Werkstück ein Fahrzeugrad für ein
Kraftfahrzeug.
[0008] Der im Schleifmittel enthaltene oder dem Schleifmittel zugesetzte Korrosionsschutzlack
ist vorzugsweise ein wassergelöster Korrosionsschutzlack, der beispielsweise im Schleifmittel
enthaltenem Wasser verdünnt im Verhältnis 1:10 zugesetzt ist. Korrosionsschutzlacke
mit anderen Lösungsmitteln sind nicht ausgeschlossen.
[0009] Nach dem Gleitschleifen mit dem den Korrosionsschutzlack enthaltenden Schleifmittel
wird das Werkstück ggf. gereinigt und gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung erwärmt
auf eine Temperatur von beispielsweise 170°C und beispielsweise 10 Minuten auf dieser
Temperatur gehalten. Dabei tritt der beim Gleitschleifen in die raue Oberfläche des
Werkstücks eingearbeitete Lack teilweise wieder aus und bildet eine Oberflächenstruktur,
die die Oberfläche des Werkstücks schützt und dadurch, diese nach dem Erwärmen immer
noch teilweise in die raue Oberfläche des Werkstücks eingedrungen bleibt, gut am Werkstück
haftet. Das Werkstück ist damit vorbereitet für beispielsweise eine Beschichtung mit
einem Epoxy-Pulver oder eine Lackierung mit beispielsweise einem Basislack oder einem
Klarlack oder Lacksystemen.
[0010] Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Schleifmittel zum Gleitschleifen gemäß vorstehender
Erläuterung, das einen Korrosionsschutzlack aufweist.
1. Gleitschleifen eines Werkstücks mit einem Schleifmittel, das Schleifkörper in einer
Flüssigkeit aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Schleifmittel einen Korrosionsschutzlack aufweist.
2. Gleitschleifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das . Werkstück eine Oberfläche aus Metall aufweist.
3. Gleitschleifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Schleifmittel einen wassergelösten Korrosionsschutzlack aufweist.
4. Gleitschleifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schleifmittel Schleifkörper, Wasser und den Korrosionsschutzlack aufweist.
5. Gleitschleifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkstück nach dem Gleitschleifen erwärmt wird.
6. Schleifmittel zum Gleitschleifen, das Schleifkörper in einer Flüssigkeit aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Schleifmittel einen Korrosionsschutzlack aufweist.
1. Vibratory finishing of a workpiece with an abrasive medium comprising abrasive bodies
in a liquid, characterised in that the abrasive medium comprises an anti-corrosive paint.
2. Vibratory finishing according to claim 1, characterised in that the workpiece has a surface made of metal.
3. Vibratory finishing according to claim 1 or 2, characterised in that the abrasive medium comprises an anti-corrosive paint dissolved in water.
4. Vibratory finishing according to any one of the preceding claims, characterised in that the abrasive medium comprises abrasive bodies, water and the anti-corrosive paint.
5. Vibratory finishing according to any one of the preceding claims, characterised in that the workpiece is heated after the vibratory finishing.
6. Abrasive medium for vibratory finishing, which comprises abrasive bodies in a liquid,
characterised in that the abrasive medium comprises an anti-corrosive paint.
1. Tribofinition d'une pièce à usiner, au moyen d'un agent abrasif comportant des corps
d'abrasion renfermés par un liquide, caractérisée par le fait que l'agent abrasif présente une laque de protection anticorrosion.
2. Tribofinition selon la revendication 1, caractérisée par le fait que la pièce à usiner est dotée d'une surface en métal.
3. Tribofinition selon la revendication 1 ou 2, caractérisée par le fait que l'agent abrasif présente une laque de protection anticorrosion dissoute dans de l'eau.
4. Tribofinition selon l'une des revendications précédentes, caractérisée par le fait que l'agent abrasif comprend des corps d'abrasion, de l'eau, et la laque de protection
anticorrosion.
5. Tribofinition selon l'une des revendications précédentes, caractérisée par le fait que la pièce à usiner est chauffée à l'issue de la tribofinition.
6. Agent abrasif affecté à la tribofinition et comportant des corps d'abrasion renfermés
par un liquide, caractérisé par le fait que ledit agent abrasif présente une laque de protection anticorrosion.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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