[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitselements mit
einer metallisierten optischen Beugungsstruktur in einer geprägten Lackschicht, bei
dem auf einen Träger eine Lackschicht aufgebracht, geprägt und gehärtet wird, wobei
durch das Prägen der Lackschicht Strukturvertiefungen, Strukturerhebungen und eine
optische Beugungsstruktur erzeugt werden, nachfolgend eine Reflexionsschicht an den
Strukturvertiefungen und Strukturerhebungen der geprägten Lackschicht durch Metallisierung
vorgesehen und darauffolgend diese Reflexionsschicht selektiv demetallisiert wird.
[0002] Zur selektiven Demetallisierung von metallischen Reflexionsschichten zur Herstellung
von Sicherheitselementen ist es bekannt (
EP1843901 B1), Teilbereiche dieser Reflexionsschichten durch Einwirkung von Laserstrahlung zu
verdampfen. Die Positionsgenauigkeit der Laserstrahlung wird verbessert, indem der
zu demetallisierende Teilbereich einen anderen Konturverlauf an Strukturvertiefungen
und Strukturerhebungen aufweist, als dies in den nicht zu demetallisierenden Teilbereichen
der Fall ist. Diese Strukturvertiefungen, Strukturerhebungen werden vor ihrer Metallisierung
in eine auf einem Träger aufgebrachte Lackschicht geprägt, die anschließend gehärtet
wird. Zudem können auch noch optische Beugungsstrukturen in diese Lackschicht eingeprägt
werden. Zwar kann damit die selektive Demetallisierung mithilfe einer Laserstrahlung
schnell und dennoch positionsgenau erfolgen, nachteilig erfordert dies jedoch einen
erheblichen Aufwand im vorhergehenden Prägeschritt, die Teilbereiche mit zueinander
verschiedenen Laser-Wechselwirkungen vorzubereiten. Hinzu kommt, dass ein Vorsehen
derartiger Teilbereiche oftmals durch am Sicherheitselement vorbestimmte Prägestrukturen
überhaupt nicht möglich ist, sodass solche Verfahren durch diesen Schritt nicht nur
vergleichsweise aufwendig, sondern auch nur beschränkt anwendbar sind.
[0003] Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, ein Verfahren zur Herstellung
eines Sicherheitselements mit einer metallisierten optischen Beugungsstruktur der
Eingangs geschilderten Art zu schaffen, das einfach und flexibel anwendbar ist und
reproduzierbar ein genaues Sicherheitselement erzeugt.
[0004] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass an mindestens einer Strukturerhebung
die optische Beugungsstruktur eingeprägt wird und dass die selektive Demetallisierung
ein Verbinden zumindest der, die metallisierte und die optische Beugungsstruktur aufweisenden
Strukturerhebung mit einem Transferträger und nachfolgend ein Trennen dieser mit einem
Transferträger verbundenen Strukturerhebung sowohl vom Träger als auch von mindestens
einer an diese Strukturerhebung angrenzenden metallisierten Strukturvertiefung durch
Abziehen des Transferträgers vom Träger umfasst.
[0005] Wird an mindestens einer Strukturerhebung der Lackschicht die optische Beugungsstruktur
eingeprägt, kann die Lackschicht auf verfahrenstechnische einfache Weise aufgrund
des Übergangs zwischen der Strukturerhebung und der daran anschließenden Strukturvertiefung
in vergleichsweise scharf abgegrenzte Teilbereiche aufgeteilt werden. Damit kann auch
eine anschließende selektive Demetallisierung der metallisierten geprägten Lackschicht
bzw. eine Demetallisierung eines Teilbereichs an der metallisierten geprägten Lackschicht
erleichtert werden, wenn diese selektive Demetallisierung ein Verbinden zumindest
der, die metallisierte und die optische Beugungsstruktur aufweisenden Strukturerhebung
mit einem Transferträger und nachfolgend ein Trennen dieser mit einem Transferträger
verbundenen Strukturerhebung sowohl vom Träger als auch von mindestens einer an diese
Strukturerhebung angrenzenden metallisierten Strukturvertiefung durch Abziehen des
Transferträgers vom Träger umfasst. Erfindungsgemäß kann so höchst reproduzierbar
die Metallisierung im Bereich der Beugungsstruktur präzise und positionsgenau demetallisiert
und eine ungewollte Demetallisierung der Reflexionsschicht an den Strukturerhebungen
vermieden werden. Beispielsweise können dadurch an die Beugungsstruktur exakt anschließende
Durchsichtsbereiche, Ausschnitte, Unterbrechungen, Freistellungen etc. am Sicherheitselement
geschaffen werden, was dessen Fälschungssicherheit erheblich erhöhen kann. Zudem kann
damit eine mit den Strukturerhebungen deckungsgleiche Reflexionsschicht geschaffen
werden - insbesondere eine Reflexionsschicht, die mit der optischen Beugungsstruktur
an der Strukturerhebung deckungsgleich ist. Ein äußerst reproduzierbares aber dennoch
kostengünstiges Verfahren zur Herstellung eines fälschungssicheren Sicherheitselements
kann demnach geschaffen werden.
[0006] Im Allgemeinen wird erwähnt, dass die mit dem Transferträger verbundenen und auf
diesem verbleibenden Strukturerhebungen in weiterer Folge das Sicherheitselement bzw.
einen Teil davon darstellen können. Die mit dem Transferträger verbundenen Strukturerhebungen
können hierfür noch weiteren Verfahrensschritte, wie etwa zusätzlichen Beschichtungen
etc., unterworfen werden. Im Allgemeinen wird weiter festgehalten, dass die Lackschicht
jede Schicht darstellen kann, die auf thermoplastischen Polymeren, wie beispielsweise
PMMA, Acrylaten, PVC, PU oder ähnlichen Materialen basiert. Die Lackschicht kann weiter
aus radikalisch oder kationisch härtenden UV-Lacken bestehen, die u.a. auf Polyester-,
PU- oder Acrylat-Bindemitteln basieren.
[0007] Wird zudem die Lackschicht als flüssiger oder pastöser Lack auf den Träger aufgebracht
und anschließend geprägt und gehärtet, kann das Verfahren weiter beschleunigt und
vereinfacht werden. Durch die flüssige oder pastöse Konsistenz des Lacks kann sich
zudem eine homogene stoffschlüssige Verbindung zum Träger ergeben und eine gleichmäßigere
Ausfüllung des Prägewerkzeugs erfolgen, wodurch die Reproduzierbarkeit des Verfahrens
weiter erhöht werden kann.
[0008] Die Einfachheit des Verfahrens kann weiter gesteigert werden, wenn die Lackschicht
während des Prägens gehärtet, insbesondere polymerisiert, wird. Auf diese Weise kann
besonders schnell und einfach engen Fertigungstoleranzen in Bezug auf die Prägestruktur
gefolgt werden. Zudem können die Fertigungsparameter - wie Aushärtedauer, Kontaktzeit
mit dem Prägewerkzeug etc. - flexibel eingestellt werden, wodurch die Reproduzierbarkeit
weiter verbessert werden kann. Im Allgemeinen wird festgehalten, dass die Härtung
bzw. Polymerisation der Lackschicht durch UV-Strahlung erfolgen kann. Eine Bestrahlung
durch den Träger während des Prägens ist beispielsweise bei UV-transparenten Trägerfolien
möglich. Die Bestrahlung kann jedoch auch von der Seite des Prägewerkzeugs her erfolgen.
[0009] Wird die Lackschicht mit einem rotierenden Prägewerkzeug geprägt, so kann dies die
Kontinuität des Verfahrens weiter verbessern. Zudem kann durch das rotierende Prägewerkzeug
eine nahezu stoßfreie Prägung der Lackschicht erreicht werden. Ein einfacheres und
reproduzierbareres Verfahren kann sich dadurch ergeben.
[0010] Bildet mindestens eine, in eine Strukturerhebung eingeprägte Beugungsstruktur ein
Hologramm aus, so kann auf verfahrenstechnisch einfache Weise ein Sicherheitselement
mit besonders guter Sicherheitswirkung erzeugt werden. Das Hologramm kann hierbei
bereits durch das Prägewerkzeug mit hoher Präzision in die Strukturerhebungen eingeprägt
werden, wodurch zusätzliche Verfahrensschritte vermeidbar sind. Ein Verfahren mit
hoher Reproduzierbarkeit kann somit geschaffen werden.
[0011] Die Reproduzierbarkeit des Verfahrens kann deutlich erhöht werden, wenn die Dicke
der Reflexionsschicht geringer als die Prägetiefe der Strukturvertiefungen ist. So
kann zuverlässig vermieden werden, dass die Reflexionsschichten der Strukturvertiefungen
und Strukturerhebungen zueinander einen Überlapp ausbilden. Unter anderem könnte ein
solcher Überlapp beim Trennen zu einem unkontrollierbaren Bruch der Reflexionsschicht
führen, was zu unscharfen Konturen in der Reflexionsschicht auf den Strukturerhebungen
führen kann.
[0012] Weisen die in den Strukturerhebungen eingeprägten optischen Beugungsstrukturen eine
geringere Prägetiefe als die Strukturvertiefungen auf, so kann eine zuverlässige Demetallisierung
durch Trennung der Strukturerhebungen von den Strukturvertiefungen während des Abziehens
des Trägers gewährleistet werden. So ist zudem zuverlässig vermeidbar, dass Teile
der Beugungsstrukturen, insbesondere Teile der die Strukturerhebungen ausbildenden
Lackschicht, bei der Demetallisierung mitabgezogen werden und somit die Beugungsstruktur
zerstört wird. Ein besonders zuverlässiges und reproduzierbares Verfahren kann dadurch
erreicht werden. Zudem können geringe Fertigungstoleranzen ermöglicht werden.
[0013] Die selektive Demetallisierung durch Trennen der Strukturerhebungen von den Strukturvertiefungen
kann erheblich verbessert werden, wenn die Prägetiefe der Strukturvertiefungen in
der Lackschicht im Wesentlichen der Lackschichtdicke entspricht. Damit kann nämlich
der Verbund zwischen Strukturerhebungen und davon abzutrennenden Strukturvertiefungen
mitsamt deren Metallisierung besonders geschwächt werden - was nicht nur das Abziehen
des Transferträgers erleichtern, sondern auch eine exakte, scharfkantige Demetallisierung
gewährleisten kann. Dies insbesondere wenn die Strukturvertiefungen bis zum Träger
durchgeprägt werden. Ein besonders einfaches und reproduzierbares Verfahren kann sich
dadurch ergeben.
[0014] Wird vor der Lackschicht ein Haftverminderer auf den Träger aufgebracht, so kann
das Trennen der Strukturerhebungen von den Strukturvertiefungen weiter erleichtert
werden. Insbesondere können sich hierbei Haftverminderer bewähren, deren Verwendung
zu einer geringeren Haftfestigkeit zwischen Träger und Lackschicht als zwischen Reflexionsschicht
und Träger führt, wenn hierfür die Lackschicht bis zum Träger durchgeprägt worden
ist. Eine besonders einfache Demetallisierung kann dadurch erreicht und damit die
Zuverlässigkeit des Verfahrens weiter erhöht werden.
[0015] Wird zudem der Transferträger, vor dem Verbinden mit den Strukturerhebungen, mit
einem Haftvermittler beschichtet, so kann gewährleistet werden, dass die Strukturerhebungen
über ihre Reflexionsschicht eine standfeste Verbindung mit dem Transferträger eingehen.
So kann ein ungewolltes Lösen der Strukturerhebungen vom Transferträger während des
Abziehens des Trägers vom Sicherheitselement mit dem Transferträger standfest verhindert
werden. Die Reproduzierbarkeit des Verfahrens kann sich damit weiter erhöhen.
[0016] Wird das Sicherheitselement nach dem Trennen vom Träger mit einer Schutzlackschicht
versehen, kann dies die Weiterbehandlung des Sicherheitselements im Verfahren erleichtern.
Die Schutzlackschicht kann hierbei zudem die durch die Strukturvertiefungen entstandenen
Unebenheiten ausgleichen und so eine homogene ebene Oberfläche für weitere Bearbeitungsschritte
schaffen. Zudem kann die Schutzlackschicht das Sicherheitselement zuverlässig vor
äußeren Einflüssen, wie etwa Oxidation der metallischen Reflexionsschicht, schützen.
Beispielsweise kann es sich bei der Schutzlackschicht um eine transparente Lackschicht
handeln. Es ist ebenfalls vorstellbar, dass die Schutzlackschicht auch eine Klebstoffschicht
sein kann, um das Sicherheitselement handhabungsfreundlich auf einem Wertdokument
vorsehen zu können. Eine solche Klebstoffschicht kann beispielsweise eine Heißsiegel-,
Kaltsiegel- oder Selbstklebebeschichtung sein. Die Klebstoffschicht kann ebenfalls
zusätzlich mit einer Schutzlackschicht aufgebracht sein.
[0017] Die Fälschungssicherheit des Sicherheitselements kann zusätzlich erhöht werden, wenn
das Sicherheitselement mit weiteren Sicherheitsmerkmalen versehen wird. Dies kann
beispielsweise durch Verkleben (oder Aufkaschieren) des erfindungsgemäßen Sicherheitselements
mit einem weiteren, andere Sicherheitsmerkmale aufweisenden Sicherheitselements erfolgen.
[0018] Das Sicherheitselement kann handhabungsfreundlich mit einem Wertdokument verbunden
werden, indem dieses beispielsweise mit dem Wertdokument verklebt wird. Auch ein Auflaminieren
desselben ist vorstellbar. Im Allgemeinen wird festgehalten, dass ein Wertdokument
beispielsweise ein Reisepass, ein Personalausweis, ein Führerschein, eine Banknote,
eine Kreditkarte oder Ähnliches sein kann.
[0019] In den Figuren ist beispielsweise der Erfindungsgegenstand anhand einer Ausführungsvariante
näher dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 einen Detailausschnitt des Trennvorgangs des Verfahrens aus Fig. 1, und
Fig. 3 einen Detailausschnitt des Prägevorgangs des Verfahrens aus Fig. 1.
[0020] Gemäß Fig. 1 wird ein Verfahren 100 zur Herstellung eines Sicherheitselements 1 gezeigt.
Hierbei wird in einem ersten Schritt auf einen Träger 2 eine Lackschicht 3 aufgebracht,
welche Lackschicht 3 in einem weiteren Schritt mit einem Prägewerkzeug 4 geprägt wird
und nachfolgend -hier anschließend dargestellt- gehärtet wird. Das Härten ist beispielsweise
durch eine Strahlungsquelle 5 schematisch dargestellt. Durch das Prägen werden in
der Lackschicht 3 Strukturvertiefungen 6 und Strukturerhebungen 7 erzeugt. Zudem weist
die Lackschicht 3 nach dem Prägen optische Beugungsstrukturen 8 auf. In einem weiteren
Schritt wird die Lackschicht 3 zur Erzeugung einer Reflexionsschicht 9, 9' metallisiert
- durch die Metallisierung wird sowohl an den Strukturvertiefungen 6 als auch an den
Strukturerhebungen 7 eine Reflexionsschicht 9, 9' geschaffen. Die Metallisierung erfolgt,
wie in Fig. 1 dargestellt, mit einem gängigen Metallauftragsverfahren 10. Die Reflexionsschicht
9, 9' wird in weiterer Folge des Verfahrens selektiv, insbesondere von den Strukturvertiefungen
6 der Lackschicht 3, entfernt bzw. damit demetallisiert.
[0021] Erfindungsgemäß werden zur selektiven Demetallisierung der Reflexionsschicht 9, 9'
die, insbesondere eine Reflexionsschicht 9 aufweisenden Strukturerhebungen 7 der Lackschicht
3 mit einem Transferträger 11 stoffschlüssig verbunden, wie dies im Detail in Fig.
2 erkannt werden kann. Dazu wird der Transferträger 11, als neues Substrat des Sicherheitselements
1, mit den Strukturerhebungen 7 der Lackschicht 3 auf dem Träger 2 in Verbindung gebracht.
Eine Verbindung zwischen den Strukturvertiefungen 6 der Lackschicht 3 und dem Transferträger
11 erfolgt jedoch nicht. In einem weiteren Schritt wird nun der ursprüngliche Träger
2 von dem Sicherheitselement 1 abgezogen und dabei die mit dem Transferträger 11 verbundenen
Strukturerhebungen 7 von den an diese angrenzenden metallisierten Strukturvertiefungen
6 getrennt. Die Strukturvertiefungen 6 haften dabei weiterhin auf dem ursprünglichen
Träger 2 und werden mit diesem vom Transferträger 11 abgezogen, um das Sicherheitselement
1 zu erzeugen. Insbesondere werden jene Bereiche der Reflexionsschicht 9', welche
sich in den Strukturvertiefungen 6 befinden, zusammen mit dem Träger 2 abgezogen.
Durch das Trennen des Trägers 2 vom Transferträger 11 wird die Reflexionsschicht 9
des Sicherheitselements 1 am Transferträger 11 in den Bereichen der Strukturvertiefungen
6, durch Entfernung der Reflexionsschicht 9', selektiv demetallisiert. Dadurch kann
eine Reflexionsschicht 9 erzeugt werden, welche exakt deckungsgleich mit den Strukturerhebungen
7 der Lackschicht 3 ist. Da in zumindest einer dieser Strukturerhebungen 7 - beispielsweise
mithilfe des Prägewerkzeugs 4 - eine Beugungsstruktur 8 eingeprägt ist, ist damit
auch eine exakt deckungsgleiche Metallisierung der Beugungsstruktur 8 erreicht. Bereiche
zwischen den Strukturerhebungen 7 fungieren demnach als Durchsichtsbereiche 12 durch
die Reflexionsschicht 9, die ein exaktes Sicherheitsmerkmal am Sicherheitselement
1 darstellen und zu einer hohen Fälschungssicherheit führen.
[0022] Wie in Fig. 1 weiter erkannt werden kann, wird die Lackschicht 3 in Form eines flüssigen
oder pastösen Lacks 13 auf den Träger 2 aufgebracht. Durch die flüssige oder pastöse
Konsistenz des Lacks 13 können die Kavitäten 14 des Prägewerkzeugs 4 besser ausgefüllt
und eine homogenere und exaktere Prägung erreicht werden. Zudem können scharf abgegrenzte
Strukturerhebungen 7 geschaffen werden. Die Lackschicht 3 bzw. der die Lackschicht
3 ausbildende flüssige oder pastöse Lack 13 werden während des Kontakts mit dem Prägewerkzeug
4 gehärtet. Dies kann ebenso in Fig. 1 erkannt werden. Hierzu ist unterhalb des Prägewerkzeugs
4 schematisch eine Strahlungsquelle 5 dargestellt, welche die Lackschicht 3 während
des Kontakts mit dem Prägewerkzeug 4 durch geeignete Strahlung 15 aushärtet. Vorteilhafte
wird hierbei eine UV-Lampe als Strahlungsquelle 5 verwendet, wobei die von der Lampe
emittierte UV-Strahlung 15 den Lack 13 polymerisieren kann. Insbesondere handelt es
sich bei dem Prägewerkzeug 4 um ein rotierendes Prägewerkzeug 4, wodurch die Periodizität
der Prägestruktur verbessert wird und ein wiederkehrender Stoß in der Prägestruktur
vermieden wird. Durch die Härtung der Lackschicht 3 während des Kontakts mit dem rotierenden
Prägewerkzeug 4 kann eine höhere Prägegenauigkeit erreicht werden, wodurch ein insgesamt
robusteres und reproduzierbareres Verfahren geschaffen wird.
[0023] Vorteilhaft ist die Dicke der Reflexionsschicht 9, 9' an den Strukturerhebungen 7
und an den Strukturvertiefungen 6 geringer als die Prägetiefe 17 der Strukturvertiefungen
6. Dadurch wird ein Überlapp der Reflexionsschicht 9 und der Reflexionsschicht 9'
vermieden, der ein starkes Zusammenhalten der metallischen Reflexionsschichten 9,
9' bedingen würde. Ist die Reflexionsschicht 9, 9' jedoch deutlich geringer als die
Prägetiefe 17 der Strukturvertiefungen 6, so kann eine einfache Ablösung der Reflexionsschichten
9' aus der Lackschicht 3 während des Trennens garantiert werden.
[0024] Aus der Detailansicht in Fig. 3 ist zu erkennen, dass in mehreren Strukturerhebungen
7 optische Beugungsstrukturen 8 eingeprägt sind. Insbesondere bilden diese Beugungsstrukturen
8 Hologramme 16 aus, die ein Sicherheitsmerkmal des Sicherheitselements 1 darstellen.
Die Prägetiefe 17 der Beugungsstrukturen 8 bzw. Hologramme 16 ist vorteilhafterweise,
am besten erheblich, geringer als die Prägetiefe 17 der Strukturvertiefungen 6 in
der geprägten Lackschicht 3. Dadurch kann die nachfolgende Trennung der Strukturvertiefungen
6 von den Strukturerhebungen 7 erheblich erleichtert werden, da die verbleibenden
Lackschichtreste 18 in den Strukturvertiefungen 6 so gering wie möglich gehalten werden.
Verbleibende Lackschichtreste 18 könnten beim Trennen an den Strukturerhebungen 7
anhaften und eine exakte scharfkantige Trennung verhindern. Als besonders vorteilhaft
stellt sich hierbei heraus, wenn die Prägetiefe 17 der Strukturvertiefungen 6 in der
Lackschicht 3 im Wesentlichen der Lackschichtdicke 19 entspricht. Hierbei entstehen
keine nennenswerten Lackschichtreste 18 in den Strukturvertiefungen 6 und die nachfolgend
aufgebrachte Reflexionsschicht 9 kann somit direkt auf der darunter liegenden Schicht,
beispielsweise dem Träger 2, haften.
[0025] Um die Trennung der Strukturerhebungen 7 von den Strukturvertiefungen 6 zu erleichtern,
wird vor der Lackschicht 3 ein Haftverminderer 20 auf den Träger 2 aufgebracht. Vorteilhaft
ist der Haftverminderer 20 derart ausgestaltet, dass die Haftfestigkeit zwischen dem
Träger 2 und der Lackschicht 3 vermindert, jedoch die Haftfestigkeit zwischen dem
Träger 2 und der Reflexionsschicht 9' verstärkt wird. Dadurch kann während des Trennens,
wie in Fig. 2 dargestellt, sichergestellt werden, dass die Reflexionsschicht 9' an
dem Träger 2 zuverlässig haftet und mit abgezogen wird, während die Lackschicht 3
der Strukturerhebungen 7 unbeschädigt bleibt.
[0026] Der Transferträger 11 ist zudem mit einem Haftvermittler 21 beschichtet, wodurch
die Haftfestigkeit zwischen dem Transferträger 11 und der Reflexionsschicht 9 der
Strukturerhebungen 7 erhöht wird. Eine stoffschlüssige Verbindung zwischen der Reflexionsschicht
9, der Strukturerhebungen 7 und dem Transferträger 11 wird dabei sichergestellt. Das
Trennen kann dadurch zuverlässiger und reproduzierbarer durchgeführt werden.
[0027] Wie in Fig. 1 dargestellt, wird das Sicherheitselement 1 nach dem Trennen mit einer
Schutzlackschicht 22 versehen. Die Schutzlackschicht 22 kann sowohl zum Schutz des
Sicherheitselements 1 vor äußeren Einflüssen dienen, als auch ein Verbinden des Sicherheitselements
1 mit weiteren Sicherheitsmerkmalen oder Wertdokumenten ermöglichen. Der die Schutzlackschicht
22 ausbildende Schutzlack 23 kann hierbei sowohl schützende Wirkung als auch Klebewirkung
für das Sicherheitselement 1 bieten.
[0028] Weitere Sicherheitsmerkmale, mit denen das Sicherheitselement 1 verbunden werden
kann, sind etwa Hologramme, lumineszierende Schichten, Metallstreifen, Schichten mit
Kippeffekten oder Vergleichbares. Das Sicherheitselement 1 kann ebenso auf Wertdokumente,
wie Banknoten, Kredit- oder Bankkarten, Reisepässe, Personalausweise, Führerscheine
etc., aufgebracht werden.
1. Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitselements (1) mit einer metallisierten optischen
Beugungsstruktur (8) in einer geprägten Lackschicht (3), bei dem auf einen Träger
(2) eine Lackschicht (3) aufgebracht, geprägt und gehärtet wird, wobei durch das Prägen
der Lackschicht (3) Strukturvertiefungen (6), Strukturerhebungen (7) und eine optische
Beugungsstruktur (8) erzeugt werden, nachfolgend eine Reflexionsschicht (9, 9') an
den Strukturvertiefungen (6) und Strukturerhebungen (7) der geprägten Lackschicht
(3) durch Metallisierung vorgesehen und darauffolgend diese Reflexionsschicht (9,
9') selektiv demetallisiert wird, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einer Strukturerhebung (7) die optische Beugungsstruktur (8) eingeprägt
wird und dass die selektive Demetallisierung ein Verbinden zumindest der, die metallisierte
und die optische Beugungsstruktur (8) aufweisenden Strukturerhebung (7) mit einem
Transferträger (11) und nachfolgend ein Trennen dieser mit einem Transferträger (11)
verbundenen Strukturerhebung (7) sowohl vom Träger (2) als auch von mindestens einer
an diese Strukturerhebung (7) angrenzenden metallisierten Strukturvertiefung (6) durch
Abziehen des Transferträgers (11) vom Träger (2) umfasst.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lackschicht (3) als flüssiger oder pastöser Lack (13) auf den Träger (2) aufgebracht
und anschließend geprägt und gehärtet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lackschicht (3) während des Prägens gehärtet, insbesondere polymerisiert, wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lackschicht (3) mit einem rotierenden Prägewerkzeug (4) geprägt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine, in eine Strukturerhebung (7) eingeprägte Beugungsstruktur (8) ein
Hologramm (16) ausbildet.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Reflexionsschicht (9, 9') geringer als die Prägetiefe (17) der Strukturvertiefungen
(6) ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die in den Strukturerhebungen (7) eingeprägten optischen Beugungsstrukturen (8) eine
geringere Prägetiefe (17) als die Strukturvertiefungen (6) aufweisen.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Prägetiefe (17) der Strukturvertiefungen (6) in der Lackschicht (3) im Wesentlichen
der Lackschichtdicke (19) entspricht.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Lackschicht (3) ein Haftverminderer (20) auf den Träger (2) aufgebracht wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Transferträger (11), vor dem Verbinden mit den Strukturerhebungen (7), mit einem
Haftvermittler (21) beschichtet wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement (1) nach dem Trennen vom Träger (2) mit einer Schutzlackschicht
(22) versehen wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement (1) mit weiteren Sicherheitsmerkmalen versehen wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement (1) mit einem Wertdokument verbunden wird.