[0001] Die Erfindung betrifft eine Packung für Zigaretten, wobei die Packung ein becherförmiges
Schachtelteil zur Aufnahme eines Packungsinhalts, insbesondere einer Zigarettengruppe,
aufweist und einen Deckel zum Verschließen des Schachtelteils sowie einem im Schachtelteil
angeordneten Kragen, wobei die Packung aufrechte Seitenwände, nämlich eine großflächige
Vorderwand und eine gegenüberliegende Rückwand sowie die Vorderwand und die Rückwand
verbindende Schmalseitenwände, aufweist, wobei die Seitenwände sich über Schachtelteil
und Deckelteil erstrecken und durch aufrechte Faltlinien miteinander verbunden sind,
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Weiterhin betrifft die Erfindung einen Zuschnitt
zur Herstellung einer solchen Packung.
[0002] Derartige Packungen sind als Hinge-Lid-Packungen in zahlreichen Ausführungsformen
bekannt. Neben Packungen mit quaderförmiger Gestalt sind auch Packungen bekannt, die
einen sechseckigen oder achteckigen Querschnitt oder abgerundete Packungskanten aufweisen.
Weiterhin bekannt sind Packungen die rückseitig rechtwinklige und vorderseitig abgeschrägte
Packungskanten aufweisen. Diese besonderen Packungsformen sind einerseits vor dem
Hintergrund der möglichst platzsparenden Anordnung des Packungsinhalts und andererseits
vor dem Hintergrund einer möglichst ins Auge fallenden Packungsgestaltung entwickelt
worden. Hiervon unabhängig besteht das Problem, dass (Zigaretten-) Packungen häufig
kopiert werden.
[0003] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde Packungen der eingangs
genannten Art weiterzuentwickeln, insbesondere im Hinblick auf eine (noch) auffälligere
Packungsgestaltung und/oder im Hinblick auf eine Form, die schwieriger zu kopieren
ist.
[0004] Eine Packung zur Lösung dieser Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 1 auf. Es
ist demnach vorgesehen, dass an zwei benachbarten Seitenwänden eine Zwischenfläche
gebildet ist, die sich zusammenhängend über Teile beider benachbarter Seitenwände
erstreckt, und wobei die Zwischenfläche die Faltlinie zwischen den beiden benachbarten
Seitenwände unterbricht, und wobei die benachbarten Seitenwände im Bereich der Zwischenfläche
einen von der Ebene der jeweiligen Seitenfläche außerhalb der Zwischenfläche abweichenden
Verlauf aufweisen und dass die Packung mehrere Zwischenflächen an den gleichen benachbarten
Seitenwänden und/oder verschiedenen benachbarten Seitenwänden aufweist, insbesondere
derart, dass mehrere Zwischenflächen übereinander an den gleichen benachbarten Seitenwänden
angeordnet sind, vorzugsweise mit Abstand zueinander.
[0005] Ein Vorteil dieser Lösung besteht darin, dass die Packung aufgrund der Zwischenflächen
komplizierter in der Herstellung ist und damit nicht so einfach kopiert werden kann,
als beispielsweise herkömmliche Zigarettenpackungen mit rechteckigem Querschnitt.
Auf der anderen Seite erlaubt die Zwischenfläche - insbesondere in Verbindung mit
einer entsprechenden Druckgestaltung - die Möglichkeit der Erzielung neuer optischer
Effekte, wodurch die Aufmerksamkeit der Verbraucher auf die Packung gelenkt werden
kann.
[0006] Bevorzugte Weiterentwicklungen und vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Packung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung im Übrigen.
[0007] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Zwischenfläche durch eine im Material der Seitenwände
angebrachte Schwächungslinie in Form einer Ritzung und/oder Rillung begrenzt ist,
die vorzugsweise durchgehend entlang der Kontur der Zwischenfläche verläuft. Auf diese
Weise kann auf überraschend einfache Weise die Lage der Zwischenfläche an der Packung
vorgegeben werden. Durch die Schwächungslinie kann sich beim ansonsten üblichen Faltvorgang
automatisch der abweichende Verlauf der Zwischenfläche einstellen.
[0008] Weiterhin vorzugsweise ist die Schwächungslinie an der zum Packungsinhalt weisenden
Innenseite der Seitenwände ausgebildet, insbesondere als Ritzung also als Einschnitt
mit einer Einschnitttiefe, die etwa 1/3 bis 2/3 der Materialstärke entspricht. Auf
diese Weise ist die Schwächungslinie für den Konsumenten nicht ersichtlich und beeinträchtigt
damit nicht das Erscheinungsbild der fertigen Packung.
[0009] Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass die benachbarten Seitenwände, die die
Zwischenfläche aufweisen, außerhalb des Bereichs der Zwischenfläche in einem Winkel
von ≥ 135° angeordnet sind. Der Erfinder hat erkannt, dass bei Anordnung der benachbarten
Seitenwände in einem kleineren Winkel, beispielsweise von 90°, die Ausbildung der
Zwischenfläche zu einer Verformung der seitlich neben den benachbarten Seitenwänden
liegenden Seitenwände führen kann. Hierdurch ergibt sich aber eine unerwünschte optische
Beeinträchtigung der Packung, die jedoch durch einen größeren Winkel zumindest weitgehend
vermieden werden kann.
[0010] Der abweichende Verlauf kann dadurch gegeben sein, dass die Seitenwände im Bereich
der Zwischenfläche einen gekrümmten Verlauf aufweisen und/oder winklig zur Ebene der
jeweiligen Seitenwand verlaufen.
[0011] Vorzugsweise ist die Zwischenfläche derart angeordnet, dass die aufrechte Faltlinie
zwischen den benachbarten Seitenwänden durch die Zwischenfläche unterbrochen ist,
wobei die Faltlinie durch entlang der Kontur der Zwischenfläche verlaufende Übergangslinien
zwischen den Seitenwänden und der Zwischenfläche fortgesetzt wird. Insbesondere erfolgt
dies derart, dass die Übergangslinien ausgehend von einem unteren Ende der Faltlinie
im Übergang zur Zwischenfläche zunächst divergierend verlaufen und dann nach erreichen
eines Punktes der maximalen Breite der Zwischenfläche wieder konvergierend verlaufen
zu einem oberen Ende der Faltlinie im Übergang zur Zwischenfläche.
[0012] Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass die Kontur
der Zwischenfläche bzw. der Übergangslinien einem auf eine Spitze gestellten Viereck,
insbesondere einer Raute entspricht, vorzugsweise derart, dass (obere und untere)
Eckpunkte des Vierecks einerseits auf (oberen und unteren) Enden der Faltlinie im
Übergang zur Zwischenfläche liegen und andererseits (seitliche) Eckpunkte auf Faltlinien
im Übergang der benachbarten Seitenwände zu weiteren benachbarten Seitenwänden liegen.
[0013] Alternativ kann die Zwischenfläche eine linsenförmige Kontur aufweisen, vorzugsweise
derart, dass (obere und untere) Endpunkte der Zwischenfläche auf der Faltlinie zwischen
den benachbarten Seitenwänden liegen und dass die Zwischenfläche sich seitlich bis
zu Faltlinien im Übergang der benachbarten Seitenwänden zu weiteren benachbarten Seitenwänden
erstreckt.
[0014] Eine weitere Besonderheit kann darin bestehen, dass die Zwischenfläche im Bereich
des Schachtelteils ausgebildet ist und der Deckel keine Zwischenfläche aufweist. Diese
Lösung weist den Vorteil auf, dass der Kragen der Packung in üblicher Weise ausgebildet
sein kann und keine Zwischenflächen aufweisen muss.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Zwischenfläche mit Abstand
von der Unterseite und der Oberseite der jeweiligen Seitenwand ausgebildet, insbesondere
mit Abstand zu einer Faltlinie im Übergang zur Bodenseite und mit Abstand zu einer
Schließkante des Schachtelteils.
[0016] Bevorzugt ist die Zwischenfläche im Übergang von einer Vorderseite und/oder Rückseite
der Packung zu einer Schmalseite der Packung angeordnet, wobei die Zwischenfläche
sich auch über mehrere benachbarte Seitenwände erstrecken kann. Die kann beispielsweise
bei Packungen mit abgerundeten Packungskanten der Fall sein, bei denen die Packung
im Bereich der abgerundeten Packungskanten aus mehreren schmalen Seitenwänden besteht,
die segmentartig angeordnet sind.
[0017] Gemäß einer besonderen Ausführungsform kann eine Vorderwand der Packung schräg verlaufende,
insbesondere abgewinkelte, Faltlinien aufweisen und dass sich an den an die Vorderwand
anschließenden Seitenwänden jeweils Zwischenflächen ausgebildet sind, die sich seitlich
bis an die schräg gerichteten Faltlinien der Vorderwand erstrecken.
[0018] Eine weitere Besonderheit kann darin bestehen, dass die Packung mehrere Zwischenflächen
aufweist, die derart über den Umfang der Packung verteilt sind und/oder die derart
bemessen sind, dass ein horizontales Umfangsmaß der Packung über die Höhe der Packung
so gering wie möglich differiert. Eine solche Optimierung des Umfangs der Packung
sorgt für eine möglichst faltenfreie Ausbildung einer Außenumhüllung beispielsweise
aus Cellophan.
[0019] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass obere Enden
und/oder unteren Enden und/oder seitliche Ecken der Zwischenfläche auf dem Schnittpunkt
von drei Schwächungslinien angeordnet sind.
[0020] Weiterhin betrifft die Erfindung einen Zuschnitt für die Herstellung einer Packung
für Zigaretten, wobei Seitenwände des Zuschnitts durch Faltlinien miteinander verbunden
sind. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass an zwei benachbarten Seitenwänden eine
Zwischenfläche gebildet ist, die sich zusammenhängend über Teile beider benachbarter
Seitenwände erstreckt und die eine Faltlinie zwischen den beiden benachbarten Seitenwänden
unterbricht, wobei die Zwischenfläche durch eine Schwächungslinie definiert ist, die
sich entlang der Kontur der Zwischenfläche am Zuschnitt erstreckt.
[0021] Bevorzugte Weiterentwicklungen und vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Zuschnitts ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung im Übrigen.
[0022] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung
erläutert. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Packung für Zigaretten in räumlicher Darstellung,
- Fig. 2
- die Packung gemäß Fig. 1 mit geöffnetem Deckel,
- Fig. 3
- die Packung gemäß Fig. 1 in einer Frontansicht,
- Fig. 4
- die Packung gemäß Fig. 1 in einer Seitenansicht,
- Fig. 5
- die Packung gemäß Fig. 1 in einer Rückansicht,
- Fig. 6
- einen Zuschnitt für die Herstellung der Packung gemäß Fig. 1,
- Fig. 7
- einen Zuschnitt für einen Kragen der Packung gemäß Fig. 1,
- Fig. 8
- eine vergrößerte Darstellung von Seitenwänden der Packung gemäß Pfeil VIII in Fig.
1 im Bereich einer Zwischenfläche,
- Fig. 9
- einen Vertikalschnitt entlang Schnittlinie IX - IX in Fig. 8,
- Fig. 10
- einen Horizontalschnitt entlang Schnittlinie X - X in Fig. 8,
- Fig. 11
- einen Schnitt entlang Schnittlinie XI - XI in Fig. 6,
- Fig. 12
- einen Schnitt entlang Schnittlinie XII - XII in Fig. 6,
- Fig. 13
- ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Packung für Zigaretten in
einer Darstellung gemäß Fig. 1,
- Fig. 14
- die Packung gemäß Fig. 13 mit geöffnetem Deckel,
- Fig. 15
- die Packung gemäß Fig. 13 in einer Frontansicht,
- Fig. 16
- die Packung gemäß Fig. 13 in einer Seitenansicht,
- Fig. 17
- die Packung gemäß Fig. 13 in einer Rückansicht,
- Fig. 18
- einen Zuschnitt für die Herstellung der Packung gemäß Fig. 13,
- Fig. 19
- einen Zuschnitt für einen Kragen der Packung gemäß Fig. 13,
- Fig. 20
- eine vergrößerte Darstellung von Seitenwänden der Packung gemäß Pfeil XX in Fig. 13
im Bereich einer Zwischenfläche,
- Fig. 21
- einen Vertikalschnitt entlang Schnittlinie XXI - XXI in Fig. 20,
- Fig. 22
- einen Horizontalschnitt entlang Schnittlinie XXII - XXII in Fig. 20,
- Fig. 23
- ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Packung für Zigaretten in
einer Darstellung gemäß Fig. 1,
- Fig. 24
- ein viertes Ausführungsbeispiel einer Packung für Zigaretten in einer Darstellung
gemäß Fig. 1,
- Fig. 25
- einen Horizontalschnitt entlang Schnittlinie XXV - XXV in Fig. 25 und 29,
- Fig. 26
- eine Einzelheit gemäß Markierung XXVI in Fig. 25 in vergrößertem Maßstab,
- Fig. 27
- ein fünftes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Packung für Zigaretten in
einer Darstellung gemäß Fig. 1,
- Fig. 28
- einen Horizontalschnitt entlang Schnittlinie XXV - XXV in Fig. 25,
- Fig. 29
- ein sechstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Packung für Zigaretten in
einer Darstellung gemäß Fig. 1,
- Fig. 30
- ein siebtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Packung für Zigaretten in
einer Darstellung gemäß Fig. 1,
- Fig. 31
- einen Horizontalschnitt entlang Schnittlinie XXXI - XXXI in Fig. 30,
- Fig. 32
- ein achtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Packung für Zigaretten in einer
Darstellung gemäß Fig. 1,
- Fig. 33
- ein neuntes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Packung für Zigaretten in
einer Darstellung gemäß Fig. 1,
- Fig. 34
- die Packung gemäß Fig. 33 mit geöffnetem Deckel,
- Fig. 35
- die Packung gemäß Fig. 33 in einer Frontansicht,
- Fig. 36
- die Packung gemäß Fig. 33 in einer Seitenansicht,
- Fig. 37
- die Packung gemäß Fig. 33 in einer Rückansicht,
- Fig. 38
- die Packung gemäß Fig. 33 in einer Draufsicht,
- Fig. 39
- einen Zuschnitt für die Herstellung der Packung gemäß Fig. 33,
- Fig. 40
- ein Zuschnitt für einen Kragen der Packung gemäß Fig. 33,
- Fig. 41
- einen Horizontalschnitt entlang Schnittlinie XLI - XLI in Fig. 33,
- Fig. 42
- einen weiteren Horizontalschnitt entlang Schnittlinie XLII - XLII in Fig. 33,
- Fig. 43
- ein zehntes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Packung für Zigaretten in
einer Darstellung gemäß Fig. 1,
- Fig. 44
- die Packung gemäß Fig. 43 mit geöffnetem Deckel,
- Fig. 45
- die Packung gemäß Fig. 43 in einer Frontansicht,
- Fig. 46
- die Packung gemäß Fig. 43 in einer Seitenansicht,
- Fig. 47
- die Packung gemäß Fig. 43 in einer Rückansicht,
- Fig. 48
- einen Zuschnitt für die Herstellung der Packung gemäß Fig. 43, und
- Fig. 49
- ein Zuschnitt für einen Kragen der Packung gemäß Fig. 43.
[0023] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Herstellung von Packungen 10 für Zigaretten
exemplarisch erläutert. Bei den Packungen 10 handelt es sich um Varianten des Packungstyps
Hinge-Lid. Entsprechend weisen die Packungen 10 ein (unteres) Schachtelteil 11 und
einen (oberen) Deckel 12 auf. Entsprechend des Packungstyps ist der Deckel 12 schwenkbar
am Schachtelteil 11 angeordnet, nämlich im Bereich eines Liniengelenks 34, das quer
zu einer gedachten aufrechten Hauptachse der Packung 10 verläuft.
[0024] Weiterer Bestandteil der Packung ist ein Kragen 13, der im Schachtelteil 11 angeordnet
ist und aus diesem herausragt. Der Kragen 13 dient in üblicherweise zur Stabilisierung
der Schließstellung des Deckels 12. Bei geschlossenem Deckel (z.B. Fig. 1) liegen
Deckel 12 und Schachtelteil 11 mit jeweiligen Schließkanten 14, 15 aneinander an.
[0025] Das Schachtelteil 11 ist im Wesentlichen becherförmig ausgebildet, zur Aufnahme eines
Packungsinhalts 28, im vorliegenden Fall einer Zigarettengruppe. Die Zigarettengruppe
kann in üblicher Weise von einer Innenumhüllung beispielsweise aus Stanniol umgeben
sein, die um die Zigarettengruppe herumgefaltet ist.
[0026] Die Packung 10 verfügt über aufrechte Seitenwände, die über Faltlinien miteinander
verbunden sind. Die Seitenwände verlaufen in jeweiligen Ebenen, die jeweils parallel
zur gedachten aufrechten Hauptachse der Packung ausgerichtet sind. Zu den Seitenwänden
zählen folgende Packungswände:
- eine großflächige Vorderwand 16, gebildet aus Deckel-Vorderwand 17 und Schachtel-Vorderwand
18,
- eine der Vorderwand 16 gegenüberliegende großflächige Rückwand 19, gebildet aus Deckel-Rückwand
20 und Schachtel-Rückwand 21,
- gegenüberliegende Schmalseitenwände 22, 23 zur Verbindung der Vorderwand 16 und der
Rückwand 19, gebildet aus Deckel-Schmalseitenwänden 24 und Schachtel-Schmalseitenwänden
25,
- eine (unterseitige) Bodenwand 26 am Schachtelteil 11, und
- eine (oberseitige) Deckelwand 27 am Deckel 12.
[0027] Je nach Querschnittsform der Packung 10 können die Schmalseitenwände 22, 23 aus mehreren
Teilseitenwänden ausgebildet sein. Im ersten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis
12 verfügt die Packung 10 über Schmalseitenwände 22, 23, die jeweils durch fünf Teilseitenwände
29, 30, 31, 32, 33 gebildet werden.
[0028] Ein Zuschnitt 35 zur Herstellung der Packung 10 ist in Fig. 6 gezeigt. Der Zuschnitt
35 kann aus einem üblichen Verpackungsmaterial bestehen, beispielsweise dünnen Karton.
Mittig des Zuschnitts sind aufeinander folgend Schachtel-Vorderwand 18, Bodenwand
26, Schachtel-Rückwand 21, Deckel-Rückwand 20, Deckelwand 27 und Deckel-Vorderwand
17 sowie ein Deckel-Innenlappen 36 angeordnet. Diese Wände sind durch in den Querfaltlinien
37 miteinander verbunden. Seitlich neben der Schachtel-Vorderwand 18 sind zu beiden
Seiten Schachtel-Seitenlappen 39, 40, 41 zur Bildung der Teilseitenwände 29 .. 33
des Schachtelteils 11 angeordnet, die untereinander durch Längsfaltlinien 38 verbunden
sind. Die Teilseitenwand 31 wird im Bereich des Schachtelteils 11 durch überlappende
Anordnung der beiden Schachtel-Seitenlappen 41 gebildet. Weitere Schachtel-Seitenlappen
38 .. 41 sind beiderseits der Schachtel-Rückwand 21 angeordnet. Seitlich der Deckel-Rückwand
20 befinden sich entsprechende Deckel-Seitenlappen 42, 43, 44, wie auch beiderseits
der Deckel-Vorderwand 17. Ferner finden sich Boden-Ecklappen 45 und Deckel-Ecklappen
46, die einerseits an den äußeren Schachtel-Seitenlappen 41 benachbart zur Bodenwand
26 und andererseits an den äußeren Deckel-Seitenlappen 44 benachbart zur Deckelwand
27 angeordnet sind.
[0029] Ein Kragen-Zuschnitt 47 ist an die Gestalt der Packung angepasst, sodass er sich
im Bereich der Schachtel-Vorderwand 18 und der Teilseitenwände 29 .. 33 erstreckt.
Insofern sind im Kragen-Zuschnitt 47 entsprechende Längsfaltlinien 38 vorgesehen.
Weiterhin weist der Kragen-Zuschnitt 47 eine oberseitige Vertiefung 48 auf.
[0030] Die Herstellung der Packung 10 erfolgt in herkömmlicher Art und Weise auf einer nicht
gezeigten Verpackungsmaschine für Hinge-Lid-Packungen, wobei der Zuschnitt 35 entlang
der (Längs- und Quer-) Faltlinien 37, 38 gefaltet wird.
[0031] Die Besonderheit der Packung 10 besteht in der Ausbildung von sogenannten Zwischenflächen
49 an den Seitenwänden des Schachtelteils 11. Im Bereich der Zwischenfläche 49 weicht
der Verlauf der Seitenwände vom üblichen Verlauf außerhalb des Bereiches der Zwischenfläche
49 ab. Auf diese Weise ergibt sich eine charakteristische Gestalt der Packung 10.
[0032] Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis 12 sind insgesamt vier Zwischenflächen 49
vorgesehen, die an den Teilseitenwänden 29, 30 und 31, 32 ausgebildet sind und zwar
an beiden Schmalseitenwänden 22, 23. Die Zwischenflächen 49 sind übereinstimmend so
angeordnet, dass sie sich über Bereiche zweier benachbarter Seitenwände der Packung
10 erstrecken. Die Zwischenflächen 49 sind weiterhin so angeordnet, dass sie sich
über eine Gerade hinweg erstrecken, entlang der die Längsfaltlinie 38 an den benachbarten
Seitenwänden verlaufen, wobei die Längsfaltlinie 38 im Bereich der Zwischenfläche
49 unterbrochen ist. Die Längsfaltlinie 38 geht im Bereich der Zwischenfläche 49 in
eine Übergangslinie 50 über, die entlang des Umfangs der Zwischenfläche 49 verläuft.
[0033] Die Kontur der Zwischenfläche 49 im ersten Ausführungsbeispiel entspricht einer Raute,
wobei ein oberes Ende bzw. eine obere Spitze der Raute auf einem oberen Ende 52 der
Längsfaltlinie 38 zwischen den Seitenwänden liegt. Ein unteres Ende bzw. eine untere
Spitze der Raute liegt auf einem unteren Ende 51 der Längsfaltlinie 38.
[0034] Seitliche Ecken 56 der Raute liegen auf der Längsfaltlinie 38 zur benachbarten Teilseitenwand
31 und auf der Längsfaltlinie 38 zur Schachtel-Vorderwand 18.
[0035] Im Ergebnis liegen damit die oberen und unteren Eckpunkte bzw. Enden der Zwischenfläche
49 auf dem Schnittpunkt von drei Schwächungslinien, nämlich der Faltlinie 38, sowie
zwei Übergangslinien 50. Auch die seitlichen Ecken 56 liegen im Schnittpunkt von drei
Schwächungslinien, nämlich wiederum der Faltlinie 38 und zwei
[0036] Übergangslinien 50. Für die Herstellung der Packung 10 ist dies von Vorteil, weil
die Schwächungslinien nicht unterbrochen sind.
[0037] Die Zwischenflächen 49 sind jeweils mit Abstand zur Querfaltlinie 37 zur Bodenwand
26 und zur Schließkante 15 des Schachtelteils 11 angeordnet, wobei die Zwischenflächen
49 jeweils die gleiche Höhe aufweisen und mittig zwischen der Querfaltlinie 37 im
Übergang zur Bodenwand 26 und der Schließkante 15 des Schachtelteils 11 positioniert
sind.
[0038] Wegen des schrägen Verlaufs der Schließkante 15 im Bereich den Seitenwände 22, 23
sind die Zwischenflächen 49 an den Teilseitenwänden 32, 33 mit einem größeren Abstand
von der Querfaltlinie 37 zur Bodenwand 26 angeordnet als die Zwischenflächen 49 an
den Teilseitenwänden 29, 30.
[0039] Die Zwischenflächen 49 sind ausschließlich im Bereich des Schachtelteils 11 angeordnet,
wohingegen am Deckel 12 keine Zwischenflächen 49 ausgebildet sind.
[0040] Entlang der Kontur der Zwischenflächen 49 ist im Material des Zuschnitts 35 ein Einschnitt
53 als Materialschwächung vorgesehen. Die Materialschwächung bzw. der Einschnitt 53
verläuft vorzugsweise durchgehend entlang der Kontur der Zwischenfläche 49. Die Materialschwächung
entlang der Übergangslinien 50 der Zwischenfläche 49 erlaubt eine leichtere Verformung
des Zuschnitts 35 und damit den abweichenden Verlauf zu den jeweiligen Seitenwänden.
Die Materialschwächung verläuft auf der zum Packungsinhalt 28 hin weisenden Innenseite
des Zuschnitts 35.
[0041] Der genaue Verlauf im Bereich der Zwischenfläche 49 ergibt sich aus der Kontur derselben
und der Anordnung an den Seitenwänden. Im vorliegenden Fall erläuft die Zwischenfläche
49 gekrümmt und winklig zu den jeweiligen Seitenwänden (Fig. 9 und 10).
[0042] Die Tiefe des Einschnitts 53 bzw. der Ritzung beträgt zwischen 1/3 und 2/3 der Dicke
des Zuschnitts 35.
[0043] Im vorliegenden Fall sind auch einige der Längsfaltlinien 38 durch Einschnitte 53
ausgebildet, nämlich zumindest die Längsfaltlinien 38 zwischen den schmalen Teilseitenwänden
29 .. 33 sowie zwischen den Teilseitenwänden 29 .. 33 und der angrenzenden Vorderwand
16 bzw. Rückwand 19.
[0044] Die Querfaltlinien 37 sind als eingeprägte Rillungen 54 ausgebildet. Auch die übrigen
Längsfaltlinien 38 können als derartige Rillungen 54 ausgebildet sein.
[0045] Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass die benachbarten Seitenwände unter
einem bestimmten Winkel 55 angeordnet sind. Der Winkel 55 zwischen den beiden Teilseitenwänden
29, 30 bzw. 32, 33 beträgt wenigstens 135°, wobei der Winkel 55 außerhalb des Bereich
der Zwischenfläche 49 bestimmt wird und zwar auf der zum Packungsinhalt 29 weisenden
Seite (Innenwinkel).
[0046] Aufgrund der Ausbildung der Materialschwächung als (einfache) Einschnitte 53 wird
der Zuschnitt 35 beim Falten des Zuschnitts 35 im Bereich der Materialschwächung gequetscht.
[0047] Nachfolgend werden Varianten und Alternativen zum ersten Ausführungsbeispiel oder
einem der anderen Ausführungsbeispiele beschrieben, wobei jeweils nur die Unterschiede
zum Ausführungsbeispiel beschrieben werden, auf das Bezug genommen wird. Soweit nicht
anderweitig beschrieben, entspricht die jeweilige Packung dem Ausführungsbeispiel
auf das Bezug genommen wird.
[0048] Ein zweites Ausführungsbeispiel einer Packung 10 ist in Fig. 13 bis 22 gezeigt. Das
zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet sich vom ersten Ausführungsbeispiel hinsichtlich
der Lage der Zwischenfläche 49 und der Gestalt der Schmalseitenwände 22, 23.
[0049] Bei der Packung 10 handelt es sich um eine Packung 10 des Typs Oktagonalpackung,
d.h. der Querschnitt der Packung 10 ist achteckig. Hierzu sind die Schmalseitenwände
22, 23 zur Verbindung der Vorderwand 16 und der Rückwand 19 durch drei Teilseitenwände
30, 31, 32 gebildet, die im Grundriss winklig zueinander angeordnet sind.
[0050] Die Zwischenflächen 49 sind im zweiten Ausführungsbeispiel an der Schachtel-Vorderwand
18 und den benachbarten Teilseitenwänden 30 angeordnet, sodass sie sich über die gedachte
Gerade - in der sich die Längsfaltlinien 38 zwischen diesen beiden Seitenwänden erstrecken
- hinweg erstreckt. Die Anzahl und Anordnung der Zwischenflächen 49 ist im Übrigen
wie im ersten Ausführungsbeispiel, wobei jedoch die seitlichen Enden bzw. Ecken 56
der rautenförmigen Kontur nicht auf benachbarten Längsfaltlinien 38 liegen, sondern
mit Abstand von diesen.
[0051] Die Längsfaltlinien 38 können bei diesem Ausführungsbeispiel wegen der größeren Breite
der Seitenwände auch als Rillungen 54 gebildet sein, statt durch Einschnitte 53.
[0052] Fig. 3 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel, dass sich von dem ersten Ausführungsbeispiel
nur durch die Gestalt der Zwischenflächen 49 unterscheidet.
[0053] Die Zwischenflächen 49 haben eine linsenförmige Gestalt, wobei ein oberes Ende 52
und ein unteres Ende 51 wie im ersten Ausführungsbeispiel auf den Längsfaltlinien
38 liegen. Seitlich erstreckt sich die gekrümmte Kontur der Übergangslinien 50 der
Zwischenflächen 49 jeweils bis zu benachbarten Längsfaltlinien 38 im Übergang zu seitlichen
benachbarten Seitenwänden.
[0054] Fig. 24 bis 26 zeigen ein viertes Ausführungsbeispiel in Form einer Packung 10 mit
Rundkanten 57. Typisch für die Packungsform ist die abgerundete Gestalt der aufrechten
Packungskanten zwischen Vorderwand 16 bzw. Rückwand 19 und den Schmalseitenwänden
22, 23.
[0055] Die Zwischenflächen 49 sind jeweils im Bereich einer Rundkante 57 angeordnet, die
als Teilseitenwand 30 einen Übergang zwischen der Vorderwand 16 und den Schmalseitenwänden
22, 23 sowie als Teilseitenwand 32 einen Übergang zwischen der Rückwand 19 und den
Schmalseitenwänden 22, 23 herstellt.
[0056] Die Teilseitenwände 30, 32 sind wie bei Rundkantenpackungen üblich aus einer Vielzahl
von beispielsweise acht schmalen Segmenten 58 gebildet, die durch Längsfaltlinien
38 miteinander verbunden sind. Im Unterschied zu den bisherigen Ausführungsbeispielen
sind die Segmente 58 untereinander nicht durch Längsfaltlinien 38 mit Einschnitten
53 getrennt. Nur die äußeren Längsfaltlinien 38 im Übergang zur Vorderwand 18 und
den Schmalseitenwänden 22, 23 weisen diese Einschnitte 53 auf.
[0057] Die benachbarten Segmente 58 sind jeweils wie bei den anderen Ausführungsbeispielen
in einem Winkel von ≥ 135° angeordnet.
[0058] Die Zwischenflächen 49 erstrecken sich jeweils über die volle Breite der Rundkanten
57, also über mehrere Segmente 58 hinweg, wobei das untere Ende 51 und das obere Ende
52 der Raute wiederum auf einer Längsfaltlinie 38 liegt. Die seitlichen Ecken der
Raute liegen auf den Längsfaltlinien 38 im Übergang zu Vorderwand 18 und der Teilseitenwand
31, die Einschnitte 53 aufweisen.
[0059] Ein fünftes Ausführungsbeispiel ist in Fig. 27 und 28 gezeigt, nämlich in Form einer
Packung 10 mit Schrägkanten 59.
[0060] Die Schrägkanten 59 sind an den gleichen Packungskanten ausgebildet wie die Rundkanten
57 im vorhergehenden Ausführungsbeispiel. Die vier Zwischenflächen 49 sind wie im
zweiten Ausführungsbeispiel angeordnet, also im Übergang zwischen Vorderseite 16 sowie
Rückseite 19 und jeweils Schmalseitenwänden 22, 23. Jedoch sind die Teilseitenwände
30, 32 im Bereich der Schrägkanten 59 schmaler ausgebildet als im zweiten Ausführungsbeispiel.
[0061] Eine weitere Variante ist als sechstes Ausführungsbeispiel in Fig. 29 gezeigt. Die
Besonderheit besteht darin, dass zwei Packungskanten im Bereich der Rückwand 19 als
rechtwinklige Packungskanten ausgebildet sind, wohingegen zwei Packungskanten benachbart
der Vorderwand 16 in besonderer Weise ausgebildet sind, nämlich einerseits als Rundkante
57 wie im vierten Ausführungsbeispiel und andererseits als Schrägkante 59 wie im fünften
Ausführungsbeispiel.
[0062] Zwischenflächen 49 sind jeweils im Bereich der Rundkante 57 und der Schrägkante 59
angeordnet und wie vorstehend beschrieben ausgebildet. Im Bereich der rechtwinkligen
Packungskanten beiderseits der Rückwand 19 sind keine Zwischenflächen 49 ausgebildet.
[0063] Ein siebtes Ausführungsbeispiel findet sich in Fig. 30 und 31 als Abwandlung des
ersten Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 1 bis 12. Der Unterschied besteht darin, dass
mehrere Zwischenflächen 49 übereinander an benachbarten Seitenwänden ausgebildet sind.
[0064] Die Zwischenflächen 49 sind mit (gleichmäßigem Abstand) zueinander positioniert,
sodass zwischen übereinander angeordneten Zwischenflächen sich ein Stück Längsfaltlinie
38 erstreckt. Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass auch am Deckel 12 eine
Zwischenfläche 49 ausgebildet ist.
[0065] Eine Abwandlung der vorstehend beschriebenen Packung 10 findet sich in Fig. 32 als
achtes Ausführungsbeispiel. Dieses unterscheidet sich von der Packung 10 gemäß Fig.
30 dadurch, dass die Kontur der Zwischenflächen 49 nicht zu gemeinsamen seitlichen
Enden 56 verläuft, sondern die seitlichen Enden 56 sind zwar auf der Längsfaltlinie
38 angeordnet, jedoch mit vertikalem Abstand zueinander, sodass die Zwischenflächen
49 eine sechseckige Gestalt aufweisen.
[0066] Ein neuntes Ausführungsbeispiel ist in Fig. 33 bis 42 als Abwandlung des ersten Ausführungsbeispiels
gemäß Fig. 1 bis 12 gezeigt. Eine Besonderheit der gezeigten Packung 10 bzw. des entsprechenden
Zuschnitts 35 ist darin zu sehen, dass die Schachtel-Vorderwand 18 keine rechteckige
Gestalt aufweist, sondern durch schräg verlaufende Längsfaltlinien 38 begrenzt wird.
[0067] Weiterhin erstrecken sich die vier Zwischenflächen 49 von der Querfaltlinie 37 im
Übergang zur Bodenwand 26 bis zur Schließkante 15 des Schachtelteils 11, also über
die gesamte jeweilige Höhe desselben. Entsprechend des schräg gerichteten Verlaufs
der Schließkante 15 ergibt sich damit eine größere Höhe der Zwischenflächen 49 benachbart
der Rückwand 19 im Vergleich zu den Zwischenflächen 49 benachbart zur Vorderwand 16.
[0068] Im Vergleich mit dem ersten Ausführungsbeispiel ist weist die Deckel-Vorderwand 17
eine geringere Breite auf, wohingegen die Teilseitenwände 29 verbreitert sind. Die
Schachtel-Vorderwand 18 wird ausgehend von der Schließkante 15 beiderseits durch divergierende
Längsfaltlinien 38 begrenzt, die etwa ab der halben Höhe der Schachtel-Vorderwand
18 konvergierend zur Querfaltlinie 37 im Übergang zur Bodenwand 26 verlaufen. Dort
weist die Schachtel-Vorderwand 18 die gleiche Breite auf, wie im Bereich der oberen
Schließkante 15.
[0069] Durch die schräg gerichtete Längsfaltlinie 38 zwischen Packungs-Vorderwand 16 und
den benachbarten Teilseitenwänden 29, 33 ergibt sich für diese Seitenwände eine entsprechend
andere Form mit einer abgeknickten Längsfaltlinie 38. Zudem sind nicht nur die Zwischenflächen
49 abweichend von dem Verlauf der jeweiligen Seitenwände ausgebildet, sondern auch
die jeweils etwa dreieckigen Abschnitte der Teilseitenwand 29, 33 außerhalb der Zwischenfläche
49.
[0070] Die Zwischenflächen 49 liegen mit ihren seitlichen Ecken 56 auf den abgeknickten
Längsfaltlinien 38, nämlich auf halber Höhe der Schachtel-Vorderwand 18 im Knickpunkt
der Längsfaltlinien 38.
[0071] Der Deckel 12 der Packung 10 weist wie beim ersten Ausführungsbeispiel keine Zwischenflächen
49 auf, sondern entsprechend der Form des Schachtelteils 11 lediglich eine schmalere
Deckel-Vorderwand 17 und Deckel-Rückwand 20 sowie breitere Teilseitenwände 29, 33.
[0072] Sowohl die Kontur der Zwischenflächen 49 als auch die Längsfaltlinien 38 sind gemäß
Fig. 41 und 42 durch Einschnitte 53 begrenzt. Die Winkel zwischen den benachbarten
Seitenwänden betragen wie bei allen Ausführungsbeispielen 135° oder mehr.
[0073] Ein zehntes Ausführungsbeispiel ist in Fig. 43 bis 49 gezeigt. Bei der dort gezeigten
Packung 10 handelt es sich um Unterschied zu den Packungen 10 der vorhergehen Ausführungsbeispiele
um eine Rechteckpackung, also eine Packung 10 mit rechteckigem Querschnitt. Entsprechend
weist die Packung 10 keine Teilseitenwände auf. Auch bei dieser Packung 10 ist eine
Zwischenfläche 49 gebildet, nämlich beidseitig im Bereich der Faltlinien 38 zwischen
Schachtel-Vorderwand 18 und beiden angrenzenden Schachtel-Schmalseitenwänden 25.
[0074] Die Zwischenflächen 49 erstrecken sich über die gesamte Höhe der Schachtel-Schmalseitenwände
25.
[0075] Die Konturen der Übergangslinien 50 sind bogenförmig ausgebildet und besteht jeweils
aus zwei gegenläufig geschwungenen Bogenabschnitten. Die Bogenabschnitte jeder Übergangslinie
50 weisen eine unterschiedliche Länge auf, wodurch eine charakteristische Form entsteht.
[0076] In Fig. 43 weist der obere Bogenabschnitt der im Bild linken Übergangslinie 50 eine
geringere Länge auf als der untere Bogenabschnitt. Bei der im Bild rechten Übergangslinie
50 ist dies genau umgekehrt, wodurch eine eigentümliche und schwierig zu kopierende
Form entsteht. Die andere Zwischenfläche 49 im Übergang zur anderen Schmalseitenwand
23 ist spiegelbildlich ausgebildet, sodass die Vorderwand 16 der Packung 10 ein harmonisches
Erscheinungsbild aufweist (Fig. 45). Im Bereich der Faltlinien 38 der Rückwand 19
sind keine Zwischenflächen 49 ausgebildet.
[0077] Es versteht sich, dass im Rahmen der geschilderten Ausführungsbeispiele auch Kombinationen
von einzelnen Merkmalen denkbar sind. So kann beispielsweise eine linsenförmige Zwischenfläche
auch bei anderen Packungsformen zum Einsatz kommen und umgekehrt. Weiterhin können
innerhalb derselben Packung 10 sowohl linsenförmige als auch rautenförmige Zwischenflächen
49 vorgesehen sein. Denkbar ist weiterhin, Zwischenflächen nur im Bereich der Vorderwand
oder der Rückwand vorzusehen. Ebenfalls denkbar sind Vertiefungen nur benachbart zu
einer Schmalseitenwand. Weiterhin ist es möglich Zwischenflächen auch am Deckel vorzusehen.
Weiterhin kann die Kontur der Zwischenflächen 49 abweichen, beispielsweise aus Raute
mit (konkav oder konvex) gekrümmten Übergangslinien 50. Ferner kann natürlich auch
die Abmessungen der Zwischenfläche 49 variieren, wie die Ausführungsbeispiele zeigen.
[0078] Grundsätzlich kann es angezeigt sein die Zwischenflächen 49 so anzuordnen bzw. auszubilden,
dass der horizontale Umfang der Packung 10 über die Höhe der Packung 10 so wenig wie
möglich differiert. Bei stark schwankenden Umfangsmaßen kann es dazu kommen, dass
die übliche Außenumhüllung - beispielsweise eine transparente Cellophanfolie - nicht
glatt bzw. faltenfrei anliegt, selbst wenn durch Schrumpfung der Außenumhüllung ein
gewisser Ausgleich von unterschiedlichen Umfangsmaßen erzielt werden kann. Es ist
daher vorteilhaft, wenn die Zwischenflächen 49 so positioniert und/oder dimensioniert
sind, dass die Umfangsmaße nicht zu stark schwanken. So kann die Größe und/oder Breite
und/oder Position der Zwischenflächen 49 so gewählt werden, dass der Anteil der Zwischenflächen
49 am Umfangsmaß der Packung 10 über die Höhe der Packung 10 nur in geringem Maße
differiert.
Bezugszeichenliste:
10 |
Packung |
36 |
Deckel-Innenlappen |
11 |
Schachtelteil |
37 |
Querfaltlinien |
12 |
Deckel |
38 |
Längsfaltlinien |
13 |
Kragen |
39 |
Schachtel-Seitenlappen |
14 |
Schließkante (Deckel) |
40 |
Schachtel-Seitenlappen |
15 |
Schließkante (Schachtelteil) |
41 |
Schachtel-Seitenlappen |
16 |
Vorderwand |
42 |
Deckel-Seitenlappen |
17 |
Deckel-Vorderwand |
43 |
Deckel-Seitenlappen |
18 |
Schachtel-Vorderwand |
44 |
Deckel-Seitenlappen |
19 |
Rückwand |
45 |
Boden-Ecklappen |
20 |
Deckel-Rückwand |
46 |
Deckel-Ecklappen |
21 |
Schachtel-Rückwand |
47 |
Kragen-Zuschnitt |
22 |
Schmalseitenwand |
48 |
Vertiefung |
23 |
Schmalseitenwand |
49 |
Zwischenfläche |
24 |
Deckel-Schmalseitenwand |
50 |
Übergangslinie |
25 |
Schachtel-Schmalseitenwand |
51 |
unteres Ende |
26 |
Bodenwand |
52 |
oberes Ende |
27 |
Deckelwand |
53 |
Einschnitt |
28 |
Packungsinhalt |
54 |
Rillung |
29 |
Teilseitenwand |
55 |
Winkel |
30 |
Teilseitenwand |
56 |
seitliche Ecke |
31 |
Teilseitenwand |
57 |
Rundkante |
32 |
Teilseitenwand |
58 |
Segment |
33 |
Teilseitenwand |
59 |
Schrägkante |
34 |
Liniengelenk |
|
|
35 |
Zuschnitt |
|
|
1. Packung für Zigaretten, wobei die Packung (10) ein becherförmiges Schachtelteil (11)
zur Aufnahme eines Packungsinhalts (28), insbesondere einer Zigarettengruppe, aufweist
und einen Deckel (12) zum Verschließen des Schachtelteils (11) sowie einem im Schachtelteil
(11) angeordneten Kragen (13), wobei die Packung (10) aufrechte Seitenwände, nämlich
eine großflächige Vorderwand (16) und eine gegenüberliegende Rückwand (19) sowie die
Vorderwand (16) und die Rückwand (19) verbindende Schmalseitenwände (22, 23), aufweist,
wobei die Seitenwände sich über Schachtelteil (11) und Deckelteil (12) erstrecken
und durch aufrechte Faltlinien (38) miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass an zwei benachbarten Seitenwänden (29, 30; 31, 32; 18, 30; 21, 32) eine Zwischenfläche
(49) gebildet ist, die sich zusammenhängend über Teile beider benachbarter Seitenwände
(29, 30; 31, 32; 18, 30; 21, 32) erstreckt und welche die Faltlinie (38) zwischen
den beiden benachbarten Seitenwänden (29, 30; 31, 32; 18, 30; 21, 32) unterbricht,
wobei die benachbarten Seitenwände (29, 30; 31, 32; 18, 30; 21, 32) im Bereich der
Zwischenfläche (49) einen von der Ebene der jeweiligen Seitenwände außerhalb der Zwischenfläche
(49) abweichenden Verlauf aufweisen, und dass die Packung (10) mehrere Zwischenflächen
(49) an den gleichen benachbarten Seitenwänden (29, 30; 31, 32; 18, 30; 21, 32) und/oder
verschiedenen benachbarten Seitenwänden (29, 30; 31, 32; 18, 30; 21, 32) aufweist,
insbesondere derart, dass mehrere Zwischenflächen (49) übereinander an den gleichen
benachbarten Seitenwänden (29, 30; 31, 32; 18, 30; 21, 32) angeordnet sind, vorzugsweise
mit Abstand zueinander.
2. Packung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenfläche (49) durch eine im Material der Seitenwände (29, 30; 31, 32; 18,
30; 21, 32) angebrachte Schwächungslinie begrenzt ist, die vorzugsweise durchgehend
entlang der Kontur der Zwischenfläche (49) verläuft, wobei die Schwächungslinie insbesondere
durch eine Ritzung und/oder Rillung gebildet ist, und wobei vorzugsweise die Schwächungslinie
an der zum Packungsinhalt (28) weisenden Innenseite der Seitenwände (29, 30; 31, 32;
18, 30; 21, 32) ausgebildet ist, wobei vorzugsweise die Schwächungslinie als Ritzung
also als Einschnitt (53) ausgebildet ist, der eine Tiefe aufweist, die 1/3 bis 2/3
der Materialdicke der Seitenwand (29, 30; 31, 32; 18, 30; 21, 32) entspricht.
3. Packung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die benachbarten Seitenwände(29, 30; 31, 32; 18, 30; 21, 32), welche die Zwischenfläche
(49) aufweisen, außerhalb des Bereichs der Zwischenfläche (49) in einem Winkel von
≥ 135° angeordnet sind.
4. Packung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (29, 30; 31, 32; 18, 30; 21, 32) im Bereich der Zwischenfläche (49)
einen gekrümmten Verlauf aufweisen.
5. Packung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (29, 30; 31, 32; 18, 30; 21, 32) im Bereich der Zwischenfläche (49)
winklig zur Ebene der jeweiligen Seitenwand (29, 30; 31, 32; 18, 30; 21, 32) verlaufen.
6. Packung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die aufrechte Faltlinie (38) zwischen den benachbarten Seitenwänden (29, 30; 31,
32; 18, 30; 21, 32) durch die Zwischenfläche (49) unterbrochen ist, wobei die Faltlinie
(38) durch entlang der Kontur der Zwischenfläche (49) verlaufende Übergangslinien
(50) zwischen den Seitenwänden (29, 30; 31, 32; 18, 30; 21, 32) und der Zwischenfläche
(49) fortgesetzt wird.
7. Packung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Übergangslinien (50) ausgehend von einem unteren Ende (51) der Faltlinie (38)
im Übergang zur Zwischenfläche (49) zunächst divergierend verlaufen und dann nach
erreichen eines Punktes der maximalen Breite der Zwischenfläche (49) wieder konvergierend
verlaufen zu einem oberen Ende (52) der Faltlinie (38) im Übergang zur Zwischenfläche
(49).
8. Packung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontur der Zwischenfläche (49) bzw. der Übergangslinien (50) einem auf eine Spitze
gestellten Viereck, insbesondere einer Raute entspricht, vorzugsweise derart, dass
(obere und untere) Eckpunkte des Vierecks einerseits auf (oberen und unteren) Enden
(51, 52) der Faltlinie (38) im Übergang zur Zwischenfläche (49) liegen und andererseits
(seitliche) Eckpunkte (56) auf Faltlinien (38) im Übergang der benachbarten Seitenwände
(29, 30; 31, 32; 18, 30; 21, 32) zu weiteren benachbarten Seitenwänden liegen.
9. Packung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenfläche (49) eine linsenförmige Kontur aufweist, vorzugsweise derart,
dass (obere und untere) Enden (51, 52) der Zwischenfläche (49) auf der Faltlinie (38)
zwischen den benachbarten Seitenwänden (29, 30; 31, 32; 18, 30; 21, 32) liegen und
dass die Zwischenfläche (49) sich seitlich bis zu Faltlinien (38) im Übergang der
benachbarten Seitenwände (29, 30; 31, 32; 18, 30; 21, 32) zu weiteren benachbarten
Seitenwänden erstreckt.
10. Packung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenfläche (49) im Übergang von der Vorderwand (16) und/oder der Rückwand
(19) der Packung (10) zu den Schmalseitenwänden (22, 23) angeordnet ist.
11. Packung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenfläche (49) sich über mehrere benachbarte Seitenwände (29, 30; 31, 32;
18, 30; 21, 32) erstreckt, insbesondere über mehrere segmentartig angeordnete schmale
Seitenwände (58) im Bereich einer abgerundeten Packungskante.
12. Packung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderwand (16) der Packung (10) schräg verlaufende, insbesondere abgewinkelte,
Faltlinien (38) aufweist und dass sich an den an die Vorderwand (16) anschließenden
Seitenwänden jeweils Zwischenflächen (49) ausgebildet sind, die sich seitlich bis
an die schräg gerichteten Faltlinien (38) der Vorderwand (16) erstrecken.
13. Packung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass obere Enden (52) und/oder unteren Enden (51) und/oder seitliche Ecken (56) der Zwischenfläche
(49) auf dem Schnittpunkt von drei Schwächungslinien angeordnet sind.
14. Packung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontur der Zwischenfläche (49) bzw. der Übergangslinien (50) bogenförmig ausgebildet
ist, vorzugsweise dass jede Übergangslinie (50) mehrere, vorzugsweise zwei, gegenläufig
geschwungenen Bogenabschnitte aufweist, und vorzugsweise dass die Bogenabschnitte
unterschiedlichen Längen aufweisen.
15. Zuschnitt (35) für die Herstellung einer Packung (10) für Zigaretten nach Anspruch
1 oder einem der weiteren vorhergehenden Ansprüche, wobei Seitenwände (29, 30; 31,
32; 18, 30; 21, 32) des Zuschnitts (35) durch Faltlinien (37, 38) miteinander verbunden
sind, dadurch gekennzeichnet, dass an zwei benachbarten Seitenwänden (29, 30; 31, 32; 18, 30; 21, 32) eine Zwischenfläche
(49) gebildet ist, die sich zusammenhängend über Teile beider benachbarter Seitenwände
(29, 30; 31, 32; 18, 30; 21, 32) erstreckt und eine Faltlinie (38) zwischen den beiden
benachbarten Seitenwänden (29, 30; 31, 32; 18, 30; 21, 32) unterbricht, wobei die
Zwischenfläche (49) durch eine Schwächungslinie definiert ist, die sich entlang der
Kontur der Zwischenfläche (49) am Zuschnitt (35) erstreckt.