[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Installationssystem für eine Sanitärarmatur,
umfassend einen in eine Wand zu montierenden Einbaukasten zum Anschließen der Sanitärarmatur
an Wasserleitungen, der eine umlaufende und auf einer Vorderseite des Einbaukastens
eine Installationsöffnung begrenzende und eine Höhe aufweisende Seitenwand aufweist,
und einen Rosettenträger zum späteren Überdecken der Installationsöffnung, wobei das
Installationssystem einen die Installationsöffnung des Einbaukastens vollständig verschließenden
und einen parallel zu der Seitenwand umlaufenden Rand aufweisenden Montagedeckel umfasst,.
[0002] Ein Installationssystem mit den eingangs genannten Merkmalen ist aus
AT 399 183 B bekannt. Während der Montage solcher auch als Unterputzkästen bekannten Einbaukästen
steht ein die Seitenwand aufweisender Grundkörper in der Regel zunächst über die noch
nicht fertiggestellte Wand hinaus. Nachdem die Wand bis unmittelbar an die Seitenwand
des Grundkörpers fertiggestellt ist, wird die Seitenwand des Grundkörpers in der Ebene
der fertiggestellten Wandoberfläche abgetrennt. Diese Abtrennung muss mit großer Genauigkeit
erfolgen, da die abgetrennte Seitenwand nicht Wesentlich über die Wandoberfläche hervorstehen
soll und auch nicht zu tief eingeschnitten sein darf, da der Einbaukasten auch einen
Schutz für die Wand vor in dem Einbaukasten entstehenden Schwitzwasser bieten soll.
[0003] Nach dem Abschneiden der Seitenwand und der Installation der Sanitärarmatur in dem
Einbaukasten wird ein deckelartiger Rosettenträger über die gegebenenfalls aus dem
Einbaukasten hervorstehenden Sanitärarmatur in den Einbaukasten eingesetzt. Der Rosettenträger
greift dabei mit einem relativ kurzen Wandabschnitt in den Einbaukasten ein und kommt
mit einer Dichtung innenseitig in Anlage mit der Seitenwand. Die Dichtung erfolgt
dabei unmittelbar unterhalb der von der abgeschnittenen Seitenwand gebildeten Installationsöffnung.
[0004] Die einen Einbaukasten eines Installationssystems offenbarende
DE 10 2012 203 393 A1 schlägt zur Vereinfachung der Montage vor, dass eine zylinderförmige Manschette in
unterschiedlichen Höhen an der Seitenwand des Grundkörpers festlegbar ist, wobei die
Manschette während der Fertigstellung der Wand weitest möglich aus dem Grundkörper
herausgezogen ist und nach Fertigstellung der Wand soweit in den Grundkörper eingeschoben
wird, bis die von der Manschette gebildete Installationsöffnung in einer Ebene mit
der fertiggestellten Wandoberfläche liegt. Bei einer solchen Ausgestaltung des Einbaukastens
ist es einerseits nachteilig, dass die Manschette während der Fertigstellung der Wand
versehentlich trotz der Festlegung verrutschen kann, und dass andererseits die Manschette
in der Ebene der fertiggestellten Wandoberfläche ausgerichtet werden muss, wobei nicht
sichergestellt ist, dass die Manschette beim Einsetzen des Rosettenträgers an der
gewünschten Position verbleibt. Zudem ist es möglich, dass die Manschette aufgrund
Verschmutzungen durch das Verputzen oder Verfliesen nur schwergängig auszurichten
ist.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die mit Bezug zum Stand der Technik
geschilderten Probleme zu lösen und insbesondere ein Installationssystem anzugeben,
durch das die Installation einer Sanitärarmatur in einer Wand vereinfacht wird. Insbesondere
soll das Einsetzen des Rosettenträgers vereinfacht werden, ohne dass eine Seitenwand
des Einbaukastens zugeschnitten werden muss oder ohne dass ein weiteres Element ausgerichtet
werden muss.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Installationssystem mit den Merkmalen des unabhängigen
Anspruchs. Vorteilhafte Weiterbildungen des Installationssystems sind in den abhängigen
Ansprüchen und in der Beschreibung angegeben, wobei einzelne Merkmale der vorteilhaften
Weiterbildungen in technologisch sinnvoller Weise beliebig miteinander kombinierbar
sind.
[0007] Gelöst wird die Aufgabe insbesondere durch ein Installationssystem mit den eingangs
genannten Merkmalen, wobei der Montagedeckel in einer die Installationsöffnung überdeckenden
Montagestellung mit einem Schutzabschnitt des Randes über die Installationsöffnung
hervorsteht, so dass bei der Montage des Einbaukastens in der Wand die Wand bis an
den Schutzabschnitt des Montagedeckels heran ausgebildet werden kann, wobei der Montagedeckel
vor der Installation der Sanitärarmatur zur Freigabe der Installationsöffnung von
dem Einbaukasten abnehmbar ist und wobei der Rosettenträger nach Abnahme des Montagedeckels
in durch eine Einbautiefe des Einbaukastens in der Wand vorgegebenen Abstand zu der
Installationsöffnung mittels einer Dichtung mit der Seitenwand des Einbaukastens in
Anlage bringbar ist und wobei der Rosettenträger mit einem umlaufenden Wandabschnitt
den von dem abgenommenen Montagedeckel freigegebenen umlaufenden Rand der Wand zwischen
Wandoberfläche und Installationsöffnung abdeckt.
[0008] Es ist insbesondere vorgesehen, dass der während der Montage bereits an der Wand
befestigte Einbaukasten mit der Installationsöffnung innerhalb der fertigzustellenden
Wand angeordnet ist und dass der Montagedeckel mit seinem Schutzabschnitt axial über
die fertigzustellende Wand hervorsteht. Die Wand kann somit zunächst bis an den Schutzabschnitt
des Montagedeckels heran fertiggestellt werden, beispielsweise verputzt und verfliest
werden. Während der Fertigstellung der Wand ist der Einbaukasten durch den vollständig
geschlossenen Montagedeckel gegen Eindringen von Schmutz geschützt. Der Montagedeckel
weist also keine Öffnungen auf, durch die Schmutz in der Montagestellung in den Einbaukasten
gelangen kann. Nach der Fertigstellung der Wand wird der Montagedeckel entfernt, so
dass die Installationsöffnung zugänglich ist. Die nachträglich nicht veränderte Installationsöffnung
liegt dabei in einer Ebene innerhalb der fertiggestellten Wand. Nachdem dann die Sanitärarmatur
durch die Installationsöffnung in dem Einbaukasten installiert ist, wird der Rosettenträger
mit dem Wandabschnitt in den Einbaukasten insbesondere eingesteckt, wobei insbesondere
ein auskragender Randbereich des Rosettenträgers auf der fertiggestellten Wandoberfläche
zu liegen kommt und insbesondere eine umlaufende Dichtung zwischen auskragendem Randbereich
und Wandoberfläche angeordnet ist. Der Rosettenträger weist bevorzugt Öffnungen auf,
durch die die Sanitärarmatur durch den Rosettenträger hervorsteht. Es ist somit gewährleistet,
dass der Einbaukasten während seiner Montage gegen Verschmutzung gesichert ist und
nach der Montage die Seitenwand des Einbaukastens nicht zugeschnitten oder ausgerichtet
werden muss, da der Wandabschnitt des Rosettenträgers eine solche axiale Länge hat,
dass er in unterschiedlicher Tiefe in dem Einbaukasten dichtend angeordnet werden
kann.
[0009] Der Einbaukasten ist beispielsweise ein Unterputzkasten mit darin vorinstalliertem
Wasserverteilkörper zum Anschluss der Wasserleitungen und der Sanitärarmatur. Die
Seitenwand kann einteilig an einem Grundkörper des Einbaukastens ausgebildet sein,
kann aber auch ein eigenständiges Bauteil des Einbaukastens sein. Die vordere Kante
der Seitenwand begrenzt die Installationsöffnung.
[0010] Der umlaufende Rand des Montagedeckels weist eine der Querschnittsform der Seitenwand
entsprechende Querschnittsform auf mit einem geringfügig größeren oder kleineren Durchmesser,
so dass der Rand des Montagedeckels über die Seitenwand gestülpt werden kann oder
in die Seitenwand hineingesteckt werden kann. Bevorzugt ist der Rand des Montagedeckels
mit der Seitenwand des Einbaukastens beim Abnehmen in Anlage.
[0011] Bevorzugt beträgt eine Höhe des über die Installationsöffnung hervorstehenden Schutzabschnitts
des Montagedeckels mindestens die Hälfte der Höhe der Seitenwand des Einbaukastens.
Als Höhe der Seitenwand wird insbesondere die Länge in axialer Richtung der Seitenwand
aufgefasst, entlang welcher die Seitenwand einen von der Installationsöffnung ausgehenden
konstanten Querschnitt hat. In diesem die Höhe der Seitenwand definierenden Bereich
ist der Montagedeckel und/oder der Rosettenträger entlang der Seitenwand verschieblich.
Die Höhe des Schutzabschnittes des Randes des Montagedeckels ist die Länge in axialer
Richtung des Montagedeckels, mit der der Montagedeckel in der Montagestellung über
die Installationsöffnung hervorsteht, wobei der Schutzabschnitt des Randes im Wesentlichen
den gleichen Durchmesser wie die Installationsöffnung hat. Der Durchmesser des Außenumfangs
des Schutzabschnitts des Montagedeckels weicht insbesondere höchstens um 5%, bevorzugt
höchstens um 3% von dem Durchmesser des Außenumfangs der Seitenwand des Einbaukastens
ab. Da bevorzugt die Höhe des Schutzabschnitts mindestens die Hälfte der Höhe der
Seitenwand beträgt, steht der Montagedeckel mit einer wesentlichen Länge über die
Installationsöffnung hervor, so dass sich der Schutzabschnitt des Montagedeckels von
der in der Wand angeordneten Installationsöffnung bis über die Oberfläche der fertigzustellenden
Wand erstreckt. Bevorzugt beträgt die Höhe des Schutzabschnittes mindestens Dreiviertel
der Höhe der Seitenwand. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Höhe des Schutzabschnittes
größer ist als die Höhe der Seitenwand. Mit der Höhe der Seitenwand ist zudem sichergestellt,
dass der später in den Einbaukasten einführbare Rosettenstutzen an unterschiedlichen
Höhen der Seitenwand dichtend angeordnet werden kann. Die Höhe der Seitenwand beträgt
bevorzugt mindestens 2 cm [Zentimeter] und besonders bevorzugt mindestens 3 cm. Wie
weit ein Wandabschnitt des Rosettenstutzens in die Seitenwand des Einbaukastens hineinragt,
hängt im Wesentlichen von der Einbautiefe des Einbaukastens in der Wand ab.
[0012] Die Einbautiefe des Einbaukastens ist der Abstand des Einbaukastens zur Oberfläche
der Wand. Je tiefer der Einbaukasten in der Wand befestigt ist, umso weniger tief
ragt der Rosettenträger mit dem umlaufenden Wandabschnitt in die Seitenwand des Einbaukastens
hinein. Mit dem in der Installationsstellung über die Installationsöffnung hervorstehenden
Wandabschnitt des Rosettenträgers wird damit insbesondere jener Bereich der Wand abgedeckt,
der zuvor bis an den Schutzabschnitt des Randes des Montagedeckels ausgebildet wurde.
Der Wandabschnitt des Rosettenträgers weist also insbesondere eine Höhe auf, die größer
ist als die Höhe des Schutzabschnittes des Montagedeckels.
[0013] Bevorzugt ist der Montagedeckel mittels einer gegen eine axiale Relativbewegung zu
dem Montagedeckel gesicherten Schraube an dem Einbaukasten festgelegt, so dass der
Montagedeckel zum Abnehmen mittels der Schraube axial zu dem Einbaukasten bewegbar
ist. Die Schraube ist insbesondere in einem topfförmig von der Vorderwand des Montagedeckels
zurückspringenden Bereich gegen eine Relativbewegung zu dem Montagedeckel gesichert,
so dass eine relativ kurze Schraube zum Eingriff in den Einbaukasten verwendet werden
kann. Mit der Betätigung der Schraube kann eine Losbrechkraft bereitgestellt werden,
mit der der Montagedeckel beispielsweise von der bis an den Schutzabschnitt herangeführten
und so den Montagedeckel zusätzlich festlegenden Verputzung gelöst werden kann.
[0014] Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass der Montagedeckel mittels Presspassung
an dem Einbaukasten festgelegt ist und mindestens eine auch unabhängig von der Presspassung
ausführbare Aufreißgestaltung aufweist, entlang welcher der Montagedeckel vor dem
Abnehmen zerstörbar ist. Eine beispielsweise als Sollbruchstelle ausgeführte Aufreißgestaltung
kann sich über eine Vorderwand, den Rand und/oder den topfförmig zurückspringenden
Bereich des Montagedeckels erstrecken, so dass der Montagedeckel zunächst teilweise
zerstört werden kann und im Folgenden radial nach innen zusammengepresst werden kann,
wodurch sich die zusätzliche Festlegung durch die Verputzung einfach lösen lässt.
Insbesondere ist ein streifenförmiger Bereich aufgrund der Aufreißgestaltungen aus
dem Montagedeckel entfernbar.
[0015] Damit eine Festlegung des Montagedeckels durch den Putz oder durch einen Fliesenkleber
erst gar nicht eintritt, kann vorgesehen sein, dass sich ein axial erstreckendes ringförmiges
Abstreifelement außen zumindest auf den Schutzabschnitt des Montagedeckels befindet.
Das beispielsweise aus einem Gewebe ausgebildete Abstreifelement ist während der Fertigstellung
der Wand über den Schutzabschnitt und gegebenenfalls die Seitenwände gestreift, so
dass nach der Fertigstellung der Wand der Montagedeckel relativ zudem gegebenenfalls
von der Putzschicht oder dem Fliesenkleber festgelegten Abstreifelement von dem Einbaukasten
abnehmen lässt.
[0016] Um das Eindringen von Wasser in das Mauerwerk zu verhindern, kann vorgesehen sein,
dass außen auf dem Schutzabschnitt des Montagedeckels eine umlaufende Dichtlippe lösbar
angeordnet ist, die mit einem sich radial von dem Montagedeckel weg erstreckenden
Dichtvlies verbunden ist. Beispielsweise kann ein Rahmen vorgesehen sein, der auf
seiner Innenseite die Dichtlippe aufweist und an dem das Dichtvlies angebracht ist.
Der Rahmen ist insbesondere mit einer Öffnung für den Montagedeckel ausgebildet, wobei
die Dichtlippe zu der Öffnung ausgerichtet ist. Die Dichtlippe und das Dichtvlies
werden nach dem Verputzen der Wand über den Schutzbereich des Montagedeckels geschoben,
wobei das Dichtvlies auf der Putzschicht zu liegen kommt und insbesondere anschließend
in den Fliesenkleber eingebettet wird. Anschließend werden die Fliesen auf die Putzschicht
und im Bereich des Dichtvlieses auf das Dichtvlies geklebt. Das Dichtvlies ist somit
zwischen Fliese und Putzschicht fixiert. Ist die Wand vollständig fertiggestellt,
so wird der Montagedeckel entfernt, wobei das von den Fliesen festgelegte Dichtvlies
den Rahmen mit Dichtlippe an seiner vorgegebenen Stelle hält. Anschließend wird der
Rosettenträger mit dem Wandabschnitt durch die umlaufende Dichtlippe geführt, wobei
die Dichtlippe in Anlage mit dem Wandabschnitt des Rosettenträgers gelangt. Durch
die Dichtlippe und das Dichtvlies wird somit verhindert, dass trotz einer Abdichtung
zwischen dem Randbereich des Rosettenträgers und der Wandoberfläche durch die Fliesenfugen
eindringendes Wasser in das Mauerwerk eindringt.
[0017] Eine zuvor beschriebene Dichtvorrichtung mit Dichtlippe und Dichtvlies kann auch
unabhängig von der erfindungsgemäßen Kombination des Montagedeckels mit dem Rosettenträger
mit herkömmlichen Einbaukästen eingesetzt werden, wobei die Dichtvorrichtung vor der
Fliesenverlegung über eine Seitenwand des in der Wand montierten Einbaukastens geschoben
würde.
[0018] Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden im Folgenden anhand der Figuren
erläutert, wobei die Figuren bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung zeigen. Es
zeigen schematisch:
- Fig. 1:
- einen Einbaukasten im Querschnitt während der Fertigstellung einer Wand,
- Fig. 2:
- eine Perspektivansicht eines Montagedeckels und
- Fig. 3:
- einen Querschnitt durch einen Einbaukasten nach Installation eines Rosettenträgers.
[0019] Fig. 1 zeigt einen Einbaukasten 1 mit einem Grundkörper 2 und einer daran befestigten
Seitenwand 4, die mit einer Oberkante eine Installationsöffnung 3 begrenzt. Die Seitenwand
4 weist eine Höhe 5 auf, entlang welcher ein Montagedeckel 6 in dem Einbaukasten 1
eingesteckt werden kann. Der Montagedeckel 6 weist einen umlaufenden Rand 7 auf, der
mit einem Schutzabschnitt 8, über die von der Seitenwand 4 begrenzte Installationsöffnung
3 übersteht. Der Schutzabschnitt 8 weist eine Höhe 9 auf. Der Einbaukasten 1 weist
zudem ein Wasserverteilkörper 24 zum Anschließen von Wasserleitungen und einer Sanitärarmatur
auf.
[0020] Der Montagedeckel 6 ist im Bereich einer topfförmig zurückspringenden Auswölbung
mit einer Schraube 11 an dem Grundkörper 2 fixiert. Die Schraube 11 ist in axialer
Richtung nicht relativ zu dem Montagedeckel 6 bewegbar.
[0021] Der Einbaukasten 1 ist in einer Öffnung einer Wand 10 festgelegt, wobei die Wand
10 aus einem Mauerwerk 20 und einer darauf ausgebildeten Putzschicht 21 besteht. Der
Einbaukasten 1 ist mit der Installationsöffnung 3 innerhalb der Öffnung der Wand 10
angeordnet und ragt mit dem Schutzabschnitt 8 des Montagedeckels 6 aus der Öffnung
hervor. Die mit der Putzschicht 21 oder einer später aufzubringenden Fliesenschicht
ausgebildete Wand 10 kann somit bis an den Schutzabschnitt 8 des Montagedeckels 6
heran fertiggestellt werden.
[0022] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist über den Schutzabschnitt 8 des Montagedeckels
6 ein Rahmen 25 mit einer innenliegenden, an dem Schutzabschnitt 8 anliegenden Dichtlippe
13 geführt. An einer radialen Außenseite ist ein Dichtvlies 14 an dem Rahmen 25 ausgebildet.
Auf die Putzschicht 21 und somit auch auf das Dichtvlies 14 werden die in Fig. 3 dargestellten
Fliesen 22 geklebt, so dass der Rahmen 25 und der Dichtlippe 13 in ihrer Position
fixiert sind.
[0023] Ist die Wand 10 fertiggestellt, so wird der Montagedeckel 6 durch Betätigen der Schraube
11 axial zu dem Einbaukasten 1 bewegt. Die über die Schraube 11 bereitgestellte Kraft
ist insbesondere dazu vorgesehen, die bis an den Schutzabschnitt 8 heranreichende
und den Montagedeckel 6 zusätzlich festlegende Putzschicht von dem Montageabschnitt
8 zu lösen. Durch die Bewegung mittels der Schraube 11 wird der Montagedeckel 6 gleichmäßig
bewegt.
[0024] Alternativ oder zusätzlich kann der Montagedeckel 6 Aufreißgestaltungen 12 aufweisen,
entlang denen der Montagedeckel 6 zerstörbar ist. Solche Aufreißgestaltungen 12, beispielsweise
in Form von Materialschwächungen sind in Fig. 2 dargestellt. Die Aufreißgestaltungen
12 können so ausgebildet sein, dass ein streifenförmiger Abschnitt aus dem Montagedeckel
6 entfernbar ist. Im Folgenden ist es einfach, den Montagedeckel 6 zusammenzudrücken,
so dass er von der Putzschicht 21 gelöst werden kann.
[0025] Nachdem der Montagedeckel 6 von dem Einbaukasten 1 entfernt wurde, kann ein Rosettenträger
15 mit einem umlaufenden Wandabschnitt 18 in den Einbaukasten 1 gesteckt werden. Eine
entsprechende Einbausituation ist in Fig. 3 dargestellt. Es ist zu erkennen, dass
die Fliesen 22 das Dichtvlies 14 zwischen Fliesen 22 und Putzschicht 21 fixiert haben.
Der Rosettenträger 15 ist mit seinen Wandabschnitten 18 durch den Rahmen 25 geführt,
wobei die Dichtlippe 13 außen an dem Wandabschnitt 18 des Rosettenträgers 15 anliegt,
wodurch eine Wassersperre für gegebenenfalls durch Fliesenfugen eindringendes Wasser
gebildet wird.
[0026] Zwischen Außenseite des Wandabschnitts 18 des Rosettenträgers 15 und der Seitenwand
4 des Einbaukastens ist eine Dichtung 17 angeordnet. Mit welchem Abstand 16 der Rosettenträger
15 mit dem Wandabschnitt 18 in den Einbaukasten 1 hereinragt, hängt davon ab, mit
welcher Einbautiefe 23 der Einbaukasten 1 zu der Wandoberfläche 19 angeordnet ist.
Insofern ist vorgesehen, dass der Rosettenträger 15 mit unterschiedlichem Abstand
16 zu der Installationsöffnung 13 dichtend in den Grundkörper 2 des Einbaukastens
1 angeordnet werden kann.
Bezugszeichenliste
[0027]
- 1
- Einbaukasten
- 2
- Grundkörper
- 3
- Installationsöffnung
- 4
- Seitenwand
- 5
- Höhe der Seitenwand
- 6
- Montagedeckel
- 7
- Rand
- 8
- Schutzabschnitt
- 9
- Höhe des Schutzabschnitts
- 10
- Wand
- 11
- Schraube
- 12
- Aufreißgestaltung
- 13
- Dichtlippe
- 14
- Dichtvlies
- 15
- Rosettenträger
- 16
- Abstand
- 17
- Dichtung
- 18
- Wandabschnitt
- 19
- Wandoberfläche
- 20
- Mauerwerk
- 21
- Putzschicht
- 22
- Fliese
- 23
- Einbautiefe
- 24
- Wasserverteilkörper
- 25
- Rahmen
1. Installationssystem für eine Sanitärarmatur, umfassend einen in eine Wand (10) zu
montierenden Einbaukasten (1) zum Anschließen der Sanitärarmatur an Wasserleitungen,
der eine umlaufende und auf einer Vorderseite des Einbaukastens (1) eine Installationsöffnung
(3) begrenzende und eine Höhe (5) aufweisende Seitenwand (4) aufweist, und einen Rosettenträger
(15) zum späteren Überdecken der Installationsöffnung (3), wobei das Installationssystem
einen die Installationsöffnung (3) des Einbaukastens (1) vollständig verschließenden
und einen parallel zu der Seitenwand (4) umlaufenden Rand (7) aufweisenden Montagedeckel
(6) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der Montagedeckel in einer die Installationsöffnung (3) überdeckenden Montagestellung
mit einem Schutzabschnitt (8) des Randes (7) über die Installationsöffnung (3) hervorsteht,
so dass bei der Montage des Einbaukastens (1) in der Wand (10) die Wand (10) bis an
den Schutzabschnitt (8) des Montagedeckels (6) heran ausgebildet werden kann, wobei
der Montagedeckel (6) vor der Installation der Sanitärarmatur zur Freigabe der Installationsöffnung
(3) von dem Einbaukasten (1) abnehmbar ist und wobei der Rosettenträger (15) nach
Abnahme des Montagedeckels (6) in durch eine Einbautiefe (23) des Einbaukastens (1)
in der Wand (10) vorgegebenen Abstand (16) zu der Installationsöffnung (3) mittels
einer Dichtung (17) mit der Seitenwand (4) des Einbaukastens (1) in Anlage bringbar
ist und wobei der Rosettenträger (15) mit einem umlaufenden Wandabschnitt (18) den
von dem abgenommenen Montagedeckel (6) freigegebenen umlaufenden Rand der Wand (10)
zwischen Wandoberfläche (19) und Installationsöffnung (3) abdeckt.
2. Installationssystem nach Anspruch 1, wobei eine Höhe (9) des über die Installationsöffnung
(3) hervorstehenden Schutzabschnitts (8) des Montagedeckels (6) mindestens die Hälfte
der Höhe (5) der Seitenwand (4) des Einbaukastens (1) beträgt.
3. Installationssystem nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Montagedeckel (6) mittels einer
gegen eine axiale Relativbewegung zu dem Montagedeckel (6) gesicherten Schraube (11)
an dem Einbaukasten (1) festgelegt ist und zum Abnehmen mittels der Schraube (11)
axial zu dem Einbaukasten (1) bewegbar ist.
4. Installationssystem nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Montagedeckel (6) mittels Presspassung
an dem Einbaukasten (1) festgelegt ist und mindestens eine Aufreißgestaltung (12)
aufweist, entlang welcher der Montagedeckel (6) vor dem Abnehmen zerstörbar ist.
5. Installationssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich ein axial
erstreckendes, ringförmiges Abstreifelement außen zumindest auf dem Schutzabschnitt
(8) des Montagedeckels (6) befindet.
6. Installationssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei außen auf dem Schutzabschnitt
(8) des Montagedeckels (6) eine umlaufende Dichtlippe (13) lösbar angeordnet ist,
die mit einem sich radial von dem Montagedeckel (6) weg erstreckenden Dichtvlies (14)
verbunden ist.
7. Installationssystem nach Anspruch 6, wobei der Rosettenträger (15) mit dem über die
Installationsöffnung (3) hervorstehenden, umlaufenden Wandabschnitt (18) mit der mittels
des Dichtvlieses (14) an der Wand (10) befestigten Dichtlippe (13) in Anlage bringbar
ist.