[0001] Die Erfindung betrifft ein thermisch getrenntes Profilrahmensystem, wie es z.B. in
Türen, Toren, Wintergärten und Fenstern zur Halterung von Platten, insbesondere von
Glas-, Verbund- oder Holzplatten eingesetzt werden kann. Derartige Profilrahmensysteme
bestehen vorzugsweise aus Metall oder einer Metalllegierung und sind zumindest an
ihrer Außenseite starken Temperaturschwankungen und unterschiedlichen Witterungsverhältnissen
ausgesetzt. Zusätzliche mechanische Belastungen rühren daher, dass Türen, Tore oder
Fenster geöffnet bzw. geschlossen werden können.
[0002] Als problematisch erweist sich eine hohe Temperaturdifferenz zwischen der Außenseite
des Profilrahmensystems, also die, die außerhalb des Gebäudes angeordnet ist und der
Innenseite des Profilrahmensystems. Für den Fall, dass das Profilrahmensystem einteilig
aufgebaut ist, könnte eine hohe Außentemperatur eine schnellere Aufheizung des Gebäudeinneren
bewirken. Umgekehrt würde im Winter das Gebäudeinnere schneller abkühlen.
[0003] Aus diesem Grund werden derartige Profilrahmensysteme häufig zweiteilig aufgebaut.
Diese umfassen ein erstes Profil und ein zweites Profil. Über ein Isolationsmaterial
ist das erste Profil von dem zweiten Profil getrennt. Derartige Profilrahmensysteme
sind aus dem Stand der Technik bekannt. Beispielsweise wird hierzu auf die
EP 2 085 557 A2 oder die
EP 1 327 739 A2 oder die
EP 2 573 307 A1 oder die
DE 10 2010 017 586 A1 oder die
DE 10 2010 023 607 A1 verwiesen. Bei allen diesen Profilrahmensystemen kontaktiert das erste Profil eine
Vorderseitenfläche der Glasplatte und das zweite Profil eine Rückseitenfläche der
Glasplatte. Ein Isoliersteg verbindet beide Profile miteinander, wobei der Isoliersteg
senkrecht zur Vorderseitenfläche bzw. Rückseitenfläche der Glasplatte angeordnet ist.
Beide Profile verlaufen dabei parallel zur Glasplatte.
[0004] Nachteilig an einem derartigen Aufbau ist, dass sich das nach außen zeigende Profil
bei hohen Außentemperaturen um mehrere Millimeter gegenüber dem nach innen zeigenden
Profil verlängern kann. Dadurch entsteht eine Biegekraft, die auf die Vorderseitenfläche
der Glasplatte drückt. Dadurch und durch zusätzliche mechanische Belastungen, beispielsweise
durch das Öffnen oder Schließen der Türe oder des Fensters, kann es zu einem Zerspringen
der Glasplatte kommen.
[0005] Aus der
DE 2 103 904 A ist ein Profilrahmensystem bekannt, das ein erstes Profil und ein zweites Profil
aufweist. Beide Profile haben einen ersten und einen zweiten Profilabschnitt. Die
beiden ersten Profilabschnitte verlaufen parallel zueinander und parallel zu einer
Glasplatte. Die beiden zweiten Profilabschnitte verlaufen in Richtung des jeweils
anderen Profils und kommen dort in einer U-förmigen Auflageschulter zum Liegen und
werden dort entsprechend fixiert. Die beiden zweiten Profilabschnitte verfügen ebenfalls
noch über Abschnitte, die parallel zu den ersten Profilabschnitten aufeinander zu
verlaufen und unter Bildung eines Abstandsraums zueinander enden. Die Enden umfassen
dabei eine konkave Form und umgreifen zumindest teilweise einen Profilstab, der in
diesem Abstandsraum eingesetzt ist.
[0006] Aus der
AT 170 382 B sind ein Fenster- und Türrahmen bekannt. Diese umfassen ein erstes und ein zweite
Profil, die jeweils erste und zweite Profilabschnitte aufweisen. Erste Profilabschnitte
erstrecken sich parallel zum Glas, wohingegen sich zweite Profilabschnitte senkrecht
zum Glas in Richtung des jeweils anderen Profils erstrecken. Ein Profil umfasst dabei
zwei zweite Profilabschnitte, sodass diese gemeinsam eine U-Form bilden. In diese
U-Form ragt der zweite Profilabschnitt des anderen Profils herein. Zwischen den jeweiligen
Profilabschnitten ist eine Dichtung, insbesondere in Form von Textilien ausgebildet.
Die zweiten Profilabschnitte weisen dabei einen sich verändernden Querschnitt auf,
wodurch die Stabilität der gesamten Anordnung erhöht ist.
[0007] Die
DE 26 34 668 A1 zeigt zwei Profilschienen, die mittels eines Verbindungsstücks miteinander verbunden
sind. Beide Profilschienen weisen erste und zweite Profilabschnitte auf, die mit Blick
auf die Mittelebene überlappungsfrei dargestellt sind.
[0008] In der
DE 27 29 287 A1 ist ein Metallprofil für Tür- oder Fensterrahmen dargestellt, das eine thermische
Unterbrechung umfasst. Das Metallprofil umfasst zwei Profilelemente, wobei lediglich
ein erstes Profilelement mittelbar mit beiden Seiten einer Glasplatte verbunden ist.
[0009] Die
AT 403 827 B beschreibt ein Dachflächenfenster mit einer entsprechenden Profilstruktur. Das Profil
umfasst eine geneigte Entwässerungsfläche, die einen im Inneren des Profils angeordneten
Kanal bildet, der Wasserdurchtrittsöffnungen aufweist.
[0010] Aus der
DE 36 18 482 A2 ist ein Eckelement zur Herstellung von Sanitärzellen bekannt. Dieses Eckelement dient
zur Aufnahme von zwei Profilen, die unter einem Winkel von 90° zueinander fixiert
werden.
[0011] Es ist daher die Aufgabe der hier vorliegenden Erfindung ein Profilrahmensystem für
Türen, Tore, Wintergärten, Fenster und dergleichen zu schaffen, welches sich zur Halterung
von Platten oder Scheiben, wie Glas-, Verbund- oder Holzplatten eignet und durch welches
die mechanische Belastung auf die Vorderseitenfläche und/oder Rückseitenfläche der
Platten verringert wird. Die thermische Isolierung zwischen dem äußeren und dem inneren
Profil soll dabei nicht verschlechtert werden.
[0012] Die Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Profilrahmensystem gemäß dem unabhängigen
Anspruch 1 und für den erfindungsgemäßen Profilrahmeneckverbinder gemäß dem Anspruch
14 gelöst. In den Unteransprüchen finden sich vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen
Profilrahmensystems und des erfindungsgemäßen Profilrahmeneckverbinders wieder.
[0013] Das erfindungsgemäße Profilrahmensystem zur Halterung einer Plattenanordnung kann
z.B. in Türen, Toren, Wintergärten, Fenstern und dergleichen, insbesondere zur Halterung
von Platten und Scheiben, z.B. in Form von Glasscheiben oder -platten, oder in Form
von Verbund- oder Holzplatten eingesetzt werden. Es umfasst ein erstes Profil, welches
einen ersten Profilabschnitt und einen zweiten Profilabschnitt aufweist. Der erste
Profilabschnitt des ersten Profils weist einen Kontaktbereich auf, der mit einer ersten
Seitenfläche der Plattenanordnung mittelbar oder unmittelbar in Kontakt steht oder
in Kontakt bringbar ist. Ein zweites Profil weist einen ersten Profilabschnitt und
einen zweiten Profilabschnitt auf. Der erste Profilabschnitt des zweiten Profils weist
ebenfalls einen Kontaktbereich auf, der mit einer zweiten Seitenfläche der Plattenanordnung
mittelbar oder unmittelbar in Kontakt steht oder bringbar ist. Die zweite Seitenfläche
der Plattenanordnung verläuft parallel zur ersten Seitenfläche. Der zweite Profilabschnitt
des ersten Profils und der zweite Profilabschnitt des zweiten Profils sind mit Blick
auf eine Stirnseite der Plattenanordnung oder mit Blick in Richtung einer Mittelebene
überlappend aber berührungsfrei unter Bildung eines Abstandsrahmens zueinander angeordnet.
Zumindest ein Abstützelement ist dabei in dem Abstandsrahmen zumindest in einem Teillängenbereich
des Profilrahmensystems angeordnet, wodurch der zweite Profilabschnitt des ersten
Profils und der zweite Profilabschnitt des zweiten Profils miteinander verbunden und/oder
auf Abstand gehalten und/oder aneinander befestigt sind. Das Abstützelement umfasst
eine erste Befestigungseinrichtung zur Befestigung an dem zweiten Profilabschnitt
des ersten Profils und eine zweite Befestigungseinrichtung zur Befestigung an dem
zweiten Profilabschnitt des zweiten Profils. In einer ersten Alternative besteht oder
umfasst die erste und die zweite Befestigungseinrichtung eine Klebeverbindung, wodurch
das Abstützelement mit dem zweiten Profilabschnitt des ersten und zweiten Profils
verbunden ist, wobei das Abstützelement selbst aus Kunststoffschaummaterial besteht
oder solches umfasst. In einer zweiten Alternative sind die erste und die zweite Befestigungseinrichtung
dabei als formschlüssige Befestigungseinrichtungen ausgebildet und/oder bestehen aus
oder umfassen eine Klebeverbindung, wodurch das Abstützelement mit dem zweiten Profilabschnitt
des ersten und zweiten Profils verbunden ist. Das Abstützelement umfasst oder besteht
dabei aus Kunststoff, insbesondere in Form eines Stranggussteils oder Strangpressteils.
[0014] Erfindungsgemäß wird ein Profilrahmeneckverbinder geschaffen, über den zwei Profilrahmensysteme
vorzugsweise nicht quer und in der Regel senkrecht zur Plattenebene, sondern bevorzugt
in einem dazu um 90° verdrehten Winkel derart miteinander verbunden werden, dass die
mechanische Belastung auf der ersten Seitenfläche und/oder der zweiten Seitenfläche
der Plattenanordnung minimiert ist und diese Kräfte nunmehr an der Stirnseite der
Plattenanordnung, jedenfalls nicht quer oder senkrecht zur Plattenanordnung, anliegen.
[0015] Dabei ist besonders vorteilhaft, dass das erste Profil die auftretenden Biegekräfte
nicht quer oder senkrecht zur Plattenanordnung in diese einleitet, sondern in Richtung
einer Mittelebene, die durch die Plattenanordnung verläuft. Hierzu ist es vorteilhaft,
dass sich die beiden zweiten Profilabschnitte mit Blick auf die Stirnseite der Plattenanordnung
unter Bildung eines Abstandsraums überlagern. Für den Fall, dass eine hohe Temperaturdifferenz
zwischen dem ersten Profil und dem zweiten Profil vorliegt, also das erste Profil
beispielsweise direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist, verlängert sich dieses
gegenüber dem zweiten Profil. Diese Verlängerung führt zusammen mit dem Abstützelement
und den zweiten Profilabschnitten dazu, dass eine Biegekraft entsteht, die nicht,
wie bei bisherigen Profilrahmensystemen, ausschließlich quer oder senkrecht auf die
die Seitenflächen der Plattenanordnung wirkt, sondern überwiegend auf die Stirnseite
oder parallel zur Mittelebene der Plattenanordnung. Insbesondere eine Glasplatte ist,
was die Widerstandsfähigkeit gegenüber der Aufnahme von Kräften anbelangt, deutlich
robuster, falls diese Kräfte auf die Stirnseite, bzw. parallel zur Mittelebene eingeleitet
werden und nicht quer oder senkrecht zur Seitenfläche wirken. Dies bedeutet, dass
eine derart gehaltene Glasplatte deutlich widerstandsfähiger gegenüber zusätzlichen
mechanischen Belastungen ist, wie sie beispielsweise beim Schließen der Türe oder
des Fensters auftreten, wodurch diese seltener oder überhaupt nicht mehr zerspringt.
Verbundplatten können bei Kräften, die quer oder senkrecht zur Seitenfläche wirken,
verbogen werden. Der Wortlaut, dass der Anlagebereich des zweiten Profilabschnitts
des ersten Profils "direkt" oder "mittelbar" mit der Stirnseite der Plattenanordnung
in Kontakt steht oder in Kontakt bringbar ist, ist derart zu verstehen, dass bei einem
direkten Kontakt der Anlagebereich des zweiten Profilabschnitts die Stirnseite der
Plattenanordnung berührt, wohingegen sich bei einem "mittelbaren" Kontakt noch ein
weiteres Element, welches vorzugsweise unelastisch ist, zwischen dem Anlagebereich
des zweiten Profilabschnitts des Profils und der Stirnseite der Plattenanordnung befindet.
Bei dem weiteren Element kann es sich um Luft oder beispielsweise um einen Klotz handeln.
Unter dem Wortlaut, dass der Kontaktbereich des ersten Profilabschnitts des ersten
und/oder zweiten Profils mit der ersten und/oder zweiten Seitenfläche der Plattenanordnung
"mittelbar" in Kontakt steht, ist zu verstehen, dass noch ein zusätzliches Element,
wie beispielsweise eine Fugenmasse, dazwischen angeordnet sein kann, was bei einem
"unmittelbaren" Kontakt nicht der Fall wäre. Im Rahmen dieser Anmeldung wird das Profilrahmensystem
überwiegend derart in ein Gebäude eingebaut, dass das erste Profil höheren Temperaturschwankungen
und/oder höheren Maximal- bzw. niedrigeren Minimaltemperaturen ausgesetzt ist, als
das zweite Profil. Dies bedeutet, dass das erste Profil vorzugsweise ein Teil der
Außenseite des Gebäudes bildet, wohingegen das zweite Profil in das Gebäudeinnere
hineinragt.
[0016] Ein erfindungsgemäßer Profilrahmeneckverbinder dient zum Verbinden von zwei beispielsweise
in einem 90° Winkel aufeinander zu laufenden Profilrahmensystemen, wodurch z.B. ein
horizontal verlaufendes Profil mit einem vertikal verlaufenden Profil im Eckbereich
verbunden werden kann. Der Profilrahmeneckverbinder umfasst dabei eine Verbindungseinrichtung,
die mit einem ersten Profilrahmensystem fest verbunden ist und dieses in Längsrichtung
verlängert und/oder aus diesem übersteht. Mit dieser Verbindungseinrichtung wird der
zweite Profilabschnitt des ersten Profils des zweiten Profilrahmensystems über zumindest
eine Schraubverbindung fest verbunden. Der Wortlaut "in etwa" ist derart zu verstehen,
dass der Winkel 90° ± 2° oder weniger umfassen kann.
[0017] In einer Weiterbildung des Profilrahmensystems weist der zweite Profilabschnitt des
ersten Profils außerdem einen Anlagebereich auf, der direkt oder mittelbar mit einer
Stirnseite der Plattenanordnung in Kontakt steht oder in Kontakt bringbar ist. Der
zweite Profilabschnitt des zweiten Profils ist zur Stirnseite der Plattenanordnung
entfernter angeordnet, als der zweite Profilabschnitt des ersten Profils. Die Plattenanordnung
umfasst eine Platte oder mehrere Platten, wobei die mehreren Platten unmittelbar übereinander
liegen und/oder miteinander verklebt sind.
[0018] In einer zusätzlichen erfindungsgemäßen Weiterbildung des Profilrahmensystems besteht
die Plattenanordnung aus zumindest zwei voneinander beabstandeten, parallel zueinander
angeordneten Platten. Die erste Platte und die zweite Platte umfassen je eine Innen-
und eine Außenseite, wobei die Innenseiten der ersten und zweiten Platte aufeinander
zuweisen und wobei die Außenseiten der ersten und zweiten Platten voneinander weg
weisen. Der erste Profilabschnitt des ersten Profils liegt an der Innenseite der ersten
Platte an und der erste Profilabschnitt des zweiten Profils liegt an der Innenseite
oder der Außenseite der zweiten Platte an. Ergänzend sind das erste und/oder das zweite
Profil und/oder zumindest ein Abstandshalter ganz oder teilweise zwischen den beiden
Platten angeordnet. Alternativ oder ergänzend weist der zweite Profilabschnitt des
ersten Profils einen Anlagebereich auf, der direkt oder mittelbar mit einer Stirnseite
der zweiten Platte in Kontakt steht oder bringbar ist.
[0019] In einer Weiterbildung des Profilrahmensystems ist die erste Seitenfläche der Platte
durch eine Vorderseitenfläche der Platte und die zweite Seitenfläche der Platte durch
eine Rückseitenfläche der Platte gebildet. Alternativ dazu weist die Platte an ihrer
Stirnseite eine nutförmige Ausnehmung auf, in welche das Profilrahmensystem zumindest
teilweise eingreift oder einsetzbar ist, wobei durch die nutförmige Ausnehmung zwei
weitere parallel zueinander verlaufende seitliche Oberflächen gebildet sind und wobei
die erste Seitenfläche der Platte die erste seitliche Oberfläche und wobei die zweite
Seitenfläche der Platte die zweite seitliche Oberfläche bildet.
[0020] In einer weiteren erfindungsgemäßen Weiterbildung des Profilrahmensystems ist das
als Klebermaterial oder als Kunststoffschaummaterial ausgeführte Abstützelement im
ganzen Hohlraum zwischen dem ersten und zweiten Profil oder nur im Abstandsraum angeordnet.
Das Kunststoffschaummaterial ist vorzugsweise weicher und damit elastischer als handelsüblicher
Bauschaum. Das Abstützelement in Form von Kunststoff, insbesondere in Form eines Stranggussteils
bzw. Strangpressteils, ist im Querschnitt einteilig ausgebildet. Das Abstützelement
kann dabei in Längsrichtung des Profilrahmensystems ebenfalls einteilig über die gesamte
Länge des Profilrahmensystems ausgebildet sein. Es ist auch möglich, dass mehrere
Abstützelemente über die gesamte Länge des Profilrahmensystems verwendet werden, wobei
der Abstand zwischen den einzelnen Abstützelementen wählbar ist. Dieser kann weniger
als 50 cm, weniger als 40 cm, weniger als 30 cm, weniger als 20 cm, weniger als 10
cm oder weniger als 5 cm betragen. Die einzelnen Abstützelemente können auch direkt
derart aneinander angrenzen, dass sie sich berühren. Ein einzelnes Abstützelement
kann dabei eine Länge aufweisen, die der Länge des Profilrahmensystems entspricht.
Das Abstützelement kann allerdings auch eine kürzere Länge aufweisen. Insbesondere
kann es weniger als 2 m, weniger als 1,5 m, weniger als 1 m, weniger als 80 cm, weniger
als 60 cm, weniger als 40 cm, weniger als 30 cm lang sein.
[0021] Vorzugsweise weist die erste und/oder zweite Befestigungseinrichtung des Abstützelements
zwei gegenseitige, voneinander weg oder aufeinander zu vorstehende Flansche oder Stege
auf, die an zwei aufeinander zu oder voneinander weg verlaufenden nutförmigen Vertiefungen
am zweiten Profilabschnitt des ersten und/oder zweiten Profils einschiebbar oder einrastbar
sind. Dies bedeutet, dass das Abstützelement sehr einfach beim Zusammenbau des Profilrahmensystems
in dieses integriert werden kann. Dabei wird sich der Umstand zunutze gemacht, dass
die beiden zweiten Profilabschnitte in etwa parallel, in jedem Fall quer zu den ersten
Profilabschnitten verlaufen und sich mit Blick auf die Stirnseite der Plattenanordnung
überlappen.
[0022] Dabei können die erste und die zweite Befestigungsvorrichtung unterschiedlich aufgebaut
sein. So ist es möglich, dass die erste oder zweite Befestigungsvorrichtung zwei Füße
umfasst, die sich vorzugsweise unter einem Winkel aufeinander zu bewegen, wobei an
je einem ersten Ende beider Füße die aufeinander zu oder voneinander weg vorstehenden
Flansche oder Stege ausgebildet sind. Die zweite oder die erste Befestigungseinrichtung,
also diese, an welcher keine Füße ausgebildet sind, umfasst einen Grundkörper, an
dem ebenfalls die aufeinander zu oder voneinander weg stehenden Flansche oder Stege
ausgebildet sind, wobei die beiden Füße an ihrem zweiten Ende mit dem Grundkörper
verbunden sind. Eine derartig aufgebaute erste und zweite Befestigungseinrichtung
lässt sich zusammen mit den am Grundkörper ausgebildeten Flanschen in die dazu korrespondierenden
Nuten am ersten oder zweiten Profil einschieben. Die Flansche, die an den ersten Enden
der beiden Füße ausgebildet sind, können dabei derart gestaltet sein, dass diese Füße
ebenfalls in die Nuten eingeschoben werden können. Die Füße sind vorzugsweise vorgespannt
und wollen sich weiter voneinander entfernen, so dass diejenige Befestigungseinrichtung,
welche die Füße aufweist, in die entsprechenden Nuten zusätzlich oder alternativ dazu
eingeclipt bzw. eingerastet werden kann.
[0023] In einem anderen erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel umfassen sowohl die erste,
als auch die zweite Befestigungseinrichtung jeweils zwei Füße, die sich jeweils unter
einem Winkel aufeinander zu bewegen. An einem ersten Ende aller Füße sind die aufeinander
zu und/oder voneinander weg vorstehenden Flansche oder Stege ausgebildet. Das Abstützelement
umfasst einen Zentralkörper, der mit dem zweiten Ende aller Füße verbunden ist. Die
Füße sind sowohl bei dem ersten, als auch bei dem zweiten Ausführungsbeispiel vorzugsweise
gleich lang.
[0024] In Ergänzung dazu können die Füße der ersten und/oder zweiten Befestigungseinrichtung
an ihrem ersten Ende zusätzlich über einen Steg bzw. eine Platte miteinander verbunden
sein. Dieser Steg bzw. diese Platte kann in beide Richtungen überstehen, wodurch die
beiden Flansche gebildet sind.
[0025] In einer erfindungsgemäßen Weiterbildung des Profilrahmensystems weist dieses einen
Verriegelungsaufnahmeraum auf, der zwischen beiden Füßen neben dem Grundkörper angeordnet
ist und zur Aufnahme eines Bolzens einer Verriegelungseinrichtung dient, damit die
Tür oder das Tor oder das Fenster nicht geöffnet werden kann. Dieser Verriegelungsaufnahmeraum
kann auch, je nach Ausbildung des Abstützelements, innerhalb des Zentralkörpers angeordnet
sein, wobei er wiederum zur Aufnahme eines Bolzens einer Verriegelungseinrichtung
dient, damit die Tür oder das Tor oder das Fenster nicht geöffnet werden kann. Die
Verriegelungseinrichtung ist dabei nicht am Profilrahmensystem befestigt. Der Verriegelungsaufnahmeraum
erstreckt sich vorzugsweise nicht durch das ganze Profilrahmensystem, sondern nur
durch einen Teil des Profilrahmensystems. Aufgrund der Tatsache, dass der Verriegelungsaufnahmeraum
zwischen zwei Füßen des Abstützelements, bzw. im Zentralkörper des Abstützelements
angeordnet ist, liegt ein wirkungsvoller Einbruchsschutz vor, weil das gesamte Abstützelement
und damit das gesamte Profilrahmensystem demontiert werden müsste, um an den Bolzen
der Verriegelungseinrichtung zu gelangen bzw. um diesen freizulegen.
[0026] In einer anderen erfindungsgemäßen Weiterbildung des Profilrahmensystems umfasst
der zweite Profilabschnitt des ersten Profils oder der zweite Profilabschnitt des
zweiten Profils einen Aufnahmebereich, der im Querschnitt in Draufsicht einem Quadrat
oder einem Rechteck oder einem Trapez oder einem Oval oder einem Kreis oder einem
regelmäßigen oder unregelmäßigem n-Polygon entspricht oder angenähert ist. Dieser
Aufnahmebereich dient dazu, einen Verriegelungsaufnahmeraum zu schaffen, der zur Aufnahme
eines Bolzens einer Verriegelungseinrichtung dient, damit die Tür oder das Tor oder
das Fenster nicht geöffnet werden können. Das erste Profil und das zweite Profil sind
vorzugsweise jeweils einteilig im Querschnitt ausgebildet.
[0027] In einem weiteren Ausführungsbeispiel des Profilrahmensystems sind die beiden zweiten
Profilabschnitte ganz oder zumindest teilweise parallel zueinander angeordnet. Die
beiden zweiten Profilabschnitte verlaufen quer zur Mittelebene der Plattenanordnung
und damit quer zur ersten und zweiten Seitenfläche der Plattenanordnung. Sie schließen
dabei einen Winkel zur Mittelebene ein, der vorzugsweise größer ist als 30°, vorzugsweise
größer ist als 40°, weiter vorzugsweise größer ist als 50°, weiter vorzugsweise größer
ist als 60°, weiter vorzugsweise größer ist als 70°, weiter vorzugsweise größer ist
als 80°. Vorzugsweise entspricht dieser Winkel genau 90°.
[0028] Um eine ausreichende Wärmeisolationsfähigkeit zwischen dem ersten und zweiten Profil
sicherzustellen, weist das Abstützelement eine schlechtere Wärmeleitfähigkeit auf
als das erste und zweite Profil. Um die Kräfte besser aufnehmen und/oder an die Stirnseite
der Plattenanordnung, insbesondere Glas-, Verbund oder Holzplatte besser weiterleiten
zu können, ist das Abstützelement zumindest teilweise elastisch ausgebildet.
[0029] Der zweite Profilabschnitt des ersten und der zweite Profilabschnitt des zweiten
Profils überlappen sich in ihrer Breite quer zur Längsrichtung der Profile in einem
Maß, welches größer ist als 50%, vorzugsweise größer ist als 60%, weiter vorzugsweise
größer ist als 70%, weiter vorzugsweise größer ist als 80%, weiter vorzugsweise größer
ist als 90% aber vorzugsweise kleiner ist als 98% der Breite der Stirnseite und/oder
der Dicke der Plattenanordnung. Dadurch ist sichergestellt, dass die Biegekräfte überwiegend
an die Stirnseite oder zumindest parallel zur Mittelebene an die Plattenanordnung
weitergegeben werden.
[0030] Es ist auch möglich, dass das erste Profil entlang des Profilrahmensystems aus mehreren
Stücken besteht, die in Querrichtung quer zu deren Längsrichtung voneinander getrennt
sind. Dies bewirkt, dass das Maximum der Biegekräfte geringer ausfällt, weil die Höhe
der Biegekräfte proportional zur Länge des ersten Profils ist. Besteht das erste Profil
aus mehreren voneinander in Querrichtung quer zu deren Längsrichtung getrennten Profilstücken,
dann übt jedes dieser Profilstücke eine Kraft auf die Stirnseite der Plattenanordnung
aus, die der Höhe nach niedriger ist, als die Kraft, die das erste Profil ausüben
würde, wenn es in Längsrichtung durchgehend verlaufen würde.
[0031] Der zweite Profilabschnitt des ersten Profils bzw. der zweite Profilabschnitt des
zweiten Profils erstreckt sich vom jeweiligen ersten Profilabschnitt in Richtung des
gegenüberliegenden ersten Profilabschnitts des zweiten Profils bzw. ersten Profils,
wobei zu diesem ein Abstand gebildet wird, der kleiner ist als 30%, vorzugsweise kleiner
ist als 25%, weiter vorzugsweise kleiner ist als 20%, weiter vorzugsweise kleiner
ist als 15%, weiter vorzugsweise kleiner ist als 10%, aber vorzugsweise größer ist
als 2% der Breite der Stirnseite und/oder Dicke der Plattenanordnung. Dadurch ist
sichergestellt, dass die Biegekräfte überwiegend in die Stirnseite der Plattenanordnung
oder zumindest parallel zur Mittelebene in die Plattenanordnung eingeleitet werden
und dass der Wärmeübergangswiderstand zwischen dem ersten und zweiten Profil hoch
ist.
[0032] In einer anderen Weiterbildung des Profilrahmensystems ist der Verlauf des ersten
Profilabschnitts des zweiten Profils zumindest teilweise an den Verlauf des ersten
Profilabschnitts des ersten Profils angepasst, wodurch der Abstand zwischen beiden
Profilabschnitten zueinander in etwa konstant ist.
[0033] In einer zusätzlichen Weiterbildung des Profilrahmensystems ist zumindest ein Teil
eines Verlaufs des zweiten Profilabschnitts des ersten und/ oder zweiten Profils symmetrisch
zu der durch die Plattenanordnung gehenden Mittelebene.
[0034] Beide Profile bestehen vorzugsweise aus Metall oder einer Metalllegierung, vorzugsweise
aus Aluminium oder Stahl. Das erste Profil ist mit seinem ersten und zweiten Profilabschnitt
in Querrichtung und optional in Längsrichtung einteilig ausgebildet. Das zweite Profil
ist ebenfalls mit seinem ersten und zweiten Profilabschnitt in Querrichtung und vorzugsweise
ebenfalls in Längsrichtung einteilig ausgebildet.
[0035] In einer weiteren Ausgestaltung des Profilrahmensystems umfasst dieses eine Abdichtungsvorrichtung,
die kraft- und/oder formschlüssig an dem zweiten Profilabschnitt des zweiten Profils
anliegt und das Innere des Profilrahmensystems nach außen hin abdichtet. Die Abdichtungsvorrichtung
besteht dabei vorzugsweise aus einem elastischen Material, insbesondere aus Gummi.
[0036] Verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen beispielhaft beschrieben. Gleiche Gegenstände weisen dieselben
Bezugszeichen auf. Die entsprechenden Figuren der Zeichnungen zeigen im Einzelnen:
- Figur 1A:
- eine räumliche Darstellung eines Türrahmens mit dem erfindungsgemäßen thermisch getrennten
Profilrahmensystem;
- Figur 1B:
- eine räumliche Darstellung einer Plattenanordnung in Form einer Glasplatte, die den
Verlauf der Mittelsymmetrieebene verdeutlicht;
- Figur 2A:
- ein Querschnitt durch das erfindungsgemäße Profilrahmensystem mit zwei getrennten
Profilen, die über ein Abstützelement, das eine erste und zweite Befestigungseinrichtung
aufweist, miteinander verbunden sind;
- Figur 2B:
- einen weiteren Querschnitt durch das erfindungsgemäße Profilrahmensystem mit zwei
getrennten Profilen, die über ein Abstützelement, das eine erste und zweite Befestigungseinrichtung
aufweist, miteinander verbunden sind;
- Figur 2C:
- einen Querschnitt durch das erfindungsgemäße Profilrahmensystem mit zwei getrennten
Profilen, die über ein Abstützelement aus Kunststoffschaummaterial oder Klebermaterial
miteinander verbunden sind;
- Figur 2D:
- einen Querschnitt durch das erfindungsgemäße Profilrahmensystem mit zwei getrennten
Profilen, die über ein Abstützelement miteinander verbunden sind;
- Figur 2E:
- ein Querschnitt durch das erfindungsgemäße Profilrahmensystem mit zwei getrennten
Profilen, die über ein Abstützelement miteinander verbunden sind, wobei eine Glasscheibe
exemplarisch dargestellt ist;
- Figur 2F:
- ein Querschnitt durch das erfindungsgemäße Profilrahmensystem mit zwei getrennten
Profilen, die über ein Abstützelement miteinander verbunden sind, wobei das erfindungsgemäße
Profilrahmensystem zumindest teilweise in einer nutförmigen Ausnehmung der Glasscheibe
eingesetzt ist;
- Figur 2G:
- ein Querschnitt durch das erfindungsgemäße Profilrahmensystem mit zwei getrennten
Profilen, die über ein Abstützelement miteinander verbunden sind, wobei die Glasplatte
von dem zweiten Profilabschnitt des ersten Profils beabstandet ist;
- Figur 2H:
- ein Querschnitt durch das erfindungsgemäße Profilrahmensystem mit zwei getrennten
Profilen, die über ein Abstützelement miteinander verbunden sind, wobei zwischen der
Glasplatte und dem zweiten Profilabschnitt des ersten Profils ein Klotz angeordnet
ist;
- Figur 2I:
- ein Querschnitt durch das erfindungsgemäße Profilrahmensystem mit zwei getrennten
Profilen, die über ein Abstützelement miteinander verbunden sind, wobei die Plattenanordnung
aus zwei getrennten Platten besteht, zwischen denen das Profilrahmensystem angeordnet
ist;
- Figur 2J:
- ein Querschnitt durch das erfindungsgemäße Profilrahmensystem mit zwei getrennten
Profilen, die über ein Abstützelement miteinander verbunden sind, wobei die Plattenanordnung
aus zwei getrennten Platten besteht, wobei das Profilrahmensystem an einer Innenseite
der ersten und an einer Außenseite der zweiten Platte angeordnet ist;
- Figur 3:
- einen Querschnitt in räumlicher Darstellung durch das erfindungsgemäße Profilrahmensystem
mit zwei getrennten Profilen und einem Abstützelement mit einer ersten und zweiten
Befestigungseinrichtung;
- Figur 4:
- eine räumliche Darstellung eines Profilrahmeneckverbinders, durch den zwei erfindungsgemäße
Profilrahmensysteme in einem Winkel von vorzugsweise 90° miteinander verbunden werden
können; und
- Figur 5:
- eine räumliche Darstellung eines Türrahmens mit dem erfindungsgemäßen thermisch getrennten
Profilrahmensystem, wobei das erste Profil entlang des Profilrahmensystems aus mehreren
Stücken besteht, die in Querrichtung quer zu deren Längsrichtung voneinander getrennt
sind.
[0037] Figur 1A zeigt eine räumliche Darstellung eines Türrahmens mit dem erfindungsgemäßen
thermisch getrennten Profilrahmensystem 1. Das Profilrahmensystem 1 wird am Rand einer
Plattenanordnung 2, insbesondere einer Glas-, Verbund- oder Holzplatte 2 angebracht.
Innerhalb von Figur 1A ist eine Plattenanordnung 2 in Form genau einer Glasplatte
2 dargestellt, die eine erste Seitenfläche 3 in Form einer Vorderseitenfläche 3a und
eine gegenüberliegende zweite Seitenfläche 3' in Form einer Rückseitenfläche 3'a aufweist.
Die Vorderseitenfläche 3a zeigt nach dem Einbau des Profilrahmensystems 1 vorzugsweise
ins Freie, so dass diese Seite den Witterungseinflüssen und Temperaturschwankungen
besonders stark ausgesetzt ist. Vorzugsweise wird das Profilrahmensystem 1 an allen
vier Seiten der Umrandung der Plattenanordnung 2 angebracht. Die Plattenanordnung
2 kann auch mehrere Glasplatten 2 aufweisen, die direkt übereinander angeordnet sind.
Die Glasplatten 2 können untereinander auch verklebt sein.
[0038] Figur 1B zeigt eine räumliche Darstellung z.B. einer Glasscheibe oder Verbund- oder
Holzplatte 2, die den Verlauf einer Mittelebene 4, bei welcher es sich in diesem Fall
um eine Mittelsymmetrieebene 4 handelt, verdeutlicht. Die Mittelebene 4 verläuft durch
die Glasoder Holzplatte 2 und ist parallel zu der ersten und zweiten Seitenfläche
3, 3', also parallel zu der Vorderseitenfläche 3a bzw. der Rückseitenfläche 3'a angeordnet.
Nachfolgend wird häufig von einer Glas- oder Holzplatte 2 gesprochen, obgleich alle
Formen und Ausbildungen von Platten und Scheiben ohne jede Einschränkung gemeint sind,
die in der Regel schlecht wärmeleitfähig sind.
[0039] Die Plattenanordnung 2 besitzt ebenfalls eine Stirnseite 5, die, wie später ausführlich
erläutert, für die Anbringung des Profilrahmensystems 1 von Bedeutung ist. Figur 2A
zeigt einen Querschnitt durch das erfindungsgemäße Profilrahmensystem 1 mit zwei getrennten
Profilen 10, 11, die über ein Abstützelement 12 miteinander verbunden sind. Das erste
Profil 10 umfasst einen ersten Profilabschnitt 10
1 und einen zweiten Profilabschnitt 10
2. Der erste Profilabschnitt 10
1 des ersten Profils weist einen Kontaktbereich 6 auf, der mit der ersten Seitenfläche
3, also der Vorderseitenfläche 3a der Plattenanordnung 2 mittelbar oder unmittelbar
in Kontakt steht oder bringbar ist. Es ist möglich, dass das Ende des ersten Profilabschnitts
10
1 des ersten Profils 10 in seinem Durchmesser schmaler wird.
[0040] Der erste Profilabschnitt 10
1 des ersten Profils 10 ist vorzugsweise parallel zur Mittelebene 4, also Mittelsymmetrieebene
4 ausgerichtet. Der zweite Profilabschnitt 10
2 des ersten Profils 10 ist vorzugsweise senkrecht zum ersten Profilabschnitt 10
1 ausgerichtet.
[0041] Das zweite Profil 11 umfasst ebenfalls einen ersten Profilabschnitt 11
1 und einen zweiten Profilabschnitt 11
2. Der erste Profilabschnitt 11
1 des zweiten Profils 11 weist wiederum einen Kontaktbereich 7 auf, der mit der zweiten
Seitenfläche 3', also der Rückseitenfläche 3'a der Plattenanordnung 2 unmittelbar
oder mittelbar in Kontakt steht oder mit dieser in Kontakt bringbar ist. Die Rückseitenfläche
3'a der Plattenanordnung 2 ist parallel zur Vorderseitenfläche 3a angeordnet und in
Figur 2E zu erkennen.
[0042] Der zweite Profilabschnitt 10
2 des ersten Profils 10 weist einen Anlagebereich 8 auf, der direkt oder mittelbar
mit der Stirnseite 5 der Plattenanordnung 2 in Kontakt steht oder in Kontakt bringbar
ist. Der Anlagebereich 8 weist in diesem Ausführungsbeispiel mehrere Auflageflächen
60 auf, die sich in Richtung der Stirnseite 5 der Plattenanordnung 2 erheben. Folglich
liegt die Plattenanordnung 2 in diesem Ausführungsbeispiel nicht auf der gesamten
Fläche des zweiten Profilabschnitts 10
2 des ersten Profils 10 an.
[0043] Der zweite Profilabschnitt 11
2 des zweiten Profils 11 ist zur Stirnseite 5 oder zu einem Zentrum der Plattenanordnung
2 entfernter angeordnet, als der zweite Profilabschnitt 10
2 des ersten Profils 10. Bei dem Zentrum kann es sich um die Mitte der Plattenanordnung
2 handeln. Das Zentrum kann mit dem Schwerpunkt zusammenfallen. Dabei ist es besonders
wichtig, dass der zweite Profilabschnitt 10
2 des ersten Profils 10 und der zweite Profilabschnitt 11
2 des zweiten Profils 11 mit Blick in Richtung der Mittelebene 4 oder mit Blick auf
die Stirnseite 5 der Plattenanordnung 2 überlappend, aber berührungsfrei unter Bildung
eines Abstandsraums 35 zueinander angeordnet sind.
[0044] Innerhalb dieses Abstandsraums 35 ist zumindest ein Abstützelement 12 angeordnet.
Dieses zumindest eine Abstützelement 12 kann sich über die gesamte Länge des Profilrahmensystems
1 erstrecken oder nur über zumindest eine Teillänge. Durch dieses Abstützelement 12
wird der zweite Profilabschnitt 10
2 des ersten Profils 10 und der zweite Profilabschnitt 11
2 des zweiten Profils 11 miteinander verbunden und/oder auf Abstand gehalten und/oder
aneinander befestigt.
[0045] Innerhalb von Figur 2A ist dieses Abstützelement 12 noch einmal freigezeichnet dargestellt.
[0046] Das Abstützelement 12 besteht in diesem Ausführungsbeispiel aus Kunststoff, insbesondere
in Form eines Stranggussteils. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Abstandsraum
35 nicht vollständig durch das Abstützelement 12 gefüllt. Es wäre daher möglich, dass
das Abstützelement 12 noch durch Klebematerial oder Kunststoffschaummaterial ergänzt
wird, so dass der Abstandsraum 35 überwiegend oder vollständig gefüllt ist.
[0047] Der Kontaktbereich 6 des ersten Profilabschnitts 10
1 des ersten Profils 10 und der Kontaktbereich 7 des ersten Profilabschnitt 11
1 des zweiten Profils 11 erstrecken sich vorzugsweise über eine Länge entlang des ersten
Profilabschnitts 10
1, 11
1 des ersten und/oder zweiten Profils 10, 11, die kleiner ist, als die halbe Länge
des ersten Profilabschnitts 10
1, 11
1 des ersten und/oder zweiten Profils 10, 11. Mit Hinblick auf die Figuren 2I und 2J
können sich die Kontaktbereiche 6, 7 des ersten Profilabschnitts 10
1, 11
1 des ersten und/oder zweiten Profils 10, 11 auch über die gesamte Länge der ersten
Profilabschnitte 10
1, 11
1 erstrecken.
[0048] Das Abstützelement 12 ist insbesondere in Form eines Stranggussteils aus Kunststoff
gebildet und im Querschnitt vorzugsweise einteilig aufgebaut. Gleiches gilt für das
erste Profil 10 und das zweite Profil 11. Die beide ersten und zweiten Profilabschnitte
10
1, 10
2; 11
1, 11
2 sind im Querschnitt jeweils vorzugsweise einteilig ausgebildet.
[0049] Das Abstützelement 12 umfasst eine erste Befestigungseinrichtung 13 und eine zweite
Befestigungseinrichtung 14. Die erste Befestigungseinrichtung 13 dient zum Befestigen
des Abstützelements 12 am zweiten Profilabschnitt 10
2 des ersten Profils 10. Die zweite Befestigungseinrichtung 14 des Abstützelements
12 dient zur Befestigung an dem zweiten Profilabschnitt 11
2 des zweiten Profils 11.
[0050] Die erste und/oder zweite Befestigungseinrichtung 13, 14 ist dabei als form- und/oder
kraftschlüssige Befestigungseinrichtung 13, 14 ausgebildet.
[0051] Dies bedeutet, dass die erste und/oder zweite Befestigungseinrichtung 13, 14 vorzugsweise
aus einer Clipverbindung oder einer Schiebe- oder Steckverbindung gebildet ist oder
eine solche umfasst. Es wäre auch möglich, dass die erste und/oder zweite Befestigungseinrichtung
13, 14 aus einer Klebeverbindung und/oder einer Niet- oder Schraubverbindung besteht
oder eine derartige Verbindung umfasst. Dadurch ist die erste und/oder zweite Befestigungseinrichtung
13, 14 mit dem zweiten Profilabschnitt 10
2, 11
2 des ersten und/oder Profils 10, 11 verbunden.
[0052] In diesem Ausführungsbeispiel umfasst die erste und zweite Befestigungseinrichtung
13, 14 des Abstützelements 12 je zwei gegenseitig voneinander weg vorstehende Flansche
oder Stege 17, die an zwei aufeinander zu verlaufende nutförmige Vertiefungen 26,
27 am zweiten Profilabschnitt 10
2, 11
2 des ersten und zweiten Profils 10, 11 einschiebbar oder einrastbar sind. Es wäre
auch möglich, dass die Flansche oder Stege 17 nicht voneinander weg, sondern aufeinander
zu verlaufen. In diesem Fall würden die nutförmigen Vertiefungen 26, 27 am zweiten
Profilabschnitt 10
2, 11
2 des ersten und/oder zweiten Profils 10, 11 voneinander weg verlaufen.
[0053] In diesem Ausführungsbeispiel umfasst sowohl die erste, als auch die zweite Befestigungseinrichtung
13, 14 jeweils zwei Füße 18, 19, die sich unter einem Winkel aufeinander zu bewegen.
An je einem ersten Ende aller Füße 18, 19 sind die voneinander weg vorstehenden Flansche
oder Stege 17 ausgebildet. Weiterhin umfasst das Abstützelement 12 einen Zentralkörper
15, der mit dem zweiten Ende aller Füße 18, 19 verbunden ist.
[0054] In diesem Ausführungsbeispiel sind die Füße 19 der zweiten Befestigungseinrichtung
14 an ihrem ersten Ende zusätzlich über einen plattenförmigen Steg 16 miteinander
verbunden.
[0055] Vorzugsweise erstrecken sich alle Füße 18, 19 auch in Längsrichtung des Profilrahmensystems
1. Die Füße 18, 19 erstrecken sich vorzugsweise über die gleiche Länge wie das Abstützelement
12 in Längsrichtung durch das Profilrahmensystem 1. Es wäre auch möglich, dass Unterbrechungen
in Längsrichtung ausgebildet sind, so dass sich die Füße 18, 19 nicht durchgehend
über die gesamte Länge des Abstützelements 12 erstrecken.
[0056] In diesem Ausführungsbeispiel weist der Zentralkörper 15 in Draufsicht im Querschnitt
die Form eines Kreises auf. Er könnte allerdings auch die Form eines Quadrats, eines
Rechtecks, eines Ovals, eines Trapezes oder eines regelmäßigen oder unregelmäßigen
n-Polygons entsprechen oder diesem angenähert sein. Innerhalb des Zentralkörpers 15
ist ein Verriegelungsaufnahmeraum 25 ausgebildet, der zur Aufnahme eines Bolzens 36
einer Verriegelungseinrichtung dient, damit die Tür oder das Tor oder das Fenster
nicht geöffnet werden kann. Dieser Verriegelungsaufnahmeraum 25 erstreckt sich daher
vorzugsweise nicht über die gesamte Länge des Profilrahmensystems 1, sondern ist einzig
in unmittelbarer Nachbarschaft zu der Verriegelungseinrichtung angeordnet. Dies ist
hauptsächlich an den Ecken der Plattenanordnung 2 der Fall.
[0057] Innerhalb von Figur 2A verlaufen die beiden zweiten Profilabschnitte 10
2, 11
2 fast vollständig parallel zueinander. Der Abstand des zweiten Profilabschnitts 10
2 des ersten Profils 10 zum ersten Profilabschnitt 11
1 des zweiten Profils 11 ist in etwa gleich groß, wie der Abstand des zweiten Profilabschnitts
11
2 des zweiten Profils 11 hin zum ersten Profilabschnitt 10
1 des ersten Profils 10. Der Wortlaut "in etwa" kann eine Abweichung von vorzugsweise
weniger als 5%, weiter vorzugsweise von weniger als 3%, weiter vorzugsweise von weniger
als 1% umfassen.
[0058] Das Abstützelement 12 ist symmetrisch zur Mittelebene 4, also zur Mittelsymmetrieebene
4 ausgebildet und/oder eingebaut. Der zweite Profilabschnitt 10
2 des ersten Profils 10 und der zweite Profilabschnitt 11
2 des zweiten Profils 11 sind ebenfalls symmetrisch oder überwiegend symmetrisch zur
Mittelebene 4 ausgebildet. Dies bedeutet, dass die beiden zweiten Profilabschnitte
10
2, 11
2 quer zur Mittelebene 4 der Plattenanordnung 2 und damit quer zur ersten und zweiten
Seitenfläche 3, 3', also quer zur Vorder- und Rückseitenfläche 3a, 3'a der Plattenanordnung
2 verlaufen. Biegekräfte wirken hauptsächlich entlang der Mittelebene 4 auf das Abstützelement
12 und damit auf die Stirnseite 5 der Plattenanordnung 2 und/oder entlang der Mittelebene
4 auf die Seitenflächen 3, 3'.
[0059] Grundsätzlich wäre es hier auch möglich, dass die beiden zweiten Profilabschnitte
10
2, 11
2 und alternativ oder optional dazu der Anlagebereich 8 des zweiten Profilabschnitts
10
2 des ersten Profils 10, ganz oder teilweise in einem Winkel zur Mittelebene 4 der
Plattenanordnung 2 und damit in einem Winkel α zur ersten und zweiten Seitenfläche
3, 3', also zur Vorder- und Rückseitenfläche 3a, 3'a der Plattenanordnung 2 verlaufen,
der größer ist als 30°, vorzugsweise größer ist als 40°, weiter vorzugsweise größer
ist als 50°, weiter vorzugsweise größer ist als 60°, weiter vorzugsweise größer ist
als 70°, weiter vorzugsweise größer ist als 80° und vorzugsweise 90° entspricht.
[0060] Der zweite Profilabschnitt 10
2 des ersten Profils 10 ist genau an einer Stelle mit dem ersten Profilabschnitt 10
1 des ersten Profils 10 verbunden. Gleiches gilt hier ebenfalls für den zweiten Profilabschnitt
11
2 in Verbindung mit dem ersten Profilabschnitt 11
1 des zweiten Profils 11.
[0061] Die beiden Profilabschnitte 10
2, 11
2 des ersten und zweiten Profils 10, 11, die bevorzugt parallel oder zumindest abschnitts-
oder teilweise parallel zueinander verlaufen, überlappen sich (bei senkrechter Betrachtung)
in ihrer Breite quer zur Längsrichtung der Profile 10, 11 in einem Maß, welches größer
ist als 50%, vorzugsweise größer ist als 60%, weiter vorzugsweise größer ist als 70%,
weiter vorzugsweise größer ist als 80%, weiter vorzugsweise größer ist als 90% der
Breite der Stirnseite 5 und/oder der Dicke der Plattenanordnung 2.
[0062] Vorzugsweise sind die beiden ersten Profilabschnitte 10
1, 11
1 gleich dick. Gleiches gilt vorzugsweise auch für die beiden zweiten Profilabschnitte
10
2, 11
2. Es ist auch möglich, dass die einzelnen Profilabschnitte 10
1, 10
2; 11
1, 11
2 unterschiedlich dick sind. Vorzugsweise sind allerdings alle Profilabschnitte 10
1, 10
2; 11
1, 11
2 in etwa gleich dick.
[0063] Das Profilrahmensystem 1 umfasst außerdem eine Abdichtungsvorrichtung 9 die kraft-
und/oder formschlüssig an dem zweiten Profilabschnitt 11
2 des zweiten Profils 11 anliegt und das Innere des Profilrahmensystems 1 nach außen
hin abdichtet. Die Abdichtungsvorrichtung 9 ist vorzugsweise mittels einer form- und/oder
kraftschlüssigen Befestigung an dem zweiten Profilabschnitt 11
2 des zweiten Profils 11 befestigt. Hierfür kann der zweite Profilabschnitt 11
2 des zweiten Profils 11 zusätzliche, vorzugsweise aufeinander zu laufende Nuten aufweisen,
in die an der Abdichtungsvorrichtung 9 ausgebildete, zu den Nuten korrespondierende
Flansche eingreifen. Die Abdichtungsvorrichtung 9 ist vorzugsweise elastisch, insbesondere
aus einem Gummi ausgeführt.
[0064] Figur 2B zeigt einen weiteren Querschnitt durch das erfindungsgemäße Profilrahmensystem
1 mit zwei getrennten Profilen 10, 11, die über ein Abstützelement 12 miteinander
verbunden sind. Das Abstützelement 12 umfasst wiederum eine erste und eine zweite
Befestigungseinrichtung 13, 14. In diesem Ausführungsbeispiel umfasst die erste Befestigungseinrichtung
13 zwei Füße 18, die sich vorzugsweise unter einem Winkel aufeinander zu bewegen.
An je einem ersten Ende beider Füße 18 sind die voneinander weg vorstehenden Flansche
oder Stege 17 ausgebildet. Die zweite Befestigungseinrichtung 14 des Abstützelements
12 umfasst einen Grundkörper 20, an dem die voneinander weg vorstehenden Flansche
oder Stege 17 ausgebildet sind. Die beiden Füße 18 sind mit ihrem zweiten Ende mit
diesem Grundkörper 20 verbunden. Es wäre natürlich auch möglich, dass die erste Befestigungseinrichtung
13 den Grundkörper 20 umfasst, wohingegen die zweite Befestigungseinrichtung 14 die
Füße 18 aufweist. Grundsätzlich wären auch zwei Grundkörper 20 denkbar, die mit zwei
oder mehr Füßen 18 miteinander verbunden sind.
[0065] Das Profilrahmensystem 1 weist auch in diesem Ausführungsbeispiel einen Verriegelungsaufnahmeraum
25 auf, der zwischen beiden Füßen 18 neben dem Grundkörper 20 angeordnet ist und zur
Aufnahme eines Bolzens 36 der Verriegelungseinrichtung dient, wodurch die Tür oder
das Tor oder das Fenster nicht geöffnet werden kann. Der Verriegelungsaufnahmeraum
25 ist in einem separaten Gehäuse 22 ausgebildet. Dieses separate Gehäuse 22 befindet
sich dann zwischen beiden Füßen 18 und dem Grundkörper 20. Das separate Gehäuse 22
kann beispielsweise mittels einer Klebeverbindung mit dem zweiten Profilabschnitt
10
2 des ersten Profils 10 verbunden werden. Das Gehäuse 22 ist dabei vorzugsweise sowohl
von den Füßen 18, als auch von dem Grundkörper 20 beabstandet.
[0066] Der zweite Profilabschnitt 10
2 des ersten Profils 10 weist zumindest eine, vorzugsweise mehrere zusätzliche Auflageflächen
61 auf, die sich in Richtung des Abstandsraums 35 erheben. An dieser zusätzlichen
Auflagefläche 61 ist das Gehäuse 22 angeordnet.
[0067] Die Füße 18 sind vorzugsweise zumindest teilweise elastisch ausgeführt. Dies gilt
vorzugsweise für alle Füße 18, 19.
[0068] Die beiden zweiten Profilabschnitte 10
2, 11
2 der beiden Profile 10, 11 verlaufen in diesem Ausführungsbeispiel zumindest teilweise
parallel zueinander.
[0069] Der Abstand des zweiten Profilabschnitts 10
2 des ersten Profils 10 hin zum ersten Profilabschnitt 11
1 des zweiten Profils 11 ist kleiner als der Abstand des zweiten Profilabschnitts 11
2 des zweiten Profils 11 hin zum ersten Profilabschnitt 10
1 des ersten Profils 10.
[0070] Der Abstand des Gehäuses 22 hin zu den Füßen 18 und vorzugsweise hin zu dem Grundkörper
20 ist gleich groß und weiter vorzugsweise konstant.
[0071] Auch innerhalb von Figur 2B wäre es möglich weitere Hohlräume zwischen dem ersten
Profil 10 und dem zweiten Profil 11 durch zusätzliches Klebermaterial und/oder Kunststoffschaummaterial
zu schließen.
[0072] Figur 2C zeigt einen Querschnitt durch das erfindungsgemäße Profilrahmensystem 1
mit zwei getrennten Profilen 10, 11 die über ein Abstützelement 12 miteinander verbunden
sind. Bei dem Abstützelement 12 handelt es sich in diesem Ausführungsbeispiel um ein
solches, welches aus Kunststoffschaummaterial oder Klebematerial besteht oder solches
umfasst. In diesem Ausführungsbeispiel ist der gesamte Raum zwischen dem ersten und
dem zweiten Profil 10, 11 mit dem Abstützelement 12 ausgefüllt. Es wäre auch möglich,
dass das Abstützelement 12, insbesondere wenn es sich bei diesem um Kunststoffschaummaterial
handelt, nur in dem Abstandsraum 35 ausgebildet ist.
[0073] Der zweite Profilabschnitt 10
2 des ersten Profils 10 umfasst in diesem Ausführungsbeispiel im Querschnitt zumindest
einen Aufnahmebereich, der in Draufsicht einem Trapez entspricht. Innerhalb dieses
Aufnahmebereichs ist ein Gehäuse 22 eingebracht, welches einen Verriegelungsaufnahmeraum
25 aufweist, der zur Aufnahme eines Bolzens 36 einer Verriegelungseinrichtung dient,
damit die Tür oder das Tor oder das Fenster nicht geöffnet werden können. Das Gehäuse
22, welches den Verriegelungsaufnahmeraum 25 beinhaltet, liegt überwiegend formschlüssig
innerhalb des Aufnahmebereichs an dem zweiten Profilabschnitt 10
2 des ersten Profils 10 an. Es wäre auch möglich, dass der Aufnahmebereich an dem zweiten
Profilabschnitt 11
2 des zweiten Profils 11 ausgebildet wäre. Der Aufnahmebereich kann im Querschnitt
und in Draufsicht auch die Form eines Quadrats, eines Rechtecks, eines Ovals, eines
Kreises oder eines regelmäßigen oder unregelmäßigen n-Polygons haben oder einem solchen
angenähert sein.
[0074] Der Verlauf des zweiten Profilabschnitts 11
2 des zweiten Profils 11 ist außerdem zumindest teilweise an den Verlauf des zweiten
Profilabschnitts 10
2 des ersten Profils 10 angepasst. Dies bedeutet, dass der Abstand zwischen den beiden
zweiten Profilabschnitten 10
2, 11
2 in etwa konstant ist. Der zweite Profilabschnitt 11
2 des zweiten Profils 11 weist daher nicht nur einen Abschnitt auf, der sich in Richtung
des ersten Profilabschnitts 10
1 des ersten Profils 10 bewegt, sondern der sich auch zusätzlich in Richtung der Stirnseite
5 der Plattenanordnung 2 bewegt.
[0075] Der zweite Profilabschnitt 10
2 des ersten Profils 10 erstreckt sich vom ersten Profilabschnitt 10
1 des ersten Profils 10 in Richtung des ersten Profilabschnitts 11
1 des zweiten Profils 11. Er endet dabei in einem Abstand vor dem ersten Profilabschnitt
11
1 des zweiten Profils 11, wobei dieser Abstand kleiner ist als 30%, vorzugsweise kleiner
ist als 25%, weiter vorzugsweise kleiner ist als 20%, weiter vorzugsweise kleiner
ist als 15%, weiter vorzugsweise kleiner ist als 10%, aber vorzugsweise größer ist
als 2% der Breite der Stirnseite 5 und/oder der Dicke der Plattenanordnung 2. Gleiches
kann ebenfalls für den zweiten Profilabschnitt 11
2 des zweiten Profils 11 gelten, der in Richtung des ersten Profilabschnitts 10
1 des ersten Profils 10 verläuft.
[0076] Der trapezförmige Aufnahmebereich befindet sich vorzugsweise in etwa in der Mitte
des zweiten Profilabschnitts 10
2 des ersten Profils 10.
[0077] Figur 2D zeigt einen Querschnitt durch das erfindungsgemäße Profilrahmensystem 1
mit zwei getrennten Profilen 10, 11, die über ein Abstützelement 12 miteinander verbunden
sind. Der zweite Profilabschnitt 10
2 des ersten Profils 10 besteht in diesem Ausführungsbeispiel aus zumindest einem ersten
und einem zweiten Segment 30
1, 30
2, wobei beide Segmente 30
1, 30
2 mit ihrem ersten Ende an unterschiedlichen Stellen am ersten Profilabschnitt 10
1 am ersten Profil 10 entspringen und sich in Richtung des ersten Profilabschnitts
11
2 des zweiten Profils 11 erstrecken, wobei sie an ihrem zweiten Ende miteinander verbunden
sind und wobei das erste Segment 30
1 näher an der Stirnseite 5 der Plattenanordnung 2 oder näher an einem Zentrum der
Platenanordnung 2 angeordnet ist, als das zweite Segment 30
2 und wobei das erste Segment 30
1 in etwa parallel zur Stirnseite 5 der Plattenanordnung 2 verläuft, so dass das zweite
Segment 30
2 schräg zur Stirnseite 5 der Plate 2 verläuft.
[0078] Ähnlich sieht es auch für den zweiten Profilabschnitt 11
2 des zweiten Profils 11 aus. Dieser besteht ebenfalls aus zumindest einem ersten und
einem zweiten Segment 31
1, 31
2. Beide Segmente 31
1, 31
2 entspringen mit ihrem ersten Ende an unterschiedlichen Stellen am ersten Profilabschnitt
11
1 des zweiten Profils 11 und erstrecken sich in Richtung des ersten Profilabschnitts
10
1 des ersten Profils 10. Das erste Segment 31
1 ist mit seinem zweiten Ende mit dem zweiten Segment 31
2 verbunden. Das zweite Segment 31
2 weist einen geringeren Mindestabstand zur Stirnseite 5 oder zum Zentrum der Plattenanordnung
2 auf, als das erste Segment 31
1. Das zweite Segment 31
2 ist über den größten Teil seiner Länge in etwa parallel zu dem zweiten Segment 30
2 zweiten Profilabschnitts 10
2 des ersten Profils 10 angeordnet, wobei zwischen beiden Segmenten 30
2, 31
2 der Abstandsraum 35 zur Aufnahme des Abstützelements 12 gebildet ist.
[0079] Es ist bereits erläutert worden, dass das Abstützelement 12 in der Regel symmetrisch
zur Mittelebene 4 ausgebildet und/oder eingebaut ist. Der zweite Profilabschnitt 10
2 des ersten Profils 10 und der zweite Profilabschnitt 11
2 des zweiten Profils 11 sind dabei symmetrisch oder überwiegend symmetrisch zur Mittelebene
4 ausgebildet. Dies bedeutet, dass die beiden zweiten Profilabschnitte 10
2, 11
2 quer zur Mittelebene 4 der Plattenanordnung 2 und damit quer zur ersten und zweiten
Seitenfläche 3, 3', also quer zur Vorder- und Rückseitenfläche 3a, 3'a der Plattenanordnung
2 verlaufen. Biegekräfte wirken hauptsächlich entlang der Mittelebene 4 auf das Abstützelement
12 und damit auf die Stirnseite 5 oder die Seitenflächen 3, 3' der Plattenanordnung
2.
[0080] Grundsätzlich wäre es aber auch möglich, dass die beiden zweiten Profilabschnitte
10
2, 11
2 bzw. deren Segmente 30
2, 31
2 und damit die Ausrichtung und die Wirkflächen des Abstützelementes 12 ganz oder teilweise
in einem Winkel β zur Mittelebene 4 der Plattenanordnung 2 und damit in einem Winkel
β zur ersten und zweiten Seitenfläche 3, 3' und damit zur Vorder- und Rückseitenfläche
3a, 3'a der Plattenanordnung 2 verlaufen, der größer ist als 30°, vorzugsweise größer
ist als 40°, weiter vorzugsweise größer ist als 50°, weiter vorzugsweise größer ist
als 60°, weiter vorzugsweise größer ist als 70°, weiter vorzugsweise größer ist als
80° und dabei kleiner als 90° ist.
[0081] Dies bedeutet nunmehr ferner, dass die beiden zweiten Profilabschnitte 10
2, 11
2 bzw. deren Segmente 30
2, 31
2 nicht senkrecht zur Mittelebene 4 der Plattenanordnung 2 und damit senkrecht zur
ersten und zweiten Seitenfläche 3, 3', in diesem Fall senkrecht zur Vorder- und Rückseitenfläche
3a, 3'a der Plattenanordnung 2 verlaufen. D.h., dass nunmehr lediglich eine winkelabhängige
Kraftkomponente der Biegekräfte entlang der Mittelsymmetrieebene 4 über das Abstützelement
12 auf die Stirnseite der Plattenanordnung 2 wirkt. Die Kraftkomponente des Kraftvektors,
welche parallel zur Mittelebene 4 verläuft, ist allerdings größer, als die Kraftkomponente,
die senkrecht zur Mittelebene 4 verläuft.
[0082] Vorzugsweise entspricht jedoch der Winkel β 90°, so dass dann die beiden zweiten
Profilabschnitte 10
2, 11
2 bzw. deren Segmente 30
2, 31
2 senkrecht zur Mittelebene 4 der Plattenanordnung 2 und damit senkrecht zur ersten
und zweiten Seitenfläche 3, 3', in diesem Fall senkrecht zur Vorder- und Rückseitenfläche
3a, 3'a der Plattenanordnung 2 verlaufen.
[0083] Auch hier wäre es möglich zwischen dem ersten und zweiten Segment 30
1, 30
2 des zweiten Profilabschnitts 10
2 des ersten Profils 10 einen Verriegelungsaufnahmeraum 25 zu schaffen, der zur Aufnahme
eines Bolzens 36 einer Verriegelungseinrichtung dient, damit die Tür oder das Tor
oder das Fenster nicht geöffnet werden können.
[0084] Figur 2F zeigt ein Querschnitt durch das erfindungsgemäße Profilrahmensystem 1 mit
zwei getrennten Profilen 10, 11, die über ein Abstützelement 12 miteinander verbunden
sind, wobei das erfindungsgemäße Profilrahmensystem 1 zumindest teilweise in eine
nutförmige Ausnehmung 28 der Plattenanordnung 2 eingesetzt ist. Die nutförmige Ausnehmung
28 durchsetzt die Plattenanordnung 2 entlang des gesamten Bereichs, an dem das Profilrahmensystem
1 angebracht werden soll. Das Profilrahmensystem 1 taucht in der Regel, mit Ausnahme
der Abdichtungsvorrichtung 9, nahezu vollständig in die nutförmige Ausnehmung 28 ein.
Abweichend davon kann das Profilrahmensystem 1 auch mit der Abdichtungsvorrichtung
9 vollständig in die nutförmige Ausnehmung 28 eintauchen. Durch die nutförmige Ausnehmung
28 werden zwei weitere parallel zueinander verlaufende seitliche Oberflächen 3b, 3'b
gebildet, wobei die erste Seitenfläche 3 der Plattenanordnung 2 in diesem Ausführungsbeispiel
die erste seitliche Oberfläche 3b und wobei die zweite Seitenfläche 3' der Plattenanordnung
2 die zweite seitliche Oberfläche 3'b bildet. Die beiden seitlichen Oberflächen 3b,
3'b begrenzen zusammen mit einem Teil der Stirnseite 5 der Plattenanordnung 2 den
nutförmigen Aufnahmeraum 28 in drei Richtungen. Die Seite des ersten Profilabschnitts
10
1 des ersten Profils 10, welche nicht in Richtung des ersten Profilabschnitts 11
1 des zweiten Profils 11 zeigt, liegt an der ersten seitlichen Oberfläche 3b der Plattenanordnung
2 an. Gleiches gilt auch für das zweite Profil 11. Die Seite des ersten Profilabschnitts
11
1 des zweiten Profils 11, welche nicht in Richtung des ersten Profilabschnitts 10
1 des ersten Profils 10 zeigt, liegt an der zweiten seitlichen Oberfläche 3'b der Plattenanordnung
2 an. Der erste Profilabschnitt 10
1 des ersten Profils 10 endet, genau wie der zweite Profilabschnitt 10
2 des ersten Profils 10, an der Stirnseite 5 der Plattenanordnung 2. Der erste Profilabschnitt
11
1 des zweiten Profils 11 endet ebenfalls, genau wie der zweite Profilabschnitt 10
2 des ersten Profils 10 an der Stirnseite 5 der Plattenanordnung 2.
[0085] Die Plattenanordnung 2 ist in diesem Ausführungsbeispiel einteilig ausgebildet. Sie
kann allerdings auch zweiteilig oder generell mehrteilig ausgebildet sein. Beispielsweise
kann die nutförmige Ausnehmung 28 durch eine Platte gebildet sein, die bezogen auf
zwei andere Platten, zwischen denen sie angeordnet ist, kleine Abmessungen aufweist.
[0086] Die Abdichtungsvorrichtung 9 überdeckt in diesem Fall nicht nur die beiden ersten
Profilabschnitte 10
1, 11
1, sondern auch noch den Teil der Stirnseite 5 der Plattenanordnung 2, welcher gegenüber
dem anderen, bereits durch den zweiten Profilabschnitt 10
2 des ersten Profils 10 überdeckten Teil hervorsteht. Das Ausführungsbeispiel aus Figur
2E kann mit den anderen Ausführungsbeispielen, die insbesondere das Abstützelement
12 betreffen, kombiniert werden.
[0087] Die Figuren 2G und 2H zeigen einen Querschnitt durch das erfindungsgemäße Profilrahmensystem
1 mit zwei getrennten Profilen 10, 11, die über ein Abstützelement 12 miteinander
verbunden sind, wobei die Plattenanordnung 2 von dem zweiten Profilabschnitt 10
2 des ersten Profils 10 beabstandet ist. Zwischen der Stirnseite 5 der Plattenanordnung
2 und dem zweiten Profilabschnitt 10
2 des ersten Profils 10 ist in Figur 2G ein Hohlraum ausgebildet, der mit Luft gefüllt
ist. Innerhalb von Figur 2H ist ein Klotz 37, der vorzugsweise unelastisch ist, zwischen
der Stirnseite 5 der Plattenanordnung 2 und dem zweiten Profilabschnitt 10
2 des ersten Profils 10 angeordnet.
[0088] Figur 2I zeigt einen Querschnitt durch das erfindungsgemäße Profilrahmensystem 1
mit zwei getrennten Profilen 10, 11, die über ein Abstützelement 12 miteinander verbunden
sind, wobei die Plattenanordnung 2 aus zwei getrennten, vorzugsweise parallel zueinander
angeordneten Platten 2a, 2b besteht, zwischen denen das Profilrahmensystem 1 angeordnet
ist.
[0089] Die erste Platte 2a und die zweite Platte 2b umfassen je eine Innenseite 3b, 3'b
und eine Außenseite 3a, 3'a, wobei die Innenseiten 3b, 3'b der ersten und zweiten
Platte 2a, 2b aufeinander zu weisen und wobei die Außenseiten 3a, 3'a der ersten und
zweiten Platten 2a, 2b voneinander weg weisen. Der erste Profilabschnitt 10
1 des ersten Profils 10 liegt an der Innenseite 3b der ersten Platte 2a an und der
erste Profilabschnitt 11
1 des zweiten Profils 11 liegt an der Innenseite 3'b der zweiten Platte 2b an.
[0090] Innerhalb von Figur 2J liegt stattdessen der erste Profilabschnitt 11
1 des zweiten Profils 11 an der Außenseite 3'a der zweiten Platte 2b an.
[0091] Innerhalb von Figur 2I liegen die erste und zweite Platte 2a, 2b der Plattenanordnung
2 entlang der gesamten Länge der ersten Profilabschnitte 10
1, 11
1 des ersten und zweiten Profils 10, 11 an. Innerhalb von Figur 2J gilt dies nur für
die erste Platte 2a am ersten Profilabschnitt 10
1 des ersten Profils 10. Die zweite Platte 2b liegt dagegen nur über eine Teillänge
des ersten Profilabschnitts 11
1 des zweiten Profils 11 an.
[0092] Innerhalb von Figur 2J befindet sich zwischen der Außenseite 3'a der zweiten Platte
2b und dem ersten Profilabschnitt 11
1 des zweiten Profils 11 noch eine Verfugung 39. Die zweite Platte 2b liegt daher nur
mittelbar an dem ersten Profilabschnitt 11
1 des zweiten Profils 11 an. Dies kann grundsätzlich für alle Bereiche und Ausführungsbeispiele
zwischen den Seitenflächen 3, 3' der Plattenanordnung 2 und den ersten Profilabschnitten
10
1, 11
1 der ersten und zweiten Profile 10, 11 gelten. Die Stirnseite 5 der zweiten Platte
2b ist von dem zweiten Profilabschnitt 10
2 des ersten Profils 10 durch den Klotz 37 beabstandet. Der Anlagebereich 8 des zweiten
Profilabschnitts 10
2 des ersten Profils 10 ist daher nur mittelbar mit der Stirnseite 5 der zweiten Platte
2b in Kontakt gebracht.
[0093] Weiterhin umfasst das Profilrahmensystem 1 aus Figur 2J einen Abstandshalter 38.
Der Abstandshalter 38 ist ganz oder teilweise zwischen den beiden Platten 2a, 2b angeordnet.
Er kann aus einem elastischen oder unelastischen Material gebildet sein. Vorzugsweise
berührt er sowohl den Klotz 37, als auch die beiden ersten Profilabschnitte 10
1, 11
1.
[0094] Figur 3 zeigt einen Querschnitt in räumlicher Darstellung durch das erfindungsgemäße
Profilrahmensystem 1 mit zwei getrennten Profilen 10, 11, welche durch ein Abstützelement
12 miteinander verbunden werden. Die einzelnen Elemente sind dabei unterschiedlich
zueinander versetzt dargestellt, wodurch sehr schön ersichtlich ist, wie das Abstützelement
12 mit den beiden zweiten Profilabschnitten 10
2, 11
2 der beiden Profile 10, 11 in Eingriff steht. Bei dem Abstützelement 12 handelt es
sich um das Abstützelement 12, welches in der Figur 2A erläutert wurde, worauf hiermit
Bezug genommen wird.
[0095] Die im Hinblick auf Figur 2A beschriebene Längserstreckung der Füße 18, 19 des Abstützelements
12, also entlang des Profilrahmensystems 1, ist hier sehr gut zu erkennen. Ein Bolzen
36 einer nicht dargestellten Verriegelungseinrichtung greift in den im Zentralkörper
15 ausgebildeten Verriegelungsaufnahmeraum 25 ein.
[0096] Zum Aufbau des erfindungsgemäßen Profilrahmensystems 1 kann das Abstützelement 12
in die entsprechenden Nuten 27 des zweiten Profilabschnitts 10
2 des ersten Profils 10 geschoben werden. Im Anschluss daran kann das zweite Profil
11 über seinen Profilabschnitt 11
2 und dessen Nuten 26 über die zweite Befestigungseinrichtung 14 des Abstützelements
12 geschoben werden.
[0097] Im Weiteren wird die Abdichtungsvorrichtung 9 über eine entsprechende Aufnahmevorrichtung,
vorzugsweise in Form von aufeinander zu verlaufenden Nuten, im zweiten Profilabschnitt
11
2 des zweiten Profils 11 eingeschoben. Aufgrund der Tatsache, dass das Abstützelement
12 über eine größere Länge in Kontakt mit beiden zweiten Profilabschnitten 10
2, 11
2 steht, ist das Profilrahmensystem 1 stabil und mechanisch belastbar.
[0098] Figur 4 zeigt eine räumliche Darstellung eines Profilrahmeneckverbinders 40, durch
den zwei erfindungsgemäße Profilrahmensysteme 1
1, 1
2 in einem Winkel von in etwa 90° miteinander verbunden werden können. Das Ziel des
erfindungsgemäßen Profilrahmeneckverbinders 40 ist, dass die thermische Isolation
des ersten Profils 10 vom zweiten Profil 11 auch über mehrere Profilrahmensysteme
1
1, 1
2 hinweg erhalten bleibt. So stellt der Profilrahmeneckverbinder 40 sicher, dass einzig
die ersten Profile 10 und die zweiten Profile 11 miteinander in Kontakt stehen. Der
Profilrahmeneckverbinder 40 umfasst dabei eine Verbindungseinrichtung 41, die mit
dem ersten Profilrahmensystem 1
1 fest verbunden ist und dieses in Längsrichtung verlängert und/oder von diesem übersteht.
Der zweite Profilabschnitt des ersten Profils des zweiten Profilrahmensystems 1
2 ist über zumindest eine Schraubverbindung 44 mit der Verbindungseinrichtung 41 fest
verbunden. Der Profilrahmeneckverbinder 40 weist außerdem zumindest eine Distanzhülse
43 auf, die mit einem ersten Ende auf der Seite des zweiten Profilabschnitts des ersten
Profils des zweiten Profilrahmensystems 1
2 aufliegt, der von dem Anlagebereich beabstandet ist. Die zumindest eine Distanzhülse
43 ist von der zumindest einen Schraubverbindung 44 durchsetzt. Weiterhin umfasst
der Profilrahmeneckverbinder 40 eine isolierende Platte 42, die über die zumindest
eine Schraubverbindung 44 an dem zweiten Ende der Distanzhülse 43 an dieser gehalten
ist. Die isolierende Platte 42 verläuft in Querrichtung quer zur Längsrichtung des
zweiten Profilrahmensystems. Der zweite Profilabschnitt 50
2 des zweiten Profils des zweiten Profilrahmensystems 1
2 liegt an der Seite der isolierenden Platte 42 an, die näher an der Verbindungseinrichtung
41 angeordnet ist und wird sozusagen unter der isolierenden Platte 42 eingeklemmt
und durch diese in Position gehalten. Die Schraubverbindungen 44 haben einzig Kontakt
mit dem ersten Profil, insbesondere mit dem zweiten Profilabschnitt des ersten Profils
beider Profilrahmensysteme 1
1, 1
2. Die isolierende Platte 42 verhindert, dass ein niedriger Wärmeübergangswiderstand
zwischen dem ersten Profil des zweiten Profilrahmensystems 1
2 zu dem zweiten Profil des zweiten Profilrahmensystems 1
2 entsteht.
[0099] Figur 5 zeigt eine räumliche Darstellung eines Türrahmens mit dem erfindungsgemäßen
thermisch getrennten Profilrahmensystem 1. Das erste Profil 10 besteht entlang des
Profilrahmensystems 1 aus mehreren Stücken 51, die in Querrichtung quer zu der Längserstreckung
des Profilrahmensystems 1 voneinander getrennt sind. Dadurch auftretende Biegekräfte
addieren sich nicht über die gesamte Länge des Profilrahmensystems 1, sondern nur
über die Länge der einzelnen Stücke 51 des ersten Profils 10. Die dadurch auftretenden
Kräfte, die von jedem Stück auf die Stirnseite 5 der Plattenanordnung 2 oder entlang
der Mittelebene 4 auf die Seitenflächen 3, 3' der Plattenanordnung 2 übertragen werden,
sind daher geringer als bei einem Profilrahmensystem 1, welches ein durchgehendes
erstes Profil 10 umfasst.
[0100] Das erfindungsgemäße Profil 10, 11 oder Profilrahmensystem 1, 1
1, 1
2 kann z.B. an der beschriebenen Tür, insbesondere an einer Schiebetür, zur Einfassung
der üblicherweise verwendeten Rechteckförmigen Glasscheibe eingesetzt werden, und
zwar als vertikal verlaufendes Profil (z.B. an der Haupt- und/oder Nebenschließkante)
wie aber auch als horizontal verlaufendes Profil an der Ober- und/oder Unterseite
der Scheibe oder Platte. Da die Vertikallänge des Türflügels in der Regel größer ist
als dessen Horizontallänge wird das erfindungsgemäße Profil bevorzugt zumindest an
der längeren Begrenzungskante einer Plattenanordnung 2 verbaut, z.B. also an den Vertikalkanten.
[0101] Vorteilhaft ist, dass sich die beiden Profile 10, 11 des Profilrahmensystems 1 in
Wärmeflussrichtung überlappen, sodass der Biegeschwerpunkt von beiden Profilen 10,
11 vorzugsweise sehr nahe beieinander liegt oder vorzugsweise in oder in der Nähe
der Glasachse, also in der Mittelebene 4. Mit anderen Worten ausgedrückt liegen die
Biegeschwerpunkte (oder Biegeachsen), die parallel zur Mittelebene 4 verlaufen, in
der Mittelebene 4 oder weisen bevorzugt einen seitlichen Abstand dazu auf, der weniger
als 40%, bevorzugt weniger als 30%, 20% oder weniger als 10% der Dicke des Profilrahmensystems
1 (gemessen senkrecht zur Ebene der Plattenanordnung 2) beträgt.
[0102] Das Abstützelement 12 sorgt mit seinen Befestigungseinrichtungen 13, 14 dafür, dass
die Profile 10, 11 auch unter Einwirkung von Zugkräften miteinander verbunden bleiben.
In dem Falle, dass das Abstützelement 12 aus einem Klebstoff bzw. Kunststoffschaummaterial
besteht oder ein solches umfasst, können die Zugkräfte beliebig anliegen. Beide Profile
10, 11 können sich in Längsrichtung geringfügig (weniger als 1 cm oder 0, 8 cm oder
0,5 cm oder 0,3 cm voneinander verschieben. Für den Fall, dass das Abstützelement
12 aus einem Kunststoff besteht oder einen solchen umfasst, können sich die Profile
10, 11 bei Auftreten von Zugkräften lediglich in Längsrichtung gegeneinander verschieben.
[0103] Die Mittelebene 4 erstreckt sich zumindest durch den Bereich, in dem sich der zweite
Profilabschnitt 10
2 des ersten Profils 10 und der zweite Profilabschnitt 11
2 des zweiten Profils 11 überlappen.
[0104] Das erste Profil 10 und das zweite Profil 11 haben jeweils genau einen ersten und/oder
einen zweiten Profilabschnitt 10
1, 10
2, 11
1, 11
2. •
[0105] Ein Bereich zwischen dem Ende des zweiten Profilabschnitts 10
2 des ersten Profils 10, das näher an dem ersten Profilabschnitt 11
1 des zweiten Profils 11 angeordnet ist, ist frei von dem Abstützelement 12. Ein Bereich
zwischen dem Ende des zweiten Profilabschnitts 11
2 des zweiten Profils 11, das näher an dem ersten Profilabschnitt 10
1 des ersten Profils 10 angeordnet ist, ist frei von dem Abstützelement 12.
[0106] Die Verriegelungseinrichtung besteht aus oder umfasst vorzugsweise Kunststoff oder
Metall und umgrenzt den Verriegelungsaufnahmeraum 25, der sich entlang der Längsrichtung
des Profilrahmensystems 1 erstreckt. Die Verriegelungseinrichtung kann einteilig mit
dem Abstützelement 12 oder mit dem ersten und/oder zweiten Profilabschnitt 10
1, 10
2, 11
1, 11
2 des ersten oder zweiten Profils 10, 11 ausgebildet sein. Sie kann auch durch ein
separates Element gebildet sein, welches beispielsweise über eine Klebeverbindung
an dem Abstützelement 12 oder an dem ersten und/oder zweiten Profilabschnitt 10
1, 10
2, 11
1, 11
2 des ersten oder zweiten Profils 10, 11 befestigt wird. Der Verriegelungsaufnahmeraum
25 dient zur Aufnahme eines Bolzens 36, damit die Tür oder das Tor oder das Fenster
nicht geöffnet werden kann. Der Bolzen wird über eine Öffnung in dem Profilrahmensystem
1 von außerhalb des Profilrahmensystems 1 diesem zugeführt und sorgt dafür, dass sich
das Profilrahmensystem 1 zusammen mit der Plattenanordnung nicht mehr gegenüber der
Wand verschieben kann. Dieser Bolzen kann zusammen mit dem entsprechenden Bewegungsantrieb
für den Bolzen ebenfalls als Teil der Verriegelungseinrichtung angesehen werden.
[0107] Im Weiteren werden nochmals gesondert einige erfindungsgemäße Weiterbildungen des
Profilrahmensystems 1 hervorgehoben.
[0108] Ein Vorteil des Profilrahmensystems 1 besteht, wenn:
- das erste und/oder das zweite Profil 10, 11 und/oder zumindest ein Abstandshalter
38 ganz oder teilweise zwischen den beiden Platten 2a, 2b angeordnet ist; und/oder
- der zweite Profilabschnitt 102 des ersten Profils 10 einen Anlagebereich 8 aufweist, der direkt oder mittelbar mit
einer Stirnseite 5 der zweiten Platte 2b in Kontakt steht oder bringbar ist.
[0109] Ein zusätzlicher Vorteil des Profilrahmensystems 1 besteht, wenn:
- der zweite Profilabschnitt 102 des ersten Profils 10 einen Anlagebereich 8 aufweist, der direkt oder mittelbar mit
einer Stirnseite 5 der Plattenanordnung 2 in Kontakt steht oder bringbar ist;
- der zweite Profilabschnitt 112 des zweiten Profils 11 zur Stirnseite 5 der Plattenanordnung 2 entfernter angeordnet
ist als der zweite Profilabschnitt 102 des ersten Profils 10;
- die Plattenanordnung 2 eine Platte 2 oder mehrere Platten umfasst, wobei die mehreren
Platten unmittelbar übereinander liegen und/oder miteinander verklebt sind.
[0110] Ein weiterer Vorteil des Profilrahmensystems 1 besteht, wenn:
- die erste Seitenfläche 3 der Plattenanordnung 2 durch eine Vorderseitenfläche 3a der
Plattenanordnung 2 und die zweite Seitenfläche 3' der Plattenanordnung 2 durch eine
Rückseitenfläche 3'a der Plattenanordnung 2 gebildet ist; oder
- die Plattenanordnung 2 an ihrer Stirnseite 5 eine nutförmige Ausnehmung 28 aufweist,
in welche das Profilrahmensystem 1 zumindest teilweise eingreift oder einsetzbar ist,
wobei durch die nutförmige Ausnehmung 28 zwei weitere parallel zueinander verlaufende
seitliche Oberflächen 3b, 3'b gebildet sind und wobei die erste Seitenfläche 3 der
Plattenanordnung 2 die erste seitliche Oberfläche 3b und wobei die zweite Seitenfläche
3' der Plattenanordnung 2 die zweite seitliche Oberfläche 3'b bildet.
[0111] Ein zusätzlicher Vorteil des Profilrahmensystems 1 besteht, wenn:
- die Füße 18, 19 der ersten und/oder der zweiten Befestigungseinrichtung 13, 14 an
ihrem ersten Ende über einen Steg 16 miteinander verbunden sind.
[0112] Ergänzend hierzu besteht ein Vorteil des Profilrahmensystems 1, wenn:
- die beiden zweiten Profilabschnitte 102, 112 und/oder der Anlagebereich 8 des zweiten Profilabschnitts 102 des ersten Profils 10 ganz oder teilweise in einem Winkel α zur Mittelebene 4 der
Plattenanordnung 2 und damit in einem Winkel zur ersten und zweiten Seitenfläche 3,
3' der Plattenanordnung 2 verlaufen, der größer als 30°, vorzugsweise größer als 40°,
weiter vorzugsweise größer als 50°, weiter vorzugsweise größer als 60°, weiter vorzugsweise
größer als 70°, weiter vorzugsweise größer als 80° ist und vorzugsweise 90° entspricht.
[0113] Außerdem besteht ein Vorteil des Profilrahmensystems 1, wenn:
- sich der zweite Profilabschnitt 102 des ersten Profils 10 und der zweite Profilabschnitt 112 des zweiten Profils 11 in ihrer Breite quer zur Längsrichtung der Profile 10, 11
in einem Maß überlappen, welches größer ist als 50%, vorzugsweise größer ist als 60%,
vorzugsweise größer ist als 70%, vorzugsweise größer ist als 80%, vorzugsweise größer
ist als 90% der Breite der Stirnseite 5 und/oder der Dicke der Plattenanordnung 2.
[0114] Weiterhin besteht ein Vorteil des Profilrahmensystems 1, wenn:
- der zweite Profilabschnitt 102 des ersten Profils 10 zumindest eine, vorzugsweise mehrere Auflageflächen 60 aufweist,
die sich in Richtung der Stirnseite 5 der Plattenanordnung 2 erheben; und/oder
- der zweite Profilabschnitt 102 des ersten Profils 10 zumindest eine, vorzugsweise mehrere Auflageflächen 61 aufweist,
die sich in Richtung des Abstandsraums 35 erheben.
[0115] Ein zusätzlicher Vorteil des Profilrahmensystems 1 besteht, wenn:
- ein Verlauf des zweiten Profilabschnitts 112 des zweiten Profils 11 zumindest teilweise an einen Verlauf des zweiten Profilabschnitts
102 des ersten Profils 10 derart angepasst ist, dass der Abstand zwischen beiden Profilabschnitten
102, 112 in etwa konstant ist.
[0116] Ein weiter Vorteil des Profilrahmensystems 1 besteht, wenn:
- zumindest ein Teil eines Verlaufs des zweiten Profilabschnitts 102, 112 des ersten und/oder zweiten Profils 10, 11 symmetrisch zu der durch die Plattenanordnung
2 gehende Mittelebene 4 ist.
[0117] Außerdem besteht ein Vorteil des Profilrahmensystems 1, wenn:
- das Profilrahmensystem 1 eine Abdichtungsvorrichtung 9 umfasst, die kraft- und/oder
formschlüssig an dem zweiten Profilabschnitt 112 des zweiten Profils 11 anliegt und das Innere des Profilrahmensystems 1 nach außen
hin abdichtet.
[0118] Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Im
Rahmen der Erfindung sind alle beschriebenen und/oder gezeichneten Merkmale beliebig
miteinander kombinierbar.
1. Profilrahmensystem (1) für Türen, Tore, Wintergärten und Fenster zur Halterung einer
Plattenanordnung, insbesondere von Glas-, Verbund- oder Holzplatten (2) mit den folgenden
Merkmalen:
- einem ersten Profil (10) mit einem ersten Profilabschnitt (101) und einem zweiten Profilabschnitt (102) ;
- der erste Profilabschnitt (101) des ersten Profils (10) weist einen Kontaktbereich (6) auf, der mit einer ersten
Seitenfläche (3) der Plattenanordnung (2) mittelbar oder unmittelbar in Kontakt steht
oder bringbar ist;
- einem zweiten Profil (11) mit einem ersten Profilabschnitt (111) und einem zweiten Profilabschnitt (112);
- der erste Profilabschnitt (111) des zweiten Profils (11) weist einen Kontaktbereich (7) auf, der mit einer zweiten
Seitenfläche (3') der Plattenanordnung (2) mittelbar oder unmittelbar in Kontakt steht
oder bringbar ist, wobei die zweite Seitenfläche (3') parallel zur ersten Seitenfläche
(3) verläuft;
- der zweite Profilabschnitt (102) des ersten Profils (10) und der zweite Profilabschnitt (112) des zweiten Profils (11) sind mit Blick in Richtung einer Mittelebene (4) und/oder
mit Blick auf eine Stirnseite (5) der Plattenanordnung (2) überlappend aber berührungsfrei
unter Bildung eines Abstandsraums (35) zueinander angeordnet;
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- zumindest ein Abstützelement (12) ist in dem Abstandsraum (35) zumindest in einem
Teillängsbereich des Profilrahmensystems (1) angeordnet, wodurch der zweite Profilabschnitt
(102) des ersten Profils (10) und der zweite Profilabschnitt (112) des zweiten Profils (11) miteinander verbunden und auf Abstand gehalten und aneinander
befestigt sind;
- das Abstützelement (12) umfasst eine erste Befestigungseinrichtung (13) zur Befestigung
an dem zweiten Profilabschnitt (102) des ersten Profils (10) und eine zweite Befestigungseinrichtung (14) zur Befestigung
an dem zweiten Profilabschnitt (112) des zweiten Profils (11); und
- a) die erste und die zweite Befestigungseinrichtung (13, 14) besteht aus einer Klebeverbindung
oder umfasst eine Klebeverbindung, wodurch das Abstützelement (12) mit dem zweiten
Profilabschnitt (102, 112) des ersten und des zweiten Profils (10, 11) verbunden ist; und
das Abstützelement (12) umfasst oder besteht aus Kunststoffschaummaterial; oder
- b) die erste und die zweite Befestigungseinrichtung (13, 14) sind dabei als formschlüssige
Befestigungseinrichtungen (13, 14) ausgebildet und/oder bestehen aus oder umfassen
eine Klebeverbindung, wodurch das Abstützelement (12) mit dem zweiten Profilabschnitt
(102, 112) des ersten und des zweiten Profils (10, 11) verbunden ist; und
das Abstützelement (12) umfasst oder besteht aus Kunststoff, insbesondere in Form
eines Stranggussteils oder Strangpressteils.
2. Profilrahmensystem nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- die Plattenanordnung (2) besteht aus zumindest zwei voneinander beabstandeten, parallel
zueinander angeordneten Platten (2a, 2b);
- die erste Platte (2a) und die zweite Platte (2b) umfassen je eine Innen- und eine
Außenseite (3b, 3'b, 3a, 3'a), wobei die Innenseiten (3b, 3'b) der ersten und zweiten
Platte (2a, 2b) aufeinander zu weisen und wobei die Außenseiten (3a, 3'a) der ersten
und zweiten Platten (2a, 2b) voneinander weg weisen;
- der erste Profilabschnitt (101) des ersten Profils (10) liegt an der Innenseite (3b) der ersten Platte (2a) an und
der erste Profilabschnitt (111) des zweiten Profils (11) liegt an der Innenseite (3'b) oder der Außenseite (3'a)
der zweiten Platte (2b) an.
3. Profilrahmensystem nach einem der vorherigen Ansprüche,
gekennzeichnet durch, die folgenden Merkmale:
- das als Klebermaterial oder Kunststoffschaummaterial ausgeführte Abstützelement
(12) befindet sich im ganzen Hohlraum zwischen dem ersten und zweiten Profil oder
nur im Abstandsraum (35) zwischen dem ersten und zweiten Profil (10, 11); und/oder
- das Abstützelement (12) in Form von Kunststoff, insbesondere in Form eines Stranggussteils,
ist im Querschnitt einteilig ausgebildet.
4. Profilrahmensystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und/oder zweite Befestigungseinrichtung (13, 14) des Abstützelements (12)
zwei gegenseitige voneinander weg oder aufeinander zu vorstehende Flansche oder Stege
(17) aufweist, die an zwei aufeinander zu oder voneinander weg verlaufenden nutförmigen
Vertiefungen (26, 27) am zweiten Profilabschnitt (102, 112) des ersten und/oder zweiten Profils (10, 11) einschiebbar oder einrastbar sind.
5. Profilrahmensystem nach Anspruch 4,
gekennzeichnet, durch folgende Merkmale:
a) die erste oder die zweite Befestigungseinrichtung (13, 14) umfasst zwei Füße (18,
19), die sich vorzugsweise unter einem Winkel aufeinander zu bewegen; an je einem
ersten Ende beider Füße (18, 19) sind die aufeinander zu oder voneinander weg vorstehenden
Flansche oder Stege (17) ausgebildet;
die zweite oder die erste Befestigungseinrichtung (14, 13) umfasst einen Grundkörper
(20), an dem die aufeinander zu oder voneinander weg vorstehenden Flansche oder Stege
(17) ausgebildet sind;
die beiden Füße (18) sind an ihrem zweiten Ende mit dem Grundköper (20) verbunden;
oder
b) die erste und die zweite Befestigungseinrichtung (13, 14) umfasst zwei Füße (18,
19), die sich unter einem Winkel aufeinander zu bewegen;
an je einem ersten Ende aller Füße (18, 19) sind die aufeinander zu und/oder voneinander
weg vorstehenden Flansche oder Stege (17) ausgebildet;
das Abstützelement (12) umfasst einen Zentralkörper (15) der mit dem zweiten Ende
aller Füße (18, 19) verbunden ist.
6. Profilrahmensystem nach Anspruch 5,
gekennzeichnet, durch folgende Merkmale:
- das Profilrahmensystem (1) weist einen Verriegelungsaufnahmeraum (25) auf, der zwischen
beiden Füßen (18) neben dem Grundkörper (20) angeordnet ist und zur Aufnahme eines
Bolzens (36) einer Verriegelungseinrichtung dient, damit die Tür oder das Tor oder
das Fenster nicht geöffnet werden kann; oder
- das Profilrahmensystem (1) weist einen Verriegelungsaufnahmeraum (25) auf, der innerhalb
des Zentralköpers (15) angeordnet ist und zur Aufnahme eines Bolzens (36) einer Verriegelungseinrichtung
dient, damit die Tür oder das Tor oder das Fenster nicht geöffnet werden kann.
7. Profilrahmensystem nach einem der vorherigen Ansprüche,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
Der zweite Profilabschnitt (102) des ersten Profils (10) oder der zweite Profilabschnitt (112) des zweiten Profils (11) umfasst im Querschnitt zumindest einen Aufnahmebereich,
der in Draufsicht beispielsweise
- einem Quadrat; oder
- einem Rechteck; oder
- einem Trapez; oder
- einem Oval; oder
- einem Kreis; oder
- einem regelmäßigen oder unregelmäßigen n-Polygon entspricht oder angenähert ist,
wobei das Profilrahmensystem (1) einen Verriegelungsaufnahmeraum (25) aufweist, der
innerhalb des Aufnahmebereichs ausgebildet ist und zur Aufnahme eines Bolzens (36)
einer Verriegelungseinrichtung dient, damit die Tür oder das Tor oder das Fenster
nicht geöffnet werden können.
8. Profilrahmensystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden zweiten Profilabschnitte (102, 112) ganz oder teilweise parallel zueinander verlaufen; und/oder
dass die beiden zweiten Profilabschnitte (102, 112) quer zur Mittelebene (4) der Plattenanordnung (2) und damit quer zur ersten und
zweiten Seitenfläche (3, 3') der Plattenanordnung (2) verlaufen.
9. Profilrahmensystem nach einem der vorherigen Ansprüche,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- der zweite Profilabschnitt (102) des ersten Profils (10) besteht aus zumindest einem ersten und einem zweiten Segment
(301, 302), wobei beide Segmente (301, 302) mit ihrem ersten Ende an unterschiedlichen Stellen am ersten Profilabschnitt (101) des ersten Profils (10) entspringen und sich in Richtung des ersten Profilabschnitts
(111) des zweiten Profils (11) erstrecken, wobei sie an ihren zweiten Enden miteinander
verbunden sind und wobei das erste Segment (301) näher an der Stirnseite (5) und/oder einem Zentrum der Plattenanordnung (2) angeordnet
ist als das zweite Segment (302) und wobei das erste Segment (301) in etwa parallel zur Stirnseite (5) der Plattenanordnung (2) verläuft, so dass das
zweite Segment (302) schräg zur Stirnseite (5) der Plattenanordnung (2) verläuft;
- der zweite Profilabschnitt (112) des zweiten Profils (11) besteht aus zumindest einem ersten und einem zweiten Segment
(311, 312), wobei beide Segmente (311, 312) mit ihrem ersten Ende an unterschiedlichen Stellen am ersten Profilabschnitt (111) des zweiten Profils (11) entspringen und sich in Richtung des ersten Profilabschnitts
(101) des ersten Profils (10) erstrecken, wobei das erste Segment (311) mit seinem zweiten Ende mit dem zweiten Segment (312) verbunden ist und wobei das zweite Segment (312) näher an der Stirnseite (5) und/oder einem Zentrum der Plattenanordnung (2) angeordnet
ist, als das erste Segment (311) und wobei das zweite Segment (312) in etwa parallel zu dem zweiten Segment (302) des zweiten Profilabschnitts (102) des ersten Profils (10) verläuft, wobei zwischen beiden zweiten Segmenten (302, 312) der Abstandsraum (35) zur Aufnahme des Abstützelements (12) gebildet ist.
10. Profilrahmensystem nach einem der vorherigen Ansprüche,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- das Abstützelement (12) hat eine schlechtere Wärmeleitfähigkeit als das erste und
zweite Profil (10, 11); und/oder
- das Abstützelement (12) ist zumindest teilweise elastisch ausgebildet; und/oder
- das Abstützelement (12) erstreckt sich über die gesamte Länge des Profilrahmensystems
(1) oder es sind mehrere voneinander beabstandete Abstützelemente (12) im Profilrahmensystem
(1) ausgebildet;
- das Abstützelement (12) ist einteilig oder mehrteilig ausgebildet.
11. Profilrahmensystem nach einem der vorherigen Ansprüche,
gekennzeichnet durch folgendes Merkmal:
- das erste Profil (10) besteht entlang des Profilrahmensystems (1) aus mehreren Stücken
(51), die in Querrichtung quer zu deren Längsrichtung voneinander getrennt sind.
12. Profilrahmensystem nach einem der vorherigen Ansprüche,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- der zweite Profilabschnitt (102) des ersten Profils (10) erstreckt sich vom ersten Profilabschnitt (101) des ersten Profils (10) in Richtung des ersten Profilabschnitts (111) des zweiten Profils (11) und endet in einem Abstand vor dem ersten Profilabschnitts
(111) des zweiten Profils (11), wobei der Abstand kleiner ist als 30%, vorzugweise kleiner
ist als 25%, weiter vorzugsweise kleiner ist als 20%, weiter vorzugsweise kleiner
ist als 15%, weiter vorzugsweise kleiner ist als 10%, aber vorzugsweise größer ist
als 2% der Breite der Stirnseite (5) und/oder der Dicke der Plattenanordnung (2);
und/oder
- der zweite Profilabschnitt (112) des zweiten Profils (11) erstreckt sich vom ersten Profilabschnitt (111) des zweiten Profils (11) in Richtung des ersten Profilabschnitts (101) des ersten Profils (10) und endet in einem Abstand vor dem ersten Profilabschnitt
(101) des ersten Profils (10), wobei der Abstand kleiner ist als 30%, vorzugweise kleiner
ist als 25%, weiter vorzugsweise kleiner ist als 20%, weiter vorzugsweise kleiner
ist als 15%, weiter vorzugsweise kleiner ist als 10%, aber vorzugsweise größer ist
als 2% der Breite der Stirnseite (5) und/oder der Dicke der Plattenanordnung (2).
13. Profilrahmensystem nach einem der vorherigen Ansprüche,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- das erste und das zweite Profil (10, 11) besteht aus Metall oder einer Metalllegierung,
vorzugsweise aus Aluminium oder aus Stahl; und/oder
- das erste Profil (10) ist mit seinem ersten und zweiten Profilabschnitt (101, 102) einteilig ausgebildet und/oder das zweite Profil (11) ist mit seinem ersten und
zweiten Profilabschnitt (111, 112) einteilig ausgebildet.
14. Profilrahmeneckverbinder (40) zum Verbinden von zwei Profilrahmensystemen (1), die
nach einem der vorherigen Ansprüche aufgebaut sind, in einem Winkel von in etwa 90°,
mit den folgenden Merkmalen:
- einer Verbindungseinrichtung (41), die mit dem ersten Profilrahmensystemen (11) fest verbunden ist und dieses in Längsrichtung verlängert und/oder übersteht;
- der zweite Profilabschnitt des ersten Profils des zweiten Profilrahmensystems (12) ist über zumindest eine Schraubverbindung (44) mit der Verbindungseinrichtung (41)
fest verbunden.
15. Profilrahmeneckverbinder nach Anspruch 14,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- zumindest einer Distanzhülse (43) liegt mit einem ersten Ende auf der Seite des
zweiten Profilabschnitts des ersten Profils des zweiten Profilrahmensystems (12) auf, die von dem Anlagebereich beabstandet ist;
- die zumindest eine Distanzhülse (43) ist von der zumindest einen Schraubverbindung
(44) durchsetzt;
- eine isolierende Platte (42) ist über die zumindest eine Schraubverbindung (44)
an dem zweiten Ende der Distanzhülse (43) an dieser gehalten;
- die isolierende Platte (42) verläuft in Querrichtung quer zur Längsrichtung des
zweiten Profilrahmensystems (12) ;
- der zweite Profilabschnitt des zweiten Profils des zweiten Profilrahmensystems (12) liegt an der Seite der isolierenden Platte (42) an, die näher an der Verbindungseinrichtung
(41) angeordnet ist und wird durch die isolierende Platte (42) in Position gehalten.