Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft einen Kraftstoffinjektor nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Ein derartiger, aus der Praxis bekannter Kraftstoffinjektor dient dem Einspritzen
von Kraftstoff in den Brennraum einer Brennkraftmaschine. Hierzu weist die Brennkraftmaschine
im Bereich eines den Brennraum begrenzenden Zylinderkopfs eine Aufnahme in Form einer
Stufenbohrung auf, in die der Kraftstoffinjektor mit seinem Ventilgehäuse eingesetzt
ist. Dabei ragt der Kraftstoffinjektor mit wenigstens einer Düsenöffnung in den Brennraum
der Brennkraftmaschine hinein. Um den Brennraum bzw. den Zylinderkopf nach außen hin
abzudichten, ist das Injektorgehäuse des Kraftstoffinjektors üblicherweise unter Zwischenlage
einer Düsendichtscheibe und mit axialer Vorspannung in der Aufnahmebohrung des Zylinderkopfes
aufgenommen. Beim Betrieb der Brennkraftmaschine herrscht im Brennraum die höchste
Temperatur, die im Zylinderkopf bzw. in der Aufnahmebohrung auf der dem Brennraum
abgewandten Seite, in Abhängigkeit vom Abstand zum Brennraum, nach und nach abnimmt.
In analoger Weise nimmt die Temperatur des Kraftstoffinjektors bzw. dessen Ventilgehäuses
ebenfalls mit zunehmendem Abstand zum Brennraum ab. Insbesondere bei relativ geringen
Brennraumtemperaturen oder bei relativ großem Abstand zum Brennraum kann es, unter
anderem begünstigt zum Beispiel durch schwefelhaltigen Kraftstoff oder durch bei der
Verbrennung des Kraftstoffs entstehendes Wasser, zur Kondensatbildung am Ventilgehäuse
des Kraftstoffinjektors kommen. Da das Ventilgehäuse im Zylinderkopf über die Düsendichtscheibe
nach außen hin abgedichtet ist, ist davon vor allem der Bereich axial knapp unterhalb
der Düsendichtscheibe im Bereich eines ersten Aufnahmebohrungsabschnitts des Zylinderkopfs
betroffen, da dort, relativ gesehen, die geringsten Temperaturen herrschen. Durch
die Kondensatbildung kann es zu einer Korrosion des Ventilgehäuses in dem angesprochenen
Bereich kommen, die über die Lebensdauer des Kraftstoffinjektors betrachtet zu einer
Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit des Kraftstoffinjektors führen kann.
[0003] Bei dem aus der Praxis bekannten Kraftstoffinjektor, der bei fremdgezündeten Brennkraftmaschinen
(Benzinmotoren) eingesetzt wird, ist es daher bekannt, ein aus Kunststoff bestehendes
Dichtelement vorzusehen, dass das Ventilgehäuse auf der dem Brennraum zugewandten
Seite nahe dem Brennraum radial umgibt, sodass das Vordringen des Kondensats in Richtung
zu der dem Brennraum abgewandten Seite des Kraftstoffinjektors zumindest erschwert
ist. Das bekannte Dichtelement ist in einer radial umlaufenden Ringnut des Ventilgehäuses
eingesetzt. Eine derartige Lösung ist bei der Übertragung auf eine selbstzündende
Brennkraftmaschine (Dieselmotor) nicht sinnvoll möglich, da durch die im Kraftstoffinjektor
herrschenden höheren Drücke (im Vergleich zu den Drücken bei einem Injektor für eine
fremdgezündete Brennkraftmaschine) eine Schwächung des Ventilgehäuses durch die Ringnut
erfolgt, die zu einer Funktionsbeeinträchtigung führen würde. Alternativ hierzu müsste
das Ventilgehäuse eine größere Wanddicke aufweisen, was in der Praxis aus verschiedensten
Gründen weder erwünscht, noch möglich ist, da beispielsweise der Durchmesser der Aufnahmebohrung
für den Kraftstoffinjektor im Bereich des Ventilgehäuses vorgegeben ist.
[0004] Aus der
DE 101 25 943 A1 ist darüber hinaus ein Kraftstoffventil für Brennkraftmaschinen bekannt, bei dem
der dem Brennraum zugewandte Ventilgehäuseabschnitt von einer Hülse umgeben ist. Die
aus der genannten Schrift bekannte Hülse dient jedoch einzig und allein der Festigkeitssteigerung
des Ventilgehäuses.
[0005] Aus der
DE 101 08 194 ist eine Dichtvorrichtung zum Abdichten eines Brennstoffeinspritzventils bekannt.
Z Offenbarung der Erfindung Ausgehend von dem dargestellten Stand der Technik liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Kraftstoffinjektor, insbesondere einen Common-Rail-Injektor
zum Einsatz in selbstzündenden Brennkraftmaschinen, nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 derart weiterzubilden, dass unter Verwendung eines Dichtelements, wie dies bei fremdgezündeten
Brennkraftmaschinen bekannt ist, ein konstruktiv zumindest im Wesentlichen unverändertes,
d.h. konventionelles Ventilgehäuse verwendet werden kann. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
bei einem Kraftstoffinjektor mit den Merkmalen des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass
das Dichtelement mittels eines als separates Bauteil ausgebildeten Zusatzelements
in axialer Richtung an dem ersten Ventilgehäuseabschnitt positioniert ist. Im Gegensatz
zum Stand der Technik ist es somit nicht erforderlich, das Ventilgehäuse mittels einer
Ringnut o.ä. mit einer damit einhergehenden Schwächung des Ventilgehäuses bzw. einer
vergrößerten Wanddicke zu versehen.
[0006] Im Einklang mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bei herstellungstechnisch besonders
einfach realisierbarer Ausführung des Zusatzelements ist das Zusatzelement in Form
einer Hülse ausgebildet, die den ersten Ventilgehäuseabschnitt radial, vorzugsweise
mit geringem Spalt, umgibt. Eine derartige Ausbildung hat darüber hinaus den besonderen
Vorteil, dass die Hülse in Art eines Schutzelements wirken kann bei der bei dem Vorhandensein
von Kondensat zunächst die Hülse als Art "Opferelement" dient, bevor das Kondensat
das eigentliche Ventilgehäuse angreifen kann, falls es zu einem Versagen des Dichtelements
kommen sollte.
[0007] Um die erwähnte Schutzfunktion der Hülse zu maximieren bzw. das Ventilgehäuse möglichst
auf seiner gesamten Länge vor dem Kondensat zu schützen, reicht die Hülse gemäß Anspruch
1 auf der dem Brennraum zugewandten Seite in dem ersten Aufnahmebohrungsabschnitt
nahezu bis an den Brennraum und auf der dem Brennraum abgewandten Seite bis an einen
sich an den ersten Ventilgehäuseabschnitt anschließenden, im Vergleich zum ersten
Ventilgehäuseabschnitt einen größeren Durchmesser aufweisenden zweiten Ventilgehäuseabschnitt.
[0008] Darüber hinaus weist die Hülse nach Anspruch 1 auf der dem Dichtelement abgewandten
Seite einen flanschförmig umlaufenden Randbereich auf, auf den in der Einbauposition
die Stirnseite des zweiten Ventilgehäuseabschnitts aufliegt, und wenn der Randbereich
auf einer Stufe der Aufnahmeöffnung aufliegt, von dem der erste Aufnahmebohrungsabschnitt
ausgeht. Bei einer derartigen Ausgestaltung kann gegebenenfalls auf die beim Stand
der Technik üblicherweise verwendete Düsendichtscheibe verzichtet werden, und durch
die Ausbildung des flanschförmig umlaufenden Rands wird eine besonders sichere Anlage
bzw. Auflage des Kraftstoffinjektors in der Aufnahmebohrung des Zylinderkopfs sowie
die Möglichkeit einer besonders einfachen Montage sowie Demontage der Hülse in der
Aufnahmeöffnung ermöglicht.
Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektors sind in den
Unteransprüchen aufgeführt.
[0009] Für den Fall, dass die Hülse dem Kondensat ausgesetzt ist, ist es zweckmäßig, dass
diese gegenüber dem Kondensat möglichst resistent ist, d.h. durch die Einwirkung des
Kondensats mechanisch bzw. chemisch nicht beschädigt wird. Daher ist es in weiterer
Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Hülse aus einem inerten Material,
insbesondere rostfreiem Stahl oder Kunststoff besteht.
[0010] Um einerseits eine möglichst gute Dichtwirkung des Dichtelements zu erzielen, und
andererseits eine Beschädigung des Dichtelements über die Lebensdauer des Kraftstoffinjektors
zu vermeiden, obwohl das Dichtelement insbesondere auch relativ hohen Brennraumtemperaturen
ausgesetzt ist, wird darüber hinaus vorgeschlagen, dass das Dichtelement aus Kunststoff
besteht, insbesondere basierend auf Viton, Silikon oder Teflon.
[0011] Insbesondere ist es vorgesehen, dass das Dichtelement an der dem Brennraum zugewandten
Stirnseite der Hülse angeordnet ist. Dadurch wird sichergestellt, dass das Dichtelement
dasjenige Element ist, das beim Auftreten von Kondensat zuerst mit dem Kondensat in
Wirkverbindung gelangt.
[0012] Die Verbindung zwischen dem Kunststoff des Dichtelements und der Hülse wird erfindungsgemäß
bevorzugt dadurch hergestellt, dass der Kunststoff des Dichtelements durch Anspritzen
an die Stirnseite der Hülse oder durch Eintauchen der Hülse in den verflüssigten Kunststoff
des Dichtelements mit der Hülse verbunden ist.
[0013] Für die Wirkung des Dichtelements ist es erfindungsgemäß besonders vorteilhaft, wenn
das Dichtelement die Hülse radial zum ersten Ventilgehäuseabschnitt hin abdichtet.
Dadurch wird insbesondere sichergestellt, dass beim Auftreten von Kondensat das Kondensat
nicht in Wirkverbindung mit dem Ventilgehäuseabschnitt gelangt, da durch das Dichtelement
der Radialspalt zwischen dem Ventilgehäuse und der Aufnahmeöffnung der Hülse abgedichtet
wird.
[0014] Darüber hinaus ist es besonders bevorzugt vorgesehen, dass das Dichtelement radial
an dem ersten Aufnahmebohrungsabschnitt dichtend anliegt und dadurch den radialen
Bereich zwischen der Hülse und dem ersten Aufnahmebohrungsabschnitt abdichtet. Dadurch
wird sichergestellt, dass auch kein Kondensat in den radial umlaufenden Spalt zwischen
dem Aufnahmebohrungsabschnitt und der Hülse gelangen kann, so dass die Hülse selbst
auch vor der Einwirkung des Kondensats optimal geschützt ist.
[0015] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung.
[0016] Diese zeigt in:
- Fig. 1
- eine Darstellung eines unteren Teils eines erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektors,
bei dem dieser in einem Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine angeordnet ist und
- Fig. 2
- eine zur Verwendung bei dem Kraftstoffinjektor gemäß Fig. 1 verwendete Hülse mit damit
verbundenem Dichtelement, in Seitenansicht.
[0017] Gleiche Elemente bzw. Elemente mit gleicher Funktion sind in den Figuren mit den
gleichen Bezugsziffern versehen.
[0018] In der Fig. 1 ist ausschnittsweise der obere Bereich einer selbstzündenden Brennkraftmaschine
mit dessen Zylinderkopf 100 dargestellt. Der Zylinderkopf 100 begrenzt einen Brennraum
101 der Brennkraftmaschine, in dem ein Kolben 102 in üblicher Weise auf- und abbeweglich
in Richtung einer Längsachse 105 angeordnet ist.
[0019] Zur Aufnahme eines erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektors 10, der insbesondere als
Common-Rail-Injektor ausgebildet ist, weist der Zylinderkopf 100 eine Aufnahmeöffnung
106 in Form einer Stufenbohrung auf. Die Aufnahmeöffnung 106 umfasst auf der dem Brennraum
101 zugewandten Seite einen ersten Aufnahmebohrungsabschnitt 107, an den sich auf
der dem Brennraum 101 abgewandten Seite ein zweiter Aufnahmebohrungsabschnitt 108
anschließt. Die beiden Aufnahmebohrungsabschnitte 107, 108 sind über eine radial umlaufende
Stufe 109 miteinander verbunden, wobei der erste Aufnahmebohrungsabschnitt 107 einen
geringeren Durchmesser aufweist als der zweite Aufnahmebohrungsabschnitt 108, und
wobei die beiden Aufnahmebohrungsabschnitte 107, 108 vorzugsweise jeweils zylindrisch
ausgebildet sind.
[0020] Der in der Fig. 1 vereinfacht dargestellte Kraftstoffinjektor 10 umfasst ein aus
Metall bestehendes Ventilgehäuse 11 mit zwei einstückig miteinander verbundenen Ventilgehäuseabschnitten
12, 13. Der erste Ventilgehäuseabschnitt 12 weist einen geringeren Durchmesser auf
als der zweite Ventilgehäuseabschnitt 13, wobei die beiden Ventilgehäuseabschnitte
12, 13 vorzugsweise zylindrisch ausgebildet sind. Der erste Ventilgehäuseabschnitt
12 ist im Wesentlichen innerhalb des ersten Aufnahmebohrungsabschnitts 107 angeordnet,
und der zweite Ventilgehäuseabschnitt 13 innerhalb des zweiten Aufnahmebohrungsabschnitts
108. Der erste Ventilgehäuseabschnitt 12 geht auf der dem Brennraum 101 zugewandten
Seite in einen kuppelartigen Endbereich 14 über, in dessen Wand wenigstens eine Düsenöffnung
15 ausgebildet ist, über die Kraftstoff in den Brennraum 101 der Brennkraftmaschine
eingespritzt werden kann. Das Einspritzen des Kraftstoffes erfolgt in an sich bekannter
und daher nicht näher erläuterter, weil nicht erfindungswesentlicher Art und Weise
insbesondere durch eine im Kraftstoffinjektor 10 angeordnete Düsennadel, die durch
einen Aktuator betätigbar ist.
[0021] Während der erste Ventilgehäuseabschnitt 12 innerhalb des ersten Aufnahmebohrungsabschnitts
107 angeordnet ist, ragt der Endbereich 14 des Ventilgehäuses 11 in den Brennraum
101 hinein. Die Anordnung des Kraftstoffinjektors 10 zum Brennraum 101 bzw. zur Längsachse
105 ist dabei beispielhaft parallel zur Längsachse 105, sie kann jedoch auch schräg
zur Längsachse 105 vorgesehen sein.
[0022] Beim Betrieb der Brennkraftmaschine herrscht innerhalb des Brennraums 101 eine relativ
hohe Temperatur von beispielsweise einigen 100°C, die sich auf den Zylinderkopf 100
und auf den Kraftstoffinjektor 10 überträgt, wobei die Temperatur in der Aufnahmeöffnung
106 von dem ersten Aufnahmebohrungsabschnitt 107 in Richtung zum zweiten Aufnahmebohrungsabschnitt
108 hin abnimmt. Um zu vermeiden, dass das Ventilgehäuse 11 im Bereich des ersten
Ventilgehäuseabschnitts 12, insbesondere im Übergangsbereich zum zweiten Ventilgehäuseabschnitt
13, in dem relativ gesehen die niedrigsten Temperaturen herrschen, durch Korrosion
über die Betriebsdauer des Kraftstoffinjektors 10 betrachtet beschädigt wird, ist
es erfindungsgemäß vorgesehen, dass der erste Ventilgehäuseabschnitt 12 innerhalb
des ersten Aufnahmebohrungsabschnitts 107 radial von einem Dichtelement 20 umgeben
ist.
[0023] Wie insbesondere anhand der Fig.1 erkennbar ist, ragt das Dichtelement 20 in Bezug
zur Längsachse 105 nahezu bis an das der unteren Stirnfläche 111 des Zylinderkopfs
100 zugewandte Ende des ersten Aufnahmebohrungsabschnitts 107 heran. Das Dichtelement
20 ragt jedoch keinesfalls in den Brennraum 101 hinein. Das vorzugsweise aus (hitzebeständigem)
Kunststoff, vorzugsweise basierend auf Viton, Silikon oder Teflon bestehende Dichtelement
20 ist an einem Zusatzelement 21 angeordnet bzw. befestigt. Das Zusatzelement 21 ist
in Form einer Hülse 22 ausgebildet und besteht aus einem inerten Material, insbesondere
rostfreiem Stahl oder Kunststoff. Das Dichtelement 20 ist an der dem Brennraum 101
zugewandten Stirnseite 23 der Hülse 22 angeordnet bzw. befestigt. Die Befestigung
des Dichtelements 20 erfolgt entweder dadurch, dass das Dichtelement 20 an die Stirnseite
23 des Zusatzelements 21 angespritzt wird, beispielsweise mittels von im unmittelbaren
Bereich der Stirnseite 23 angeordneten Flächenelementen, oder dadurch dass das Zusatzelement
21 mit seiner Stirnseite 23 in das zunächst verflüssigte Material des Dichtelements
20 eingetaucht wird und nach dessen Erstarrung an der Stirnseite 23 anhaftet.
[0024] Vorteilhafterweise ist es vorgesehen, dass das Dichtelement 20 sowohl an seinem Außenumfang
24, als auch an seinem Innenumfang 25 vorzugsweise ballig ausgebildet ist, derart,
dass der Außenumfang 24 des Dichtelements 20 dichtend an dem ersten Aufnahmebohrungsabschnitt
107 anliegt, während der Innenumfang 25 des Dichtelements 20 sich in dichtendem Anlagekontakt
mit dem ersten Ventilgehäuseabschnitt 12 befindet.
[0025] Das Zusatzelement 21 dient insbesondere der axialen Positionierung des Dichtelements
20 an der Außenseite des ersten Ventilgehäuseabschnitts 12. Hierzu weist das Zusatzelement
21 auf der dem Dichtelement 20 gegenüberliegenden Stirnseite einen flanschförmig umlaufenden
Randbereich 26 auf, dessen Außendurchmesser derart bemessen ist, dass der Randbereich
26 axial auf der Stufe 109 der Aufnahmeöffnung 106 aufliegt und somit gleichzeitig
eine Auflagefläche für den zweiten Ventilgehäuseabschnitt 13 des Ventilgehäuses 11
bildet. Durch eine entsprechende Ausbildung des Randbereichs 26 (Material, Form) kann
gegebenenfalls auf eine beim Stand der Technik übliche Düsendichtscheibe verzichtet
werden, wobei zum Ausbilden der Abdichtung des Brennraums 101 es in üblicher Art und
Weise vorgesehen ist, dass der Kraftstoffinjektor 10 in axialer Richtung in Richtung
zum Brennraum 101 hin kraftbeaufschlagt ist, beispielsweise mittels einer nicht dargestellten
Spannpratze oder ähnlichem.
[0026] Das Zusatzelement 21 bzw. die Hülse 22 umgibt den ersten Ventilgehäusabschnitt 12
vorzugsweise unter Ausbildung lediglich eines geringen radialen Spalts 27. Dadurch
ist sichergestellt, dass eine einfache Montage bzw. Demontage des Kraftstoffinjektors
10 am bzw. vom Dichtelement 20 ermöglicht wird, da zwischen dem Dichtelement 20 und
dem ersten Ventilgehäuseabschnitt 12 eine Gleitreibung ausgebildet ist, das Ventilgehäuse
11 selbst jedoch einfach in die Hülse 22 eingeführt bzw. aus dieser herausgezogen
werden kann. Darüber hinaus ermöglicht der Randbereich 26 eine einfache Montage bzw.
Demontage der Hülse 22.
[0027] Die Funktion des Dichtelements 20 besteht darin insbesondere zu vermeiden, dass Kondensat
in den ringförmigen Spalt 27 zwischen der Hülse 22 und dem ersten Ventilgehäuseabschnitt
12 gelangen kann. Hierzu dient die angesprochene Dichtwirkung des Dichtelements 20
zwischen seinem Innenumfang 25 zum ersten Ventilgehäuseabschnitt 12 hin. Darüber hinaus
wird durch die dichte Anlage des Außenumfangs 24 des Dichtelements 20 an dem ersten
Aufnahmebohrungsabschnitt 107 auch ein Vordringen von Kondensat in den ringförmigen
Bereich 28 zwischen den ersten Aufnahmebohrungsabschnitt 107 und dem Außenumfang der
Hülse 22 verhindert. Sollte dies trotzdem vorkommen, so wird durch die Materialwahl
des Zusatzelements 21 sowie das Vorsehen des flanschförmig umlaufenden Randbereichs
26 ein Schutz des ersten Ventilgehäuseabschnitts 12 dadurch bewirkt, dass das Kondensat
zunächst das Material des Zusatzelements 21 durchdringen muss, bevor es in Kontakt
mit dem ersten Ventilgehäuseabschnitt 12 gelangt.
[0028] Der soweit beschriebene Kraftstoffinjektor 10 bzw. dessen Dichtelement 20 und das
Zusatzelement 21 können in vielfältiger Art und Weise abgewandet bzw. modifiziert
werden, ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen. So ist es beispielsweise denkbar,
die Hülse 22 mit Öffnungen oder ähnlichem auszustatten, wenn auf die Schutzwirkung
des Zusatzelements 21 mit Blick auf den ersten Ventilgehäuseabschnitt 12 verzichtet
werden soll. In diesem Fall dient das Zusatzelement 21 lediglich als Positionierelement
zum axialen Positionieren des Dichtelements 20 am ersten Ventilgehäuseabschnitt 12.
Auch ist es denkbar, die Hülse 22 mittels einer Presspassung oder ähnlichem, z.B.
mittels einer Klebeverbindung, mit dem ersten Ventilgehäuseabschnitt 12 zu verbinden.
In diesem Fall kann beispielsweise auf den Randbereich 26 des Zusatzelements 21 verzichtet
werden, wenn in üblicher Art und Weise eine Düsendichtscheibe verwendet wird. Zuletzt
kann das Dichtelement 20 auch in Art zweier Runddichtungen radial außen und innen
an der Hülse 22 im Bereich der Stirnseite 23 angeordnet sein.
1. Kraftstoffinjektor (10), insbesondere Common-Rail-Injektor, mit einem Ventilgehäuse
(11), das in eine Aufnahmeöffnung (106) eines Zylinderkopfs (100) einer Brennkraftmaschine
einsetzbar ist und in der Einbauposition einen einem Brennraum (101) der Brennkraftmaschine
zugewandten ersten Ventilgehäuseabschnitt (12) aufweist, wobei der erste Ventilgehäuseabschnitt
(12) aus Metall besteht und auf der dem Brennraum (101) zugewandten Seite radial von
einem Dichtelement (20) umgeben ist, das in den ringförmigen Raum zwischen dem ersten
Ventilgehäuseabschnitt (12) und der Aufnahmeöffnung (106) im Bereich eines ersten
Aufnahmebohrungsabschnitt (107) einsetzbar ist und welches Dichtelement (20) mittels
eines als separates Bauteil in Form einer Hülse (22) ausgebildeten Zusatzelements
(21) in axialer Richtung an dem ersten Ventilgehäuseabschnitt (12) radial, vorzugsweise
mit geringem Spalt (27) zum ersten Ventilgehäuseabschnitt (12) positioniert ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hülse (22) auf der dem Brennraum (101) zugewandten Seite in dem ersten Aufnahmebohrungsabschnitt
(107) nahezu bis an den Brennraum (101) und auf der dem Brennraum (101) abgewandten
Seite bis an einen sich an den ersten Ventilgehäuseabschnitt (12) anschließenden,
im Vergleich zum ersten Ventilgehäuseabschnitt (12) einen größeren Durchmesser aufweisenden
zweiten Ventilgehäuseabschnitt (13) reicht und welche Hülse (22) auf der dem Dichtelement
(20) abgewandten Seite einen flanschförmig umlaufenden Randbereich (26) aufweist,
auf den in der Einbauposition die Stirnseite des zweiten Ventilgehäuseabschnitts (13)
aufliegt, und dass der Randbereich (26) auf einer Stufe (109) der Aufnahmeöffnung
(106) aufliegt, von dem der erste Aufnahmebohrungsabschnitt (107) ausgeht.
2. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hülse (22) aus einem inerten Material, insbesondere rostfreiem Stahl oder Kunststoff
besteht.
3. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Dichtelement (20) aus Kunststoff, vorzugsweise basierend auf Viton, Silikon oder
Teflon, besteht.
4. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Dichtelement (20) im Bereich der dem Brennraum (101) zugewandten Stirnseite (23)
der Hülse (22) angeordnet ist.
5. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kunststoff des Dichtelements (20) durch Anspritzen an die Stirnseite (23) der
Hülse (22), beispielsweise mittels im Bereich der Stirnseite (23) angeordneter Flächenelemente,
oder durch Eintauchen der Hülse (22) in den verflüssigten Kunststoff des Dichtelements
(20) mit der Hülse (22) verbunden ist.
6. Kraftstoffinjektor nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Dichtelement (20) die Hülse (22) radial zum ersten Ventilgehäuseabschnitt (12)
hin abdichtet.
7. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Dichtelement (20) radial an dem ersten Aufnahmebohrungsabschnitt (107) dichtend
anliegt und dadurch den radialen Bereich (28) zwischen der Hülse (22) und dem ersten
Aufnahmebohrungsabschnitt (107) abdichtet.
1. Fuel injector (10), in particular common rail injector, with a valve housing (11)
which can be inserted into a receiving opening (106) of a cylinder head (100) of an
internal combustion engine and, in the installed position, has a first valve housing
portion (12) facing a combustion chamber (101) of the internal combustion engine,
wherein the first valve housing portion (12) is composed of metal and, on the side
facing the combustion chamber (101), is surrounded radially by a sealing element (20)
which can be inserted into the annular space between the first valve housing portion
(12) and the receiving opening (106) in the region of a first receiving bore portion
(107) and which sealing element (20) is positioned radially, preferably with a small
gap (27) with respect to the first valve housing portion (12), on the first valve
housing portion (12) in the axial direction by means of an additional element (21)
embodied as a separate component in the form of a sleeve (22),
characterized
in that the sleeve (22), on the side facing the combustion chamber (101), reaches in the
first receiving bore portion (107) virtually as far as the combustion chamber (101)
and, on the side facing away from the combustion chamber (101), reaches as far as
a second valve housing portion (13) which adjoins the first valve housing portion
(12) and has a larger diameter in comparison to the first valve housing portion (12)
and which sleeve (22), on the side facing away from the sealing element (20), has
an edge region (26) which encircles the sleeve in a flange-shaped manner and on which,
in the installed position, the end side of the second valve housing portion (13) rests,
and in that the edge region (26) from which the first receiving bore portion (107)
emerges rests on a step (109) of the receiving opening (106).
2. Fuel injector according to Claim 1, characterized in that the sleeve (22) is composed of an inert material, in particular stainless steel or
plastic.
3. Fuel injector according to Claim 1 or 2, characterized in that the sealing element (20) is composed of plastic, preferably based on Viton, silicone
or Teflon.
4. Fuel injector according to Claim 3, characterized in that the sealing element (20) is arranged in the region of that end side (23) of the sleeve
(22) which faces the combustion chamber (101).
5. Fuel injector according to Claim 4, characterized in that the plastic of the sealing element (20) is connected to the sleeve (22) by injection
molding onto the end side (23) of the sleeve (22), for example by means of plane elements
arranged in the region of the end side (23), or by dipping the sleeve (22) into the
liquefied plastic of the sealing element (20).
6. Fuel injector according to one of Claims 1 to 5, characterized in that the sealing element (20) seals the sleeve (22) radially toward the first valve housing
portion (12).
7. Fuel injector according to Claim 6, characterized in that the sealing element (20) bears radially in a sealing manner against the first receiving
bore portion (107) and thereby seals the radial region (28) between the sleeve (22)
and the first receiving bore portion (107).
1. Injecteur de carburant (10), en particulier injecteur à rampe commune, comprenant
un boîtier de soupape (11), qui peut être inséré dans une ouverture de réception (106)
d'une culasse (100) d'un moteur à combustion interne et qui présente dans la position
d'installation une première portion de boîtier de soupape (12) tournée vers une chambre
de combustion (101) du moteur à combustion interne, la première portion de boîtier
de soupape (12) se composant de métal et étant entourée radialement par un élément
d'étanchéité (20) du côté tourné vers la chambre de combustion (101), l'élément d'étanchéité
pouvant être inséré dans l'espace annulaire entre la première portion de boîtier de
soupape (12) et l'ouverture de réception (106) dans la région d'une première portion
d'alésage de réception (107) et lequel élément d'étanchéité (20) étant positionné
radialement, dans la direction axiale sur la première portion de boîtier de soupape
(12), de préférence avec un faible interstice (27) par rapport à la première portion
de boîtier de soupape (12), au moyen d'un élément supplémentaire (21) réalisé sous
forme de composant séparé sous la forme d'un manchon (22),
caractérisé en ce que
le manchon (22) s'étend du côté tourné vers la chambre de combustion (101) dans la
première portion d'alésage de réception (107) pratiquement jusqu'à la chambre de combustion
(101) et du côté opposé à la chambre de combustion (101) jusqu'à une deuxième portion
de boîtier de soupape (13) se raccordant la première portion de boîtier de soupape
(12), présentant un plus grand diamètre par comparaison avec la première portion de
boîtier de soupape (12), et lequel manchon (22) présente, du côté opposé à l'élément
d'étanchéité (20), une région de bord périphérique en forme de bride (26) sur laquelle
repose, dans la position d'installation, le côté frontal de la deuxième portion de
boîtier de soupape (13), et en ce que la région de bord (26) repose sur un gradin (109) de l'ouverture de réception (106),
depuis lequel part la première portion d'alésage de réception (107).
2. Injecteur de carburant selon la revendication 1, caractérisé en ce que
le manchon (22) se compose d'un matériau inerte, en particulier d'acier inoxydable
ou de plastique.
3. Injecteur de carburant selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce que
l'élément d'étanchéité (20) se compose de plastique, de préférence à base de Viton,
de silicone ou de téflon.
4. Injecteur de carburant selon la revendication 3, caractérisé en ce que
l'élément d'étanchéité (20) est disposé dans la région du côté frontal (23) du manchon
(22) tourné vers la chambre de combustion (101).
5. Injecteur de carburant selon la revendication 4, caractérisé en ce que
le plastique de l'élément d'étanchéité (20) est connecté au manchon (22) par pulvérisation
sur le côté frontal (23) du manchon (22), par exemple au moyen d'éléments de surface
disposés dans la région du côté frontal (23), ou en plongeant le manchon (22) dans
le plastique liquéfié de l'élément d'étanchéité (20).
6. Injecteur de carburant selon l'une quelconque des revendications 1 à 5,
caractérisé en ce que
l'élément d'étanchéité (20) étanchéifie le manchon (22) radialement par rapport à
la première portion de boîtier de soupape (12).
7. Injecteur de carburant selon la revendication 6, caractérisé en ce que
l'élément d'étanchéité (20) s'applique hermétiquement radialement contre la première
portion d'alésage de réception (107) et étanchéifie ainsi la région radiale (28) entre
le manchon (22) et la première portion d'alésage de réception (107).