(19)
(11) EP 2 594 722 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
26.04.2017  Patentblatt  2017/17

(21) Anmeldenummer: 12192886.5

(22) Anmeldetag:  15.11.2012
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E06B 3/667(2006.01)

(54)

Steckverbinder

Plug connector

Connecteur à fiches


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 18.11.2011 DE 102011055540

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
22.05.2013  Patentblatt  2013/21

(73) Patentinhaber: CERA GmbH
87674 Ruderatshofen (DE)

(72) Erfinder:
  • Rafeld-Cech, Karin
    D-87499 Wildpoldsried (DE)

(74) Vertreter: Hutzelmann, Gerhard et al
Patentanwaltskanzlei Hutzelmann Schloss Osterberg
89296 Osterberg
89296 Osterberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A2- 2 374 979
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Steckverbinder mit U- oder kastenförmigem Querschnitt, der als Gerad-, Winkel-, Eck- oder Kreuzungsverbinder ausgebildet ist.

    [0002] Solche Steckverbinder werden im Isolierglasbau zum Verbinden von Abstandhalterhohlprofilen für Isolierglasscheiben eingesetzt.

    [0003] Ein solcher Verbinder ist mit einem Bodenteil und zwei Längsseitenkanten versehen, die als vom Boden aufragende Schenkel ausgebildet sein können, wobei das Bodenteil zusammen mit den Längsseitenkanten den Körper des Verbinders bildet.

    [0004] Es sind verschiedenste derartige Steckverbinder, vor allem aus Metall oder Kunststoff bekannt, die jedoch alle den Nachteil aufweisen, nur einen begrenzten Toleranzausgleich für Toleranzen im Abstandhalterhohlprofil aufzuweisen.

    [0005] Vor allem verändert sich bei diesen Verbindern in Abhängigkeit zur Ausnutzung des Toleranzausgleiches der Anpressdruck der Rückhaltemittel des Steckverbinders an den Innenflächen des Abstandhalterhohlprofiles zum Teil deutlich.

    [0006] Hierzu sind im Bereich der Schenkel aufragende Halte- und Ausgleichselemente angeordnet, die wenigstens annähernd senkrecht auf dem Boden stehen können.

    [0007] Aus der EP 2 374 979 A2 ist ein derartiger Steckverbinder bekannt, bei dem sich im Bereich der Mitte der Längserstreckung des Steckverbinders beide Schenkel wenigstens annähernd über die gesamte Verbinderhöhe erstrecken.

    [0008] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Verbinder zu schaffen, der auch bei großen Toleranzen des Abstandhalterhohlprofiles nicht nur einen wenigstens weitgehend gleichen Anpressdruck der Rückhaltemittel und damit auch bei unterschiedlichen Abstandhalterhohlprofilen einen gleich guten Halt sicherstellt und auch bei Abstandhalterhohlprofilen an beiden Enden des Toleranzbereiches eine möglichst gleichbleibende Kraft zum Einstecken der Steckverbinder in das Abstandhalterhohlprofil aufweist, sondern auch einen sicheren und vor allem wackelfreien Sitz des Steckverbinders im Abstandhalterhohlprofil gewährleistet.

    [0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß einer der beiden Schenkel in der vollen Höhe eine geringere Länge des Steckverbinders einnimmt und der andere Schenkel eine größere Länge des Steckverbinders einnimmt, wobei vorzugsweise der eine Schenkel sich in seiner vollen Höhe in etwa über ein Viertel der Verbinderlänge erstreckt und der andere Schenkel etwa über die Hälfte der Verbinderlänge erstreckt.

    [0010] Hierdurch wird ein ausgezeichneter Sitz des Steckverbinders im Hohlprofil sichergestellt. Im Bereich der Stoßstelle der Hohlprofile wird eine verbesserte Widerstandsfähigkeit gegen Torsionsbelastungen erreicht. Zudem wird eine sehr große Steifigkeit des Verbinders sichergestellt und trotzdem ein sehr guter Halt im Hohlprofil erreicht.

    [0011] Dabei hat es sich als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn die Halte- und Ausgleichselemente entgegen der Einsteckrichtung geneigt sind, wobei der Neigungswinkel zwischen 5 und 20°, vorzugsweise zwischen 5 und 10° betragen kann.

    [0012] Durch diese Neigung der Halte- und Ausgleichselemente wird ein erleichtertes Einschieben des Steckverbinders ins Hohlprofil ermöglicht und gleichzeitig der Halt verbessert. Wird versucht, den Steckverbinder aus dem Hohlprofil herauszuziehen, so verstemmen sich die Halte- und Ausgleichselemente im Hohlprofil und erschweren das Herausziehen erheblich.

    [0013] Sehr vorteilhaft ist es erfindungsgemäß auch, wenn der Querschnitt der Halte- und Ausgleichselemente wenigstens annähernd oval oder rund ausgebildet ist.

    [0014] Diese Ausgestaltung sorgt für ein sehr gutes Festkrallen der Halteelemente an der Innenseite des Abstandhalterhohlprofiles.

    [0015] Es hat sich auch als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn wenigstens ein Teil der Halteelemente in Einsteckrichtung abgeschrägt ausgebildet ist.

    [0016] Dadurch wird das Einschieben des Steckverbinders in das Hohlprofil erleichtert.

    [0017] Eine weitere äußerst vorteilhafte Ausgestaltung liegt auch vor, wenn die Halte- und Ausgleichselemente sich von ihrer Basis ausgehend verjüngend ausgebildet sind.

    [0018] Durch eine solche Formgebung kann den Halte- und Ausgleichselementen eine erwünschte Elastizität gegeben werden, wodurch sich diese auch sehr gut an unterschiedliche Abmessungen des Hohlprofils anpassen und Toleranzen ausgleichen. Dabei bleibt aber der Anpressdruck über einen weiten Bereich nahezu konstant, weswegen die Steckverbinder sehr gut im Hohlprofil halten.

    [0019] Erfindungsgemäß hat es sich auch als äußerst vorteilhaft erwiesen, wenn die Schenkel im Bereich der Halte- und Ausgleichselemente eine wenigstens annähernd entsprechend der Höhe der Halte- und Ausgleichselemente verringerte Höhe aufweisen.

    [0020] Hierdurch wird für die Halte- und Ausgleichselemente kein zusätzlicher Platz benötigt.

    [0021] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es auch sehr vorteilhaft, wenn die Halte- und Ausgleichselemente die Schenkel wenigstens geringfügig überragen.

    [0022] Damit wird sichergestellt, daß die Halte- und Ausgleichselemente immer an der Innenseite des Abstandhalterhohlprofiles anliegen.

    [0023] Erfindungsgemäß hat es sich auch als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn der Steckverbinder an seinen Enden abgeschrägt ausgebildet ist.

    [0024] Durch diese abgeschrägten Enden kann der Steckverbinder besonders sicher und einfach in die Hohlprofile eingeschoben werden. Auch ein maschinelles Einstecken wird erleichtert und sicherer gemacht.

    [0025] Eine weitere sehr vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt auch vor, wenn wenigstens ein Anschlag vorgesehen ist, der die Einstecklänge des Steckverbinders in ein Hohlprofil zu begrenzen vermag, wobei die Anschläge an den Längsseitenkanten des Steckverbinders angeordnet und elastisch ausgebildet sein können.

    [0026] Hierdurch wird ein versehentliches zu tiefes Einstecken vermieden und sichergestellt, daß beide zu verbindenden Hohlprofilenden mit der vorgesehenen Verbinderlänge beaufschlagt werden. Vor allem bei vorgesteckten Verbindern kann ein zu tiefes Einstecken zu erheblichen Problemen führen.

    [0027] Dabei hat es sich auch als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn ein vorzugsweise federndes Ausgleichselement im Bereich der Anschläge vorgesehen ist.

    [0028] Durch dieses federnde Ausgleichselement wird ein unerwünschtes Kippen des Verbinders vermieden. Zudem wird sichergestellt, daß das Ausgleichselement nicht beim Aufschieben des Hohlprofiles stört.

    [0029] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels veranschaulicht.

    [0030] Dabei zeigen:
    Fig. 1
    eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Steckverbinder, der als U-Verbinder mit einer Bodenfläche und zwei an den Längsseitenkanten angeordneten Längsseitenstegen, ausgebildet ist,
    Fig. 2
    eine Ansicht der Bodenfläche desselben Verbinders,
    Fig. 3
    ein Schaubild des Verbinders.


    [0031] Mit 1 ist in Fig. 1 ein U-förmiger Steckverbinder mit einem Bodenteil 2 und zwei an den Längsseitenkanten 3 und 4 anschließenden Längsseitenstege 5 und 6 bezeichnet.

    [0032] An den Außenseiten der Längsseitenstege 5 und 6 sind nach außen ragende, in Einsteckrichtung nach hinten weisende Lamellen 7 angeordnet. Dabei ist es denkbar, daß sich die Lamellen 7 elastisch verformen können und sich damit an das jeweilige Hohlprofil anzupassen vermögen. Die Lamellen 7 verkeilen sich an den Innenseiten des jeweiligen Hohlprofiles und verhindern so, daß der Steckverbinder aus dem Hohlprofil versehentlich herausgezogen wird.

    [0033] Im Bereich der Mitte des Verbinders 1 sind ebenfalls an den Außenseiten der Längsseitenstege 5 und 6 für jede Einsteckrichtung jeweils ein Mittenanschlag 8 vorgesehen, der die Einstecktiefe des Verbinders 1 in die Hohlprofile begrenzt.

    [0034] Den Mittenanschlägen 8 ist jeweils ein Ausgleichselement 9 zugeordnet, das gegenüber den Mittenanschlägen 8 jeweils am anderen Längsseitensteg 5 und 6 vorgesehen ist.

    [0035] Das Ausgleichselement 9 kann elastisch federnd ausgebildet sein und sorgt einerseits dafür, daß die Hohlprofile gegen die Mittenanschläge 8 stoßen. Andererseits werden etwaige Fertigungstoleranzen des Hohlprofils ausgeglichen. Ein Wackeln des Verbinders 1 im Hohlprofil wird vermieden.

    [0036] Die nach außen ragenden Lamellen 7 können sich über einen Teil oder die gesamte Höhe der Seitenstege 5 bzw. 6 erstrecken. Zudem können die Lamellen 7 von den Seitenstegen 5 bzw. 6 ausgehend sich verjüngend ausgebildet sein. Durch diese Dickenänderung in den Lamellen 7 wird eine selektive Anpassung der Elastizität der Lamellen 7 erzielt, die den Anpressdruck auch bei unterschiedlichen Größen der Hohlprofile, die durch Fertigungstoleranzen entstehen, weitgehend gleich halten. Es ist dabei auch denkbar, daß ein Steckverbinder 1 für zwei nebeneinander liegende Profilgrößen oder auch ähnliche Profilkonturen verwendbar ist und die Anpassung an die unterschiedlichen Hohlprofilabmessungen durch die elastischen Lamellen 7 vorgenommen wird.

    [0037] Die Verjüngung der Lamellen 7 kann dabei schrittweise oder auch linear erfolgen. Diskontinuierliche Verjüngungsprofile sind ebenfalls denkbar.

    [0038] Zudem ist es denkbar, daß die Lamellen 7 auf wenigstens einem Teilbereich ihrer Höhe ein zusätzliches Stützelement 10 aufweisen, das an einer Lamelle 7 angeformt sein kann und dafür sorgt, daß diese Lamelle 7 und die benachbarte Lamelle 7 sich zum Beispiel ab einer vorbestimmten Biegung aneinander abzustützen vermögen.

    [0039] Dabei kann dieses Stützelement 10 auch so ausgeformt werden, daß die beiden Lamellen wenigstens über einen Teil ihrer Ausdehnung miteinander verbunden sind.

    [0040] Zusätzlich kann das Stützelement 10 auch als direkt an einer Lamelle 7 angeformtes Versteifungselement wirken, so daß die Lamelle 7 eine selektive Veränderung der Elastizität erfährt.

    [0041] Die Lamellen 7 sind im abgebildeten Beispiel entgegen der Einsteckrichtung des Steckverbinders 1 ins Hohlprofil nach hinten geneigt. Besonders gute Ergebnisse in Bezug auf die aufzuwendende Einsteckkraft und die aufzuwendende Kraft um die Verbinder wieder aus dem Hohlprofil herauszuziehen wurden bei Neigungen zwischen 45 und 60° erzielt. Andere Neigungswinkel sind denkbar.

    [0042] Zudem ist es denkbar, daß die Lamellen 7 wenigstens annähernd lotrecht von den Längsseitenstegen 5 bzw. 6 abstehen und beim Einstecken in ein Hohlprofil umgebogen werden können.

    [0043] Auch denkbar ist eine in Einsteckrichtung geneigte Ausgestaltung oder auch eine gebogene oder geschwungene Ausgestaltung.

    [0044] Die Lamellen 7 sind elastisch ausgebildet und können jede für sich genommen relativ leicht umgeformt werden. Um einen hinreichenden Halt des Verbinders im Hohlprofil sicherzustellen ist eine Vielzahl von Lamellen 7 vorgesehen. Diese Lamellen 7 können dabei eine Dicke von unter einem Millimeter aufweisen. Die Lamellen 7 können auch dicht gepackt angeordnet werden. Der Abstand zwischen zwei benachbarten Lamellen 7 kann kleiner als deren Dicke sein.

    [0045] Die Lamellen 7 im dargestellten Beispiel reichen in Höhenrichtung nur über einen Teil der Höhe des Hohlprofiles.

    [0046] Die meisten Hohlprofile weisen im Bereich der Lamellen 7 eine sogenannte Butylsicke auf, in der beim Zusammensetzen einer Isolierglasscheibe Butyl eingebracht wird, das eine Klebung zwischen Abstandhalterhohlprofil und Scheibe herstellt.

    [0047] Viele Hohlprofile werden mit einem Trockenmittel gefüllt, um über einen langen Zeitraum zu gewährleisten, daß sich keine Feuchtigkeistniederschläge in den Isolierglasscheiben bilden.

    [0048] Dieses Trockenmittel soll nicht bis zur Stoßkante der zu verbindenden Hohlprofilenden gelangen, da dort die Gefahr besteht, daß das Trockenmittel in den Scheibeninnenraum austritt und dort für Verunreinigungen sorgt, die unerwünscht sind.

    [0049] Um zu vermeiden, daß das Trockenmittel bis zu dieser Stoßstelle zu gelangen vermag können einzelne Lamellen 7 als Sperrlamellen 7a ausgebildet werden, die gegenüber den restlichen Lamellen 7 überhöht ausgebildet sind und eine Kontur aufweisen, die an die Innenkontur des Hohlprofiles angepasst ist. Die Sperrlamellen 7a können auch zusätzlich zu den Lamellen 7 vorgesehen werden. Um eine gute Absdichtung zu gewährleisten ist für jeden Seitensteg und für jede Einsteckrichtung mindestens eine Sperrlamelle 7a vorgesehen.

    [0050] Zusätzlich können zwischen den Seitenstegen 5 und 6 quer verlaufende Sperrlamellen 11 vorgesehen werden. Durch diese Sperrlamellen 11 wird ein Trockenmitteldurchlauf durch den Steckverbinder 1 unterbunden. Auch im Mittenbereich kann damit kein Trockenmittel mehr an die Stoßstelle der Hohlprofilenden gelangen.

    [0051] Es hat sich dabei als sehr praktikabel erwiesen, wenn pro Einsteckrichtung des Steckverbinders wenigstens zwei Sperrlamellen 11 vorgesehen werden, da dann auch bei einem versehentlichen, geringfügigen Herausziehen des Steckverbinders 1 beim Handhaben von bereits fertiggestellten Abstandhalterrahmen ein unerwünschtes Austreten von Trockenmittel verhindert wird.

    [0052] Dieses unerwünschte geringfügige Herausziehen des Steckverbinders 1 tritt oftmals bei als Eck- oder Winkelverbinder ausgebildeten Steckverbindern 1 auf.

    [0053] Die Seitenstege 5 und 6 tragen auf ihrer von der Bodenfläche 2 abgewandten Seite Halte- und Ausgleichselemente 12, die wenigstens annähernd lotrecht in Bezug auf die Bodenfläche ausgerichtet sind.

    [0054] Diese Halte- und Ausgleichselemente 12 weisen einen runden, ovalen oder auch eckigen Querschnitt auf und sind als diskrete Erhebungen ausgebildet. Die Halte- und Ausgleichselemente 12 können geringfügig entgegen der Einsteckrichtung nach hinten geneigt werden, wobei sich Neigungswinkel um 10° als sehr vorteilhaft erwiesen haben.

    [0055] Es ist auch denkbar, daß die Halte- und Ausgleichselemente 12 in Einsteckrichtung wenigstens geringfügig abgeschrägt sind.

    [0056] Die Halte- und Ausgleichselemente 12 sind ebenfalls selektiv elastisch ausgebildet und vermögen sich so an unterschiedliche Hohlprofilabmessungen anzupassen. Dabei wird durch die Form der Halte- und Ausgleichselemente 12, deren Abmessungen und deren Anzahl einerseits die Kraft beeinflusst, die aufgewendet werden muss, um den Steckverbinder 1 in das jeweilige Hohlprofil einsetzen zu können. Andererseits wird dadurch aber auch die Rückhaltekraft des Steckverbinders 1 im Hohlprofil gesteuert.

    [0057] Durch die elastische Ausgestaltung der Halte- und Ausgleichselemente 12 ist eine sehr gute Anpassung an unterschiedliche Hohlprofilabmessungen und unterschiedliche Hohlprofil-Formen sichergestellt. Toleranzen werden ausgeglichen, ohne die Rückhaltekraft des Steckverbinders negativ zu beeinflussen.

    [0058] Über einen weiten Toleranzbereich wird immer eine wenigstens annähernd konstante Rückhaltekraft erzeugt.

    [0059] Versucht man den Steckverbinder 1 aus einem Hohlprofil herauszuziehen, stellen sich die Halte- und Ausgleichselemente 12 regelrecht auf und verkeilen sich im Hohlprofil.

    [0060] Zudem bleibt der Anpressdruck der Halteeinrichtungen 12 über diesen gesamten Bereich wenigstens annähernd konstant.

    [0061] Wie auch bei den Lamellen 7 können die Halteeinrichtungen 12 sich verjüngend in linearer oder schrittweiser Form ausgebildet werden. Ebenso sind diskrete Versteifungselemente möglich.

    [0062] Die Halte- und Ausgleichselemente 12 sind dabei im Bereich der Längsseitenstege 5 und 6 angeordnet, die zu Gunsten der Halte- und Ausgleichselemente 12 im Bereich dieser eine geringere Höhe aufweisen.

    [0063] Im Ausführungsbeispiel sind die Halte- und Ausgleichselemente 12 großteils anstatt der Längsseitenstege 5 und 6 angeordnet.

    [0064] Die Halte- und Ausgleichselemente 12 überragen dabei die Längsseitenstege 5 und 6 geringfügig, um sich an die Innenseite des Abstandhalterhohlprofiles anlegen zu können.

    [0065] Um eine gute Stabilität des Steckverbinders 1 vor allem in Bereich der Mitte seiner Längserstreckung zu erhalten, sind die Längsseitenstege 5 und 6 in diesem Bereich wieder auf ihre volle Höhe erhöht.

    [0066] Dabei erstreckt sich gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Längsseitensteg 6 auf seiner vollen Höhe über etwa ein Viertel der Verbinderlänge, wohingegen sich der Längsseitensteg 5 über etwa die halbe Verbinderlänge erstreckt.

    [0067] Durch diese asymmetrische Ausgestaltung wird eine sehr große Torsionssteifigkeit des Steckverbinders 1 erzielt, denn gerade im Stoßbereich der Hohlprofile, also in der Mitte der Längserstreckung des Steckverbinders 1 treten nicht nur Scherkräfte, sondern auch Torsionskräfte auf, die so sehr gut aufgenommen werden können.

    [0068] Die Enden des Steckverbinders 1 können abgeschrägt ausgebildet sein, um das Einstecken in die Hohlprofilenden zu erleichtern. Ein maschinelles Vorstecken oder auch Einstecken wird so unterstützt.

    [0069] Durch das Zusammenwirken aller vorgenannten Merkmale wird ein universell einsetzbarer Steckverbinder geschaffen, der als Gerad-, Winkel-, Kreuz- oder Eckverbinder einsetzbar ist. Die Einsatzmöglichkeiten sind ausschließlich von der Kombination der Einsteckschenkel anhängig.

    [0070] Zwischenstücke zwischen den beiden Einsteckschenkeln sind denkbar, die beispielsweise ein Eck oder einen Winkel ausformen und an den Querschnitt des jeweiligen Hohlprofiles angepasst sein können.

    [0071] Der erfindungsgemäße Steckverbinder kann bei allen Arten von Hohlprofilen eingesetzt werden. Denkbar ist der Einsatz bei Aluminium-, Stahl-, Edelstahl-, aber auch Kunststoff-Profilen.

    [0072] Auch bei sehr weichen oder spröden Abstandhalterprofilen, die oftmals gerade bei Warm-Edge-Anwendungen zum Einsatz kommen, können erfindunsgemäße Steckverbinder 1 eingesetzt werden.

    [0073] Die Steckverbinder 1 können aus Kunststoff, faserverstärktem Kunststoff, Aluminium, Metall oder Stahl gefertigt sein. Andere Materialien sind denkbar.

    [0074] Der Einsatz der Steckverbinder 1 ist bei allen Formaten von Isolierglasscheiben denkbar. Die Rückhaltekraft ist auch für große Schaufensterscheiben mit großen Abmessungen ausreichend. Auch bei der Herstellung solcher, oftmals mehrere Meter großer Scheiben werden die Abstandhalterhohlprofilenden sicher gehalten.


    Ansprüche

    1. Steckverbinder (1) mit U- oder kastenförmigem Querschnitt, der als Gerad-, Winkel-, Eck- oder Kreuzungsverbinder ausgebildet ist, für Abstandhalterhohlprofile für Isolierglasscheiben mit einem Bodenteil (2) und zwei Längsseitenkanten (3, 4), die als vom Boden (2) aufragende Schenkel (5, 6) ausgebildet sein können, wobei das Bodenteil (2) zusammen mit den Längsseitenkanten den Körper des Verbinders (1) bildet, wobei an den Längsseitenkanten (3, 4) nach außen ragende, vorzugsweise elastisch verformbare Lamellen (7) für jeden Einsteckabschnitt angeordnet sind, die geneigt oder gebogen ausgeführt sein können, wobei die Neigung oder Biegung in Einsteckrichtung nach hinten ausgebildet sein kann, wobei im Bereich der Schenkel (5, 6) aufragende Halte- und Ausgleichselemente (12) angeordnet sind, die wenigstens annähernd senkrecht auf dem Boden (2) stehen können und wobei im Bereich der Mitte der Längserstreckung des Steckverbinders (1) beide Schenkel (5, 6) sich wenigstens annähernd über die gesamte Verbinderhöhe erstrecken dadurch gekennzeichnet, daß einer der beiden Schenkel (5, 6) in der vollen Höhe eine geringere Länge des Steckverbinders (1) einnimmt und der andere Schenkel (5, 6) eine größere Länge des Steckverbinders (1) einnimmt, wobei vorzugsweise der eine Schenkel (6) sich in seiner vollen Höhe in etwa über ein Viertel der Verbinderlänge erstreckt und der andere Schenkel (5) etwa über die Hälfte der Verbinderlänge erstreckt.
     
    2. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halte- und Ausgleichselemente (12) entgegen der Einsteckrichtung geneigt sind, wobei der Neigungswinkel zwischen 5 und 20°, vorzugsweise zwischen 5 und 10° betragen kann.
     
    3. Steckverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Halte- und Ausgleichselemente (12) wenigstens annähern oval oder rund ausgebildet ist.
     
    4. Steckverbinder nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der Halte- und Ausgleichselemente (12) in Einsteckrichtung abgeschrägt ausgebildet ist.
     
    5. Steckverbinder nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Halte- und Ausgleichselemente (12) sich von ihrer Basis ausgehend verjüngend ausgebildet sind.
     
    6. Steckverbinder nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (5, 6) im Bereich der Halte- und Ausgleichselemente (12) eine wenigstens annähernd entsprechend der Höhe der Halte- und Ausgleichselemente (12) verringerte Höhe aufweisen.
     
    7. Steckverbinder nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Halte- und Ausgleichselemente (12) die Schenkel (5, 6) wenigstens geringfügig überragen.
     
    8. Steckverbinder nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Steckverbinder (1) an seinen Enden abgeschrägt ausgebildet ist.
     
    9. Steckverbinder nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Anschlag (9) vorgesehen ist, der die Einstecklänge des Steckverbinders (1) in ein Hohlprofil zu begrenzen vermag, wobei die Anschläge an den Längsseitenkanten (3, 4) des Steckverbinders (1) angeordnet und elastisch ausgebildet sein können.
     
    10. Steckverbinder nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein vorzugsweise federndes Ausgleichselement (8) im Bereich der Anschläge vorgesehen ist.
     


    Claims

    1. Plug connector (1) with a U-shaped or box-shaped cross-section, which is constructed as a straight, angled, polygonal or cruciform connector, for spacer cavity sections for insulating glass panes, with a base part (2) and two longitudinal side edges (3, 4) which can be constructed as limbs (5, 6) projecting from the base (2), wherein the base part (2) together with the longitudinal side edges forms the body of the connector (1), wherein outwardly projecting and preferably resiliently deformable slats (7) for each insertion section are arranged at the longitudinal side edges (3, 4) to be outwardly projecting and can be constructed to be inclined or curved, wherein the inclination or curvature can be formed to be rearward in insertion direction, wherein projecting retaining and compensating elements (12) are arranged in the region of the limbs (5, 6) and can stand at least approximately perpendicularly on the base (2) and wherein in the region of the middle of the length direction of the plug connector (1) the two limbs (5, 6) extend at least approximately over the entire connector height, characterised in that one of the two limbs (5, 6) in full height takes up a smaller length of the plug connector (1) and the other limb (5, 6) takes up a larger length of the plug connector (1), wherein preferably the one limb (6) in its full height extends approximately over a quarter of the connector length and the other limb (5) over approximately half the connector length.
     
    2. Plug connector according to claim 1, characterised in the retaining and compensating elements (12) are inclined against the insertion direction, wherein the angle of inclination can be between 5 and 20°, preferably between 5 and 10°.
     
    3. Plug connector according to claim 1 or 2, characterised in that the cross-section of the retaining and compensating elements (12) is formed to be at least approximately oval or round.
     
    4. Plug connector according to claim 1, 2 or 3, characterised in that at least a part of the retaining and compensating elements (12) is formed to be chamfered in insertion direction.
     
    5. Plug connector according to any one of the preceding claims, characterised in that the retaining and compensating elements (12) are formed to be tapered starting from the base thereof.
     
    6. Plug connector according to any one of the preceding claims, characterised in that the limbs (5, 6) in the region of the retaining and compensating elements (12) have a height reduced at least approximately in correspondence with the height of the retaining and compensating elements (12).
     
    7. Plug connector according to any one of the preceding claims, characterised in that the retaining and compensating elements (12) project at least slightly beyond the limbs (5, 6).
     
    8. Plug connector according to any one of the preceding claims, characterised in that the plug connector (1) is formed to be chamfered at its ends.
     
    9. Plug connector according to any one of the preceding claims, characterised in that at least one abutment (9) is provided, which is capable of limiting the insertion length of the plug connector (1) into a cavity section, wherein the abutments can be arranged at the longitudinal side edges (3, 4) of the plug connector (1) and resiliently constructed.
     
    10. Plug connector according to any one of the preceding claims, characterised in that a preferably resilient compensating element (8) is provided in the region of the abutments.
     


    Revendications

    1. Connecteur enfichable (1) ayant une coupe transversale en U ou en forme de caisson, qui est réalisé sous la forme d'un connecteur droit, d'un connecteur coudé, d'un connecteur d'angle ou d'un connecteur de croisement, pour des profilés creux d'écartement pour vitrages isolants, comportant une partie fond (2) et deux bords longitudinaux (3, 4) qui peuvent être réalisés sous la forme de branches (5, 6) faisant saillie du fond (2), la partie fond (2) et les bords longitudinaux formant ensemble le corps du connecteur (1), des lamelles (7) faisant saillie vers l'extérieur, de préférence déformables élastiquement, étant disposées sur les bords longitudinaux (3, 4) pour chaque section d'enfichage, lesquelles peuvent être réalisées inclinées ou incurvées, l'inclinaison ou l'incurvation pouvant être réalisée vers l'arrière dans le sens d'enfichage, des éléments de maintien et de compensation (12) s'étendant vers le haut étant disposés dans la zone des branches (5, 6), qui peuvent être en position au moins approximativement verticale sur le fond (2), et les deux branches (5, 6) s'étendant au moins approximativement sur toute la hauteur du connecteur dans la zone du milieu de l'extension longitudinale du connecteur enfichable (1), caractérisé en ce qu'une des deux branches (5, 6) occupe dans toute sa hauteur une longueur plus petite du connecteur enfichable (1) et l'autre branche (5, 6) une longueur plus grande du connecteur enfichable (1), de préférence une branche (6) s'étendant dans toute sa hauteur sur environ un quart de la longueur du connecteur et l'autre branche (5) environ sur la moitié de la longueur du connecteur.
     
    2. Connecteur enfichable selon la revendication 1, caractérisé en ce que les éléments de maintien et de compensation (12) sont inclinés à l'opposé du sens d'enfichage, l'angle d'inclinaison pouvant être compris entre 5 et 20°, de préférence entre 5 et 10°.
     
    3. Connecteur enfichable selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la coupe transversale des éléments de maintien et de compensation (12) est au moins approximativement conçue ovale ou ronde.
     
    4. Connecteur enfichable selon la revendication 1, 2 ou 3, caractérisé en ce qu'au moins une partie des éléments de maintien et de compensation (12) est conçue chanfreinée dans le sens d'enfichage.
     
    5. Connecteur enfichable selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les éléments de maintien et de compensation (12) sont conçus de manière à s'amincir à partir de leur base.
     
    6. Connecteur enfichable selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les branches (5, 6) présentent dans la zone des éléments de maintien et de compensation (12) une hauteur diminuée au moins approximativement en fonction de la hauteur des éléments de maintien et de compensation (12).
     
    7. Connecteur enfichable selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les éléments de maintien et de compensation (12) dépassent au moins légèrement les branches (5, 6).
     
    8. Connecteur enfichable selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le connecteur enfichable (1) est conçu chanfreiné à ses extrémités.
     
    9. Connecteur enfichable selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'au moins une butée (9) est prévue, qui permet de limiter la longueur d'enfichage du connecteur enfichable (1) dans un profilé creux, les butées pouvant être disposées sur les bords longitudinaux (3, 4) du connecteur enfichable (1) et être conçues élastiques.
     
    10. Connecteur enfichable selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'un élément de compensation (8) de préférence élastique est prévu dans la zone des butées.
     




    Zeichnung











    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente