(19) |
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(11) |
EP 2 935 723 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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26.04.2017 Patentblatt 2017/17 |
(22) |
Anmeldetag: 19.12.2013 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2013/003855 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2014/095064 (26.06.2014 Gazette 2014/26) |
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(54) |
ENTKOPPLUNGSMATTE FÜR BODENBELÄGE
ISOLATION MAT FOR FLOOR COVERINGS
MATELAS D'ISOLATION POUR REVÊTMENTS DE SOL
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
20.12.2012 DE 102012112698
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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28.10.2015 Patentblatt 2015/44 |
(73) |
Patentinhaber: Thronicke, Sandro |
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64404 Bickenbach (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Thronicke, Sandro
64404 Bickenbach (DE)
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(74) |
Vertreter: Reiser & Partner |
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Patentanwälte
Weinheimer Straße 102 69469 Weinheim 69469 Weinheim (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
WO-A1-94/06977 DE-U1- 20 209 869
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DE-A1-102008 045 122 GB-A- 2 194 808
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Entkopplungsmatte für Bodenbeläge, umfassend zumindest
eine Schicht, welche auf einer Seite mit einer Anzahl von napfförmigen Vertiefungen
versehen ist, wobei die Vertiefungen einen Boden aufweisen der durch Seitenwände begrenzt
ist.
Eine derartige Entkopplungsmatte ist aus der
DE 10 2008 045 122 A1 bekannt.
Unter Bodenbelägen werden sämtliche Beläge aus Keramik, Naturstein und mineralischen
Fliesen oder Platten sowie Holzböden wie Parkett verstanden. Derartige Bodenbeläge
werden mittels Kleber auf einem Untergrund verlegt, wobei die Bodenbeläge nach dem
Aushärten des Klebers fest mit dem Untergrund verbunden sind. Durch den festen Verbund
zwischen Bodenbelag und Untergrund werden jedoch in dem Untergrund vorhandene Spannungen
und Bewegungen direkt an den Bodenbelag weitergeleitet, so dass in dem Bodenbelag
Risse und Brüche entstehen können. Des Weiteren bewirkt der feste Verbund eine direkte
Schalleinleitung von dem Bodenbelag in den Untergrund.
Um diese Nachteile überwinden zu können, ist es aus dem Stand der Technik bekannt,
zwischen Bodenbelag und Untergrund eine Entkopplungsmatte anzuordnen. Diese verhindert
einerseits die Übertragung von Spannungen von dem Untergrund in den Bodenbelag und
zum anderen senkt die Entkopplungsmatte die direkte Schallübertragung von dem Bodenbelag
in den Untergrund.
Zur Herstellung eines Bodenbelags wird zunächst die Entkopplungsmatte in ein Klebeschicht
gelegt und so fest mit dem Untergrund verbunden. Anschließend wird auf die Oberseite
der Entkopplungsmatte Kleber, beispielsweise Fliesenkleber aufgebracht auf welchen
die Fliesen oder Platten angeordnet werden.
[0002] Dabei ergibt sich die Schwierigkeit, dass aufgrund der napfförmigen Ausbildung der
Vertiefungen keine feste Anbindung des Mörtels an die Entkopplungsmatte möglich ist,
was den Aufbau des Fliesenverbundes erschwert.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Entkopplungsmatte für Bodenbeläge
bereitzustellen, welche eine einfache und sichere Befestigung der Bodenbeläge auf
der Entkopplungsmatte ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Auf vorteilhafte Ausgestaltungen
nehmen die Unteransprüche Bezug.
[0005] Zur Lösung der Aufgabe ist den Böden der Vertiefungen jeweils wenigstens eine Erhebung
zugeordnet wobei die Erhebung zumindest eine Wand aufweist, welche von dem Boden abragt
und welche wenigstens abschnittsweise zu dem Boden einen Winkel von weniger als 90°
einschließt. Die Erhebungen erstrecken sich ausgehend von dem Boden aus der Vertiefung
heraus, wobei eine Vielzahl von Formen für die Erhebungen denkbar sind. Dabei sind
die Erhebungen wenigstens abschnittsweise geneigt, wobei sich von oben betrachtet
unter der geneigten Erhebung eine Hinterschneidung ergibt. In einer alternativen Ausgestaltung
ist denkbar, dass die Erhebung pilzförmig ausgebildet und am freien Ende eine Querschnittserweiterung
aufweist. Auch bei dieser Ausgestaltung ergibt sich von oben betrachtet unter der
Erhebung ein Hinterschnitt. Die Vertiefungen sind napfförmig ausgebildet und weisen
daher im Gegensatz zu den Erhebungen keinerlei Hinterschneidungen auf. Die erfindungsgemäßen
Erhebungen, die den Böden der Vertiefungen zugeordnet sind, bilden jedoch innerhalb
und im Verbund mit anderen Vertiefungen ein Hindernis, so dass der Mörtel besser in
den Vertiefungen anhaftet, obwohl diese an den Seitenwänden keinerlei Hinterschneidung
aufweisen. Dadurch verbessert sich einerseits der Haftverbund zwischen Bodenbelag,
Kleber und Entkopplungsmatte und ferner ist durch die verbesserte Anhaftung des Klebers
in den mit den Erhebungen versehenen Vertiefungen die Verlegearbeit erleichtert.
[0006] Es ist denkbar, dass die Erhebungen die Vertiefungen überragen. Dabei kann der Überstand
der Erhebungen so gewählt werden, dass sich ein Abstand zwischen der Oberkante der
Rippen und der Oberkante der Erhebung ergibt, der der Sollstärke des auf die Entkopplungsmatte
aufzutragenden Klebers entspricht. Hierbei ergibt sich der Vorteil, dass der Kleber
nach dem Auftragen auf die Entkopplungsmatte entlang der überstehenden Erhebungen
ohne zusätzliche Hilfsmittel mit einer Kelle abzogen werden kann, so dass sich stets
die gewünschte Kleberstärke einstellt. In diesem Zusammenhang ist es insbesondere
vorteilhaft, wenn die Vertiefungen durch ein flächiges Material abgedeckt sind. Das
flächige Material ist vorzugsweise ein Vlies oder ein Gittergewebe. Das flächige Material
verbessert die Anhaftung des Klebers und damit den Verbund zwischen Entkopplungsmatte
und Bodenbelag. Das flächige Material kann dabei auf den Erhebungen aufliegen. Alternativ
kann das flächige Material mit Öffnungen versehen sein, durch welche die Erhebungen
hindurchragen. In diesem Fall liegt das flächige Material auf den Rippen auf.
[0007] Die Vertiefungen können kreisförmig oder eckig sein, wobei die Schicht so ausgebildet
ist, dass die auf einer Seite eingebrachten Vertiefungen Erhebungen auf der anderen
Seite der Schicht bilden. Vorzugsweise sind die Vertiefungen rechteckig ausgebildet,
da diese Geometrie besonders einfach herstellbar ist und dabei die Herstellung großflächiger
Vertiefungen ermöglicht.
[0008] Die Vertiefungen können an deren Seitenwänden unmittelbar aneinander angrenzen. Diese
Möglichkeit ergibt sich bei eckig, insbesondere dreieckig, rechteckig oder sechseckig
ausgebildeten Vertiefungen. Dadurch bilden sich zwischen den Vertiefungen lediglich
durch die Seitenwände gebildete Rippen. Hierbei ist insbesondere vorteilhaft, dass
durch das direkte Angrenzen keine Stege entstehen. Die Oberkante wird vielmehr durch
linienförmige Rippen gebildet, so dass der Kleber größtenteils durch die Vertiefungen
aufgenommen wird.
[0009] Die Seitenwände können zu dem Boden jeweils einen Winkel von größer als 90° einschließen.
Dadurch entstehen napfförmige Vertiefungen ohne Hinterschneidungen. Dabei ist vorteilhaft,
dass diese einfach und vollständig mit Kleber aufgefüllt werden können.
[0010] Die Erhebung kann jeweils zentriert in dem Boden angeordnet sein. Diese Ausgestaltung
ist besonders einfach herstellbar. Darüber hinaus ergeben sich in jede Richtung betrachtet
ein vergleichbares Verhalten und eine vergleichbare Verarbeitbarkeit des Klebers.
[0011] Die Höhe der Erhebungen kann derart gewählt sein, dass diese bündig mit der dem Boden
abgewandten Kante der Seitenwände abschließen. Somit bildet die Oberkante der Erhebung
eine Ebene mit den Oberkanten der Seitenwände und Rippen. Dadurch werden beim Auftragen
des Klebers die Erhebungen und die Rippen gleichermaßen belastet, so dass eine Beschädigung
der Erhebungen vermieden werden kann.
[0012] Die Erhebung kann durch abgebogene Abschnitte des Bodens gebildet sein. Zur Herstellung
werden dazu die Abschnitte aus dem Boden ausgestanzt und abgebogen, wobei die Abschnitts
beim Abbiegen erwärmt werden können, so dass diese nach dem Abkühlen dauerhaft und
stabil abgekantet sind. Dabei werden die Abschnitte um mehr als 90° von dem Boden
abgebogen, so dass diese schräg von dem Boden abragen und in Richtung der Rippen geneigt
sind. Diese Erhebungen sind besonders einfach herstellbar, wobei kein zusätzliches
Material erforderlich ist. Bei dieser Ausgestaltung ergibt sich in dem Boden eine
Öffnung.
[0013] Die Erhebungen kann pyramidenförmig ausgebildet sein, wobei der Abschnitt mit der
kleinsten Querschnittsfläche dem Boden zugewandt ist. Bei dieser Ausgestaltung weist
jede Erhebung mindestens drei, vorzugsweise vier Wände auf und die Wände dieser Erhebungen
schließen einen Winkel zu dem Boden von weniger als 90° ein, so dass sich dadurch
in Bezug zu den Seitenflächen der Vertiefung und insbesondere in Bezug auf pyramidenförmige
Erhebungen anderer Vertiefungen Hinterschneidungen ergeben. Diese sind jedoch verhältnismäßig
klein, so dass sich diese Hinterschneidungen dennoch einfach mit Mörtel befüllen lassen.
Darüber hinaus verbessern die Hinterschneidungen die Fixierung des Klebers auf der
gesamten Entkopplungsmatte. Dies gilt insbesondere auch vor dem Hintergrund der nur
einen geringen Platzbedarf aufweisenden Stege.
[0014] Je Vertiefung können mehrere Erhebungen vorgesehen sein. Bei dieser Ausgestaltung
ergeben sich kleine Zwischenräume, welche ebenfalls eine gute Fixierung des Mörtels
bewirken.
[0015] Auf zumindest einer Seite der Schicht kann eine Klebeschicht angeordnet sein. Vorzugsweise
ist die Klebeschicht auf der den Vertiefungen abgewandten Seite der Schicht angeordnet.
Die Klebeschicht kann aus einem flüssigen oder pastösen Klebemittel bestehen, welches
auf die Schicht aufgetragen wird oder die Klebeschicht kann auf einer Folie angeordnet
sein, welche wiederum auf die Schicht aufgeklebt wird. Der Kleber der Klebeschicht
besteht vorzugsweise aus einem acrylatbasierten Klebstoff. Durch die Klebeschicht
kann die Entkopplungsmatte direkt auf einem Untergrund aufgebracht und dort fixiert
werden. Das zusätzliche Mörtelbett zum Fixieren der Entkopplungsmatte auf dem Untergrund
kann entfallen. Dadurch kann die Entkopplungsmatte besonders schnell und einfach auf
dem Untergrund platziert werden. Die Klebeschicht kann als weitere Schicht ausgebildet
sein und vollflächig ausgebildet sein. In dieser Ausgestaltung weist die Klebeschicht
vorzugsweise eine durch in die Klebeschicht eingebettete Fasern, vorzugsweise in Form
eines Gitters gebildete Verstärkung auf. In einer anderen Ausgestaltung ist die Klebeschicht
ausschließlich im Bereich der Vertiefungen angeordnet. Zum Schutz der Klebeschicht
während des Transports kann diese mit einer Folie bedeckt sein.
[0016] Auf zumindest einer Seite der Schicht kann ein Gittergewebe angeordnet sein. Das
Gittergewebe ist vorzugsweise auf der Seite der Schicht angeordnet der die Vertiefungen
zugeordnet sind. Dabei liegt das Gittergewebe besonders bevorzugt auf den Erhebungen
auf und ist mit diesen verbunden. Dabei ist das Gittergewebe vorzugsweise fest mit
der Entkopplungsmatte verbunden. Die Verbindung kann durch eine zusätzliche Klebeverbindung
oder durch eine direkte stoffschlüssige Einbindung der Gittergewebe in die Matrix
der Schicht hergestellt werden. Durch das Gittergewebe verbessert sich die Anbindung
der Entkopplungsmatte an den Fliesenbelag und die Übertragung von Spannungen in beiden
Richtungen. Alternativ zu dem Gittergewebe kann auch ein Vliesstoff oder eine Kombination
aus Gittergewebe und Vliesstoff vorgesehen sein.
[0017] Die Schicht kann zumindest abschnittsweise Öffnungen aufweisen. Die Öffnungen können
durch Schlitze oder andere Öffnungen gebildet sein. Diese sind vorzugsweise bodennah
in den Seitenwänden angeordnet oder im Boden selbst. Die Öffnungen ermöglichen eine
Entwässerung durch die Entkopplungsmatte hindurch, so dass auch ein Einsatz der erfindungsgemäßen
Entkopplungsmatte im Außenbereich möglich ist.
[0018] In einer anderen Ausgestaltung ist in die Vertiefungen Füllmaterial eingebracht.
Das Füllmaterial kann gebundenen oder ungebundenen Sand oder Metallpartikel umfassen.
Um zu verhindern, dass das Material aus den Vertiefungen herausrieselt, sind die Vertiefungen
durch eine Abdeckung gebildet aus einem engmaschigen Gittergewebe oder einem Vlies
oder einer Kombination aus Gittergewebe und Vlies abgedeckt. Das Gittergewebe oder
das Vlies ist vorzugsweise stoffschlüssig über eine Klebeschicht mit der Schicht verbunden.
Dabei ist denkbar, dass die Abdeckung die Erhebungen bedeckt oder dass die Erhebungen
durch die Abdeckung hindurch ragen.
[0019] Einige Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Entkopplungsmatte werden nachfolgend
anhand der Figuren näher erläutert. Diese zeigen, jeweils schematisch:
- Fig. 1
- eine Entkopplungsmatte mit pyramidenförmigen zentrierten Erhebungen;
- Fig. 2
- eine Entkopplungsmatte mit aus dem Boden ausgebildeten Erhebungen;
- Fig. 3
- eine Entkopplungsmatte mit mehreren Erhebungen;
- Fig. 4
- eine Entkopplungsmatte mit einem Gittergewebe und einer Klebeschicht;
- Fig. 5
- eine Entkopplungsmatte mit Erhebungen, die die Vertiefungen überragen;
- Fig. 6
- eine Entkopplungsmatte mit Gittergewebe;
- Fig. 7
- eine Entkopplungsmatte mit durchgehender Klebeschicht auf der Rückseite;
- Fig. 8
- einen Fußbodenaufbau mit Fliesenbelag und Entkopplungsmatte;
- Fig. 9
- eine Entkopplungsmatte mit Öffnungen in der Schicht.
[0020] Die Figuren zeigen eine Entkopplungsmatte 1 für Bodenbeläge. Die Entkopplungsmatte
befindet sich in einem Bodenbelagsverbund zwischen dem Untergrund und den Bodenbelag,
wobei der Bodenbelag in ein auf die Entkopplungsmatte aufgebrachtes Kleberbett, beispielsweise
einem Fliesenkleber eingebracht ist. Bodenbeläge im Sinne der Erfindung sind sämtliche
Beläge aus Keramik, Naturstein und mineralischen Fliesen oder Platten sowie Holzböden.
Die erfindungsgemäße Entkopplungsmatte 1 eignet sich darüber hinaus im Verbund mit
Putzen oder mineralischen Vergussmassen, welche wasserdurchlässig oder wasserundurchlässig
ausgebildet sein können.
[0021] Die Entkopplungsmatte 1 weist eine Schicht 2 auf, welche aus Kunststoff, vorzugsweise
einem thermoplastischen Kunststoff wie Polypropylen besteht und dadurch einfach und
kostengünstig herstellbar ist. Die verlegefertige Entkopplungsmatte 1 kann als Bahnenware
in Rollenform oder als Plattenware in vorgegebenen Größen vorliegen.
[0022] Die Schicht 2 ist auf einer Seite 3 mit einer Anzahl von napfförmigen Vertiefungen
4 versehen, wobei die Vertiefungen 4 einen Boden 5 aufweisen der durch Seitenwände
6 begrenzt ist. Die Vertiefungen 4 sind rechteckig ausgebildet und so angeordnet,
dass die Vertiefungen 4 an deren Seitenwänden 6 unmittelbar aneinander angrenzen.
Dadurch entstehen keine Stege mit waagerechten Abschnitten zwischen den Vertiefungen
4, sondern lediglich linienförmige Rippen. Die Seitenwände 6 schließen zu dem Boden
5 jeweils einen Winkel von größer als 90° ein. In dieser Ausgestaltung beträgt der
Winkel 135°. Dadurch sind die Vertiefungen für sich gesehen von oben betrachtet hinterschneidungsfrei.
[0023] Den Böden 5 der Vertiefungen 4 ist jeweils wenigstens eine Erhebung 7 zugeordnet,
welche jeweils zentriert in dem Boden 5 angeordnet ist. Die Höhe der Erhebungen 7
ist in einer ersten Ausgestaltung derart gewählt, dass diese bündig mit der dem Boden
5 abgewandten Kante der Seitenwände 6 abschließen. In einer anderen Ausgestaltung
überragen die Erhebungen 7 die Seitenwände 6.
[0024] Zur Herstellung eines mit dem Untergrund verbundenen Bodenbelags wird zunächst die
Entkopplungsmatte in eine Schicht aus Kleber gelegt, welcher auf dem Untergrund aufgebracht
ist. Anschließend wird auf die Oberseite der Entkopplungsmatte eine weitere Klebeschicht
aufgebracht, auf welchem der Bodenbelag angeordnet wird. Umfasst die Entkopplungsmatte
1 auf der Unterseite 9 eine Klebeschicht 10, kann die zusätzliche und gesondert aufzubringende
Klebeschicht zwischen Untergrund und Entkopplungsmatte 1 entfallen.
[0025] Figur 1 zeigt eine erste Ausgestaltung der Entkopplungsmatte 1. Die Erhebungen sind
quaderförmig ausgebildet und werden mittels Tiefziehen in den Boden 5 der Schicht
2 eingebracht. Dabei sind die Erhebungen 7 pyramidenförmig ausgebildet, wobei der
Abschnitt mit der kleinsten Querschnittsfläche dem Boden 5 zugewandt ist. Diese Erhebungen
7 werden ebenfalls mittels Tiefziehen hergestellt.
[0026] Figur 2 zeigt eine zweite Ausgestaltung der Entkopplungsmatte 1 bei der die Erhebungen
7 durch abgebogene Abschnitte 8 des Bodens 5 gebildet sind. Zur Herstellung dieser
Erhebungen 7 werden die Abschnitte 8 zunächst aus dem Boden ausgestanzt, anschließend
um 90° abgebogen und durch thermische Behandlung fixiert.
[0027] Figur 3 zeigt eine weitere Ausgestaltung der Entkopplungsmatte 1 bei der je Vertiefung
4 mehrere Erhebungen 7 vorgesehen sind. In dieser Ausgestaltung sind je Vertiefung
4 vier Erhebungen 7 mit dreieckiger Grundfläche vorgesehen.
[0028] Figur 4 zeigt eine Entkopplungsmatte 1 mit Erhebungen 7 gemäß einer der vorherigen
Figuren. Die Schicht 2 ist der den Vertiefungen 4 zugewandten Seite 3 mit einem Gittergewebe
11 versehen. Das Gittergewebe 11 besteht aus Glasfasern und ist mittels eines Klebemittels
stoffschlüssig mit der Schicht 2, insbesondere mit den Erhebungen 7 verbunden. Auf
der abgewandten Seite 9 der Schicht 2 ist eine Klebeschicht 10 angeordnet. Die Klebeschicht
10 umfasst einen Acrylatklebstoff.
[0029] Figur 5 zeigt eine Entkopplungsmatte 1 mit Erhebungen 7 die die Vertiefungen 4 und
damit die Oberkante der Seitenwände 6 überragen. Auf der Oberseite der Schicht 2 ist
ein Gittergewebe 11 oder alternativ eine Vliesabdeckung vorgesehen, wobei die die
Erhebungen 7 durch das Gittergewebe 11 hindurch ragen. Auf der abgewandten Seite 9
der Schicht 2 ist eine Klebeschicht 10 angeordnet. Die Klebeschicht umfasst einen
Acrylatklebstoff.
[0030] Figur 6 zeigt eine Entkopplungsmatte 1 mit Erhebungen 7 die die Vertiefungen 4 und
damit die Oberkante der Seitenwände 6 überragen. Auf der Oberseite der Schicht 2 ist
ein Gittergewebe 11 oder alternativ eine Vliesabdeckung vorgesehen, wobei das Gittergewebe
11 auf den Erhebungen 7 aufliegt. Auf der abgewandten Seite 9 der Schicht 2 ist eine
Klebeschicht 10 angeordnet. Die Klebeschicht 10 umfasst einen Acrylatklebstoff.
[0031] Figur 7 zeigt eine Ausgestaltung gemäß Figur 4, wobei die Klebeschicht 10 in dieser
Ausgestaltung durchgängig ausgebildet ist. Die Klebeschicht 10 weist eine Faserverstärkung
in Form eines Gittergewebes auf.
[0032] Figur 8 zeigt einen Fußbodenaufbau mit einem Fliesenbelag 14 als Abschluss. In dieser
Figur ist zu erkennen, dass der Fliesenkleber 15, der auf die Oberseite der Schicht
2 aufgetragen ist, die Vertiefungen 4 auffüllt, wobei sich im Verbund mit mehreren
Vertiefungen 4 und deren erfindungsgemäßen Erhebungen 7 eine feste formschlüssige
Anbindung des Fliesenklebers 15 an die Entkopplungsmatte 1 erfolgt.
[0033] Figur 9 zeigt eine weitere Ausgestaltung der Entkopplungsmatte, wobei die Schicht
2 in dieser Ausgestaltung mit Öffnungen 13 versehen ist. Die Öffnungen 13 sind in
den Seitenwänden 6 im Bereich des Bodens 5 angeordnet.
1. Entkopplungsmatte (1) für Fliesenbeläge, umfassend zumindest eine Schicht (2), welche
auf einer Seite (3) mit einer Anzahl von napfförmigen Vertiefungen (4) versehen ist,
wobei die Vertiefungen (4) einen Boden (5) aufweisen der durch Seitenwände (6) begrenzt
ist, dadurch gekennzeichnet, dass den Böden (5) der Vertiefungen (4) jeweils wenigstens eine Erhebung (7) zugeordnet
ist, wobei die Erhebung (7) zumindest eine Wand aufweist, welche von dem Boden (5)
abragt und welche wenigstens abschnittsweise zu dem Boden (5) einen Winkel von weniger
als 90° einschließt.
2. Entkopplungsmatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen (4) an deren Seitenwänden (6) unmittelbar aneinander angrenzen.
3. Entkopplungsmatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (6) zu dem Boden (5) jeweils einen Winkel von größer als 90° einschließen.
4. Entkopplungsmatte nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebung (7) jeweils zentriert in dem Boden (5) angeordnet ist.
5. Entkopplungsmatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der Erhebungen (7) derart gewählt ist, dass diese bündig mit der dem Boden
(5) abgewandten Kante der Seitenwände (6) abschließen.
6. Entkopplungsmatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebung (7) durch abgebogene Abschnitte (8) des Bodens (5) gebildet ist.
7. Entkopplungsmatte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebungen (7) pyramidenförmig ausgebildet sind, wobei der Abschnitt mit der
kleinsten Querschnittsfläche dem Boden (5) zugewandt ist.
8. Entkopplungsmatte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass je Vertiefung (4) mehrere Erhebungen (7) vorgesehen sind.
9. Entkopplungsmatte nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass auf zumindest einer weiteren Seite (9) der Schicht (2) eine Klebeschicht (10) angeordnet
ist.
10. Entkopplungsmatte nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass auf zumindest einer Seite (3, 9) der Schicht (2) ein Gittergewebe (11) angeordnet
ist.
11. Entkopplungsmatte nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass in die Vertiefungen (4) ein Füllmaterial eingebracht ist, wobei die Vertiefungen
durch ein flächiges Material (11) abgedeckt sind.
1. Decoupling mat (1) for tiled floorings, comprising at least one layer (2) which is
provided on one face (3) with a number of bowl-shaped depressions (4), the depressions
(4) having a base (5) which is delimited by side walls (6), characterised in that at least one elevation (7) is associated with each of the bases (5) of the depressions
(4), the elevation (7) comprising at least one wall which protrudes from the base
(5) and which is at least in portions at an angle of less than 90° to the base (5).
2. Decoupling mat according to claim 1, characterised in that the depressions (4) are directly mutually adjacent at the side walls (6) thereof.
3. Decoupling mat according to either claim 1 or claim 2, characterised in that the side walls (6) are at an angle of more than 90° to the base (5) in each case.
4. Decoupling mat according to either claim 1 or claim 3, characterised in that the elevation (7) is arranged centred in the base (5) in each case.
5. Decoupling mat according to any of claims 1 to 4, characterised in that the height of the elevations (7) is selected in such a way that they terminate flush
with the edge of the side walls (6) remote from the base (5).
6. Decoupling mat according to any of claims 1 to 5, characterised in that the elevation (7) is formed by bent portions (8) of the base (5).
7. Decoupling mat according to any of claims 1 to 6, characterised in that the elevations (7) are formed pyramid-shaped, the portion having the smallest cross-sectional
area facing towards the base (5).
8. Decoupling mat according to any of claims 1 to 7, characterised in that a plurality of elevations (7) are provided for each depression (4).
9. Decoupling mat according to any of claims 1 to 8, characterised in that an adhesive layer (10) is arranged on at least one further face (9) of the layer
(2).
10. Decoupling mat according to any of claims 1 to 9, characterised in that a fabric mesh (11) is arranged on at least one face (3, 9) of the layer (2).
11. Decoupling mat according to any of claims 1 to 10, characterised in that a filling material is introduced into the depressions (4), the depressions being
covered by a planar material (11).
1. Natte de découplage (1) pour revêtement de carrelage, comprenant au moins une couche
(2) laquelle, sur un côté (3), est munie d'un nombre de creux (4) en forme de coupelle,
les creux (4) présentant un fond (5) qui est délimité par des parois latérales (6),
caractérisée en ce que respectivement au moins une élévation (7) est associée aux fonds (5) des creux (4),
l'élévation (7) présentant au moins une paroi qui fait saillie du fond (5) et qui
comprend au moins par sections un angle de moins de 90° par rapport au fond (5).
2. Natte de découplage selon la revendication 1, caractérisée en ce que les creux (4) sont directement adjacents aux parois latérales (6) de celle-ci.
3. Natte de découplage selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que les parois latérales (6) forment avec le fond (5) respectivement un angle supérieur
à 90°.
4. Natte de découplage selon la revendication 1 ou 3, caractérisée en ce que l'élévation (7) est disposée de manière respectivement centrée dans le fond (5).
5. Natte de découplage selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisée en ce que la hauteur des élévations (7) est choisie de manière à ce que celles-ci se terminent
de manière affleurée avec le bord des parois latérales (6), détourné du fond (5).
6. Natte de découplage selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisée en ce que l'élévation (7) est formée par des sections courbées (8) du fond (5).
7. Natte de découplage selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisée en ce que les élévations (7) sont réalisées en forme de pyramide, la section ayant la plus
petite surface transversale étant tournée vers le fond (5).
8. Natte de découplage selon l'une quelconque des revendications 1 à 7, caractérisée en ce que plusieurs élévations (7) sont ménagées par creux (4).
9. Natte de découplage selon l'une quelconque des revendications 1 à 8, caractérisée en ce qu'une couche adhésive (10) est disposée sur au moins un côté supplémentaire (9) de la
couche (2).
10. Natte de découplage selon l'une quelconque des revendications 1 à 9, caractérisée en ce qu'un tissu en treillis (11) est disposé sur au moins un côté (3, 9) de la couche (2).
11. Natte de découplage selon l'une quelconque des revendications 1 à 10, caractérisée en ce qu'une matière de remplissage est insérée dans les creux (4), les creux étant recouverts
par une matière plane (11).
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