(19)
(11) EP 2 905 004 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
17.05.2017  Patentblatt  2017/20

(21) Anmeldenummer: 15161158.9

(22) Anmeldetag:  31.10.2013
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A61G 5/02(2006.01)
A61G 5/10(2006.01)

(54)

Antriebsvorrichtung für einen Rollstuhl

Operatingmechanism for a wheelchair

Dispositif d'entraînement d'un fauteuil roulant


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 02.11.2012 DE 102012021592

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
12.08.2015  Patentblatt  2015/33

(62) Anmeldenummer der früheren Anmeldung nach Art. 76 EPÜ:
13005159.2 / 2727568

(73) Patentinhaber:
  • Junker, Thyl
    50739 Köln (DE)
  • Pagano, Roman
    52064 Aachen (DE)
  • Levedag, Daniel
    50674 Köln (DE)

(72) Erfinder:
  • Junker, Thyl
    50739 Köln (DE)
  • Pagano, Roman
    52064 Aachen (DE)
  • Levedag, Daniel
    50674 Köln (DE)

(74) Vertreter: Daub, Thomas 
Patent- und Rechtsanwaltskanzlei Daub Bahnhofstrasse 5
88662 Überlingen
88662 Überlingen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-C- 121 860
US-A- 6 032 976
GB-A- 191 005 907
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Rollstuhl mit einem Sitz umfassend ein Sitzteil zum Daraufsitzen einer Person und mit Rädern zum Rollen des Rollstuhls, bei welchem wenigstens eines der Räder mittels wenigstens einem muskelbetriebenen Hebelarmelement einer Antriebseinrichtung des Rollstuhls angetrieben wird.

    [0002] Gattungsgemäße Rollstühle sind aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt, um gehbehinderten Patienten oder Personen temporär oder dauerhaft sitzend zumindest eine gewisse Mobilität zu verschaffen. Aus DE 121 860 C ist bereits ein gattungsgemäßer Rollstuhl bekannt. Neben handangetriebenen Rollstühlen, welche mit Muskelkraft des jeweiligen Benutzers fortbewegt werden, existieren auch motorangetriebene Rollstühle, welche gewichtsmäßig jedoch schwerer bauen und nicht so flexibel eingesetzt werden können. Handangetriebene Rollstühle zeichnen sich dadurch aus, dass ein Benutzer die Antriebsräder des Rollstuhls entweder direkt über an den Antriebsrädern direkt starr angeordnete Greifreifen oder indirekt über eine alternative Antriebseinrichtung mit beispielsweise nach vorn und nach hinten schwenkbaren Hebelarmen händisch antreiben kann. Während hierdurch recht gute Fortbewegungsmöglichkeiten erzielt werden können, lässt der Sitzkomfort trotz vielfältiger Einstellmöglichkeiten oftmals zu wünschen übrig. Insbesondere hinsichtlich dauerhaft sitzender Personen kann dies zu chronischen Beschwerden und Haltungsschäden führen.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, gattungsgemäße Rollstühle derart weiterzuentwickeln, dass insbesondere die vorstehend genannten Nachteile überwunden werden können.

    [0004] Erfindungsgemäß besteht eine mechanische Koppelung zwischen Komponenten der Antriebseinrichtung und wenigstens dem Sitzteil, und vorzugsweise auch dem Rückenlehnenteil.

    [0005] Insofern ist das Sitzteil und vorzugsweise auch das Rückenlehnenteil des Sitzes derart an dem Gestell gelagert, dass idealerweise beide mittels der Antriebseinrichtung relativ zu dem Gestell verlagerbar sind, um zumindest das Gesäß und vorzugsweise auch die Rückenpartie der auf dem Sitz sitzenden Person insbesondere während des Rollens des Rollstuhls bewegen zu können.

    [0006] Dadurch, dass zumindest das Sitzteil des Sitzes derart gegenüber dem Gestell gelagert ist, dass es durch die Antriebseinrichtung aktiv gegenüber dem Gestell des Rollstuhls verschiebbar ist, zeichnet sich der vorliegende Rollstuhl durch eine dynamische Sitzkonstruktion aus, wodurch es möglich ist, das Gesäß eines Benutzers des Rollstuhls, insbesondere gelähmte Körperpartien des Benutzers, aktiv zu bewegen, wodurch ein längeres Sitzen wesentlich angenehmer zu ertragen ist. Hierdurch kann der Sitzkomfort erheblich verbessert werden.

    [0007] Als vorteilhafter Nebeneffekt können insbesondere chronische Beschwerden aufgrund einer unzureichenden Bewegung dieser Körperpartien und damit einhergehende Haltungsschäden verhindert oder zumindest reduziert werden. Speziell die Gefahr einer Degeneration der Wirbelsäule, der Bandscheiben und/oder der Rückenmuskulatur aufgrund einer mangelnden Bewegung kann vorliegend zur Gänze vermieden oder zumindest stark verringert werden.

    [0008] Dies ist bei herkömmlichen Rollstühlen nicht oder nur unzureichend möglich, da bei diesen lediglich ein statisches Sitzen für den Benutzer vorgesehen ist.

    [0009] Insofern ist es vorteilhaft, wenn die Bewegungen des Sitzes im Sinne vorliegender Erfindung an die Fahrbewegung des Rollstuhls zumindest in einer Hauptfahrrichtung des Rollstuhls gekoppelt sind.

    [0010] Das Sitzteil verkörpert denjenigen Teil des Sitzes, auf welchem der Benutzer letztendlich sitzt. Insofern zeichnet sich das Sitzteil durch eine Sitzfläche für den jeweiligen Benutzer aus.

    [0011] Außergewöhnlich vorteilhaft ist es, wenn das Sitzteil und/oder das Rückenlehnenteil unter Umgehung zum Erzeugen von auf die Räder des Rollstuhls wirkenden Antriebskräften mit der Antriebseinrichtung mit Komponenten der Antriebseinrichtung wirkverbunden sind.

    [0012] Die mechanische Kopplung zwischen den Komponenten der Antriebseinrichtung und dem Sitzteil und/oder dem Rückenlehnenteil ist vorteilhafterweise derart, dass Antriebskräfte ausschließlich von der Antriebseinrichtung auf das Sitzteil und/oder das Rückenlehnenteil übertragen werden können, aber umgekehrt gar nicht oder konstruktionsbedingt nur in einem zu vernachlässigen geringen Maß von dem Sitzteil und/oder dem Rückenlehnenteil auf Komponenten der Antriebseinrichtung bzw. auf die Räder des Rollstuhls.

    [0013] Jedenfalls stellen das Sitzteil und/oder das Rückenlehnenteil weder ein ausschließliches noch ein zusätzliches Antriebsmittel zum Antreiben der Räder des Rollstuhls dar.

    [0014] Somit ist klar, dass das Sitzteil und/oder das Rückenlehnenteil keine Bestandteile der Antriebseinrichtung zum Antreiben der Räder des Rollstuhls sind.

    [0015] Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Sitzteil derart an dem Gestell gelagert und mit der Antriebseinrichtung bzw. Komponenten hiervon derart wirkverbunden ist, dass das Sitzteil einen oszillierenden Bewegungsablauf durchlaufen kann. Hierdurch kann der Sitzkomfort besonders gut verbessert werden.

    [0016] Die Aufgabe der Erfindung wird von einem Rollstuhl mit den Merkmalen nach Anspruch 1 gelöst.

    [0017] Ist insbesondere das Sitzteil mittels einer Sitzaufhängungseinrichtung an dem Gestell derart gelagert, dass es mittels der Antriebseinrichtung um eine Sitzteilmittenlage seitlich auslenkbar ist, können gelähmte Körperpartien eines Benutzers des Rollstuhls sehr gut stimuliert werden, wodurch der Sitzkomfort wesentlich verbessert wird. Idealerweise können hierdurch zudem Folgeschäden aufgrund des Sitzens in einem Rollstuhl vorteilhafterweise zumindest reduziert werden.

    [0018] Beispielsweise kann die Sitzaufhängungseinrichtung dergestalt sein, dass das Sitzteil translatorisch quer verschieblich zur Sitzrichtung bewegt werden kann.

    [0019] Aber auch eine Bewegung entlang einer Kreisbahn und/oder um eine Schwenkachse oder dergleichen kann vorliegend vorteilhaft vorgesehen sein.

    [0020] Es ist insofern auch besonders vorteilhaft, wenn kumulativ oder alternativ das Sitzteil mittels einer Sitzaufhängungseinrichtung an dem Gestell derart gelagert ist, dass es mittels der Antriebseinrichtung um eine Hochachse und/oder um eine Horizontalachse drehbar ist.

    [0021] Hierbei kann das Sitzteil beispielsweise rotatorisch um die Hochachse und/oder um die Horizontalachse schwingen. Kumulativ oder alternativ kann das Sitzteil auch um eine Sitzteilmittenlage translatorisch schwingen.

    [0022] Schwingt das Sitzteil rotatorisch um die Hochachse kann es in einer Horizontalebene gedreht werden. Schwingt es rotatorisch um die Horizontalachse kann es bezüglich dieser Horizontalebene gekippt werden. Somit kann ein vorteilhafter Kipp-Dreh-Mechanismus hinsichtlich der Sitzaufhängungseinrichtung realisiert werden.

    [0023] Und schwingt es um eine Sitzteilmittenlage kann es in der Horizontalebene verschoben werden.

    [0024] Insofern kann das Sitzteil extrem vielfältig gegenüber dem Gestell verlagert werden, wodurch ein bis jetzt nicht erreichtes Maß an Sitzkomfort erzielt werden kann.

    [0025] Diese Varianten können vorteilhafterweise einzeln oder auch beliebig kombiniert gewählt werden.

    [0026] Auch hier besteht eine mechanische Antriebskopplung zwischen der Antriebseinrichtung bzw. Komponenten hiervon und zumindest dem Sitzteil des Sitzes.

    [0027] Der Sitzkomfort kann also weiter verbessert werden, wenn auch das Rückenlehnenteil mittels der Antriebseinrichtung gegenüber dem Gestell relativ verlagerbar ist.

    [0028] Ist in diesem Zusammenhang das Rückenlehnenteil mittels der Antriebseinrichtung um eine Rückenlehnenteilmittenlage seitlich quer zur Sitzrichtung auslenkbar, können die vorstehend beschriebenen Effekte nochmals verbessert werden.

    [0029] Das Rückenlehnenteil kann hierzu an einem beispielsweise gekrümmten Quertraversenelement verschieblich gelagert sein.

    [0030] Insofern ist die Antriebseinrichtung mit dem Rückenlehnenteil mechanisch derart gekoppelt ist, dass das Rückenlehnenteil mittels der Antriebseinrichtung relativ zu dem Gestell verlagerbar ist, um insbesondere die untere Rückenpartie der auf dem Sitz sitzenden Person zusätzlich bewegen zu können.

    [0031] Es versteht sich, dass das Rückenlehnenteil mechanisch vielfältig angetrieben sein kann. Beispielsweise ist es über ein Antriebselement direkt mit einer Komponente der Antriebseinrichtung wirkverbunden.

    [0032] Die Bewegungen des Sitzteils und des Rückenlehnenteils können konstruktiv besonders einfach aufeinander abgestimmt werden.

    [0033] Die vorliegende Antriebseinrichtung umfasst wenigstens ein muskelbetriebenes Hebelarmelement, vorzugsweise zwei muskelbetriebene Hebelarmelemente, mittels welchem bzw. welchen wenigstens eines der Räder und das Sitzteil und das Rückenlehnenteil händisch handtreibbar sind.

    [0034] Insbesondere durch einen Bewegungsablauf, bei welchem zwei Hebelarmelemente beidseitig durch Armbewegungen des Benutzers periodisch bzw. alternierend vor und zurück bewegt werden, kann der Oberkörper bereits gut trainiert werden. Wird rhythmisch zu diesen alternierenden Armbewegungen mittels der Hebelarmelemente auch noch zumindest das Sitzteil bewegt, können insbesondere neben den vollzogenen Bewegungen im Schulterbereich gleichzeitig auch noch insbesondere die untere Rückenmuskulatur und nahezu das gesamte Wirbelsäulensystem stimuliert und hierdurch trainiert werden.

    [0035] Vorteilhafterweise verlaufen insbesondere die Verlagerungen bzw. die Bewegungen des Sitzteils derart, dass hierbei natürliche Geh- bzw. Laufbewegungen speziell an den gelähmten Körperpartien simultan zu den Oberkörperpartien simuliert werden.

    [0036] Das Rückenlehnenteil des Sitzes ist mittels des wenigstens einen muskelbetriebenen Hebelarmelements oszillierend um eine Rückenlehnenteilmittenlage bewegbar.

    [0037] Das Rückenlehnenteil wird quer zur Sitzrichtung translatorisch entlang einer Kurvenbahn verschoben.

    [0038] Es versteht sich, dass die Antriebseinrichtung zum gleichzeitigen Treiben von relevanten Komponenten des Sitzes und wenigstens eines der Räder verschiedenartig aufgebaute und arbeitende Getriebe umfassen kann. Beispielsweise kann dieses Getriebe eine umlaufende Exzenterwelle umfassen, mittels welchen insbesondere das Sitzteil oszillierend angetrieben werden kann.

    [0039] Eine bevorzugte Ausführungsvariante sieht vor, dass die Antriebseinrichtung eine Getriebeeinheit mit zwei drehschwingend antreibbaren Eingangswellenelementen sowie mit einem drehschwingend antreibbaren Ausgangswellenelement zum Treiben wenigstens des Sitzteils und mit einem kontinuierlich umlaufend antreibbaren Ausgangswellenelement zum Treiben wenigstens eines der Räder umfasst. Hierdurch kann konstruktiv auf außergewöhnlich einfache Weise gleichzeitig wenigstens eines der Räder und zumindest das Sitzteil des Sitzes unterschiedlich bewegt angetrieben werden.

    [0040] Somit kann das drehschwingend antreibbare Ausgangswellenelement drehschwingend und das kontinuierlich umlaufend antreibbare Ausgangswellenelement kontinuierlich umlaufend von den Eingangswellenelementen angetrieben werden.

    [0041] Vorzugsweise wird mit dem drehschwingend antreibbaren Ausgangswellenelement auch das Rückenlehnenteil drehschwingend oder dergleichen angetrieben.

    [0042] Insofern ist es vorteilhaft, wenn die drehschwingend antreibbaren Eingangswellenelemente mit den Ausgangswellenelementen derart wirkverbunden angeordnet sind, dass einerseits das Sitzteil und/oder das Rückenlehnenteil des Sitzes oszillierend und andererseits ein Radachsenelement des Rollstuhls kontinuierlich umlaufend von diesen Eingangswellenelementen antreibbar sind.

    [0043] Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn die zwei drehschwingend antreibbaren Eingangswellenelemente einerseits mit dem drehschwingend antreibbaren Ausgangswellenelement jeweils durch Kegelradelemente und andererseits mit dem kontinuierlich umlaufend antreibbaren Ausgangswellenelement jeweils durch eine Freilaufeinrichtung wirkverbunden angeordnet sind.

    [0044] Vorteilhafterweise stehen die beiden Eingangswellenelemente über die Kegelradelemente immer in Wirkkontakt miteinander.

    [0045] Hierdurch können insbesondere durch zwei muskelkraftbetriebene Hebelarmelemente unregelmäßig aufgebrachte Antriebskräfte speziell das kontinuierlich umlaufend antreibbare Ausgangswellenelement gleichförmig in einer Umlaufrichtung beschleunigen und antreiben.

    [0046] Eine weitere bevorzugte Ausführungsvariante sieht somit insbesondere unter dem Gesichtspunkt eines robusten Leichtbaus vor, dass ein Ausgangskegelradelement des drehschwingend antreibbaren Ausgangswellenelements gleichzeitig jeweils mit einem Eingangskegelradelement der zwei drehschwingend antreibbaren Eingangswellenelemente kämmt. Hierdurch können die relevanten Komponenten des Sitzes im Sinne der Erfindung auf engstem Raum oszillierend angetrieben werden.

    [0047] Vorteilhafterweise drehen die beiden Eingangskegelradelemente der Eingangswellenelemente um eine gemeinsame Eingangsdrehachse.

    [0048] Das mit diesen beiden Eingangskegelradelementen korrespondierende Ausgangskegelradelement des drehschwingend antreibbaren Ausgangswellenelements dreht hingegen um eine Ausgangsdrehachse, welche senkrecht zur Eingangsdrehachse angeordnet ist.

    [0049] Vorteilhafterweise ist das Ausgangskegelrad zumindest teilweise zwischen den beiden Eingangskegelrädern angeordnet, wobei das dem Ausgangskegelrad gegenüberliegt angeordnete freie Wellenende des drehschwingend antreibbaren Ausgangswellenelements dem Sitz bzw. insbesondere dem Sitzteil zugewandt in dem Rollstuhl angeordnet ist.

    [0050] Es ist darüber hinaus vorteilhaft, wenn ein Ausgangskegelradelement des drehschwingend antreibbaren Ausgangswellenelements gleichzeitig jeweils mit einem Eingangskegelradelement der zwei drehschwingend antreibbaren Eingangswellenelemente kämmt. Hierdurch kann ein kompakt bauendes Getriebe realisiert werden.

    [0051] Eine sehr wartungsarme Antriebseinrichtung kann vorliegend bereitgestellt werden, wenn das drehschwingend antreibbare Ausgangswellenelement ein Kegelradelement und das kontinuierlich umlaufend antreibbare Ausgangswellenelement ein Kettenritzelelement umfasst.

    [0052] Vorzugsweise kann das kontinuierlich umlaufend antreibbare Ausgangswellenelement hierbei über eine Kette robust und wartungsarm mit einer Radachse des Rollstuhls wirkverbunden werden.

    [0053] Es versteht sich, dass vorliegend auch andere Transmissionsmittel zwischen dem kontinuierlich umlaufend antreibbaren Ausgangswellenelement und der Radachse zum Einsatz kommen können.

    [0054] Für einen konstruktiv sehr einfachen Antrieb von Komponenten des Sitzes und des Rollstuhls selbst ist es vorteilhaft, wenn an den zwei drehschwingend antreibbaren Eingangswellenelementen jeweils ein muskelkraftbetriebenes Hebelarmelement angeordnet ist.

    [0055] Insbesondere durch diese zwei muskelkraftbetriebenen Hebelarmelemente, welche zur Erzielung einer Fahrbewegung des Rollstuhls alternierend bezüglich der Sitzrichtung vor und zurück bewegt werden, erfährt einerseits das Schultersystem des Benutzers einen guten Trainingseffekt, während andererseits gleichzeitig eine Stimulierung insbesondere von gelähmten unteren Körperpartien des Benutzers gelingt, wenn sich das Sitzteil in Abhängigkeit der alternierend bewegten Hebelarmelemente beispielsweise oszillierend quer zur Sitzrichtung und/oder um eine Drehachse schwingend bewegt.

    [0056] Es ist klar, dass die Bewegungen des Sitzteils und/oder des Rückenlehnenteils in Abhängigkeit der Hebelarmstellungen unterschiedlich gekoppelt sein können.

    [0057] Idealerweise sind die Bewegungen der Hebelarmelemente und des Sitzteils bzw. des Rückenlehnenteils in vorbestimmter Weise miteinander verknüpft, so dass eine Bewegung der Hebelarmelemente immer eine vorbestimmte Bewegung des Sitzteils und/oder des Rückenlehnenteils nach sich zieht. Hierbei spielt es keine Rolle, ob nun ein oder zwei Hebelarmelemente vorgesehen sind.

    [0058] Vorzugsweise ist eine mechanische Kopplung mittels des vorliegenden Getriebes dergestalt, dass das Sitzteil entgegen dem Uhrzeigersinn um die Hochachse gedreht wird, wenn in Sitzrichtung gesehen das linke Hebelarmelement nach vorne in Fahrtrichtung verlagert wird. Hierbei bewegt sich das rechte Hebelarmelemente in entgegengesetzter Richtung nach hinten.

    [0059] Idealerweise bewegt sich das Rückenlehnenteil entsprechend auf die linke Seite des linken nach vorne gedrückten Hebelarmelements zu.

    [0060] Dementsprechend dreht das Sitzteil bezogen auf die Sitzrichtung im Uhrzeigersinn um die Hochachse, wenn das rechte Hebelarmelement nach vorne in Fahrtrichtung bewegt wird.

    [0061] Das Rückenlehnenteil kann in diesem Fall in Richtung der rechten Seite des rechten nach vorne gedrückten Hebelarmelements verlagert werden.

    [0062] Es versteht sich, dass das Sitzteil hierbei nicht nur in einer Horizontalebene oder parallel hierzu bewegt sondern darüber hinaus auch gegenüber dieser Horizontalebene geschwenkt werden kann, so dass der Sitzkomfort nochmals verbessert werden kann.

    [0063] Auch sind kumulativ oder alternativ Schaukelbewegungen des Sitzteils möglich, wenn der Rollstuhl entsprechend angetrieben wird.

    [0064] Eine weitere mögliche Ausführungsvariante sieht vor, dass die Eingangswellenelemente von dem kontinuierlich umlaufend antreibbaren Ausgangswellenelement zum Treiben wenigstens eines der Räder entkoppelbar ist, wodurch insbesondere das Sitzteil des Sitzes durch die Hebelarmelemente oder dergleichen angetrieben werden können, ohne dass sich der Rollstuhl fortbewegt. Auch hierdurch kann der Sitzkomfort an dem Rollstuhl wesentlich erhöht werden.

    [0065] Insofern ist es vorteilhaft, wenn das vorliegende Getriebe eine entsprechende Kupplungseinrichtung umfasst, mittels welcher sich zumindest wenigstens eines der Räder bzw. ein diesbezügliches Radachsenelement von den Eingangswellenelementen entkoppeln lässt.

    [0066] Jedenfalls ist es vorteilhaft, wenn die beiden muskelbetriebenen Hebelarmelemente in oder entgegen der Sitzrichtung händisch verschwenkt werden und hierdurch das Sitzteil und/oder das Rückenlehnenteil quer zur Sitzrichtung schwingen, um den Sitzkomfort im Sinne der Erfindung zu verbessern.

    [0067] Es versteht sich, dass eine derartige Kupplungseinrichtung auch an anderer Stelle, etwa außerhalb des vorgeschlagenen Getriebes realisiert sein kann.

    [0068] Besonders vorteilhaft ist es, wenn zwischen dem Sitzteil und/oder Rückenlehnenteil und Komponenten der Antriebseinrichtung eine Freilaufeinrichtung derart angeordnet ist, dass das Sitzteil und/oder das Rückenlehnenteil gegenüber der Antriebseinrichtung derart entkoppelt angeordnet ist, dass Antriebskräfte ausschließlich von Komponenten der Antriebseinrichtung auf das Sitzteil und/oder auf das Rückenlehnenteil übertragen werden, jedoch nicht von dem Sitzteil und/oder dem Rückenlehnenteil auf Komponenten der Antriebseinrichtung bzw. auf Räder bzw. Antriebsräder des Rollstuhls.

    [0069] Vorteilhafterweise zeichnet sich der vorliegende Rollstuhl auch noch durch Greifreifenelemente an seinen Antriebsrädern aus, um den Rollstuhl mit einer sehr hohen Flexibilität bewegen zu können. Bisher ist es üblich, einen Rollstuhl entweder Greifreifenelemente oder mit Hebelarmelemente auszurüsten. Vorzugsweise werden vorliegend jedoch sowohl Greifreifenelemente als auch Hebelarmelemente zum händischen Bewegen des Rollstuhls eingesetzt.

    [0070] Die Agilität des Rollstuhls insbesondere beim Einsatz der Hebelarmelemente kann erzielt werden, wenn an den Hebelarmelementen jeweils ein Bremsbetätigungsmittel, beispielsweise ein Bremshebelelement, vorgesehen ist, mittels welchem eine Einzelbremse eines Antriebsrad betätigbar ist.

    [0071] Beispielsweise weist jedes der Antriebsräder eine Scheibenbremseneinrichtung auf, mittels welcher das jeweilige Antriebsrad individuell mit dem dazugehörigen Bremshebelelement abgebremst werden kann. Hierdurch kann der Rollstuhl sehr gut gelenkt werden.

    [0072] An dieser Stelle sei nochmals explizit darauf hingewiesen, dass es sich bei dem vorliegenden Rollstuhl um einen Patienten-Rollstuhl insbesondere für chronisch gebehinderte Personen handelt und nicht um ein fahrradähnliches Fortbewegungsgefährt oder dergleichen, bei welchem eine durch den Fahrer initiierte Sitzbewegung zum Erzeugen einer Antriebskraft zum Antreiben von Rädern verwendet wird.

    [0073] Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden anhand anliegender Zeichnung und nachfolgender Beschreibung erläutert, in welchen beispielhaft handangetriebene Rollstühle mit durch eine Antriebseinrichtung verlagerbaren Sitz- und Rückenlehnenteilen dargestellt und beschrieben ist.

    [0074] In der Zeichnung zeigen:
    Figur 1A
    schematisch eine Vorderansicht eines ersten handangetriebenen Rollstuhls mit durch eine Antriebseinrichtung verlagerbaren Sitz- und Rückenlehnenteilen jeweils in einer Ruhebetriebsstellung in ihren Mittenlagen;
    Figur 1B
    schematisch eine Aufsicht des ersten handangetriebenen Rollstuhls aus der Figur 1A in der Ruhebetriebsstellung;
    Figur 1C
    schematisch eine perspektivische Ansicht des ersten handangetriebenen Rollstuhls aus den Figuren 1A und 1B in der Ruhebetriebsstellung;
    Figur 2A
    schematisch eine Vorderansicht des ersten handangetriebenen Rollstuhls in einer ersten Betriebsstellung mit aus den jeweiligen Mittenlage unterschiedlich ausgelenkten Sitz- und Rückenlehnenteilen;
    Figur 2B
    schematisch eine Aufsicht des ersten handangetriebenen Rollstuhls aus der Figur 2A in der ersten Betriebsstellung;
    Figur 2C
    schematisch eine perspektivische Ansicht des ersten handangetriebenen Rollstuhls aus den Figuren 2A und 2B in der ersten Betriebsstellung;
    Figur 3A
    schematisch eine Vorderansicht eines ersten handangetriebenen Rollstuhls mit durch eine Antriebseinrichtung verlagerbaren Sitz- und Rückenlehnenteilen jeweils in wieder in ihren Mittenlagen;
    Figur 3B
    schematisch eine Aufsicht des ersten handangetriebenen Rollstuhls aus der Figur 3A;
    Figur 3C
    schematisch eine perspektivische Ansicht des ersten handangetriebenen Rollstuhls aus den Figuren 3A und 3B;
    Figur 4A
    schematisch eine weitere Vorderansicht des ersten handangetriebenen Rollstuhls in einer weiteren Betriebsstellung mit aus den jeweiligen Mittenlage entgegengesetzt ausgelenkten Sitz- und Rückenlehnenteilen;
    Figur 4B
    schematisch eine Aufsicht des ersten handangetriebenen Rollstuhls aus der Figur 4A in der weiteren Betriebsstellung;
    Figur 4C
    schematisch eine perspektivische Ansicht des ersten handangetriebenen Rollstuhls aus den Figuren 4A und 4B in der weiteren Betriebsstellung;
    Figur 5A
    schematisch eine perspektivische Ansicht eines herkömmlichen Rollstuhls;
    Figur 5B
    schematisch eine weitere perspektivische Ansicht des herkömmlichen Rollstuhls aus der Figur 5A mit demontiertem Sitz;
    Figur 5C
    schematisch eine perspektivische Ansicht des herkömmlichen Rollstuhls aus den Figuren 5A und 5B und eines Nachrüstsatzes mit Sitz- und Rückenlehnenteile eines neuen Sitzes, mit einer Antriebseinrichtung umfassend eine Getriebeeinheit mit zwei Hebelarmelementen zum Antreiben von Rädern des Rollstuhls und der Sitz- und Rückenlehnenteile des neuen Sitzes;
    Figur 5D
    schematisch eine perspektivische Ansicht des herkömmlichen Rollstuhls aus den Figuren 5A, 5B und 5C in einem montierten betriebsbereiten Zustand;
    Figur 6A
    schematisch eine Ansicht des Getriebes der Antriebseinrichtungen;
    Figur 6B
    schematisch eine teilweise geschnittene Ansicht des Getriebes entlang einer Schnittlinie B-B; und
    Figur 6C
    schematisch eine weitere teilweise geschnittene Ansicht des Getriebes entlang einer Schnittlinie A-A.


    [0075] Der in den Figuren 1 bis 4 gezeigte handbetreibbare Rollstuhl 1 weist ein Gestell 2, einen Sitz 3 und hinten zwei Antriebsräder 4 und 5 sowie vorne zwei kleinere Lenkräder 6 und 7 (siehe nur Figuren 1C, 2C, 3C, 4C) auf. Der Sitz 3 besteht im Wesentlichen aus einem Sitzteil 8 und einem Rückenlehnenteil 9. Die kleineren Lenkräder 6 und 7 sind jeweils um eine hier nicht gesondert eingezeichnete Vertikalachse drehbar an dem Gestell 2 gelagert. Die Antriebsräder 4, 5 umfassen jeweils einen Greifreifen 10 (nur exemplarisch beziffert), mittels welchen sie händisch gedreht werden können. Beide Antriebsräder 4 und 5 besitzen ein gemeinsames Radachsenelement 11 und sind hierüber in vorliegend nicht näher gezeigten Lagerbuchsen an dem Gestell 2 drehbar gelagert.

    [0076] Der Sitz 3 des Rollstuhls 1 definiert allein schon durch die Anordnung des Sitzteils 8 und des Rückenlehnenteils 9 eine Sitzrichtung 12 an dem Rollstuhl 1, wobei die Sitzrichtung 12 mit der vorwärts gerichteten Geradeausfahrrichtung 13 zusammenfällt.

    [0077] Darüber hinaus weist der Rollstuhl 1 eine Antriebseinrichtung 15 zum Antreiben der zwei Antriebsräder 4 und 5 auf.

    [0078] Die Antriebseinrichtung 15 umfasst zwei muskelbetriebene Hebelarmelemente 16 und 17, welche von dem Benutzer des Rollstuhls 1 alternierend händisch in Sitzrichtung 12 gerichtet nach vorne gedrückt und händisch entgegen der Sichtrichtung 12 gerichtet zurückgezogen werden können.

    [0079] Darüber umfasst die Antriebseinrichtung 15 eine Getriebeeinheit 20, welches unterhalb des Sitzes 3 in dem Gestell 2 des Rollstuhls 1 platziert ist. Diese Getriebeeinheit 20 wird nachfolgend auch noch im Zusammenhang mit den Darstellungen der Figuren 6A, 6B und 6C detaillierter beschrieben.

    [0080] Jedenfalls können mithilfe der Getriebeeinheit 20 die alternierenden händischen Antriebsbewegungen der zwei Hebelarmelemente 16 und 17 derart auf das Radachsenelement 11 übertragen werden, dass sich die Antriebsräder 4 und 5 kontinuierlich in eine Umlaufrichtung drehen können und der Rollstuhl 1 somit beispielsweise in die vorwärts gerichtete Geradeausfahrrichtung 13 bewegt werden kann.

    [0081] Darüber hinaus können diese alternierenden händischen Antriebsbewegungen der zwei Hebelarmelemente 16 und 17 erfindungsgemäß dazu genutzt werden, das Sitzteil 8 und das Rückenlehnenteil 9 gegenüber dem Gestell 2 zu verlagern, um das Gesäß des auf dem Sitz 3 sitzenden Benutzers bewegen zu können.

    [0082] Ein Antrieb der Antriebsräder 4 und 5 durch die Bewegungen des Sitzes 3 bzw. des Rückenlehnenteils 9 ist hierbei durch eine konstruktiv entsprechend ausgelegte Getriebeeinheit 20 ausgeschlossen.

    [0083] Hierzu sind das Sitzteil 8 und das Rückenlehnenteil 9 mittels einer hier nicht näher gezeigten Sitzaufhängungseinrichtung 21 derart an dem Gestell 2 gelagert, dass sowohl das Sitzteil 8 als auch das Rückenlehnenteil 9 um eine Sitzteilmittenlage 22 bzw. eine Rückenlehnenteilmittenlage 23 (siehe Figuren 1 und 3) seitlich auslenkbar sind.

    [0084] Hierbei ist das Sitzteil 8 um eine Hochachse 24 drehbar gelagert. Es kann somit in einer Horizontalebene 25 hinsichtlich seines vorderen Endes 26 und seines hinteren Endes 27 in Bezug auf die Sitzrichtung 12 radial 28 oszillierend ausgelenkt werden.

    [0085] Zusätzlich könnte das Sitzteil 8 vorteilhafterweise noch um eine Horizontalachse 24A, welche in der Horizontalebene 25 in Sitzrichtung 12 fluchtend angeordnet ist, gemäß der Kipprichtungen 28A schwingen, so dass das Sitzteil 8 auch noch aus der Horizontalebene 25 herauskippbar ist, wenn die zwei Hebelarmelemente 16 und 17 händisch bewegt werden. In diesem Ausführungsbeispiel ist diese Variante der Vollständigkeit halber zwar eingezeichnet, jedoch ist auf diese zusätzliche Funktion verzichtet, um den Rollstuhl 1 konstruktiv sehr einfach zu halten.

    [0086] Das Rückenlehnenteil 9 ist über ein Bügelelement 29 mit der Sitzaufhängungseinrichtung 21 derart verbunden, dass es bei der Auslenkung des Sitzteils 8 um die Hochachse 24 entsprechend aus seiner Rückenlehnenteilmittenlage 23 oszillierend seitlich ausgelenkt wird.

    [0087] In diesem Ausführungsbeispiel bewegt sich das Rückenlehnenteil 9 immer seitlich entgegengesetzt der Richtung, in welcher das hintere Ende 27 des Sitzteils 8 ausgelenkt wird, wodurch das Gesäß und die untere Rückenpartie des Benutzers entsprechend bewegt werden.

    [0088] Damit das Rückenlehnenteil 9 auch unter Belastung stabil und gut geführt ist, ist es zusätzliche noch mit Schlittenelementen 30 und 31 an einem gebogenen Quertraversenelement 32 des Gestells 2 gelagert.

    [0089] Insofern ist das Rückenlehnenteil 9 zusätzlich entlang einer gekrümmten Kurvenbahn 33 radial 28 verschieblich an dem Gestell 2 gelagert.

    [0090] Während sich der Rollstuhl 1 gemäß der Darstellungen der Figuren 1 in einer Ruhebetriebsstellung 34 befindet, in welcher sich das Sitzteil 8 in der Sitzteilmittenlage 22 und das Rückenlehnenteil 9 in der Rückenlehnenteilmittenlage 23 befinden, ist der Rollstuhl 1 gemäß der Darstellungen der Figuren 2 in einer ersten Betriebsstellung 35 gezeigt, in welcher das linke Hebelarmelement 17 nach vorne in Sitzrichtung 12 gedrückt und das rechte Hebelarmelement 16 entsprechend nach hinten entgegen die Sitzrichtung 12 gezogen ist. Hierbei ist das Sitzteil 8 um die Hochachse 24 und mit seinem hinteren Ende 27 in Richtung des rechten Hebelarmelements 16 aus der Sitzteilmittenlage 22 heraus gedreht. Entsprechend ist das Rückenlehnenteil 9 aus seiner Rückenlehnenteilmittenlage 23 heraus in Richtung des linken Hebelarmelements 17 ausgelenkt.

    [0091] Gemäß der Darstellungen der Figuren 3 ist der Rollstuhl 1 wieder in der Ruhebetriebsstellung 34 gezeigt.

    [0092] Wird nun das rechte Hebelarmelement 16 nach vorne in Sitzrichtung 12 gedrückt und das linke Hebelarmelement 17 entsprechend nach hinten entgegen die Sitzrichtung 12 gezogen, schwenkt das hintere Ende 27 des Sitzteils 8 in Richtung des linken Hebelarmelements 17 und das Rückenlehnenteil 9 in Richtung des rechten Hebelarmelements 16. Dementsprechend befindet sich der Rollstuhl 1 in einer weiteren Betriebsstellung 36, wie gemäß den Darstellungen der Figuren 4 gezeigt.

    [0093] Anschließend kann sich dieser Ablauf wiederholen, wobei sowohl das Sitzteil 8 als auch das Rückenlehnenteil 9 wieder die Mittellagen 22 bzw. 23 durchschwingen.

    [0094] Die vorstehend bereits erwähnte Getriebeeinheit 20 umfasst ein hier nicht gezeigtes Gehäuse zum Schutz der einzelnen Getriebekomponenten (siehe insbesondere Figuren 6).

    [0095] Diese Getriebekomponenten umfassen zwei drehschwingend antreibbare Eingangswellenelemente 40 und 41 mit jeweils einem äußeren Zapfen 42 und 43, an welchem jeweils eines der zwei Hebelarmelemente 16 und 17 drehfest befestigt ist. Insofern können Bewegungen der zwei Hebelarmelemente 16 bzw. 17 auf das entsprechende Eingangswellenelement 40 bzw. 41 übertragen werden.

    [0096] Darüber hinaus umfassen die Getriebekomponenten ein drehschwingend antreibbares Ausgangswellenelement 44 zum Treiben des Sitzteils 8 und des Rückenlehnenteils 9. Das drehschwingend antreibbare Ausgangswellenelement 44 weist einen äußeren Zapfen 45 auf, an welchem einerseits das Bügelelement 29 mit einem entsprechenden Nabenelement (nicht gezeigt) festgelegt ist. Insofern können erstens Drehbewegungen des drehschwingend antreibbaren Ausgangswellenelements 44 direkt auf das Rückenlehnenteil 9 übertragen werden. Andererseits korrespondiert mit diesem äußeren Zapfen 45 ein Exzenterelement (nicht gezeigt) der Sitzaufhängungseinrichtung 21 derart, dass zweitens mittels der Drehbewegungen des drehschwingend antreibbaren Ausgangswellenelements 44 das Sitzteil 8 entsprechend um die Hochachse 24 ausgelenkt werden kann. Die Hochachse 24 ist hierbei verschieden von einer Vertikaldrehachse 46, um welche drehschwingend antreibbare Ausgangswellenelement 44 drehschwingt. Insofern fallen die Hochachse 24 und die Vertikaldrehachse 46 nicht zusammen.

    [0097] Des Weiteren umfassen die Getriebekomponenten ein kontinuierlich umlaufend antreibbares Ausgangswellenelement 47 zum Treiben der Antriebsräder 4 und 5. Das kontinuierlich umlaufend antreibbare Ausgangswellenelement 47 trägt hierzu ein Kettenzahnritzel 48 zum Antreiben einer Kette 49, mittels welcher wiederum die Rotationsbewegungen des kontinuierlich umlaufend antreibbaren Ausgangswellenelements 47 auf ein Ritzel 50 des Radachsenelements 11 übertragen werden können. Das Ritzel 50 sitzt hierbei vorteilhaft direkt auf einer Gehäuseschale 51 eines Differenzialteils 52 des Radachsenelements 11, wodurch das Radachsenelements 11 insgesamt sehr kompakt baut. Mit dem Differentialteil 52 ist eine sehr gute Kurvenfahrt des Rollstuhls 1 gewährleistet.

    [0098] Das kontinuierlich umlaufend antreibbare Ausgangswellenelement 47 liegt gemeinsam mit den zwei Eingangswellenelementen 40 bzw. 41 auf einer gemeinsamen Eingangswellendrehachse 55. Und zwar ist das kontinuierlich umlaufend antreibbare Ausgangswellenelement 47 hierzu jeweils mit einer Freilaufeinrichtung 56 bzw. 57 (siehe Figur 6C) mit dem jeweiligen Eingangswellenelement 40 bzw. 41 wirkverbunden. Hierzu sitzen die beiden Freilaufeinrichtungen 56 und 57 auf Lagersitzbereichen 58 und 59 des kontinuierlich umlaufend antreibbaren Ausgangswellenelements 47, wobei der Lagersitzbereich 58 innerhalb eines Buchsenbereichs 60 des ersten Eingangswellenelements 40 und der Lagersitzbereich 59 innerhalb eines Buchsenbereichs 61 des zweiten Eingangswellenelements 41 gelagert ist.

    [0099] Die beiden Freilaufeinrichtungen 56 und 57 sind in diesem Ausführungsbeispiel derart gewählt, dass mit ihnen von den muskelbetriebenen Hebelarmelementen 16 und 17 jeweils auf die zwei Eingangswellenelemente 40 bzw. 41 eingeleitete Antriebskräfte auf das kontinuierlich umlaufend antreibbare Ausgangswellenelement 47 direkt übertragen werden können, wenn die muskelbetriebenen Hebelarmelemente 16 und 17 vom Benutzer jeweils händisch in Sitzrichtung 12 gerichtet nach vorne gedrückt werden.

    [0100] Zieht der Benutzer jedoch beispielsweise das muskelbetriebene Hebelarmelement 16 nach hinten entgegen der Sitzrichtung 12 zurück, können aufgrund der Freilaufwirkung der Freilaufeinrichtung 56 direkt keine Antriebskräfte von dem Eingangswellenelement 40 auf das kontinuierlich umlaufend antreibbare Ausgangswellenelement 47 übertragen werden. Vielmehr erfolgt die Kräfteübertragung von dem Eingangswellenelement 40 über eine Kegelradverbindung 64 auf das Eingangswellenelement 41 und von dort aus über die Freilaufeinrichtung 57 auf das kontinuierlich umlaufend antreibbare Ausgangswellenelement 47.

    [0101] Insofern ist es im Zusammenhang mit dem Getriebe 20 des Rollstuhls 1 allgemein besonders vorteilhaft, wenn eine diesbezügliche Übertragung von händischen Antriebskräften über eine Bauteilkomponente des drehschwingend antreibbaren Ausgangswellenelements 44 zum Antreiben von Teilen 8 bzw. 9 des Sitzes 3 erfolgt.

    [0102] Insofern ist mittels der beiden Freilaufeinrichtungen 56 und 57 sichergestellt, dass das kontinuierlich umlaufend antreibbare Ausgangswellenelement 47 nur in einer Umlaufrichtung 62 (siehe Figur 6B) drehen kann, während das drehschwingend antreibbare Ausgangswellenelement 44 den vor und zurück gerichteten Bewegungen der beiden muskelbetriebenen Hebelarmelemente 16 und 17 in beiden Richtungen durch die Kegelradverbindung 64 zwingend folgt, wodurch eine Drehschwingung 65 um die Vertikaldrehachse 46 erzwungen ist.

    [0103] Diese Umlaufrichtung 62 ermöglicht eine Bewegung des Rollstuhls 1 insbesondere in die Geradeausfahrrichtung 13. Um mit dem Rollstuhl 1 rückwärts zu fahren, können die Antriebsräder 4 bzw. 5 über die Greifreifen 10 entsprechend händisch betätigt werden.

    [0104] Die beiden Freilaufeinrichtungen 56 und 57 sind in diesem Ausführungsbeispiel jeweils mithilfe von Rollen- oder Nadellagern gelagert.

    [0105] Die Kegelradverbindung 64 besteht im Wesentlichen aus einem Ausgangskegelradelement 65 des drehschwingend antreibbaren Ausgangswellenelements 44 und jeweils einem Eingangskegelradelement 66 des ersten Eingangswellenelements 40 und einem Eingangskegelradelement 67 der zweiten Eingangswellenelements 41.

    [0106] Das Ausgangskegelradelement 65 ist auf dem drehschwingend antreibbaren Ausgangswellenelement 44 mithilfe eines hier nicht näher gezeigten Spannsatzes festgelegt und die Eingangskegelradelemente 66 und 67 sind jeweils auf dem entsprechenden Eingangswellenelement 40 bzw. 41 aufgeklebt. Es versteht sich, dass die Kegelradelemente 65, 66 und 67 alternativ auch aufgeschrumpft sein können.

    [0107] Das Ausgangskegelradelement 65 befindet sich immer mit den beiden Eingangskegelradelementen 66 und 67 im Eingriff, wodurch der Aufbau der Getriebeeinheit 20 konstruktiv einfach und robust gehalten ist.

    [0108] Darüber hinaus kämmt das Ausgangskegelradelement 65 mit den beiden Eingangskegelradelementen 66 und 67 an einer dem Sitz zugewandten Seite, so dass das drehschwingend antreibbare Ausgangswellenelement 44 konstruktiv einfach direkt mit den Komponenten der Sitzaufhängungseinrichtung 21 mechanisch verbunden werden kann.

    [0109] Und während die beiden Eingangswellenelemente 40 und 41 jeweils für sich mit einer Kugellagereinrichtung 68 bzw. 69 in dem Gehäuse (nicht dargestellt) der Getriebeeinheit 20 gelagert sind, ist das Ausgangswellenelement 44 mit einer weiteren Kugellagereinrichtung 70 ebenfalls in diesem Gehäuse gelagert.

    [0110] Insofern ist mit der vorstehend beschriebenen Getriebeeinheit 20 eine außerordentlich kompakt bauende Antriebseinrichtung 15 geschaffen, mittels welcher nicht nur werkseitig bereits neu konstruierte Rollstühle 1 ausgerüstet werden können.

    [0111] Vorteilhafterweise besteht darüber hinaus auch noch die Möglichkeit, mit einem entsprechenden Nachrüstsatz 80 herkömmliche Rollstühle 101, wie beispielhaft in den Figuren 5A bis 5C gezeigt ist, nachzurüsten.

    [0112] So ist der in der Figur 5A gezeigte herkömmliche Rollstuhl 101 in etwa baugleich mit dem in den Figuren 1 bis 4 gezeigten Rollstuhl 1. Insofern verfügt der herkömmliche Rollstuhl 101 über ein Gestell 102, welches jedoch klappbar ist, über einen Sitz 103 und über zwei Antriebsräder 104 und 105 sowie über zwei kleinere Lenkräder 106 und 107.

    [0113] Von diesem herkömmlichen Rollstuhl 101 wird gemäß der Darstellung nach Figur 5B der Sitz 3 demontiert und dann entfernt und durch den Nachrüstsatz 80, welcher eine komplette Antriebseinrichtung 115 umfasst, ausgetauscht.

    [0114] Da die Antriebseinrichtung 115 nahezu identisch mit der Antriebseinrichtung 15 des Rollstuhls 1 ist, sind die Komponenten der Antriebseinrichtung 115 mit identischen Bezugszeichen versehen. Auf eine erneute Funktionsbeschreibung wird verzichtet, um Wiederholungen zu vermeiden. Vielmehr wird diesbezüglich auf die Figurenbeschreibung der Figuren 1 bis 4 und speziell hinsichtlich des Aufbaus der Getriebeeinheit 20 wird auf die Figuren 6 verwiesen.

    [0115] Insofern umfasst die Antriebseinrichtung 115 des Nachrüstsatzes 80 die Sitzaufhängungseinrichtung 21, mittels welcher das Sitzteil 8 und das Rückenlehnenteil 9 des Sitzes 3 relativ zu dem Gestell 102 verlagerbar ist. Dementsprechend ist auch bei dem Nachrüstsatz 80 das Getriebe 20 mit der Sitzaufhängungseinrichtung 21 in der vorstehend erläuterten Weise mechanisch gekoppelt bzw. wirkverbunden. Zum Antreiben der Antriebseinrichtung 115 sind wieder die beiden muskelbetriebenen Hebelarmelemente 16 und 17 vorgesehen. Und die Antriebsräder 104, 105 werden durch das Radachsenelement 11 mit der Antriebseinrichtung 115 verbunden.

    [0116] Es versteht sich, dass es sich bei den vorstehend erläuterten Ausführungsbeispielen lediglich um erste Ausgestaltungen eines erfindungsgemäßen Rollstuhls und eines Nachrüstsatzes handelt. Insofern beschränkt sich die Ausgestaltung der Erfindung nicht auf diese Ausführungsbeispiele.

    [0117] Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.

    Bezugszeichenliste:



    [0118] 
    1
    Rollstuhl
    2
    Gestell
    3
    Sitz
    4
    rechtes Antriebsrad
    5
    linkes Antriebrad
    6
    rechtes Lenkrad
    7
    linkes Lenkrad
    8
    Sitzteil
    9
    Rückenlehnenteil
    10
    Greifreifen
    11
    Radachsenelement
    12
    Sitzrichtung
    13
    Geradeausfahrrichtung
    15
    Antriebseinrichtung
    16
    rechtes Hebelarmelemente
    17
    linkes Hebelarmelemente
    20
    Getriebeeinheit
    21
    Sitzaufhängungseinrichtung
    22
    Sitzteilmittenlage
    23
    Rückenlehnenteilmittenlage
    24
    Hochachse
    24A
    Horizontalachse
    25
    Horizontalebene
    26
    vorderes Ende
    27
    hinteres Ende
    28
    radial
    28A
    Kipprichtungen
    29
    Bügelelement
    30
    erstes Schlittenelement
    31
    zweites Schlittenelement
    32
    Quertraversenelement
    33
    Kurvenbahn
    34
    Ruhebetriebsstellungen
    35
    erste Betriebsstellung
    36
    weitere Betriebsstellung
    40
    erstes Eingangswellenelement
    41
    zweites Eingangswellenelement
    42
    erster äußerer Zapfen
    43
    zweiter äußerer Zapfen
    44
    drehschwingend antreibbares Ausgangswellenelement
    45
    weiterer äußerer Zapfen
    46
    Vertikaldrehachse
    47
    kontinuierlich umlaufend antreibbares Ausgangswellenelement
    48
    Kettenzahnritzel
    49
    Kette
    50
    Ritzel
    51
    Gehäuseschale
    52
    Differenzialteil
    55
    Eingangswellendrehachse
    56
    erste Freilaufeinrichtung
    57
    zweite Freilaufeinrichtung
    58
    erster Lagersitzbereich
    59
    zweiter Lagersitzbereich
    60
    Buchsenbereich
    61
    Buchsenbereich
    62
    Umlaufrichtung
    64
    Kegelradverbindung
    65
    Ausgangskegelradelement
    66
    erstes Eingangskegelradelement
    67
    zweites Eingangskegelradelement
    68
    erste Kugellagereinrichtung
    69
    zweite Kugellagereinrichtung
    70
    weitere Kugellagereinrichtung
    80
    Nachrüstsatz
    101
    herkömmlicher Rollstuhl
    102
    Gestell
    103
    Sitz
    104
    rechtes Antriebsrad
    105
    linkes Antriebrad
    106
    rechtes Lenkrad
    107
    linkes Lenkrad
    115
    Antriebseinrichtung



    Ansprüche

    1. Rollstuhl (1; 101) mit einem Sitz (3; 103) umfassend ein Sitzteil (8) zum Daraufsitzen einer Person und mit Rädern (4, 5, 6, 7; 104, 105, 106, 107) zum Rollen des Rollstuhls (1; 101), bei welchem wenigstens eines der Räder (4, 5; 104, 105) mittels wenigstens einem muskelbetriebenen Hebelarmelement (16, 17) einer Antriebseinrichtung (15; 115) des Rollstuhls (1; 101) antreibbar ist, wobei das Sitzteil (8) mittels des wenigstens einen muskelbetriebenen Hebelarmelements (16, 17) oszillierend um eine Sitzteilmittenlage (22) bewegbar ist, und wobei ein Rückenlehnenteil (9) des Sitzes (3) mittels des wenigstens einen muskelbetriebenen Hebelarmelements (16, 17) oszillierend um eine Rückenlehnenteilmittenlage (23) bewegbar ist,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    das Rückenlehnenteil (9) quer zu einer Sitzrichtung (12) translatorisch entlang einer Kurvenbahn (33) verschiebbar ist.
     
    2. Rollstuhl nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    die Antriebseinrichtung (15; 115) zwei muskelbetriebene Hebelarmelemente (16, 17) umfasst, mittels deren wenigstens eines der Räder (4, 5, 6, 7; 104, 105, 106, 107) und das Sitzteil (8) und/oder das Rückenlehnenteil (9) händisch antreibbar sind/ist.
     


    Claims

    1. Wheelchair (1; 101) with a seat (3; 103) comprising a seat part (8) for a person to sit on and with wheels (4, 5, 6, 7; 104, 105, 106, 107) for rolling the wheelchair (1; 101), in which at least one of the wheels (4, 5; 104, 105) is driveable by means of at least one muscle-force driven lever arm element (16, 17) of a drive device (15; 115) of the wheelchair (1; 101), wherein the seat part (8) is oscillatingly movable around a seat part middle position (22) via the at least one muscle-force driven lever arm element (16, 17), and
    wherein a backrest part (9) of the seat (3) is oscillatingly movable around a backrest part middle position (23) via the at least one muscle-force driven lever arm element (16, 17),
    characterised in that
    the backrest part (9) is translationally displaceable traversely to a seat direction (12) along a cam track (33).
     
    2. Wheelchair according to claim 1,
    characterised in that
    the drive device (15; 115) comprises two muscle-force driven lever arm elements (16, 17), by means of which at least one of the wheels (4, 5, 6, 7; 104, 105, 106, 107) and the seat part (8) and/or the backrest part (9) are/is manually driveable. 1
     


    Revendications

    1. Fauteuil roulant (1 ; 101) avec un siège (3 ; 103) comprenant une partie siège (8) pour une personne pour s'asseoir et avec des roues (4, 5, 6, 7 ; 104, 105, 106, 107) pour rouler le fauteuil roulant (1 ; 101), dans lequel au moins une des roues (4, 5 ; 104, 105) est entraînable par le biais d'au moins un élément de bras de levier opéré par puissance musculaire (16, 17) d'un dispositif d'entraînement (15 ; 115) du fauteuil roulant (1 ; 101),
    la partie siège (8) étant mouvable, par le biais de l'au moins un élément de bras de levier opéré par puissance musculaire (16, 17), autour d'une position centrale de la partie siège (22) de manière oscillante, et la partie dossier (9) du siège (3) étant mouvable autour d'une position centrale de la partie dossier (23) par le biais de l'au moins un élément de bras de levier opéré par puissance musculaire (16, 17),
    caractérisé en ce que
    la partie dossier (9) est déplaçable translationnellement en travers d'une direction de siège (12) le long d'une rainure de came (33).
     
    2. Fauteuil roulant selon la revendication 1,
    caractérisé en ce que
    le dispositif d'entraînement (15 ; 115) comporte deux éléments de bras de levier opéré par puissance musculaire (16, 17), par le biais desquels au moins une des roues (4, 5, 6, 7 ; 104, 105,106, 107) et la partie siège (8) et/ou la partie dossier (9) sont/est entraînables manuellement.
     




    Zeichnung


























    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente