[0001] Die Erfindung betrifft ein Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul für ein Schienenfahrzeug,
umfassend zumindest einen Türflügel, einen in Schieberichtung des Türflügels längs
ausgerichteten Träger, welcher insbesondere quer zu seiner Längserstreckung in horizontaler
Richtung verschiebbar gelagert ist, und eine Linearführung mit zumindest einer Profilschiene
und zumindest einem Führungswagen/Führungsschlitten. Die zumindest eine Profilschiene
ist auf dem Träger befestigt oder von diesem in Form eines Profilbereichs umfasst,
und der zumindest eine Führungswagen/Führungsschlitten ist auf der zumindest einen
Profilschiene gelagert.
[0002] Schiebetürmodule/Schwenkschiebetürmodule der genannten Art sind grundsätzlich bekannt.
Dabei sind zumeist ein Türflügel oder zwei Türflügel verschiebbar gelagert, welche
zum Öffnen im Falle eines Schwenkschiebetürmoduls mit Hilfe einer Ausstellmechanik
zuerst ausgestellt und dann verschoben werden oder im Falle eines Schiebetürmoduls
nur verschoben werden.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul
anzugeben, welches bauraumsparend ausgeführt ist.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung wird mit einem Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul der
eingangs genannten Art gelöst, bei dem zwei Türflügel über Konsolen an den Führungswägen/Führungsschlitten
zweier übereinander angeordneter Linearführungen befestigt sind. Insbesondere sind
Berührflächen der Profilschienen zum Träger vertikal ausgerichtet.
[0005] Bevorzugt sind zumindest zwei gesonderte, insbesondere in Schieberichtung des Türflügels
voneinander beabstandete Führungswägen/Führungsschlitten nur einem Türflügel zugeordnet,
mit denen der Türflügel verschiebbar gelagert ist. Auf die vorgeschlagene Weise kann
das durch die Gewichtskraft des Türflügels verursachte Drehmoment wegen der (insbesondere
beabstandeten) Führungswägen/Führungsschlitten gut in den Träger übertragen werden,
andererseits ist die Linearführung aufgrund der relativ kurzen Führungslänge der einzelnen
Führungswägen/Führungsschlitten aber auch wenig anfällig gegen Verspannungen. Bei
der Tragkonstruktion des Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul können daher vergleichsweise
große Durchbiegungen zugelassen werden. Dadurch ist es möglich, diese relativ leicht
auszuführen und insgesamt die Energieeffizienz des Schienenfahrzeugs zu verbessern.
[0006] Insbesondere sind die genannten, nur einem Türflügel zugeordneten, Führungswägen/Führungsschlitten
auf nur einer Profilschiene gelagert. Im Prinzip können einem Türflügel aber auch
mehrere Führungswägen/Führungsschlitten, welche auf unterschiedlichen Profilschienen
gelagert sind, zugeordnet sein. Auch diese können in der Schieberichtung des Türflügels
voneinander beabstandet sein.
[0007] Profilschienen können unterschiedliche Form haben. Beispielsweise können C-förmige
beziehungsweise U-förmige Profilschienen, T-förmige Profilschienen, Profilschienen
mit kreiszylindrischem Querschnitt oder etwa auch Profilschienen mit im Wesentlichen
rechteckigem Querschnitt vorgesehen werden. Die genannten Querschnitte können zudem
Einbuchtungen oder auch Ausbuchtungen aufweisen. Durch Einbuchtungen werden gleichsam
Nuten gebildet, in denen Wälzkörper geführt sein können.
[0008] Die vorgestellte Lösung kann sowohl bei einer Linearwälzführung, bei der ein Führungswagen
mit Hilfe von Wälzkörpern auf einer Profilschiene gelagert ist, als auch bei einer
Lineargleitführung, bei der ein Führungsschlitten auf der Profilschiene gleitet, eingesetzt
werden. Linearwälzführungen bieten eine gute Leichtgängigkeit bei nur geringem oder
keinem Lagerspiel, allerdings sind sie aufgrund der hohen Flächenpressungen zwischen
Wälzkörper und Profilschiene sehr anfällig gegen Überbelastung, insbesondere Stöße.
Durch die weiche Gestaltung des Trägers werden solche Stöße aber sehr gut gedämpft,
wodurch der Vorteil der Erfindung bei Verwendung von Linearwälzführungen besonders
hervortritt.
[0009] Linearwälzführungen können zum Beispiel mit Kugeln oder Rollen als Wälzkörper ausgeführt
werden. Die Wälzkörper bilden in einem Kontaktbereich das Bindeglied zwischen Profilschiene
und Führungswagen. Die momentan nicht in Kontakt mit der Profilschiene stehenden Wälzkörper
werden über einen Rückführbereich (z.B. Rückführkanal) vom Ende des Kontaktbereichs
zu dessen Beginn oder umgekehrt geleitet. Die Wälzkörper wandern also in einer geschlossenen
Bahn. In aller Regel ist diese Bahn im Wesentlichen in einer Ebene, der "Umlaufebene"
angeordnet. Dabei kann eine ovalförmige Bahn vorgesehen sein, oder es sind hintereinander
mehrere ovalförmige oder kreisförmige Bahnen vorgesehen, die in derselben Ebene angeordnet
sind und in ihrer Gesamtheit einen Kontaktbereich bilden. Darüber hinaus können mehrere
Bahnen auch in unterschiedlichen aber zueinander parallelen Ebenen liegen. Schließlich
können die Bahnen auch einander kreuzen. Beispielsweise kann eine Umlaufbahn die Umlaufebene
im Umkehrbereich verlassen, um eine Kreuzung mit einer anderen Umlaufbahn zu ermöglichen.
Gegebenenfalls können die Wälzkörper auch in einem Wälzkörperkäfig angeordnet sein.
[0010] An dieser Stelle wird angemerkt, dass sich die Merkmale der Erfindung im Besonderen
für den Einsatz bei einer Schwenkschiebetüre beziehungsweise bei einem Schwenkschiebemodul
eignen. Nichtsdestotrotz kann die Erfindung auch für eine Schiebetür beziehungsweise
ein Schiebetürmodul eingesetzt werden, bei der oder dem ein Schwenkmechanismus fehlt.
[0011] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung in Zusammenschau mit den Figuren.
[0012] Vorteilhaft ist es, wenn die Führungslängen der Führungswägen/Führungsschlitten in
Summe maximal halb so lang sind wie die Gesamt-Führungslänge, also der Abstand zwischen
den äußersten Berührpunkten, welche die den Türflügel tragenden Führungswagen/Führungsschlitten
mit der Profilschiene haben. Dadurch bleibt die Lagerung der Führungswägen/Führungsschlitten
auch bei vergleichsweise starker Durchbiegung des Trägers respektive der Profilschiene
leichtgängig. Im Falle einer Linearwälzführung können die Führungslänge und die Gesamt-Führungslänge
auf die äußersten, den Türflügel tragenden Wälzkörper bezogen sein.
[0013] Günstig ist es, wenn die einem Türflügel zugeordneten Führungswägen/Führungsschlitten
- starr,
- gelenkig oder
- teilweise starr, teilweise gelenkig
mit einem den Türflügel tragenden Querträger respektive mit dem Türflügel verbunden
sind. Bei einer starren Verbindung der Führungswägen/Führungsschlitten mit dem Querträger/Türflügel
ergibt sich eine einfache und robuste Konstruktion des Schiebetürmoduls/Schwenkschiebetürmoduls.
Werden die Führungswägen/Führungsschlitten mit dem Querträger/Türflügel gelenkig verbunden,
kann eine Durchbiegung des Trägers noch besser ausgeglichen werden, da die Führungswägen/Führungsschlitten
einer lokalen Ausrichtung des Trägers respektive der Führungsschiene besser folgen
können und das Risiko einer Verspannung der Linearführung damit reduziert wird. Erfolgt
eine teilweise starre teilweise gelenkige Verbindung der Führungswägen/Führungsschlitten
mit dem Querträger/Türflügel, so kann die Last zwischen den Führungswägen/Führungsschlitten
gezielt verteilt werden. Ein gelenkig gelagerter Führungswagen/Führungsschlitten kann
praktisch kein Drehmoment um eine horizontale Achse quer zu seiner Längsachse aufnehmen,
wohingegen ein starr angebundener Führungswagen/Führungsschlitten ein solches Drehmoment
aufnehmen kann.
[0014] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Führungswägen/Führungsschlitten auf dem unbelasteten
Querträger gemäß einem Verlauf des Längsträgers im belasteten Betriebszustand ausgerichtet
sind. Im unbelasteten Zustand des Längsträgers verspannen sich die beiden Führungswägen
somit gegeneinander, was aber weiter nicht schädlich ist, weil diese in diesem Zustand
nicht oder nur wenig auf der Profilschiene verschoben werden. Wird der Türflügel montiert
und geht der Träger somit in den belasteten Betriebszustand über, so liegt jedoch
praktisch keine Verspannung der Führungswägen mehr vor. Eine gelenkige Lagerung der
Führungswägen kann daher entfallen. Der Querträger kann dabei als starr angenommen
werden, oder es kann seine Verformung bei Belastung ebenfalls berücksichtigt werden.
Generell ergibt sich somit eine weitgehend verspannungsfreie Führung der Führungswägen/Führungsschlitten
auf der Profilschiene. Somit kann die Haltbarkeit des Führungssystems maßgeblich gesteigert
werden.
[0015] Vorteilhaft ist es auch, wenn ein dem Türflügel zugeordneter und diesem nahe liegender
Führungswagen/Führungsschlitten gelenkig und ein dem Türflügel zugeordneter von diesem
weiter entfernt liegender Führungswagen/Führungsschlitten starr mit dem Querträger
respektive dem Türflügel verbunden sind. Insbesondere ist es in diesem Zusammenhang
von Vorteil, wenn zumindest der dem Türflügel zugeordnete nächst liegende Führungswagen/Führungsschlitten
gelenkig und zumindest der dem Türflügel zugeordnete am weitesten entfernt liegende
Führungswagen/Führungsschlitten starr mit dem Querträger respektive dem Türflügel
verbunden sind. In einer Anordnung, bei welcher der Türflügel in Längsrichtung des
Trägers/Schieberichtung gesehen auskragend am Querträger befestigt ist, hat der der
dem Türflügel zugeordnete nächst liegende Führungswagen/Führungsschlitten ohne weitere
Maßnahmen in der Regel eine weitaus höherer Last zu tragen als der vom Türflügel am
weitesten entfernt liegende Führungswagen/Führungsschlitten. Vorteilhaft ist es nun,
zumindest den dem Türflügel nächst liegenden Führungswagen/Führungsschlitten gelenkig
mit dem Querträger zu verbinden, sodass dieser praktisch keine Drehmomente quer zu
seiner Längsachse aufnimmt. Im Gegenzug wird der am weitesten entfernt liegende Führungswagen/Führungsschlitten
starr mit dem Querträger verbunden, sodass dieser ein solches Drehmoment aufnehmen
kann. Auf diese Weise kann die Gesamtbelastung gut auf die einzelnen Führungswägen/Führungsschlitten
aufgeteilt werden. Sind einem Türflügel mehr als zwei Führungswägen/Führungsschlitten
zugeordnet, so können mehrere Führungswägen/Führungsschlitten gelenkig beziehungsweise
starr mit dem Querträger/Türflügel verbunden sein.
[0016] Besonders vorteilhaft ist es in obigem Zusammenhang auch, wenn eine gelenkige Verbindung
gegenüber einer starren Verbindung bezogen auf den Verlauf des Längsträgers abgesenkt
ist, insbesondere wenn die Absenkung auf den Verlauf des Längsträgers im belasteten
Betriebszustand bezogen ist. Bei dieser Variante des Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul
wird dem am weitesten entfernt liegende Führungswagen/Führungsschlitten gezielt ein
Drehmoment um seine Querachse aufgezwungen, in dem ein gelenkig gelagerter Führungswagen/Führungsschlitten
bezogen auf den Verlauf des Längsträgers abgesenkt ist. Der Querträger kippt bei Belastung
dann notgedrungen an der Stelle des gelenkig gelagerten Führungswagens/Führungsschlittens
etwas nach unten, beziehungsweise wird durch die Belastung dementsprechend deformiert,
wodurch der starr gelagerte Führungswagen/Führungsschlitten mit einem Drehmoment belastet
wird. Umso stärker der gelenkig gelagerte Führungswagen/Führungsschlitten abgesenkt
wird, umso stärker wird der starr gelagerte Führungswagen/Führungsschlitten belastet.
In einer besonders vorteilhaften Variante des Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul
wird die genannte Absenkung auf den Verlauf des Längsträgers im belasteten Betriebszustand
bezogen, also auf einen Zustand, in dem der oder die Türflügel montiert sind. Durch
die resultierende Durchbiegung des Längsträgers kann die Absenkung des gelenkig gelagerten
Führungswagens/Führungsschlittens etwas stärker ausfallen, bevor dem starr gelagerte
Führungswagen/Führungsschlitten ein nennenswertes Drehmoment quer zu seiner Längsachse
aufgeprägt wird. In diesem Modell wird der Längsträger für das Vorsehen der genannten
Absenkung zwar als belastet und daher deformiert, der Querträger jedoch als unbelastet
angenommen. Bei einer realen Belastung wird natürlich auch der Querträger belastet
und deformiert, so lange bis das Drehlager zur Anlage kommt.
[0017] Besonders vorteilhaft ist es weiterhin, wenn die einem Türflügel zugeordneten Führungswägen/Führungsschlitten
entlang eines Bogens angeordnet beziehungsweise um eine horizontale und quer zur Längserstreckung
des Längsträgers verlaufende Achse gegeneinander verdreht sind, wobei das dem Türflügel
zugewandte Ende eines vom Türflügel weiter entfernt liegenden Führungswagens/Führungsschlittens
gegenüber einem dem Türflügel näher liegenden Führungswagen/Führungsschlitten in Bezug
auf einen Verlauf des Längsträgers abgesenkt ist. Mit anderen Worten werden die Führungswägen/Führungsschlitten
stärker gegeneinander verdreht, als dies für eine verspannungsfreie Führung am (durchgebogenen)
Längsträger nötig wäre. Auf diese Weise wird der Querträger nach der Montage des Systems
am Längsträger nach oben durchgebogen und vorgespannt, wodurch die beiden Führungswagen/Führungsschlitten
nach oben gezogen werden. Dadurch wird die Belastung durch das Gewicht des Türflügels
an dem dem Türflügel näheren Führungswagen verringert. Somit kann die Last zwischen
den Führungswägen/Führungsschlitten gezielt verteilt werden. Die genannte Vorspannung
kann dabei sowohl auf den unbelasteten als auch auf den belasteten Längsträger bezogen
sein. Desweiteren kann eine Verformung des Querträgers durch den Türflügel berücksichtigt
werden oder auch unberücksichtigt bleiben.
[0018] Besonders vorteilhaft ist es darüber hinaus, wenn die einem Türflügel zugeordneten
Führungswägen/Führungsschlitten entlang einer Spirale beziehungsweise Schraubenlinie
angeordnet sind beziehungsweise um eine horizontale und parallel zur Längserstreckung
des Längsträgers verlaufende Achse gegeneinander verdreht sind, wobei das dem Türflügel
zugewandte Ende eines vom Türflügel weiter entfernt liegenden Führungswagens/Führungsschlittens
gegenüber einem dem Türflügel näher liegenden Führungswagen/Führungsschlitten in Bezug
auf einen Verlauf des Längsträgers abgesenkt ist. Mit anderen Worten werden die Führungswägen/Führungsschlitten
wiederum stärker gegeneinander verdreht, als dies für eine verspannungsfreie Führung
am (verdrehten) Längsträger nötig wäre, nun allerdings in Bezug auf eine parallel
zur Längserstreckung des Längsträgers verlaufende Achse. Dadurch wird der Querträger
nach der Montage des Systems am Längsträger vorgespannt, und zwar so, dass dieser
die beiden Führungswagen/Führungsschlitten entgegen der späteren Verdrehung des Längsträgers
dreht. Dadurch wird die Belastung durch das Gewicht des Türflügels an dem dem Türflügel
näheren Führungswagen wiederum verringert. Somit kann die Last zwischen den Führungswägen/Führungsschlitten
gezielt verteilt werden. Die genannte Vorspannung kann dabei wiederum sowohl auf den
unbelasteten als auch auf den belasteten Längsträger bezogen sein. Desweiteren kann
eine Verformung des Querträgers berücksichtigt werden oder auch unberücksichtigt bleiben.
[0019] Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn die einem Türflügel zugeordneten Führungswägen/Führungsschlitten
unterschiedlich lang sind und ein dem Türflügel näherer Führungswagen/Führungsschlitten
länger ist als ein vom Türflügel weiter entfernt liegender Führungswagen/Führungsschlitten.
Wie bereits weiter oben erwähnt, hat der der dem Türflügel zugeordnete nächst liegende
Führungswagen/Führungsschlitten in einer Anordnung, bei welcher der Türflügel in Längsrichtung
des Trägers/Schieberichtung gesehen auskragend am Querträger befestigt ist, in der
Regel eine weitaus höherer Last zu tragen als der vom Türflügel am weitesten entfernt
liegende Führungswagen/Führungsschlitten. Vorteilhaft ist es nun, wenn ein dem Türflügel
näherer Führungswagen/Führungsschlitten länger ist als ein vom Türflügel weiter entfernt
liegender Führungswagen/Führungsschlitten, sodass die Gesamtbelastung gut auf die
einzelnen Führungswägen/Führungsschlitten aufgeteilt wird. Insbesondere kann eine
längenbezogene Belastung des dem Türflügel näheren Führungswagens/Führungsschlittens
und des vom Türflügel weiter entfernt liegenden Führungswagens/Führungsschlittens
gleich oder in etwa gleich sein. In anderen Worten bedeutet dies, dass die Führungslänge
pro Trägerabschnitt nahe des Türflügels höher ist als weiter entfernt von diesem.
Anders ausgedrückt ist in jener Hälfte der Gesamtführungslänge, welche dem Türflügel
näher liegt, mehr tragende Fläche vorhanden als in der weiter entfernt liegenden Hälfte.
[0020] Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn das Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul zumindest
drei einem Türflügel zugeordnete Führungswägen/Führungsschlitten aufweist und der
mittlere Abstand der Führungswägen/Führungsschlitten zum Türflügel kleiner ist als
der mittlere Abstand der äußersten Führungswägen/Führungsschlitten zum Türflügel.
Ähnlich wie bei dem zuvor erwähnten Beispiel wird auf diese Weise die Gesamtbelastung
gut auf die einzelnen Führungswägen/Führungsschlitten aufgeteilt. Auch in diesem Fall
ist die Führungslänge pro Trägerabschnitt nahe des Türflügels höher als weiter entfernt
von diesem. Anders ausgedrückt bedeutet dies wiederum, dass in jener Hälfte der Gesamtführungslänge,
welche dem Türflügel näher liegt, mehr tragende Fläche vorhanden ist als in der weiter
entfernt liegenden Hälfte. Vorteilhaft werden bei dieser Variante gleich lange Führungswägen/Führungsschlitten
eingesetzt.
[0021] Die erwähnten Maßnahmen, nach denen
- ein dem Türflügel näher liegender Führungswägen/Führungsschlitten gelenkig mit dem
Querträger verbunden ist, wohingegen ein vom Türflügel weiter entfernt liegender Führungswägen/Führungsschlitten
starr mit dem Querträger verbunden ist,
- ein dem Türflügel näher liegender Führungswägen/Führungsschlitten länger ist als ein
vom Türflügel weiter entfernt liegender Führungswägen/Führungsschlitten und
- in einem dem Türflügel näher liegenden Abschnitt mehr Führungswägen/Führungsschlitten
angeordnet sind als in einem vom Türflügel weiter entfernt liegenden Abschnitt
können einzeln oder in beliebiger Kombination angewandt werden. Besonders vorteilhaft
ist es, wenn alle drei Maßnahmen kombiniert werden.
[0022] Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn die maximale statische Durchbiegung des Trägers
bezogen auf dessen Lagerpunkte bei (leicht) geöffnetem Türflügel im Bereich einer
lichten Türweite LW von 800 mm bis 2300 mm zumindest

[0023] Millimeter pro Kilogramm Türflügelgewicht beträgt.
[0024] Gegenüber aus dem Stand der Technik bekannten Schiebetürmodulen/Schwenkschiebetürmodulen
weist ein solches Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul eine vergleichsweise starke
Verformung auf. Der Träger des Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmoduls ist also gezielt
"weich" gestaltet, sodass dieser im Wesentlichen wie eine Blattfeder wirkt und auf
diese Weise die Übertragung von auf das Schienenfahrzeug wirkenden Stößen auf das
Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul gemildert wird. Dadurch dass auf die Linearführung
Stöße kaum mehr einwirken, weist dies eine erhöhte Lebensdauer auf. Durch das reduzierte
Gewicht des Trägers werden nicht nur die Energieeffizienz des Schienenfahrzeugs verbessert,
sondern es wird auch die Resonanzfrequenz des Schiebetürmoduls/Schwenkschiebetürmoduls
in Richtung höherer Frequenzen verschoben, wodurch Schwingungen mit nennenswerter
Amplitude nicht oder in nur geringem Maße angeregt werden können.
[0025] Die maximale statische Durchbiegung wird dabei bei stillstehendem Schienenfahrzeug
gemessen und tritt an einer bestimmten Position des Trägers bei einer bestimmten Position
des Türflügels oder der Türflügel auf. In aller Regel tritt die stärkste Durchbiegung
des Trägers bei einer doppelflügeligen Schiebetür in der Mitte des Trägers bei leicht
(einen Spalt weit) geöffneten Türflügeln und bei einer einflügeligen Schiebetür in
der Mitte des Trägers bei halb geöffneter Schiebetür auf und kann exakt beispielsweise
in einer Computersimulation oder einem Versuch ermittelt werden.
[0026] Die "lichte Türweite" bezeichnet die Breite des Durchgangs bei vollständig geöffneter
Schiebetür und wird, je nachdem wie weit die der oder die Türflügel geöffnet wird/werden,
zwischen dem Türrahmen, dem Türrahmen und einem Türflügel oder zwischen den beiden
Türflügeln gemessen.
[0027] Die Durchbiegung ist bezogen auf das Gewicht des Türflügels respektive der Türflügel
angegeben. Um die absolute Durchbiegung zu erhalten, ist der angegebene Wert jeweils
mit dem Gesamtgewicht der Türflügel zu multiplizieren. Beträgt das Gewicht eines Türflügels
beispielsweise 32,5 kg und handelt es sich um eine doppelflügelige Schiebetür mit
einer lichten Weite von 1600 mm, so ergibt sich eine maximale absolute statische Durchbiegung
des Trägers von zumindest

[0028] Weiterhin ist es günstig, wenn die maximale statische Durchbiegung des Trägers bezogen
auf dessen Lagerpunkte bei geöffnetem Türflügel im Bereich einer lichten Türweite
LW von 800 mm bis 2300 mm zumindest y 1 = 0, 007 · e LW 900 -

oder

[0029] Millimeter pro Kilogramm Türflügelgewicht beträgt.
[0030] Günstig ist es zudem, wenn die maximale statische Durchbiegung des Trägers zwischen
den äußersten Berührpunkten der den Türflügel tragenden Führungswägen/Führungsschlitten
mit der Profilschiene (das heißt auf der Gesamt-Führungslänge) bei geöffnetem Türflügel
zusätzlich oder alternativ zumindest 0,0075 mm, insbesondere aber auch 0,015 mm, 0,030
mm oder sogar 0,075 mm pro kg Türflügelgewicht beträgt. Handelt es sich bei der Linearführung
um eine Linearwälzführung, so kann die maximale statische Durchbiegung des Trägers
auch auf die Berührpunkte der äußersten, den Türflügel tragenden Wälzkörper mit der
Profilschiene bezogen sein. Auch hier kann die absolute Durchbiegung durch Multiplikation
des angegebenen Werts mit dem Gesamtgewicht der Türflügel erhalten werden.
[0031] Günstig ist es, wenn der Träger bezogen auf seine Längserstreckung im Wesentlichen
an seinen Endpunkten gelagert ist. Auf diese Weise kann eine vergleichsweise gute
Dämpfungswirkung von auf das Schienenfahrzeug einwirkenden Stößen erzielt werden.
Darüber hinaus ergibt sich bei dieser Anordnung in aller Regel eine vorteilhafte Einbausituation.
[0032] Besonders günstig ist es aber auch, wenn der Träger bezogen auf seine Längserstreckung
im Wesentlichen an den Besselschen Punkten gelagert ist. Dadurch kann das Gewicht
des Trägers bei gleicher Dämpfungswirkung reduziert werden. Die Bessel-Punkte sind
vorteilhafte Positionen der Auflager eines belasteten Trägers und liegen etwa bei
22% der Länge des Trägers. Deren konkrete Position hängt jedoch von der Auslegung
des Trägers und der darauf montierten Komponenten sowie von der Gewichtsverteilung
ab.
[0033] Besonders günstig ist es auch, wenn einer der Lagerpunkte des Träger als Fixlager
und der andere Lagerpunkt oder die anderen Lagerpunkte als Loslager ausgebildet ist/sind.
Auf diese Weise kann eine zum Beispiel temperaturbedingte Längenänderung des Trägers
beziehungsweise ein Änderung der Distanz zwischen den Endpunkten des Trägers bei Durchbiegung
desselben ausgeglichen werden.
[0034] Vorteilhaft ist es, wenn der Träger im Querschnitt beidseits der Profilschiene höher
ist als im Bereich der Profilschiene. Insbesondere weist der Träger im Querschnitt
auf seiner Ober- und Unterseite seitlich von der Profilschiene dazu eine Erhöhung
auf. Im Speziellen kann der Träger auch einen im Wesentlichen H-förmigen oder X-förmigen
oder T-förmigen Querschnitt aufweisen. Dadurch kann einerseits die vertikale, andererseits
auch die horizontale Biegesteifigkeit des Trägers bei gleichem Gewicht erhöht oder
sein Gewicht bei gleicher Biegesteifigkeit verringert werden. Der Träger kann somit
insgesamt relativ dünnwandig gestaltet werden, wodurch das Gesamtgewicht des Schiebetürmoduls/Schwenkschiebetürmoduls
weiter reduziert wird und damit die Fahrleistungen des Schienenfahrzeugs verbessert
werden. Neben der Verbesserung des Schiebetürmoduls/Schwenkschiebetürmoduls im Hinblick
auf vertikale Kräfte wird auch eine Erhöhung der Biegesteifigkeit in horizontaler
Richtung beziehungsweise eine Erhöhung der Torsionssteifigkeit um die Längsachse des
Trägers bewirkt.
[0035] Günstig ist es auch, wenn der Träger im Bereich der neutralen Biegefaser einen Hohlraum
aufweist, das heißt die neutrale Faser im genannten Hohlraum angeordnet ist. Dadurch
weist der Träger ein relativ geringes Gewicht bei guter Stabilität auf.
[0036] Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Führungssystem zwei Linearführungen umfasst,
wobei eine erste Profilschiene auf der Oberseite des Trägers und eine zweite Profilschiene
auf der Unterseite des Trägers montiert sind. Auf diese Weise kann ein einziger Träger
zum Halten einer doppelflügeligen Schwenkschiebetür eingesetzt werden. Ein Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul
umfasst dementsprechend eine der unteren Linearführung befestigte erste Schwenkschiebetür
und eine an der oberen Linearführung befestigte zweite Schwenkschiebetür. Die Bauhöhe
des Führungssystems ist bei dieser Anordnung besonders gering. Insbesondere ist es
auch von Vorteil, wenn der Träger in Bezug auf seine Horizontalachse symmetrisch aufgebaut
ist, da dann keine besondere Montagerichtung zu beachten ist.
[0037] Vorteilhaft ist es, wenn die Profilschiene einen im Wesentlichen C-förmigen beziehungsweise
U-förmigen Querschnitt aufweist und der Führungswagen/Führungsschlitten zwischen den
gegenüberliegenden Endschenkeln des C-förmigen beziehungsweise U-förmigen Querschnitts
gelagert ist. Eine solche Linearwälzführung ist kaum anfällig im Hinblick auf Verspannungen,
wodurch diese bei Einsatz in dem vorgestellten Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul
eine vergleichsweise hohe Lebensdauer aufweist.
[0038] Besonders vorteilhaft ist es weiterhin in obigem Zusammenhang, wenn die Wälzkörper
zwischen einem Endschenkel der Profilschiene und dem Führungswagen/Führungsschlitten
einreihig angeordnet sind. Dadurch ist die Linearführung besonders tolerant gegenüber
Verformungen des Führungssystems und damit besonders gut für den Einsatz bei Schienenfahrzeugen
geeignet. Aus den genannten Gründen ist die Linearführung zudem sehr langlebig.
[0039] Besonders vorteilhaft ist es, wenn ein Antrieb für den Türflügel derart dimensioniert
ist, dass die Durchbiegung des Trägers beim Schließen des Türflügels verringert wird.
Ein wegen der Durchbiegung des Trägers nach außen hängender Türflügel wird beim Schließen
gegen den Türrahmen oder eine andere Schiebetür gefahren und bei weiterer Einwirkung
des ausreichend stark dimensionieren Antriebs aufgerichtet. Durch den Berührpunkt
des Türflügels mit dem Türrahmen oder einem anderen Türflügel und die auf ihn wirkende
Antriebskraft wirkt ja ein Drehmoment auf diesen. Dadurch wird aber auch der Träger
in dessen Mitte nach oben gedrückt, sodass die Durchbiegung verringert wird. Durch
diese Verspannung wird nicht nur die Durchbiegung des Trägers verringert, sondern
auch das Schwingungsverhalten des Schiebetürmoduls/Schwenkschiebetürmoduls verändert,
das heißt in Richtung höherer Resonanzfrequenzen verschoben. Man kann also sagen,
dass das Schwingungsverhalten des Schiebetürmoduls/Schwenkschiebetürmoduls über den
Antrieb für die Türflügel gesteuert werden kann. Als Antrieb kommen alle Arten von
Rotationsmotoren oder Linearmotoren in Frage, beispielsweise elektrische, pneumatische
und hydraulische Antriebe. Konkret kann die Tragkonstruktion für einen Türflügel beispielsweise
mit Hilfe einer Spindel oder eines Seilzugs entlang des Trägers bewegt werden.
[0040] Günstig ist es schließlich auch, wenn der Türflügel um eine in Längsrichtung des
Trägers verlaufende Achse drehbar gelagert ist. Dadurch können einerseits Toleranzen
ausgeglichen werden, andererseits kann ein solches Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul
auch gut in Schienenfahrzeuge eingebaut werden, deren Seitenwände geneigt sind. Die
Drehung kann beispielsweise dadurch ermöglicht werden. dass der Türflügel mit Hilfe
eines drehbar gelagerten Bolzens am Querträger befestigt wird. Vorstellbar ist aber
auch, dass der Türflügel mit dem Querträger fix verbunden ist, dieser jedoch drehbar
zur Profilschiene gelagert ist.
[0041] Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren
näher erläutert. Es zeigen
- Fig.1
- ein beispielhaftes und stark vereinfachtes und mit übertriebener Verformung dargestelltes
Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul eines Schienenfahrzeugs;
- Fig.2
- den Träger und die Führungswägen des Schiebetürmoduls/Schwenkschiebetürmoduls isoliert
dargestellt;
- Fig.3
- einen Träger des Schiebetürmoduls/Schwenkschiebetürmoduls mit zwei verschieden langen
Führungswägen;
- Fig.4
- einen Träger des Schiebetürmoduls/Schwenkschiebetürmoduls mit drei gleich langen,
jedoch ungleich aufgeteilten Führungswägen
- Fig.5
- wie Fig. 1, nur mit geschlossenen Türflügeln und dadurch verringerter Verformung des
Schiebetürmoduls/Schwenkschiebetürmoduls;
- Fig.6
- ein Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul, bei dem ein zwei Führungswägen verbindender
Querträger gelenkig mit diesen verbunden ist;
- Fig.7
- ein Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul bei dem die Führungswägen auf dem unbelasteten
Querträger gemäß einem Verlauf des Längsträgers im belasteten Betriebszustand ausgerichtet
sind;
- Fig.8
- wie Fig. 5 oder 6, jedoch mit einem fix und einem gelenkig mit dem Querträger verbundenen
Führungswagen;
- Fig.9
- wie Fig. 8, jedoch ohne Türflügel und mit einer gegenüber einer starren Verbindung
abgesenkten gelenkigen Verbindung zwischen Querträger und Führungswagen;
- Fig.10
- ähnlich wie Fig. 7, allerdings mit Führungswägen, die in Bezug auf den Verlauf des
Längsträgers um eine Horizontalachse quer zum Längsträger gegeneinander verdreht sind;
- Fig.11
- ähnlich wie Fig. 9, allerdings ebenfalls mit gegeneinander verdrehten Führungswägen;
- Fig.12
- ein beispielhaftes Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul mit eingezeichneten Schnittebenen;
- Fig.13
- einen Querschnitt durch das Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul aus Fig. 12 auf
Höhe des vorderen (rechten) Führungswagens;
- Fig.14
- einen Querschnitt durch das Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul aus Fig. 13 auf
Höhe des hinteren (linken) Führungswagens;
- Fig.15
- ähnlich wie Fig. 13, jedoch ohne Tür und Längsträger;
- Fig.16
- ähnlich wie Fig. 14, jedoch ohne Längsträger und mit einem hinteren Führungswagen,
der um eine entlang des Längsträgers ausgerichtete Achse gegenüber dem vorderen Führungswagen
verdreht ist;
- Fig.17
- ein beispielhaftes und schematisch dargestelltes Führungssystem für ein Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul
in Schrägansicht;
- Fig.18
- das Führungssystem aus Fig. 17 im Querschnitt;
- Fig.19
- das Führungssystem aus Fig. 17 im Längsschnitt;
- Fig.20
- wie Fig. 19, nur mit einem elastischen Element zwischen Konsole und Gegenhalter;
- Fig.21
- ein Gelenk mit allgemein zylindrischen Wälzflächen mit aufeinander quer stehenden
Achsen;
- Fig.22
- ein Gelenk mit mehrdimensional gewölbten Wälzflächen und
- Fig.23
- ein Führungssystem mit vertikal angeordnetem Führungswagen.
[0042] Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen
werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß
auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen
werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben,
unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen
und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen. Weiterhin
können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen
unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische oder
erfindungsgemäße Lösungen darstellen.
[0043] Sämtliche Angaben zu Wertebereichen in gegenständlicher Beschreibung sind so zu verstehen,
dass diese beliebige und alle Teilbereiche daraus mit umfassen, z.B. ist die Angabe
1 bis 10 so zu verstehen, dass sämtliche Teilbereiche, ausgehend von der unteren Grenze
1 und der oberen Grenze 10 mit umfasst sind, d.h. sämtliche Teilbereich beginnen mit
einer unteren Grenze von 1 oder größer und enden bei einer oberen Grenze von 10 oder
weniger, z.B. 1 bis 1,7, oder 3,2 bis 8,1 oder 5,5 bis 10.
[0044] Zur besseren Orientierung ist in den Figuren zudem ein x-y-z-Koordinatensystem eingezeichnet.
[0045] Fig. 1 zeigt Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul 1 für ein Schienenfahrzeug in
stark vereinfachter Darstellung. Das Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul 1 umfasst
zwei Türflügel 2 und einen in Schieberichtung der Türflügel 2 längs ausgerichteten
Träger 3, welcher im Falle eines Schwenkschiebetürmoduls quer zu seiner Längserstreckung
in horizontaler Richtung verschiebbar oder im Falle eines Schiebetürmoduls fix gelagert
ist. Darüber hinaus umfasst das Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul 1 eine Linearführung,
welche in diesem Beispiel konkret als Linearwälzführung ausgeführt ist. Die Linearwälzführung
umfasst eine Profilschiene und zwei Führungswägen 4, wobei die Profilschiene auf dem
Träger 3 befestigt oder von diesem in Form eines Profilbereichs umfasst ist. In der
Fig. 1 ist die Profilschiene der besseren Übersicht halber nicht explizit dargestellt
(für Details siehe jedoch die Figuren 17 und 18). Für die folgenden Betrachtungen
kann sie daher als vom Träger 3 umfasst aufgefasst werden.
[0046] Im gezeigten Beispiel ist je ein Türflügel 2 je zwei Führungswägen 4 zugeordnet.
Dazu sind diese über einen Querträger 5 starr miteinander verbunden. Der Türflügel
2 ist über eine Konsole 6 am Querträger 6 befestigt. In dem in Fig. 1 dargestellten
Beispiel ist eine erste Profilschiene auf der Oberseite des Trägers 3 befestigt, welche
dem rechten Türflügel 2 zugeordnet ist. Eine zweite, auf der Unterseite des Trägers
3 montierte Profilschiene ist dem linken Türflügel 2 zugeordnet.
[0047] Der Träger 3 ist in dem konkreten Beispiel bezogen auf seine Längserstreckung im
Wesentlichen an seinen Endpunkten gelagert. Dabei ist der linke Lagerpunkt des Träger
3 als Fixlager 7 und der rechte Lagerpunkt als Loslager 8 ausgebildet. Mit den beiden
Lagern 7 und 8 ist der Träger 3 in einem Schienenfahrzeug (nicht dargestellt) gelagert.
[0048] Wie in der Fig. 1 (übertrieben) dargestellt ist, biegt sich der Träger 3 aufgrund
des Gewichts des Schiebetürmoduls/Schwenkschiebetürmoduls 1 nach unten, wodurch die
beiden Türflügel 2 nach außen kippen. Die maximale statische Durchbiegung y1 des Trägers
3 bei geöffnetem Türflügel 2 bezogen auf dessen Lagerpunkte 7, 8 beträgt im Bereich
einer lichten Türweite LW von 800 mm bis 2300 mm vorteilhaft zumindest

[0049] Millimeter pro Kilogramm Türflügelgewicht. Da der Träger 3 an seinen Enden an den
Lagern 7 und 8 gelagert ist, tritt die maximale statische Durchbiegung y1 in der Mitte
des Trägers 3 auf, im Speziellen wenn die Tür einen Spalt breit geöffnet ist. Je nach
Lagerung des Trägers 3 kann die maximale statische Durchbiegung y1 aber auch an einer
anderen Stelle des Trägers 3 auftreten. Die absolute Durchbiegung kann durch Einsetzen
der lichten Weite in die Formel und durch Multiplikation des angegebenen Werts mit
dem Gesamtgewicht der Türflügel erhalten werden.
[0050] Zusätzlich oder alternativ dazu kann die maximale Durchbiegung y2 des Trägers 3 zwischen
den Berührpunkten der äußersten, einen Türflügel 2 tragenden Wälzkörper mit der Profilschiene
bei geöffneter Schiebetür zumindest 0,0075 mm, insbesondere zumindest 0,015 mm, 0,030
mm oder 0,075 mm pro kg Türflügelgewicht betragen. Die absolute Durchbiegung kann
jeweils durch Multiplikation des angegebenen Werts mit dem Gesamtgewicht der Türflügel
erhalten werden.
[0051] Fig. 2 zeigt dazu eine weiter vereinfachte Darstellung. Dabei sind nur die Führungswägen
4 des rechten Türflügels 2 auf dem Träger 3, respektive der Profilschiene dargestellt.
Die Führungswägen 4 sind auf der Profilschiene mittels umlaufender Wälzkörper 9 gelagert.
Durch den Türflügel 2 wird das Moment M in die Tragestruktur eingeprägt, wodurch die
linke untere Kugel der linken Linearführung 4 und die rechte obere Kugel der rechten
Linearführung 4 vergleichsweise stark belastet werden. Diese beiden Kugeln 9 sind
jeweils schwarz dargestellt und bilden mit der Profilschiene die äußersten Berührpunkte
10 und 11. Durch diese beiden Punkte 10 und 11 ist die Gesamtführungslänge g definiert,
auf der die Durchbiegung y2 gemessen wird. Die beiden Linearführungen 4 weisen jeweils
die Führungslänge f auf. Aus der Fig. 2 geht auch hervor, dass die Führungslängen
f der Führungswägen 4 in Summe (hier also 2f) kleiner sind als der Abstand der genannten
Berührpunkte 10 und 11, das heißt kleiner als die Gesamtführungslänge g. Auf diese
Weise wird einem Verspannen der Linearführung vorgebeugt. Zu beachten ist an der Fig.
2, dass die Durchbiegung y2 rein zufällig der halben Höhe des Trägers 3 entspricht.
Dies ist natürlich keine zwingende Bedingung und die Durchbiegung y2 kann auch kleiner
oder größer sein als die halbe Höhe des Trägers 3.
[0052] In der Realität treten an dem Träger 3 nicht nur Durchbiegungen in vertikaler sondern
auch in horizontaler Richtung auf. Dies deswegen, weil auf die Türflügel 2 Druckschwankungen
wirken und so den Träger 3 auch in horizontaler Richtung verbiegen können. Es kommt
somit auch zu einem Biegemoment normal auf das in Fig. 2 dargestellte Moment M und
somit zu einer Überlagerung von Momenten. Die angegebenen Werte für die Durchbiegung
beziehen sich jedoch auf ein stillstehendes Fahrzeug ohne den Einfluss von Druckschwankungen,
sodass das dafür relevante Moment M (nur) durch die Gewichtskraft verursacht wird.
[0053] Gegenüber aus dem Stand der Technik bekannten Schiebetürmodulen/Schwenkschiebetürmodulen
weist das in den Figuren 1 und 2 dargestellte Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul
1 eine vergleichsweise starke statische Durchbiegung auf. Der Träger 3 ist also gezielt
"weich" gestaltet, sodass dieser im Wesentlichen wie eine Blattfeder wirkt und auf
diese Weise die Übertragung von auf das Schienenfahrzeug wirkenden Stößen auf das
Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul 1 gemildert wird. Durch das reduzierte Gewicht
des Trägers 3 wird auch die Resonanzfrequenz des Schiebetürmoduls/Schwenkschiebetürmoduls
1 in Richtung höherer Frequenzen verschoben, wodurch Schwingungen mit nennenswerter
Amplitude nicht oder in nur geringem Maße angeregt werden können.
[0054] Um das Gewicht des Trägers 3 bei gleicher Durchbiegung y1, y2 weiter zu reduzieren
kann auch vorgesehen sein, dass die Lagerpunkte etwas nach innen versetzt werden.
In der Fig. 2 sind dazu die um die Länge a nach innen versetzten alternativen Lagerpunkte
12 und 13 dargestellt. Vorzugsweise werden die Lagerpunkte 12 und 13 an den Besselschen
Punkten angeordnet, für die a≈0,22 beträgt. Vorteilhaft ist bei dieser Anordnung nicht
nur das reduzierte Gewicht, sondern auch die reduzierte freie Schwinglänge des Trägers
3, da an den Lagerpunkten 7, 8, 12 und 13 zwangsläufig Schwingungsknoten vorhanden
sind. Die Resonanzschwingung des Schiebetürmoduls/Schwenkschiebetürmoduls wird damit
noch weiter in Richtung höherer Frequenzen (und ggf. auch kleinerer Amplituden) verschoben.
[0055] In der Fig. 2 laufen die beiden Führungswägen 4 nur auf einer Profilschiene. Denkbar
wäre auch, dass diese auf zwei voneinander beabstandeten Profilschienen geführt sind.
Dennoch kann auch bei einer solchen Anordnung die Gesamtführungslänge g vorgesehen
sein, das heißt die beiden Führungswägen 4 können in Schieberichtung voneinander beabstandet
sein. Liegen die Profilschienen hintereinander, so kann die Fig. 2 direkt als Projektion
einer solchen Anordnung in die Blattebene beziehungsweise Vorderansicht aufgefasst
werden (der hintere Führungswagen 4 wäre dann aber durch die vorne liegende Profilschiene
als verdeckt darzustellen).
[0056] Fig. 3 zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel, bei dem zwei unterschiedlich lange
Führungswägen 4 vorgesehen sind. Konkret ist der rechte (also der dem Türflügel 2
näher liegende) Führungswagen 4 länger ausgebildet als der linke (also der dem Türflügel
2 entfernter liegende) Führungswagen 4. Dadurch kann vermieden werden, dass der stärker
belastete rechte Führungswagen 4 früher verschleißt und ausgetauscht oder instandgesetzt
werden muss als der linke Führungswagen 4. Bei entsprechender Auslegung kann erreicht
werden, dass die beiden Führungswägen 4 nahezu gleich verschleißen und gemeinsam ausgetauscht
werden können. Aus einem ganz ähnlichen Grund können auch mehr als zwei Führungswagen
4 vorgesehen sein, die entlang des Trägers 3 respektive Querträgers 5 ungleich aufgeteilt
sind.
[0057] Fig. 4 zeigt dazu ein Beispiel mit drei gleich langen Führungswägen 4, deren mittlerer
Abstand zum Türflügel 2 kleiner ist als der mittlere Abstand der beiden äußeren Führungswägen
4 zum Türflügel 2. Ähnlich wie bei dem zuvor erwähnten Beispiel wird auf diese Weise
die Gesamtbelastung gut auf die einzelnen Führungswägen 4 aufgeteilt. Auch in diesem
Fall ist die Führungslänge f pro Trägerabschnitt nahe des Türflügels 2 höher als weiter
entfernt von diesem. Anders ausgedrückt bedeutet dies wiederum, dass in jener Hälfte
der Gesamtführungslänge g, welche dem Türflügel 2 näher liegt, mehr tragende Fläche
vorhanden ist (bzw. Kugeln 9 vorhanden sind) als in der weiter entfernt liegenden
Hälfte. Vorteilhaft werden bei dieser Variante wie dargestellt gleich lange Führungswägen
4 eingesetzt. Dies ist jedoch keine zwingende Bedingung. Die Führungswägen 4 können
wie in der Fig. 3 dargestellt auch unterschiedlich lang sein.
[0058] Generell lässt sich ein Verspannen der Linearführung vermeiden, wenn tolerante Führungssysteme
eingesetzt werden. Beispielsweise sind einreihige Führungssysteme (d.h. mit einer
Kugelreihe) mit C- beziehungsweise U-förmiger Schiene (siehe auch die Figuren 17 und
18) in aller Regel vergleichsweise resistent gegenüber Verspannungen und können daher
gut für ein Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul 1 eingesetzt werden.
[0059] Ganz allgemein können auch mehrere (insbesondere zwei) Führungswägen 4 vorgesehen
sein, die einander berühren, so wie dies beispielhaft in der Fig. 4 Vorteilhaft können
die Führungswägen 4 gegeneinander verkippen und so einer Durchbiegung des Trägers
3 gut folgen. Dennoch bleibt diese Anordnungen in den Außenabmessungen kompakt.
[0060] In einer vorteilhaften Variante des Schiebetürmoduls/Schwenkschiebetürmoduls 1 ist
ein Antrieb für die Türflügel 2 derart dimensioniert, dass die Durchbiegung y1, y2
des Trägers 3 beim Schließen der Türflügel 2 verringert wird. Fig. 5 zeigt die Anordnung
aus Fig. 1 bei geschlossenen Türen. Die nach außen hängenden Türflügel 2 werden dabei
über den genannten Antrieb (nicht dargestellt) auf einander zubewegt bis einander
im unteren Bereich berühren. Ist der Antrieb ausreichend stark dimensioniert, so führt
eine weitere Bewegung zu einem Aufrichten der Türflügel 2, da auf diese wegen der
im Bereich des Trägers 3 wirkenden Antriebskraft und ihres Berührpunkts im unteren
Bereich ein Drehmoment auf sie wirkt. Dadurch wird aber auch der Träger 3 in der Mitte
nach oben gedrückt, sodass die Durchbiegung y1, y2 verringert wird. Schließlich wird
damit auch das Schwingungsverhalten des Schiebetürmoduls/Schwenkschiebetürmoduls 1
verbessert, das heißt in Richtung höherer Resonanzfrequenzen verschoben. Dabei spielt
auch die Tatsache eine Rolle, dass die Türflügel 2 aufgrund der Hebelwirkung mit einer
hohen Kraft aneinander gedrückt werden und im Hinblick auf das Schwingungsverhalten
als ein einziger Türflügel 2 mit doppelter Masse und dementsprechend niedriger Resonanzfrequenz
wirken. Bei einer einflügeligen Schiebetür wird der Türflügel 1 an die mehr oder minder
starre Waggonwand gedrückt, wodurch Schwingungen ebenfalls nur in einem reduzierten
Maße angeregt werden können.
[0061] Man kann also sagen, dass das Schwingungsverhalten des Schiebetürmoduls/Schwenkschiebetürmoduls
1 über den Antrieb gesteuert werden kann. Als Antrieb kommen alle Arten von Rotationsmotoren
oder Linearmotoren in Frage, beispielsweise elektrische, pneumatische und hydraulische
Antriebe. Konkret kann die Tragkonstruktion 4, 5, 6 für einen Türflügel 2 beispielsweise
mit Hilfe einer Spindel, eines Seilzugs oder eines Zahnstangenantriebs entlang des
Trägers 3 bewegt werden.
[0062] Fig. 6 zeigt nun eine weitere beispielhafte Ausführungsvariante eines Schiebetürmoduls/Schwenkschiebetürmoduls
1, bei der die Führungswägen 4 gelenkig mit dem Querträger 5 respektive mit dem Türflügel
2 verbunden sind. Symbolhaft sind in der Fig. 6 dazu Drehlager 14 an beiden Führungswägen
4 dargestellt. Außerdem zeigt die Fig. 6, dass nicht zwingend ein Fixlager und ein
Loslager für die Lagerung des Trägers 3 vorgesehen sein müssen. Stattdessen können
auch zwei Fixlager an den Lagerpunkten 7 und 8 vorgesehen sein. Schließlich zeigt
die Fig. 6 auch, dass ein Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul 1 nicht notgedrungen
zweiflügelig ausgeführt sein muss, sondern auch nur einen Türflügel 2 umfassen kann.
[0063] Aufgrund der zwei Drehlager 14 können die beiden Führungswägen 4 dem Verlauf des
Trägers 3 respektive der darauf montierten Profilschiene gut folgen. Denkbar wäre
aber auch, die Führungswägen 4 auf dem unbelasteten Querträger 5 so zu montieren,
dass diese gemäß einem Verlauf des Längsträgers 3 im belasteten Betriebszustand ausgerichtet
sind. Die Fig. 7 zeigt dazu ein Beispiel, bei dem dieses Prinzip verdeutlicht wird.
Der Querträger 5 ist in dem in Fig. 7 dargestellten Zustand unbelastet, was auch dadurch
symbolhaft ausgedrückt ist, dass an diesem kein Türflügel 2 montiert ist. Zusätzlich
ist auch der Verlauf des Längsträgers 3 im belasteten Betriebszustand (also dann.
wann insbesondere auch ein Türflügel 2 montiert ist) in Form einer strichpunktiert
gezeichneten Bogenlinie beziehungsweise Biegelinie dargestellt. Die Führungswägen
4 werden nun so gegeneinander verdreht auf dem Querträger 5 montiert, dass sie entlang
der besagten Bogenlinie ausgerichtet sind. Im unbelasteten Zustand des Trägers 3 verspannen
sich die beiden Führungswägen 4 gegeneinander, was aber weiter nicht schädlich ist,
weil diese in diesem Zustand nicht oder nur wenig auf der Profilschiene verschoben
werden. Wird der Türflügel 2 montiert und geht der Träger 3 somit in den belasteten
Betriebszustand über, so liegt jedoch praktisch keine Verspannung der Führungswägen
4 mehr vor. Der Einsatz von Drehlagern 14 kann daher entfallen.
[0064] In der Fig. 7 sind nur zwei Führungswägen 4 dargestellt. Selbstverständlich ist das
vorgestellte Prinzip aber auch auf mehr als zwei Führungswägen 4 erweiterbar, die
dann dementsprechend auf der besagten Bogenlinie ausgerichtet werden. Darüber hinaus
wird festgehalten, dass sich der Querträger 5 bei Belastung ebenfalls verformt und
etwas nach oben durchbiegt, wodurch die effektive Verdrehung der Führungswägen 4 etwas
verringert wird. Demgemäß kann die Verdrehung der Führungswägen 4 auf dem unbelasteten
Querträger 5 gegenüber Fig. 7 etwas stärker ausfallen beziehungsweise der Bogen etwas
steiler verlaufen.
[0065] Generell kann die Verdrehung der Führungswägen 4 beispielsweise dadurch bewirkt werden,
dass zwischen dem Querträger 5 und den Führungswägen 4 Keile eingelegt werden, oder
dadurch dass die entsprechenden Montageflächen schräg abgefräst beziehungsweise abgeschliffen
werden.
[0066] In der Fig. 7 wurde beispielhaft auf eine bogenförmige Biegelinie Bezug genommen.
Denkbar wäre natürlich auch, dass sich der Träger 3 auf andere Weise verformt und
zum Beispiel eine S-förmige Biegelinie zeigt. Dieser Fall tritt beispielsweise dann
auf, wenn die Lagerpunkte des Trägers 3 gegenüber seinen Enden eingerückt sind, so
wie dies in der Fig. 2 für die Lagerpunkte 12 und 13 dargestellt ist. Demzufolge kann
auch eine anders geformte Biegelinie generell als Basis für die erfindungsgemäßen
Maßnahmen dienen.
[0067] Fig. 8 zeigt nun eine Variante eines Schiebetürmoduls/Schwenkschiebetürmoduls 1,
bei dem der dem Türflügel 2 näher liegende Führungswagen 4 (hier also der rechte)
gelenkig und der vom Türflügel 2 weiter entfernt liegende Führungswagen 4 (hier also
der linke) starr mit dem Querträger 5 verbunden sind. Auf diese Weise nimmt der rechte
Führungswagen 4 praktisch keine Drehmomente um eine horizontale Drehachse quer zu
seiner Längsachse auf (also um eine normal auf die Blattebene stehende Drehachse beziehungsweise
die y-Achse). Im Unterschied dazu kann der linke Führungswagen 4 ein solches Drehmoment
aufnehmen. Auf diese Weise kann die Gesamtbelastung gut auf die einzelnen Führungswägen
4 aufgeteilt werden.
[0068] In der Fig. 6 ist der rechte Führungswagen 4 aufgrund der auskragenden Aufhängung
des Türflügels 2 deutlich stärker belastet als der linke Führungswagen 4. Durch die
in der Fig. 8 dargestellte Anordnung kann nun aber etwas von der Belastung des rechten
Führungswagens 4 auf den linken Führungswagen 4 verschoben werden.
[0069] Zu diesem Zweck kann auch vorgesehen sein, dass die gelenkige Verbindung 14 (rechts)
gegenüber der starren Verbindung (links) bezogen auf den Verlauf des Längsträgers
3 abgesenkt ist, so wie dies in der Fig. 9 am Beispiel des entlasteten und damit im
Wesentlichen gerade verlaufenden Trägers 3 dargestellt ist. Der Querträger 5 kippt
bei Belastung dann notgedrungen an der Stelle des gelenkig gelagerten Führungswagens
4 etwas nach unten, beziehungsweise wird durch die Belastung dementsprechend deformiert,
wodurch der starr gelagerte Führungswagen 4 mit einem Drehmoment belastet wird. Umso
stärker der gelenkig gelagerte Führungswagen 4 abgesenkt wird, umso stärker wird der
starr gelagerte Führungswagen 4 belastet. Auf diese Weise kann die Belastung sehr
gezielt vom rechten Führungswagen 4 auf den linken Führungswagen 4 übertragen werden.
Dabei ist die Federkonstante des gleichsam als einseitig gelagerte Blattfeder wirkenden
Querträgers 5 zu berücksichtigen.
[0070] In der Fig. 9 ist das vorgestellte Prinzip der besseren Darstellbarkeit halber am
entlasteten und geraden Träger 3 dargestellt. In einer besonders vorteilhaften Variante
des Schiebetürmoduls/Schwenkschiebetürmoduls 2 wird die genannte Absenkung jedoch
auf den Verlauf des Längsträgers 3 im belasteten Betriebszustand bezogen, also auf
einen Zustand, in dem der oder die Türflügel 2 montiert sind. Durch die resultierende
Durchbiegung des Längsträgers 3 (siehe hierzu auch Fig. 8) kann die Absenkung des
gelenkig gelagerten Führungswagens 4 etwas stärker ausfallen, bevor dem starr gelagerte
Führungswagen 4 ein nennenswertes Drehmoment quer zu seiner Längsachse (d.h. um die
y-Achse) aufgeprägt wird.
[0071] In diesem Modell wird der Längsträger 3 für das Vorsehen der genannten Absenkung
zwar als belastet und daher deformiert, der Querträger 5 jedoch als unbelastet angenommen.
Im Prinzip entspräche der Verlauf des Trägers 3 dann somit dem in Fig. 8 dargestellten
Verlauf. Aus der Fig. 9 wird klar, dass die dort vorgesehene Absenkung des gelenkig
gelagerten Führungswagens 4 bei einem nach Fig. 8 verformten Träger 3 nicht ausreicht,
um am linken Führungswagen 4 ein Drehmoment im Uhrzeigersinn zu verursachen. Zum Erzeugen
eines solchen Drehmoments sollte die Absenkung daher wie erwähnt größer ausfallen,
sodass auch bei einem nach Fig. 8 deformierten Träger 3 noch ein Spiel im Drehlager
14 vorliegt. Erst wenn auch der Querträger 5 als belastet angenommen wird, kommt der
Querträger 5 am Drehlager 14 zur Anlage und verursacht dann das gewünschte Drehmoment.
In der Realität ist eine Deformation des Träger 3 nach Fig. 8 selbstverständlich nur
dann möglich, wenn auch der Querträger 5 belastet und deformiert ist.
[0072] In den obigen Fällen wurde angenommen, dass das am linken Führungswagen 4 verursachte
Drehmoment im Uhrzeigersinn gerichtet ist. Dies ist zwar vorteilhaft aber nicht zwingend
notwendig. Es kann auch vorgesehen sein, dass das Drehmoment anders gegen den Uhrzeigersinn
gerichtet ist.
[0073] Die genannte Absenkung kann auf vielfältige Weise erfolgen, beispielsweise indem
ein entsprechendes Lagerspiel vorgesehen wird, das bei Belastung abgebaut wird. In
den Figuren 19 bis 21 könnte der Abstand zwischen Querträger 5 und Gegenhalter 20
daher größer sein als dargestellt. Prinzipiell kann das Vorsehen eines Spiels auch
unterbleiben, wenn zum Beispiel der Querträger 5 vorgespannt wird. In den Figuren
19 bis 21 wäre bei entlastetem Querträger 5 somit ein Abstand zwischen Querträger
5 und Gegenhalter 20 vorhanden, der bei der Montage des Schiebetürmoduls/Schwenkschiebetürmoduls
1 durch Anziehen der Schrauben 22 abgebaut wird. Der Querträger 5 wird dann entsprechend
nach unten gebogen und zwingt dem linken Führungswagen 4 der Fig. 9 ein Drehmoment
im Uhrzeigersinn auf. der rechte Führungswagen 4 wird dagegen nach oben gezogen. Bei
der Montage des Türflügels 2 wird dessen Gewichtskraft der genannten Vorspannung überlagert.
Die Belastung an den beiden Führungswägen 4 kann auf diese Weise in weiten Grenzen
gesteuert werden.
[0074] Fig. 10 zeigt eine Variante eines Schiebetürmoduls/Schwenkschiebetürmoduls 1, bei
dem die einem Türflügel 2 zugeordneten Führungswägen 4 ähnlich wie in Fig. 7 entlang
eines Bogens angeordnet beziehungsweise um eine horizontale und quer zur Längserstreckung
des Längsträgers 3 verlaufende Achse (d.h. um die y-Achse) gegeneinander verdreht
sind. Zusätzlich ist aber auch das dem Türflügel 2 zugewandte Ende des vom Türflügel
2 weiter entfernt liegenden Führungswagens 4 (also das rechte Ende des linken Führungswagens
4 in der Fig. 10) gegenüber dem Türflügel 2 näher liegenden Führungswagen 4 (also
dem rechten Führungswagen 4 in der Fig. 10) in Bezug auf einen Verlauf des Längsträgers
3 abgesenkt. Man kann die Anordnung aber auch so auffassen, dass das dem Türflügel
2 abgewandte Ende des dem Türflügel 2 näher liegenden Führungswagens 4 (also das linke
Ende des rechten Führungswagens 4 in der Fig. 10) gegenüber dem vom Türflügel 2 weiter
entfernt liegenden Führungswagen 4 (also dem linken Führungswagen 4 in der Fig. 10)
in Bezug auf einen Verlauf des Längsträgers 3 abgesenkt ist. Auch eine Anschauung,
nach der beide einander zugewandten Enden der Führungswägen 4 abgesenkt werden, ist
möglich. Mit anderen Worten werden die Führungswägen 4 stärker gegeneinander verdreht
als dies für eine verspannungsfreie Führung am (durchgebogenen) Längsträger 3 nötig
wäre Dadurch wird der Querträger 5 nach der Montage der Anordnung am Längsträger 3
nach oben durchgebogen und vorgespannt, wodurch die Führungswägen 4 vom Querträger
5 nach oben gezogen werden. Dadurch wird die Belastung durch das Gewicht des Türflügels
2 am rechten Führungswagen verringert.
[0075] In der Fig. 11 ist das in Fig. 10 dargestellte Prinzip auf die bereits in Fig. 9
dargestellte Anordnung angewandt wird. Wegen des Drehlagers 14 können am rechten Führungswagen
4 keine oder keine nennenswerten Drehmomente übertragen werden, wodurch dessen Belastung
vergleichsweise gering ist. In dieser Darstellung ist die Vorspannung auf den unbelasteten
Träger 3 bezogen, was auch bei der in der Fig. 10 dargestellten Anordnung möglich
wäre. Selbstverständlich kann die Vorspannung auch auf den Verlauf des Längsträgers
3 im belasteten Betriebszustand bezogen sein. Denkbar ist generell natürlich auch,
dass der Längsträger 3 nach oben durchgebogen vorgespannt ist.
[0076] Die Figuren 12 bis 16 zeigen eine weitere Variante eines Schiebetürmoduls/Schwenkschiebetürmoduls
1, bei der eine Verdrehung des Längsträgers 3 betrachtet wird. Die Fig. 12 zeigt dabei
eine Anordnung mit der Schnittführung für die Figuren 13 bis 16.
[0077] Die Fig. 13 zeigt einen Querschnitt AA durch das Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul
1 auf Höhe des vorderen (rechten) Führungswagens 4. Die Fig. 14 zeigt einen Querschnitt
BB durch das Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul 1 auf Höhe des hinteren (linken)
Führungswagens 4. Wie aus der Fig. 13 erkennbar ist, verursacht das Gewicht des Türflügels
2 ein auf den Längsträger 3 wirkendes Drehmoment gegen den Uhrzeigersinn.
[0078] In den Figuren 13 und 14 sind die Führungswägen 4 nicht gegeneinander verdreht. Anders
ist dies bei der in den Figuren 15 und 16 dargestellten Anordnung, bei der die einem
Türflügel 2 zugeordneten Führungswägen/Führungsschlitten 4 entlang einer Spirale beziehungsweise
Schraubenlinie angeordnet sind beziehungsweise um eine horizontale und parallel zur
Längserstreckung des Längsträgers 3 verlaufende Achse (d.h. um die x-Achse) gegeneinander
verdreht sind. Dabei ist das dem Türflügel 2 zugewandte Ende des vom Türflügel 2 weiter
entfernt liegenden Führungswagens 4 (also hier das linke Ende des in Fig. 16 dargestellten
Führungswagens 4) gegenüber einem dem Türflügel 2 näher liegenden Führungswagen 4
in Bezug auf einen Verlauf des Längsträgers 3 abgesenkt (vergleiche Fig. 15). Mit
anderen Worten werden die Führungswägen 4 stärker gegeneinander verdreht als dies
für eine verspannungsfreie Führung am (verdrehten) Längsträger 3 nötig wäre. Dadurch
wird der Querträger 5 nach der Montage der Anordnung am Längsträger 3 entgegen der
späteren Verdrehung des Längsträgers 3 verdreht und somit vorgespannt. Insbesondere
wird die Vorspannung so gewählt, dass die Konsole 6 nach der Montage des Türflügels
2 im Wesentlichen parallel zum Träger 3 ausgerichtet ist.
[0079] Wegen des Drehlagers 14 können am Führungswagen 4 der Fig. 15 (und auch am Führungswagen
4 der Fig. 13) keine oder keine nennenswerten Drehmomente übertragen werden, wodurch
dessen Belastung vergleichsweise gering ist. Das durch den Türflügel 2 über die Konsole
6 verursachte Drehmoment wird daher im Wesentlichen vom linken Führungswagen (siehe
auch Fig. 14 und 16) übertragen.
[0080] In dieser Darstellung ist die Vorspannung auf den unbelasteten Träger 3 bezogen.
Selbstverständlich kann die Vorspannung auch auf den Verlauf des Längsträgers 3 im
belasteten Betriebszustand bezogen sein. Denkbar ist generell natürlich auch, dass
der Längsträger 3 vorgespannt ist und auf der Höhe des Schnitts BB in der Fig. 16
etwas im Uhrzeigersinn verdreht ist. Denkbar ist bei dieser Ausführungsvariante natürlich
auch, dass das Drehlager 14 entfällt (vergleiche sinngemäß auch Fig. 10). Denkbar
ist weiterhin, dass das Drehlager 14 nur in eine Richtung wirkt, das heißt nur eine
Drehung um eine zur Längsrichtung des Trägers 3 parallele Achse (x-Achse) oder um
eine horizontale Achse quer dazu (y-Achse) zulässt.
[0081] Bei dieser Anordnung ist zu bemerken, dass sich die Angabe der Entfernung des Führungswagens
4 vom Türflügel auf die Fig. 12 bezieht (also auf die Längsrichtung des Trägers 3),
wohingegen die Angabe "das zugewandte Ende" des Führungswagens 4 auf die Fig. 16 beziehungsweise
Fig. 15 bezogen ist (also auf die Querrichtung des Trägers 3).
[0082] Ähnlich wie in der Fig. 7 im Hinblick auf eine Durchbiegung des Trägers 3 erläutert,
können die Führungswägen 4 auf dem unbelasteten Querträger 5 so montiert sein, dass
diese gemäß einem Verlauf des Längsträgers 3 im belasteten Betriebszustand, konkret
gemäß seiner Verdrehung, ausgerichtet sind. Dabei wird wieder angenommen, dass sich
der Querträger 5 nicht maßgeblich verformt, beziehungsweise anders verformt als der
Träger 3. Die Führungswägen 4 werden nun so gegeneinander verdreht auf dem Querträger
5 montiert, dass sie entlang einer Spirale beziehungsweise Schraubenlinie ausgerichtet
sind. Im unbelasteten Zustand des Trägers 3 verspannen sich die beiden Führungswägen
4 gegeneinander, was aber weiter nicht schädlich ist, weil diese in diesem Zustand
nicht oder nur wenig auf der Profilschiene verschoben werden. Wird der Türflügel 2
montiert und geht der Träger 3 somit in den belasteten Betriebszustand über, so liegt
jedoch praktisch keine Verspannung der Führungswägen 4 mehr vor. Der Einsatz von Drehlagern
14 kann daher wiederum entfallen.
[0083] Die in den Fig. 8 bis 16 gezeigten Beispiele umfassen lediglich zwei dem Türflügel
2 zugeordnete Führungswägen 4. Selbstverständlich ist das vorgestellte Prinzip auch
auf mehr als zwei Führungswägen 4 erweiterbar. Insbesondere ist auch eine beliebige
Kombination der in Fig. 3, 4 und 7 bis 16 dargestellten Maßnahmen möglich. Beispielsweise
können die Führungswägen 4 sowohl um eine horizontale und quer zur Längserstreckung
des Längsträgers 3 verlaufende Achse (y-Achse), als auch um eine horizontale und parallel
zur Längserstreckung des Längsträgers 3 verlaufende Achse (x-Achse) gegeneinander
verdreht sein. Dabei können die Führungswägen 4 auf dem unbelasteten Querträger 5
gemäß einem Verlauf des Längsträgers 3 im belasteten Betriebszustand ausgerichtet
sein, sodass im Betrieb keine nennenswerte zusätzliche Spannung im Querträger 5 auftritt,
oder der Querträger 5 wird aktiv vorgespannt, so wie dies in den Figuren 9 bis 11
sowie 15 und 16 dargestellt ist. Dabei wird der Türflügel 2 durch einen dem Türflügel
2 entfernter liegenden Führungswagen 4 im Bereich eines dem Türflügel 2 näher liegenden
Führungswagen 4 etwas hochgehoben. Zudem können auch unterschiedlich lange Führungswägen
4 (Fig. 3) beziehungsweise im Verlauf des Trägers 3 unterschiedlich aufgeteilte Führungswägen
4 (Fig. 4) gegeneinander verdreht respektive entlang eines Bogens und/oder einer Spirale
beziehungsweise Schraubenlinie angeordnet/ausgerichtet sein. Weiterhin ist der Einsatz
von Drehlagern 14, die eine Verdrehung um eine oder zwei Achsen zulassen, generell
vorstellbar.
[0084] Ganz generell kann natürlich auch eine Verformung des Querträgers 5 berücksichtigt
werden, so wie das bereits im Zusammenhang mit der Fig. 7 erläutert wurde. In den
allermeisten Fällen wird sich der Querträger 5 nicht in derselben Weise verformen
wie der Träger 3, das heißt nicht gleich wie dieser verbiegen und verdrehen. Die Verdrehung
der Führungswägen 4 auf dem Querträger 5 kann dann dementsprechend etwas stärker oder
schwächer ausfallen als bei starr angenommenen Querträger 5.
[0085] Die Figuren 17 und 18 zeigen nun ein beispielhaftes Führungssystem für ein Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul
in etwas detaillierterer Darstellung in Schrägansicht (Fig. 17) sowie im Schrägschnitt
(Fig. 18). Das Führungssystem umfasst den Träger 3 sowie die Linearwälzführungen mit
zwei Profilschienen 15, welche auf dem Träger 3 befestigt (beispielsweise mit dieser
verschraubt) oder von diesem in Form eines Profilbereichs umfasst ist. Die Profilschiene
15 weist in diesem Beispiel einen im Wesentlichen C-förmigen beziehungsweise U-förmigen
Querschnitt auf, wobei ein Führungswagen 4 zwischen den gegenüberliegenden Endschenkeln
des C-förmigen beziehungsweise U-förmigen Querschnitts gelagert ist. Selbstverständlich
ist der Einsatz dieser speziellen Führungsschiene 15 nicht zwingend, und es können
auch andere Arten von Linearwälzführungen eingesetzt werden.
[0086] Weiterhin umfasst das Führungssystem einen Querträger 6 mit einer damit fix verbundenen
Konsole 6, an der eine Montageplatte 16 für einen Türflügel 2 mit Hilfe eines Bolzens
17 drehbar gelagert ist. Die Profilschiene 15 erstreckt sich in der Fig. 17 nicht
über die gesamte Länge des Trägers 3. Selbstverständlich kann dies aber der Fall sein.
Der Träger 3 ist quer zu seiner Längserstreckung in horizontaler Richtung verschiebbar
gelagert was in der Fig. 17 durch die seitlich angeordneten Doppelpfeile symbolisiert
ist.
[0087] Dabei wird der Träger 3 quer zur Schieberichtung des Türflügel ausgestellt, sodass
die Türflügel verfahren werden können. Insbesondere bei einer solchen Bauweise ist
auf geringes Gewicht der gesamten Anordnung zu achten, da dieses das Führungssystem
des Trägers 3 (nicht dargestellt) vergleichsweise stark belastet. Der Träger 3 kann
aber auch fix mit dem Schienenfahrzeug verbunden sein.
[0088] In der Fig. 17 ist gut zu sehen, dass in diesem Beispiel zwei Linearführungen vorgesehen
sind, wobei eine erste Profilschiene 15 auf der Oberseite des Trägers 3 und eine zweite
Profilschiene 15 auf der Unterseite des Trägers 3 montiert ist. Auf diese Weise kann
ein einziger Träger 3 zum Halten einer doppelflügeligen Schwenkschiebetür eingesetzt
werden. Insbesondere ist es auch von Vorteil, wenn der Träger 3 in Bezug auf die Horizontalebene
symmetrisch aufgebaut ist, da dann keine besondere Montagerichtung zu beachten ist.
[0089] Gut zu sehen ist in Fig. 17 auch, dass die Querträger 5 und Konsolen 6 der unteren
und oberen Linearführung in diesem Beispiel im Wesentlichen identisch gestaltet und
um 180° um eine horizontale und normal zur Profilschiene 15 ausgerichtete Achse (y-Achse)
verdreht sind. Dadurch wird die Anzahl unterschiedlicher Bauteile des Führungssystems
reduziert und damit die Herstellung sowie Lagerhaltung vereinfacht.
[0090] Wie insbesondere aus der Fig. 18 gut ersichtlich ist, überragen die Profilschienen
15 den Träger 3 in diesem Beispiel im Montagebereich der Profilschienen 15 in vertikaler
Richtung. Aus der Fig. 18 ist weiterhin ersichtlich, dass bei dieser Ausführungsform
eine gedachte Verbindungslinie zweier Wälzkörper 9, welche die Profilschiene 15 berühren
und in Bezug auf eine zur Montagefläche normal ausgerichtete Schwerachse 18 des Profilquerschnitts
einander gegenüber liegen, im Wesentlichen horizontal ausgerichtet ist. Weiterhin
ist eine Umlaufebene der Wälzkörper 9 im Wesentlichen horizontal ausgerichtet. Zudem
ist aus der Fig. 18 auch ersichtlich, dass eine Umlaufbahn 19 der Wälzkörper 9 im
Führungswagen 4 angeordnet ist. Damit kann die Bautiefe des Führungssystems gering
gehalten werden. Schließlich zeigt die Fig. 18 auch, dass die Wälzkörper 9 zwischen
einem Endschenkel der Profilschiene 15 und dem Führungswagen 4 einreihig angeordnet
sind. Dadurch ist die Linearführung besonders tolerant gegenüber Verformungen des
Führungssystems respektive Trägers 3 und damit besonders langlebig.
[0091] Aus der Fig. 18 ist weiterhin ersichtlich, dass der Träger 3 in dem dargestellten
Beispiel im Querschnitt beidseits der Profilschienen 15 höher ist als im Bereich der
Profilschiene 15. Der Träger 3 weist im Querschnitt dazu auf seiner Ober- und Unterseite
seitlich von den Profilschienen 15 eine Erhöhung auf. Der Träger 3 weist in diesem
Beispiel somit einen im Wesentlichen H-förmigen beziehungsweise X-förmigen oder T-förmigen
Querschnitt auf. Dadurch kann einerseits die vertikale andererseits auch die horizontale
Biegesteifigkeit des Trägers 3 deutlich erhöht werden. Der Träger 3 kann auch hohl
ausgeführt sein. Insbesondere kann der Hohlraum in der neutralen Faser des Trägers
3 angeordnet sein.
[0092] Die Figuren 19 und 20 zeigen nun zwei detaillierte Ausführungsvarianten für ein Drehlager
14 (vergleiche auch die Figuren 6, 8, 9, 11, 12, 13 und 15).
[0093] Die Fig. 19 zeigt einen Schnitt DD, aus dem ersichtlich wird, dass der Querträger
5 im Bereich des Führungswagens 4 einen konvexen Abschnitt aufweist, welcher auf der
ebenen Oberfläche des Führungswagens 4 aufliegt, wodurch ein Drehgelenk beziehungsweise
Drehlager 14 mit zwei aufeinander abrollende Wälzflächen gebildet wird. Dadurch dass
der Führungswagen 4 in der Regel aus hochfestem und gehärtetem Stahl besteht, kann
die Oberseite eines käuflich erwerbbaren Führungswagens ohne weitere Maßnahmen als
Wälzfläche fungieren.
[0094] Konkret weist die auf dem Querträger 5 angeordnete Wälzfläche eine zylindrische Form
auf, wobei die Projizierenden normal auf die Blattebene stehen. Der Querträger 5 und
damit ein daran befestigter Türflügel 2 können somit um eine im Wesentlichen horizontal
und quer zur Schieberichtung ausgerichtete Drehachse (y-Achse) gegenüber der Profilschiene
15 gedreht werden, wodurch vertikale Durchbiegungen der Profilschiene 15 ausgeglichen
werden können.
[0095] In diesem Beispiel werden die beiden Wälzflächen durch eine Gewichtskraft des Türflügels
2 aneinander gepresst. Zusätzlich sind die zwei aufeinander abrollende Wälzflächen
mit Hilfe eines optionalen Gegenhalters 20 gegen Abheben gesichert sind. Der Gegenhalter
20 wird mit Hilfe von Paßstiften 21 gegenüber dem Querträger 5 lagefixiert und mit
Hilfe der Schrauben 22 mit dieser verschraubt. Um dennoch eine Drehung des Querträgers
5 gegenüber der Profilschiene 15 zu ermöglichen kann wie in Fig. 19 dargestellt auch
der Gegenhalter 20 konvex geformt sein und/oder ein geringes Spiel zugelassen werden.
In letzterem Fall ist ein Abheben der oberen Wälzflächen daher prinzipiell möglich,
allerdings wird die "Fallhöhe" (also das Spiel) so gering gewählt, dass eine Beschädigung
der Wälzflächen beim Aufschlagen des Querträgers 5 auf den Führungswagen 4 vermieden
werden kann.
[0096] Fig. 20 zeigt eine Variante des Führungssystems, das der in Fig. 19 dargestellten
Variante sehr ähnlich ist. Im Unterschied dazu presst der optionale Gegenhalter 20
die Wälzflächen mit Hilfe einer Federkraft und/oder durch elastische Verformung aneinander.
Konkret wird der Querträger 5 mit dem Gegenhalter 20 dazu über zwei Gummipuffer 23
verschraubt, welche ein Abwälzen der Wälzflächen unter mäßigem Kraftaufwand erlauben,
ein Abheben der Wälzflächen aber verhindern oder zumindest erschweren. In dem in Fig.
20 dargestellten Beispiel weist der Gegenhalter 20 keinen konvexen Bereich auf, denkbar
ist aber natürlich auch, dass er so wie in Fig. 19 dargestellt geformt ist, wodurch
ein Abwälzen der Wälzflächen erleichtert wird.
[0097] Prinzipiell ist es für die in der Fig. 20 dargestellten Anordnung ausreichend, wenn
sich der Querträger 5 gegenüber dem Gegenhalter 20 translatorisch bewegen kann. In
einer Variante der in der Fig, 20 dargestellten Anordnung kann die Passung des Paßstifts
20 aber auch relativ lose gewählt werden oder der Paßstift in einer Gummihülse gelagert
sein, sodass ein Verkippen des Querträgers 5 und des Gegenhalters 20 gegeneinander
möglich sind. Bei entsprechend loser Passung kann der Gegenhalter 20 dabei sogar auch
dann auf dem Führungswagen 4 plan aufliegen bleiben, wenn der Querträger 5 gegenüber
dem Führungswagen 4 gekippt beziehungsweise verdreht wird.
[0098] Obwohl die in den Fig. 19 und 20 dargestellten Gelenke eine Drehung des Querträgers
5 gegenüber der Profilschiene 15 um eine im Wesentlichen horizontal und quer zur Schieberichtung
ausgerichtete Drehachse (y-Achse) erlauben, können die dargestellten Gelenke durch
entsprechende Anordnung auch für eine Drehung um eine vertikale Drehachse (z-Achse)
oder um eine um eine im Wesentlichen parallel zur Schieberichtung ausgerichtete Drehachse
(x-Achse) vorgesehen werden.
[0099] Fig. 21 zeigt stark vereinfacht ein Drehgelenk 14, dass eine Drehung um zwei Drehachsen
(im gezeigten Beispiel um die y-Achse und die z-Achse) ermöglicht. Dazu weisen der
Querträger 5 und der optionale Gegenhalter 20 allgemein zylindrische Wälzflächen mit
aufeinander quer stehenden Achsen auf. Der Führungswagen 4 weist dagegen wieder ebene
Wälzflächen auf. Ein solches Drehgelenk 14 kann die Verformungen einer Profilschiene
15 respektive des Trägers 3 somit besonders gut ausgleichen. Wegen der linienförmigen
Berührung der Wälzflächen können zudem vergleichsweise hohe Kräfte übertragen werden.
Selbstverständlich kann das Drehgelenk 14 auch so eingesetzt werden, dass eine Drehung
um andere Achsen ermöglicht wird, beispielsweise um die x-Achse und die y-Achse oder
um die x-Achse und die z-Achse.
[0100] Fig. 22 zeigt stark vereinfacht ein Drehgelenk 14, dass eine Drehung um beliebige
Drehachsen ermöglicht. Dazu weisen der Querträger 5 und der optionale Gegenhalter
20 mehrdimensional gewölbte Wälzflächen, insbesondere kugelförmige Wälzflächen, auf.
Ein solches Drehgelenk 14 kann die Verformungen einer Profilschiene 15 ebenfalls besonders
gut ausgleichen. Wegen der mehrdimensionalen Wölbung können die Wälzflächen bei Drehung
um eine beliebige Achse aufeinander abrollen, wodurch ein Gegeneinandergleiten vermieden
und der Verschleiß der Wälzflächen damit verringert wird.
[0101] Durch das Vorsehen eines Drehgelenks 14 oder mehrere Drehgelenke 14 wird eine Verformung
der Profilschiene 15 ermöglicht ohne die Lagerung zwischen Führungswagen 4 und Profilschiene
15 zu verspannen. Gegenüber bekannten Schiebetürmodulen/Schwenkschiebetürmodulen kann
ein Träger 3, auf dem die Profilschiene 15 befestigt ist, daher vergleichsweise fragil
gestaltet werden, da der Türflügel 2 trotz einer Verformung der Profilschiene 15 stets
leichtgängig bleibt und Schäden in der Lagerung zwischen Führungswagen 4 und Profilschiene
15 vermieden werden. Darüber hinaus ist bei entsprechender Ausführung des Drehgelenks
14 das Vorsehen des Bolzens 17 entbehrlich, das heißt die Drehung des Türflügels 2
um eine in Längsrichtung des Trägers 3 verlaufende Achse (x-Achse) kann - zumindest
in einem gewissen Winkelbereich - auch vom Drehgelenk 14 übernommen werden. In der
Fig. 21 kann dazu auch eine (weitere) Wälzfläche vorgesehen werden, welche eine Drehung
um die genannte Längsachse (x-Achse) erlaubt.
[0102] Die in den Figuren 19 bis 22 konkret dargestellten gelenkigen Lagerungen des Querträgers
5 können insbesondere dann erfolgen, wenn die Profilschiene 15 nur an deren Enden
gelagert ist, sodass der Querträger 5 den Führungswagen 4 gemeinsam mit dem Gegenhalter
20 allseitig umfassen kann (siehe insbesondere Fig. 21 und 22). Soll die Profilschiene
15 wie zum Beispiel in der Fig. 17 dargestellt auf deren gesamter Länge mit dem Träger
3 verbunden werden, so kann beispielsweise der Gegenhalter 20 entfallen oder der Führungswagen
4 einen entsprechenden Fortsatz aufweisen, welcher wiederum vom Querträger 5 gemeinsam
mit dem Gegenhalter 20 allseitig umfasst werden kann. Bei den in den Figuren 19 und
20 dargestellten Anordnungen kann der genannte Fortsatz insbesondere seitlich am Führungswagen
4 angeordnet sein, bei den in den Figuren 21 und 22 dargestellten Anordnungen insbesondere
in Längsrichtung verlaufen.
[0103] Generell können vertikale Durchbiegungen der Profilschiene 15 durch Zulassen einer
Drehung der Konsole 6 gegenüber der Profilschiene 15 um eine im Wesentlichen horizontal
und quer zur Schieberichtung ausgerichtete Drehachse (y-Achse) ausgeglichen werden,
horizontale Durchbiegungen durch Zulassen einer Drehung um eine im Wesentlichen vertikal
ausgerichtete Drehachse (z-Achse) und ein Verwinden der Profilschiene 15 durch Zulassen
einer Drehung um eine im Wesentlichen parallel zur Schieberichtung ausgerichtete Drehachse
(x-Achse).
[0104] Generell können Drehungen um mehrere Achsen durch seriell hintereinander geschaltete
Einzeldrehgelenke (vergleiche Fig. 19 und 20) und/oder durch Drehgelenke realisiert
werden, die Drehungen um mehrere Achsen zulassen (vergleiche Fig. 21 und 22). Die
Drehgelenke können weiterhin wahlfrei durch aufeinander abwälzenden Wälzflächen und/oder
gegeneinander gleitende Flächen (z.B. Bolzen/Gleitbuchse) realisiert sein. Weiterhin
ist die Positionierung der Gelenke, wie sie in den obigen Beispielen angegeben wurde,
zwar vorteilhaft aber keineswegs zwingend. Prinzipiell kann ein Drehgelenk 14 im Führungswagen
4, zwischen Querträger 5 und Führungswagen 4, in der Konsole 6, zwischen Konsole 6
und Türflügel 2 und/oder im Türflügel 2 selbst vorgesehen sein. Bei letzterem Fall
kann zum Beispiel eine Montagefläche der Türflügel 2, an welcher die Konsole 6 befestigt
wird, gelenkig um den eigentliche Türflügel 2 gelagert sein.
[0105] Weiterhin wird auch darauf hingewiesen, dass die Anwendung von Ausgleichsgelenken
14 natürlich nicht an eine Linearwälzführung gebunden ist, wenngleich dort ein Verspannen
der Lagerung besonders rasch eine schädigende Folge haben kann. Die Erfindung ist
natürlich gleichermaßen auch auf Lineargleitführungen aller Art anwendbar. Im Hinblick
auf Fig. 2 ist anzumerken, dass die maximale Durchbiegung y2 des Trägers 3 auch auf
die äußersten Punkte der einen Türflügel 2 tragenden Führungswägen/Führungsschlitten
4 beziehen kann. Die Führungslänge f, beziehungsweise die Gesamtführungslänge g wird
dann außen an den Führungswägen/Führungsschlitten 4 gemessen und nicht an den Wälzkörpern
9.
[0106] Schließlich wird auch angemerkt, dass die Anwendung von Ausgleichsgelenken 14 natürlich
auch nicht an die spezielle Anordnung der Profilschienen 15 gebunden ist. Vielmehr
können die Berührflächen der Profilschienen 15 zum Träger 3 auch vertikal ausgerichtet
sein. Fig. 23 zeigt dazu ein Beispiel eines Schiebetürmoduls/Schwenkschiebetürmoduls
1, bei dem zwei Türflügel 2 über Konsolen 6 an den Führungswägen/Führungsschlitten
4 zweier übereinander angeordneter Linearführungen befestigt sind. Die oben genannte
Lehre ist sinngemäß auch auf eine solche Anordnung anwendbar.
[0107] Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten eines erfindungsgemäßen
Schiebetürmoduls/Schwenkschiebetürmoduls 1, wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass
die Erfindung nicht auf die speziell dargestellten Ausführungsvarianten derselben
bzw. desselben eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der
einzelnen Ausführungsvarianten untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit
aufgrund der Lehre zum technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können
des auf diesem technischen Gebiet tätigen Fachmannes liegt. Es sind also auch sämtliche
denkbaren Ausführungsvarianten, die durch Kombinationen einzelner Details der dargestellten
und beschriebenen Ausführungsvariante möglich sind, vom Schutzumfang mit umfasst.
[0108] Beispielsweise können die Führungswägen/Führungsschlitten 4 bei dem in Fig. 5 dargestellten
Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul 1 auch starr mit dem Querträger 5 verbunden
sein. Desgleichen können die Führungswägen/Führungsschlitten 4 bei dem in Fig. 1 dargestellten
Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul 1 auch gelenkig mit dem Querträger 5 verbunden
sein. Das in Fig. 1 dargestellte Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul 1 kann zudem
zwei Fixlager aufweisen, wohingegen das in Fig. 5 dargestellte Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul
1 auch ein Fixlager und ein Loslager aufweisen kann. Selbstverständlich können die
dargestellten Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodule 1 einen Führungswagen/Führungsschlitten
4 je Türblatt 2 oder auch zwei und mehr Führungswägen/Führungsschlitten 4 je Türblatt
2 aufweisen.
[0109] Insbesondere wird festgehalten, dass ein Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul 1
in der Realität auch mehr oder weniger Bestandteile als dargestellt umfassen kann.
[0110] Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis
des Aufbaus des Schiebetürmoduls/Schwenkschiebetürmoduls 1 dieses beziehungsweise
dessen Bestandteile teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert
dargestellt wurden.
[0111] Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der
Beschreibung entnommen werden.
Bezugszeichenliste
[0112]
- 1
- Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul
- 2
- Türflügel
- 3
- Träger
- 4
- Führungswagen/Führungsschlitten
- 5
- Querträger
- 6
- Konsole
- 7
- Lagerpunkt Träger
- 8
- Lagerpunkt Träger
- 9
- Wälzkörper
- 10
- Berührpunkt Wälzkörper/Profilschiene
- 11
- Berührpunkt Wälzkörper/Profilschiene
- 12
- Lagerpunkt Träger
- 13
- Lagerpunkt Träger
- 14
- Drehlager
- 15
- Profilschiene
- 16
- Montageplatte
- 17
- Bolzen
- 18
- Schwerachse
- 19
- Umlaufbahn Wälzkörper
- 20
- Gegenhalter
- 21
- Paßstift
- 22
- Schraube
- 23
- Gummipuffer
- a
- Einrückung
- f
- Führungslänge
- g
- Gesamtführungslänge
- M
- Drehmoment
- y1
- maximale Durchbiegung des Trägers (absolut)
- y2
- Durchbiegung des Trägers zwischen Führungswägen/Führungsschlitten
1. Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul (1) für ein Schienenfahrzeug umfassend:
- zumindest einen Türflügel (2),
- einen in Schieberichtung des Türflügels (2) längs ausgerichteten Träger (3), welcher
insbesondere quer zu seiner Längserstreckung in horizontaler Richtung verschiebbar
gelagert ist, und
- eine Linearführung mit zumindest einer Profilschiene (15) und zumindest einem Führungswagen/Führungsschlitten
(4), wobei
- die zumindest eine Profilschiene (15) auf dem Träger (3) befestigt oder von diesem
in Form eines Profilbereichs umfasst ist, und wobei der zumindest eine Führungswagen/Führungsschlitten
(4) auf der zumindest einen Profilschiene (15) gelagert sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
- zwei Türflügel (2) über Konsolen an den Führungswägen/Führungsschlitten (4) zweier
übereinander angeordneter Linearführungen befestigt sind.
2. Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Berührflächen der Profilschienen (15) zum Träger (3) vertikal ausgerichtet sind.
3. Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei gesonderte, insbesondere in Schieberichtung des Türflügels (2) voneinander
beabstandete, Führungswägen/Führungsschlitten (4) nur einem Türflügel (2) zugeordnet
sind, mit denen der Türflügel (2) verschiebbar gelagert ist.
4. Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungslängen (f) der Führungswägen/Führungsschlitten (4) in Summe maximal halb
so lang sind wie der Abstand (g) der äußersten Berührpunkten (10, 11), welche die
den Türflügel (2) tragenden Führungswagen/Führungsschlitten (4) mit der Profilschiene
(15) haben.
5. Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul (1) nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die einem Türflügel (2) zugeordneten Führungswägen/Führungsschlitten (4)
- starr,
- gelenkig oder
- teilweise starr, teilweise gelenkig
mit einem den Türflügel (2) tragenden Querträger (5) respektive mit dem Türflügel
(2) verbunden sind.
6. Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungswägen/Führungsschlitten (4) auf dem unbelasteten Querträger (5) gemäß
einem Verlauf des Längsträgers (3) im belasteten Betriebszustand ausgerichtet sind.
7. Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul (1) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein dem Türflügel (2) zugeordneter und diesem nahe liegender Führungswagen/Führungsschlitten
(4) gelenkig und ein dem Türflügel (2) zugeordneter von diesem weiter entfernt liegender
Führungswagen/Führungsschlitten (4) starr mit dem Querträger (5) respektive dem Türflügel
(2) verbunden sind.
8. Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine gelenkige Verbindung (14) gegenüber einer starren Verbindung bezogen auf den
Verlauf des Längsträgers (3) abgesenkt ist.
9. Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die einem Türflügel (2) zugeordneten Führungswägen/Führungsschlitten (4) entlang
eines Bogens angeordnet beziehungsweise um eine horizontale und quer zur Längserstreckung
des Längsträgers (3) verlaufende Achse (y) gegeneinander verdreht sind, wobei das
dem Türflügel (2) zugewandte Ende eines vom Türflügel (2) weiter entfernt liegenden
Führungswagens/Führungsschlittens (4) gegenüber einem dem Türflügel (2) näher liegenden
Führungswagen/Führungsschlitten (4) in Bezug auf einen Verlauf des Längsträgers (3)
abgesenkt ist.
10. Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die einem Türflügel (2) zugeordneten Führungswägen/Führungsschlitten (4) entlang
einer Spirale beziehungsweise Schraubenlinie angeordnet sind beziehungsweise um eine
horizontale und parallel zur Längserstreckung des Längsträgers (3) verlaufende Achse
(x) gegeneinander verdreht sind, wobei das dem Türflügel (2) zugewandte Ende eines
vom Türflügel (2) weiter entfernt liegenden Führungswagens/Führungsschlittens (4)
gegenüber einem dem Türflügel (2) näher liegenden Führungswagen/Führungsschlitten
(4) in Bezug auf einen Verlauf des Längsträgers (3) abgesenkt ist.
11. Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Absenkung auf den Verlauf des Längsträgers (3) im belasteten Betriebszustand
bezogen ist.
12. Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die einem Türflügel (2) zugeordneten Führungswägen/Führungsschlitten (4) unterschiedlich
lang sind und ein dem Türflügel (2) näherer Führungswagen/Führungsschlitten (4) länger
ist als ein vom Türflügel (2) weiter entfernt liegender Führungswagen/Führungsschlitten
(4).
13. Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass dieses zumindest drei einem Türflügel (2) zugeordnete Führungswägen/Führungsschlitten
(4) aufweist und der mittlere Abstand der Führungswägen/Führungsschlitten (4) zum
Türflügel (2) kleiner ist als der mittlere Abstand der äußersten Führungswägen/Führungsschlitten
(4) zum Türflügel (2).
14. Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Linearführung als Linearwälzführung ausgeführt ist, wobei der wenigstens eine
Führungswagen (4) auf der Profilschiene (15) mittels umlaufender Wälzkörper (9) gelagert
ist.
15. Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass die maximale statische Durchbiegung (yl) des Trägers (3) bezogen auf dessen Lagerpunkte
(7, 8, 12, 13) bei geöffnetem Türflügel (2) im Bereich einer lichten Türweite LW von
800 mm bis 2300 mm zumindest

Millimeter pro Kilogramm Türflügelgewicht beträgt.
16. Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul (1) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die maximale statische Durchbiegung (y2) des Trägers (3) zwischen den äußersten Berührpunkten
(10, 11) der den Türflügel (2) tragenden Führungswagen/Führungsschlitten (4) mit der
Profilschiene (15) bei geöffnetem Türflügel (2) zumindest 0,5 mm beträgt.
17. Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (3) bezogen auf seine Längserstreckung im Wesentlichen an seinen Endpunkten
gelagert ist.
18. Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (3) bezogen auf seine Längserstreckung im Wesentlichen an den Besselschen
Punkten gelagert ist.
19. Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Lagerpunkte (7, 12) des Träger (3) als Fixlager und der andere Lagerpunkt
(8, 13) oder die anderen Lagerpunkte (8, 13) als Loslager ausgebildet ist/sind.
20. Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (3) im Querschnitt beidseits der Profilschiene (15) höher ist als im Bereich
der Profilschiene (15).
21. Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul (1) nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (3) im Querschnitt auf seiner Ober- und Unterseite seitlich von der Profilschiene
(15) eine Erhöhung aufweist.
22. Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul (1) nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (3) einen im Wesentlichen H-förmigen oder X-förmigen oder T-förmigen Querschnitt
aufweist.
23. Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (3) im Bereich der neutralen Biegefaser einen Hohlraum aufweist.
24. Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 23, gekennzeichnet durch zwei Linearführungen, wobei eine erste Profilschiene (15) auf der Oberseite des Trägers
(3) und eine zweite Profilschiene (15) auf der Unterseite des Trägers (3) montiert
ist.
25. Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilschiene (15) einen im Wesentlichen C-förmigen beziehungsweise U-förmigen
Querschnitt aufweist und der Führungswagen/Führungsschlitten (4) zwischen den gegenüberliegenden
Endschenkeln des C-förmigen beziehungsweise U-förmigen Querschnitts gelagert ist.
26. Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul (1) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Wälzkörper (9) zwischen einem Endschenkel der Profilschiene (15) und dem Führungswagen
(4) einreihig angeordnet sind.
27. Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass ein Antrieb für den Türflügel (2) derart dimensioniert ist, dass die Durchbiegung
des Trägers (3) beim Schließen des Türflügels (2) verringert wird.
28. Schiebetürmodul/Schwenkschiebetürmodul (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass der Türflügel (2) um eine in Längsrichtung des Trägers (3) verlaufende Achse (x)
drehbar gelagert ist.