(19)
(11) EP 2 529 834 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
31.05.2017  Patentblatt  2017/22

(21) Anmeldenummer: 12170395.3

(22) Anmeldetag:  01.06.2012
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B02C 9/02(2006.01)

(54)

Trommelschneidemaschine und Messerkorb für eine solche Maschine

Drum cutting machine and blade basket for such a machine

Machine de coupe à tambour et boîte à couteaux pour une machine de ce type


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 03.06.2011 DE 102011105321

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
05.12.2012  Patentblatt  2012/49

(73) Patentinhaber: F.H. Schule Mühlenbau GmbH
D-21465 Reinbek (DE)

(72) Erfinder:
  • Bach, Alexander
    23909 Ratzeburg (DE)
  • Kruse, Bernd
    29640 Schneverdingen (DE)
  • Brümmer, Wolfgang
    23879 Mölln (DE)

(74) Vertreter: Glawe, Delfs, Moll 
Partnerschaft mbB von Patent- und Rechtsanwälten Postfach 13 03 91
20103 Hamburg
20103 Hamburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
GB-A- 235 120
US-A- 1 670 812
US-A- 1 744 169
US-A- 792 485
US-A- 1 672 945
US-A1- 2002 092 937
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Trommelschneidemaschine mit einer Drehtrommel. Die Mantelfläche der Drehtrommel ist mit einer Vielzahl von Bohrungen versehen. Entlang der Kontur der Drehtrommel ist eine Mehrzahl von Messern angeordnet. Die Erfindung betrifft außerdem einen Messerkorb für eine solche Trommelschneidemaschine.

    [0002] Solche Maschinen werden dazu verwendet, Getreidekörner zu zerkleinern. Die Getreidekörner werden in das Innere der Drehtrommel eingebracht und bewegen sich durch die in der Mantelfläche der Drehtrommel vorgesehenen Bohrungen nach außen. In unmittelbarer Nachbarschaft zu der Mantelfläche der Drehtrommel sind die Messer angeordnet. Sobald ein Getreidekorn nach außen über die Bohrung hinausragt, trifft es durch die Rotation der Drehtrommel auf eines der Messer, so dass ein Teil von dem Getreidekorn abgeschnitten wird. Eine Trommelschneidemaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus US 792 485 A bekannt.

    [0003] Für die ordnungsgemäße Funktion ist es wichtig, dass die Messer präzise relativ zu der Drehtrommel positioniert sind. Bei den bisherigen Trommelschneidemaschinen ist dazu ein Messerkorb vorgesehen, der in seiner Form grob an die Kontur der Drehtrommel angepasst ist. Die genaue Position der Messer wird durch Unterlegkeile definiert. Die Positionierung der Unterlegkeile und die Befestigung der Messer erfordert eine Feineinstellung, die in aufwändiger Handarbeit erfolgt. Da die Feineinstellung bei jedem Messer einzeln durchgeführt werden muss, entsteht insgesamt hoher Aufwand.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Trommelschneidemaschine vorzustellen, bei der der Wartungsaufwand vermindert ist. Die Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen des Anspruchs 1.

    [0005] Dies hat den Vorteil, dass ein einzelnes Stützteil vorgesehen ist, über das direkt die Position mehrerer Messer definiert wird. Das Anbringen der Messer an dem Stützteil erfordert keine Feineinstellung mehr durch einen qualifizierten Techniker, sondern wird zur einer einfachen handwerklichen Tätigkeit.

    [0006] Ein Stützteil ist regelmäßig nicht ausreichend, um das Messer sicher zu halten. Vorzugsweise ist deswegen ein zweites Stützteil vorgesehen, das ebenfalls für jedes der Messer einen die Position der Schneidkante definierenden Anlagepunkt aufweist. Jedes der Stützteile kann benachbart zu einer der Stirnflächen der Drehtrommel angeordnet sein. Die Messer können sich dann längs der Drehtrommel von dem ersten Stützteil bis zu dem zweiten Stützteil erstrecken.

    [0007] Das Stützteil kann so gestaltet sein, dass die Schneidkante des Messers an dem Anlagepunkt anliegt. Allerdings verändert sich dann die Ausrichtung des gesamten Messers, wenn die Schneidkante im Bereich des Anlagepunkts verformt ist. In einer bevorzugten Ausführungsform hat das Stützteil deswegen für jedes Messer zwei Anlagepunkte. Die beiden Anlagepunkte können an unterschiedlichen Flächen des Messers angreifen, beispielsweise an den beiden Flächen, die an die Schneidkante angrenzen. Die Position der Schneidkante im Stützteil wird dann nicht durch die Schneidkante selbst, sondern durch die an die Schneidkante angrenzenden Flächen bestimmt.

    [0008] Die beiden Flächen des Messers, auf denen die beiden Anlageflächen des Stützteils aufliegen, sind die Flächen, die an die Schneidkante angrenzen. Da es nicht ganz einfach ist, die scharfe Schneidkante des Messers in dem Stützteil exakt wiederzugeben, erstrecken sich die Anlageflächen vorzugsweise nicht bis direkt an die Schneidkante heran. Dies bedeutet, dass in unmittelbarer Nachbarschaft der Schneidkante kein Kontakt zwischen den Anlageflächen und dem Messer besteht.

    [0009] Zur Befestigung der Messer an dem Stützteil kann das Stützteil in radialer Richtung eine Hinterschneidung aufweisen. Mit einem geeigneten Befestigungsmittel, wie beispielsweise einer Schraube, die die Hinterschneidung hintergreift kann das Messer gegen das Stützteil gezogen und dadurch fixiert werden.

    [0010] In einer vorteilhaften Ausführungsform hat das Stützteil eine lang gestreckte Hinterschneidung, die sich im Wesentlichen parallel zur Kontur der Drehtrommel erstreckt. Die Hinterschneidung bildet dann eine Schiene, entlang derer die Befestigungsmittel in eine zur Befestigung eines Messers geeignete Position geführt werden können. An dieser Stelle wird das Befestigungsmittel gespannt.

    [0011] Für die Befestigung des Stützteils an der Maschine ist es günstig, wenn das Stützteil Element eines Strukturbauteils ist, das in seiner Gesamtheit mit der Maschine verbunden werden kann. Vorzugsweise besteht das Strukturbauteil aus zwei Seitenplatten und einer Zwischenplatte, wobei mindestens eine der Seitenplatten als Stützteil im Sinne der Erfindung ausgebildet ist. Wenn jede der Seitenplatten eine Hinterschneidung aufweist und die Seitenplatten durch die Zwischenplatte in einem geeigneten Abstand zueinander gehalten werden, kann das Befestigungsmittel sich an beiden Hinterschneidungen gleichzeitig abstützen und sich zwischen den beiden Seitenplatten hindurch in Richtung des Messers erstrecken.

    [0012] Die Messer sollten so ausgerichtet sein, dass sie sich parallel zur Achse der Drehtrommel erstrecken und dass die Schneidkanten einen möglichst kleinen Abstand zur Mantelfläche der Drehtrommel haben. Der Abstand kann beispielsweise zwischen 0,1 mm und 0,2 mm liegen. Einer Drehtrommel können beispielsweise mindestens 10, vorzugsweise mindestens 20 Messer zugeordnet sein. Das Stützteil hat für jedes der Messer Anlagepunkte, durch die die Position der Schneidkante definiert wird. Die Messer sind nah nebeneinander angeordnet und können sich in der Summe über einen Umfangswinkel der Drehtrommel von mindestens 45°, vorzugsweise mindestens 90°, weiter vorzugsweise mindestens 135° erstrecken. Eine Erstreckung über einen Umfangswinkel von mehr als 240° ist in der Regel nicht gewünscht. Im Betriebszustand der Trommelschneidemaschine sind die Messer vorwiegend unterhalb der Drehtrommel angeordnet. Die Trommelschneidemaschine kann mit mehr als einer Drehtrommel ausgestattet sein. Die Mehrzahl von Drehtrommeln kann mit einer gemeinsamen Welle angetrieben sein.

    [0013] Je nach Verwendungszweck sind unterschiedliche Größen der mit der Trommelschneidemaschine erzeugten Bruchstücke gewünscht. Im allgemeinen werden drei Größen unterschieden, nämlich Feinschnitt, Mittelschnitt und Grobschnitt. Beim Feinschnitt werden die kleinsten Bruchstücke, beim Grobschnitt die größten Bruchstücke erzeugt. Für die Größe der Bruchstücke kommt es darauf an, wie weit das Getreidekorn sich nach dem Abtrennen des vorangegangenen Bruchstücks aus der Bohrung heraus bewegen kann, bevor es auf das nächste Messer trifft. Dies hängt davon ab, wie die zu der Drehtrommel weisende Rückfläche des Messers ausgerichtet ist. Nach dem Abtrennen des vorangegangenen Bruchstücks wird das verbleibende Getreidekorn auf der Rückfläche des betreffenden Messers geführt. Je nach Anstellwinkel der Rückfläche kann das Getreidekorn mehr oder weniger weit aus der Bohrung austreten, bevor es auf das nächste Messer trifft. Wenn die Rückfläche nahezu parallel zur Mantelfläche der Drehtrommel ausgerichtet ist, kann sich das Getreidekorn nur wenig bewegen und es entstehen kleine Bruchstücke. Ist der Anstellwinkel größer, entstehen größere Bruchstücke. Anstellwinkel bedeutet, dass der Abstand zwischen der Drehtrommel und der Rückfläche sich vergrößert, je weiter man sich von der Schneidkante entfernt.

    [0014] Um Bruchstücke in einheitlicher Größe zu erzeugen, sollten die Stützteile so eingerichtet sein, dass die Schneidkanten bei allen Messern den gleichen Abstand zur Drehtrommel haben. Außerdem sollte der Anstellwinkel bei allen Messern gleich sein. Beispielsweise kann der Anstellwinkel zwischen 2° und 15°, vorzugsweise zwischen 3° und 12° liegen. Die kleineren Winkel innerhalb dieser Spanne führen zu Feinschnitt, die größeren Winkel zu Grobschnitt.

    [0015] Um eine schnelle Umrüstung der Trommelschneidemaschine zwischen Feinschnitt, Mittelschnitt und Grobschnitt zu ermöglichen, kann die Trommelschneidemaschine mit einem Messerkorb ausgerüstet sein, der als Einheit leicht ausgetauscht werden kann. Der Messerkorb umfasst zwei Stützteile sowie eine Mehrzahl von an den Stützteilen befestigten Messern, wobei die Messer in den durch die Anlagepunkte der Stützteile definierten Positionen befestigt sind. In einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Trommelschneidemaschine einen Satz von Messerkörben, wobei die Messer der verschiedenen Messerkörbe unterschiedliche Anstellwinkel haben. Der Satz kann beispielsweise einen ersten Messerkorb für Feinschnitt umfassen, bei dem der Anstellwinkel zwischen 2° und 5° liegt. Bei einem zweiten, für Mittelschnitt bestimmten Messerkorb kann der Anstellwinkel zwischen 5° und 8° liegen. Bei einem dritten Messerkorb für Grobschnitt kann der Anstellwinkel zwischen 9° und 12° liegen.

    [0016] Die Erfindung betrifft außerdem einen Messerkorb für eine solche Trommelschneidemaschine. Der Messerkorb umfasst zwei Stützteile, die in einem an die Drehtrommel angepassten Abstand zueinander angeordnet sind, sowie eine Mehrzahl von Messern, die jeweils an den beiden Stützteilen befestigt sind und deren Position durch Anlagepunkte der Stützteile definiert ist. Der Messerkorb kann mit weiteren Merkmalen kombiniert werden, die oben mit Bezug auf die erfindungsgemäße Trommelschneidemaschine beschrieben sind.

    [0017] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen anhand einer vorteilhaften Ausführungsform beispielhaft beschrieben. Es zeigen:
    Fig. 1:
    eine schematische Schnittansicht einer erfindungsgemä- ßen Trommelschneidemaschine;
    Fig. 2:
    eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Messerkorb;
    Fig. 3:
    einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 2;
    Fig. 4:
    ein Detail eines Messerkorbs in Schnittdarstellung;
    Fig. 5:
    eine schematische Darstellung einer Drehtrommel und eines Messers; und
    Fig. 6:
    einen Ausschnitt aus einem Stützteil mit einem Messer.


    [0018] Bei einer Trommelschneidemaschine in Fig. 1 ist eine Welle 15 drehbar in einem Maschinengehäuse 16 gelagert. Auf der Welle 15 sind zwei Drehtrommeln 14 befestigt, deren Mantelflächen mit einer Vielzahl von Bohrungen 17 versehen sind. Der Durchmesser der Bohrungen 17 ist so gewählt, dass Getreidekörner gerade hindurchtreten können. Über einen Elektromotor 18 kann die Welle 15 mit den Drehtrommeln 14 in Drehung versetzt werden. Wenn die Maschine in Betrieb ist, liegt die Drehzahl bei etwa 50 U/min.

    [0019] Der untere Teil beider Drehtrommeln 14 ist von jeweils einem Messerkorb 18 umgeben, wie er in Fig. 2 in perspektivischer Darstellung gezeigt ist. Der Messerkorb 18 ist zusammengesetzt aus zwei Strukturbauteilen 19, an denen eine Vielzahl von Messern 20 befestigt ist. Die Strukturbauteile 19 sind parallel zu den beiden Stirnflächen der Drehtrommel 14 angeordnet und an die kreisförmige Kontur der Stirnflächen angepasst. Die Messer 20, die sich zwischen den beiden Strukturbauteilen 19 erstrecken, werden in einem geringen Abstand zur Mantelfläche der Drehtrommel 14 gehalten. In diesem Ausführungsbeispiel umfasst der Messerkorb 18 dreißig Messer 20, die alle parallel zueinander sind und in geringem Abstand zur Mantelfläche der Drehtrommel 14 angeordnet sind. In Summe wird durch die Messer 20 ungefähr die untere Hälfte der Drehtrommel 14 abgedeckt.

    [0020] Durch einen Stutzen 21 können Getreidekörner in den Innenraum der Drehtrommel 14 zugeführt werden. Durch die Schwerkraft fallen die Getreidekörner in den unteren Teil der Drehtrommel. Durch die Rotation der Drehtrommel 14 werden die Getreidekörner in Bewegung gehalten, so dass immer wieder Getreidekörner in die richtige Position und Ausrichtung kommen, um in eine der Bohrungen 17 einzutreten. Die Getreidekörner bewegen sich dann durch die Bohrungen 17 hindurch nach außen, bis sie über die Mantelfläche der Drehtrommel 14 hinausragen. Durch die Rotation der Drehtrommel 14 wird das Getreidekorn gegen eines der Messer 20 geschlagen, so dass ein Teil des Getreidekorns abgeschnitten wird. Der verbleibende Teil des Getreidekorns bewegt sich weiter nach außen, bis wieder ein Kontakt mit einem der Messer 20 stattfindet und ein weiterer Teil des Getreidekorns abgeschnitten wird. Die Bruchstücke der Getreidekörner werden unter den Drehtrommeln 14 gesammelt und zur weiteren Verwendung abtransportiert.

    [0021] Die schematische Darstellung der Fig. 5 zeigt einen Ausschnitt der Drehtrommel 14 mit einer Bohrung 17 sowie einem unter der Drehtrommel 14 angeordneten Messer 20. Die Messer 20 werden so eingestellt, dass der Abstand zwischen der Schneidkante 28 und der Mantelfläche der Drehtrommel möglichst klein ist. In der Praxis beträgt der Abstand, wie durch die gestrichelten Linie angedeutet ist, etwa 1 mm. Durch den Anstellwinkel der Rückfläche 27 des Messers 20 wird eingestellt, wie weit das verbleibende Getreidekorn sich aus der Bohrungen 17 heraus bewegen kann, bevor es auf das nächste Messer 20 trifft. Je größer der Anstellwinkel zwischen der Rückfläche 27 und der gestrichelt eingezeichneten Tangente an die Drehtrommel 14 ist, desto größer wird das von dem nachfolgenden Messer 20 abgetrennte Bruchstück des Getreidekorns. Für die Trommelschneidemaschine des Ausführungsbeispiels sind drei Messerkörbe 18 vorgesehen, bei denen der Neigungswinkel der Messer 20 unterschiedlich ist. Bei dem ersten, für Feinschnitt vorgesehenen Messerkorb 18 beträgt der Neigungswinkel etwa 4°. Bei dem zweiten, für Mittelschnitt vorgesehenen Messerkorb 18 beträgt der Neigungswinkel etwa 7,5°. Bei dem dritten, für Grobschnitt vorgesehenen Messerkorb 18 beträgt der Neigungswinkel etwa 11°.

    [0022] Das Schneiden der Getreidekörner findet nur in der unteren Hälfte der Drehtrommel 14 statt. Steckt ein Getreidekorn noch in einer der Bohrungen 17, nachdem der Bereich der Messer 20 verlassen wurde, fällt das Getreidekorn unter dem Einfluss der Schwerkraft wieder aus der Bohrungen 17 heraus in den Innenraum der Drehtrommel 14. Um dies zu unterstützen, kann eine Nadeltrommel vorgesehen sein, deren Nadeln in die Bohrungen 17 eingreifen, um auch festsitzende Getreidekörner aus den Bohrungen 17 zu lösen.

    [0023] Wie die Figuren 3 und 4 zeigen, ist das Strukturbauteil 19 aus drei Komponenten zusammengesetzt, nämlich aus zwei Seitenplatten und einer zwischen den Seitenplatten angeordneten Zwischenplatte 22. Die Seitenplatten haben eine im Wesentlichen halbkreisförmige Kontur, die der Mantelfläche der Drehtrommel 14 entspricht. In den Seitenplatten ist jeweils für jedes der Messer 20 eine Messeraufnahme ausgebildet, so dass die Seitenplatten jeweils ein Stützteil 23 im Sinne der Erfindung bilden. Wie die Fig. 6 in vergrößerter Darstellung zeigt, umfasst jede Messeraufnahme zwei Anlageflächen 24, 25, von denen eine auf der Frontfläche 26 und eine auf der Rückfläche 27 des Messers 20 aufliegt. Durch die Anlageflächen 24, 25 ist sowohl die Position der Schneidkante 28 des Messers als auch die Ausrichtung der Frontfläche 26 und der Rückfläche 27 eindeutig bestimmt. Die Anlageflächen 24, 25 erstrecken sich nicht bis an die Schneidkante 28 heran, sondern halten mit einer kreisförmigen Ausnehmung einen Abstand ein.

    [0024] Gemäß Fig. 4 haben die Stützteile 23 jeweils eine Hinterschneidung 30 in Radialrichtung. Durch die Zwischenplatte 22 werden die Stützteile 23 so auf Abstand zueinander gehalten, das eine sich nach außen erstreckende Schraube mit ihrem Kopf an den Hinterschneidungen 30 Halt findet. Die Schraube ist durch eine Bohrung in dem Messer 20 hindurchgeführt und bildet damit ein Befestigungselement 29 für das Messer 20. Die Hinterschneidungen 30 erstrecken sich parallel zur Kontur der Stützteile 23, so dass eine Schiene gebildet wird, entlang der die Schraube verschoben werden kann. Die Schraube kann dadurch in jeder beliebigen Position, also insbesondere in der durch die Anlageflächen 24, 25 vorgegebenen Position, gegen das Messer 20 gespannt werden. Es ist also eine einfache handwerkliche Tätigkeit, aus den Stützteilen 23 und der entsprechenden Anzahl von Messern 20 einen Messerkorb 18 zusammenzusetzen.


    Ansprüche

    1. Trommelschneidemaschine mit einer Drehtrommel (14) und mit einer Mehrzahl von entlang der Kontur der Drehtrommel (14) angeordneten Messern (20), wobei die Mantelfläche der Drehtrommel (14) mit einer Vielzahl von Bohrungen (17) versehen ist, wobei ein an die Kontur der Drehtrommel (14) angepasstes Stützteil (23) vorgesehen ist, das für jedes der Messer (20) zwei die Position der Schneidkante definierende Anlageflächen (24, 25) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass ein flächiger Kontakt zwischen den Anlageflächen (24, 25) und den beiden an die Schneidkante angrenzenden Flächen (26, 27) des Messers (20) besteht.
     
    2. Trommelschneidemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Stützteile (23) vorgesehen sind und dass die Stützteile (23) benachbart zu den Stirnflächen der Drehtrommel (14) angeordnet sind.
     
    3. Trommelschneidemaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in einem unmittelbar an die Schneidkante (28) angrenzenden Teil der Flächen (26, 27) kein Kontakt zu den Anlageflächen (24, 25) besteht.
     
    4. Trommelschneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützteil (23) eine Hinterschneidung (30) in Radialrichtung aufweist, die von einem Befestigungselement (29) eines Messers hintergriffen ist.
     
    5. Trommelschneidemaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Hinterschneidung (30) sich parallel zur Kontur der Drehtrommel (14) erstreckt.
     
    6. Trommelschneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützteil (23) eine Komponente eines aus zwei Seitenplatten und einer Zwischenplatte (22) Strukturbauteils (19) ist, wobei die Seitenplatten durch die Zwischenplatte (22) auf Abstand zueinander gehalten werden.
     
    7. Trommelschneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein als Einheit austauschbarer Messerkorb (18) vorgesehen ist, der das Stützteil (23) sowie die daran befestigten Messer (20) umfasst.
     
    8. Trommelschneidemaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Satz von wechselweise zu verwendenden Messerkörben (18) vorgesehen ist, wobei die Messer (20) der verschiedenen Messerkörbe (18) unterschiedliche Anstellwinkel haben.
     
    9. Messerkorb für eine Trommelschneidemaschine mit zwei an die Kontur der Drehtrommel (14) einer Trommelschneidemaschine angepassten Stützteilen (23), die in einem an die Länge der Drehtrommel (14) angepassten Abstand zueinander angeordnet sind, und mit einer Mehrzahl von Messern (20), die jeweils an den beiden Stützteilen (23) befestigt sind, wobei jedes der Stützteile (23) zwei die Position der Schneidkante definierende Anlageflächen (24, 25) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass ein flächiger Kontakt zwischen den Anlageflächen (24, 25) und den beiden an die Schneidkante angrenzenden Flächen (26, 27) des Messers (20) besteht.
     


    Claims

    1. Drum cutting machine having a rotary drum (14) and having a plurality of blades (20) arranged along the contour of the rotary drum (14), the lateral surface of the rotary drum (14) being provided with a multiplicity of holes (17), wherein there is provided a supporting part (23) which matches the contour of the rotary drum (14) and has for each of the blades (20) two bearing surfaces (24, 25) that define the position of the cutting edge, characterized in that there is planar contact between the bearing surfaces (24, 25) and the two surfaces (26, 27) adjoining the cutting edge, of the blade (20).
     
    2. Drum cutting machine according to Claim 1, characterized in that there are provided two supporting parts (23), and in that the supporting parts (23) are arranged adjacently to the end faces of the rotary drum (14).
     
    3. Drum cutting machine according to Claim 1 or 2, characterized in that there is no contact with the bearing surfaces (24, 25) in a part of the surfaces (26, 27) that directly adjoins the cutting edge (28).
     
    4. Drum cutting machine according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the supporting part (23) has an undercut (30) in the radial direction, a fastening element (29) of a blade engaging behind said undercut (30).
     
    5. Drum cutting machine according to Claim 4, characterized in that the undercut (30) extends parallel to the contour of the rotary drum (14).
     
    6. Drum cutting machine according to one of Claims 1 to 5, characterized in that the supporting part (23) is a component of a structural element (19) composed of two side plates and an intermediate plate (22), the side plates being held at a distance from one another by the intermediate plate (22).
     
    7. Drum cutting machine according to one of Claims 1 to 6, characterized in that there is provided a blade box (18) which is exchangeable as a unit and comprises the supporting part (23) and also the blades (20) fastened thereto.
     
    8. Drum cutting machine according to Claim 7, characterized in that a set of blade boxes (18) to be used alternately is provided, the blades (20) of the different blade boxes (18) having different inclination angles.
     
    9. Blade box for a drum cutting machine, having two supporting parts (23) which match the contour of the rotary drum (14) of a drum cutting machine and which are arranged at a distance from one another that matches the length of the rotary drum (14), and having a plurality of blades (20), which are each fastened to the two supporting parts (23), wherein each of the supporting parts (23) has two bearing surfaces (24, 25) that define the position of the cutting edge, characterized in that there is planar contact between the bearing surfaces (24, 25) and the two surfaces (26, 27) adjoining the cutting edge, of the blade (20).
     


    Revendications

    1. Machine de coupe à tambour comprenant un tambour rotatif (14) et une pluralité de couteaux (20) disposés le long du contour du tambour rotatif (14), la surface d'enveloppe du tambour rotatif (14) étant pourvue d'une pluralité d'alésages (17), une partie de support (23) adaptée au contour du tambour rotatif (14) étant prévue, laquelle présente, pour chacun des couteaux (20), deux surfaces d'appui (24, 25) définissant la position de l'arête de coupe, caractérisée en ce qu'un contact plan est produit entre les surfaces d'appui (24, 25) et les deux surfaces (26, 27) du couteau (20) adjacentes à l'arête de coupe.
     
    2. Machine de coupe à tambour selon la revendication 1, caractérisée en ce que deux parties de support (23) sont prévues, et en ce que les parties de support (23) sont disposées à côté des surfaces frontales du tambour rotatif (14).
     
    3. Machine de coupe à tambour selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce qu'aucun contact avec les surfaces d'appui (24, 25) n'existe dans une partie des surfaces (26, 27) directement adjacente à l'arête de coupe (28).
     
    4. Machine de coupe à tambour selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que la partie de support (23) présente une contre-dépouille (30) dans la direction radiale, laquelle est saisie par l'arrière par un élément de fixation (29) d'un couteau.
     
    5. Machine de coupe à tambour selon la revendication 4, caractérisée en ce que la contre-dépouille (30) s'étend parallèlement au contour du tambour rotatif (14).
     
    6. Machine de coupe à tambour selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisée en ce que la partie de support (23) est une composante d'un composant structurel (19) constitué de deux plaques latérales et d'une plaque intermédiaire (22), les plaques latérales étant retenues à distance l'une de l'autre par la plaque intermédiaire (22).
     
    7. Machine de coupe à tambour selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisée en ce qu'il est prévu une boîte à couteaux (18) remplaçable en tant qu'unité, qui comprend la partie de support (23) ainsi que les couteaux (20) fixés sur celle-ci.
     
    8. Machine de coupe à tambour selon la revendication 7, caractérisée en ce qu'un ensemble de boîtes à couteaux (18) devant être utilisées en alternance est prévu, les couteaux (20) des différentes boîtes à couteaux (18) ayant des angles d'attaque différents.
     
    9. Boîte à couteaux pour une machine de coupe à tambour comprenant deux parties de support (23) adaptées au contour du tambour rotatif (14) d'une machine de coupe à tambour, qui sont disposées à une distance l'une de l'autre adaptée à la longueur du tambour rotatif (14) et comprenant une pluralité de couteaux (20) qui sont à chaque fois fixés au niveau des deux parties de support (23), chacune des parties de support (23) présentant deux surfaces d'appui (24, 25) définissant la position de l'arête de coupe, caractérisée en ce qu'un contact plan est produit entre les surfaces d'appui (24, 25) et les deux surfaces (26, 27) du couteau (20) adjacentes à l'arête de coupe.
     




    Zeichnung

















    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente