[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Windewerkzeug für Federwindemaschinen, mit einem
Werkzeughalter, der an einem Endbereich eine einseitig eingelassene Vertiefung in
Form einer sich über diesen Endbereich erstreckenden Nut aufweist, die an ihren Seiten
von jeweils einer Seitenwange begrenzt ist, eine Aufnahme für einen Windeeinsatz ausbildet,
zum Ende des Werkzeughalters hin eine offene Seite aufweist und in die der Windeeinsatz
einsetzbar sowie in ihr lösbar am Werkzeughalter befestigbar ist, wobei der Windeeinsatz
bei in die Aufnahme eingesetztem Zustand von dieser formschlüssig gegen eine Relativbewegung
gegenüber der Aufnahme blockiert ist.
[0002] Die Erfindung stellt auf eine Windewerkzeug-Anordnung ab, wie sie für Federwindemaschinen
bzw. Druckfedermaschinen eingesetzt wird. Bei diesen Maschinen wird der Draht von
einem Einzug aus gegen einen oder zwei Windefinger oder Windestifte vorgeschoben und
durch diese auf eine Kreisbahn abgelenkt sowie in Schraubenform umgeformt.
[0003] Solche Windewerkzeuge kann man entweder einteilig ausführen, indem man den Werkzeughalter
und den Windeeinsatz einstückig ausführt, oder auch so, daß in den Werkzeughalter
ein Windeeinsatz eingelötet ist.
[0004] Aus der
EP 344 178 B1 ist es bekannt, ein Windewerkzeug zu verwenden, bei dem ein Windeeinsatz auswechselbar
und verstellbar in einem Werkzeughalter befestigt und mittels einer Pratzenanordnung
dort gehaltert ist. Über eine Mehrzahl von Einstellschrauben sind unterschiedliche
Ausrichtungen und Positionierungen des jeweiligen Windeeinsatzes einstellbar. Allerdings
umfaßt dieses bekannte Windewerkzeug eine Vielzahl unterschiedlicher, teils verdrehbarer,
Einzelelemente, ist ziemlich kompliziert in seiner Gesamtanordnung und benötigt relativ
viel Platz.
[0005] Bei einem anderen bekannten Windewerkzeug (
US 7 055 356 B2) der eingangs genannten Art trägt der Werkzeughalter an einem Endbereich eine Aufnahmenut
mit parallelen Seitenwänden zum Haltern eines Windeeinsatzes, wobei die Nut zum Ende
des Werkzeughalters hin offen ist und der Windeeinsatz mit ebenfalls parallelen Seitenflächen,
wobei seine Breite der Breite der Nut entspricht, in der Nut jeweils am Werkzeughalter
lösbar durch zwei in Längsrichtung der Nut hintereinander angeordnete Schrauben befestigt
ist. Diese Windewerkzeuganordnung ist ziemlich einfach im Aufbau. Muß allerdings ein
Windeeinsatz gewechselt werden, geht dabei die genaue Position des Windeeinsatzes
beim Wechsel verloren, da die doppelte Schraubbefestigung, mit welcher der Windeeinsatz
(allein) in der Aufnahmenut befestigt ist, eine präzise Lagesicherung des Windeeinsatzes
nicht ermöglicht, weshalb nach dem Wechsel des Windeeinsatzes die Maschine neu eingestellt
werden muß.
[0006] Ein Windewerkzeug der eingangs genannten Art ist aus der
US 7 082 797 B1 bekannt. Bei ihm wird der Windeeinsatz in einer Aufnahme formschlüssig gegen eine
Relativbewegung gegenüber der Aufnahme blockiert. Die Aufnahme ist an ihren Seiten
jeweils von einer Seitenwange begrenzt, wobei die Seitenwangen im Verlauf ihrer Längserstreckung
am Werkzeughalter jeweils eine sich seitlich zur Außenseite des Werkzeughalters hin
stumpfwinkelige Ausbuchtung ausbilden. Dies führt dazu, daß sich der Schaft des Werkzeughalters
im Bereich dieser Ausbuchtungen seitlich verdickt.
Ausgehend hiervon stellt die Erfindung darauf ab, ein Windewerkzeug der eingangs genannten
Art dahingehend zu verbessern, daß es bei sehr einfachem Aufbau, geringem Platzbedarf
und schneller Auswechselbarkeit des Windeeinsatzes die genaue Position desselben auch
bei einem Wechsel beibehält und dabei eine neue Einstellung der Maschine entfallen
kann.
Erfindungsgemäß wird dies bei einem Windewerkzeug der eingangs genanten Art dadurch
erreicht, daß bei einer ansonsten geradlinigen Ausbildung der Aufnahme mindestens
an einer Seitenwange der Aufnahme eine in die Nut hin gerichtete Auswölbung ausgebildet
ist, die bei eingesetztem Windeeinsatz mit einer an diesem entsprechend komplementär
geformten Einwölbung in Eingriff steht.
Bei dem erfindungsgemäßen Windewerkzeug sind die Aufnahme und der Windeeinsatz so
ausgebildet, daß sie bei in die Aufnahme eingelegtem Windeeinsatz durch ihre Formgebungen
miteinander einen Formschluß ausbilden, der das Auftreten einer Relativbewegung zwischen
den beiden Teilen verhindert und damit die bei der Windebelastung vorne am Windeeinsatz
in Längsrichtung der Aufnahmenut wirksamen Belastungen über diesen gegenseitigen Formschluß
der Formgebungen von Aufnahme und Windeeinsatz von letzterem auf den Werkzeughalter
problemfrei übertragen werden, ohne daß dabei die ansonsten daneben noch vorhandene
lösbare Befestigung des Windeeinsatzes am Werkzeughalter zur Aufnahme solcher Belastungen
beitragen muß. Dies gestattet es, bei dem erfindungsgemäßen Windewerkzeug die lösbare
Befestigung zwischen Windeeinsatz und Werkzeughalter, etwa mittels einer Schraube,
so auslegen zu können, daß sie nur die Verbindung zwischen den beiden Teilen sicherstellt.
Da der eine Relativbewegung zwischen Windeeinsatz und Werkzeughalter ausschließende
Formschluß, der durch die Formgebung von Windeeinsatz und Aufnahme geschaffen wird,
schon per se auch eine präzise formschlüssige Lagepositionierung des Windeeinsatzes
in der Aufnahme und damit relativ zum Werkzeughalter gewährleistet, gilt dies auch
im Falle eines Wechsels des Windeeinsatzes, wenn ein neuer Windeeinsatz in die Aufnahme
eingefügt wird. Zum Wechsel des Windeeinsatzes bedarf es somit nur des Lösens der
Befestigung z. B. der Schraubverbindung, des Herausnehmens des bisherigen Windeeinsatzes,
des Einlegens eines neuen Windeeinsatzes in die Aufnahme und des anschließenden erneuten
Anschraubens desselben. Dabei wird durch den Formschluß der Formen von Windeeinsatz
und Aufnahme die genaue Position des Windeeinsatzes am Werkzeughalter auch nach dem
Wechsel gewährleistet, was Zeit und Kosten beim Wechsel spart, weil die Maschine nicht
jedes mal neu einzustellen ist.
[0007] Mit der Erfindung läßt sich ein Windewerkzeug realisieren, bei dem neben einem sehr
geringen Platzbedarf auch noch der große Vorteil erreicht wird, daß mit einem Windeeinsatz
gearbeitet werden kann, bei dem an beiden axialen Endbereichen jeweils ein Arbeitsbereich
(in Form einer Winderille) vorgesehen sein kann, wodurch jeder Windeeinsatz zweifach
verwendet werden kann, ohne daß eine Nacharbeit erforderlich wird. Ist der Windeeinsatz
z. B. an seinem einen Ende verschlissen, wird nur die Befestigungsschraube gelöst,
der Windeeinsatz aus der Aufnahme herausgenommen, um 180° gedreht, so daß sein bisheriges
hinteres Ende zu seinem vorderen Ende wird, dann wieder in die Aufnahme eingelegt
und mit der Schraube befestigt. Damit ist ein außerordentlich schneller Wechsel des
Werkzeuges, und zwar ohne Verlust dessen exakter Positionierung, möglich, wodurch
erhebliche Zeit und Kosten beim Wechsel eingespart werden, da dieser sehr rasch vor
sich geht und die Maschine nicht jedes mal neu einzustellen ist.
[0008] Außerdem kann erfindungsgemäß der Werkzeughalter sehr schlank ausgeführt werden mit
der Folge, daß im Falle eines z. B. Zweifinger-Windesystems zwei solchermaßen ausgebildete
Windewerkzeuge sehr eng seitlich zusammengefahren werden können, so daß dadurch Federn
eines besonders großen Durchmesserbereiches hergestellt werden können.
[0009] Mit der Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Windewerkzeugs wird auch die Möglichkeit
gegeben, an dessen Vorder- und Rückseite jeweils eine Winderille anbringen zu können,
wobei die nicht benutzte hintere Rille geschützt angebracht werden kann, da diese
nicht am Werkzeughalter irgendwie anliegen muß und z. B. die Nuterstreckung der Aufnahme
ohne weiteres um ein gewisses Stück über das hintere Ende des eingelegten Einsatzes
hinaus ausgedehnt werden kann, wodurch die dann dort liegende zweite Rille bei eingelegtem
Windeeinsatz einen gewissen Abstand vom Ende der Nut aufweist.
[0010] Bevorzugt wird bei der Erfindung die Aufnahme zu ihrer Längs-Mittelebene symmetrisch
ausgebildet, wobei vorteilhafterweise die Form des Windeeinsatzes symmetrisch zu einer
Mittelebene durch die Längsachse und zu einer Mittelebene durch die Längsachse und
die Querachse desselben ausgebildet ist.
[0011] Bei dem erfindungsgemäßen Windewerkzeug wird der Windeeinsatz am Werkzeughalter bevorzugt
mittels einer Schraube befestigt, deren Mittelachse mit der Schnittlinie der Längs-
und der Quer-Mittelebene des Windeeinsatzes zusammenfällt, was die problemlose Verdrehung
des Windeeinsatzes zum Verbringen seiner hinteren Winderille nach vorne (und der z.
B. verschlissenen, gebrochenen o. ä. vorderen Rille nach hinten) unter Beibehaltung
der exakten axialen Position des Windeeinsatzes gewährleistet.
[0012] Anstelle einer Schraube als lösbare Befestigung des Windeeinsatzes am Werkzeughalter
kann ohne weiteres jede geeignete lösbare Befestigungsart vorgesehen werden. In vielen
Einsatzfällen ist es von Vorteil, wenn der Windeeinsatz am Werkzeughalter mittels
eines lösbaren Schnellverschlusses befestigt wird.
[0013] Das erfindungsgemäße Windewerkzeug ermöglicht einen einfachen, kompakten und kostengünstigen
Aufbau sowie einen raschen Werkzeugwechsel, ohne daß dabei die axiale Position des
Windewerkzeuges neu eingestellt werden muß. Ebenso kann mit dem Aufbau des erfindungsgemäßen
Werkzeuges in einer bestimmten Ausgestaltung desselben der Windeeinsatz gleich zweifach
verwendet werden, indem an seinem vorderen und seinem hinteren Ende jeweils eine Winderille
angebracht wird.
[0014] Das erfindungsgemäße Windewerkzeug wird bei Benutzung in die Maschine eingebaut und
seine axiale Position einmalig eingerichtet. Die Position und Lage des Werkzeughalters
muß danach nicht mehr verändert werden. Bei einem Verschleiß, einem Bruch o. ä. des
Windeeinsatzes wird nur die lösbare Befestigung, bevorzugt eine Schraube, geöffnet,
der Windeeinsatz gedreht oder ausgetauscht und dann die Befestigungsschraube wieder
angezogen. Bei dem erfindungsgemäßen Windewerkzeug fixiert die lösbare Befestigung,
etwa die Befestigungsschraube, den Werkzeughalter nur noch in Richtung senkrecht zur
Längsrichtung des Werkzeughalters hin, während die seitliche Aufnahme der Kräfte durch
den Formschluß Windeeinsatz-Aufnahme erfolgt.
[0015] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung im Prinzip beispielshalber noch
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Prinzipdarstellung einer Federwindemaschine (Zweifinger-Windemaschine),
deren Windeeinheit mit erfindungsgemäßen Windewerkzeugen versehen ist;
- Fig. 2
- eine Perspektivdarstellung eines erfindungsgemäßen Windewerkzeuges mit eingelegtem
Windeeinsatz, und
- Fig. 3
- eine Explosionsdarstellung des Windewerkzeuges aus Fig. 2.
[0016] Fig. 1 stellt in einer schrägen Perspektivansicht ganz prinzipiell den Aufbau einer
Federwindemaschine 1 dar, bei der an der Vorderseite eines Maschinengestells 2 zunächst
(links) ein Drahteinzug 3 vorgesehen ist, der von z. B. drei Paaren von Drahteinzugswalzen
9 gebildet wird, die einen endlosen Draht 4 einer Drahtführung 5 zufördern und durch
diese hindurch in eine Windestation 6 vorschieben.
[0017] Die Drahteinzugswalzen 9 des Drahteinzuges 3 werden von einem in Fig. 1 nicht dargestellten,
programmgesteuerten Servomotor angetrieben.
[0018] Die Windestation 6 weist zwei übereinander angebrachte Windeeinheiten 7a, 7b auf.
Auch kann der Windestation 6 noch eine Steigungseinrichtung (in Fig. 1 nicht dargestellt)
zugeordnet sein.
[0019] Des weiteren ist eine Schneideinheit 8 vorgesehen, die ein bewegliches Schneidwerkzeug
11 umfaßt, das beim Schneidvorgang mit einem Schneidedorn 12 zusammenwirkt.
[0020] Jede Windeeinheit 7a und 7b ist mit einem Windewerkzeug 10 ausgestattet, das jeweils
an einem Hebel 13a bzw. 13b befestigt ist, wobei die Hebel 13a und 13b jeweils unter
Zwischenschaltung von Rollen 14a bzw. 14b von einer Steuerkurve 15a bzw. 15b bewegt
werden. Jede der Steuerkurven 15a, 15b wird von einem eigenen programmgesteuerten
Servomotor angetrieben. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die beiden Steuerkurven
15a und 15b von nur einem CNC-regelbaren Servomotor (nicht dargestellt) programmgesteuert
anzutreiben. Der Antrieb der Steuerkurve 15a und 15b erfolgt intermittierend sowohl
vor- wie auch rückwärts drehend.
[0021] Nunmehr wird Bezug genommen auf die Darstellungen der Fig. 2 und 3, wobei Fig. 2
ein Windewerkzeug 10 in einer schrägen Perspektivdarstellung von oben und Fig. 3 dasselbe
Windewerkzeug 10 in einer Explosionsdarstellung zeigen.
[0022] Wie den Fig. 2 und 3 entnehmbar ist, umfaßt das Windewerkzeug 10 einen länglichen
Werkzeughalter 20, der an seinem einen, im montierten Zustand dem angeförderten Draht
4 zugewandten Endbereich eine einseitig eingelassene Vertiefung 21 aufweist, die,
wie insbesondere Fig. 3 gut zeigt, eine als Formnut ausgebildete Aufnahme 22 für einen
Windeeinsatz 23 ausbildet. Die Vertiefung 21 wie insbesondere auch die Aufnahme 22
sind zu dem vorderen Ende des Werkzeughalters 20 hin offen, wobei im Falle eines in
die Aufnahme 22 eingesetzten Windeeinsatzes 23 dieser durch die offene Seite der Aufnahme
22 über das Ende des Werkzeughalters 20 nach vorne hin übersteht.
[0023] Der Windeeinsatz 23 ist an seinem vorstehenden Ende mit einem Arbeitsbereich in Form
einer Winderille 24 versehen. Der angeförderte Draht 4 läuft bei Einsatz dieses Windewerkzeuges
10 gegen die Winderille 24 an und wird von dieser auf eine Kreisbahn abgelenkt sowie
in Schraubenform umgeformt.
[0024] In Verbindung mit dieser Beschreibung sei darauf hingewiesen, daß die Verwendung
der Bezeichnung "vorne" bzw. "hinten" jeweils eine Angabe in Richtung zum offenen
Ende der Aufnahme 22 hin bzw. von dieser weg bezeichnen.
[0025] Wie insbesondere die Darstellung der Fig. 3 zeigt, ist der Windeeinsatz 23 jedoch
nicht nur an seiner Vorderseite, die im eingebauten Zustand des Windeeinsatzes 23
an der Vorderseite des Werkzeughalters 20 übersteht, sondern auch an dessen entgegengesetztem
Ende ebenfalls mit einer Winderille 24 versehen, die im montierten Zustand, wie Fig.
2 zeigt, zunächst innerhalb der Aufnahme 22 liegt, und zwar um einen Abstand a von
der hinteren Abschlußwand 25 der Aufnahme 22 entfernt. Durch diesen Abstand a ist
sichergestellt, daß dieses innen liegende Ende des Windeeinsatzes 23 mit seiner Winderille
24 nicht an der Abschlußwand 25 anliegt und damit auch im eingelegten Zustand des
Windeeinsatzes 23 keinerlei Beschädigung an der Winderille 24 dort eintreten kann.
[0026] Die Aufnahme 22 wird, wie dies die Darstellung der Fig. 3 deutlich zeigt, seitlich
von Seitenwangen 26 und 27 sowie an ihrem hinteren Ende von der Abschlußwand 25 begrenzt.
[0027] Die Seitenwangen 26, 27 bilden in Längsrichtung der Aufnahme 22 seitliche Nut-Begrenzungswände
28, 29 aus (Fig. 3), die in ihren hinteren Abschnitten, also in ihren von der Abschlußwand
25 ausgehenden Bereichen, zunächst parallel zueinander verlaufen, wie dies die Fig.
2 und 3 im einzelnen zeigen.
[0028] Anschließend weisen die Innenwände 28, 29 der Aufnahme 22 jedoch nach innen gerichtete
Auswölbungen 30, 31 auf, die bei der in den Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführung
zylinderabschnittförmig ausgebildet sind.
[0029] Durch diese nach der Innenseite der Nut 23 hin vorspringenden Auswölbungen 30, 31
wird die Nutbreite, die im Bereich des parallelen Verlaufes der Innenwände 28, 29
der Seitenwangen 26, 27 die Größe
B hat (vgl. Fig. 2), auf einen Wert
b verengt, wie dies die Darstellung der Fig. 3 zeigt.
[0030] Im Bereich vor den Auswölbungen 30, 31, also im ganz vorderen Bereich der Aufnahme
22, liegt dann wieder die volle Nutbreite
B vor (vgl. Fig. 2). Dort verlaufen die Seitenwände 28, 29 der Aufnahme 22 wieder parallel.
[0031] Wie die Fig. 2 und 3 ferner zeigen, ist die Aufnahme 22 (und nicht nur diese, sondern
auch die Vertiefung 21 und der ganze Werkzeughalter 20) symmetrisch zu einer Längs-Mittelebene
L-L des Werkzeughalters 20 ausgebildet.
[0032] Gleichermaßen ist auch der Windeeinsatz 23 symmetrisch sowohl zu der durch seine
LängsMittellinie
M-M verlaufende Längs-Mittelebene wie auch zu seiner durch seine QuerMittelachse
Q-Q verlaufende Quer-Mittelebene symmetrisch gestaltet.
[0033] Die Formgebung des Windeeinsatzes 23 ist ferner so gewählt, daß im in die Aufnahme
22 eingelegten Zustand dort, wo die Vorwölbungen 30, 31 an den Seitenwangen 26, 27
der Aufnahme 22 vorliegen, entsprechend komplementäre seitliche Einwölbungen 32, 33
am Windeeinsatz 23 vorgesehen sind, in die die Auswölbungen 30 und 31 der Seitenwangen
26 und 27 bei eingelegtem Windeeinsatz 23 formschlüssig eingreifen.
[0034] Wie die Fig. 2 und 3 im einzelnen zeigen, worauf verwiesen wird, wird der Windeeinsatz
23 innerhalb des Bereiches, mit dem er in der Aufnahme 22 aufgenommen ist, von deren
Seitenwangen 26 und 27 seitlich formschlüssig gefaßt.
[0035] Durch den Eingriff der Auswölbungen 30, 31 der Seitenwangen 26, 27 in die Einwölbungen
32 und 33 des Windeeinsatzes 23 wird dieser innerhalb der Aufnahme 22 des Werkzeughalters
20 im eingelegten Zustand formschlüssig so gehaltert, daß eine Relativbewegung zwischen
dem Windeeinsatz 23 und der Aufnahme 22 bzw. dem Werkzeughalter 20 nicht möglich ist,
da insoweit eine vollständige formschlüssige Blockade vorliegt. Hierzu ist es auch
unerheblich, daß in der Aufnahme 22 im Bereich hinter dem hinteren Ende des Windeeinsatzes
23 und der hinteren Abschlußwand 25 der Aufnahme 22 ein vom Windeeinsatz 23 nicht
mehr ausgefüllter Bereich der Aufnahme 22 vorliegt.
[0036] Der Windeeinsatz 23 ist, wie Fig. 3 zeigt, sowohl in Richtung der Nutbreite, wie
auch in Längsrichtung der Aufnahme 22 dort, wo die Auswölbungen 30 und 31 der Seitenwangen
26 und 27 vorliegen, relativ zu diesen mittig mit einer Durchgangsbohrung 34 versehen,
die dort den Windeeinsatz 23 über seine gesamte Höhe hinweg durchsetzt und deren Mittelachse
mit der Schnittlinie zwischen der Längs-Mittelebene und der Quer-Mittelebene des Windeeinsatzes
23 zusammenfällt.
[0037] In der Aufnahme 22 ist, wie Fig. 3 zeigt, am Nutboden eine entsprechende Gewindebohrung
35 angebracht, in die bei in die Aufnahme 22 eingelegtem Windeeinsatz 23 eine durch
die Durchgangsbohrung 34 hindurchgesteckte Befestigungsschraube 36 zur Befestigung
des Windeeinsatzes 23 am Werkzeughalter 20 eingeschraubt werden kann.
[0038] Die axiale Länge der Aufnahme 22 ist so gewählt, daß bei in die Aufnahme 22 eingelegtem
und befestigtem Windeeinsatz 23 ein kleiner Abstand a zwischen dessen hinterem Ende
und der Endwand 25 der Aufnahme 22 verbleibt.
[0039] Durch die sowohl in Querrichtung, wie auch in Längsrichtung mittige Anordnung der
Durchgangsbohrung 34 im Windeeinsatz 23 und dessen sowohl zu seiner Längs-Mittelebene,
wie auch zu seiner Quer-Mittelebene voll symmetrische Ausgestaltung ist sichergestellt,
daß auch bei einem Lösen der Befestigungsschraube 36 und einem Verdrehen des Windeeinsatzes
23 um 180° um die Mittelachse seiner Durchgangsbohrung 34 (zum Verbringen der hinteren
Winderille 24 nach vorne und zum Überführen der vorderen, z. B. verschlissenen, angebrochenen
o. ä. beeinträchtigten Winderille 24 nach hinten) er nach einem erneuten Befestigen
in der Aufnahme 22 eine zu seiner vorherigen Position in der Nut 22 völlig identische
Lage in der Aufnahme 22 einnimmt.
[0040] Die symmetrischen Gestaltungen von Windeeinsatz 23 und Aufnahme 22 ermöglichen die
bereits erwähnte Zweifachverwendung des Windeeinsatzes 23, indem dieser sowohl an
seinem vorderen, wie an seinem hinteren Ende jeweils mit einer Winderille 24 (als
Arbeitsbereich) versehen sein kann, so daß beim Lösen der Schraube 36 und Herausnahme
des Windeeinsatzes 23 aus der Aufnahme 22 der Windeeinsatz 23 nur gedreht werden muß,
um seine hintere Seite nach vorne (und umgekehrt) zu verbringen, wonach er sofort
wieder in die Aufnahme 22 eingelegt und dort befestigt werden kann. Auf diese Weise
ist ein außerordentlich rascher Wechsel des Arbeitsbereiches des Windeeinsatzes 23
bei nur kürzester Stillstandszeit der Maschine für diesen Wechsel möglich.
[0041] Aber auch das Auswechseln eines Werkzeugeinsatzes 23 durch einen anderen ist ebenfalls
sehr rasch durchführbar, weil es hierzu nur des Lösens der Schraube 36, der Herausnahme
des Windeeinsatzes 23, des Einlegens eines neuen Windeeinsatzes 23 in die Aufnahme
22 und dessen anschließendes Befestigens mittels der Schraube 36 am Werkzeughalter
20 bedarf.
[0042] Die Formen der seitlichen Auswölbungen 30 und 31 an den Seitenwangen 26 und 27 der
Aufnahme 22 und die Formgebung der entsprechend komplementären Einwölbungen 32 und
33 am Windeeinsatz 23 können durchaus auch in anderer als der in den Figuren dargestellten
Formgebung ausgebildet sein, z. B. nicht in Form eines gerundeten, sondern eines eckigen
Querschnitts.
[0043] Auch können die Auswölbungen 30 und 31 an den beiden Seitenwangen 26 und 27 der Aufnahme
22 zueinander, in Längsrichtung des Werkzeughalters 20 gesehen, versetzt sein, wobei
die Möglichkeit des Einsatzes eines an seiner Vorderseite und an seiner Rückseite
mit einer Winderille 24 versehenen Windeeinsatzes 23 dann ebenfalls möglich ist, sofern
nur noch die Voraussetzung erfüllt wird, daß die Formgebung der Ausbildungen 30 und
31 an den beiden Seitenwangen 26 und 27, bei in die Aufnahme 22 eingelegtem Windeeinsatz
23 in der Draufsicht punktsymmetrisch zur Mittelachse der Durchgangsbohrung 34 liegen.
[0044] Die Befestigungsschraube 36 dient bei montiertem Windeeinsatz 23 allein und ausschließlich
dazu, diesen an dem Werkzeughalter 20 zu befestigen, indem sie den Windeeinsatz 23
in axialer Richtung der Durchgangsbohrung 34 gegen den Nutboden der Aufnahme 22 andrückt.
[0045] Alle Kräfte, die bei montiertem Windeeinsatz 23 und bei Einsatz des Windewerkzeuges
10 im praktischen Betrieb einer Federwindemaschine durch den Windevorgang an der Winderille
24 auf den Windeeinsatz 23 übertragen werden, werden durch den seitlichen Formschluß
der Seitenwangen 26 und 27 des Werkzeughalters 20 mit den zugewandten Seitenflächen
des Windeeinsatzes 23 direkt über die Seitenwangen 26 und 27 in die Werkzeughalterung
20 eingeleitet, so daß von diesen Kräften kein Anteil von der Befestigungsschraube
36 bei der Befestigung des Windeeinsatzes 23 zu übernehmen ist. Die formschlüssig
miteinander in Eingriff stehenden Auswölbungen 30, 31 und Einwölbungen 32, 33 fixieren
den Windeeinsatz 23 auch in Längsrichtung des Werkzeughalters 20.
[0046] Anstelle der gezeigten Formgebungen könnten auch umgekehrt am Windeeinsatz 23 sich
seitlich verwölbende Auswölbungen und an den Seitenwangen 26, 27 Einwölbungen ausgebildet
sein, was jedoch zu einer gewissen Vergrößerung der Breite des Windewerkzeuges 10
führen dürfte.
[0047] Die Fig. 2 und 3 zeigen deutlich, wie schlank ein solches Windewerkzeug 10 ausgeführt
werden kann.
[0048] Werden bei einer Zweifinger-Windemaschine, wie sie in Fig. 1 im Prinzip dargestellt
ist, zwei Windewerkzeuge 10 eingesetzt, dann können sie in ihrer relativen Winkelanstellung
zueinander sehr nahe aneinander herangefahren werden, wodurch fast alle Federdurchmesser
hergestellt werden können.
1. Windewerkzeug (10) für Federwindemaschine (1), mit einem Werkzeughalter (20) und einem
Windeeinsatz (23), wobei der Werkzeughalter (20) an einem Endbereich eine einseitig
eingelassene Vertiefung (21) in Form einer sich über diesen Endbereich erstreckenden
Nut (22) aufweist, die an ihren Seiten von jeweils einer Seitenwange (26, 27) begrenzt
ist, eine Aufnahme (22) für den Windeeinsatz (23) ausbildet, zum Ende des Werkzeughalters
(20) hin eine offene Seite aufweist, und in die der Windeeinsatz (23) einsetzbar sowie
in ihr lösbar am Werkzeughalter (20) befestigbar ist, wobei der Windeeinsatz (23)
als länglicher Einsatz geformt ist, seine Breite (b,B) der Breite der Nut (22) zwischen
den Seitenwangen (26, 27) entspricht, und bei in die Aufnahme (22) eingesetztem Zustand
von dieser formschlüssig gegen eine Relativbewegung gegenüber der Aufnahme (22) blockiert
ist, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer ansonsten geradlinigen Ausbildung der Aufnahme (22) mindestens an einer
Seitenwange (26, 27) der Aufnahme (22) eine in die Nut (22) hin gerichtete Auswölbung
(30, 31) ausgebildet ist, die bei eingesetztem Windeeinsatz (23) mit einer an diesem
entsprechend komplementär geformten Einwölbung (32, 33) in Eingriff steht.
2. Windewerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Seitenwangen (26, 27), spiegelbildlich zueinander, jeweils eine zur Mitte
der Aufnahme (22) hin gerichtete Wölbung (30, 31) und an beiden Seiten des Windeeinsatzes
(23) entsprechend komplementär geformte Einwölbungen (32, 33) ausgebildet sind.
3. Windewerkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (22) zu ihrer Mittel-Längsebene (L-L) symmetrisch ausgebildet ist.
4. Windewerkzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Form des Windeeinsatzes (23) symmetrisch zu einer Mittelebene durch die Längsachse
(M-M) und zu einer Mittelebene durch die Querachse (Q-Q) desselben ausgebildet ist.
5. Windewerkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei in die Aufnahme (22) eingesetztem Zustand des Winkeleinsatzes (23) dessen der
offenen Seite der Aufnahme (22) abgewandtes Ende in einem Abstand (a) von der hinteren
Abschlußwand (25) der Aufnahme (22) entfernt ist.
6. Windewerkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Windeeinsatz (23) am Werkzeughalter (20) mittels einer Schraube (36) befestigt
ist, deren Mittelachse mit der Schnittlinie der Mittelebene durch die Längsachse (M-M)
und die Querachse (Q-Q) des Windeeinsatzes (23) zusammenfällt.
7. Windewerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Windeeinsatz (23) am Werkzeughalter (20) mittels eines lösbaren Schnellverschlusses
befestigt ist.
1. Coiling tool (10) for a spring coiling machine (1), comprising a tool holder (20)
and a coiling insert (23), the tool holder (20) having at one end region an indentation
admitted on one side (21) in the form of a groove (22) extending beyond this end region,
said groove being bounded on each of its sides by a lateral cheek (26, 27), forming
a retainer (22) for the winding insert (23), having an open side to the end of the
tool holder (20), and into which the winding insert (23) can be inserted and in which
it can be detachably attached on the tool holder (20), the winding insert (23) being
shaped as an elongated insert, its width (b,B) corresponding to the width of the groove
(22) between the lateral cheeks (26, 27), and being positively blocked by the retainer
(22) from a relative movement relative to the retainer (22) when in the inserted state
of said retainer, characterized in that one convexity (30, 31) directed into the groove (22) is constructed at least on one
lateral cheek (26, 27) of the retainer (22) with an otherwise straight configuration
of the retainer (22), with the coiling insert (23) inserted, said convexity being
engaged with a concavity (32, 33) shaped in a complementary manner appropriate to
said insert.
2. Coiling tool according to claim 1 characterized in that, on the two lateral cheeks (26, 27) mirroring each other, in each case a curvature
(30, 31) directed to the centre of the retainer (22) and concavities (32, 33) shaped
in a complementary manner are constructed appropriately on the two sides of the coiling
insert (23).
3. Coiling tool according to claim 2 characterized in that the retainer (22) is constructed symmetrically to its central longitudinal axis (L-L).
4. Coiling tool according to any of claims 2 to 3 characterized in that the shape of the winding insert (23) is constructed symmetrically to a central plane
through the longitudinal axis (M-M) and to a central plane through the transverse
axis (Q-Q) of the same.
5. Coiling tool according to claim 4 characterized in that when the angle insert (23) is in the inserted state in the retainer (22), the end
of the angle insert facing away from the open side of the retainer (22) is distanced
by a distance (a) from the rear end wall (25) of the retainer (22).
6. Coiling tool according to claim 4 characterized in that the winding insert (23) is attached to the tool holder (20) by means of a screw (36),
whose central axis coincides with the intersecting line of the central plane through
the longitudinal axis (M-M) and the transverse axis (Q-Q) of the coiling insert (23).
7. Coiling tool according to any of claims 1 to 5 characterized in that the coiling insert (23) is attached to the tool holder (20) by means of a detachable
quick closure.
1. Outil d'enroulement (10) pour une machine d'enroulement de ressort (1) avec un support
d'outil (20) et un insert d'enroulement (23), le support d'outil (20) comprenant,
au niveau d'une zone d'extrémité, une cavité (21) encastrée d'un côté sous la forme
d'une rainure (22) s'étendant sur cette zone d'extrémité, qui est limitée, au niveau
de chacun de ses côtés, par une joue latérale (26, 27), formant un logement (22) pour
l'insert d'enroulement (23), comprenant, vers l'extrémité du support d'outil (20),
un côté ouvert et dans laquelle l'insert d'enroulement (23) peut être inséré et fixé
dans celle-ci de manière amovible sur le support d'outil (20), l'insert d'enroulement
(23) étant formé comme un insert allongé, sa largeur (b, B) correspondant à la largeur
de la rainure (22) entre les joues latérales (26, 27) et, dans un état inséré dans
le logement (22), est bloqué par celui-ci par complémentarité de forme contre un mouvement
relatif par rapport au logement (22), caractérisé en ce que, dans le cas d'une conception linéaire du logement (22), au moins sur une joue latérale
(26, 27) du logement (22), un bombement convexe (30, 31), orienté vers la rainure
(22) est réalisée, qui, lorsque l'insert d'enroulement (23) est inséré, s'emboîte
avec un bombement concave (32, 33) de forme complémentaire à celui-ci.
2. Outil d'enroulement selon la revendication 1, caractérisé en ce que, au niveau de deux joues latérales (26, 27), sont réalisées, symétriquement entre
elles, un bombement (30, 31) orienté vers le centre du logement (22) et des bombements
concaves (32, 33) de formes complémentaires sont réalisées sur les deux côtés de l'insert
d'enroulement (23).
3. Outil d'enroulement selon la revendication 2, caractérisé en ce que le logement (22) est réalisé de manière symétrique par rapport à son plan longitudinal
central (L-L).
4. Outil d'enroulement selon l'une des revendications 2 à 3, caractérisé en ce que la forme de l'insert d'enroulement (23) est réalisée de manière symétrique par rapport
à un plan central à travers l'axe longitudinal (M-M) et par rapport à un plan central
à travers l'axe transversal (Q-Q).
5. Outil d'enroulement selon la revendication 4, caractérisé en ce que, dans l'état de l'insert d'enroulement (23) inséré dans le logement (22), l'extrémité
de celui-ci opposée au côté ouvert du logement (22) se trouve à une distance (a) de
la paroi de terminaison arrière (25) du logement (22).
6. Outil d'enroulement selon la revendication 4, caractérisé en ce que l'insert d'enroulement (23) est fixé au support d'outil (20) au moyeu d'une vis (36),
dont l'axe central coïncide avec la ligne d'intersection du plan central avec l'axe
longitudinal (M-M) et l'axe transversal (Q-Q) de l'insert d'enroulement (23).
7. Outil d'enroulement selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que l'insert d'enroulement (23) est fixé au support d'outil (20) au moyen d'un raccord
rapide amovible.