[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum partiellen Härten von Blechbauteilen nach
dem Oberbegriff des Anspruch 1 und eine Vorrichtung hierfür nach dem Oberbegriff des
Anspruch 10.
[0002] In den vergangenen Jahren hat die sogenannte Presshärtetechnologie im Karosseriebau
mehr und mehr an Bedeutung gewonnen.
[0003] Erstentwicklungen dieses Presshärteverfahrens aus den 1970er Jahren betrafen das
Erhitzen von ebenen Blechplatinen und das Umformen und gleichzeitige Abkühlung der
erhitzten Blechplatinen in einem einzigen, gekühlten Werkzeug. Hierbei wird die Blechplatine
auf eine Temperatur oberhalb des AC3-Punkts erhitzt und hierbei eine teilweise oder
vollständige Umwandlung in Austenit herbeigeführt. Durch die Abschreckhärtung des
austenitischen Gefüges erfolgt eine martensitische Härtung des Blechbauteils.
[0004] Dieses Presshärteverfahren gewann erst deutlich später wirtschaftliche Bedeutung
als es notwendig wurde Fahrzeugkarosserien und insbesondere die Fahrgastzelle deutlich
stabiler und steifer auszubilden. Die hohen, mit dem Presshärteverfahren erzielbaren
Härten sind hierbei von Vorteil.
[0005] Im Laufe der weiteren Entwicklung hat sich jedoch gezeigt, dass einheitlich sehr
harte Bauteile, z. B. Längsträger, B-Säulen, Querträger, ect., die kaum noch ein Verformungsverhalten
besitzen, nicht ideal sind. Vielmehr wird mittlerweile verlangt, dass bestimmte Bereiche
eines Bauteils sehr hart während andere Bereiche duktiler sind um eine gewisse Verformung
zuzulassen um z. B. dem Bruch des Bauteils vorzubeugen.
[0006] Zudem ergab sich die Notwendigkeit, derartige Bauteile nicht nur unbeschichtet herzustellen,
sondern entsprechend der Korrosionsschutzbeschichtung der gesamten Karosserie angepasst
beschichtet einzusetzen. Insbesondere hat sich die Notwendigkeit ergeben entsprechend
verzinkte hochfeste Bauteile vorzusehen. Grundsätzlich unterscheidet man bei Presshärteverfahren
das sogenannte direkte und das indirekte Verfahren.
[0007] Beim direkten Presshärteverfahren wird eine ebene Platine entsprechend über die Ac
3-Temperatur der jeweiligen Stahlzusammensetzung aufgeheizt, dort für eine gewünschte
Zeit gehalten und anschließend mittels eines einzigen Umformhubes in einem Werkzeug
umgeformt und dadurch dass das Werkzeug gekühlt ist gleichzeitig mit einer Abkühlgeschwindigkeit,
die über der kritischen Härtegeschwindigkeit liegt abgekühlt und gehärtet.
[0008] Beim indirekten Verfahren wird die Platine bereits zum fertigen Bauteil umgeformt,
dann das fertige Bauteil auf eine Temperatur über der Ac
3-Temperatur der jeweiligen Stahlzusammensetzung aufgeheizt und ggf. auf dieser Temperatur
für eine vorbestimmte Zeit gehalten, anschließend in ein entsprechendes Formwerkzeug
welches ebenfalls die Kontur des fertigen Bauteils besitzt überführt und dort von
diesem Werkzeug gekühlt und gehärtet.
[0009] Der Vorteil des direkten Verfahrens sind relativ hohe Taktraten jedoch lassen sich
durch den einzigen Umformhub sowie das Materialverhalten im heißen Zustand nur relativ
einfache Bauteilgeometrien verwirklichen.
[0010] Der Vorteil beim indirekten Verfahren ist, dass sehr komplexe Bauteile erzeugt werden
können, da das Bauteil selber mit einer beliebigen Anzahl von Umformhüben in der Konturformung
entsprechend der Herstellung eines normalen Karosseriebauteil geformt werden kann.
Der Nachteil ist eine etwas geringere Taktrate. Jedoch ist beim indirekten Verfahren
von Vorteil, dass im aufgeheizten Zustand kein Umformschritt mehr stattfindet, was
insbesondere bei der Verwendung von metallischen Beschichtungen von Vorteil ist, denn
die metallischen Beschichtungen liegen bei den hohen Temperaturen für die Austenitisierung
häufig in teilweise flüssiger Form vor. Diese flüssigen Metallbeschichtungen können
in Verbindung mit dem vorhandenen Austenit zu einer Rissbildung durch sogenanntes
"Liquid metal embrittlement" führen.
[0011] Aus der
EP 1 651 789 B1 der Anmelderin ist ein Verfahren zum Herstellen von gehärteten Bauteilen aus Stahlblech
bekannt, bei dem Formteile aus einem mit einem kathodischen Korrosionsschutz versehenen
Stahlblech kalt umgeformt werden und anschließend eine Wärmbehandlung zum Zwecke der
Austenitisierung vorgenommen wird, wobei vor, beim oder nach dem Kaltumformen des
Formteils ein Endbeschnitt des Formteils und erforderliche Ausstanzungen und die Erzeugung
eines Lochbilds vorgenommen werden, wobei die Kaltumformung und der Beschnitt sowie
die Ausstanzung und die Anordnung des Lochbildes auf dem Bauteil derart vorgenommen
werden, dass das Formteil 0,5% bis 2% kleiner ist als das endgehärtete Bauteil, so
dass kein Beschnitt im harten Zustand mehr erforderlich ist.
[0012] Aus der
DE 10 2004 038 626 B3 ist ein Verfahren zum Herstellen von gehärteten Bauteilen aus Stahlblech bekannt,
wobei Formteile aus einem Stahlblech geformt werden und vor, beim oder nach dem Formen
des Formteils ein notwendiger Endbeschnitt des Formteils und ggf. erforderliche Ausstanzungen
bzw. für die Erzeugung des Lochbilds vorgenommen werden, wobei das Formteil anschließend
zumindest teilbereichsweise auf eine Temperatur erhitzt wird, welche eine Austenitisierung
des Stahlwerkstoffes ermöglicht und das Bauteil anschließend in ein Formhärtewerkzeug
überführt wird und im Formhärtewerkzeug eine Formhärtung durchgeführt wird, bei der
durch das zumindest teilbereichsweise Anlegen und Pressen des Bauteils durch das Formhärtewerkzeug
das Bauteil gekühlt und dadurch gehärtet wird, wobei das Bauteil vom Formhärtewerkzeug
im Bereich der positiven Radien gestützt wird und teilbereichsweise zumindest und
im Bereich der Beschnittkanten verzugsfrei klemmend festgehalten wird, wobei in den
Bereichen in denen das Bauteil nicht geklemmt wird das Bauteil zumindest zu einer
Formwerkzeughälfte mit Spalt beabstandet ist.
[0013] Aus der
DE 10 2005 057 742 B3 ist ein Verfahren zum Aufheizen von Stahlbauteilen bekannt, wobei die aufzuheizenden
Stahlbauteile durch einen Ofen geführt werden und in dem Ofen auf eine vorgegebenen
Temperatur erhitzt werden, wobei eine Transportvorrichtung zum Transport der Bauteile
durch den Ofen vorhanden ist, wobei eine erste Transporteinrichtung die Bauteile positionsgenau
aufnimmt und zu deren Erhitzung durch den Ofen transportiert und eine zweite Transporteinrichtung
die Teile nach dem Aufheizen von der ersten Transporteinrichtung an einem vorbestimmten
Übergabepunkt oder Übergabebereich übernimmt und mit erhöhter Geschwindigkeit aus
dem Ofen ausfördert und positionsgenau an einem weiteren Übernahmepunkt für die Weiterverarbeitung
bereitstellt sowie ein Vorrichtung zum Aufheizen von Stahlbauteilen.
[0014] Aus der
DE 10 2008 063 985 A1 ist ein Verfahren zum Herstellen eines gehärteten Blechbauteils aus einem Stahlblech
bekannt, wobei eine Stahlblechplatine oder ein vorgeformtes oder fertig geformtes
Stahlblechbauteil auf eine zum Härten notwendige Temperatur aufgeheizt wird und anschließend
in ein Werkzeug eingelegt wird in dem die Platine oder das Stahlblechbauteil gehärtet
wird. Zum Erzielen von Bereichen einer geringeren oder ohne Härtung in diesem Bereich
verfügt das Werkzeug über mit Gas gespülte Ausnehmungen, wobei diese Gasspülung so
vorgenommen wird, dass sich in diesen Bereichen Gaspolster ergeben welche eine Abkühlung
mit einer Geschwindigkeit, die über der der kritischen Härtegeschwindigkeit liegt
vermindert oder ausschließt sowie eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens.
[0015] Aus der
WO 2006/038868 A1 ist eine Presshärteverfahren bekannt, bei dem eine Platine in einem gekühlten Werkzeug
geformt und gekühlt wird, wobei das Werkzeug als Fixierung während des Härtens verwendet
wird. Das Werkzeug hat hierzu alternierende Kontaktflächen und Freisparungen die in
einem bestimmten Bereich gegen das geformte Produkt drücken, wobei die Kontaktbereiche
weniger als 20% der Gesamtfläche ausmachen. Als Ergebnis soll dieser Bereich eine
weiche Zone des Endproduktes sein und trotzdem eine gute Dimensionsgenauigkeit besitzen.
[0016] Aus der
DE 10 2007 057 855 B3 ist ein Verfahren bekannt, bei dem eine, aus einem beschichteten hochfesten Borstahl
hergestellte Platine in einem mehrere Temperaturzonen aufweisenden Ofen zunächst in
einer ersten Zone auf eine Temperatur von etwa 803°C bis 950°C homogen erwärmt wird
und über eine bestimmte Zeit auf diesem Temperaturniveau gehalten wird. Anschließend
wird ein Bereich erster Art der Platine in einer zweiten Zone des Ofens auf eine Temperatur
von etwa 550°C bis 700°C heruntergekühlt und über eine bestimmte Zeit auf diesem abgesenkten
Temperaturniveau gehalten. Gleichzeitig wird ein Bereich zweiter Art der Platine in
einer dritten Zone des Ofens während einer Zeit auf einem Temperaturniveau von etwa
830°C bis 950°C gehalten. Nach dieser Wärmebehandlung wird die Platine in einem Warmformprozess
zu einem Formbauteil umgeformt. Hierbei soll das Bauteil mit einer Aluminium-Silizium-Beschichtung
ausgebildet sein, wobei auf die beschriebene Weise die Bereiche erster und zweiter
Art des Formbauteils unterschiedliche Duktilitätseigenschaften besitzen sollen.
[0017] Aus der
DE 10 2006 006 910 B3 ist eine Karosserierahmenstruktur oder Fahrwerksstruktur bekannt welche aus Stahlstrukturbauteilen
besteht, wobei zumindest die tragenden Stahlstrukturbauteile als Korrosionsschutzbeschichtung
eine Zink-Lamellen-Beschichtungen tragen sollen.
[0018] Aus der
DE 10 2004 007 071 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung eines Bauteils durch Umformen einer beschichteten
Platine bekannt welche aus einem Vergütungsstahl bestehen soll und wobei sie vor dem
Umformen über eine erste Wärmebehandlung austenitisiert wird und sich ein Schichtdickenwachstum
vollziehen soll. Der Prozess soll dadurch optimiert werden, dass nach einem raschen
Abkühlen die wärmebehandelten Platinen zwischengelagert werden, wobei unmittelbar
vor dem Umformen zum Bauteil die Platine einer erneuten kurzzeitigen Erwärmung auf
Austenitisierungstemperatur unterzogen wird und dass nach erfolgter Gefügeumwandlung
das Umformen und Härten der Platine vonstatten gehen soll. Die Erwärmung soll vorzugsweise
durch Induktion erfolgen.
[0019] Aus der
DE 10 2005 014 298 A1 ist eine Panzerung für ein Fahrzeug bekannt, wobei die Panzerung durch Warmformung
und Presshärtung ausgebildet wird, wobei sich hierdurch mit wenigen Schweißnähten
komplexe Panzerungen mit einer angepassten Kontur herstellen lassen sollen.
[0020] Aus der
DE 10 2009 052 210 A1 ist ein Verfahren zum Herstellen von Bauteilen aus Stahlblech mit Bereichen unterschiedlicher
Duktilität bekannt, wobei aus einer Blechplatine aus einer härtbaren Stahllegierung
entweder ein Bauteil durch Tiefziehen erzeugt wird und das tiefgezogene Bauteil anschließend
durch eine Wärmebehandlung zumindest teilaustenitisiert wird und anschließend in einem
Werkzeug abschreckgehärtet wird, oder die Platine durch eine Wärmebehandlung zumindest
teilaustenitisiert wird und in einem heißen Zustand umgeformt und dabei oder anschließend
abschreckgehärtet wird, wobei die Blechplatine eine kathodische Korrosionsschutzbeschichtung
auf der Basis von Zink besitzt, wobei in Bereichen einer gewünschten höheren Duktilität
des Bauteils zumindest ein weiteres Blech auf der Platine aufgebracht angeordnet ist,
so dass die Platine dort während der Wärmebehandlung in einem geringeren Maße aufgeheizt
wird als im übrigen Bereich.
[0021] Aus der
DE 10 2006 018 406 A1 ist ein Verfahren zum Erwärmen von Werkstücken insbesondere zum Presshärten vorgesehener
Bauteile bekannt, wobei dem Werkstück über einen Zeitraum Wärme zugeführt wird um
es auf eine vorgegebenen Temperatur zu erwärmen, anschließend wird während der Erwärmung
von einem ausgewählten Abschnitt des Werkstücks Wärme abgeführt, so dass die während
des Erwärmungszeitraums in dem ausgewählten Abschnitt erreichte Temperatur unter der
vorgegebenen Temperatur liegt. Bei der vorgegebenen Temperatur handelt es sich z.
B. um die zur Bildung eines Austenitgefüges beim Presshärten erforderliche Temperatur.
Hierbei ist das Werkstück zur Erwärmung in einem Durchlaufofen angeordnet und liegt
mit ausgewählten Abschnitten jeweils auf einem Körper auf. Die Körper sind Bestandteile
einer im Übrigen nicht gezeigten, in den Durchlaufofen ein- und ausfahrbaren Werkstückhalterung.
Bei dem Werkstück kann es sich auch um ein vorgeformtes Blechteil handeln. Die Wärmeaufnahmekapazität
der gegen die Abschnitte des Werkstücks anliegenden Körper ist so bemessen, dass die
Temperatur dieser Körper bis zum Ende der Aufwärmzeit nur ein unter der genannten
Temperaturschwelle liegenden Wert erreicht, so dass während der Erwärmung des Werkstücks
Wärme zum Teil in die Körper abfließt. Vor der Wiederverwendung der Haltung kühlen
die Körper auf eine vorbestimmte Ausgangstemperatur ab oder werden durch ein Kühlmedium
abgekühlt.
[0022] Aus der
DE 200 14 361 U1 ist eine B-Säule für eine Karosseriekomponente bekannt, welche aus einem Längsprofil
aus Stahl besteht wobei das Längsprofil einen ersten Längenabschnitt mit einem überwiegend
martensitischen Werkstoffgefüge und einen zweiten Längenabschnitt höherer Duktilität
mit einem überwiegend ferritischen Werkstoffgefüge aufweist, wobei die unterschiedlichen
Gefüge dadurch erzielt werden, dass während des Erwärmens des Bauteils bzw. der Platine
ein Schutz bzw. Isolationskörper den Bereich, der nicht so stark erhitzt werden soll
abdeckt.
[0023] Aus der
DE 10 2009 015 013 A1 ist ein Verfahren zum Herstellen partiell gehärteter Stahlbauteile bekannt, wobei
eine Platine aus einem härtbaren Stahlblech einer Temperaturerhöhung unterworfen wird,
welche für eine Abschreckhärtung ausreicht und die Platine nach erreichen einer gewünschten
Temperatur und ggf. einer gewünschten Haltezeit in ein Umformwerkzeug überführt wird
in dem die Platine zu einem Bauteil umgeformt und gleichzeitig abgeschreckt wird oder
die Platine kalt umgeformt wird und das durch die Kaltumformung erhaltene Bauteil
anschließend einer Temperaturerhöhung unterzogen wird, wobei die Temperaturerhöhung
so durchgeführt wird, dass eine Temperatur des Bauteils erreicht wird, die für eine
Abschreckhärtung notwendig ist und das Bauteil anschließend in ein Werkzeug überführt
wird, in dem das erhitzte Bauteil abgekühlt und dadurch abschreckgehärtet wird, wobei
während des Erhitzens der Platine und des Bauteils zum Zwecke der Temperaturerhöhung
auf eine zum Härten notwendige Temperatur in Bereichen, die eine geringere Härte und/oder
Höhe Duktilität besitzen sollen eine oder mehrere Absorptionsmassen anliegen, wobei
jede Absorptionsmasse bezüglich ihrer Ausdehnung und Dicke, ihrer Wärmeleitfähigkeit
und ihrer Wärmekapazität so dimensioniert ist, dass der in dem Duktil verbleibende
Bereich auf das Bauteil einwirkende Wärmeenergie durch das Bauteil hindurch in die
Absorptionsmasse fließt.
[0024] Aus der
DE 10 2008 062 270 A1 sind eine Vorrichtung und ein entsprechendes Verfahren zum partiellen Härten eines
metallischen Werkstücks bekannt, wobei das Werkstück mittels einer Fördereinrichtung
in einem Durchlaufofen entlang einer Förderrichtung transportiert und mittels einer
Heizeinrichtung partiell erwärmt wird wobei die Heizeinrichtung zumindest eine Heizzone
erzeugt die mit dem Werkstück in Förderrichtung bewegt wird. Auf diese Art und Weise
kann die von der Heizeinrichtung zur Verfügung gestellte Heizzone mit dem kontinuierlichen
in Förderrichtung bewegten Werkstück mitwandern, so dass ausschließlich der in der
Heizzone liegende Abschnitt, nicht aber diejenigen außerhalb einer Heizzone liegenden
Abschnitte des Werkstücks auf eine vorgegebenen Temperatur, etwa auf die sogenannte
Austenitisierungstemperatur von Stahl aufgeheizt werden können.
[0025] Aus der
DE 10 2008 030 279 A1 ist eine Warmformlinie bekannt, in der durch die Bearbeitung in mehreren, aufeinander
folgenden Stationen die Herstellung eines partiell gehärteten Stahlbauteils möglich
sein soll. Bei der Herstellung des partiell gehärteten Bauteils wird dieses unter
anderem in einer Erwärmungsstation homogen auf eine Temperatur < AC
3 erwärmt, um anschließend unter eine Infrarot-Lampen-Station verbracht und dort lediglich
teilbereichsweise auf eine Temperatur über AC
3 erwärmt zu werden. Auf diese Weise wird beim anschließenden Abkühlvorgang das Stahlbauteil
lediglich partiell gehärtet.
[0026] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Herstellen eines partiell gehärteten
Stahlbauteils zu schaffen, mit dem derartige Bauteile schnell, kostengünstig und mit
hoher Präzision aufgeheizt und erzeugt werden können.
[0027] Die Aufgabe wird mit einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0028] Vorteilhafte Weiterbildungen sind in Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0029] Es ist darüber hinaus Aufgabe der Erfindung eine Vorrichtung zum Durchführen des
Verfahrens zu schaffen, welche einen vereinfachten Aufbau besitzt, eine hohe Durchlaufleistung
zulässt, eine präzise partielle Erhitzung ermöglicht und zudem energetisch effektiv
ist.
[0030] Die Aufgabe wird mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den hiervon abhängigen Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0031] Die Erfinder haben erkannt, dass die bestehenden Verfahren Nachteile besitzen, wobei
beim partiellen Pressehärten mittels Absorptionsmassen ein größerer Energiebedarf
besteht, da die Absorptionsmassen nach erfolgtem Ofendurchlauf abgekühlt werden müssen,
um wiederverwendbar zu sein. Beim partiellen Erwärmen von Platinen, z.B. im Rollenherdofen,
ergibt sich keine genaue und wiederholbare Abgrenzung der Übergangsbereiche von hart
zu weich, so dass dieses Verfahren eher für durchgängige, duktile Bereiche geeignet
ist.
[0032] Beim partiellen Abkühlen im Presshärtewerkzeug ergeben sich erhöhte Taktzeiten durch
längere Verweilzeiten im Werkzeug und Maßhaltigkeitsprobleme aufgrund Teileverdrehung
beim Abkühlen und Schrumpfen der unterschiedlich temperierten Bereiche. Beim partiellen
Anlassen zum Erzeugen eines duktilen Bereichs wird der Zeitbedarf durch den zusätzlichen
Prozessschritt erhöht.
[0033] Erfindungsgemäß gelingt es, einen taktzeitneutralen Ablauf mit geringem Energiebedarf
zu schaffen, mit dem in genau definierten Teilbereichen beim Presshärten von Karosseriebauteilen
bei schneller Deformation im Crashlastfall die beim Crash auftretenden Spannungen
gezielt auf das Bauteil verteilt bzw. absorbiert werden.
[0034] Erfindungsgemäß wird hierzu ein im Wesentlichen bzw. vorzugsweise komplett fertig
geformtes Bauteil in einem Durchlaufofen auf ca. 700°C zur Ausbildung einer Zink-Eisen-Schicht
erwärmt. Nach dem Erreichen der Bauteiltemperatur von ca. 700°C wird das Bauteil getaktet
unter dreidimensional konturierte Strahler bewegt und je nach Komplexität der Kontur
im Bereich dieses dreidimensional konturierten Strahlers angehoben, so dass der Strahler
in dem Bereich, der weiter erhitzt werden soll, von allen Bereichen der Oberfläche
angenähert vorzugsweise gleich beabstandet ist. Das Bauteil wird mit dem Strahler
in dessen Bereich austenitisiert und insbesondere auf eine Temperatur, die über dem
Ac
3-Punkt liegt, erhitzt und insbesondere auf 910°C und darüber erhitzt, während die
restlichen Bereiche jedoch der Strahlung nicht ausgesetzt werden und somit unterhalb
der Austenitisierungstemperatur verbleiben.
[0035] Im Anschluss an das Erhitzen werden die Bauteile in einem entsprechenden Werkzeug
formgehärtet, d.h. ohne wesentliche Formänderungen, lediglich rasch abgekühlt. Die
Bauteilbereiche, die mittels des dreidimensional konturierten Strahles auf Austenitisierungstemperatur
erwärmt wurden und insbesondere über 900°C erwärmt wurden, werden hierbei in martensitisches
Gefüge umgewandelt und erreichen Zugfestigkeiten von etwa 1300 MPa.
[0036] Die Bereiche, die unter der Austenitisierungstemperatur auf ca. 700°C gehalten wurden,
können sich nicht in martensitisches Gefüge umwandeln und erreichen die gewünschte
Zugfestigkeit zwischen 450 MPa bis 700 MPa.
[0037] Der Einsatz von dreidimensional konturierten Strahlern, welche lediglich teilbereichsweise
auf eine Platine einwirken, erfordert ein getaktetes und positionsgenaues Durchfahren
der Bauteile durch den Ofen. Beispielsweise wird ein Bauteil alle 15 s getaktet im
Ofen von Station zu Station positionsgenau weiter befördert. Für eine positionsgenaue
Beförderung werden die Bauteile bevorzugt auf entsprechende Bauteilträger aufgelegt,
wobei die Bauteilträger dem Bauteil so angepasst sind, dass eine positionsgenaue Auflegung
des Bauteils auf den Träger durch einen Roboter möglich ist und das Bauteil in genau
dieser Position auch auf den Bauteilträger verweilt.
[0038] Die Ofentemperatur beträgt zwischen 650°C bis 800°C, bevorzugt 700°C bis 750°C.
[0039] Das Bauteil wird in dem Ofen bis zu einem Bereich bewegt, der eine Aufenthaltszeit
des Bauteils im Ofen derart entspricht, dass das Bauteil die gewünschte Temperatur
und insbesondere die gewünschten 700°C erreicht hat. Anschließend gelangt das Bauteil
in einem Ofenbereich, in dem die dreidimensional konturierten Strahler in gewissen
Abständen montiert sind. Das Bauteil verweilt dann jeweils für eine Taktzeit von z.B.
15 s unter dem dreidimensional konturierten Strahler zum weiteren Erwärmen von Teilbereichen
des Bauteils auf 900°C, wobei die übrige Ofentemperatur nach wie vor 650°C bis 800°C,
vorzugsweise 700°C bis 750°C, vorzugsweise 730°C beträgt.
[0040] Diese vergleichsweise niedrige Ofentemperatur ermöglicht auch bei Störungen ein sehr
großes Prozessfenster, da ein Überhitzen der Bauteile durch ein mögliches, schnelles
Abschalten der dreidimensional konturierten Strahler und die geringe Ofentemperatur
ausgeschlossen werden.
[0041] Um die Randbereiche, in denen der dreidimensional konturierte Strahler auf das Bauteil
einwirkt, also die Bereiche zwischen der hohen Temperatur des Bauteils von über 900°C
und der niedrigen Temperatur des Bauteils, nämlich 700°C mit hoher Trennschärfe zu
bewerkstelligen, können die Bauteilträger, mit denen das Bauteil durch den Ofen gefahren
wird, in an sich bekannte Weise mit Absorptionsmassen, also beispielsweise einem Rahmen
um den gewünschten härteren Bereich herum versehen sein, wobei die Wärmeleitfähigkeit
und die Wärmekapazität sowie der Emissionsgrad des Materials entsprechend abgestimmt
sind. In diesen Bereichen wird dann die Wärmeenergie, die nicht von dem heißeren Bereich
in den kälteren Bereich abfließen soll, durch das Bauteil hindurch in die Absorptionsmasse
geführt, wodurch eine sehr randscharfe, unterschiedliche Struktur des Bauteils erzielt
wird.
[0042] Bei der Erfindung ist hierbei von Vorteil, dass die Absorptionsmassen auf der Rückfahrstrecke
der Träger nicht abgekühlt werden müssen und die auf ca. 700°C erhitzten Absorptionsmassen
beim Auflegen der Bauteile schon zum Vorwärmen der Bauteile für die in diesem Bereich
gewünschten 700°C genutzt werden können. Dies geht sogar so weit, dass die Rückfahrstrecke
der Träger im Ofen bzw. in einem unter dem Ofen befindlichen, ebenfalls heißen Bereich
stattfindet, so dass der Energieaustrag aufgrund der aus dem Ofen ausgeführten Masse
gering gehalten wird.
[0043] Die Bauteile können mittels ihres Trägers, wenn sie die Taktposition eines dreidimensional
konturierten Strahlers erreicht haben, angehoben werden, so dass sie nah am Strahler
befindlich sind. Der entsprechende dreidimensional konturierte Strahler kann aber
auch zum Bauteil hin bewegt werden. Die Erhitzung des Bauteils kann dabei durch einen
einzigen Strahler oder getaktet durch mehrere hintereinander befindliche Strahler
erfolgen.
[0044] Nach dem Erhitzen des Bauteils in dem genannten Bereich kann das Bauteil, welches
nun das gewünschte Temperaturprofil aufweist, aus dem Ofen ausgefördert werden, von
einem Manipulationswerkzeug gegriffen und in ein Formhärtewerkzeug überführt werden.
[0045] Selbstverständlich kann anstelle eines Bauteils auch eine ebene Platine oder ein
ebener Bereich eines Bauteils mit einem derartigen Strahler mit Temperatur beaufschlagt
werden, wobei der Strahler in diesem Fall eben ausgebildet ist, sich ansonsten am
Verfahrensablauf jedoch nichts ändert, wobei bei einem ebenen Bereich, der dann das
gewünschte Temperaturprofil aufweist, anschließend noch eine Formgebung und nicht
nur eine reine Formhärtung erfolgen kann.
[0046] Die dreidimensional konturierten Strahler bzw. die eben ausgebildeten Strahler können
hierbei elektrisch oder mittels Gas beheizt werden, wobei es bei einer Beheizung mittels
Gas vorteilhaft ist, diese Gasbeheizung so zu kapseln, dass das Bauteil bzw. die Ofenatmosphäre
nicht mit Abgasen beaufschlagt werden, um einen Wasserstoffeintrag bzw. eine Wasserstoffversprödung
des Materials zu verhindern.
[0047] Dabei umfasst die Erfindung auch Beheizungselemente, die nicht als Strahler ausgebildet
sind, sondern gegebenenfalls eine Induktionserwärmung in diesem Bereich durchführen,
wobei trotzdem eine entsprechende dreidimensionale Ausgestaltung gewährleistet ist,
um eine gleichmäßige Erhitzung in diesem Bereich sicherzustellen.
[0048] Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung beispielhaft erläutert. Es zeigen dabei:
- Figur 1:
- stark schematisch ein Bauteil mit einem erhitzten Bereich;
- Figur 2:
- einen Querschnitt durch einen Ofen zum Durchführen des Verfahrens;
- Figur 3:
- einen stark schematisierten Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Ofen.
[0049] Die erfindungsgemäße Vorrichtung (Figuren 1 bis 3) besitzt zumindest einen langgestreckten
Durchlaufofen 1 (Figur 3) mit einem Ofenraum 2, der entlang einer Förderrichtung 3
durchfahrbar ist. Hierzu kann in einem Unterflurbereich 4 eine Fördereinrichtung,
welche nicht näher gezeigt ist, vorhanden sein, auf welcher Träger 5 für Bauteile
6 förderbar sind. Die Träger 5 sind dabei an der Fördereinrichtung so befestigt, dass
sie entlang eines längsorientierten Durchlasses bzw. Schlitzes, der den Unterflurbereich
4 mit dem Ofenraum 2 verbindet, förderbar sind. Im Ofenraum sind in an sich bekannter
Weise, z. B. gasbeheizte Ofenstrahlrohre 7 angeordnet, welche Wärme in den Ofenraum
2 abgeben. Auf den Trägern 5 sind die Bauteile 6 angeordnet, welche über die Ofenstrahlrohre
7 erhitzt werden.
[0050] Der Ofenraum 2 ist dabei in zwei Bereiche unterteilt, wobei die Unterteilung nicht
räumlich sein muss, beispielsweise mit einer Trennwand. Ein erster Bereich I dient
der Erwärmung der Bauteile auf etwa 700°C und besitzt dementsprechend Ofenstrahlrohre
7. Im zweiten Bereich II sind ebenfalls Ofenstrahlrohre 7 vorhanden.
[0051] Zusätzlich zu den Ofenstrahlrohren 7 sind in diesem Bereich die dreidimensional konturierten
Strahler 8 vorhanden. Die dreidimensional konturierten Strahler 8 sind dabei beispielsweise
von einer Ofendecke 9 mittels entsprechender Mechaniken auf die Bauteile 6 absenkbar.
Die Durchführung der Bauteile erfolgt dabei auf den Trägern 5 getaktet, so dass z.
B. alle 15 s eine Weiterführung stattfindet und dann ebenfalls für beispielsweise
15 s gehalten wird.
[0052] Darüber hinaus ist es auch möglich, einen Träger 5 heb- und senkbar zu machen, welches
in Figur 3 der äußerst rechte Träger ist, wobei in diesem Fall der dreidimensional
konturierte Strahler fest beispielsweise an einer Ofendecke angeordnet ist. Nach dem
Ausfahren aus dem Ofen kann ein entsprechend aufgeheiztes Bauteil in ein entsprechendes
Formwerkzeug bzw. Formhärtewerkzeug manipuliert werden.
[0053] In Figur 1 ist ein entsprechendes Bauteil zu sehen, wobei ein erhitzter Bereich gezeigt
ist.
[0054] In Figur 2 erkennt man den auf das Bauteil abgesenkten Strahler, der vorzugsweise
angenähert in allen Bereichen von der Oberfläche des Werkstücks 6 gleich beabstandet
ist, so dass eine uniforme Erwärmung möglich ist. Um den Temperaturverlauf zwischen
dem erhitzten Bereich 10 und dem darum liegenden erwärmten Bereich 11 möglichst scharf
zu gestalten, können in dem Grenzbereich zwischen durch den dreidimensional konturierten
Strahler 8 auf geheizter Fläche und der darum liegenden Flächen entsprechend Absorptionsmassen
oder eine entsprechend rahmenförmige Absorptionsmasse 12 vorhanden sein. Die Absorptionsmasse
sorgt hierbei dafür, dass vom durch den Strahler 8 erhitzten Bereich 10 keine oder
möglichst wenig Wärme in den übrigen Bereich 11 sowie in dem Ofenraum gegeben wird.
Hierbei kann die Absorptionsmasse 12 in Bereichen, die innerhalb des erhitzten Bereiches
duktil bleiben sollen, beispielsweise im Bereich eines nachträglich einzustanzenden
Loches 12 a ebenfalls eine Absorptionsmasse besitzen, so dass dieser Bereich duktil
verbleibt.
[0055] Das erfindungsgemäße Verfahren läuft vollständig wie folgt ab:
Aus einem Stahlband eines austenitisierbaren Stahles, beispielsweise eines 22MnB5
oder eines vergleichbaren durch Abschreckhärtung härtbaren Stahles wird eine Platine
ausgestanzt. Die ausgestanzte Platine wird anschließend in einem üblichen Formgebungsverfahren
zu einem Bauteil tief gezogen, wobei dieses Bauteil bereits die dreidimensionale Endkontur
des gewünschten Bauteils haben kann oder aber bestimmte Wärmedehnungen oder Dehnungen
durch Änderung der Struktur soweit berücksichtigt sind, dass nach einem Abschreckhärteschritt,
der jedoch ohne wesentliche weitere Umformung stattfindet, das Bauteil die gewünschte
Endkontur und Endgröße hat.
[0056] Dieses Bauteil ist insbesondere ein mit einer Zinkbeschichtung oder auch mit einer
Beschichtung auf Basis von Zink versehenes Bauteil.
[0057] Diese Bauteile werden an einer ersten Übergabestation mittels eines Manipulationswerkzeuges
auf Ofenträger aufgesetzt. Zu diesem Zwecke können die Bauteile entsprechende Löcher
besitzen, durch die Aufnahmestifte oder -bolzen des Trägers greifen. Es ist hierbei
wichtig für das Verfahren, dass eine absolut positionsgenaue Auflage des Bauteils
auf dem Träger stattfindet, mit einer absolut eindeutig festgelegten Position des
Bauteils. Anschließend fährt der Träger in den Ofen ein, wobei im Ofen das Bauteil
auf dem Träger zunächst einen ersten Bereich durchläuft, in dem die Ofentemperatur
zwischen 650°C und 800°C, insbesondere 700°C bis 750°C und vorzugsweise 730°C beträgt,
wobei diese Temperatur durch Ofenstrahlrohre erreicht wird. Die Länge des Ofens bzw.
dieses ersten Ofenabschnitts ist dabei so bemessen, dass die Bauteile am Ende dieses
Abschnitts eine Temperatur von 700 bis 750°C, vorzugsweise 730°C besitzen.
[0058] Die Durchführung der Bauteile durch den Ofen erfolgt hierbei getaktet. Dies bedeutet,
dass ein Ofenträger von Station zu Station um jeweils eine festgelegte Strecke fortbewegt
wird und dann an dieser Station, die exakt eingehalten wird, für eine bestimmte Zeit,
beispielsweise 15 Sekunden gehalten wird, bevor der Ofenträger mit dem Bauteil zu
der nächsten Station exakt fortbewegt wird und dort wiederum eine Haltezeit verbleibt.
Nach dem Ofenabschnitt I gelangt der Träger mit dem Bauteil in den Ofenabschnitt II,
bei dem über allen oder einem Teil der Taktstationen ein dreidimensional konturierter
Strahler angeordnet ist. Nach dem Erreichen der Station wird entweder der dreidimensional
konturierte Strahler auf das Bauteil abgesenkt oder das Teil wird angehoben und mit
einem vorbestimmten, immer gleichen Abstand zum Bauteil positioniert, wobei das Bauteil
in dem vom Strahler überdeckten Bereich mit Wärmestrahlung derart beaufschlagt wird,
dass entweder durch einen einzigen Strahler allein oder eine in der Taktfolge hintereinander
angeordnete Anzahl von Strahlern soviel Wärmeenergie in das Bauteil eingebracht wird,
dass dieser Bereich auf zumindest die Austenitisierungstemperatur (> Ac
3) erhitzt wird. Um die Trennschärfe zwischen erhitztem und nicht erhitztem Bereich
möglichst scharf zu gestalten, kann der Ofenträger über einer Absorptionsmasse verfügen,
die z. B. als Rahmen um den erhitzten Bereich ausgebildet ist und von der dem Strahler
gegenüberliegenden Seite an dem Bauteil anliegt. Wie bereits ausgeführt, kann Wärmeenergie,
die vom erhitzten Bereich zum kühleren Bereich fließen will, hierdurch in die Absorptionsmasse
abgeleitet werden.
[0059] Nachdem das Bauteil ausreichend auch im erhitzten Bereich erwärmt ist, wird das Bauteil
getaktet aus dem Ofen gefördert und umgehend von einem Manipulationswerkzeug aufgenommen
und in ein Formhärtewerkzeug überführt. Im Formhärtewerkzeug liegen die Formhärtewerkzeugflächen
des Formhärtewerkzeugs an dem Bauteil an und kühlen es rasch ab. Die Abkühlung in
zumindest den erhitzten Bereichen (durch die dreidimensional konturierten Strahler)
findet mit einer Geschwindigkeit statt, die über der kritischen Härtegeschwindigkeit
des jeweiligen Stahlmaterials derart liegt, dass die zunächst austenitische Phase
sich im Wesentlichen in Martensit umwandelt und hierdurch eine große Härte erzielt.
[0060] Der Träger, gegebenenfalls mit den Absorptionsmassen versehen, läuft, beispielsweise
mit einer Förderkette getrieben, durch den Ofen und nach dem Auslauf aus dem Ofen
beispielsweise unterhalb des Ofens entweder in einem gekapselten Unterführbereich
oder frei abkühlend wieder zur Übergabestation (zum Anfang des Ofens).
[0061] Da erfindungsgemäß sowohl Träger als auch Absorptionsmassen an sich keiner Kühlung
bedürfen, bietet es sich an, Träger, gegebenenfalls mit Absorptionsmasse, in einem
gekapselten Bereich rückzuführen, so dass der Träger und die Absorptionsmasse im Ofen
nicht erneut mit aufgewärmt werden müssen, sondern vielmehr die bereits warmen Absorptionsmassen
zusätzlich Wärmeenergie in das Bauteil eintragen können. Ein Kühlen ist jedoch ebenfalls
möglich.
[0062] Bei der Erfindung ist von Vorteil, dass sich eine solche Vorrichtung mit vergleichsweise
geringem Aufwand realisieren lässt, wobei auch der steuerungstechnische Aufwand gering
ist.
[0063] Zudem ist von Vorteil, dass bei dem Verfahren weniger Wärme aus dem Ofen ausgetragen
wird, als bei üblichen Verfahren, was es energetisch effektiver und damit kostengünstiger
macht.
[0064] Zudem kann durch die dreidimensional konturierten Strahler die Wärme sehr exakt dosiert
in die Bauteile eingebracht werden, so dass die Ergebnisse mit hoher Gleichmäßigkeit
reproduzierbar erzielbar sind.
[0065] Die dreidimensional konturiertern Strahler können bei ebenen Blechbauteilen, die
einer Nachverformung im warmen Zustand unterworfen werden sollen, oder wenn nur auf
ebene Bereiche eines ansonsten konturierten Bauteils eingewirkt werden soll, selbstverständlich
auch nur zweidimensional ausgebildet sein.
Bezugszeichenliste
[0066]
- 1
- Durchlaufofen
- 2
- Ofenraum
- 3
- Förderrichtung
- 4
- Unterflurbereich
- 5
- Träger
- 6
- Bauteil
- 7
- Ofenstrahlrohre
- 8
- dreidimensional konturierten Strahler
- 9
- Ofendecke
- 10
- erhitzter Bereich
- 11
- erwärmter Bereich
- 12
- Absorptionsmasse
- 12a
- einzustanzendes Loch
- I
- erster Bereich
- II
- zweiter Bereich
1. Verfahren zum Erzeugen partiell gehärteter Bauteile aus Stahlblech, wobei
- ein aus einem härtbaren Stahlblechmaterial kalt geformtes Bauteil in einem Ofen
auf eine Temperatur unterhalb der Austenitisierungstemperatur (< Ac3) aufgewärmt wird und
- in Bereichen, in denen das Bauteil austenitisiert werden soll (> Ac3) ein Strahler auf das Bauteil einwirkt,
- wobei der Strahler bauteilseitig dreidimensional konturiert derart ausgebildet ist,
dass er der Kontur des Bauteils im zu austenitisierenden Bereich angenähert entspricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Strahler in Arbeitsposition von der Oberfläche des Bauteils über die gesamte
zu erhitzende und austenitisierende Fläche gleich beabstandet eingestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Strahler elektrisch oder mit Gas beheizt wird, wobei die Beheizung derart stattfindet,
dass die bauteilseitige Strahlerfläche im Wesentlichen eine einheitliche Temperatur
und Strahlungsintensität besitzt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil auf einem Träger angeordnet ist und positionsgenau und getaktet durch
den Ofen geführt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zum Beaufschlagen mit Wärmestrahlen die Träger angehoben werden oder die Strahler
abgesenkt werden oder die Träger abgesenkt oder der Strahler angehoben wird, je nach
dem, in welcher Weise der Träger durch den Ofen geführt wird und hierdurch das Bauteil
auf einen gewünschten Abstand zum Strahler gebracht wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass im Ofen mehrere Strahler in Förderrichtung hintereinander angeordnet sind und die
Einwirkung nacheinander mit mehreren Strahlern schrittweise entsprechend des Arbeitstaktes
erfolgt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Erhöhung der Trennschärfe zwischen den austenitisierten und nicht austenitisierten
Bereichen am Träger eine Absorptionsmasse angeordnet ist, wobei die Absorptionsmasse
im Bereich der austenitisiert ist und dem nicht austenitisierten Bereich am Bauteil
anliegt bzw. auf das Bauteil einwirkt, so dass Wärmeenergie die vom austenitisierten
Bereich zum nicht austenitisierten Bereich fließen könnte, von der Absorptionsmasse
aufgenommen wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zusätzliche Absorptionsmassen in Bereichen einwirken, die innerhalb des austenitisierten
Bereiches duktil verbleiben sollen, insbesondere in Bereichen in denen nachträglich
Löcher eingestanzt werden sollen.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bauteile in einer Übergabestation auf jeweils einen Träger positions- und lagegenau
übergeben werden, mit dem Träger durch den Ofen durchgeführt werden und am Ende des
Ofens lage- und positionsgenau in einer zweiten Übergabestation durch einen Manipulator
vom Träger abgenommen und in ein Formhärtewerkzeug überführt und in diesem abgekühlt
werden, wobei die Abkühlung des Bauteils mit einer über der kritischen Härtegeschwindigkeit
des Stammmaterials des Bauteils derart erfolgt, dass die austenitisierten Bereiche
eine martensitische Härtung erfahren.
10. Vorrichtung zum Erzeugen partiell gehärteter Bauteile aus Stahlblech, wobei die Vorrichtung
einen langgestreckten Durchlaufofen (1) umfasst mit einem Ofenraum (2) der entlang
einer Förderrichtung (3) durchfahrbar ist, wobei hierzu eine Fördereinrichtung vorhanden
ist mit der Träger (5) für Bauteile (6) förderbar sind, wobei die Träger (5) an der
Fördereinrichtung so angebunden sind, dass sie entlang der Förderrichtung förderbar
sind, wobei der Ofenraum eine Temperatur besitzt, die unterhalb der Temperatur liegt,
die für die Bildung von Austenit im Stahlblech notwendig ist und im Ofenraum Strahler
angeordnet sind, welche teilbereichsweise auf die Stahlbleche einwirkend ausgebildet
sind, so dass in dem von den Strahlern beaufschlagten Blechbereich eine Temperatur
derart vorhanden ist, dass das Stahlblech in diesem Bereichen austenitisiert wird,
dadurch gekennzeichnet, dass der Ofenraum (2) in zwei Bereiche unterteilt ist, wobei in einem ersten Bereich (I)
die Ofenraumtemperatur so bemessen ist, dass die Bauteile auf etwa 700°C erwärmbar
sind und der Ofenraum (2) im zweiten Bereich (II) dreidimensional konturierte Strahler
(8) besitzt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Ofenraum (2) mit Heizeinrichtungen ausgebildet ist, wobei die Heizeinrichtungen
so ausgebildet und geregelt sind, dass die Temperatur des Ofens im Ofenraum (2) zwischen
650°C und 800°C, bevorzugt 700°C bis 750°C, weiter bevorzugt 730°C beträgt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die dreidimensional konturierten Strahler (8) eine bauteilseitige Fläche besitzen,
die der Bauteilkontur entspricht, wobei die dreidimensional konturierten Strahler
(8) auf durch den Ofen (1) geführte Bauteile (6) absenkbar sind oder die Träger (5)
zu den Strahlern (8) anhebbar ausgebildet sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass am Träger (5) eine Absorptionsmasse (12) in den Bereichen angeordnet ist, in denen
die Grenzlinie zwischen mit einem Strahler beaufschlagbaren Bereich und dem übrigen
Bereich eines Bauteils besteht, so dass Wärme welche von einem heißeren Bereich des
Bauteils zu einem kälteren Bereich des Bauteils fließt von der Absorptionsmasse aufnehmbar
ist.
1. A method for producing partially hardened components of steel sheet, wherein
- a component cold-formed from a hardenable steel sheet material is heated in a furnace
to a temperature below the austenitizing temperature (< Ac3), and
- in areas in which the component is to be austenitized (> Ac3) a radiator acts upon the component,
- wherein the radiator has a contour on the component side which corresponds approximately
to the contour of the component in the area to be austenitized.
2. Method according to claim 1, characterized in that the radiator is adjusted in working position at the same distance from the surface
of the component over the entire surface to be heated and austenitized.
3. Method according to claim 1 or 2, characterized in that the radiator is heated electrically or with gas, wherein the heating takes place
in such a way that the component-side radiator surface has essentially a uniform temperature
and radiation intensity.
4. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the component is arranged on a carrier and is guided through the furnace in a positionally
precise and clocked manner.
5. Method according to one of the preceding claims,
characterized in that, to apply heat rays, the supports are raised or the radiators are lowered or the
supports are lowered or the radiator is raised, depending on the manner in which the
support is guided through the furnace and thereby, the component is brought to a desired
distance from the radiator.
6. Method according to one of the preceding claims,
characterized in that in the furnace a plurality of radiators are arranged one behind the other in the
direction of conveyance, and the action takes place successively with several radiators
step by step according to the working cycle.
7. Method according to one of the preceding claims,
characterized in that
an absorption mass is arranged between the austenitized and non austenitized regions
on the carrier in order to increase the severity of the separation, the absorption
mass contacting the component or acting on the component in the austenitized region
and in the non-austenitized region, so that heat energy which could flow from the
austenitized region to the non-austenitized region is absorbed by the absorption mass.
8. Method according to one of the preceding claims,
characterized in that additional absorption masses act in areas which are to remain ductile within the
austenitized area, in particular in areas in which holes are subsequently to be punched.
9. Method according to one of the preceding claims,
characterized in that the components are transferred in a transfer station to a carrier in each case positioned
and situated exact, are guided with the carrier through the furnace and at the end
of the furnace positioned and situated exact in a second transfer station are removed
from the carrier by a manipulator and transferred into a mold hardening tool and cooled
in the latter, wherein the cooling of the component takes place at a speed above the
critical hardening speed of the master material of the component in such a way that
the austenitized regions undergo martensitic hardening.
10. A device for producing partially hardened components of steel sheet, the device comprising
an elongate continuous furnace (1) with a furnace chamber (2) which can be passed
along a conveying direction (3), for which purpose a conveying device is provided
with which carriers (5) for components (6) can be conveyed, wherein the carriers (5)
are connected to the conveyor device such that they can be conveyed along the conveying
direction,
characterized in that the furnace chamber has a temperature which is below the temperature required for
the formation of austenite in the steel plate and radiators are arranged in the furnace
chamber which are designed to act in a partial manner on the steel plates so that
a temperature is present in the sheet metal region which is exposed to the radiators
so that the steel sheet is austenitized in these regions,
characterized in that the furnace chamber (2) is partitioned into two regions, the furnace chamber temperature
being dimensioned in a first region (I) in such a way that the components can be heated
to approximately 700°C, and that the furnace chamber (2) has three-dimensionally contoured
radiators (8) in the second region (II).
11. A device according to claim 10, characterized in that the furnace chamber (2) is formed with heating devices, the heating devices being
designed and regulated in such a way that the temperature of the furnace in the furnace
chamber (2) is between 650°C and 800°C, preferably 700°C to 750°C, more preferably
730°C.
12. A device according to one of claims 10 or 11, characterized in that the three-dimensionally contoured radiators (8) have a component-side surface which
corresponds to the component contour, wherein the three-dimensionally contoured radiators
(8) can be lowered on components (6) guided through the furnace (1) or the carriers
(5) are formed so that they can be lifted towards the radiators (8).
13. Apparatus according to one of claims 10 to 12, characterized in that an absorption mass (12) is arranged on the carrier (5) in the regions in which the
boundary line between a region which can be acted on by a radiator and the remaining
region of a component exists, so that heat which flows from a hotter region of the
component to a colder region of the component can be absorbed by the absorption mass.
1. Procédé pour générer des composants partiellement durcis à partir de tôle d'acier,
dans lequel
- un composant formé à froid à partir d'un matériau en tôle d'acier dans un four à
une température inférieure à la température d'austénitisation (< Ac3) est chauffé
et
- dans les zones où le composant doit être austénitisé (> Ac3) un radiateur agit sur
le composant,
- dans lequel le radiateur, du côté du composant, est formé ayant un contour, de telle
manière qu'il correspond approximativement au contour du composant dans la zone d'austénitisation.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que le radiateur dans la position de travail est ajusté espacer de manière égale de la
surface du composant à travers toute la surface à chauffer et à austénitiser.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le radiateur est chauffé électriquement ou avec du gaz, dans lequel le chauffage
a lieu de telle sorte que la surface d'émetteur du côté du composant a une température
et une intensité de radiation sensiblement uniforme.
4. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le composant est disposé sur un support et est guidé précisément positionné et cadencé
à travers le four.
5. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que pour y appliquer des rayons de chaleur, les supports sont élevés ou les radiateurs
sont abaissés ou les supports ou le radiateur est élevé en fonction de la manière
selon laquelle le support est guidé à travers le four et par cela le composant est
amené à une distance souhaitée du radiateur.
6. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que dans le four plusieurs radiateurs sont disposés l'un derrière l'autre dans la direction
de transport et l'action est effectuée successivement avec plusieurs radiateurs selon
le cycle de travail.
7. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que, pour l'augmentation de la sélectivité entre les zones austénitisées et non austénitisées,
une masse d'absorption et disposée sur le support, dans lequel la masse d'absorption
se situe au ou agit sur le composant dans la zone qui est austénitisée et dans la
zone non austénitisée, de telle manière que l'énergie thermique qui pourrait circuler
à partir de la zone austénitisée vers la zone non austénitisée est absorbée par la
masse d'absorption.
8. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que des masses d'absorption supplémentaires agissent dans des zones qui doivent rester
ductiles dans la zone d'austénitisation, en particulier dans des zones où ensuite
des trous doivent être poinçonnés.
9. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les composants, dans un poste de transfert, sont transférés précisément positionnés
sur respectivement un support, sont guidés à travers le four avec le support, et à
la fin du four, sont enlevés du support par un manipulateur dans un deuxième poste
de transfert et transférés, précisément positionnés, dans un outil de durcissement
de forme et refroidis dans celui-ci, dans lequel le refroidissement du composant est
effectué avec une vitesse supérieure à la vitesse de durcissement critique du matériau
de base du composant, de telle manière que les zones austénitisées subissent un durcissement
martensitique.
10. Dispositif pour générer des composants partiellement durcis à partir de tôle d'acier,
le dispositif comprenant un four continu allongé (1) avec une chambre de four (2)
qui peut être traversé le long d'une direction de transport (3), à laquelle fin un
moyen de transport est présent, avec lequel le support (5) pour des composants (6)
peut être transporté, dans lequel les supports (5) sont reliés au moyen de transport,
de telle sorte qu'ils peuvent être transportés le long de la direction de transport,
caractérisé en ce que
la chambre de four présente une température qui est inférieure à la température nécessaire
pour la formation d'austénite dans la tôle d'acier, et
des radiateurs sont disposés dans la chambre de four qui sont formés dans des zones
partielles agissant sur les tôles d'acier, de telle sorte que dans la zone de tôle
sur laquelle les radiateurs agissent une température est présente de telle manière
que la tôle d'acier est austénitisée dans cette zone,
caractérisé en ce que
la chambre de four (2) est partitionnée en deux zones, dans lequel dans la première
zone (I) la température de chambre de four est dimensionnée de telle manière, que
les composants peuvent être chauffés à environ 700°C, et
la chambre de four (2) dans la deuxième zone (II) a des radiateurs profilés en trois
dimensions (8).
11. Dispositif selon la revendication 10, caractérisé en ce que la chambre de four (2) est formé avec des éléments de chauffage, dans lequel les
éléments de chauffage sont conçus et commandés de façon à ce que la température du
four dans la chambre de four (2) comporte entre 650°C et 800°C, de préférence 700°C
à 750°C, plus préférablement 730°C.
12. Dispositif selon l'une des revendications 10 ou 11, caractérisé en ce que les radiateurs profilés en trois dimensions (8) ont une surface du côté du composant,
qui correspond au contour du composant, dans lequel les radiateurs profilés en trois
dimensions (8) peuvent être abaissés sur les composants (6) guidées à travers le four
(1) ou les supports (5) sont formés pouvant être élevés vers les radiateurs (8).
13. Dispositif selon l'une des revendications 10 à 12, caractérisé en ce qu'au support (5) une masse absorbante (12) est disposée dans les zones dans lesquelles
la ligne frontière existe entre une zone à laquelle un radiateur peut être appliqué
et la zone restante d'un composant, de sorte que la chaleur qui circule à partir d'une
zone plus chaude du composant vers une zone plus froide du composant peut être absorbée
par la masse d'absorption.