[0001] Die Erfindung betrifft eine Türanordnung, umfassend eine Tür mit einem Türblatt zum
Verschließen und zur Freigabe eines Rahmens, wobei zur lösbaren, rahmenseitigen Festlegung
der Tür eine Verriegelungseinrichtung vorgesehen ist, welche einen Schlosskasten mit
mindestens einem mittels einer Drückernuss betätigbaren Verriegelungselement und mindestens
eine mit der Drückernuss bewegungsgekoppelte Betätigungseinrichtung mit einem Betätigungsabschnitt
umfasst, der sich entlang einer Hauptachse erstreckt und zur mechanischen Entriegelung
des Verriegelungselements von einer Bedienperson mit einer auf das Türblatt gerichteten
Bedienkraft beaufschlagbar ist.
[0002] Aus der
DE 20 2009 009 609 U1 und aus der
DE 10 2010 001 195 A1 sind Türanordnungen der eingangs genannten Art bekannt. Diese umfassen eine Panikstange,
auch "Touchbar" genannt. Panikstangen haben den Vorteil, dass sie in einfacher Weise
betätigbar sind, nämlich durch einfaches Drücken eines Betätigungsabschnitts in Richtung
auf das Türblatt. Diese Betätigungsbewegung ist für einen Fluchtfall optimal, da die
Betätigungsrichtung des Betätigungsabschnitts mit der Fluchtrichtung der flüchtenden
Person übereinstimmt. Anforderungen an die konstruktive Ausgestaltung für Fluchttüren
können der zum Anmeldezeitpunkt geltenden Norm DIN EN 1125 entnommen werden.
[0003] Problematisch bei den vorbekannten Türanordnungen ist, dass der Betätigungsabschnitt
so hoch angeordnet ist, dass er für bestimmte Personen, also beispielsweise für Kinder
oder für Rollstuhlfahrer, nicht oder nur schwer erreichbar ist. Ein Versetzen der
Betätigungseinrichtung nach unten geht zwangsläufig damit einher, den Bedienkomfort
für Personen "normaler Größe" zu verschlechtern.
[0005] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Türanordnung
der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass eine bedarfsweise Verbesserung des
Bedienkomforts der Türanordnung ermöglicht wird.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0007] Erfindungsgemäß wird bewusst von der eingangs genannten Norm für Fluchttüranordnungen
abgewichen; dadurch, dass die Hauptachse des Betätigungsabschnitts vertikal verläuft,
erstreckt sich der Betätigungsabschnitt in horizontaler Richtung nur noch über einen
kleinen Anteil der Breite des Türblatts und nicht mehr, wie bei Fluchttüren vorgeschrieben,
im Wesentlichen über die gesamte Breite des Türblatts. In bewusster Abweichung von
der eingangs genannten Norm entsteht aber der Vorteil, dass der Betätigungsabschnitt
auf unterschiedlichen Höhen des Betätigungsabschnitts so komfortabel wie ein Touchbar
einer Fluchttür bedient werden kann. Hierdurch ist ein komfortables Öffnen der Tür
und eine komfortable Betätigung der Verriegelungseinrichtung mittels derselben Betätigungseinrichtung
sowohl für kleinere Personen als auch für größere Personen möglich.
[0008] Besonders vorteilhaft ist es, dass die Betätigungseinrichtung, welche in vertikaler
Richtung an dem Türblatt anordenbar ist, um mit der Drückernuss bewegungsgekoppelt
zu werden, auch in horizontaler Richtung anordenbar ist. Dies ermöglicht die Verwendung
desselben Betätigungsabschnitts für unterschiedliche Einbaulagen der Betätigungseinrichtung.
[0009] Die erfindungsgemäße Betätigungseinrichtung umfasst ein gemeinsam mit der Drückernuss
verschwenkbares Schwenkteil, welches mittels der Betätigungseinrichtung verschwenkbar
ist. Hierdurch wird eine einfache Übertragung einer an dem Schwenkteil angreifenden
Zugkraft in eine Schwenkbewegung der Drückernuss ermöglicht.
[0010] Erfindungsgemäß ist das Schwenkteil so anordenbar oder angeordnet, dass es um eine
Schwenkteilachse verschwenkbar ist, welche koaxial zu der Schwenkachse der Drückernuss
verläuft. Hierdurch kann eine kompakte und einfache Konstruktion bereitgestellt werden.
Erfindungsgemäß ist es aber auch möglich, dass das Schwenkteil so anordenbar oder
angeordnet ist, dass es um eine Schwenkteilachse verschwenkbar ist, welche versetzt
zu der Schwenkachse der Drückernuss angeordnet ist. Auf diese Weise wird zwischen
der Drückernuss und dem Schwenkteil ein Bauraum geschaffen, welcher insbesondere für
ein Drehrichtungsumkehrgetriebe genutzt werden kann, dessen Abtriebselement um eine
Abtriebselementachse verschwenkbar ist, welche koaxial zu der Schwenkachse der Drückernuss
verläuft. Die Verwendung der vorstehend beschriebenen Schwenkteile und ggf. eines
Drehrichtungsumkehrgetriebes ermöglicht die Montage desselben Betätigungsabschnitts
in unterschiedlichen Einbaulagen an dem Türblatt.
[0011] Bei vertikaler Anordnung des Betätigungsabschnitts ist es bevorzugt, dass dieser
entlang der Hauptachse gemessen eine Länge von mindestens 15 cm, vorzugsweise von
mindestens 20 cm, insbesondere von mindestens 30 cm, aufweist. In Abhängigkeit der
Länge des Betätigungsabschnitts wird der Bedienkomfort der erfindungsgemäßen Türanordnung
für Personen unterschiedlicher Größe erhöht.
[0012] Insbesondere ist es bevorzugt, dass ein in vertikaler Lage des Betätigungsabschnitts
unteres Ende des Betätigungsabschnitts nicht höher als 85 cm über der Oberfläche eines
Fertigfußbodens angeordnet ist. Auf diese Weise kann eine Bedienhöhe bereitgestellt
werden, welche den Anforderungen der zum Anmeldezeitpunkt geltenden Norm DIN 18040
genügt, welche das barrierefreie Bauen betrifft.
[0013] Ferner ist es vorteilhaft, wenn ein in vertikaler Lage des Betätigungsabschnitts
oberes Ende des Betätigungsabschnitts nicht niedriger als 100 cm über der Oberfläche
eines Fertigfußbodens angeordnet ist. Auf diese Weise kann die Betätigungseinrichtung
unterhalb der Drückernuss angeordnet werden, wobei eine standardisierte Bedienhöhe
von 105 cm über der Oberfläche eines Fertigfußbodens mit einer nur geringen Abweichung
bereitgestellt werden kann.
[0014] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst die Betätigungseinrichtung
ein mit dem Betätigungsabschnitt gekoppeltes Scherengetriebe. Dieses ermöglicht eine
einfache Umsetzung einer in Richtung auf das Türblatt gerichteten Bedienkraft in eine
im Wesentlichen parallel zu der Hauptachse des Betätigungsabschnitts verlaufende Zugkraft.
[0015] Besonders bevorzugt ist es, wenn die Betätigungseinrichtung ein Gehäuse zur Verbindung
mit dem Türblatt aufweist und wenn an dem Gehäuse eine Mehrzahl von relativ zueinander
versetzt angeordneten, insbesondere identischen, Lagern zur Schwenklagerung des Schwenkteils
und/oder eines Abtriebselements eines Drehrichtungsumkehrgetriebes vorgehalten ist.
Auf diese Weise kann in Abhängigkeit der Einbaulage der Betätigungseinrichtung ein
Schwenkteil und/oder ein Abtriebselement eines Drehrichtungsumkehrgetriebes relativ
zu der Betätigungseinrichtung so positioniert werden, dass die Auswahl einer horizontalen
oder vertikalen Einbaulage nicht damit einhergeht, einen zwischen Türfalz des Türblatts
und einer Berandung der Betätigungseinrichtung ausgebildeten Abstand verändern zu
müssen. Insbesondere muss dieser Abstand nicht verkleinert werden, sodass der Abstand
unabhängig von der Einbaulage des Betätigungsabschnitts mindestens 25 mm beträgt.
Hierdurch wird verhindert, dass sich eine Person zwischen dem Türrahmen und einer
Berandung der Betätigungseinrichtung die Finger einklemmt.
[0016] Besonders bevorzugt ist es, wenn die vorstehend genannten Lager in Querrichtung zu
der Hauptachse des Betätigungsabschnitts, insbesondere senkrecht zu der Hauptachse
des Betätigungsabschnitts, zueinander versetzt sind. Hierdurch reicht eine vergleichsweise
kleiner Bauraum zum Vorhalten der zueinander versetzten Lager aus.
[0017] Insbesondere ist es bevorzugt, wenn genau drei zueinander versetzt angeordnete, identische
Lager vorgesehen sind.
[0018] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung
und der zeichnerischen Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels.
[0019] In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Vorderansicht einer Ausführungsform einer Türanordnung, umfassend
eine Betätigungseinrichtung mit einem horizontal angeordneten und auf Höhe einer Drückernuss
angeordneten Betätigungsabschnitt;
- Fig. 2
- eine Seitenansicht der Türanordnung gemäß Fig. 1;
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht der Betätigungseinrichtung bei abgenommenem Betätigungsabschnitt
und in einem unbetätigten Zustand;
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht eines Teils der Betätigungseinrichtung in einem betätigten
Zustand;
- Fig. 5
- eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht, wobei der Betätigungsabschnitt in vertikaler
Richtung und unterhalb der Drückernuss angeordnet ist;
- Fig. 6
- eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht, wobei der Betätigungsabschnitt in vertikaler
Richtung und oberhalb der Drückernuss angeordnet ist; und
- Fig. 7
- einen in Fig. 6 mit VII bezeichneten Ausschnitt in vergrößerter Darstellung.
[0020] Eine in der Zeichnung insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnete Türanordnung
umfasst eine Tür 12 mit einem Türblatt 14, mittels welchem ein gebäudefester Rahmen
16 verschließ- oder freigebbar ist. Der Rahmen 16 grenzt bodenseitig an die Oberfläche
eines Bodens, der nachfolgend als "Fertigfußboden 18" bezeichnet ist.
[0021] Das Türblatt 14 umfasst eine in vertikaler Richtung verlaufende Türfalz 20 sowie
eine Türunterkante 22, welche geringfügig zu dem Fertigfußboden 18 beabstandet ist.
[0022] Die Anordnung 10 umfasst eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 24 bezeichnete Verriegelungseinrichtung
mit einem Schlosskasten 26. Der Schlosskasten 26 umfasst eine Drückernuss 28, bei
deren Drehung um eine Schwenkachse 30 ein Verriegelungselement 32 betätigbar ist,
welches in einem den Rahmen 16 verschließenden Zustand der Tür 12 die Tür 12 mit dem
Rahmen 16 verriegelt. Bei dem Verriegelungselement 32 handelt es sich beispielsweise
um eine Falle oder um einen Fallenriegel.
[0023] Um das Verriegelungselement 32 zu betätigen, also ausgehend von dem in den Figuren
1, 5 und 6 dargestellten Zustand in den Schlosskasten 26 einzuziehen, ist eine insgesamt
mit dem Bezugszeichen 34 bezeichnete Betätigungseinrichtung vorgesehen. Die Betätigungseinrichtung
34 umfasst einen Betätigungsabschnitt 36, welcher sich entlang einer Hauptachse 38
erstreckt. Entlang der Hauptachse 38 weist der Betätigungsabschnitt 36 eine größere
Länge 40 auf als eine senkrecht hierzu bemessene Höhe 42.
[0024] Insbesondere ist der Betätigungsabschnitt 36 rechteckförmig. Ferner beträgt die Länge
40 vorzugsweise mindestens das Doppelte der Höhe 42.
[0025] Zur Lagerung des Betätigungsabschnitts 36 umfasst die Betätigungseinrichtung 34 ein
Gehäuse 44. Das Gehäuse 44 und somit der Betätigungsabschnitt 36 können entsprechend
Figur 1 in horizontaler Richtung angeordnet werden, aber auch, entsprechend Figuren
5 und 6, in vertikaler Richtung. In allen Fällen wird das Aufbringen einer Bedienkraft
46 (vgl. Figur 2) in Richtung auf das Türblatt 14 in eine Schwenkbewegung 48 (vgl.
Figuren 1, 5 und 6) der Drückernuss 28 umgesetzt. Die Übertragung der Bewegung der
Drückernuss 28 auf das Verriegelungselement 32, um dieses aus der in den Figuren 1,
5 und 6 dargestellten Verriegelungsstellung in eine eingeschobene, entriegelte und
in dem Schlosskasten 26 angeordnete Stellung zu bringen, erfolgt mittels eines an
sich bekannten und daher nicht dargestellten und nicht weiter erläuterten Schlosseingerichtes
des Schlosskastens 26.
[0026] Unabhängig von der Betätigungseinrichtung 34 und dem Verriegelungselement 32 ist
es möglich, dass die Verriegelungseinrichtung 24 eine weitere Verriegelungsmöglichkeit
umfasst, beispielsweise einen Sperrriegel 50, der in ebenfalls an sich bekannter Art
und Weise mittels eines (in der Zeichnung angedeuteten) Schließzylinders 52 betätigbar
ist.
[0027] Zur Umsetzung der Bedienkraft 46 in eine Schwenkbewegung 48 der Drückernuss 28 umfasst
die Betätigungseinrichtung 34 ein Scherengetriebe 54 (vgl. Figur 3).
[0028] Das Scherengetriebe 54 umfasst zwei zueinander parallele Andrückachsen 56, 58, welche
entlang der Hauptachse 38 gesehen im Bereich der voneinander abgewandten Enden des
Betätigungsabschnitts 36 angeordnet sind. Die Andrückachsen 56, 58 wirken, vorzugsweise
federkraftunterstützt, mit der Rückseite des Betätigungsabschnitts 36 zusammen.
[0029] Ausgehend von den Andrückachsen 56, 58 erstrecken sich jeweilige Scherenteile 60
bzw. 62 in Richtung eines Bodens 64 des Gehäuses 44 bis hin zu weiteren Achsen 66
bzw. 68. Die Scherenteile 60 und 62 sind ferner mittels einer zentralen Achse 70 relativ
zueinander verschwenkbar. Das Lager 70 wird bei Betätigung des Betätigungsabschnitts
36 in Richtung Boden 64 des Gehäuses 44 verlagert.
[0030] Das weitere Lager 68 des zweiten Scherenteils 62 ist ortsfest; das weitere Lager
66 des ersten Scherenteils 60 ist in zu der Hauptachse 38 des Betätigungsabschnitts
36 paralleler Richtung verschiebbar.
[0031] Die Achse 66 ist mit einem Verschiebeteil 72 gekoppelt, welches einen Kopf 74 zur
Schwenklagerung eines ersten Endes 78 einer Zugstange 76 umfasst. Die Zugstange 76
weist ein dem ersten Ende 78 abgewandtes zweites Ende 80 auf, welche mittels eines
Drehschubgelenks 82 mit einem Schwenkteil 84 gekoppelt ist.
[0032] Das Schwenkteil 84 ist mit einer Lasche 88 an dem Boden 64 des Gehäuses 44 gesichert.
[0033] Zur Lagerung des Schwenkteils 84 an dem Gehäuse 44 sind an dem Boden 64 des Gehäuses
44 drei miteinander identische Lager 90, 92, 94 vorgehalten. Dabei bilden die Lager
90 und 94 seitliche Lager, welche auf voneinander abgewandten Seiten eines zentralen
Lagers 92 angeordnet sind.
[0034] Bei Lagerung des Schwenkteils 84 an dem zentralen Lager 92 ist der Betätigungsabschnitt
36 relativ zu der Drückernuss 28 so ausgerichtet, dass die Hauptachse 38 in etwa durch
die Schwenkachse 30 der Drückernuss 28 hindurch verläuft. Die Drückernuss 28 ist um
ein Maß 96 von dem Fertigfußboden 18 beabstandet. Das Maß 96 beträgt vorzugsweise
105 cm.
[0035] Diese Anordnung ist für eine horizontale Anordnung der Betätigungseinrichtung 34
bevorzugt. Bei horizontaler Anordnung der Betätigungseinrichtung 34 kann der Betätigungsabschnitt
36 über seine Länge 40 hinweg auf Höhe der Drückernuss 28, also auf 105 cm Höhe, betätigt
werden.
[0036] Bei Anordnung der Betätigungseinrichtung 34 in horizontaler Richtung (vgl. Figuren
1 bis 4) wird die Bedienkraft 46 mittels des Scherengetriebes 54 in eine Verschiebung
des Verschiebeteils 72 übersetzt. Hierdurch bedingt zieht der Kopf des Verschiebeteils
72 an der Zugstange 76, sodass diese mittels des Drehschubgelenks 82 den Schwenkhebel
84 um die Schwenkachse 86 des Schwenkteils 84 und somit um die Schwenkachse 30 der
Drückernuss 28 verschwenkt (vgl. Figuren 3 und 4).
[0037] Die Betätigungseinrichtung 34 kann aber auch, wie in Figuren 5 und 6 dargestellt,
so angeordnet sein oder werden, dass die Hauptachse 38 in vertikaler Richtung verläuft.
[0038] Bei Anordnung der Betätigungseinrichtung 34 in vertikaler Richtung, ist es bevorzugt,
dass zur Lagerung des Schwenkteils 84 anstelle des zentralen Lagers 92 ein seitliches
Lager 94 oder 90 (vgl. Figuren 4, 5 und 6) verwendet wird. Dies hat den Vorteil, dass
ein Abstand 98 zwischen der Türfalz 20 und einer der Türfalz 20 zugewandten Berandung
der Betätigungseinrichtung 34 im Vergleich zu der horizontalen Anordnung gemäß Figur
1 nicht verändert, insbesondere nicht verkleinert, werden muss. Dies ermöglicht es,
denselben Schlosskasten 26 mit demselben Dornmaß 100 (entspricht dem Abstand zwischen
Türfalz 20 und Schwenkachse 30 der Drückernuss 28) unabhängig von der Einlage der
Betätigungseinrichtung 34 verwenden zu können.
[0039] Um eine Verkleinerung des Abstands 98 unabhängig davon zu verhindern, ob der Betätigungsabschnitt
36 unterhalb der Drückernuss 28 angeordnet ist (vgl. Figur 5) oder oberhalb der Drückernuss
28 angeordnet ist (vgl. Figur 6), kann die Betätigungseinrichtung 34 für eine der
vorstehend genannten Einbausituationen ein Drehrichtungsumkehrgetriebe 102 umfasst,
vgl. Figuren 6 und 7. Das Drehrichtungsgetriebe 102 bewirkt eine Drehrichtungsumkehr
einer Bewegung 104 des Schwenkteils 84 in eine entgegengesetzte Bewegung 106 eines
Abtriebselements 108. Das Abtriebselement 108 ist an einem seitlichen Lager 90 gelagert
und um eine Abtriebselementschwenkachse 110 verschwenkbar, welche koaxial zu der Schwenkachse
30 der Drückernuss 28 verläuft.
[0040] Die Drehrichtungsumkehr kann kraft- und/oder form- und/oder reibschlüssig erfolgen.
Hierbei ist ein Formschluss, beispielsweise unter Verwendung einer Verzahnung 112,
bevorzugt. Es können jedoch auch Reibräder, Umlenkhebel, Kniehebel und/oder Riemengetriebe
eingesetzt werden.
[0041] Bei der Anordnung gemäß Figur 7 sind die Schwenkachsen 86 des Schwenkteils 84 und
die Schwenkachsen 30 bzw. 110 der Drückernuss 28 bzw. des Abtriebselements 108 um
ein Maß 114 zueinander versetzt. Dieses Maß entspricht dem Abstand der Lager 90 und
92.
[0042] Bei vertikaler Anordnung der Betätigungseinrichtung 34 entsprechend Figur 5 oder
Figur 6 erstreckt sich der Betätigungsabschnitt 36 jeweils zwischen einem unteren
Ende 116 und einem oberen Ende 118. Hierdurch wird eine minimale Bedienhöhe 120 und
eine maximale Bedienhöhe 122 definiert. Die Anordnung des Betätigungsabschnitts 36
in vertikaler Richtung und unterhalb der Drückernuss 28 (vgl. Figur 5) empfiehlt sich
insbesondere für Umgebungen, in denen die Tür 12 barrierefrei betätigbar sein soll.
Hierbei sollte die minimale Bedienhöhe 120 nicht weniger als 85 cm betragen; die maximale
Bedienhöhe 122 beträgt dann vorzugsweise mindestens 100 cm.
[0043] Für den Fall, dass die Betätigungseinrichtung 34 in vertikaler Richtung und oberhalb
der Drückernuss 28 angeordnet werden soll, beträgt die minimale Bedienhöhe beispielsweise
ca. 110 cm und die maximale Bedienhöhe 122 beispielsweise 140 cm (dies entspricht
einer Länge 40 des Betätigungsabschnitts 36 von 30 cm).
1. Türanordnung (10), umfassend eine Tür (12) mit einem Türblatt (14) zum Verschließen
und zur Freigabe eines Rahmens (16), wobei zur lösbaren, rahmenseitigen Festlegung
der Tür (12) eine Verriegelungseinrichtung (24) vorgesehen ist, welche einen Schlosskasten
(26) mit mindestens einem mittels einer Drückernuss (28) betätigbaren Verriegelungselement
(32) und mindestens eine mit der Drückernuss (28) bewegungsgekoppelte Betätigungseinrichtung
(34) mit einem Betätigungsabschnitt (36) umfasst, der sich entlang einer Hauptachse
(38) erstreckt und zur mechanischen Entriegelung des Verriegelungselements (32) von
einer Bedienperson mit einer auf das Türblatt (14) gerichteten Bedienkraft (46) beaufschlagbar
ist, wobei die Hauptachse (38) des Betätigungsabschnitts (36) in bezogen auf die Schwerkraft
vertikaler oder horizontaler Richtung anordenbar ist, wobei die Betätigungseinrichtung
(34) ein gemeinsam mit der Drückernuss (28) verschwenkbares Schwenkteil (84) umfasst,
welches mittels der Betätigungseinrichtung (34) verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwenkteil so angeordnet oder anordenbar ist, dass es um eine Schwenkteilachse
(86) verschwenkbar ist, welche wahlweise koaxial oder versetzt zu der Schwenkachse
(30) der Drückernuss (28) verläuft.
2. Türanordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungsabschnitt (36) eine entlang der Hauptachse (38) gemessene Länge (40)
von mindestens 15 cm, vorzugsweise von mindestens 20 cm, insbesondere von mindestens
30 cm, aufweist.
3. Türanordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein in vertikaler Lage des Betätigungsabschnitts (36) unteres Ende des Betätigungsabschnitts
(36) nicht höher als 85 cm über der Oberfläche eines Fertigfußbodens (18) angeordnet
ist.
4. Türanordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein in vertikaler Lage des Betätigungsabschnitts (36) oberes Ende des Betätigungsabschnitts
(36) nicht niedriger als 100 cm über der Oberfläche eines Fertigfußbodens (18) angeordnet
ist.
5. Türanordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (34) ein mit dem Betätigungsabschnitt (36) gekoppeltes
Scherengetriebe (54) aufweist.
6. Türanordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwenkteil mit einem Drehrichtungsumkehrgetriebe (102) zusammenwirkt oder Teil
eines Drehrichtungsumkehrgetriebes (102) ist, dessen Abtriebselement (108) um eine
Abtriebselementachse (110) verschwenkbar ist, welche koaxial zu der Schwenkachse (30)
der Drückernuss (28) verläuft.
7. Türanordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (34) ein Gehäuse (44) zur Verbindung mit dem Türblatt
(14) aufweist und dass an dem Gehäuse (44) eine Mehrzahl von relativ zueinander versetzt
angeordneten Lagern (90, 92, 94) zur Schwenklagerung des Schwenkteils (84) und/oder
eines Abtriebselements (108) eines Drehrichtungsumkehrgetriebes (102) vorgehalten
ist.
8. Türanordnung (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Lager (90, 92, 94) in Querrichtung zu der Hauptachse (38) des Betätigungsabschnitts
(36), insbesondere senkrecht zu der Hauptachse (38) des Betätigungsabschnitts (36),
zueinander versetzt sind.
1. Door assembly (10) encompassing a door (12) with a door leaf (14) for shutting and
opening a frame (16), whereby a latch installation (24) is installed for the detachable
fastening of the door (12) by the frame, and which includes an apron (26) with at
least one latch element (32) activated by a hub (28) and at least one actuation element
(34) with actuation section (36) attached to the hub (28) via movable coupling, which
extends along a main axis (38) and which can be activated by an operating person for
mechanical unlatching of the latch element (32) with an operating force (46) aligned
toward the door leaf (14), whereby the main axis (38) of the actuation section (36)
can be arranged vertically or horizontally depending on gravitational force, whereby
the actuation element (34) encompasses a swiveling component (84) adjustable in conjunction
with the hub (28), which is adjustable via the actuation element (34), distinguished
by the fact that the swiveling component is arranged or can be arranged in such a
way that it can swivel around a swiveling component axis (86), which can optionally
run coaxially or offset to the swiveling axis (30) of the hub (28).
2. Door assembly (10) as per one of the preceding claims, distinguished by the fact that
the actuation section (36) exhibits a measured length (40) along the main axis (38)
of at least 15 cm, preferably at least 20 cm, in particular at least 30 cm.
3. Door assembly (10) as per one of the preceding claims, distinguished by the fact that
a lower end of the actuation section (36) vertical to the actuation section (36) is
not higher than 85 cm above the surface of a finished floor (18).
4. Door assembly (10) as per one of the preceding claims, distinguished by the fact that
an upper end of the actuation section (36) vertical to the actuation section (36)
is not lower than 100 cm above the surface of a finished floor (18).
5. Door assembly (10) as per one of the preceding claims, distinguished by the fact that
the actuation element (34) exhibits a scissors gear (54) coupled with the actuation
section (36).
6. Door assembly (10) as per one of the preceding claims, distinguished by the fact that
the swiveling component works with a reverse-rotation gear (102) or is part of the
reverse-rotation gear (102), the downforce element (108) of which can be swiveled
around a downforce element axis (110) that runs coaxial to the swivel axis (30) of
the hub (28).
7. Door assembly (10) as per one of the preceding claims, distinguished by the fact that
the actuation element (34) exhibits a casing (44) to connect with the door leaf (14)
and that a multitude of bearings (90, 92, 94) located relative to one another are
located on the casing (44) for swivel bearing of the swivel component (84) and/or
a downforce element (108) of a reverse-rotation gear (102).
8. Door assembly (10) as per claim 7, distinguished by the fact that the bearings (90,
92, 94) are facing each other transverse to the main axis (38) of the actuation section
(36), in particular perpendicular to the main axis (38) of the actuation section (36).
1. Ensemble de porte (10), comprenant une porte (12) munie d'un panneau de porte (14),
conçu pour la fermeture et pour le déblocage d'un cadre (16), sur lequel un dispositif
de verrouillage (24) est prévu pour la fixation amovible de la porte (12), du côté
du cadre, dispositif qui comprend une case de serrure (26) avec au moins un élément
de verrouillage (32) qui est verrouillable par le biais d'un fouillot (28), et au
moins un dispositif d'activation (34) couplé en mouvement avec le fouillot (28) et
muni d'une partie d'actionnement (36) qui s'étend le long d'un axe principal (38)
et qui peut être sollicitée par une force de manoeuvre (46) exercée par un opérateur
et orientée vers le panneau de porte (14) en vue du déverrouillage mécanique de l'élément
de verrouillage (32), si bien que l'axe principal (38) de la partie d'actionnement
(36) peut être disposé sur le plan vertical ou horizontal par rapport à la force de
gravité, de sorte que le dispositif d'activation (34) comprend un élément de pivotement
pivotant (84) avec le fouillot (28), élément qui peut être pivoté par le biais du
dispositif d'activation (34), caractérisé en ce que la partie pivotante est disposée ou peut être disposée de telle façon qu'on puisse
la faire pivoter autour d'un axe de partie pivotante (86) qui est positionnée au choix
sur le plan coaxial ou de manière décalée par rapport à l'axe de pivotement (30) du
fouillot (28).
2. Ensemble de porte (10) selon l'une des revendications qui précèdent, caractérisé en ce que la partie d'actionnement (36) a une longueur mesurée (40) d'au moins 15 cm le long
de l'axe principal (38), de préférence d'au moins 20 cm, et en particulier d'au moins
30 cm.
3. Ensemble de porte (10) selon l'une des revendications qui précèdent, caractérisé en ce qu'une extrémité inférieure de la partie d'actionnement (36) en position verticale de
la partie d'actionnement (36) n'est pas placée plus haut que 85 cm au-dessus de la
surface d'un sol fini (18).
4. Ensemble de porte (10) selon l'une des revendications qui précèdent, caractérisé en ce qu'une extrémité supérieure de la partie d'actionnement (36) en position verticale de
la partie d'actionnement (36) n'est pas placée plus bas que 100 cm au-dessus de la
surface d'un sol fini (18).
5. Ensemble de porte (10) selon l'une des revendications qui précèdent, caractérisé en ce que le dispositif d'activation (34) comporte un engrenage à ciseaux (54) couplé avec
partie d'actionnement (36).
6. Ensemble de porte (10) selon l'une des revendications qui précèdent, caractérisé en ce que la partie pivotante agit en interaction avec un engrenage d'inversion du sens de
rotation (102) ou fait partie d'un engrenage d'inversion du sens de rotation (102)
dont l'élément mené (108) peut être pivoté autour d'un axe d'élément mené (110) qui
est placé sur un plan coaxial par rapport à l'axe de pivotement (30) du fouillot (28).
7. Ensemble de porte (10) selon l'une des revendications qui précèdent, caractérisé en ce que le dispositif d'activation (34) comporte un boîtier (44) établissant la liaison avec
le panneau de porte (14), et qu'une pluralité de paliers (90, 92, 94) disposés de
manière relativement décalée les uns par rapport aux autres sont prévus sur le boîtier
(44) pour le montage pivotant de l'élément de pivotement (84) et/ou d'un élément mené
(108) d'un engrenage d'inversion du sens de rotation (102).
8. Ensemble de porte (10) selon la revendication 7, caractérisé en ce que les paliers (90, 92, 94) sont décalés les uns par rapport aux autres en direction
transversale par rapport à l'axe principal (38) de la partie d'actionnement (36),
en particulier verticalement par rapport à l'axe principal (38) de la partie d'actionnement
(36).