[0001] Die Erfindung betrifft eine Verschlussvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Eine derartige Verschlussvorrichtung weist ein erstes Verbindungsmodul und ein zweites
Verbindungsmodul auf, von denen das erste Verbindungsmodul in eine Schließrichtung
an dem zweiten Verbindungsmodul angeordnet werden kann und dann in einer Schließstellung
mit dem zweiten Verbindungsmodul mechanisch verrastet ist.
[0003] Die Verschlussvorrichtung kann geöffnet werden, indem das erste Verbindungsmodul
durch eine Bewegung des ersten Verbindungsmoduls oder eines als Betätigungselement
dienenden Teils des ersten Verbindungsmoduls in eine Öffnungsrichtung, die sich von
der Schließrichtung unterscheidet, durch Aufheben der Verrastung vom zweiten Verbindungsmodul
lösbar ist.
[0004] Bei einer aus der
WO 2008/006357 A2 bekannten Verschlussvorrichtung weisen ein erstes Verbindungsmodul und ein zweites
Verbindungsmodul beispielsweise jeweils einen oder mehrere Magnete auf, die derart
anziehend zwischen dem ersten Verbindungsmodul und dem zweiten Verbindungsmodul wirken,
dass das erste Verbindungsmodul rastend in Eingriff mit dem zweiten Verbindungsmodul
gelangt. Das Verschließen des Verschlusses erfolgt dabei in eine Schließrichtung,
die im Wesentlichen senkrecht zu den Erstreckungsebenen des ersten Verbindungsmoduls
und des zweiten Verbindungsmoduls gerichtet ist. Dadurch, dass das erste Verbindungsmodul
oder ein Betätigungselement des ersten Verbindungsmoduls relativ zu dem zweiten Verbindungsmodul
verdreht oder verschoben wird, geraten die Rastelemente des ersten Verbindungsmoduls
und des zweiten Verbindungsmoduls außer Eingriff, wobei durch die Bewegung gleichzeitig
die magnetische Anziehungskraft zwischen dem ersten Verbindungsmodul und dem zweiten
Verbindungsmodul - bedingt durch eine Bewegung der Magnete relativ zueinander - abgeschwächt
wird, so dass das erste Verbindungsmodul von dem zweiten Verbindungsmodul gelöst werden
kann. Dadurch, dass Magnete zur Unterstützung der Schließbewegung vorgesehen sind,
deren Wirkung sich beim Öffnen abschwächt, kann sowohl der Schließvorgang als auch
der Öffnungsvorgang in leichter und haptisch angenehmer Weise erfolgen.
[0005] Bei einer aus der
WO 2009/010049 A2 bekannten Verschlussvorrichtung, bei der ein erstes Verbindungsmodul und ein zweites
Verbindungsmodul unter magnetischer Unterstützung rastend miteinander in Eingriff
gebracht werden können, erfolgt das Lösen der Verrastung durch eine Verschiebe- oder
Verdrehbewegung des ersten Verbindungsmoduls oder eines Teils des ersten Verbindungsmoduls
relativ zum zweiten Verbindungsmodul, wobei durch die Verschiebe- oder Verdrehbewegung
ein Rastelement des einen Verbindungsmoduls auf eine Schräge des anderen Verbindungsmoduls
aufläuft und dadurch außer Eingriff mit einem zugeordneten Rastelement des anderen
Verbindungsmoduls gedrückt wird, so dass die Verrastung des ersten Verbindungsmoduls
und des zweiten Verbindungsmoduls aufgehoben wird.
[0006] Den Verschlussvorrichtungen der
WO 2008/006 357 A2 und der
WO 2009/01 00 49 A2 ist gemein, dass die rastende Verriegelung des ersten Verbindungsmoduls mit dem zweiten
Verbindungsmodul in der Schließstellung durch eine Bewegung des ersten Verbindungsmoduls
oder eines Teils des ersten Verbindungsmoduls (in Form eines Betätigungselements)
relativ zum zweiten Verbindungsmodul in eine Öffnungsrichtung, die sich von der Schließrichtung
zum Herstellen der Verriegelung unterscheidet, lösbar ist. Dadurch, dass ein Nutzer
das erste Verbindungsmodul oder ein hieran vorgesehenes Betätigungselement in geeigneter
Weise betätigt, indem er dieses in die Öffnungsrichtung bewegt, wird das erste Verbindungsmodul
vom zweiten Verbindungsmodul gelöst. Das Lösen der Verriegelung kann damit durch geeignete
Betätigung des ersten Verbindungsmoduls oder des Teils des ersten Verbindungsmoduls
(in Form eines Betätigungselements) im Wesentlichen ungehindert und frei erfolgen.
[0007] Die
WO 2009/092386 A2 offenbart eine Verschlussvorrichtung, bei der Verbindungsmodule in einer Schließstellung
mechanisch miteinander verrastet sind, so dass die Verbindungsmodule nicht entgegen
einer Schließrichtung voneinander getrennt werden können. Die Verbindungsmodule können
aber ohne weiteres dadurch voneinander gelöst werden, dass das Verbindungsmodul in
eine Öffnungsrichtung relativ zu dem Verbindungsmodul bewegt wird, um auf diese Weise
die mechanische Verrastung zu lösen.
[0008] Die
US 2009/031541 A1 offenbart eine Gurtschnalle, um einen Sicherheitsgurt nach Herumlegen um einen Fahrzeuginsassen
rastend zu befestigen. Bei der Gurtschnalle erfolgt das Schließen dadurch, dass eine
Zunge in eine Steckschnalle eingesteckt wird, wobei durch das Einstecken ein Verriegelungselement
mit einer Öffnung der Zunge in Eingriff gelangt und auf diese Weise die Zunge auf
Zug belastbar in der Schnalle festlegt.
[0009] Wünschenswert ist, dass ein Lösen der Verschlussvorrichtung nur erfolgen kann, wenn
dies auch beabsichtigt ist. Insbesondere kann auch wünschenswert sein, ein Lösen nur
unter bestimmten Umständen und durch bestimmte Personen zu ermöglichen, beispielsweise
um einen Diebstahlschutz zur Verfügung zu stellen.
[0010] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Verschlussvorrichtung der eingangs
genannten Art zur Verfügung zu stellen, die in einfacher und bedienungsfreundlicher
Weise gegen ein unbeabsichtigtes Lösen gesichert ist.
[0011] Diese Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0012] Dabei ist bei einer Verschlussvorrichtung der eingangs genannten Art eine Verriegelungsvorrichtung
zum Verhindern einer Bewegung des ersten Verbindungsmoduls oder des Teils des ersten
Verbindungsmoduls in die Öffnungsrichtung, wenn sich das erste Verbindungsmodul und
das zweite Verbindungsmodul in der Schließstellung befinden, vorgesehen, wobei die
Verrieglungsvorrichtung zum Bewegen des ersten Verbindungsmoduls oder des Teils des
ersten Verbindungsmoduls in die Öffnungsrichtung entriegelbar ist.
[0013] Gedanke der vorliegenden Erfindung ist es, eine Verriegelungsvorrichtung vorzusehen,
die eine unbeabsichtigte Bewegung des ersten Verbindungsmoduls oder des Teils des
ersten Verbindungsmoduls zum Lösen der Verschlussvorrichtung verhindert. Die Verriegelungsvorrichtung
hält damit in der Schließstellung das erste Verbindungsmodul oder das zum Lösen der
Verschlussvorrichtung zu betätigende Teil des ersten Verbindungsmoduls fest, so dass
dieses nicht in die Öffnungsrichtung bewegt werden kann und damit die Verschlussvorrichtung
auch nicht geöffnet werden kann. Die Verriegelungsvorrichtung ist dabei so ausgebildet,
dass sie entriegelt werden kann und bei entriegelter Verriegelungsvorrichtung eine
Bewegung des ersten Verbindungsmoduls bzw. des Teils des ersten Verbindungsmoduls
in die Öffnungsrichtung möglich ist, so dass die Verrastung des ersten Verbindungsmoduls
mit dem zweiten Verbindungsmodul aufgehoben und das erste Verbindungsmodul vom zweiten
Verbindungsmodul gelöst werden kann.
[0014] Die Verriegelungsvorrichtung stellt eine Sicherungsmaßnahme dar, die ein unbeabsichtigtes
Lösen der Verschlussvorrichtung verhindert. Auf diese Weise hält die Verschlussvorrichtung
das erste Verbindungsmodul und das zweite Verbindungsmodul sicher zusammen und gewährleistet
auch im Betrieb und bei Belastung eine sichere Verbindung.
[0015] Darunter, dass die Öffnungsrichtung sich von der Schließrichtung unterscheidet, soll
vorliegend verstanden werden, dass die Öffnungsrichtung in eine andere Richtung als
die Schließrichtung weist und nicht parallel zu dieser gerichtet ist. Insbesondere
ist die Öffnungsrichtung somit nicht entgegen gesetzt zur Schließrichtung gerichtet.
[0016] Bei der Bewegung des ersten Verbindungsmoduls oder des zum Öffnen der Verschlussvorrichtung
zu betätigenden Teils des ersten Verbindungsmoduls kann es sich insbesondere um eine
Verschiebebewegung quer zur Schließrichtung, eine Drehbewegung in einer Ebene quer
zur Schließrichtung oder eine Verschwenkbewegung um eine Drehachse quer zur Schließrichtung
handeln. Wesentlich ist hierbei, dass sich die Öffnungsrichtung (die auch eine Drehrichtung
sein kann) von der Schließrichtung unterscheidet, so dass die Verbindung des ersten
Verbindungsmoduls mit dem zweiten Verbindungsmodul zum Schließen der Verschlussvorrichtung
in die Schließrichtung erfolgt, das Öffnen jedoch durch eine Bewegung in eine von
der Schließrichtung unterschiedliche, beispielsweise quer zur Schließrichtung verlaufende
Öffnungsrichtung bewirkt wird.
[0017] In der Schließstellung sind das erste Verbindungsmodul und das zweite Verbindungsmodul
mechanisch miteinander verrastet. Hierzu ist am ersten Verbindungsmodul oder am zweiten
Verbindungsmodul mindestens ein Federverriegelungselement, d. h. ein federnd gelagertes
Verriegelungselement, vorgesehen, das in mindestens ein Sperrstück an dem anderen
Verbindungsmodul zur Ausbildung einer Federverrastung eingreift. Das Federverriegelungselement
kann beispielsweise ein federndes Rastelement nach Art eines Clips sein. Bei dem Sperrstück
kann es sich beispielsweise um eine Rastnase handeln, an der das Federverriegelungselement
formschlüssig angreift.
[0018] Zusätzlich sind magnetische Mittel vorgesehen, die zur Unterstützung der Überführung
des ersten Verbindungsmoduls in die Schließstellung eine magnetische Anziehungskraft
zwischen dem ersten Verbindungsmodul und dem zweiten Verbindungsmodul bewirken. Durch
Vorsehen der magnetischen Mittel ist die Verschlussvorrichtung auf leichte und haptisch
angenehme Weise verschließbar, indem der Schließvorgang bei Ansetzen des ersten Verbindungsmoduls
an das zweite Verbindungsmodul magnetisch unterstützt und die mechanische Verrastung
in selbsttätiger Weise hergestellt wird.
[0019] Die Federverrastung ist durch Anordnen des ersten Verbindungsmoduls in die Schließrichtung
an dem zweiten Verbindungsmodul verrastbar, wobei hierbei das mindestens eine Federverriegelungselement
mit dem mindestens einen Sperrstück formschlüssig in Eingriff gelangt. Beim Herstellen
der Schließstellung werden das erste Verbindungsmodul und das zweite Verbindungsmodul
durch die magnetischen Mittel angezogen, so dass die Federverrastung vorteilhafterweise
weitestgehend selbsttätig einrasten kann.
[0020] Das Lösen der Verschlussvorrichtung erfolgt dadurch, dass das erste Verbindungsmodul
oder das zu betätigende Teil des ersten Verbindungsmoduls derart relativ zum zweiten
Verbindungsmodul bewegt wird, dass das mindestens eine Federverriegelungselement und
das mindestens eine Sperrstück der Federverrastung außer Eingriff gelangen.
[0021] In einer ersten Ausgestaltung können hierzu das mindestens eine Federverriegelungselement
und das mindestens eine Sperrstück der Federverrastung derart zueinander verschoben
werden, dass das mindestens eine Federverriegelungselement entlang der Öffnungsrichtung
aus dem Bereich des mindestens einen Sperrstücks gelangt, so dass die Verrastung aufgehoben
ist. Gedanke ist hierbei, dass das Federverriegelungselement soweit in die Öffnungsrichtung
relativ zum Sperrstück verschoben wird, bis es aus dem Bereich des Sperrstücks gelangt
und damit vom Sperrstück nicht mehr formschlüssig gehalten wird. In dieser verschobenen
Position ist die Verrastung damit aufgehoben. Die Verschiebung des Federverriegelungselements
relativ zum Sperrstück kann durch eine tangentiale, lineare Bewegung oder auch eine
Verdrehbewegung des ersten Verbindungsmoduls oder des zu betätigenden Teils des ersten
Verbindungsmoduls relativ zum zweiten Verbindungsmodul erfolgen.
[0022] In einer alternativen Ausgestaltung kann auch vorgesehen sein, dass das mindestens
eine Federverriegelungselement derart relativ zu dem mindestens einen Sperrstück verschoben
wird, dass das mindestens eine Federverriegelungselement durch Auflaufen auf eine
Auflaufschräge quer zur Öffnungsrichtung außer Eingriff mit dem mindestens einen Sperrstück
gedrückt wird. Gedanke ist hier, dass bei Bewegung des Federverriegelungselements
in die Öffnungsrichtung das Federverriegelungselement auf eine Schräge aufläuft, die
derart auf das Federverriegelungselement einwirkt, dass dieses quer zur Öffnungsrichtung
außer Eingriff mit dem mindestens einen Sperrstück gedrückt wird, so dass der formschlüssige
Eingriff des Federverriegelungselements mit dem Sperrstück aufgehoben wird. Wiederum
kann dies durch eine lineare Verschiebebewegung oder eine Verdrehbewegung des ersten
Verbindungsmoduls oder des zu betätigenden Teils des ersten Verbindungsmoduls relativ
zum zweiten Verbindungsmodul erfolgen.
[0023] In einer dritten Ausgestaltung sind das mindestens eine Federverriegelungselement
und das mindestens eine Sperrstück der Federverrastung nach Art eines Gewindes ausgebildet,
so dass durch Verdrehen des ersten Verbindungsmoduls oder des zu betätigenden Teils
des ersten Verbindungsmoduls relativ zum zweiten Verbindungsmodul das mindestens eine
Federverriegelungselement und das mindestens eine Sperrstück außer Eingriff geschraubt
werden können. Das Federverriegelungselement und das Sperrstück weisen dazu jeweils
mindestens eine Gewinderille auf, die in Schließrichtung auf federelastische Weise
rastend miteinander in Eingriff gebracht werden können. Dadurch, dass das Federverriegelungselement
und das Sperrstück dann auseinander geschraubt werden, kann das Federverriegelungselement
außer Eingriff mit dem Sperrstück gebracht werden, so dass die Verrastung aufgehoben
ist und das erste Verbindungsmodul von dem zweiten Verbindungsmodul entnommen werden
kann.
[0024] Vorteilhafterweise sind die gegebenenfalls verwendeten magnetischen Mittel derart
ausgebildet, dass durch die Bewegung des ersten Verschlussteils oder des zu betätigenden
Teils des ersten Verschlussteils in die Öffnungsrichtung gleichzeitig auch die magnetischen
Mittel derart zueinander bewegt werden, dass die magnetische Anziehungskraft zwischen
dem ersten Verbindungsmodul und dem zweiten Verbindungsmodul abgeschwächt wird. Zur
Verwirklichung der magnetischen Mittel können in diesem Zusammenhang an dem ersten
Verbindungsmodul und an dem zweiten Verbindungsmodul jeweils mindestens ein Magnet
oder einerseits mindestens ein Magnet und andererseits mindestens ein magnetischer,
beispielsweise ferromagnetischer Anker (z.B. in Form eines Stahl- oder Eisenblechs)
angeordnet sein. Durch die Bewegung des ersten Verbindungsmoduls oder des zu betätigenden
Teils des ersten Verbindungsmoduls in die Öffnungsrichtung werden dann auch der mindestens
eine Magnet oder der magnetische Anker des ersten Verbindungsmoduls und der mindestens
eine Magnet oder der magnetische Anker des zweiten Verbindungsmoduls derart relativ
zu einander bewegt, dass sich die magnetische Anziehungskraft abschwächt.
[0025] Sind beispielsweise am ersten Verbindungsmodul und am zweiten Verbindungsmodul jeweils
ein Magnet vorgesehen, so liegen sich diese zum Schließen der Verschlussvorrichtung
frontal mit unterschiedlichen Polen gegenüber, so dass sie sich anziehen und die Verrastung
des ersten Verbindungsmoduls mit dem zweiten Verbindungsmodul herstellen. Durch Bewegung
des ersten Verbindungsmoduls oder des zu betätigenden Teils des ersten Verbindungsmoduls
in die Öffnungsrichtung können dann beispielsweise die Magnete tangential zueinander
bewegt werden, so dass sie sich nicht mehr frontal gegenüber liegen und die Anziehungskraft
zwischen ihnen abgeschwächt ist.
[0026] Werden an jedem Verbindungsmodul zwei oder mehr Magnete verwendet, ist auch denkbar,
dass durch die Bewegung des ersten Verbindungsmoduls oder des zu betätigenden Teils
des ersten Verbindungsmoduls gleichnamige Pole der Magnete einander angenähert werden,
so dass sich gegebenenfalls die magnetische Anziehungskraft sogar in eine magnetische
Abstoßungskraft umkehren kann, um dadurch auch das Öffnen der Verschlussvorrichtung
magnetisch zu unterstützen.
[0027] In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind weiterhin Rückstellmittel zum Überführen
des ersten Verbindungsmoduls oder des zu betätigenden Teils des ersten Verbindungsmoduls
in eine Position, in der das erste Verbindungsmodul mit dem zweiten Verbindungsmodul
verrastbar ist, vorgesehen. Die Rückstellmittel, beispielsweise ausgebildet durch
eine mechanische Feder, bewirken, dass beim Ansetzten des ersten Verbindungsmoduls
an das zweite Verbindungsmodul diese derart in bestimmungsgemäßer Weise zueinander
ausgerichtet werden, dass - mit Unterstützung der magnetischen Mittel - die Verrastung
hergestellt werden kann. Mit anderen Worten werden durch Wirkung der Rückstellmittel
das erste Verbindungsmodul oder das zu betätigende Teil des ersten Verbindungsmoduls
aus der zum Öffnen in die Öffnungsrichtung bewegten Position wieder zurück gestellt,
so dass durch Ansetzen des ersten Verbindungsmoduls an das zweite Verbindungsmodul
die Verschlussvorrichtung ohne Weiteres wieder geschlossen werden kann.
[0028] In einer vorteilhaften Ausgestaltung können diese Rückstellmittel auch durch die
magnetischen Mittel verwirklicht sein, so dass zusätzliche Mittel beispielsweise in
Form einer mechanischen Feder nicht erforderlich sind. Die magnetischen Mittel bewirken
hierbei durch die zwischen ihren Magnetelementen wirkende Anziehungskraft, dass das
erste Verbindungsmodul beziehungsweise dessen zur Verrastung vorgesehene Teile automatisch
in ihre zur Verrastung erforderliche Position gelangen.
[0029] Die Verriegelungsvorrichtung kann beispielsweise mindestens ein an dem ersten Verbindungsmodul
oder an einem Teil des ersten Verbindungsmoduls beweglich angeordnetes Verriegelungselement
zum Eingriff in eine Aussparung an dem zweiten Verbindungsmodul oder an einem zweiten
Teil des ersten Verbindungsmoduls aufweisen derart, dass eine Bewegung des ersten
Verbindungsmoduls oder des zu betätigenden Teils des ersten Verbindungsmoduls in die
Öffnungsrichtung zum Lösen des ersten Verbindungsmoduls vom zweiten Verbindungsmodul
verhindert ist. Das Verriegelungselement kann beispielsweise als Verriegelungsbolzen
ausgebildet sein, der das erste Verbindungsmodul mit dem zweiten Verbindungsmodul
verriegelnd verbindet, so dass das erste Verbindungsmodul nicht relativ zum zweiten
Verbindungsmodul bewegt werden kann und damit ein Öffnen der Verschlussvorrichtung
ausgeschlossen ist.
[0030] Möglich ist auch, dass das Verriegelungselement ein zum Öffnen der Verschlussvorrichtung
zu betätigendes Teil des ersten Verbindungsmoduls mit einem feststehenden Teil des
ersten Verbindungsmoduls verriegelnd verbindet, so dass das zu betätigende Teil nicht
in die Öffnungsrichtung bewegt, beispielsweise nicht verdreht oder verschoben werden
kann. Wesentlich ist hierbei, dass das Verriegelungselement eine Bewegung des zu betätigenden
Teils des ersten Verbindungsmoduls zum Öffnen der Verschlussvorrichtung verhindert,
so dass ein Öffnen der Verschlussvorrichtung erst möglich ist, wenn das Verriegelungselement
entriegelt ist, das heißt nicht mehr in die zugeordnete Aussparung eingreift.
[0031] Für eine sichere Verriegelung können mehrere Verriegelungselemente vorgesehen sein,
die zum Öffnen der Verschlussvorrichtung in entriegelnder Weise zu betätigen sind.
[0032] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Verriegelungsvorrichtung zur Betätigung
mittels eines Schlüssels oder eines Zahlencodes ausgebildet. Die Entriegelung der
Verriegelungsvorrichtung erfolgt dann nur durch Verwendung eines Schlüssels oder durch
Eingabe eines Zahlencodes, so dass die Verriegelungsvorrichtung gleichzeitig auch
einen Diebstahlschutz zur Verfügung stellt, im Rahmen dessen unbefugten Personen ein
Öffnen der Verschlussvorrichtung nicht möglich ist.
[0033] Weiterhin ist möglich und vorteilhaft, dass die Verriegelungsvorrichtung ausgebildet
ist, beim Anordnen des ersten Verbindungsmoduls an dem zweiten Verbindungsmodul automatisch
in ihre verriegelte Position zu gelangen, so dass in der Schließstellung in automatischer
Weise das erste Verbindungsmodul mit dem zweiten Verbindungsmodul verrastet und gleichzeitig
die Verschlussvorrichtung derart verriegelt ist, dass ein Öffnen der Verschlussvorrichtung
nur durch Entriegeln der Verriegelungsvorrichtung möglich ist. Die Verriegelungselemente
der Verriegelungsvorrichtung können hierzu beispielsweise durch mechanische Federn
vorgespannt sein, so dass bei Herstellen des Schließzustandes die Verriegelungselemente
automatisch mit den zugeordneten Aussparungen in verriegelnder Weise in Eingriff gelangen.
[0034] Anstatt die Verriegelungsvorrichtung durch ein separates, beweglich am ersten Verbindungsmodul
angeordnetes Verriegelungselement auszubilden, das zum Entriegeln der Verschlussvorrichtung
entriegelt werden muss, kann in alternativer Ausgestaltung auch vorgesehen sein, dass
die Verriegelungsvorrichtung durch eine Bewegung des ersten Verbindungsmoduls oder
eines Teils des ersten Verbindungsmoduls in eine Entriegelungsrichtung entriegelbar
ist. Die Entriegelungsrichtung unterscheidet sich hierbei von der Öffnungsrichtung
und ist nicht parallel zu dieser gerichtet. Beispielsweise kann die Entriegelungsrichtung
quer zur Öffnungsrichtung gerichtet sein oder, wenn die Bewegung in die Öffnungsrichtung
als lineare Bewegung ausgestaltet ist, als Drehrichtung ausgestaltet sein. Möglich
- aber nicht zwingend - ist auch, dass die Entriegelungsrichtung sich sowohl von der
Öffnungsrichtung als auch von der Schließrichtung unterscheidet und nicht parallel
zu einer von diesen gerichtet ist.
[0035] Die Entriegelung der Verschlussvorrichtung erfolgt damit nicht durch Betätigung eines
separaten Verriegelungselements, sondern durch eine Bewegung des ersten Verbindungsmoduls
oder eines Teils des ersten Verbindungsmoduls, so dass die Verriegelungsvorrichtung
integral mit dem ersten Verbindungsmodul bzw. einem Teil des ersten Verbindungsmoduls
ausgebildet sein kann. Der Gedanke hierbei ist, für die Entriegelungsbewegung einen
weiteren Freiheitsgrad für die Beweglichkeit des ersten Verbindungsmoduls oder eines
Teils des ersten Verbindungsmoduls zu schaffen. So kann das erste Verbindungsmodul
in die Schließrichtung an das zweite Verbindungsmodul angesetzt werden, kann durch
Bewegung in die von der Schließrichtung unterschiedliche, beispielsweise quer zur
Schließrichtung gerichtete Öffnungsrichtung von dem zweiten Verbindungsmodul gelöst
werden, muss dazu aber durch eine Bewegung in die zumindest von der Öffnungsrichtung
unterschiedliche Entriegelungsrichtung vorher entriegelt werden.
[0036] In einer konkreten Ausgestaltung kann die Verriegelungsvorrichtung durch ein am ersten
oder zweiten Verbindungsmodul fest angeordnetes Verriegelungselement gebildet sein,
das in einem verriegelten, geschlossenen Zustand der Verschlussvorrichtung in eine
Nut an dem anderen von erstem und zweitem Verbindungsmodul eingreift. Die Öffnungsrichtung
kann hierbei beispielsweise quer zur Schließrichtung gerichtet sein und die Entriegelungsrichtung
als Drehrichtung um die Schließrichtung ausgebildet sein, wobei durch Verdrehen des
ersten Verbindungsmoduls oder eines Teils des ersten Verbindungsmoduls in die Entriegelungsrichtung
das Verriegelungselement außer Eingriff mit der Nut gebracht werden kann, um das erste
Verbindungsmodul oder das Teil des ersten Verbindungsmoduls in die Öffnungsrichtung
relativ zum zweiten Verbindungsmodul bewegen und die Verschlussvorrichtung damit öffnen
zu können.
[0037] Um zu gewährleisten, dass beim Schließen der Verschlussvorrichtung und Überführen
der Verbindungsmodule in ihren geschlossenen, verriegelten Zustand die Verriegelungsvorrichtung
sicher verriegelt, können Rückstellmittel vorgesehen sein, die bewirken, dass das
erste Verbindungsmodul oder das Teil des ersten Verbindungsmoduls beim Ansetzen an
das zweite Verbindungsmodul in eine Stellung gelangt, in der es mit dem zweiten Verbindungsmodul
verrastet und gleichzeitig die Verriegelungsvorrichtung verriegelt ist. Diese Rückstellung
kann beispielsweise durch zusätzliche, das erste Verbindungsmodul oder das Teil des
ersten Verbindungsmoduls in eine verriegelte Stellung vorspannende Federmittel oder
durch die magnetischen Mittel verwirklicht sein, die bewirken, dass das erste Verbindungsmodul
oder das Teil des ersten Verbindungsmoduls beim Ansetzen an das zweite Verbindungsmodul
beispielsweise so verdreht wird, dass die Verriegelungsvorrichtung automatisch verriegelt
wird.
[0038] Beispielsweise können die magnetischen Mittel durch zwei baugleiche nicht rotationssymmetrische
- beispielsweise rechteckförmige - Magnete ausgebildet sein, die sich mit ungleichnamigen
Polen gegenüberstehen und sich dadurch gegenseitig anziehen und versuchen, eine Lage
einzunehmen, in der beide Magnete sich kongruent gegenüberstehen. Bei der Verwendung
rechteckförmiger Magnete bestehen beispielsweise zwei um 180° zueinander verdrehte
Stellungen, in der sich die Magnete kongruent anziehend gegenüberstehen. Diese beiden
Stellungen korrespondieren dann mit Stellungen des ersten (oder des Teil des ersten)
Verbindungsmoduls und des zweiten Verbindungsmoduls zueinander, in denen das erste
und zweite Verbindungsmodul miteinander verriegelt werden können.
[0039] Alternativ können die magnetischen Mittel auch so polarisiert sein, dass sich Magnete
am ersten Verbindungsmoduls und Magnete am zweiten Verbindungsmodul mehrpolig gegenüberstehen
und beim Ansetzen der Verbindungsmodule aneinander automatisch in eine Vorzugsstellung
ausrichten, in der eine Verriegelung erfolgen kann.
[0040] In einer anderen konkreten Ausgestaltung kann das erste Verbindungsmodul oder ein
Teil des ersten Verbindungsmoduls zum Öffnen der Verschlussvorrichtung relativ zu
dem zweiten Verbindungsmodul um eine quer zur Schließrichtung gerichtete Drehachse
in die Öffnungsrichtung verschwenkbar sein. In diesem Fall verhindert die Verriegelungsvorrichtung
in verriegeltem Zustand eine Verschwenkbewegung des ersten Verbindungsmoduls oder
eines Teils des ersten Verbindungsmoduls, wobei die Verriegelungsvorrichtung beispielsweise
durch ein an dem einen von erstem und zweitem Verbindungsmodul angeordnetes Verriegelungselement
und ein an dem anderen von erstem und zweitem Verbindungsmodul angeordnetes, in verriegeltem
Zustand mit dem Verriegelungselement in Eingriff stehendes Eingriffselement gebildet
ist und die Verriegelungsvorrichtung durch Bewegen des ersten Verbindungsmoduls oder
eines Teils des ersten Verbindungsmoduls in eine von der Öffnungsrichtung unterschiedliche
Entriegelungsrichtung entriegelbar ist.
[0041] In diesem Fall wird das erste Verbindungsmodul in eine Schließrichtung an das zweite
Verbindungsmodul angesetzt und kann durch Bewegen zumindest eines Teils des ersten
Verbindungsmoduls in eine der Öffnungsrichtung entsprechende Schwenkrichtung wieder
vom zweiten Verbindungsmodul gelöst werden. Die Entriegelungsrichtung kann in diesem
Fall beispielsweise quer oder entgegengesetzt zur Schließrichtung gerichtet sein und
unterscheidet sich damit von der Öffnungsrichtung.
[0042] Wiederum können Rückstellmittel durch zusätzliche Federmittel oder durch die ohnehin
vorgesehenen magnetischen Mittel verwirklicht sein, die bewirken, dass das erste Verbindungsmodul
oder das Teil des ersten Verbindungsmoduls beim Schließen der Verschlussvorrichtung
automatisch in eine Stellung gelangt, in der es beim Ansetzen der Verbindungsmodule
aneinander in seinen verriegelten Zustand gelangt und erst durch Bewegung in die Entriegelungsrichtung
und anschließende Bewegung in die Öffnungsrichtung geöffnet werden kann.
[0043] Dadurch, dass die Entriegelung der Verriegelungsvorrichtung durch eine Bewegung des
ersten Verbindungsmoduls oder eines Teils des ersten Verbindungsmoduls erfolgt, gliedert
sich der Öffnungsvorgang in zwei Bewegungskomponenten des ersten Verbindungsmoduls
oder eines Teils des ersten Verbindungsmoduls. Zunächst muss zum Öffnen der Verschlussvorrichtung
das erste Verbindungsmodul oder ein Teil des ersten Verbindungsmoduls um eine vorbestimmte
Wegstrecke in die Entriegelungsrichtung bewegt werden, um auf diese Weise die Verriegelungsvorrichtung
zu lösen. Anschließend wird das erste Verbindungsmodul oder das Teil des ersten Verbindungsmoduls
dann in die Öffnungsrichtung bewegt, so dass die mechanische Verrastung zwischen dem
ersten Verbindungsmodul und dem zweiten Verbindungsmodul aufgehoben und die Verbindungsmodule
damit voneinander getrennt werden können. Es ergibt sich ein haptisch angenehmer Öffnungsvorgang,
der gleichzeitig einen sicheren Halt in geschlossener Position der Verschlussvorrichtung
und damit eine sichere Verbindung von zu verbindenden Bauteilen gewährleistet.
[0044] In einer Ausgestaltung besteht die Verschlussvorrichtung beispielsweise aus einem
ersten Verbindungsmodul und einem zweiten Verbindungsmodul, wobei
- im ersten Verbindungsmodul mindestens ein Magnet und im zweiten Verbindungsmodul mindestens
ein Anker oder zweiter Magnet angeordnet ist,
- im ersten Verbindungsmodul ein Federverriegelungselement und im zweiten Verbindungsmodul
ein Sperrstück angeordnet ist, die zusammen eine Federverrastung bilden,
- beim Schließvorgang zwischen dem ersten Verbindungsmodul und dem zweiten Verbindungsmodul
durch die Anziehung von Magnet und Anker oder zweitem Magnet die Federverrastung geschlossen
wird,
- zum Öffnen Magnet und Anker seitlich bzw. tangential verschoben werden, wobei
o außerdem Federverriegelungselement und Sperrstück gegeneinander bewegt werden, so
dass die Federverrastung beim Öffnungsvorgang seitlich umgangen wird, ohne dass das
Federverriegelungselement beiseite gedrückt wird, oder
o das Federverriegelungselement während einer seitlichen Verschiebung mittels einer
kraftumleitenden Schräge allmählich beiseite gedrückt wird oder
o Federverriegelungselement und Sperrstück gewindeartig ausgebildet sind, beim Schließen
verrasten und beim Öffnen schraubend geöffnet werden,
- eine entriegelbare Verriegelungsvorrichtung vorgesehen ist, die die seitliche bzw.
tangentiale Öffnungsbewegung zwischen Federverriegelungselement und Sperrstück verhindert,
aber nicht die Einrastbewegung von dem ersten Verbindungsmodul und dem zweiten Verbindungsmodul
behindert.
[0045] Der Vorteil dieser Verschlussvorrichtung besteht darin, dass das Öffnen nicht unbeabsichtigt
erfolgen kann, da zwei Betätigungen nötig sind: Entriegeln und seitliches Aufschieben
oder Aufdrehen. Anderseits schließt die Verschlussvorrichtung auf sehr angenehme Weise,
da der Magnet die Rastung selbsttätig schließt. Nach dem Einrasten wird dann die Verriegelung
manuell verriegelt.
[0046] Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand der in den Figuren
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen:
- Fig. 1a-1e
- schematische Ansichten einer ersten Ausgestaltung einer Verschlussvorrichtung;
- Fig. 2a-2f
- schematische Ansichten einer zweiten Ausgestaltung einer Verschlussvorrichtung;
- Fig. 3a
- eine perspektivische Ansicht einer dritten Ausführungsform einer Verschlussvorrichtung;
- Fig. 3b, 3c
- perspektivische Explosionsdarstellungen der Verschlussvorrichtung gemäß Fig. 3a;
- Fig. 3d-3f
- Ansichten der Verschlussvorrichtung gemäß Fig. 3a in geöffnetem Zustand, in geschlossenem
Zustand und beim Herstellen des Schließzustandes;
- Fig. 4a-4f
- perspektivische Teilschnittansichten einer vierten Ausführungsform einer Verschlussvorrichtung;
- Fig. 4g
- eine perspektivische Explosionsdarstellung der Verschlussvorrichtung gemäß Fig. 4a-4f;
- Fig. 5a, 5b
- Ansichten einer fünften Ausführungsform einer Verschlussvorrichtung;
- Fig. 6a-6i
- Ansichten einer sechsten Ausführungsform einer Verschlussvorrichtung;
- Fig. 7a-7g
- Ansichten einer siebten Ausführungsform einer Verschlussvorrichtung;
- Fig. 8a-8f
- Ansichten einer achten Ausführungsform einer Verschlussvorrichtung;
- Fig. 9a-9n
- Ansichten einer weiteren Ausführungsform einer Verschlussvorrichtung;
- Fig. 10a-10f
- Ansichten einer wiederum weiteren Ausführungsform einer Verschlussvorrichtung nach
Art einer Steckschnalle mit verschwenkbarem Betätigungshebel und
- Fig. 11a-11v
- Ansichten einer wiederum weiteren Ausführungsform einer Verschlussvorrichtung nach
Art einer Steckschnalle mit verschwenkbarem Betätigungshebel, jedoch mit einer gegenüber
der Ausführungsform gemäß Fig. 10a-10f modifizierten Verriegelungsvorrichtung.
[0047] Fig. 1a bis 1e zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel einer Verschlussvorrichtung
mit einem ersten Verbindungsmodul 1 und einem zweiten Verbindungsmodul 2. Die Verschlussvorrichtung
kann beispielsweise als Verschluss für eine Tasche, einen Rucksack, einen Koffer oder
einen sonstigen Behälter oder als Seil- oder Gurtanbindung verwendet oder überall
dort eingesetzt werden, wo zwei Elemente belastbar und lösbar miteinander verbunden
werden sollen.
[0048] Fig. 1 a zeigt die Verschlussvorrichtung in einer Schließstellung, in der das erste
Verbindungsmodul 1 und das zweite Verbindungsmodul 2 mechanisch miteinander verrastet
sind, indem an dem zweiten Verbindungsmodul 2 angeordnete Federverriegelungselemente
5a, 5b mit als Sperrstücke 6a, 6b dienenden Kanten des ersten Verbindungsmoduls 1
formschlüssig in Eingriff stehen, so dass die Verbindung des ersten Verbindungsmoduls
1 und des zweiten Verbindungsmoduls 2 gegen eine entgegengesetzt zu einer Schließrichtung
X wirkende Last mechanisch gesichert ist.
[0049] Am ersten Verbindungsmodul 1 und am zweiten Verbindungsmodul 2 sind zur Verwirklichung
magnetischer Mittel nach Art eines Magnet-Anker-Systems jeweils ein Magnet 3, 4 (oder
einerseits ein Magnet und andererseits ein magnetischer Anker) angeordnet, die sich
in der in Fig. 1a dargestellten Schließstellung mit entgegen gesetzten Polen frontal
gegenüber stehen und sich magnetisch anziehen. Die magnetischen Mittel 3, 4 dienen
dazu, den Schließvorgang zu unterstützen und die Herstellung der mechanischen Verrastung
weitestgehend selbsttätig zu bewirken, so dass die Verschlussvorrichtung in leichter
und für einen Benutzer haptisch angenehmer Weise verschließbar ist.
[0050] Die in Fig. 1a in der Schließstellung dargestellte Verschlussvorrichtung kann geöffnet
werden, indem das erste Verbindungsmodul 1 in eine quer zur Schließrichtung weisende
Öffnungsrichtung Y relativ zum zweiten Verbindungsmodul 2 bewegt wird. Hierdurch gleiten
die als Sperrstücke 6a, 6b dienenden Kanten des ersten Verbindungsmoduls 1 außer Eingriff
mit den Federverriegelungselementen 5a, 5b (siehe Fig. 1c), so dass das erste Verbindungsmodul
1 vom zweiten Verbindungsmodul 2 entnommen werden kann (siehe Fig. 1d).
[0051] Um ein unbeabsichtigtes Öffnen der Verschlussvorrichtung zu verhindern, ist eine
Verriegelungsvorrichtung vorgesehen, die eine seitliche Öffnungsbewegung in die Öffnungsrichtung
Y zwischen den Federverriegelungselementen 5a, 5b und den Sperrstücken 6a, 6b verhindert.
Die Verriegelungsvorrichtung ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1a bis 1e
ausgebildet durch ein Verriegelungselement 7 in Form eines Verriegelungsbolzens, der
am ersten Verbindungsmodul 1 bewegbar geführt ist und in der Schließstellung gemäß
Fig. 1a in eine zugeordnete, passende Aussparung 8 (siehe Fig. 1e) am zweiten Verbindungsmodul
2 so eingreift, dass das erste Verbindungsmodul 1 nicht in die Öffnungsrichtung Y
verschoben werden kann.
[0052] Das Verriegelungselement 7 kann gegenüber dem ersten Verbindungsmodul 1 durch Verwendung
einer mechanischen Feder derart in eine verriegelnde Stellung vorgespannt sein, dass
es beim Schließen der Verschlussvorrichtung automatisch in die in Fig. 1a dargestellte
verriegelnde Stellung gelangt.
[0053] Das Verriegelungselement 7 kann an seinem in die Aussparung 8 eingreifenden Ende
so ausgebildet, beispielsweise angeschrägt sein, dass eine Bewegung in die Öffnungsrichtung
Y gesperrt ist, nicht aber eine Bewegung in eine andere Richtung, beispielsweise eine
Bewegung entgegen der Öffnungsrichtung Y.
[0054] Zum Öffnen der Verschlussvorrichtung ist die Verriegelungsvorrichtung durch Betätigung
des Verriegelungselements 7 zu entriegeln, indem das Verriegelungselement 7 aus der
Aussparung entfernt wird und damit die formschlüssige Verriegelung aufgehoben wird.
Fig. 1b zeigt die Verschlussvorrichtung nach der Entriegelung. Das Verriegelungselement
7 ist hier soweit betätigt, dass es nicht mehr in die Aussparung 8 des zweiten Verbindungsmoduls
2 eingreift, so dass das erste Verbindungsmodul 1 entriegelt ist, d.h. in die Öffnungsrichtung
Y verschiebbar ist.
[0055] In der in Fig. 1c dargestellten Stellung ist das erste Verbindungsmodul 1 soweit
relativ zum zweiten Verbindungsmodul 2 in die Öffnungsrichtung Y verschoben, dass
die Sperrstücke 6a, 6b und die Federverriegelungselemente 5a,5b seitlich außer Eingriff
gebracht sind, ohne dass die Federverriegelungselemente 5a, 5b hierfür gespreizt worden
sind. Gleichzeitig sind durch die Bewegung in die Öffnungsrichtung Y die Magnete 3,
4 tangential mit ihren einander zugewandten Polen zueinander verschoben worden, so
dass die Anziehungskraft der Magnete 3, 4 abgeschwächt ist und ein Lösen des ersten
Verbindungsmoduls 1 vom zweiten Verbindungsmodul 2 ohne weiteres möglich ist. Da die
aufzubringenden Kräfte sowohl für das Lösen der Verrastung durch seitliches Verschieben
als auch für das scherende Entfernen der Magnete 3, 4 voneinander gering sind, ergibt
sich eine angenehme Haptik auch zum Öffnen.
[0056] Fig. 1d zeigt die Verschlussvorrichtung in geöffnetem Zustand mit voneinander getrennten
Verbindungsmodulen 1, 2. Die Magnete 3, 4 sind räumlich voneinander getrennt, und
die Verrastung der Federverriegelungselemente 5a, 5b und der Sperrstücke 6a, 6b befindet
sich außer Eingriff.
[0057] Soll die Verschlussvorrichtung wieder geschlossen werden, muss, wie in Fig. 1e gezeigt,
das erste Verbindungsmodul 1 in eine Stellung gebracht werden, in der es mit dem zweiten
Verbindungsmodul 2 mechanisch verrasten kann. Hierzu können zusätzliche Rückstellmittel
z.B. in Form einer mechanischen Rückstellfeder vorgesehen sein (in Fig. 1e nicht dargestellt),
die das erste Verbindungsmodul 1 in die in Fig. 1e gezeigte Stellung bringen, das
heißt entgegen der Öffnungsrichtung Y in eine solche Position bewegen, dass die Sperrstücke
6a, 6b mit den Federverriegelungselementen 5a, 5b rastend in Eingriff gelangen können.
[0058] Auf zusätzliche Rückstellmittel kann auch verzichtet werden, indem die Rückstellung
durch die magnetische Anziehungskraft der Magnete 3, 4 übernommen wird. Durch die
magnetische Anziehungskraft wird das erste Verbindungsmodul 1 automatisch in eine
Stellung gezogen, in der es mit dem zweiten Verbindungsmodul 2 verrasten kann, und
die Verrastung wird selbsttätig hergestellt. Voraussetzung ist eine hinreichende starke
Dimensionierung der magnetischen Anziehungskraft.
[0059] Zum Schließen der Verschlussvorrichtung werden das erste Verbindungsmodul 1 und das
zweite Verbindungsmodul 2 aneinander angesetzt, wobei der Schließvorgang magnetisch
unterstützt durch die Anziehungskraft der Magnete 3, 4 erfolgt und somit die Verrastung
des ersten Verbindungsmoduls 1 mit dem zweiten Verbindungsmodul 2 im Wesentlichen
selbsttätig hergestellt wird. Ist das Verriegelungselement 7 vorher durch eine Federvorspannung
in seine Verriegelungsstellung zurückgestellt worden, so greift beim Schließen in
die Schließrichtung X auch das Verriegelungselement 7 selbsttätig wieder in die Aussparung
8 ein, so dass die Verschlussvorrichtung ohne eine weitere Betätigung des Verriegelungselements
7 gegen ein unbeabsichtigtes Öffnen gesichert ist.
[0060] Bei einem in Fig. 2a bis 2f dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel wird durch
eine Verriegelungsvorrichtung auch eine Sicherung gegen ein unbefugtes Öffnen, insbesondere
für einen Diebstahlschutz, zur Verfügung gestellt. Die Verschlussvorrichtung weist
wiederum ein erstes Verbindungsmodul 1a, 1b und ein zweites Verbindungsmodul 2 auf,
wobei das erste Verbindungsmodul 1a, 1b aus zwei Teilen besteht, nämlich einem als
beweglicher Schieber ausgebildeten, als Betätigungselement dienenden ersten Modulteil
1a und einem das erste Modulteil 1a in die Öffnungsrichtung Y gleitend führenden zweiten
Modulteil 1b.
[0061] Bauteile gleicher Funktion sind in den Figuren, wie auch bei allen nachfolgenden
Ausführungsbeispielen, mit den gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1a bis 1e versehen,
soweit dies zweckdienlich ist.
[0062] An dieser Stelle sei angemerkt, dass das erste Verbindungsmodul 1a, 1b der Verschlussvorrichtung
auch einteilig ausgebildet sein kann, analog der Ausführung gemäß Fig. 1a bis 1e.
[0063] Am ersten Modulteil 1a ist ein Magnet 3 angeordnet, der in der Schließstellung (Fig.
2a) einem Magneten 4 (oder magnetischen Anker) am zweiten Verbindungsmodul 2 anziehend
frontal gegenübersteht. Am ersten Verbindungsmodul 1a sind zudem Sperrstücke 6a, 6b
angeordnet, die in der Schließstellung mit Federverriegelungselementen 5a, 5b am zweiten
Verbindungsmodul 2 formschlüssig in Eingriff stehen und mit den Federverriegelungselementen
5a, 5b eine Federverrastung bilden. Die Federverrastung und die Stärke der Magnete
3, 4 ist hierbei so bemessen, dass durch Wirkung der magnetischen Anziehungskraft
die Rastung selbsttätig geschlossen wird.
[0064] Das zweite Modulteil 1b des ersten Verbindungsmoduls ist über seitliche Führungen
12a-12d in der Schließstellung (Fig. 2a) so am zweiten Verbindungsmodul 2 festgelegt,
dass es nicht relativ zum zweiten Verbindungsmodul 2, insbesondere nicht in die Öffnungsrichtung
Y beweglich ist. In der Schließstellung wird damit das erste Modulteil 1a zusammen
mit dem zweiten Modulteil 1b an dem zweiten Verbindungsmodul 2 gehalten.
[0065] Zum Öffnen der Verschlussvorrichtung wird das erste Modulteil 1a, das als Betätigungselement
dient, in die Öffnungsrichtung Y relativ zu dem zweiten Modulteil 1b bewegt, bis die
Sperrstücke 6a, 6b außer Eingriff mit den Federverriegelungselement 5a, 5b gelangen
(siehe Fig. 2c). In der Schließstellung sind das erste Modulteil 1a und das zweite
Modulteil 1b dabei jedoch über eine durch Verrieglungselemente 9a, 9b, 9c und Betätigungsbolzen
11a, 11b, 11c verwirklichte Verriegelungsvorrichtung miteinander verriegelt, so dass
ein Öffnen der Verschlussvorrichtung nur möglich ist, wenn die Verriegelungsvorrichtung
vorher entriegelt worden ist (Fig. 2b).
[0066] Zur Verwirklichung der Verriegelungsvorrichtung sind am zweiten Modulteil 1b mehrere
Verriegelungselemente 9a, 9b, 9c angeordnet, die über Rückstellfedern 10a, 10b, 10c
gegenüber dem zweiten Modulteil 1b vorgespannt sind und in der Schließstellung in
zugeordnete Aussparungen 90 der Verriegelung des ersten Modulteils 1a eingreifen,
so dass das erste Modulteil 1a nicht relativ zu dem zweiten Modulteil 1b verschoben
werden kann und damit in die Öffnungsrichtung Y relativ zum zweiten Verbindungsmodul
2 festgelegt ist.
[0067] Durch Eindrücken der Betätigungsbolzen 11a, 11b, 11c, die mit den Verriegelungselementen
9a, 9b, 9c in Wirkverbindung stehen, können die Verriegelungselemente 9a, 9b, 9c außer
Eingriff mit den Aussparungen 90 gebracht werden, um die Verriegelung zwischen erstem
Modulteil 1a und zweitem Modulteil 1b zu lösen. Dabei stehen in der in Fig. 1 a dargestellten
Verriegelungsposition nicht alle Verriegelungselemente 9a, 9b, 9c mit einer zugeordneten
Aussparung in Eingriff, wobei von außen durch einen Nutzer nicht sichtbar ist, welche
Betätigungsbolzen 11a, 11b, 11c zu betätigen sind und welche nicht und ob die einzelnen
Verriegelungselemente 9a, 9b, 9c im unbetätigten Zustand sich in verriegelndem Eingriff
befinden oder nicht und durch die Betätigung verriegeln oder entriegeln.
[0068] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Betätigungsbolzen 11a, 11b, 11c zu betätigen,
so dass die Verriegelungselemente 9a, 9b, 9c gegen die Kraft der jeweiligen Rückstellfeder
10a, 10b, 10c in das zweite Modulteil 1b hinein gedrückt werden und auf vorbestimmter
Position anschlagen. Es sind zwei Varianten der Bolzenlängen der Verriegelungselemente
9a, 9b, 9c vorgesehen:
Entweder ist die Länge des oberen Betätigungsbolzens 11a, 11b, 11c und unteren Verriegelungselements
9a, 9b, 9c so bemessen, dass die Berührungsebene von oberem Betätigungsbolzen 11a,
11b, 11c und unterem Verriegelungselement 9a, 9b, 9c genau auf der Verschiebeebene
zwischen dem ersten Modulteil 1a und dem zweiten Modulteil 1b liegt. Das Verriegelungselement
9a, 9b, 9c ist in diesem Fall in unbetätigtem Zustand entriegelt, d.h. es steht ohne
Betätigung einer Verschiebung von erstem Modulteil 1a und zweitem Modulteil 1b nicht
entgegen, sperrt aber nach Betätigung.
[0069] Oder die Länge von oberem Betätigungsbolzen 11a, 11b, 11c und unterem Verriegelungselement
9a, 9b, 9c ist so bemessen, dass erst nach einer Betätigung die Berührungsebene von
oberem Betätigungsbolzen 11a, 11b, 11c und unterem Verriegelungselement 9a, 9b, 9c
in der Verschiebeebene von erstem Modulteil 1a und zweitem Modulteil 1b liegt. In
diesem Fall verriegelt das Verriegelungselement 9a, 9b, 9c in unbetätigtem Zustand
und wird durch eine Betätigung entriegelt.
[0070] Mehrere solcher Riegel bilden zusammen ein Kombinationsschloss, das mit zunehmender
Anzahl von Riegeln immer mehr Kombinationsmöglichkeiten bietet.
[0071] In Fig. 2b ist die Verschlussvorrichtung in entriegeltem Zustand dargestellt. Die
Betätigungsbolzen 11b, 11c sind eingedrückt und die zugeordneten Verriegelungselemente
9b, 9c entriegelt. Das erste Modulteil 1a ist damit zum Öffnen der Verschlussvorrichtung
in die Öffnungsrichtung Y verschiebbar.
[0072] Fig. 2c zeigt die Verschlussvorrichtung nach seitlicher Verschiebung des ersten Modulteils
1a in die Öffnungsrichtung Y (die quer zur Schließrichtung X gerichtet ist) in entrasteter
Stellung, in der einerseits die Magnete 3, 4 zueinander verschoben sind und andererseits
die Federverrastung der Sperrstücke 6a, 6b und der Federverriegelungselemente 5a,
5b seitlich außer Eingriff gebracht sind. Die Verschlussvorrichtung ist in diesem
Zustand lösbar
[0073] In Fig. 2d sind die beiden Verbindungsmodule 1a, 1b, 2 in geöffnetem Zustand vollständig
voneinander getrennt dargestellt.
[0074] In der in Fig. 2e dargestellten Stellung ist das als Schieber ausgebildete erste
Modulteil 1a in eine Stellung zurückgestellt, in der die Sperrstücke 6a, 6b mit den
Federverriegelungselementen 5a, 5b zum Schließen der Verschlussvorrichtung wieder
verrastet werden können. Die Rückstellung kann manuell erfolgen, durch geeignete Ausbildung
der Magnete 3, 4 (oder Anker) oder durch zusätzliche Rückstellmittel z.B. in Form
einer mechanischen Rückstellfeder, die das erste Modulteil 1a gegenüber dem zweiten
Modulteil 1b in Richtung der in Fig. 2e dargestellten Raststellung vorspannen.
[0075] Bedingt durch die Rückstellfedern 10a, 10b, 10c (Fig. 2f) werden darüber hinaus auch
die Verriegelungselemente 9a, 9b, 9c in ihre Ausgangslage zurückgestellt.
[0076] Die Verriegelungsvorrichtung des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 2a bis 2f kann weiterentwickelt
werden, indem ein Öffnungsmittel nach Art eines Schlüssels nach einem ausgerichteten
Einsetzen durch entsprechend vorgeformte Zapfen in bestimmungsgemäßer Weise die Verriegelungselemente
9a, 9b, 9c betätigt. In diesem Fall ist nur das Einsetzen und Verschieben (oder Verdrehen)
des Öffnungsmittels zum Öffnen erforderlich. Möglich ist dann auch, dass ein Verriegelungselement
9a, 9b, 9c nicht nur zwei Positionen einnehmen kann, sondern z.B. drei oder mehr,
so dass ein Entriegeln nur erfolgt, wenn das jeweilige Verriegelungselement 9a, 9b,
9c in die richtige Position geschoben worden ist, was die Anzahl der möglichen Kombinationen
stark erhöht.
[0077] Bei einem weiteren, in Fig. 3a bis 3f dargestellten Ausführungsbeispiel einer Verschlussvorrichtung
in Form einer Gurtschnalle, z.B. für die Verwendung als Helmschnalle, greift in einer
Schließstellung ein zweites Verbindungsmodul 2 in Form eines so genannten Male-Teils
in ein erstes Verbindungsmodul 1 in Form eines so genannten Female-Teils ein und ist
nur durch ein seitliches Verschieben in eine Öffnungsrichtung Y wieder lösbar, allerdings
erst nach Entriegelung durch Betätigen eines Entriegelungsknopfs 17.
[0078] Fig. 3b und 3c zeigen in zwei Explosionsansichten die Verschlussvorrichtung mit ihren
Einzelteilen schräg von oben (Fig. 3b) und schräg von unten (Fig. 3c).
[0079] Bestandteil des zweiten Verbindungsmoduls 2 (Female-Teil) ist ein Federverriegelungselement
5 in Form eines Spreizrings, der an einer Grundplatte 20 so angeordnet ist, dass das
Federverriegelungselement 5 zum Herstellen des Schließzustands in radialer Richtung
ausweichen kann. An der Grundplatte 20 ist ein Magnet 3 so angeordnet, dass er nach
dem Schließen einem Magnet 4 am ersten Verbindungsmodul 1 (Male-Teil) anziehend gegenüberliegt.
[0080] In einer Schließstellung (Fig. 3a, 3e) greift ein Sperrstück 6 in Form eines pilzförmigen
Knaufs in das Federverriegelungselement 5 in Form des Spreizrings formschlüssig ein
und verbindet damit das erste Verbindungsmodul rastend auf formschlüssige Weise mit
dem zweiten Verbindungsmodul 2.
[0081] Zum Herstellen der Schließstellung wird das erste Verbindungsmodul in die Schließrichtung
X an das zweite Verbindungsmodul 2 angesetzt, so dass das Sperrstück 6 mit dem Federverriegelungselement
5 verrastet (Fig. 3f). Die Herstellung der Verrastung erfolgt durch magnetische Anziehung
der Magnete 3, 4 (von denen einer auch als magnetischer Anker ausgeführt sein kann)
weitestgehend selbsttätig bei Ansetzen des ersten Verbindungsmoduls 1 an das zweite
Verbindungsmodul 2.
[0082] Das Federverriegelungselement 5 in Form des Spreizrings weist eine seitliche Aussparung
53 auf, so dass das Federverriegelungselement 5 nicht umfänglich geschlossen ist,
sondern zu einer Seite offen ist. Dadurch ist möglich, durch Verschieben des ersten
Verbindungsmoduls 1 relativ zum zweiten Verbindungsmodul 2 in die Öffnungsrichtung
Y quer zur Schließrichtung X das Federverriegelungselement 5 außer Eingriff mit dem
Sperrstück 6 zu schieben, so dass die rastende, formschlüssige Verbindung des ersten
Verbindungsmoduls 1 mit dem zweiten Verbindungsmodul 2 aufgehoben wird und die Verschlussvorrichtung
gelöst werden kann. Durch die Verschiebung in die Öffnungsrichtung Y werden gleichzeitig
auch die Magnete 3, 4 voneinander entfernt, so dass sich deren magnetische Anziehungskraft
abschwächt und das erste Verbindungsmodul 1 ohne weiteres und auf haptisch angenehme
Weise von dem zweiten Verbindungsmodul 2 gelöst werden kann.
[0083] In der Schließstellung greift ein am zweiten Verbindungsmodul 2 angeordnetes Verriegelungselement
9 in eine zugeordnete Aussparung 8 am ersten Verbindungsmodul 1 (siehe Fig. 3c) ein
derart, dass das erste Verbindungsmodul 1 entgegen einer Bewegung in die Öffnungsrichtung
Y mit dem zweiten Verbindungsmodul 2 verriegelt ist. Das Verriegelungselement 9 ist
über eine Rückstellfeder 10a in Form eines federnden Abschnitts elastisch an dem zweiten
Verbindungsmodul 2 angeordnet, so dass die Verriegelung selbsttätig hergestellt wird,
wenn das erste Verbindungsmodul 1 in die Schließstellung am zweiten Verbindungsmodul
2 gelangt.
[0084] Zum Entriegeln der Verschlussvorrichtung muss der Entriegelungsknopf 17 betätig werden,
der am zweiten Verbindungsmodul 2 an einer Führung 13 in Form einer schachtartigen
Aussparung über einen Betätigungsbolzen 11 beweglich gelagert ist. Der Betätigungsbolzen
11 steht mit dem Verriegelungselement 9 am ersten Verbindungsmodul 1 in Wirkverbindung
und wirkt bei Betätigen des Entriegelungsknopfs 17 durch Aufbringen einer Druckkraft
in die Schließrichtung X derart auf das Verriegelungselement 9 ein, dass das Verriegelungselement
9 außer Eingriff mit der Aussparung 8 am zweiten Verbindungsmodul 2 gelangt (Fig.
3e).
[0085] Nach Betätigen des Entriegelungsknopfs 17 kann das erste Verbindungsmodul 1 in die
Öffnungsrichtung Y relativ zum zweiten Verbindungsmodul 2 verschoben werden. Fig.
3d zeigt das erste und zweite Verbindungsmodul 1, 2 nach erfolgter Verschiebung in
die Öffnungsrichtung Y. Die Verbindungsmodule 1, 2 sind voneinander getrennt, die
Verschlussvorrichtung ist geöffnet.
[0086] Ein weiteres, in Fg. 4a bis 4f in unterschiedlichen Teilschnittansichten und in Fig.
4g in einer Explosionsansicht dargestelltes Ausführungsbeispiel einer Verschlussvorrichtung
ist als Drehverschluss ausgebildet, bei dem ein erstes Verbindungsmodul 1 in einer
Schließstellung mit einem zweiten Verbindungsmodul 2 mechanisch verrastet ist und
durch Verdrehen eines Modulteils 1a in Form eines Drehknopfs von dem zweiten Verbindungsmodul
2 gelöst werden kann.
[0087] Die Verschlussvorrichtung weist vier Magnete 3a, 3b, 4a, 4b auf, von denen die Magnete
3a, 3b an einem mit dem Modulteil 1a fest verbundenen Drehkern 1a' und die Magnete
4a, 4b an einer Grundplatte 20 des zweiten Verbindungsmoduls 2 angeordnet sind. Die
Magnete 3a, 4a und 3b, 4b ziehen sich dabei paarweise an, wobei durch Verdrehen der
Magnete zueinander - analog wie dies beispielsweise in der
WO 2008/006357 A2 beschrieben ist - die magnetische Anziehungskraft abgeschwächt und in eine magnetische
Abstoßung umgekehrt werden kann.
[0088] Wie der Explosionsansicht gemäß Fig. 4g zu entnehmen ist, setzt sich das erste Verbindungsmodul
1 aus einer drehbaren Funktionsbaugruppe, bestehend aus dem Modulteil 1a in Form des
Drehknopfs und dem Drehkern 1a', und einer feststehenden Funktionsbaugruppe, bestehend
aus einem Modulteil 1b und einem daran drehfest angeordneten ringförmigen Widerlager
1b', zusammen.
[0089] Das zweite Verbindungsmodul 2 weist ein feststehendes Modulteil 23 auf, an dem ein
Federverriegelungselement 5 in Form eines abschnittsweise zur Seite hin offenen Spreizrings
und eine Grundplatte mit den Magneten 4a, 4b drehfest angeordnet sind.
[0090] Das Federverriegelungselement 5 weist Rastnasen 50a, 50b auf, die in einer Schließstellung
mit Sperrstücken 6a, 6b nach Art von Rastnasen an dem Drehkern 1a' formschlüssig in
Eingriff stehen und das erste Verbindungsmodul 1 mit dem zweiten Verbindungsmodul
2 auf formschlüssige Weise rastend verbinden.
[0091] Die Magnete 3a, 3b und 4a, 4b sind paarweise so polarisiert, dass bei Ansetzen des
ersten Verbindungsmoduls 1 an das zweite Verbindungsmodul 2 zum Schließen der Verschlussvorrichtung
in die Schließrichtung X sich ungleichnamige Pole wechselseitig anziehen und ein Verdrehen
des Drehkerns 1a' zusammen mit dem Modulteil 1a in eine Stellung bewirken, in der
die Sperrstücke 6a, 6b des Drehkerns 1a' mit den Rastnasen 50a, 50b des Federverriegelungselementes
5 in Eingriff treten können. Hierzu weisen einerseits die Magnete 3a, 3b an ihrer
dem zweiten Verbindungsmodul 2 zugewandten Seite ungleichnamige Pole (N und S) und
andererseits die Magnete 4a, 4b an ihrer dem ersten Verbindungsmodul 1 zugewandten
Seite auch ungleichnamige Pole (S und N) auf, so dass bei einer Verdrehstellung ein
Drehmoment und gleichzeitig eine Anziehungskraft in die bestimmungsgemäße Schließstellung
erzeugt wird.
[0092] Fig. 4a und Fig. 4d zeigen die Verschlussvorrichtung in ihrer Schließstellung, wobei
in Fig. 4d die über das Federverriegelungselement 5 und die Sperrstücke 6a, 6b durch
formschlüssigen Umgriff hergestellte Federverrastung sichtbar ist. Die Magnete 3a,
3b des Drehkerns 1a' und die Magnete 4a, 4b des zweiten Verbindungsmoduls 2 liegen
sich dabei frontal mit ungleichnamigen Polen und damit anziehend gegenüber.
[0093] An dem ersten Verbindungsmodul 1 ist eine Verriegelungsvorrichtung vorgesehen mit
am Modulteil 1a angeordneten, in Aussparungen 14a-14f geführten Betätigungsbolzen
11a-11f, die mit über Rückstellfedern 10a-10f federnd am Widerlager 1b' gelagerten
Verriegelungselementen 9a-9f in Wirkverbindung stehen, wobei die Verriegelungselemente
9a-9f in einer Verriegelungsstellung verriegelnd in die Aussparungen 14a-14f eingreifen
und durch Betätigung über die Betätigungsbolzen 11a-11f entriegelt werden können.
[0094] Wiederum kann die Verriegelungsvorrichtung ein Kombinationsschloss verwirklichen,
bei dem vorbestimmte Betätigungsbolzen 11a-11f zur Entriegelung betätigt werden müssen,
analog wie dies oben beschrieben worden ist.
[0095] Analog wie oben beschrieben, weisen die Verriegelungselemente 9a-9f und auch die
Betätigungsbolzen 11a-11f je nach Vorbestimmung eine von zwei verschiedenen Längen
auf:
Entweder ist das Verriegelungselement 9a-9f unbetätigt in Verriegelungsposition, d.h.
es ist so lang, dass es in unbetätigtem Zustand das Modulteil 1a (und damit auch den
Drehkern 1a') blockiert und bei Betätigung durch den Betätigungsbolzen 11a-11f in
die Entriegelungsposition gedrückt wird. Dies ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel
der Fall z.B. bei dem Verriegelungselement 9c.
[0096] Oder das Verriegelungselement 9a-9f liegt unbetätigt in Entriegelungsposition, d.h.
es ist so kurz, dass es in unbetätigtem Zustand das Modulteil 1a freigibt. Bei Betätigung
hingegen greift das Verriegelungselement 9a-9f in das Widerlager 1b' ein und verriegelt
das Modulteil 1a. Dies ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Fall z.B. bei dem
Verriegelungselement 9a.
[0097] Fig. 4b zeigt die Verschlussvorrichtung in entriegeltem Zustand nach Drücken der
vorbestimmten Betätigungsbolzen 11a-11f, die die Verriegelungselemente 9a-9f derart
entriegeln, dass das Modulteil 1a in die Öffnungsrichtung Y verdreht werden kann.
Die Kombination der Betätigungsbolzen 11a-11f und Verriegelungselemente 9a-9f wird
dabei vorab beim Einbau festgelegt, wobei grundsätzlich auch durch einen Schlüssel
oder einen Zahlencode zu betätigende Ausgestaltungen der Verriegelungsvorrichtung
denkbar sind, die gegebenenfalls auch nachträglich programmierbar, d.h. auf einen
Schlüssel oder Code einstellbar, sein können.
[0098] Fig. 4c zeigt die Verschlussvorrichtung nach einer teilweisen Verdrehung des ersten
Modulteils 1a und damit auch des Drehkerns 1a' in die Öffnungsrichtung Y. Die Verrastung
steht in dieser Stellung noch in Eingriff, und die Magnete 3a, 3b, 4a, 4b stehen sich
noch anziehend gegenüber.
[0099] In der in Fig. 4e dargestellten Stellung sind nach einer Verdrehung des Modulteils
1a in die Öffnungsrichtung Y die Magnete 3a, 3b, 4a, 4b so zueinander verdreht, dass
sie sich zumindest abschnittsweise mit gleichnamigen Polen gegenüberstehen (d.h. der
Magnet 3a steht abschnittsweise dem Magnet 4b gegenüber und der Magnet 3b dem Magnet
4a), so dass die in der Schließstellung anziehende Kraft der Magnete 3a, 3b, 4a, 4b
sich in eine Abstoßungskraft umkehrt. Gleichzeitig sind die Sperrstücke 6a, 6b des
Drehkerns 1a' außer Eingriff mit den Rastnasen 50a, 50b des Federverrieglungselements
5 gelangt, so dass der Drehkern 1a' aus dem zweiten Verbindungsmodul 2 entnommen und
damit das erste Verbindungsmodul 1 insgesamt - magnetisch unterstützt durch die abstoßende
Kraft der zueinander verdrehten Magnete 3a, 3b, 4a, 4b - vom zweiten Verbindungsmodul
2 auf einfache und haptisch angenehme Weise gelöst werden kann.
[0100] Fig. 4f zeigt die Verschlussvorrichtung in geöffnetem Zustand. Um die Verschlussvorrichtung
erneut zu schließen, kann das erste Verbindungsmodul 1 wiederum an das zweite Verbindungsmodul
2 angesetzt werden, wobei der Drehkern 1a' durch die anziehende Kraft der Magnete
3a, 3b, 4a, 4b in seine zur Verrastung erforderliche Position verdreht wird und die
Verrastung durch die zwischen den Magneten 3a, 3b, 4a, 4b wirkende Anziehungskraft
zudem selbsttätig oder nahezu selbsttätig hergestellt wird.
[0101] Bei einem weiteren, in Fig. 5a und 5b dargestellten Ausführungsbeispiel einer Verschlussvorrichtung
in Form eines Drehverschlusses weist das erste Verbindungsmodul 1 drei Federverriegelungselemente
5a, 5b, 5c mit gewindeförmigen Rastnasen 50a, 50b, 50c auf, die in der Schließstellung
mit Sperrstücken 6a, 6b, 6c in Form von Rastnasen am zweiten Verbindungsmodul 2 formschlüssig
in Eingriff stehen.
[0102] Zur Herstellung der Schließstellung wird das erste Verbindungsmodul 1 in die Schließrichtung
X an das zweite Verbindungsmodul 2 angesetzt, so dass die Federverriegelungselemente
5a, 5b, 5c mit den Sperrstücken 6a, 6b, 6c des zweiten Verbindungsmoduls 2 rastend
in Eingriff gelangen.
[0103] Am ersten Verbindungsmodul 1 sind zwei Magnete 3a, 3b und am zweiten Verbindungsmodul
2 zwei Magnete 4a, 4b angeordnet, die sich paarweise derart anziehen, dass - analog
wie oben anhand der Ausführungsform gemäß Fig. 4a bis 4g erläutert - die rastende
Verbindung der Verbindungsmodule 1, 2 in magnetisch unterstützter Weise selbsttätig
hergestellt wird, wobei durch die Polung der Magnete 3a, 3b, 4a, 4b gleichzeitig auch
bewirkt wird, dass die Verbindungsmodule 1, 2 beim Herstellen der Verbindung in ihre
zur rastenden Verbindung bestimmungsgemäße Position zueinander verdreht werden.
[0104] In der Schließstellung stehen sich die Magnete 3a, 3b, 4a, 4b paarweise frontal anziehend
gegenüber. Zum Öffnen der Verschlussvorrichtung kann das erste Verbindungsmodul 1
in die Öffnungsrichtung Y derart relativ zum zweiten Verbindungsmodul 2 verschraubt
werden, dass die gewindeförmigen Rastnasen 50a, 50b, 50c in Öffnungsrichtung außer
Eingriff mit den ebenfalls gewindeförmigen Sperrstücken 6a, 6b, 6c geschraubt werden.
Durch die Schraubbewegung werden auch die Magnete 3a, 3b, 4a, 4b zueinander verdreht,
so dass sich die in der Schließstellung wirkende magnetische Anziehungskraft abschwächt
und in geöffneter Stellung in eine abstoßende Kraft umkehrt, so dass das Entnehmen
des ersten Verbindungsmoduls 1 aus dem zweiten Verbindungsmodul 2 auf magnetisch unterstützte
Weise erfolgen kann.
[0105] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5a, 5b ist eine Verriegelungsvorrichtung in
Form eines am ersten Verbindungsmodul 1 verschiebbar angeordneten, bolzenförmigen
Verriegelungselements 7 vorgesehen, das in verriegelter Stellung in eine Aussparung
8 am zweiten Verbindungsmodul 2 derart verriegelnd eingreift, dass ein Verdrehen des
ersten Verbindungsmoduls 1 relativ zum zweiten Verbindungsmodul 2 aus der Schließstellung
heraus nicht möglich ist. Die Verschlussvorrichtung ist damit in der Schließstellung
gesichert, wobei das Verriegelungselement 7 derart relativ zum ersten Verbindungsmodul
1 vorgespannt sein kann (beispielsweise über eine mechanische Feder), dass das Verriegelungselement
7 bei Schließen der Verschlussvorrichtung selbsttätig in seine verriegelnde Position
gelangt. Zum Öffnen der Verschlussvorrichtung muss erst das Verriegelungselement 7
betätigt werden, um dann die Verbindungsmodule 1, 2 gegeneinander in die Öffnungsrichtung
Y verdrehen zu können.
[0106] Bei einer in Fig. 6a bis 6i dargestellten Verschlussvorrichtung sind - analog zu
der in der
WO 2009/010049 A2 dargestellten Verschlussvorrichtung - an Sperrstücken 6a, 6b eines zweiten Verbindungsmoduls
2, die in der Schließstellung mit Rastnasen 50a, 50b eines Federverriegelungselements
5 an einem ersten Verbindungsmodul 1 formschlüssig in Eingriff stehen, kraftumleitende
Auflaufschrägen 19a, 19b vorgesehen, die bei linearem Verschieben des ersten Verbindungsmoduls
1 in die Öffnungsrichtung Y die über Federschenkel 51a, 51b federnden Rastnasen 50a,
50b außer Eingriff mit Aussparungen 19 der Sperrstücke 6a, 6b drücken.
[0107] Fig. 6a zeigt die Verschlussvorrichtung in einer Explosionsdarstellung. Am ersten
Verbindungsmodul 1 ist ein sich längs erstreckender, keilförmiger Steckabschnitt 18
ausgebildet, der zur Herstellung der Schließstellung in eine Steckeraufnahme 22 des
zweiten Verbindungsmoduls 2 eingesetzt wird, so dass die Sperrstücke 6a, 6b an der
dem zweiten Verbindungsmodul 2 zugewandeten Seite des Steckabschnitts 18 mit dem an
der Steckeraufnahme 22 angeordneten Federverriegelungselement 5, ausgebildet beispielsweise
als Blechfeder, in Eingriff gelangen.
[0108] An den Verbindungsmodulen 1, 2 sind jeweils zwei Magnete 3a, 3b, 4a, 4b angeordnet,
die sich in der Schließstellung frontal paarweise anziehend gegenüber stehen und derart
beschaffen sind, dass die rastende Verbindung der Verbindungsmodule 1, 2 weitestgehend
selbsttätig hergestellt wird. Die Magnete 3a, 3b, 4a, 4b bewirken dabei gleichzeitig
auch, dass der Steckabschnitt 18 des ersten Verbindungsmoduls 1 und die Steckeraufnahme
22 des zweiten Verbindungsmoduls 2 bei Herstellung der Schließstellung in ihre bestimmungsgemäße
Position zueinander gebracht werden, so dass die Rastnasen 50a, 50b des Federverriegelungselementes
5 mit den Sperrstücken 6a, 6b formschlüssig in Eingriff gelangen können.
[0109] Zum Lösen der Verbindung wird das erste Verbindungsmodul 1 relativ zu dem zweiten
Verbindungsmodul 2 in die Öffnungsrichtung Y verschoben, so dass die Rastnasen 50a,
50b auf die Auflaufschrägen 19a auflaufen und dadurch außer Eingriff mit den Sperrstücken
6a, 6b gedrückt werden, so dass das erste Verbindungsmodul 1 mit seinem Steckabschnitt
18 aus der Steckeraufnahme 22 des zweiten Verbindungsmoduls 2 entnommen werden kann.
[0110] Fig. 6b und 6c zeigen die Verschlussvorrichtung in der Schließstellung und in einer
zum Öffnen verschobenen Position, Fig. 6d und 6e zeigen die Verschlussvorrichtung
im Querschnitt entlang der Linie A-A gemäß Fig. 6b bzw. 6c, Fig. 6f und 6g zeigen
die Verschlussvorrichtung im Querschnitt entlang der Linie B-B gemäß Fig. 6d bzw.
6e, und Fig. 6h und 6i zeigen die Verschlussvorrichtung im Querschnitt entlang der
Linie C-C.
[0111] Wie aus den vergleichenden Ansichten in der Schließstellung (Fig. 6b, 6d, 6f, 6h)
ersichtlich ist, sind in der Schließstellung die Rastnasen 50a, 50b in formschlüssigem
Eingriff mit den Sperrstücken 6a, 6b, und gleichzeitig liegen sich die Magnete 3a,
3b, 4a, 4b paarweise anziehend frontal gegenüber (siehe Fig. 6h).
[0112] Zum Öffnen wird das erste Verbindungsmodul 1 in die Öffnungsrichtung Y verschoben
(Fig. 6c, 6e, 6g, 6i), so dass die Rastnasen 50a, 50b durch Auflaufen auf die Auflaufschrägen
19a aus der unterhalb der Sperrstücke 6a, 6b befindlichen Aussparung 19 gedrückt werden
und der formschlüssige Eingriff aufgehoben wird (siehe Fig. 6g). Dadurch werden gleichzeitig
auch die Magnete 3a, 3b, 4a, 4b zueinander verschoben, so dass in der zueinander verschobenen
Stellung (Fig. 6i) sich die Magnete 3a, 4b mit gleichnamigen Polen abstoßend gegenüberstehen
und die in der Schließstellung (Fig. 6h) wirkende magnetische Anziehungskraft in eine
Abstoßungskraft umgekehrt ist, die das Entnehmen des ersten Verbindungsmoduls 1 vom
zweiten Verbindungsmodul 2 magnetisch durch Kraftwirkung entgegen der Schließrichtung
X unterstützt. Auf diese Weise kann das erste Verbindungsmodul 1 ohne weiteres vom
zweiten Verbindungsmodul 2 entnommen werden.
[0113] Die Verschiebung der Verbindungsmodule 1, 2 aus der Schließstellung wird durch eine
Verriegelungsvorrichtung in Form eines Verriegelungselementes 7 blockiert, das beweglich
am ersten Verbindungsmodul 1 angeordnet ist, in verriegelter Stellung in eine Aussparung
8 am zweiten Verbindungsmodul 2 verriegelnd eingreift und zum Öffnen der Verschlussvorrichtung
durch Herausziehen aus der Aussparung 8 zu betätigen ist (siehe Fig. 6h und 6i).
[0114] Die Verschlussvorrichtung gemäß Fig. 6a bis 6i kann beispielsweise für Taschen oder
Schulranzen verwendet werden. Die Verbindungsmodule 1 und 2 können hierzu an einer
Tasche befestigt werden, wobei die Befestigung grundsätzlich auf verschiedene Weise
erfolgen kann, z. B. durch Annähen, Kleben, Vernieten oder Verschrauben.
[0115] Ein in Fig. 7a bis 7g dargestelltes Ausführungsbeispiel einer Verschlussvorrichtung
ist als Steckschnalle ausgeführt, bei der ein erstes Verbindungsmodul 1 als Steckeraufnahme
und ein zweites Verbindungsmodul 2 als Stecker ausgebildet ist, die jeweils eine Gurtanbindung
64, 65 (Fig. 7a) zur Befestigung eines Gurtes aufweisen. Fig. 7a zeigt die Verschlussvorrichtung
in perspektivischer Ansicht in geschlossenem Zustand, Fig. 7b in einer Seitenansicht,
Fig. 7c in einer Schnittansicht entlang der Linie C-C gemäß Fig. 7b und Fig. 7d in
einer Schnittansicht entlang der Linie D-D gemäß Fig. 7b. In Fig. 7e sind ein als
Betätigungselement in Form eines Betätigungshebels ausgeführtes Modulteil 1b des ersten
Verbindungsmoduls 1 und das zweite Verbindungsmodul in gesonderten Ansichten dargestellt.
Fig. 7f zeigt die Verschlussvorrichtung in einer Seitenansicht in teilweise freigeschnittener
Weise in zur Öffnung betätigtem Zustand und Fig. 7g in einer Schnittansicht entlang
der Linie C-C gemäß Fig. 7f.
[0116] Das erste Verbindungsmodul 1 weist ein erstes Modulteil 1a in Form eines Gehäuses
und ein zweites Modulteil 1b in Form eines Betätigungshebels auf, der um eine Schwenkachse
D schwenkbar an dem ersten Modulteil 1a angeordnet ist. Am ersten Modulteil 1a sind
Sperrstücke 6a, 6b vorgesehen (siehe Fig. 7c), die in der Schließstellung (Fig. 7a,
7b, 7c, 7d) mit Federverriegelungselementen 5a, 5b in Form von Rastnasen am zweiten
Verbindungsmodul 2 formschlüssig in Eingriff stehen und das erste Verbindungsmodul
1 damit mit dem zweiten Verbindungsmodul 2 verriegeln.
[0117] Zum Öffnen der Verschlussvorrichtung kann das zweite Modulteil 1b in Form des Betätigungshebels
des ersten Verbindungsmoduls 1 verschwenkt werden, wodurch die Federverriegelungselemente
5a, 5b mit daran angeordneten Auflaufschrägen 52a, 52b auf Auflaufschrägen 19a, 19b
am Modulteil 1b auflaufen und dadurch, wie in Fig. 7g dargestellt, außer Eingriff
mit den Sperrstücken 6a, 6b gedrückt werden. Die Auflaufschrägen 19a, 19b, 52a, 52b
der Federverriegelungselemente 5a, 5b und des Modulsteils 1b sind in entsprechender
Weise angeschrägt, so dass bei einer Schwenkbewegung des Modulteils 1b um die Schwenkachse
D in Öffnungsrichtung Y die Auflaufschrägen 19a, 19b, 52a, 52b aufeinander auflaufen
und die federnden Federverriegelungselemente 5a, 5b außer Eingriff mit den fest angeordneten
Sperrstücken 6a, 6b drücken.
[0118] Die Auflaufschrägen 19a, 19b, 52a, 52b wirken zudem als Auswurfunterstützung dadurch,
dass sie in betätigtem Zustand (Fig. 7g) bedingt durch ihre Schrägen eine Kraft in
Auswurfrichtung (entgegen der Schließrichtung X) erzeugen und damit das Lösen der
Verschlussvorrichtung mechanisch unterstützen.
[0119] Am zweiten Modulteil 1b in Form des Betätigungshebels des ersten Verbindungsmoduls
1 und am zweiten Verbindungsmodul 2 ist jeweils ein Magnet 3, 4 angeordnet, die mit
unterschiedlichen Polen aufeinander zu weisen und sich daher zum Herstellen der Schließstellung
und in der Schließstellung der Verschlussvorrichtung anziehen. Die Magnete 3, 4 (von
denen einer auch als magnetischer Anker ausgeführt sein kann) sind dabei so dimensioniert,
dass beim Ansetzen des ersten Verbindungsmoduls 1 an das zweite Verbindungsmodul 2
die rastende Verbindung der Federverriegelungselemente 5a, 5b mit den Sperrstücken
6a, 6b in selbsttätiger Weise hergestellt wird, so dass das Schließen der Verschlussvorrichtung
einfach und in haptisch angenehmer Weise erfolgen kann.
[0120] Beim Öffnen der Verschlussvorrichtung (Fig. 7f) werden durch Betätigung des Modulteils
1b auch die Magnete 3, 4 zueinander verschwenkt, so dass die Anziehungskraft der Magnete
3, 4 abgeschwächt wird und das erste Verbindungsmodul 1 ohne großen Kraftaufwand vom
zweiten Verbindungsmodul 2 gelöst werden kann.
[0121] Zusätzlich ist eine Verriegelungsvorrichtung in Form eines in eine Verschieberichtung
V bewegbar am Modulteil 1b angeordneten, hakenartigen Verriegelungselementes 7 vorgesehen,
das in verriegeltem Zustand derart in das zweite Verbindungsmodul 2 eingreift, dass
das Modulteil 1b nicht um die Schwenkachse D relativ zum zweiten Verbindungsmodul
2 verschwenkt werden kann. Damit ist die Verschlussvorrichtung in ihrer Schließstellung
verriegelt und gesichert und kann erst geöffnet werden, wenn das Verriegelungselement
7 in die Verschieberichtung V aus seinem verriegelnden Eingriff bewegt worden ist.
[0122] Andere Verriegelungsvorrichtungen sind auch hier denkbar, die beispielsweise durch
einen Schlüssel oder durch Eingabe eines Zahlencodes zu betätigen sind.
[0123] Eine in Fig. 8a bis 8f dargestellte Verschlussvorrichtung ist als Verschluss für
Gurtenden an Rucksäcken oder Taschen oder auch für die Halterung eines Eispickels
oder dergleichen an einem Rucksack ausgebildet. Die Verschlussvorrichtung weist zwei
Verbindungsmodule 1, 2 auf, von denen das erste Verbindungsmodul 1 mit einem gehäuseartigen
Modulteil 1b und einem zum Modulteil 1b drehbaren Modulteil 1a in Form eines Betätigungselementes
ausgestaltet ist.
[0124] Das Modulteil 1a weist einen Drehkern 1a' auf, an dem ein Sperrstück 6 in Form einer
ringförmigen Rastnase am dem zweiten Verbindungsmodul 2 zugewandten Ende des Drehkerns
1a' angeordnet ist.
[0125] Das Sperrstück 6 steht in einer Schließstellung der Verschlussvorrichtung formschlüssig
mit Rastnasen 50a, 50b eines ringförmigen, elastischen Federverriegelungselementes
5 in Eingriff, das drehfest an einer Grundplatte 20 des zweiten Verbindungsmoduls
2 angeordnet ist. Die Grundplatte 20 ist mit einem Modulteil 23 verbunden, wobei die
Rastnasen 50a, 50b des Federverriegelungselementes 5 Aussparungen 230 des Modulteils
23 durchgreifen.
[0126] Fig. 8a zeigt die Verschlussvorrichtung in einer Explosionsdarstellung und Fig. 8b
in einer Draufsicht. Fig. 8c und Fig. 8d zeigen Querschnittansichten, wobei die Verschlussvorrichtung
bei der Darstellung in Fig. 8c sich in der Schließstellung befindet und in Fig. 8d
in betätigtem Zustand gezeigt ist. Fig. 8e und 8f zeigen Schnittansichten entlang
der Linie A-A gemäß Fig. 8c bzw. 8d.
[0127] In der Schließstellung (Fig. 8c, 8e) greift der Drehkern 1a' des ersten Verbindungsmoduls
1 in eine zylindrische Aufnahmeöffnung 231 des Modulsteils 23 des zweiten Verbindungsmoduls
2 ein und steht formschlüssig über die Sperrstücke mit den Rastnasen 50a, 50b des
Federverriegelungselementes 5 in Eingriff, so dass das erste Verbindungsmodul 1 an
dem zweiten Verbindungsmodul 2 gehalten ist.
[0128] Am Drehkern 1a' und an dem Modulteil 23 sind jeweils zwei Magnete 3a, 3b, 4a, 4b
angeordnet, die zum Schließen der Verschlussvorrichtung sich magnetisch anziehen und
dabei so ausgelegt sind, dass sie die rastende Verbindung weitestgehend selbsttätig
herstellen (mit anderen Worten sind die Magnete 3a, 3b, 4a, 4b so dimensioniert, dass
die magnetische Anziehungskraft die zum Herstellen der Rastverbindung erforderliche
Kraft übersteigt). Die Magnete 3a, 3b, 4a, 4b wirken dabei auch rückstellend, indem
sie den Drehkern 1a' durch Wirkung der magnetischen Anziehungskraft in eine Stellung
verdrehen, in der das Sperrstück 6 mit den Rastnasen 50a, 50b verriegeln kann. Hierzu
weisen die Magnete 3a, 3b an ihrer den Magneten 4a, 4b zugewandeten Seite ungleichnamige
Pole auf, wie umgekehrt auch die Magnete 4a, 4b ungleichnamige Pole aufweisen, wobei
die Magnete 3a, 4a und 3b, 4b sich paarweise anziehen (siehe Fig. 8c).
[0129] Zum Öffnen der Verschlussvorrichtung kann das Modulteil 1a in Form des drehbaren
Betätigungshebels in die Öffnungsrichtung Y verdreht werden, wodurch auch der Drehkern
1a' in der Aufnahmeöffnung 231 des Modulsteils 23 verdreht wird. Um die Rastnasen
50a, 50b außer Eingriff mit dem Sperrstück 6 zu bringen, sind am Drehkern 1a' oberhalb
des Sperrstücks 6 Auflaufschrägen 19a und Entriegelungsabschnitte 19c angeordnet,
die derart beschaffen sind, dass bei einer Verdrehung des Drehkerns 1a' aus der Schließstellung
(Fig. 8e) die Rastnasen 50a, 50b auf die Auflaufschrägen 19a auflaufen und nach Verdrehung
um einen vorbestimmten Winkel in die Öffnungsrichtung Y in den Bereich der Entriegelungsabschnitte
19c gelangen. Durch Auflaufen auf die Auflaufschrägen 19a werden die Rastnasen 50a,
50b außer Eingriff mit dem Sperrstück 6 gedrückt, so dass der formschlüssige Eingriff
aufgehoben ist, wenn die Rastnasen 50a, 50b sich im Bereich der Entriegelungsabschnitte
19c befinden (Fig. 8f).
[0130] Durch das Verdrehen des Drehkerns 1a' werden gleichzeitig auch die Magnete 3a, 3b,
4a, 4b zueinander verdreht, so dass in entrasteter Position (Fig. 8d, 8f) sich die
Magnete 3a, 4b und 3b, 4a mit gleichnamigen Polen zumindest überwiegend gegenüberstehen
und eine das Öffnen unterstützende, abstoßende Magnetkraft erzeugen, so dass das erste
Verbindungsmodul 1 auf leichte und angenehme Weise vom zweiten Verbindungsmodul 2
entnommen werden kann.
[0131] Das ringförmige Federverriegelungselement 6 ist mit seinem Ringabschnitt besonders
weich federnd ausgelegt und bietet dadurch eine besonders weiche Haptik bei gleichzeitig
stabiler mechanischer Verriegelung durch Querzug auf die Rastnasen 50a, 50b. Die Rastnasen
50a, 50b sind jeweils angeschrägt derart, dass sie zum Schließen der Verschlussvorrichtung
in die Schließrichtung auf formschlüssige Weise rastend mit dem Sperrstück 6 in Eingriff
gelangen können.
[0132] Eine Verriegelungsvorrichtung ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 8a bis 8f
verwirklicht durch ein Verriegelungselement 7 in Form eines am Modulteil 1a beweglich
angeordneten Bolzens, der in verriegelter Stellung (Fig. 8c) in eine Aussparung 8
am Modulteil 1a des ersten Verbindungsmoduls 1 eingreift, so dass das Modulteil 1a
nicht relativ zum zweiten Modulteil 1b verdreht werden kann. Zum Öffnen der Verschlussvorrichtung
muss das Verriegelungselement 7 betätigt, d.h. aus der Aussparung 8 gezogen werden
(Fig. 8d), so dass ein Verdrehen des Modulsteils 1a möglich wird.
[0133] Fig. 9a bis 9k zeigen unterschiedliche Ansichten einer weiteren Ausführungsform einer
Verschlussvorrichtung, bei der die Verriegelungsvorrichtung nicht durch ein separat
an einem der Verbindungsmodule angeordnetes Verriegelungselement ausgebildet ist,
sondern durch den Eingriff eines fest an einem der Verbindungsmodule 1, 2 angeordneten
Verriegelungselements 102 in eine Nut 101 an dem anderen der Verbindungsmodule 1,
2, wobei die Verriegelungsvorrichtung durch eine Drehbewegung des ersten Verbindungsmoduls
1 in eine Entriegelungsrichtung Z (entsprechend einer Drehrichtung) um die Schließrichtung
X entriegelt werden kann. Fig. 9a zeigt hier eine Übersichtsansicht, Fig. 9b und 9c
zeigen Explosionsansichten einmal schräg von oben und einmal schräg von unten, Fig.
9d zeigt eine Explosionsansicht im Schnitt, Fig. 9e eine Explosionsansicht betrachtet
von der Seite, Fig. 9f und 9g die Verschlussvorrichtung in gelöstem Zustand und Fig.
9h bis 9k Schnittansichten der Verschlussvorrichtung in geschlossenem, verriegelten
Zustand (Fig. 9h), in geschlossenem aber entriegelten Zustand (Fig. 9i), in geöffnetem
Zustand (Fig. 9j) und vor dem Schließen der Verschlussvorrichtung (Fig. 9k).
[0134] Die Verschlussvorrichtung gemäß Fig. 9a bis 9k ist grundlegend nach der Art der in
Fig. 3a bis 3f dargestellten Verschlussvorrichtung ausgebildet. Soweit zweckdienlich
sind hier wie auch nachfolgend Bauteile gleicher Funktion mit den gleichen Bezugszeichen
versehen, wobei zusätzliche Bauteile und gegebenenfalls auch in ihrer Funktion modifizierte
Bauteile mit anderen Bezugszeichen bezeichnet sind.
[0135] Das erste Verbindungsmodul 1 bei der Verschlussvorrichtung gemäß Fig. 9a bis 9k weist
ein Sperrstück 6 in Form eines vorstehenden, eine ringförmige Rastnase tragenden Zapfens
auf, der dazu ausgebildet ist, mit einem in einer Aufnahme 114 am zweiten Verbindungsmodul
2 angeordneten Federverriegelungselement 5 in Form eines seitlich geöffneten Ringelements
rastend in Eingriff zu gelangen, wie dies analog oben im Zusammenhang mit der Ausführungsform
gemäß Fig. 3a bis 3f beschrieben worden ist. An dem Sperrstück 6 des ersten Verbindungsmoduls
1 ist ein Magnet 4 und an einer Grundplatte 20 des zweiten Verbindungsmoduls 2 ein
Magnet 3 angeordnet, die eine magnetische Anziehungskraft zwischen den Verbindungsmodulen
1, 2 bewirken und das Überführen der Verschlussvorrichtung in ihren Schließzustand,
in dem das Federverriegelungselement 5 mit dem Sperrstück 6 mechanisch verrastet ist,
zumindest unterstützen.
[0136] Bezüglich der Ausführungsform gemäß Fig. 9a bis 9k sei angemerkt, dass die Verschlussvorrichtung
grundsätzlich auch ohne magnetische Mittel 3, 4 ausgestaltet sein kann und in diesem
Fall als rein mechanische Verschlussvorrichtung ausgebildet sein würde. Die magnetischen
Mittel in Form der Magnete 3, 4 oder einerseits eines Magneten 3, 4 und andererseits
eines magnetischen Ankers dienen der magnetischen Unterstützung der Schließbewegung.
Wird auf die magnetischen Mittel 3, 4 verzichtet, kann das Verschließen durch Ansetzen
der Verbindungsmodule 1, 2 aneinander durch Kraftanwendung von außen unter Herstellung
der mechanischen Verrastung über das Sperrstück 6 und das Federverriegelungselement
5 bewirkt werden.
[0137] Wie in den Explosionsansichten gemäß Fig. 9b und 9c dargestellt, ist das erste Verbindungsmodul
1 an einem Bauteil 112, beispielsweise dem Deckel einer Tasche, angeordnet, indem
das Bauteil 112 zwischen einem Modulteil 106 und einem Griffelement 107 formschlüssig
gehalten ist, wobei das erste Verbindungsmodul 1 zum Bauteil 112 in einer Öffnung
117 drehbar ist. Das zweite Verbindungsmodul 2 ist an einem anderen Bauteil 113, beispielsweise
dem Körper einer Tasche, feststehend angeordnet, indem das Bauteil 113 zwischen einem
Halteelement 104 und einem Bund 115 eines Modulteils 105 des zweiten Verbindungsmoduls
2 (siehe auch Fig. 9d und 9h) drehfest eingeklemmt ist.
[0138] Das erste Verbindungsmodul 1 besteht aus dem Modulteil 106 und dem drehfest mit dem
Modulteil 106 verbundenen Griffelement 107, wobei das Modulteil 106 über an einer
zylindrischen Mantelfläche angeordnete, axial verlaufende Stege 110 formschlüssig
in eine Aussparung 109 und daran angeordnete, ebenfalls axial verlaufende Nuten 111
eingesteckt ist, so dass das Bauteil 112 zwischen dem Modulteil 106 und dem Griffelement
107 gehalten ist.
[0139] In verriegeltem, geschlossenem Zustand, dargestellt in Fig. 9h, steht das Federverriegelungselement
5 rastend und formschlüssig mit dem Sperrstück 6 in Eingriff, so dass das erste Verbindungsmodul
1 nicht entgegen der Schließrichtung X von dem zweiten Verbindungsmodul 2 entfernt
werden kann. Gleichzeitig steht das vorstehend an der dem ersten Verbindungsmodul
1 zugewandten Stirnseite des zweiten Verbindungsmoduls 2 angeordnete, kreisbogenförmig
ausgebildete Verriegelungselement 102 mit der Nut 101 am ersten Verbindungsmodul in
Eingriff, so dass das erste Verbindungsmodul 1 nicht in die Öffnungsrichtung Y (die
quer zur Schließrichtung X verläuft) relativ zum zweiten Verbindungsmodul 2 bewegt
werden kann. Wie aus Fig. 9h ersichtlich, liegt das Verriegelungselement 102 in diesem
verriegelten, geschlossenen Zustand in der Nut 101 ein, die von einem Ringbund 100
(siehe auch Fig. 9a) nach außen hin begrenzt ist.
[0140] Zwar ist in dem in Fig. 9h dargestellten geschlossenen und verriegelten Zustand der
Verschlussvorrichtung eine Bewegung des ersten Verbindungsmoduls 1 entgegen der Schließrichtung
X und auch in die Öffnungsrichtung Y quer zur Schließrichtung X ausgeschlossen. Das
erste Verbindungsmodul 1 kann aber relativ zu dem zweiten Verbindungsmodul 2 verdreht
werden und damit in die einer Drehrichtung entsprechende Entriegelungsrichtung Z bewegt
werden.
[0141] Durch Verdrehen des ersten Verbindungsmoduls 1 relativ zum zweiten Verbindungsmodul
2 gelangt die Verschlussvorrichtung in den in Fig. 9i dargestellten Zustand, in dem
das am zweiten Verbindungsmodul 2 angeordnete Verriegelungselement 102 so in der Nut
101 bewegt worden ist, dass es im Bereich einer Aussparung 103 am äußeren Ringbund
100 zu liegen kommt und somit das Verriegelungselement 102 nicht mehr blockiert ist.
Das erste Verbindungsmodul 1 kann in dieser Stellung in die Öffnungsrichtung Y relativ
zum zweiten Verbindungsmodul 2 bewegt werden, indem das Sperrstück 6 durch eine seitliche
Öffnung 118 der Aufnahme 114 hindurch bewegt und aus dem Eingriff des Federverriegelungselements
5 entfernt wird.
[0142] Der so geöffnete Zustand der Verschlussvorrichtung ist in Fig. 9j dargestellt. In
diesem Zustand ist das erste Verbindungsmodul 1 in die Öffnungsrichtung Y relativ
zum zweiten Verbindungsmodul 2 bewegt und damit außer Eingriff mit dem zweiten Verbindungsmodul
2 gebracht worden. Die Verschlussvorrichtung ist somit geöffnet.
[0143] Fig. 9k zeigt den Zustand vor erneutem Verschließen der Verschlussvorrichtung. Zum
Verschließen kann das erste Verbindungsmodul 1 in die Schließrichtung X an das zweite
Verbindungsmodul 2 angesetzt werden, wodurch das Sperrstück 6 in rastenden Eingriff
mit dem Federverriegelungselement 5 gelangt und damit eine mechanische Verrastung
des ersten Verbindungsmoduls 1 mit dem zweiten Verbindungsmodul 2 herstellt.
[0144] Um sicherzustellen, dass die Verriegelungsvorrichtung - bestehend aus dem Verriegelungselement
102, der Nut 101 und dem Ringbund 100 - automatisch bei Ansetzen des ersten Verbindungsmoduls
1 an das zweite Verbindungsmodul 2 verriegelt, können Rückstellmittel vorgesehen sein,
die beispielsweise unter Verwendung einer mechanischen Feder das erste Verbindungsmodul
1 in die in Fig. 9h vorgestellte Stellung vorspannen. Anstelle von mechanischen Rückstellmitteln
in Form von Federn oder dergleichen kann aber auch vorgesehen sein, dass die am ersten
Verbindungsmodul 1 und am zweiten Verbindungsmodul 2 angeordneten Magnete 3, 4 eine
magnetische Anziehungskraft nicht nur in Schließrichtung X, sondern auch um die Schließrichtung
X (beispielsweise durch Verwendung zweier unterschiedlich gepolter Magnetpaare) bewirken,
so dass aufgrund der magnetischen Mittel 3, 4 das erste Verbindungsmodul 1 beim Ansetzen
an das zweite Verbindungsmodul 2 automatisch aufgrund der wirkenden Magnetkräfte in
die gewünschte verriegelte Stellung gemäß Fig. 9h gebracht wird.
[0145] In alternativer Ausgestaltung können das erste und das zweite Verbindungsmodul 1,
2 auch so ausgebildet und angeordnet sein, dass die Schwerkraft die beiden Verbindungsmodule
1, 2 bevorzugt in die verriegelte Stellung bewegt. Beispielsweise könnte das erste
Verbindungsmodul 1 an einem Mobiltelefon und das zweite Verbindungsmodul 2 an einer
Gürtelhalterung angebracht sein. Das Verriegelungselement 102, die Nut 101 und der
Ringbund 100 sind dann vorteilhafterweise so ausgerichtet, dass das Mobiltelefon normalerweise
wie ein Pendel senkrecht so nach unten hängt, dass die Verbindungsmodule 1, 2 sicher
zueinander verriegelt sind (siehe Stellung gemäß Fig. 9h). Zum Abnehmen wird das Mobiltelefon
dann gedreht und entriegelt, bis es aus seiner Halterung entnommen werden kann (besonders
intuitiv geschieht dies dann, wenn das Mobiltelefon um 180° gedreht und nach oben
aus der Halterung (zweites Verbindungsmodul 2) entnommen wird). Vorteilhafterweise
sind das Verriegelungselement 102 und die Aussparung 103 nicht exakt gleich groß,
sondern die Aussparung 103 ist in Umfangsrichtung etwas größer, damit die Entriegelung
der Verbindungsmodule in einem vorbestimmten Toleranzdrehwinkelbereich erfolgen kann.
[0146] Die in Fig. 9a bis 9k dargestellte Verschlussvorrichtung eignet sich in vorteilhafter
Weise zur Ausbildung eines Zahlenschlosses, bedingt durch die Tatsache, dass von außen
bei geeigneter Ausbildung und Anordnung nicht erkennbar ist, in welcher Stellung die
Verschlussvorrichtung entriegelt ist.
[0147] Ein Ausführungsbeispiel eines solchen Zahlenschlosses zeigen die Ansichten gemäß
Fig. 9l bis 9m, wobei in der dargestellten Ausführungsform vier Verschlussvorrichtungen
der vorangehend geschilderten Art gemäß Fig. 9a bis 9k kombiniert worden sind, indem
an einem ersten Bauteil 112 vier erste Verbindungsmodule 1 und an einem zweiten Bauteil
113 vier zweite Verbindungsmodule 2 angeordnet sind. Die Verschlussvorrichtungen können
durch Ansetzen der Verbindungsmodule 1, 2 aneinander, so wie vorangehend beschrieben,
geschlossen werden, wobei die Verschlussvorrichtungen im geschlossenen Zustand nur
durch gemeinsames Verschieben der ersten Verbindungsmodule 1 in die Öffnungsrichtung
Y geöffnet werden können, wenn die ersten Verbindungsmodule 1 jeweils in eine entriegelte
Stellung (siehe Fig. 9i) gebracht worden sind.
[0148] In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Öffnungsrichtung Y eine lineare Verschiebung.
Ebenso kann die Öffnungsrichtung Y auch einer Rotationsbewegung um einen Drehpunkt
der Gesamtvorrichtung entsprechen. Die Aussparungen 103 der einzelnen Verbindungsmodule
1 liegen in diesem Fall jeweils tangential zu konzentrischen Kreisen um diesen Mittelpunkt
(im einfachsten Fall liegen alle Aussparungen tangential auf einem Kreis).
[0149] Es ergibt sich eine Vorrichtung, die nur bei richtig eingestellter Kombination an
den Verbindungsmodulen 1 geöffnet werden kann, jedoch verriegelt ist, wenn nur eines
der Verbindungsmodule 1 in einem verriegelten Zustand mit dem zweiten Verbindungsmodul
2 steht.
[0150] Selbstverständlich sind auch andere Anordnungen der Verbindungsmodule 1, 2 und eine
andere Anzahl von Verschlussvorrichtungen denkbar, wobei sich mit Erhöhung der Anzahl
der Verbindungsmodule 1, 2 die kombinatorische Sicherheit erhöht.
[0151] Wie vorangehend erwähnt und beispielsweise aus Fig. 9b ersichtlich, ist das erste
Verbindungsmodul 1 aufgebaut aus einem Griffelement 107 und einem formschlüssig in
dieses Griffelement 107 eingesteckten Modulteil 106. Das Modulteil 106 kann dabei
in unterschiedlichen Verdrehstellungen um die Schließrichtung X in das Griffelement
107 eingesteckt werden, wobei durch die Verdrehstellung des Modulteils 106 die Position
der seitlichen Aussparung 103 im Ringbund 100 relativ zu dem Griffelement 107 vorgegeben
werden kann. Durch Einstecken des Modulteils 106 kann die Stellung des Griffelements
107 vorgegeben werden, in der die Verschlussvorrichtung entriegelt ist, um auf diese
Weise einen Zahlencode für ein Zahlenschloss der in Fig. 9I bis 9m dargestellten Art
einzustellen.
[0152] Eine Ausführungsform einer Verschlussvorrichtung nach Art einer Steckschnalle ist
in Fig. 10a bis 10f dargestellt, wobei die Verschlussvorrichtung ein aus zwei Modulteilen
1a, 1b bestehendes erstes Verbindungsmodul 1 und ein zweites Verbindungsmodul 2 aufweist,
das mit einem Steckelement 200 in eine Aufnahme 201 am ersten Modulteil 1a des ersten
Verbindungsmoduls 1 eingesteckt werden kann. Das zweite Modulteil 1b des ersten Verbindungsmoduls
1 ist um eine Drehachse D schwenkbar am ersten Modulteil 1a gelagert, wobei das zweite
Modulteil 1b aus einem Verschlusselement 209 und einem Betätigungselement 208 zusammengesetzt
ist.
[0153] Am Steckelement 200 des zweiten Verbindungsmoduls 2 und am Verschlusselement 209
des ersten Verbindungsmoduls 1 sind jeweils magnetische Mittel in Form zweier Magnete
3, 4 oder in Form einerseits eines Magneten und andererseits eines magnetischen Ankers
angeordnet, die das Überführen der Verschlussvorrichtung in ihren geschlossenen Zustand
magnetisch unterstützen. Zum Schließen der Verschlussvorrichtung wird dabei das erste
Verbindungsmodul 1 mit der am ersten Modulteil 1a angeordneten Aufnahme 201 an das
Steckelement 200 des zweiten Verbindungsmoduls 2 angesetzt und auf das Steckelement
200 aufgeschoben, so dass am Steckelement 200 angeordnete Rastelemente 202, 203 mit
einer Eingriffsnase 211 am Verschlusselement 209 des zweiten Modulteils 1b in Eingriff
gelangen.
[0154] In verschlossenem Zustand ist die Rastnase 211 des Verschlusselements 209 in eine
Einschuböffnung 213 des Einsteckelements 200 eingesteckt und steht rastend mit den
Rastelementen 202, 203 in Verbindung, so dass das erste Verbindungsmodul 1 nicht entgegen
der Schließrichtung X von dem zweiten Verbindungsmodul 2 entfernt werden kann.
[0155] Die Rastelemente 202, 203 sind an dem Steckelement 200 des zweiten Verbindungsmoduls
2 angeordnet, wobei die Rastelemente 202, 203 durch Federelemente 204, 205 am ersten
Modulteil 1a des ersten Verbindungsmoduls 1 federnd gelagert sind. Dies soll nachfolgend
noch anhand der Ausführungsform gemäß Fig. 11a bis 11v näher erläutert werden.
[0156] Das Betätigungselement 208 ist über eine Schiebeführung 210 entlang einer Entriegelungsrichtung
Z verschieblich an dem Verschlusselement 209 gelagert, wobei das Betätigungselement
208 mechanisch unter Verwendung von geeigneten Federmitteln oder magnetisch unter
Verwendung von geeigneten Magnetmitteln in die in Fig. 10c dargestellte Stellung vorgespannt
sein kann.
[0157] In ihrer grundlegenden Funktionsweise ähnelt die Verschlussvorrichtung gemäß Fig.
10a bis 10f der Ausführungsform der Verschlussvorrichtung gemäß Fig. 7a bis 7g. Die
Verschlussvorrichtung kann geöffnet werden, indem das zweite Modulteil 1b bestehend
aus dem Verschlusselement 209 und dem Betätigungselement 208 um die Drehachse D relativ
zum ersten Modulteil 1a verschwenkt und in die Öffnungsrichtung Y um die Drehachse
D bewegt wird. Hierdurch wird die Eingriffsnase 211 des Verschlusselements 209 relativ
zu den Rastelementen 202, 203 bewegt und außer Eingriff mit diesen gebracht, so dass
das erste Verbindungsmodul 1 vom zweiten Verbindungsmodul 2 entnommen werden kann,
sobald die Eingriffsnase 211 nicht mehr in Eingriff mit den Rastelementen 202, 203
steht. Dieser Zustand ist in Fig. 10f dargestellt.
[0158] In verriegeltem, geschlossenem Zustand, dargestellt in Fig. 10c, befindet sich das
Betätigungselement 208 des zweiten Modulteils 1b des ersten Verbindungsmoduls 1 in
einer Stellung, in der es derart formschlüssig über Eingriffselemente 207 in Eingriff
mit Verriegelungselementen 206 am zweiten Verbindungsmodul 2 steht, dass das zweite
Modulteil 1b nicht in die Öffnungsrichtung Y um die Drehachse D verschwenkt werden
kann. In der geschlossenen Stellung gemäß Fig. 10c ist die Verschlussvorrichtung damit
verriegelt und kann nicht ohne weiteres geöffnet werde. Insbesondere kann das zweite
Modulteil 1b des ersten Verbindungsmoduls 1 nicht in die Öffnungsrichtung Y bewegt
und dadurch die Eingriffsnase 211 auch nicht aus dem Bereich der Rastelemente 202,
203 entfernt werden.
[0159] In geschlossenem, verriegeltem Zustand der Verschlussvorrichtung stehen Endanschläge
212 des Betätigungselements 208 endseitig in Kontakt mit der Schiebeführung 210 (siehe
Fig. 10c).
[0160] Die Eingriffselemente 207 verwirklichen auf diese Weise zusammen mit den Verriegelungselementen
206 eine Verriegelungsvorrichtung, die im geschlossenen, verriegelten Zustand der
Verschlussvorrichtung eine Bewegung des zweiten Modulteils 1b des ersten Verbindungsmoduls
1 in die Öffnungsrichtung Y sperrt und einer Öffnung der Verschlussvorrichtung entgegenwirkt.
[0161] Durch Verschieben des Betätigungselements 208 entlang der Schiebeführung 210 am Verschlusselement
209 entgegen der Schließrichtung X kann die Verriegelung gelöst werden, indem die
Eingriffselemente 207 außer Eingriff mit den Verriegelungselementen 206 am zweiten
Verbindungsmodul 2 gebracht werden.
[0162] Der entriegelte, aber immer noch geschlossene Zustand der Verschlussvorrichtung ist
in Fig. 10d dargestellt. Das Betätigungselement 208 ist in die der Schließrichtung
X entgegen gesetzten Entriegelungsrichtung Z bewegt worden, und die Eingriffselemente
207 sind dadurch aus dem Eingriff mit den Verriegelungselementen 206 entfernt worden.
[0163] Nach der Entriegelung kann das zweite Modulteil 1b (bestehend aus dem Betätigungselement
208 und dem Verschlusselement 209) - wie in Fig. 10e dargestellt - in die Öffnungsrichtung
Y um die Drehachse D verschwenkt werden, um auf diese Weise die Eingriffsnase 211
außer Eingriff mit den Rastelementen 202, 203 zu bringen und die mechanische Verrastung
zwischen den Verbindungsmodulen 1, 2 zu lösen.
[0164] Der gelöste Zustand, in dem die Verbindungsmodule 1, 2 voneinander entfernt werden
können, ist in Fig. 10f dargestellt.
[0165] Eine gegenüber der Ausführungsform gemäß Fig. 10a bis 10f modifizierte Ausführungsform
einer Verschlussvorrichtung ist in Fig. 11a bis 11v in unterschiedlichen Ansichten
dargestellt. Unterschiede ergeben sich im Wesentlichen in der Ausbildung der Verriegelungsvorrichtung.
Die Funktionsweise der Verschlussvorrichtung ist ansonsten weitestgehend identisch,
so dass auf die vorangehende Beschreibung Bezug genommen werden kann.
[0166] Fig. 11a bis 11f zeigen die Verschlussvorrichtung im geöffneten Zustand vor dem Schließen,
Fig. 11g bis 11 zeigen die Verschlussvorrichtung beim Schließen, Fig. 11m bis 11r
zeigen die Verschlussvorrichtung in geschlossenem, verriegeltem Zustand, Fig. 11s
und 11t zeigen die Verschlussvorrichtung im geschlossenen, aber entriegelten Zustand,
und Fig. 11u und 11v zeigen die Verschlussvorrichtung im wiederum geöffneten Zustand.
[0167] Die Verschlussvorrichtung gemäß Fig. 11a bis 11v unterscheidet sich von der Verschlussvorrichtung
gemäß Fig. 10a bis 10f im Wesentlichen durch die Ausbildung des zweiten Modulteils
1b des ersten Verbindungsmoduls 1. Im Gegensatz zur Verschlussvorrichtung gemäß Fig.
10a bis 10f ist bei der Verschlussvorrichtung gemäß Fig. 11a bis 11v das zweite Modulteil
1b einstückig mit zwei daran angeordneten, elastischen Armen 214 ausgebildet, die
jeweils ein Eingriffselement 207 zum Eingriff mit einem Verriegelungselement 206 am
zweiten Verbindungsmodul 2 tragen.
[0168] Zum Entriegeln der Verschlussvorrichtung aus ihrem geschlossenen, verriegelten Zustand
(siehe Fig. 11m bis 11r) werden diese Arme 214 aufeinander zu gedrückt (siehe Fig.
11s und 11t), so dass die Eingriffselemente 207 außer Eingriff mit den Verriegelungselementen
206 am zweiten Verbindungsmodul 2 gelangen und das zweite Modulteil 1b in die Öffnungsrichtung
Y um die Drehachse D verschwenkt und die Eingriffsnase 211 außer Eingriff mit den
Rastelementen 202, 203 am zweiten Verbindungsmodul 2 gebracht werden können (siehe
Fig. 11u und 11v). In diesem geöffneten Zustand kann das erste Verbindungsmodul 1
dann entgegen der Schließrichtung X von dem zweiten Verbindungsmodul entnommen und
die Verschlussvorrichtung damit gelöst werden.
[0169] Die Arme 214 sind hinreichend flexibel ausgebildet und gewährleisten eine sichere
Verriegelung der Verschlussvorrichtung in geschlossenem, verriegeltem Zustand. Die
Arme 214 mit den daran angeordneten Eingriffselementen 207 gewährleisten gleichzeitig
eine automatische Verriegelung bei Herstellen des Schließzustands der Verschlussvorrichtung,
wenn eine geeignete - mechanische oder magnetische oder durch Schwerkraft bewirkte
- Vorspannung des zweiten Modulteils 1b in die in Fig. 11a bis 11e dargestellte Stellung
vorgesehen ist.
[0170] Diese Rückstellung kann beispielsweise durch am zweiten Modulteil 1b und am zweiten
Verbindungsmodul 2 angeordnete Magnete 3, 4 bewirkt werden, die sich beim Überführen
der Verschlussvorrichtung in den Schließzustand magnetisch anziehen und damit zum
einen die Schließbewegung unterstützen und zum anderen automatisch eine Rückstellung
des zweiten Modulteils 1b in die in Fig. 11a bis 11f dargestellte Stellung bewirken.
[0171] Alternativ kann die Rückstellung auch durch einen am ersten Modulteil 1a des ersten
Verbindungsmoduls 1 angeordneten Rückstellanker 31 (siehe Fig.11f) in Form eines ferromagnetischen
Ankers (oder durch einen entsprechenden Rückstellmagneten) und den am zweiten Modulteil
1b angeordneten Magnet 3 bewirkt werden, die sich magnetisch anziehen und damit automatisch
eine Rückstellung des zweiten Modulteils 1b in die in Fig. 11a bis 11f dargestellte
Stellung bewirken.
[0172] Dadurch, dass die Verriegelungsvorrichtung durch Betätigen der beiden Arme 214 (nämlich
durch ein Aufeinanderzudrücken dieser beiden Arme 214) zum Öffnen der Verschlussvorrichtung
entriegelt werden muss, ist der Schließzustand der Verschlussvorrichtung sicher verriegelt
und gegen ein unbeabsichtigtes Öffnen zuverlässig gesichert.
[0173] Fig. 11g bis 11l zeigen die Verschlussvorrichtung beim Überführen der Verbindungsmodule
1, 2 in ihren Schließzustand. Wie vorangehend bereits erwähnt, sind die Rastelemente
202, 203 verschieblich am zweiten Verbindungsmodul 2 angeordnet, dabei aber am zweiten
Verbindungsmodul 2 nicht direkt federnd gelagert. Die federnde Lagerung der Rastelemente
202, 203 zur Verwirklichung des Federverriegelungselements 5 erfolgt vielmehr über
Federelemente 204, 205, die am ersten Modulteil 1a des ersten Verbindungsmoduls 1
vorgesehen sind. Dies hat den Zweck, ein leichtes mechanisches Verrasten der Verbindungsmodule
1, 2 beim Überführen in den Schließzustand zu ermöglichen, gleichzeitig aber eine
sichere, hoch belastbare mechanische Verrastung bei hergestelltem Schließzustand zur
Verfügung zu stellen.
[0174] Zum Überführen der Verschlussvorrichtung in ihren Schließzustand wird das erste Verbindungsmodul
1 mit der daran angeordneten Aufnahme 201 an das Steckelement 200 des zweiten Verbindungsmoduls
2 angesetzt. Hierbei wird die Eingriffsnase 211 in die Einschuböffnung 213 am Steckelement
200 eingeschoben, bis die Eingriffsnase 211 mit den Rastelementen 202, 203, die quer
zur Schließrichtung X verschieblich an dem zweiten Verbindungsmodul 2 angeordnet sind,
in Kontakt tritt.
[0175] Dadurch, dass die Rastelemente 202, 203 nicht gegenüber dem zweiten Verbindungsmodul
2 vorgespannt sind, sondern leichtgängig verschieblich am zweiten Verbindungsmodul
2 angeordnet sind, kann die Eingriffsnase 211 bei Kontakt mit den Rastelementen 202,
203 diese vorerst ohne weiteres nach außen verschieben und dadurch die an den Rastelementen
202, 203 ausgebildeten Rastnasen passieren.
[0176] Bei weiterem Aufstecken des ersten Verbindungsmoduls 1 auf das Steckelement 200 gelangen
jedoch die Federelemente 204, 205 rückseitig in Kontakt mit den Rastelementen 202,
203 und spannen diese nach innen in eine Richtung aufeinander zu so vor, dass, nachdem
die Eingriffsnase 211 die Rastelemente 202, 203 passiert hat, der formschlüssige Eingriff
der Eingriffsnase 211 mit den Rastelementen 202, 203 automatisch hergestellt wird.
[0177] Dadurch, dass die Eingriffsnase 211 in Kontakt mit den Rastelementen 202, 203 tritt,
wenn diese noch nicht (oder noch nicht vollständig) durch die Federelemente 204, 205
beaufschlagt sind, kann die zum Herstellen der mechanischen Verrastung erforderliche
Kraft reduziert werden, was dazu führt, dass die zum Unterstützen der Schließbewegung
dienenden Magnete 3, 4 der Verbindungsmodule 1, 2 gegebenenfalls kleiner dimensioniert
werden können.
[0178] Durch geeignetes Abstimmen der Federelemente 204, 205, der Rastelemente 202, 203
und der Eingriffsnase 211 aufeinander kann zudem ein Verkanten beim Herstellen des
Schließzustands verhindert werden, wobei im Schließzustand durch Einwirken der Federelemente
204, 205 auf die Rastelemente 202, 203 die mechanische Verrastung im Schließzustand
sicher hergestellt ist. Es ergibt sich ein leichtgängiger und haptisch angenehmer
Schließvorgang mit selbsttätiger oder nahezu selbsttätiger Verrastung.
[0179] In geschlossenem, verriegeltem Zustand, dargestellt in Fig. 11m bis 11r stehen die
Rastelemente 202, 203 dann mit der Eingriffsnase 211 formschlüssig in Eingriff derart,
dass das erste Verbindungsmodul 1 nicht entgegen der Schließrichtung X von dem zweiten
Verbindungsmodul 2 entfernt werden kann, ohne dass das zweite Modulteil 1b zum Entriegeln
und Öffnen betätigt worden ist.
[0180] Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke kann grundlegend auch in anderen Ausführungsformen
verwirklicht werden. Insbesondere ist die Erfindung unabhängig von der zur Betätigung
durchzuführenden Bewegung der Verschlussvorrichtung, die drehend, kippend oder schiebend
erfolgen kann, wobei die Verbindungsmodule entweder als Ganzes gegeneinander verschoben
werden oder über eine Betätigungsvorrichtung betätigt werden.
[0181] Die zusätzliche Verriegelungsvorrichtung kann als ein einfach ausgebildetes Verriegelungselement,
aber auch als Kombinationsschloss oder als durch einen Schlüssel zu betätigendes Schloss
ausgebildet sein.
[0182] Je nach Ausgestaltung können Rückstellmittel die automatische Rückstellung der Verriegelungsvorrichtung
in die Verriegelungsposition bewirken, beispielsweise durch eine vorspannende mechanische
Feder, durch magnetische Mittel oder durch die Schwerkraft.
[0183] Auch die Rückstellung von der Verbindungsmodule in eine Lage, in der ein verrastender
Eingriff zum Herstellen der Schließstellung möglich ist, kann durch zusätzliche Rückstellmittel
beispielsweise durch Verwendung einer mechanischen Feder erfolgen, oder auch, wie
oben beschrieben, durch die magnetische Wirkung der ohnehin vorgesehenen Magnete (oder
Anker) oder durch die Schwerkraft.
[0184] Weiterhin können anstelle der magnetischen Mittel auch andere vorspannende, krafterzeugende
Mittel verwendet werden, beispielsweise durch Federmittel, oder die Schwerkraft oder
eine Betätigungskraft oder eine Schwungkraft kann ausgenutzt werden.
[0185] Mit anderen Worten: bereitgestellt wird ein mechanischer Verschluss, der durch Ansetzen
eines ersten Verbindungsmoduls an ein zweites Verbindungsmodul in eine Schließrichtung
durch Krafteinwirkung (Magnetkraft, Federkraft, Schwerkraft) rastend schließt, wobei
das erste Verbindungsmodul entgegen dieser Schließrichtung nicht ohne weiteres vom
zweiten Verbindungsmodul entnommen werden kann, sondern zum Öffnen in einer von der
Schließrichtung verschiedenen Öffnungsrichtung zu bewegen ist, wobei eine Verriegelungsvorrichtung
die Verschiebung der Verbindungsmodule zueinander in einer Verriegelungsstellung verhindert,
zum Öffnen des Verschlusses aber entriegelt werden kann.
[0186] Eine Verschlussvorrichtung der geschilderten Art ist für eine Vielzahl von unterschiedlichen
Verwendungen geeignet und vorteilhaft einsetzbar. So kann die Verschlussvorrichtung
als Verschluss für Taschen, Rucksäcke, Koffer, Möbel oder andere Aufbewahrungs- oder
Transportmittel oder Behältnisse eingesetzt werden. Die Versschlussvorrichtung kann
zudem zur lösbaren Verbindung von Bauteilen oder flexiblen Zugmitteln wie Seilen oder
Bändern (z.B. für die Bergsteigerausrüstung oder Segelausrüstung oder auch für Hundehalsbänder,
Abschleppseile oder andere Seile oder Taue), zum Befestigen von Motorrad- oder Fahrradzubehör
an einem Motorrad bzw. einem Fahrrad (wie z.B. zum Befestigen von Satteltaschen oder
anderen Taschen oder Beuteln, von Werkzeug oder dergleichen) oder für Babyschalen,
Kinderwagen oder Kindertragegestelle eingesetzt werden. Zudem kann die Verschlussvorrichtung
zum Befestigen von Mobiltelefonen, Waffen, Schlagstöcken oder anderen Utensilien (z.B.
für die Polizei) an einer Gürtelhalterung eingesetzt werden.
[0187] Diese Auflistung ist hierbei in keinster Weise beschränkend. Grundsätzlich ist ein
Einsatz einer Verschlussvorrichtung der geschilderten Art überall dort möglich und
vorteilhaft, wo ein leicht schließender, gleichzeitig im geschlossenen Zustand aber
sicher verschlossener und belastbarer Verschluss gewünscht ist.
Bezugszeichenliste
[0188]
- 1
- Erstes Verbindungsmodul
- 1a
- Erstes Modulteil
- 1a'
- Drehkern
- 1a"
- Drehknopfträger
- 1b
- Zweites Modulteil
- 2
- Zweites Verbindungsmodul
- 3, 3a, 3b
- Magnet
- 4, 4a, 4b
- Magnet
- 5, 5a, 5b, 5c
- Federverriegelungselement
- 6, 6a, 6b, 6c
- Sperrstück
- 7
- Verriegelungselement
- 8
- Verriegelungsaussparung
- 9, 9a-f
- Verriegelungselement
- 10, 10a-f
- Rückstellfeder
- 11, 11a-f
- Betätigungsbolzen
- 12a, b, c, d
- Führung
- 13
- Führung
- 14a-f
- Aussparung
- 15a-f
- Aussparung
- 17
- Entriegelungsknopf
- 18
- Steckabschnitt
- 19
- Aussparung
- 19a, 19b
- Auflaufschräge
- 19c
- Entriegelungsabschnitt
- 20
- Grundplatte
- 21
- Aussparung
- 22
- Steckeraufnahme
- 23
- Modulteil
- 230
- Aussparung
- 231
- Aufnahmeöffnung
- 30, 40
- Magnetischer Rückschluss
- 50a, 50b, 50c
- Rastnase
- 51a, 51b
- Federschenkel
- 52a, 52b
- Auflaufschräge
- 53
- Aussparung
- 64,65
- Gurtanbindung
- 90
- Aussparung
- 100
- Ringbund
- 101
- Nut
- 102
- Verriegelungselement
- 103
- Aussparung
- 104
- Haltelement
- 105, 106
- Modulteil
- 107
- Griffelement
- 108
- Aufnahmebund
- 109
- Aussparung
- 110
- Stege
- 111
- Nuten
- 112,113
- Teile
- 114
- Aufnahme
- 115
- Bund
- 116,117,118
- Öffnung
- 200
- Steckelement
- 201
- Aufnahme
- 202,203
- Rastelement
- 204, 204
- Federelement
- 206
- Verriegelungselement
- 207
- Eingriffselement
- 208
- Betätigungselement
- 209
- Verschlusselement
- 210
- Schiebeführung
- 211
- Eingriffsnase
- 212
- Endanschlag
- 213
- Einschuböffnung
- 214
- Arme
- D
- Schwenkachse
- V
- Verschieberichtung
- X
- Schließrichtung
- Y
- Öffnungsrichtung
- Z
- Entriegelungsrichtung